Am 3. Juli Generalversammlung des Sportvereins

Einladung zur Generalversammlung

Der SV Wippingen lädt zur Generalversammlung des Sportvereins am 03.07.2021 um 19 Uhr ein. Die Versammlung soll wie im letzten Jahr draußen beim Sporthaus stattfinden.

Auf der Tagesordnung stehen die Berichte der Fachwarte und Betreuer aus der Gymnastikabteilung mit dem Kleinkinder-Turnen und der Damen-Gymnastik-Abteilung, der Tennisabteilung und den verschiedenen Mannschaften der Fußballabteilung. Ein Thema wirde der Bericht über die Aktion "Zusammen - Fit" sein, mit dem der Verein auch während des Lockdowns auf dem Radar der Mitglieder und der Öffentlichkeit blieb.

Mehr Informationen im Flyer des Sportvereins. [Andreas Schwering/jdm]

Einladung der Jagdgenossenschaft

Die Jagdgenossenschaft Wippingen lädt alle Eigentümer von jagdbaren Grundstücken am Mittwoch, den 30.06.2021, um 20.00 Uhr zur ordentlichen Generalversammlung recht herzlich ein.

Die Versammlung findet im Schießstand statt. Auf der Tagesordnung stehen der Rechenschaftsbericht, Wahlen und die Entscheidung über die Verwendung des Jagdgeldes 2020.

Aufgrund der aktuellen Corona-Krise wird um Beachtung der aktuell geltenden Verhaltensregel (AHA-Vorschriften) gebeten. Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen und verbleiben mit besten Grüßen. Mehr in dem Einladungsflyer. [Wilhelm Borchers]

Schützenfest in Wippingen

Flyer des Schützenvereins

Im Winkelkamp sind an jeder Ecke Holzschützen unterwegs. Schützenfahnen schmücken die Straße, so dass man glauben könnte, es werde Schützenfest gefeiert.

Aber der Schützenverein teilt in einem Flyer mit, dass am Sonntag, den 20 Juni 2021, unser diesjähriges Schützenfest leider wieder ausfallen muss. Stattdessen feiert der Verein wieder eine Schützenmesse auf dem Schützenplatz,
zu der die Gemeinde herzlich eingeladen ist. Mehr dazu im Flyer. [jdm/Josef Schmunkamp]

Neuer Fahrdienst für Senioren und Seniorinnen in Wippingen

v. l.: Heinz Hempen, Walter Rosen, Theo Kossen (Besuchsdienst), Willi Brinkmann, Agnes Düthmann, Anneliese Riedel, Bernd Hackmann, Hermann Haasken, Hermann Bicker, Simone Wagner, Gemeindereferentin Maria Schröer, Heinz Hebbelmann, Änne Hempen (Besuchsdienst)

Jetzt soll der Mobile Seniorenfahrdienst in Wippingen endlich durchstarten. Im letzten Jahr kam Corona dazwischen.

Gestern, am Mittwoch den 16.6.21, trafen sich die ehrenamtlichen Fahrer zu einer Einweisung durch Heinz Hebbelmann vom Mobilen Dienst der Malteser in Dörpen. Simone Wagner von der Servicestelle Ehrenamt der Samtgemeinde Dörpen hatte den Kontakt der Wippinger zu Hebbelmann hergestellt. Der Malteser Hilfsdienst stellt den Bus, mit dem auch E-Rollstuhlfahrer transportiert werden können, zu bestimmten Terminen zur Verfügung.

Die Wippinger, das sind die InitiatorInnen vom Krankenhausbesuchsdienst. Agnes Düthmann hatte nach einer Fortbildung die Idee, einen Fahrdienst in Wippingen zu installieren. Ihre Idee wurde sofort von den anderen Gruppenmitgliedern unterstützt. Auf Ratschlag von Wagner und Hebbelmann wollen die Wippinger nicht sofort in die Vollen starten, sondern das Angebot zunächst alle 14 Tage für eine Fahrt zum sonntäglichen Hochamt ab dem 4. Juli 2021 und für die etablierten Begegnungsnachmittage am 2. Mittwoch im Monat anbieten. Wenn das Angebot angenommen wird, haben die InitiatorInnen schon Ideen, wie das Angebot erweitert werden kann.

