Heimatverein versammelte sich in Remise

v. l.: Thomas Kuper, Klaus Abeln, Heiner Voskuhl, Heinz Robin, Heinz Schulte

Die Generalversammlung des Heimatvereins fand in diesem Jahr in der neuen Remise statt, weil das Heimathaus sich noch im Umbau befindet. Angesichts der milden Temperaturen war es in der Scheune sehr angenehm und viele fühlten sich in das alte Ambiente des Heimathauses zurückversetzt. Auch einiges vom Wand- und Deckenschmuck des Heimathauses hat in der Remise neuen Platz gefunden.

In seinem Rechenschaftsbericht erwähnte Vorsitzender Klaus Abeln auch zuerst die Remise, die termingerecht und knapp unter dem kalkulierten Kostenrahmen fertig gestellt worden war. Um den Kostenanteil des Heimatvereins gering zu halten, sei von den Oldtimerfreunden und vielen einzelnen Personen viel ehrenamtliche Arbeit investiert worden. Ca. 20.000 € für den Bau kamen von der politischen Gemeinde Wippingen und ca. 83.000 € vom Amt für Regionale Landesentwicklung.

Josef Kimmann, Marlies Berling und Jana Frericks hätten wieder einen Heimatkalender erstellt, der zu den Highlights der Aktivitäten des Heimatvereins gehöre. Er sei trotz des ausgefallenen Weihnachtsmarktes wieder gut verkauft worden.

Heinz-Hermann Holtermann fertigte die gekrüllte Ehrentunschere an, die Hermann Schmitz aus Dörpen überbracht wurde für die Unterstützung, die der Heimatverein von ihm als Geschäftsführer des Kulturvereins und darüber hinaus erfahren hat.

Die Pfarrgartenfrauen begehen in diesem Jahr ihr 10jähriges Bestehen. Abeln sicherte zu, sie bei der Ausrichtung einer Feier zu unterstützen; womöglich werde diese Feier die erste Veranstaltung im neu gestalteten Heimathaus.

Der Arbeitskreis „Wippingen blüht auf“ säte auf dem Harpel und auch im neuen Baugebiet an der Sonderburgstraße Jahresblühpflanzen ein, berichtete Heinz Schulte. Man habe auch mit fachlicher Unterstützung von Herrn Rosenboom aus Neubörger einige Flächen mit Dauerblühpflanzen eingesät. Dabei habe man lernen müssen, dass es nicht nur auf die Saatmischung ankommt, sondern auch das richtige Ackergerät eingesetzt werden müsse. Auf einem Feld habe man das Saatgut zu tief eingesät, so dass erst jetzt langsam die Pflanzen ans Tageslicht kämen. Es sei schön zu sehen, dass auch mehrere Landwirte ihre Ackerrandstreifen mit Blühpflanzen einsäten, so z. B. am Niederkasseler Weg und am Mühlenpatt.

Die Mühle wird derzeit repariert, wobei sich die Arbeiten im Verzug befinden. Als neuer Endtermin sei der 15. September vereinbart. Die Wippinger Mühle befindet sich neben der Hilter und der Hüvener Mühle im Besitz des Kreisheimatvereins, der auch die Kosten trägt. Das Geländer und das neue Pflaster der Galerie seien bereits fertig gestellt. Aktuell sei der Mühlenbauer Gerd Möller dabei, die Leiter eines Flügels zu erneuern. Der Sturmbalken vorn an der Kappe, auf dem die Welle ruht, sei  ausgewechselt worden. Zwischen den Fughölzern und dem Sprüt seien Streben für eine verbesserte Stabilität eingesetzt worden. Die Flügelbäume und der Wellenkopf müssen gestrichen werden. Die Mühle bekommt neue Fenster und der Sackaufzug wird ebenfalls erneuert. Für die Unterhaltung der Mühle müssen laut Schulte ca. 10.000 € pro Jahr aufgebracht werden; geschehe dies nicht, mache sich das später durch hohe Renovierungskosten bemerkbar.

Die Gruppe „Das blühende Wunder“ hat sich wegen der Möglichkeit, Spenden einzunehmen und wegen des Versicherungsschutzes unter das Dach des Heimatvereins begeben. Am 3. Oktober soll auf dem Feld gegenüber der Volksbank die Kartoffelernte stattfinden.

Das Backhaus wurde innen neu verfliest und von Bernd Timmer innen neu gestrichen. Die Gemeinde übernahm die Kosten. Weitere erfolgreiche Veranstaltungen waren die Ferienpassaktion mit 70 teilnehmenden Kindern und die plattdeutsche Messe. Das Museum wurde coronabedingt nur von einer Besuchergruppe besucht.

Der Kassenbericht musste wegen des Baus der Remise mit ungewöhnlich großen Summen hantieren, konnte aber trotz der hohen Ausgaben von einem guten Kassenbestand berichten.

Bei den Neuwahlen stellte sich Heiner Voskuhl nicht mehr zur Wahl. Abeln bedankte sich für dessen Arbeit im Vorstand. Er sei immer hilfsbereit und sei wegen seines handwerklichen Geschicks und seines Geräteparks eigentlich unersetzlich.

Josef Kimmann

Andre Wester wurde neu in den Vorstand gewählt. Wieder gewählt wurden Wilfried Schmunkamp, Renate Schmidt, Heinz Robin, Thomas Kuper und Otto Gerdes. Auch die beiden Kassenprüfer Heinz Holtermann und Josef Schmunkamp wurden erneut gewählt.

In Josef Kimmanns Fotovortrag zeigte er eine Reihe von Fotos verschiedener Schützenfeste. Besonders beeindruckten aber die Fotos von 1995, die Wippingen von oben zeigten. Kimmann hatte dazu das Gerüst erstiegen, mit dem der Kirchturm wegen einer Renovierung eingekleidet war. Das sei für ihn schon spannend gewesen. Die Fotos gaben einen Eindruck davon, wie stark sich Wippingen in diesen 26 Jahren verändert hat.

Die Konzertveranstaltung "Mühle im Wind" findet am 18.09.2021 auf dem Heimathof statt. Am 4.11.2021 werden Renate Schmidt und Bernd Kuper den Literaturabend veranstalten. Wieder wird ein deutscher Dichter mit einer Ballade oder einem Gedicht vorgestellt, Bernd Kuper wird plattdeutsche Geschichten vorlesen und im dritten Teil werden schwedische Märchen vorgestellt. Dazu werden Käsekekse, Obstsaft und Rotwein konsumiert.

Hermann Gerdes

Für Bürgermeister Hermann Gerdes war sein Wortbeitrag das letzte Grußwort an den Heimatverein in seiner Funktion. Er bedankte sich bei Abeln, Heinz Schulte und den vielen Heimatfreunden für ihre Arbeit. Das neue Heimathaus, in dem die alte Eichendecke verwendet wurde, um damit Tische, Türen, die Thekenverkleidung und die Garderoben zu erstellen, werde sehr schön und es sei zu hoffen, dass es gelinge, das Haus mit vielen kulturellen Veranstaltungen zu beleben. [jdm]

Thema Wolf auf der Gemeindeversammlung

Hermann Fehnker

Auch der Wolf war ein Thema auf der Gemeindeversammlung am letzten Mittwoch in Wippingen. Am interessantesten war dabei die Aussage von Wolfsberater Hermann Fehnker: „Ich hör immer, das mit dem Wolf habe sich ja jetzt beruhigt. Das ist nicht so. Wir sehen den Wolf zwei- bis dreimal in der Woche auf den Kameras, die wir bei der Eichenstraße und der Drosselstraße installiert haben.“ Der Wolf werde immer mitten in der Nacht fotografiert und er komme immer von derselben Seite. Außerdem werde er auch weiterhin beim Hof Hempen von den Kameras gesichtet.

Hermann Fehnker, der das Amt des Wolfsberaters ehrenamtlich ausübt, hielt seinen Vortrag in einer unterhaltsamen launigen Art, die allein dadurch schon klar machte, dass der Wolf zwar ein Problem darstellt, für das es noch keine Lösungen für den Umgang gibt, aber gleichzeitig ist es kein allgemeines existenzielles Problem, obwohl sich das für einzelne betroffene Tierhalter natürlich dramatischer darstellen kann.

Der Wolf spiele erst seit 20 Jahren in Deutschland eine Rolle, nachdem er vor allem von Polen kommend eingewandert sei. Als er 2012, als Niedersachsen ein so genanntes Wolfserwartungsland geworden sei, zum Wolfsberater bestellt geworden sei, habe es hier noch gar keine Wölfe gegeben. Der Job habe sich für ihn wie eine interessante Möglichkeit angefühlt, mal mit anderen Jägern aus der Lüneburger Heide zusammen zu kommen. Fehnkers erster Wolf war der so genannte „Wanderwolf“, der schließlich nach einer Odyssee durch den Nordwesten auf der A7 überfahren worden wurde.

Weil der Wolf in Deutschland so lange nicht mehr heimisch war, sei auch wenig über den Grauwolf, um den es hier gehe, bekannt. Es gebe keine belastbaren Zahlen über die Anzahl der Wölfe in Deutschland; auch die Anzahl im Emsland sei nicht bekannt. Von Wolfsgegnern gebe es Hochrechnungen, die ganz offensichtlich völlig übertrieben seien. In diesem Jahr gebe es keinen Nachweis über Wolfsnachwuchs im Emsland. Die Vorstellung von Wolfsrudeln, in denen die Wölfe Rangkämpfe untereinander ausfechten, sei falsch. Hier gebe es nur Wolfsfamilien, in denen die Elterntiere das Sagen hätten. Es gebe keine Zunahme der Wolfsdichte, weil Wölfe sich neue Territorien suchen, wenn sie erwachsen werden. Ein Wolfsterritorium sei ca. 200 km² groß. Im Emsland sind bisher 7 Wölfe durch den Verkehr getötet worden.

Die bevorzugten Beutetiere der Wölfe seien in erster Linie Rehe, danach die Kälber von Rotwild und Wildschweine, wobei auch hier die Frischlinge bevorzugt werden. Das Mufflon sei kaum noch anzutreffen, was durchaus das Werk des Wolfs sein könne. Auch Hasen und Kaninchen nehme der Wolf mit, wenn es gerade passe. Alle anderen Wildtiere, wie Geflügel oder Fische fallen zahlenmäßig nicht ins Gewicht.

Die Nutztierschäden sind gestiegen. Und damit wurde der Wolf auch unbeliebt. Der Wolf sei allerdings durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt. Außerdem durch die Berner Konvention, durch europäisches Recht und die FFH-Richtlinien. Innerhalb Deutschlands gebe es den Tierschutz mit Verfassungsrang in den Bundes- und Landesverfassungen, den Tierschutzgesetzen, den Jagdgesetzen, den Naturschutzgesetzen usw. Es sei also nicht einfach, den Schutzstatus des Wolfes kurzerhand zu ändern. Abschussgenehmigungen seien politisch heikel, weil es nicht nur viele Wolfsgegner gebe, sondern auch viele Wolfsfreunde.

In Niedersachsen ist die Landesjägerschaft für das Wolfsmonitoring zuständig. Dazu werde jede Sichtung, jeder Fund von Losung, jeder Nutztier- oder Wildriss dokumentiert und tote Wölfe würden immer im Labor genau untersucht. Nur ein DNA-Nachweis könne einen Wolf genau identifizieren. Der Wolf, der derzeit immer von den Wippinger Kameras fotografiert würde, sei zum Beispiel unbekannt. Man vermute nur, dass es sich um einen Jungwolf handele, aber man wisse es nicht. Jungwölfe und erwachsene Wölfe unterscheiden sich schon nach 6 Monaten nicht mehr in der Größe.

Fehnker zeigte Serien von Tierrissen und verdeutlichte dabei, dass viele dieser Bilder nicht auf den Wolf zurückgingen. Auch ein Schaf, das eines natürlichen Todes gestorben war, sah nach kurzer Zeit aus, wie ein Wolfsopfer, weil sofort andere Tiere an dem toten Schaf Fraßspuren hinterließen. Auch angeblich tote Wölfe entpuppten sich nach der Analyse als Hunde. Auch bei vielen angeblichen Wolfssichtungen lägen Verwechslungen vor.

Der Herdenschutz, für den grundsätzlich die Landwirtschaftskammer zuständig ist, gestaltet sich für Schafe schwierig. Schutzzäune seien in vielen Bereichen gar nicht möglich, weil das zu teuer sei, oder weil dies anderen Nutzungen, z. B. touristischen, widerspreche. Herdenschutzhunde seien teuer in der Haltung und könnten außerdem gefährlich für Passanten sein. Herdenschutzhunde seien sehr agile Tiere und rissen nicht selten selbst Schafe. Als Wolfsberater sei er für die Dokumentation der Nutztierrisse verantwortlich, aber er erfahre nichts über die Entschädigungen für die Tierhalter, so dass er nichts dazu sagen könne. Für von Wölfen verursachte mittelbare Schäden, z, B. wenn eine erschreckte Kuh vor ein Auto laufe, gebe es keine Regelungen. Hier könne es durchaus Versicherungslücken geben.

Da Wölfe von der Wohnbebauung oder von Nutztieren fern gehalten werden sollen, werden Vergrämungstechniken angewandt. Die Tiere sollen verscheucht werden. Für das Vergrämen mit Gummigeschossen seien in Wippingen Personen benannt worden, aber bisher seien noch keine Schüsse abgefeuert worden. Die Gummigeschosse hätten eine geringe Treffsicherheit und seien bei zu großer Entfernung wirkungslos.