Neun Personen haben sich gemeldet, um das Projekt als FahrerIn zu unterstützen: Hermann Bicker, Willi Brinkmann, Hermann Haasken, Bernd Hackmann, Bernd Hempen, Heinz Hempen, Anneliese Riedel, Walter Rosen, Josef Schmunkamp.

Die FahrerInnen hoffen jetzt, dass ihr Angebot auch wahrgenommen wird. Simone Wagner berichtete, dass sie zurzeit täglich Anrufe von SeniorInnen bekomme, die Wege suchten, dem Alleinsein oder sogar der Einsamkeit zu entkommen. Trotz intakter familiärer Bindungen lebten eben oft die erwachsenen Kinder mit ihren Familien weit entfernt, so dass spätestens nach dem Tod der PartnerIn das Alleinsein ein Problem werden kann. Der Wunsch, sich mit anderen zu treffen, müsse aber auch möglich gemacht werden. Menschen mit einer Gehbehinderung oder Erkrankungen, die das Fahren eines Autos nicht mehr erlauben, sind hier auf Hilfe angewiesen.

Das Angebot des Mobilen Fahrdienstes ist kostenlos, auch wenn man sich über kleine Spenden für den Sprit im 2 €-Bereich natürlich freue. Wer mit dem Fahrdienst mitfahren möchte, sollte sich zwei bis drei Tage vorher bei einer FahrerIn melden oder bei Anneliese Riedel, 1379, und Agnes Düthmann, 517. [jdm]

NABU zum Kiesabbau: Flugstraßen für Fledermäuse werden erhalten

Der NABU hat bestätigt, dass die Firma Smals sich frühzeitig mit der Geschäftsstelle in Meppen in Verbindung gesetzt hat. Angesichts der Corona-Einschränkungen habe der Landkreis für die Erweiterung des Wippinger Kiesabbaugebietes keinen Scopingtermin angesetzt, bei dem normalerweise die Anforderungen an die zu erstellenden Gutachten festgelegt werden. Die Firma Smals sei deshalb auf  den NABU zugegangen, um deren Wünsche zu erfragen, sagte NABU-Referentin Katja Hübner Hallo-Wippingen auf Nachfrage. Es sei vereinbart worden, was kartiert werden müsse, so dass der Wildtierbestand tatsächlich erfasst wurde. Hierbei seien hohe Anforderungen gestellt worden.

Natürlich sei es nicht schön, dass Waldbestand – wenn auch in diesem Fall ökologisch nicht sehr hochwertig - dem Sandabbau zum Opfer falle, aber es müssen dafür Ausgleichsflächen geschaffen werden. Sorge habe dem NABU die Rodung des Waldes dennoch bereitet, weil sich Fledermäuse an Waldrändern orientieren, um auf diesen Flugstraßen von ihren Wohnplätzen zu den Jagdrevieren zu finden. In der Planung werden deshalb Randbereiche erhalten bleiben, die den Fliedermäusen die Orientierung erleichtern.

Auch für die Zauneidechse und einige weitere Amphibien, die im Bereich des jetzigen Jansen-Baggersees leben, sei eine Mischung von Bestandserhaltung von Randbereichen und Schaffung eines neuen Biotops vorgesehen.

Die Biodiversität eines der Natur überlassenen Baggersees sei durchaus größer, als die eines reinen Wirtschaftswaldes oder einer intensiv beackerten Fläche. Das sei natürlich anders, wenn durch den Sandabbau Wiesenbrüter, wie z. B. der Kiebitz, ihren Lebensraum verlieren würden. Dies sei aber bei der Erweiterung des Wippinger Kiesabbaus nicht der Fall. [jdm]

So sieht das Kiesabbauvorhaben der Firma Smals aus

Übersichtskarte zum Abbauvorhaben der Firma Smals

Der Landkreis hat die Veröffentlichung der Antragsunterlagen zur Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens für die Erweiterung des Sandabbaugebietes in Wippingen zunächst angekündigt und dann Anfang Mai wieder zurückgezogen. Wir fragten bei der Firma Smals nach den Hintergründen.