Es gebe auch noch den Lappschutz, bei dem flatternde Bänder die Tiere abschrecken. Und natürlich sei gezielter Lärm abschreckend. Auf den Kameraaufnahmen könne man deutlich sehen, dass die Wölfe erschreckt reagierten, wenn von den Kameras ein Piepen erzeugt wurde.

Menschen seien zuletzt in den 70er Jahren von Wölfen in Spanien angegriffen worden. Aber diese Wölfe hatten die Tollwut. Bei uns grassiert keine Tollwut, so dass diese Gefahr nicht besteht. Dennoch gebe es keine Garantie für glimpfliche Begegnungen. Er empfehle bei Begegnungen lautes Schreien, Werfen mit Gegenständen, nicht rennen, sondern langsames Zurückgehen. Wölfe bauen keine Höhlen, aber suchen Witterungsschutz in den Höhlen von z. B. umgefallenen Bäumen. Wenn vermutet werde, es könne sich dort ein Wolf aufhalten, sei es schon sehr mutig, in diese Höhle zu kriechen.

Wie es in Wippingen weitergehe, könne er nicht sagen. Er empfehle allen an den Wald angrenzenden Hausbesitzern in der Eichenstraße und der Drosselstraße, die Komposthaufen zu entfernen. Der Geruch von Kompost aus Obst und Gemüse wirke anziehend, auch wenn dort keine Essensreste oder Fleischreste kompostiert werden. [jdm]

Ausbau der K114 von Wippingen nach Werpeloh

Auf der Gemeindeversammlung stellte Detlef Stach, Abteilungsleiter Fachbereich Straßenbau im Landkreis Emsland die Gesamtmaßnahme zum Ausbau der Kreisstraße 114 vor. Die Maßnahme vorort betreuen wird Johannes Möller. Die Straße führt von der Einmündung in die Kluser Straße in Wippingen bis zur Einmündung in die Landesstraße 51 in Werpeloh.

Der Landkreis ist für die 856 km Kreisstraßen und die ca. 700 km Radwege entlang dieser Straßen verantwortlich. Die 10 km lange Strecke ist stark erneuerungsbedüftig mit den zahlreichen Flickstellen, Unebenheiten und seitlichen Abbrüchen. Stach betonte, es handele sich eigentlich nicht um einen Ausbau, sondern nur um eine Grunderneuerung, denn die Straße bleibt wie bisher 6 Meter breit und es wird keine Kurvenabflachungen geben.

Ausbauquerschnitt Hocheinbau

Die Straße wird im Hocheinbau erneuert, d. h. die alte Fahrbahn wird nicht entfernt, sondern es wird ein Profilausgleich von 8 cm und eine Deckschicht von 4 cm auf die alte Fahrbahn aufgetragen, so dass sie anschließend 12 bis 15 cm höher ist. Die Seitenräume müssen entsprechend aufgefüllt werden. Hier wird mit Bankettschotter ein Unterbau hergestellt und eine 3 cm Deckschicht aufgefüllt, so dass das Wasser versickern kann. Die Fahrradwege (so weit vorhanden) werden höhenmäßig angepasst. Auch die Zufahrten der Anlieger werden an die neue Höhe angeglichen; aber man werde keine kompletten Hofraumsanierungen durchführen. Die Folgen für die Hofraumentwässerung müsse jeder Anlieger selbst bewältigen. Die Neuanlage eines Fahrradweges zwischen Werpeloh und Wippingen wird es nicht geben. Auf freier Strecke werden Schutzplanken die Straße vom Baumbestand trennen.

Bohrkern Ortsdurchfahrt Werpeloh
Ortsdurchfahrt Werpeloh Querschnitt

In den beiden Ortsdurchfahrten muss etwas anders verfahren werden. In der Ortsdurchfahrt Werpeloh werden 11 cm abgefräst, anschließend werden eine 7 cm starke Asphaltschicht und eine 4 cm dicke Deckschicht aufgetragen. Man habe von der Straße einen Bohrkern erstellt und festgestellt, dass die Straße eine gute Tragfähigkeit hat. Diese Vorgehensweise ist erforderlich, weil die Kompatibilität an die vorhandenen Gehwege innerorts gewahrt werden muss.

Bohrkern Wippingen OD
Ortsdurchfahrt Wippingen Querschnitt

In der Ortsdurchfahrt Wippingen stelle sich die Sache diffiziler dar. Die Bohrkernanalyse hat hier ergeben, dass unterhalb der Deckschicht praktisch nur der Schotter liegt. Hier muss die Fahrbahn komplett aufgenommen werden. Es wird ein neuer Untergrund aus einer 19 cm starken Frostschutzschicht und 15 cm Schotter hergestellt, auf den 12 cm Asphalt und eine 4 cm dicke Deckschicht aufgetragen wird.

Die Einmündung in die Schützenstraße wird vollkommen verändert. Hier muss sich auch die Gemeinde Wippingen finanziell beteiligen. Der Radweg vor dem Anwesen Johanning wird verbreitert und er wird vorfahrtsberechtigt geradeaus Richtung Werpeloh geführt. So entfällt für Radfahrer die seltsame und unsichere Slalomfahrt. Die Mittelinsel kommt weg. Die Einfahrt wird schmaler.

Querung mit Dunkelampel

Zwischen Kirche und Friedhof wird eine sichere Querung mit Hilfe einer Fußgängerampel ermöglicht. Die Ampel wird nur bei Knopfdruck aktiviert (Dunkelampel) und ist gut sichtbar für Autofahrer aus beiden Richtungen. Die Gehwege von der Schützenstraße werden zur Ampel hingeführt, so dass ein wildes Überqueren der Fahrbahn vermindert wird. Das Betonsteinpflaster vor dem Friedhof wird durch Klinkerpflaster ersetzt. Ein Hochbord verhindert, dass vor dem Friedhofseingang geparkt wird.

Gegenüber dem Dorfladen wird der Fahrradweg durch einen neuen Seitenstreifen, eine Hecke und ein Hochbord von der Straße getrennt. Der Seitenstreifen bekommt eine zweireihige Rille, damit das Wasser gut ablaufen und versickern kann. Durch das bisherige Parken auf dem Seitenstreifen habe sich der Untergrund so verdichtet, dass bei Regen hier regelmäßig das Wasser stehen bleibe. Aus der Versammlung kam der Hinweis, dass bisher Lastwagenfahrer hier parkten, um sich im Dorfladen zu versorgen. Das ginge dann ja nicht mehr. Stach wies aber darauf hin, dass es sich um eine innerörtliche Straße handele und Lastwagen auf der Straße parken dürften.