In einem Gespräch mit Paul Hartman, Projektmanager der Firma Smals, in der vergangenen Woche, berichtete Hartman, dass die Veröffentlichung des Genehmigungsantrages vom Landkreis zurückgezogen worden sei, weil aufgrund von Gesetzesänderungen ein anderer Aufbau des Antrags erforderlich geworden war.

Aber an dem Antrag ändere sich nichts Grundsätzliches. Die Firma Smals plane eine Erweiterung des Kiesabbaus in Wippingen auf weiteren 32 ha (siehe Übersichtskarte zum Genehmigungsantrag). Das Monitoring und die Probebohrungen hätten ergeben, dass dies machbar und sinnvoll sei. Die Abbaugenehmigung wird mit Einverständnis der Grundstückseigentümer beantragt. Auch die Erkundungsbohrungen und das Monitoring hätten mit der Erlaubnis der Grundstückseigentümer stattgefunden. Das bedeute aber noch nicht, dass die Grundstücke der Firma Smals schon übereignet wären. Diese Verhandlungen werden erst abgeschlossen, wenn eine Abbaugenehmigung vorliegt.

Grundstückseigentümer haben grundsätzlich ein Interesse, dass ihr Grundstück in ein Genehmigungsverfahren eingebunden wird, weil nur so eine Option besteht, das Grundstück für den Kiesabbau zu veräußern, unabhängig davon, ob dieser Verkauf konkret beabsichtigt ist. Das neue Abbaugebiet ist etwa zur Hälfte im Besitz der Gemeinde Wippingen, der Rest verteilt sich auf mehrere Eigentümer.

Das bisherige Abbaugebiet in Wippingen/Renkenberge hat eine Größe von ca. 33 ha. Die vorhandene Genehmigung erstreckt sich noch auf ein paar Grundstücke, die bisher nicht im Besitz von Smals sind und wo es bisher nicht zu einem Vertragsabschluss mit den Grundstücksbesitzern gekommen ist. Außerdem erstreckt sich die vorhandene Genehmigung auf den bereits teilweise ausgebeuteten Teich der Firma Hermann Jansen Aschendorf und ein daran angrenzendes Stück südlich des jetzigen Smals-Geländes.

Der neue Baggersee ist praktisch eine Vergrößerung des Jansen-Baggersees in alle Richtungen. Dieser entstehende große See wird nicht mit dem bestehenden Baggersee verbunden. Nach Angaben von Hartman liegt dies vor allem daran, dass zwischen den beiden Abbaugebieten Gasleitungen liegen und eine Verlegung der Leitungen zu kostspielig sei. Außerdem wolle das NLWKN dies nicht, weil dadurch der Grundwasserspiegel verändert werde und auch bei Problemen mit der Wasserqualität gleich eine größere Fläche davon betroffen sei.

Die Tatsache, dass die Europäische Wasserrahmenrichtlinie erst für Gewässer ab 50 ha gilt und Umweltschützer fordern, Baggerseen, deren Uferlinien weniger als 50 m voneinander entfernt liegen, miteinander zu verbinden, hat nach Angaben von Hartman nichts damit zu tun.

Das Monitoring habe kein Vorkommen von Tieren bzw. Tierarten ergeben, die einer Sandgewinnung im Wege stehen würden. Es seien mehrere Fledermausarten gefunden worden (Breitflügelfledermaus, Großer Abendsegler, Wasserfledermaus, Große und Kleine Bartfledermaus, Zwergfledermaus). An Brutvögeln sei die Turteltaube vorhanden. Außerdem sei die Zauneidechse im Erweiterungsgebiet heimisch. Diese Tiere könnten alle umgesiedelt werden, wofür es auch Verfahren gebe. Inzwischen habe Smals diesbezüglich Kontakt mit dem NABU aufgenommen. Deren Ratschläge unter anderem bezüglich der Zauneidechse, der Turteltaube und z.B. der Fledermäuse würden in die Weiterentwicklung des Plans einbezogen. Es seien bereits jeweils 15 Fledermauskästen von zwei verschiedenen Bauarten in angrenzenden Wäldern aufgehängt worden und andere würden in der zweiten Hälfte dieses Jahres angeliefert und aufgehängt, damit die Fledermauspopulation vor Ort auch in Zukunft genügend Überlebenschancen habe. Um die Umsiedlung möglich zu machen, wird der Wald nicht als Ganzes gerodet sondern stückweise. Für die Zauneidechse müsse ein neues Biotop geschaffen werden, wohin diese Tiere umziehen könnten.