Entwässerung im Ortskern
Entwässerung Harpel

Die Entwässerung der Straße sei ein eigenes Thema, das durch die zunehmenden Starkregen eine besondere Aktualität erhalten habe. Die vorhandene Regenwasserkanalisation werde im Zuge der Baumaßnahme überprüft und gegebenenfalls repariert. In den Seitenräumen werden Versickerungsflächen geschaffen, aber auch Notüberläufe mit Verbindung zur Regenwasserkanalisation. In Höhe der Eichenstraße, wo sich bisher das Wasser sammelte, wird ein Drainagestrang bis zum Eichenkamp gelegt, von dort wird eine Drainage mit Notüberläufen zum Sandpoelgraben (bei Voskuhl) weitergeleitet.

Der Ausbau erfolgt in zwei Bauabschnitten. Vom 4. bis 24.10.2021 erfolgt unter Vollsperrung der Ausbau der Strecke von der Einmündung der Straße „Harpel“ in Wippingen (KM 1,75) bis zur Landesstraße in Werpeloh. Der Zeitraum wurde gewählt, weil die WTD 91 dann eine Schießpause hat.

Im Frühjahr 2022 beginnt der Ausbau der 1,75 km langen Strecke vom Harpel bis zur Kluser Straße. Dieser Ausbau dauert 3 bis 4 Monate. Wenn der Straßenbelag erstellt wird, erfolgt eine Vollsperrung. Man sei bemüht, während der Nebenarbeiten eine einseitige Befahrbarkeit der Strecke zu gewährleisten. Für die Vollsperrung wurde noch kein Verkehrskonzept erstellt.

Die Kosten für die Maßnahme betragen 2,4 Mio €. Der Landkreis bekommt vom Land Niedersachsen 60% der Kosten in Form von Zuschüssen ersetzt. [jdm/Grafiken Johannes Möller, Landkreis Emsland]

Gemeindeversammlung: Haus Westhoff wird durch Umbaumaßnahmen äußerlich kaum verändert

Irmgard Westendorf stellt die Umbaumaßnahmen am Haus Westhoff vor
Irmgard Westendorf stellt die Umbaumaßnahmen am Haus Westhoff vor

Ca. 80 Personen nahmen an der heutigen Gemeindeversammlung in Wippingen teil. Auf der Tagesordnung standen ein Bericht über den Ausbau der K114 von Wippingen bis Werpeloh, die hier die Ortsdurchfahrt bildet, und ein Bericht des Wolfsberaters Hermann Fehnker. Über beide Themen berichten wir demnächst.

Sandra Schmidt, pädagogische Leiterin des St. Lukasheims und Bauingenieurin Irmgard Westendorf berichteten der Versammlung über die Planungen für das Haus Westhoff. Das St. Lukasheim plant einen Umbau des Hauses, um im Erdgeschoss 22 Tagespflegeplätze einzurichten und im Obergeschoss zwei Wohnungen einzurichten, die im Rahmen des Betreuten Wohnens an zwei Einzelpersonen oder Paare vermietet werden sollen.

Sandra Schmidt stellt die Umbaumaßnahmen am Haus Westhoff vor
Sandra Schmidt

Eine Tagespflege ist so etwas, wie ein Pflegeheim, das nur tagsüber besucht wird. Die Kosten werden zum Teil über die Pflegekasse aufgebracht. Als Zielgruppe denkt das Lukasheim an ehemalige Beschäftigte der Werkstätten, die zusammen mit Angehörigen wohnen und tagsüber eine pflegerische Betreuung brauchen. Betreutes Wohnen heißt, dass die Bewohner die Wohnungen anmieten und in der Woche mehrere Stunden Unterstützung bei verschiedenen Bereichen bekommen. Das können Hilfe bei der Haushaltsführung sein, bei der Freizeitgestaltung oder aber auch entlastende Gespräche, wenn psychische Befindlichkeiten im Vordergrund stehen.

Irmgard Westendorf stellte die Umbaumaßnahmen vor. Äußerlich soll sich am Gebäude fast nichts verändern. Die Fenster werden erneuert, der Dachstuhl des Scheunenteils muss erneuert werden und das Dach des Hauptgebäudes wird neu gedeckt. Das Holz des Dachstuhls sei noch in Ordnung.

Auch im Inneren sind keine großen Umbauten, außer einigen Mauerdurchbrüchen, erforderlich. Im Obergeschoss bleibt die Zimmeraufteilung erhalten, aber einige Bäder werden entfernt und aus den Zimmern werden zwei Wohnungen gebildet. [jdm]

Nächsten Mittwoch Gemeindeversammlung

Die Sanierung der Ortsdurchfahrt K114 (Straße von Kreuzung bei Kaiser in Richtung Werpeloh) wird uns Wippinger hoffentlich nicht so lange beschäftigen, wie die Spahnharrenstätter es mit ihrer Ortsdurchfahrtsanierung erleben mussten. Was alles geplant ist, wird Detlef Stach vom Fachbereich Straßenbau des Landkreises Emsland am Mittwoch, den 01.09.2021 um 19 Uhr, auf einer Gemeindeversammlung in der Mehrzweckhalle Wippingen berichten.

Weitere Themen der Gemeindeversammlung sind ein Sachstandsbericht zum Wolfsmonitoring durch Wolfsberater Hermann Fehnker (Landkreis Emsland), und eine Vorstellung der Planungen zum Haus Westhoff durch Heinz-Bernd Mäsker und Irmgard Westendorf. [jdm]

Gewerbegebiet wird leicht verändert – Straßenverengung bei Einfahrt Schützenstraße beschlossen

Auf der heutigen Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, den Bebauungsplan Nr. 23, Erweiterung Haskamps Esch, auf den Weg zu bringen. Der Rat hatte sich schon vor zwei Jahren damit beschäftigt und zwar in Form der Flächennutzungplanänderung Nr. 137, die im Februar 2021 rechtswirksam wurde. Jetzt folgte der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan, der letztlich erst die Umsetzung der Bebauung möglich macht. Zum Teil handelt es sich bei dem Plan um eine Anpassung an die Realität. Im Nordwesten wird allerdings ein Teil des Waldes (im Plan als weiße Flächen) als Gewerbefläche ausgewiesen, so dass das Gewerbegebiet hier näher an die Wohnbebauung heranrücken kann. Diese Fläche wird 1 : 1 durch eine Waldfläche kompensiert werden müssen. Außerdem wird eine naturschutzrechtliche Kompensation erfolgen müssen. Der Umfang der Kompensation wird im Bebauungsplanverfahren ermittelt.

Der zweite Tagesordnungspunkt der öffentlichen Sitzung war der Vorschlag von Bürgermeister Hermann Gerdes, die Schützenstraße direkt am Ortseingang unmittelbar hinter dem Eingang zum Niederkasseler Weg zu verengen und mit einem Buckel auszustatten, wie er schon bei den Eingängen zur Schulstraße zu sehen ist. Gerdes begründete die Notwendigkeit damit, das sich die Schützenstraße von Renkenberge herkommend am Ortseingang zu einer breiten Straße öffne, die vor allem Ortsfremde zum Rasen verleite. Die Dringlichkeit wurde von den Anwohnern unter den Ratsmitgliedern und unter den Zuschauern bestätigt. Dass eine Verkehrsberuhigung erforderlich sei, war unter den Ratsmitgliedern unstrittig. Es gab jedoch Diskussionen, ob auch eine andere Ausgestaltung denkbar sei. Es wurden u. a. optische Varianten angelehnt an holländische Verhältnisse diskutiert. Die Landwirte im Rat konnten sich vor allem nicht mit dem Buckel anfreunden. Da Gerdes letztlich über seinen Beschlussvorschlag abstimmen ließ und keine alternativen oder veränderten Vorschläge zur Abstimmung standen, wurde der Beschlussvorschlag mit einer Mehrheit von 5 : 3 Stimmen beschlossen. Die Kosten für die Verengung werden ca. 6500 € betragen.

Im Punkt "Berichte und Mitteilungen des Bürgermeisters über wichtige Angelegenheiten der Gemeinde" berichtete Hermann Gerdes, dass ihn ein Brief des Ratsmitgliedes Hermann-Josef Pieper erreicht habe, in dem dieser seinen Rücktritt vom Amt als stellvertretender Bürgermeister erklärt habe und von der Aufgabe in der Verwaltung der Mehrzweckhalle zurücktrete. Er wolle sich zu diesem Brief nicht äußern, sondern Hermann-Josef nur herzlichen Dank sagen für die gute Arbeit als Stellvertreter seit mehreren Jahren. Außer dem Beifall der anderen Ratsmitglieder gab es dazu keine weiteren Wortmeldungen. [jdm]

Erinnerung: Plattdeutsche Messe

Der Heimatverein erinnert daran, dass Pastor Fischer am 29.08.2021 um 9 Uhr an der Remise eine "Plattdeutsche Messe" feiern wird. Die Gitarrengruppe "Saitenspiel" begleitet die Feier musikalisch. Nach dieser Messe kann im Pfarrer Schniers Haus Kaffee getrunken werden. [Heinz Schulte]

Ems-Zeitung berichtete

Ems-Zeitung vom 24.08.2021
Ems-Zeitung vom 24.08.2021

Die Ems-Zeitung berichtet heute darüber, dass Hermann Grote den Erlös seiner Photovoltaikanlage für eine Schule in Tansania spendet.

Und sie berichtete über ein Jubiläumstreffen der Wippinger-Renkenberger Frauenfußballmannschaft. [jdm/Ems-Zeitung vom 24.08.2021]

Bundesregierung hat Desaster in Afghanistan wissentlich mit herbeigeführt

Der Geheimdienst-Experte Schmidt-Eenboom, gebürtig aus Leer, hat schon 2008 eine Bilanz der geheimdienstlichen Tätigkeiten der deutschen Schlapphüte in Afghanistan seit den dreißiger Jahren veröffentlicht. Seine Schilderungen legen nahe, dass die deutschen Behörden in diesem Land regelmäßig deutsches und internationales Recht gebrochen haben.

Deutschland hat über die Jahre und Regimes hinweg Polizeieinheiten und Geheimdienste in Afghanistan finanziert und aufgebaut, aber keinen Deut zu einer verbesserten Sicherheits- und Rechtslage in Afghanistan beigetragen. Nicht einmal zu einer besseren Information der deutschen politischen Entscheider haben die Aktivitäten beigetragen.

Einen Versuch, mit moderaten Kräften der Taliban ins Gespräch zu kommen, hat es einmal halbherzig gegeben. Dabei war Deutschland maßgeblich an der Zusammensetzung der afghanischen Karzai-Regierung beteiligt. Letztlich haben die USA und Deutschland in Afghanistan nur ein System der Korruption aufgebaut, das unter dem Ansturm der Taliban sofort zusammengebrochen ist, als der Nachschub des Korruptionstreibstoffs Geld aus Deutschland und den USA versiegte. Die Bundesregierung, der Außenminister, die Kriegsministerin und die Bundeskanzlerin, sowie der Innenminister haben dies angesichts der engen Verflechtungen mit den bezahlten Handlangern wissen müssen, aber dennoch von den angeblichen Erfolgen der deutschen Kriegsmissionen berichtet und ständig neue "Missionen" vom Parlament absegnen lassen. [jdm]

Dobrindt will weiter die Rente klauen

Alexander Dobrindt (Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag) schwang sich laut Ems-Zeitung gestern scheinbar zum Verteidiger der Rentenempfänger auf. Er wies Forderungen von Arbeitgeberverbänden und Experten nach einem Renteneintritt mit 69 oder 70 Jahren "entschieden" zurück.

Wie immer, wenn die CDU/CSU einen Arbeitgebervorschlag "zurückweist", wird uns nur das Spiel "Guter Cop, böser Cop" vorgespielt. Die Forderung und die Zurückweisung sind natürlich nur gespielt, um die Axt an den Grundlagen der gesetzlichen Rente anzusetzen.

Dobrindt sagt: "Wir brauchen eine Generationenrente, eine kapitalgedeckte Säule neben der gesetzlichen, der privaten und der betrieblichen Vorsorge, die von Geburt an aufgebaut wird und so Altersarmut bekämpft." Hört sich irgendwie gut an, bedeutet aber, die gesetzliche Rente zu schwächen und die Arbeiter und Angestellten auf eine private Rentenversicherung, die sich letztlich über Aktienspekulationen mit all ihren Unsicherheiten finanziert, zu verweisen. Die Riesterrente ist genau deswegen tot, weil die Zinsen allgemein im Keller sind und Kapitalanleger, die über zu viel Geld verfügen, allen möglichen Unsinn finanzieren, in der Hoffnung, doch einen Euro zu machen. Ist für das reichste 1 Prozent kein Problem, aber für den Arbeiter, der sich davon seine Rente erhofft, schon etwas Ungutes.