Die Firma Smals wird Wald-Ausgleichsflächen nachweisen müssen. Aber damit werde die Firma erst beginnen, wenn die Genehmigung vorliegt und die erforderlichen Waldflächen erworben worden sind.

Auf der neuen Fläche werde man den Abbau beim vorhandenen Jansen-Baggersee beginnen, in den man den Saugbagger installieren werde. In der zweiten Phase möchte Smals das Gebiet des Gemeindewaldes ausbeuten und in einer dritten Phase die restlichen Flächen. Die Sandaufbereitung und Depots bleiben am bisherigen Standort. [jdm]

Kundgebung in Wippingen – Wolfsmanagement gefordert

Am Mikrofon Versammlungsleiter Rudi Schlangen

Eigentlich hatten die Wippinger mit ihrer Unterschriftenaktion schon erreicht, was notwendig war: Landrat Burgdorf hatte zugesagt, dass vom Landkreis aktive Vergrämungsmaßnahmen getroffen werden, um den Wolf von den Wohngebieten fern zu halten.

Hermann Gerdes

Die Kundgebung am Samstag in Wippingen mit ca. 500 Teilnehmern zeigt, dass die Erkenntnis gewachsen ist, dass solche Maßnahmen vom Staat bei Problemen mit dem Wolf ergriffen werden müssen, ohne dass Betroffene dies erst durch Protest und Zusammenschluss fordern müssen. Bürgermeister Hermann Gerdes hatte als zweiter Redner der Kundgebung ein solches angepasstes Wolfsmanagement gefordert.

- Zusammenfassungen aller Redebeiträge
- Grußbotschaft von Minister Olaf Lies

Die Veranstalter hatten noch vermieden, von einer Kundgebung gegen den Wolf zu sprechen. Matthias Everinghoff vom LSV betonte in seiner Rede zwar die Angst vor dem Wolf und warnte vor menschlichen Opfern, aber er sagte auch, niemand wolle den Wolf wieder ausrotten.

Mit dieser Zurückhaltung war es spätestens mit der Rede von Bernd Busemann, CDU-MdL, vorbei, der das Kunststück vollbrachte, sich für seine populistischen Forderungen nach Ausrottung des Wolfes als Privatmann zu geben, um dann im zweiten Teil der Rede den zupackenden Politiker zu geben, der Regelungen schaffen will, um Wölfen Gebiete zuzuweisen.

Bernd Busemann

Dabei scheute er sich schon mal nicht, falsche Behauptungen aufzustellen. Er habe nichts von der Wiederansiedlung des Wolfes gehalten, sagte er. Dabei hat niemand den Wolf wieder angesiedelt. Es ist vielmehr so, dass sich ein schon lange geschütztes Tier langsam wieder in Deutschland verbreitet hat. Bernd Busemann braucht den Popanz irgendwelcher obskuren Menschen, die den Wolf „wieder angesiedelt“ hätten, weil es für einen Politiker doch zu seltsam ist, mit Reden gegen ein Tier zu kämpfen.

Bernd Karsten Hiebing

Mit Busemanns Rede war der Damm gebrochen. Bernd Karsten Hiebing, ebenfalls CDU-MdL, vertrat anfangs in seiner Rede die Linie, das Wolfsproblem sei so groß geworden, dass jetzt dauerhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten, ohne den Wolf ausrotten zu wollen. Er forderte „Kompromisse“. Aber auch er brauchte zum Schluss einen Popanz, auf den er drauf hauen konnte. Und das waren dann die „Städter“, die glauben würden, der Wolf sei ein friedliches Tier. Diese würden den Kampf gegen den Wolf behindern. Das wussten wir immer schon: dort die sündige Stadt, hier das heile Dorf!