Dobrindts "Rentenverteidigung" erweist sich also als ein weiterer Versuch, die Arbeiter und Angestellten um ihre Rente zu bringen und den Versicherungskonzernen mit den Rentenbeiträgen der Arbeiter und Angestellten ihr Geschäftsfeld zu füttern; so wie es die Rentenpolitik der Bundesregierungen schon seit dem Abgang von Norbert Blum praktiziert. [jdm]

Gemeinderatssitzung am 25.08.2021

Am Mittwoch, dem 25. August 2021, findet um 19:30 Uhr im Gemeindezentrum Wippingen eine Sitzung des Rates der Gemeinde Wippingen statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. der Bebauungsplan Nr. 23 „Zweite Erweiterung Haskamps Esch“/Aufstellungsbeschluss (Gewerbegebiet bei Hawe-Wester) und der Einbau einer Verengung in der Schützenstraße. Mehr in der Einladung. [jdm]

Impfung vor die Haustür

Mobile Impftermine im Emsland

Mit einer Sonderimpfaktion, die dezentral in den einzelnen emsländischen Kommunen stattfinden wird, ruft der Landkreis Emsland noch einmal zur Impfung auf. Für die mobile Impfaktion braucht es keinen Termin, keine Anmeldung und es besteht freie Impfstoffwahl.

Die Impfzentren in Lingen und Papenburg führen die Aktionen jeweils vor Ort durch. Kreisweit elf Städte und Gemeinden beteiligen sich. In Lathen besteht am Dienstag, 24. August, die Möglichkeit, sich am Markt 7 zwischen 10 und 16 Uhr impfen zu lassen. Mehr in der Pressemitteilung des Landkreises Emsland... . [jdm]

EWE sammelt im Emsland Daten mit Street-View-Verfahren

EWE NETZ führt derzeit in verschiedenen norddeutschen Städten und Gemeinden ein Projekt zur Datenerhebung für verschiedene Leitungsnetze durch.

Dafür wird ein innovatives Street-View-Verfahren genutzt, um Daten für die eigenen Netze zu gewinnen. Beauftragt wurde das Unternehmen Cyclomedia aus Wetzlar, das in ausgewählten Kommunen mit Spezialfahrzeugen, die mit Kameras ausgestattet sind, jeweils Straßen durchfahren wird. 

Seit dem 15. August 2021 befährt Cyclomedia die Städte und Gemeinden des Landkreises Emsland, in denen die EWE Strom- und oder Gasversorgungsnetze betreibt, vollständig (in Summe ca. 4.900 km). Je nach Wetterlage und Verfügbarkeit der Fahrer werden die Befahrungen dann einige Wochen dauern. Die Befahrung wird spätestens bis Ende Oktober 2021 abgeschlossen sein.  

Die EWE verspricht, dass die Daten nur unter strenger Einhaltung sämtlicher Datenschutzvorgaben genutzt werden. EWE NETZ nutzt diese Art der Datenerhebung sowohl für Energie- als auch Telekommunikationsnetze in unterschiedlichen urbanen Situationen.

Die Fahrer der Street-View-Fahrzeuge führen zur Legitimation ein entsprechendes Bestätigungsschreiben der EWE Netz mit. Mehr Infos im Informationsschreiben der EWE. [Hermann Gerdes/PM EWE]

Brief von Pieper an die Wippinger

Hermann-Josef Pieper war bisher als SPD-Mitglied lange Jahre das einzige Nicht-CDU-Mitglied des Gemeinderates. Weil er sich mit der SPD-Politik nicht mehr identifizieren konnte, trat er dort im letzten Jahr aus. Das bedeutete aber nicht, dass er sich aus der Gemeinderatsarbeit verabschieden wollte - im Gegenteil. Er gründete deshalb mit anderen Wippingern die Wippinger Liste, um auch außerhalb der CDU ein Angebot zur Beteiligung an der Gemeindepolitik machen zu können.

Der CDU-Ortsverein nahm diese Gründung der WL anscheinend als eine solche Bedrohung wahr, dass sie sich nicht nur mit den Riesen-Stellschildern in der Ortsmitte außergewöhnlich stark optisch darstellte, sondern sie tritt auch mit einem Bürgermeisterkandidaten an.

Das ist ein absolutes Novum. Noch bei der letzten Gemeinderatswahl ließ der noch amtierende Bürgermeister Hermann Gerdes vor der Wahl durchblicken, er wisse nicht, ob er als Bürgermeister kandidiere, wenn er nicht genügend Stimmen - und damit die Anerkennung für die bis dahin geleistete Arbeit - bekomme. In Wippingen war es bisher immer üblich, dass man erst geschaut hat, wer hat es denn in den Gemeinderat geschafft und wer ist denn willens, den Bürgermeister zu machen. Das ist auch eine Konsequenz aus dem Wahlgesetz: Die Wähler können nämlich gar nicht einen Bürgermeister wählen, sondern sie wählen "nur" die Gemeinderatsmitglieder und diese wählen aus ihrer Mitte den Bürgermeister.

Mit diesem Vorgehen hat die CDU jetzt gebrochen. Es fällt einem nur ein Grund ein, der dazu geführt haben könnte: Die Wippinger Liste. Hermann Gerdes hat in der Öffentlichkeit mehrfach betont, dass man sich in diesem kleinen Gemeinderat nie auf Fraktionsgeklüngel zurück gezogen habe und immer kollegial mit Hermann-Josef Pieper zusammen gearbeitet habe. Johannes Kuper äußerte sich ähnlich, als er nach dem Tod von Barbara Klapprott Hermann-Josef Pieper als dritten Bürgermeister vorgeschlagen hat und der Gemeinderat ihn einstimmig gewählt hat. Auch Pieper hat sich immer lobend über das Klima im Gemeinderat geäußert. Um so deutlicher fällt jetzt bei Pieper die Enttäuschung über das Vorgehen der CDU aus.

Er wendet sich mit einem Offenen Brief an die Wippinger. Von seinem Amt als dritter Bürgermeister ist er zurückgetreten. Auch die Verwaltung der Mehrzweckhalle möchte er derzeit nicht mehr übernehmen. [jdm]

Kirchengemeinde informiert

Am Sonntag, den 29.08.2021 findet die plattdeutsche Messe um 9.00 Uhr an der Remise beim Heimathaus statt. [Änne Hempen]

KFD: Fahrrad/Auto Wallfahrt nach Sustrum zur Mariengrotte

Am 30. August findet um 16:00 Uhr bei der Mariengrotte in Sustrum eine hl. Messe mit Pater Tangen statt. Alle Interessierten Frauen und Männer sind dazu von der KFD herzlich eingeladen.

Für Getränke unterwegs sorgt jeder selbst. Nach der Messe gibt es einen kleinen Imbiss.

Abfahrt für Radfahrer um 14:45 Uhr bei der Kirche. Abfahrt mit dem Auto um 15:30 Uhr bei der Kirche. Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 26.08.21 bei Monika Wesseln, Tel.: 299. Jeder bringt bitte einen Zettel mit Kontaktdaten (Name und Telefonnummer) mit. Wir freuen uns auf euch. Eure KFD [Monika Wester]

CDU präsentiert sich zur Kommunalwahl 2021

Die CDU Wippingen ist mit elf Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Wahlzettel gut aufgestellt für die Kommunalwahlen am 12. September 2021. Zwei große Banner im Ort stellen diese Kandidaten vor. 

Unter dem Motto „Gemeinsam stark für unsere Heimat“ stehen Jonas Schwering, Johannes Kuper, Josef Johanning, Bernhard Timmer, Jan Brinkmann, Dirk Baalmann, Marie-Therese Riedel, Markus Hackmann, Marlies Berling, Martin Hempen & Christian Koers zur Wahl. 

Martin Hempen

Für das Amt des Bürgermeisters und damit für die Nachfolge von Partei-Kollege Hermann Gerdes steht Martin Hempen bereit. Er ist bereits seit 2016 Mitglied des Samtgemeinderates und steht auch für dieses Amt erneut zur Wahl. Neben Hempen kandidiert Jonas Schwering für den Samtgemeinderat. Gemeinsam wollen sie die Interessen der Wippinger innerhalb der Samtgemeinde Dörpen vertreten. 

Vorankündigung: Am 19. August 2021 findet eine öffentliche Bürgerversammlung der CDU statt. Als Gäste konnten Bernd Busemann (MdL) und Reinhard Gansefort, CDU-Kandidat für den Kreistag Emsland, gewonnen werden. Beginn ist um 19.00 Uhr im Schützenhaus. [Jonas Schwering]

Interessengemeinschaft „Kein Atommüll-Endlager im Emsland“ gegründet

In den Ortschaften rund um die drei Salzstöcke in den Samtgemeinden Lathen, Sögel und Dörpen, die für ein Atommüll-Endlager benannt wurden, sammelt sich der Widerstand.

Mittlerweile haben sich ausgehend von einem Treffen in Wippingen am 16. Juni mit Bürgern aus Lathen-Wahn, Renkenberge und Wippingen gestern in Börger schon 25 Menschen getroffen, um eine Interessengemeinschaft „Kein Atommüll-Endlager im Emsland“ (IG) zu gründen.

Auf dem Treffen wurde klar, dass jetzt der Start für den Gang an die breite Öffentlichkeit gekommen ist. Das Thema Endlager sei noch nicht in den Köpfen der Menschen in unserer Region angekommen. Die Salzstöcke im Bereich Wippingen, Renkenberge, Lathen und Börger könnten in die engere Auswahl geraten.

Mit Stellschildern in Renkenberge und Lathen-Wahn wurde bereits auf die Problematik aufmerksam gemacht. In Börger wurde jetzt beschlossen, mit einem Flyer, mit einer Homepage und einem Social-Media-Auftritt, sowie mit dem Vortrag eines Fachreferenten die Öffentlichkeit zu suchen. Möglichst noch im September soll die Veranstaltung - wegen Corona in Form einer Open-Air-Veranstaltung - in Renkenberge stattfinden. Im  Vorfeld der Bundestagswahl sollen die Bundestagskandidaten zu ihrem Standpunkt bei der Endlagersuche befragt werden.

Intern gliedert sich die Interessengemeinschaft in die Gruppen der einzelnen Orte, um so auch lokal die Menschen zu erreichen. Es wurden folgende Ansprechpartner benannt: Börger: Britta Speller; Renkenberge: Kathrin Niehoff; Lathen-Wahn: Norbert Fischer; Sögel: Andreas Perkmeyer; Papenburg: Jürgen Bretschneider; Wippingen: Hermann-Josef Pieper.

Die Interessengemeinschaft trifft sich das nächste Mal am Montag, den 13.09.2021 um 19.30 Uhr im Wahner Eck in Lathen-Wahn. Alle Interessierten sind dazu herzlich willkommen; die IG hofft, dass sich Gruppen in weiteren Orten bilden und in der IG mitmachen.

Hintergrund dieser Bildung der IG sind die bundesweiten Bestrebungen, für den hochradioaktiven Atommüll ein unterirdisches Endlager zu finden. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hält grundsätzlich 90 Standorte, so genannte Teilgebiete, für geeignet. Es kommen Gebiete mit Granitgestein im Untergrund, Tongestein und Salzformationen in Frage. Bei Renkenberge, Lathen und Börger befinden sich drei Salzstöcke, die in der Liste der BGE auftauchen.

In der Diskussion der IG wurde geäußert, dass jedem sein klar müsse, dass wir über ein Endlager für 1.000.000 Jahre reden, bis der hochradioaktive Müll endlich unschädlich geworden ist. Es müsse eine bessere Methode geben, um den Atommüll unschädlich zu machen. Das Vergraben berge durch die enorme Lagerzeit viele unbekannte Risiken für nachfolgende Generationen. Der Zeitplan sei eng gesteckt: bis 2031 sollen Standorte für die Endlagerung benannt und erkundet werden, nur 20 Jahre später soll mit der Einlagerung begonnen werden. Wir bräuchten viel mehr Zeit, um eine vernünftige Methode zu entwickeln, den Atommüll sicher unschädlich zu machen. [PM IG]

Ernährung der Zukunft: Eiweiß aus Mikroben

Kritikern der Tierhaltung und Verganern wird gern entgegen gehalten, dass der Mensch für seine Gesundheit Eiweiß (Proteine) braucht und dieses nicht allein über pflanzliche Nahrung sichergestellt werden kann. Die Erzeugung von Fleisch und auch von pflanzlichem Eiweiß verbraucht viel Land, Wasser und belastet die Umwelt durch Pflanzenschutzmittel. Heute berichtete der Deutschlandfunk in seiner Sendung "Forschung aktuell" in einem Interview über eine Alternative zur Landwirtschaft, die deutlich weniger Ressourcen verbraucht: Die Erzeugung von Proteinen aus Einzellern mit Hilfe der Photovoltaik.

Dabei werden die Mikroorganismen angeregt sich zu vermehren und werden dann als Proteinpulver geerntet. Die Einzeller müssen zuvor gefüttert werden. Normalerweise ernähren sich Lebewesen mit Kohlehydraten, also Zucker aus Pflanzen. Die Forscher füttern die Mikroben mit dem Kohlenstoff aus der Luft. Denn in Form des CO2 ist genug davon vorhanden. Aber CO2 ist extrem energiearm. Deshalb wird das CO2 elektrisch gespalten und den Mikroben in Bioreaktortanks (wie beim Bierbrauen) als energiereiches Futter angeboten (siehe auch Bericht Tech & Nature). Diese Technik wird schon länger erprobt; aber damit wird der Energiebedarf wieder erhöht. Forscher des israelischen Weizmann-Institutes und des Max-Planck-Institutes haben jetzt eine Kombination mit Solarpanelen erforscht. [jdm]

SV Wippingen: Am Samstag letztes Testspiel vor dem Punktspielbetrieb

Ergebnisse der Testspiele

Am nächsten Samstag um 18 Uhr absolviert die 1. Herrenmannschaft des SV Wippingen/SV Renkenberge in Wippingen das letzte Testspiel gegen den SV Fortuna Fresenburg. Die bisherigen Testspiele seit dem 2. Juni 2021 - auch gegen Dörpen oder gegen Germania Papenburg - endeten alle mit einem Sieg der Wippinger/Renkenberger. Beim Samtgemeindepokalturnier in Heede holte die Mannschaft den 1. Pokal.