Marc-André Burgdorf

Landrat Marc-André Burgdorf, vertrat in seiner Rede eigentlich die Linie, die er auch im Gespräch mit den Wippingern bei der Unterschriftenübergabe gefahren hatte. Aber angesichts der rhetorischen Vorgaben von Busemann und Hiebing, bemühte er auch die bösen Stadtstaaten, die eine Regulierung des Wolfbestandes verhinderten. Er griff damit allerdings auf eine Schuldzuweisung zurück, die Umweltminister Olaf Lies in seiner Stellungnahme zum Kuhriss in Wippingen schon vorgenommen hatte.

Heiner Bojer

Renkenberges Bürgermeister Bojers Rede war dann – nach der Beschreibung der vielen Wolfssichtungen direkt angrenzend an Renkenberges Wohnbebauung -  eine einzige Aufforderung zur Ausrottung des Wolfes, und er rezensierte einen zweifelhaften Bericht aus dem 19. Jahrhundert über die Tötung von 11 Kindern durch Wölfe in den Jahren 1810 bis 1811 im holländischen Grenzgebiet.

Georg Meiners

Georg Meiners, Präsident der Vereinigung des Emsländischen Landvolkes e.V., bemühte auch die bösen Städter, deren Ideen die Bauern ausbaden müssten. Sein Vorschlag für ein aktives Wolfsmanagement hieß „Vergrämen und Erschießen“, was allerdings nichts Neues ist, weil die derzeit geltenden unbestrittenen Maßnahmemöglichkeiten diese ganze Palette abdecken.

Andrea Kötter

Als SPD-Kreistagsmitglied Andrea Kötter in ihrer Rede eine Grußbotschaft von Umweltminister Lies referierte, kam, z. B. als Lies auf seine Unterstützung des emsländischen Landrats bei den jetzigen Maßnahmen hinwies, von den neben der Bühne stehenden CDU-Granden mehrfach hämisches Lachen. Ganz so, als ob es sich hier um Vertreter einer kleinen geknechteten Gruppe gehandelt hätte, dabei stellt die CDU im Bund und im Land die Landwirtschaftsminister und ist Mitglied derselben Regierung, wie der von ihnen hämisch belachte Minister.

v. l.: Ferhat Asi, Rudi Schlangen

Ferhat Asi, Stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Emsland, gab sich in seiner Rede ganz forsch und begann mit dem Satz: „Bisher habe ich noch keinen Lösungsvorschlag von der SPD gehört.“ Dann forderte er: „Der Wolf gehört ins Jagdrecht.“ Politiker müssten Probleme lösen. Als er dann die Vorteile von FDP-Politikern gegenüber SPD-Politikern vertiefen wollte, fuhr ihm Versammlungsleiter Rudi Schlangen vom LSV in die Parade. Wahlkampfreden seien heute nicht erwünscht. Asi forderte dann Lösungsmöglichkeiten ein, weil der Wolf sich immer mehr vermehre – die Zahl der Bestandsverdoppelung innerhalb von drei Jahren war ein durchgängiges Motiv in allen Reden – und der Tag absehbar sei, wann man der Sache nicht mehr Herr werde.

Silvia Klaas

Die Wippingerin Silvia Klaas beschränkte sich in ihrer Rede darauf, ihre persönliche Angst als Mutter zu äußern. Sie fragte, was ist Angst? Angst bedeute Einschränkung im täglichen Leben. Sie wohne auf einem Hof außerhalb in der Natur, die ihre Familie jetzt nicht mehr genießen könne. Sie hätten Angst, mit dem Kinder zum Weiher im Wald zu gehen, sie traue sich nicht mehr, ihre Fahrradtouren durch die Landschaft mit dem Hund zu machen. Die Wölfe hätten den natürlichen Respekt vor den Menschen verloren. Sie wolle wieder ohne Angst leben und es genießen.