Nach Aussage von Andreas Schwering, dem Vorsitzenden des SV Wippingen, ist die Mannschaft hoch motiviert. Beim Training seien immer viele Spieler präsent; es gebe keine Verletzungen. Mit Daniel Ahillen und Tobias Ahillen habe man auch zwei Spieler, die schon Erfahrungen in höherklassigen Mannschaften gesammelt haben. Durch die Spielgemeinschaft der beiden Dörfer stehen genug Spieler zur Verfügung, so dass sich die Mannschaft gerüstet sieht, am nächsten Donnerstag, dem 12. August um 19.30 Uhr das erste Punktspiel in Lorup zu bestreiten.

Durch Corona gibt es zurzeit kaum Einschränkungen. Natürlich muss man sich an das Hygienekonzept halten, das vor allem die Einhaltung der Abstände in Innenräumen (Kabinen, Duschen) beinhaltet. Aber jetzt im Sommer spielt sich das meiste, auch der Umtrunk nach dem Spiel, draußen ab. Zudem sind die meisten Spieler vollständig geimpft.

Die 2. Herrenmannschaft beginnt am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel mit dem Punktspielbetrieb. Heimspiele der Zweiten finden immer in Renkenberge statt; Heimspiele der Ersten in Wippingen.

Im Jugendbereich beginnen die Punktspiele nach den Ferien Mitte September. Die Kinder und Jugendlichen seien alle froh, dass die Trainings wieder normal stattfinden können. Endlich konnte man seine Freunde und Freundinnen wieder sehen und das auch auf dem Fußballplatz. [jdm/ Grafik: Screenshot Fupa.net]

Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege

Flyer Verbunf Pflegehilfe über Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege

Sommerzeit bedeutet Urlaubszeit - auch für pflegende Angehörige. Doch an Urlaub ist für viele trotzdem nicht zu denken. Dies ist oft bedingt durch die Unwissenheit zu den verschiedenen Möglichkeiten. Wie der Verbund Pflegehilfe immer wieder feststellt, führt dies dazu, dass Angehörige Entlastungen wie die Urlaubsvertretung nicht wahrnehmen.

Aus diesem Grund stellt die Pflegeberatung ein Informationsblatt mit Checkliste zur Verfügung, das die Möglichkeiten zur Vertretung in der Pflege zusammenfasst. [PM Verbund Pflegehilfe]

Engerlings-Ernte auf dem Friedhof

Von Dohlen aufgewühlte Grasnarbe

Blumen gießen auf dem Friedhof zählt momentan nicht zu den Pflichten dieses Sommers. Wer dort trotzdem mal nach dem Rechten schaut, stellt fest, dass dort intensivst "Rasenpflege" betrieben wurde. Über die gesamte Fläche verteilt wurde die Grasnarbe aufgewühlt und teilweise großflächig abgetragen. Die Tatverdächtigen sind nicht weit entfernt, wie man auf den Fotos erkennen kann. Sie sitzen mit Unschuldsmiene auf dem Dach des Hauses Westhoff und warten bis der Besucher wieder verschwindet.

Aber keine Panik. Wenn man die Gartenarbeiten näher in Augenschein nimmt, sieht man, dass die Dohlen den Rasen fast schon gleichmäßig abgehobelt haben. Zwar sind auch einige tiefere Löcher darunter, aber der Schaden und vor allem der Areitsaufwand der damit für die Friedhofspflege verbunden ist, hält sich in Grenzen. Dohlen sind ja nun mal keine Wildschweine. Man kann die losen Rasenstücke wohl einfach ab- und einige Grassamen einharken.

Was aber suchen die ungebetenen Gäste denn nun zwischen den Gräbern? Mit großer Wahrscheinlichkeit sind es die Engerlinge, die ihrerseits den Rasen von unten bearbeiten.Die dicken weißen Maden kommen den Dohlen gerade recht, denn die jungen Dohlen sind erst vor einigen Wochen flügge geworden und lassen sich nun von den Elternvögeln zeigen, wie man eine Maikäferlarve fachgerecht ausbuddelt. [alf]

Emsland-Statistik 07/2021

Unterbeschäftigte im Emsland

Die Juli-Ausgabe der Emsland-Statistik beschäftigt sich mit den Beschäftigungsverhältnissen im Handwerk und mit der Leiharbeit. Die Leiharbeit hat demnach seit drei Jahren abgenommen.

Zwei Diagramme beleuchten die Arbeitslosenquote im Emsland, die mit 3,1 im Emsland nicht schlecht ist. Aber mit den gesetzlichen Statistikmanipulationen in der Folge der Hartz IV-Gesetze fielen viele Menschen, die auf Arbeitssuche sind, aber noch über einen Minijob verfügen, aus der Statistik heraus. Diese werden jetzt in der Statistik als "unterbeschäftigte" Menschen geführt. Wenn man jetzt die Zahl der "Unterbeschäftigten" von 4,4 mit den Arbeitslosen addiert kommt man nach früherer Zählweise auf eine Arbeitslosenquote von 7,5 % Arbeitslosen; in ganz Niedersachsen kommt man dann auf eine Quote von 13,5 %. Und das sind Zahlen, die gegenüber den geschönten Zahlen der Arbeitsagentur die Situation deutlich realistischer beschreiben. [jdm/ Landkreis Emsland]

LineDance Workshop am 04.09.2021

Der unverbindliche Workshop "LineDance" findet am Samstag, den 04.09.2021 von 15 -17 Uhr in der Mehrzweckhalle mit den aktuellen Abstands- und Hygieneregeln statt.

Linedance ist eine choreografierte Tanzform, bei der einzelne Tänzer in Reihen und Linien vor- und nebeneinander stehen, getanzt wird zu Country- und Popmusik.

Wir haben für euch verschiedene Tänze vorbereitet und möchten euch den Linedance vorstellen. Eingeladen sind Frauen und Männer, jung und alt, die Spaß an Musik und Bewegung haben.

Bei genügend Interessierten kann im Anschluss eine feste Wippinger Linedance-Gruppe gegründet werden. Wir freuen uns auf viele motivierte neue Linedancer, gerne - wer hat - mit Cowboyhut. Bitte bringt euch ein Getränk mit.

Um besser planen zu können, bitten wir um eine unverbindliche Anmeldung, telefonisch oder per Whatsapp, bei Silke Krüßel 0177/6492356 oder Claudia Rehbock 0173/2583563.[Silke Krüßel]