Gitta Connemann

Gitta Connemann, CDU-MdB, ließ kein Feindbild in ihrer Rede aus. Sie begann mit der Beschreibung des NABU-Büros neben ihrer Berliner Wohnung, wo der NABU „Geschäfte“ mit der Werbung für Wolfspatenschaften mache und den Wolf als Kuscheltier darstelle. Dann erzählte sie, dass sie Umweltministerin Svenja Schulze bei einer Veranstaltung als Wolf mit einer auf den Körper gezeichneten Zielscheibe verkleidet gesehen habe. Das sei eine Verharmlosung des Wolfes. Die Städter mit ihrer Gefühlsduselei hätten eben keine Ahnung vom wirklichen Tierleben. Die Unterschutzstellung des Wolfes sei jetzt überflüssig, weil es zu viele Wölfe gebe. Auch sie bemühte die Verdoppelung des Wolfsbestandes in drei Jahren.

Mit diesem Bild von der Verdoppelung in drei Jahren wurde die Fiktion aufgebaut, als ob es demnächst von Wölfen nur so wimmele und man dann nicht mehr aus dem Haus gehen kann, ohne auf einen Wolf zu treten. Dabei leben Wölfe in kleinen Rudeln in einem großen Gebiet. Die jungen Wölfe wandern aus, wenn das heimische Gebiet schon besetzt ist. Es kommt also nicht zu einer erhöhten Wolfspopulation an einem bereits besetzten Standort, sondern zu einer Ausbreitung des Wolfes in Gebiete, wo er bisher nicht vertreten ist. Vergrämungstechniken sind deshalb auch Erfolg versprechend, weil sie die Tiere in andere Gebiete vertreiben. Wolfsexperten halten das Abschießen von Wölfen aus demselben Grund für ineffektiv. Problemwölfe müssen erschossen werden, weil sie individuell (Krankheit, Verlust der Scheu vor dem Menschen) ein Problem darstellen, aber ihr Platz ist dann frei geworden und ein anderer Wolf wird diesen Platz einnehmen.

Connemann sprach sich gegen die von Asi geforderte Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht aus, weil die Jäger dann angefeindet würden. In Wirklichkeit dürfte dahinter stecken, dass die Aufnahme ins Jagdrecht ja den Jägern die Verantwortung für die Regulierung des Wolfsbestandes aufhalsen würde. Da ist Frau Connemann dann doch lieber dafür, diese Verantwortung bei den Naturschutzbehörden zu belassen.

Frau Connemann forderte „Keine Ideologie, objektive Zahlen“. Sie beklagte die Ignoranz der Städter; gleichzeitig schilderte sie - um die Gefährlichkeit des Wolfes zu beschreiben –Wölfe, die durch die Randgebiete der Städte streiften. Sie forderte Fairness gegenüber den ländlichen Räumen, als ob es irgendwo eine städtische Allianz gebe, die sich gegen ein notwendiges Wolfsmanagement ausgesprochen hätte.

Fazit: Der Wolf hat sich seit 2000 in Deutschland wieder verbreitet, wobei der Norden Deutschlands von der Lausitz bis zum Emsland der Schwerpunktbereich ist. Weder die Menschen, noch die staatlichen Stellen haben sich bisher darauf eingestellt. Dazu ist die Zeit zu kurz gewesen. Dieser Anpassungsprozess muss jetzt stattfinden. Dabei gibt es naturgemäß unterschiedliche Einschätzungen, auch verschiedene Herangehensweisen zwischen passivem Beobachten und pro-aktivem Erschießen. Diese Vorschläge haben alle ihre Berechtigung. Und sie brauchen etwas Zeit, um sich im richtigen Verhältnis einzupendeln und durchzusetzen.

In zehn Jahren wird es im Emsland kein „Wolfsproblem“ mehr geben, weil sich die Formen der Vergrämung durch staatliche Maßnahmen und durch Bürger bei Wolfsbegegnungen eingespielt haben. Es werden Schutzmaßnahmen bei Weidetieren selbstverständlich sein. Und der Schutz der Kinder auf dem Schulweg vor dem Straßenverkehr wird den Eltern wieder mehr Kopfzerbrechen machen, als der Wolf. Wer sich heute beklagt, er müsse sein Kind wegen des Wolfes begleiten, hat natürlich recht. Aber wer die „Kindertaxis“ bei der Schule und beim Kindergarten sieht, weiß, dass die Kinder schon seit langem die Begleitung brauchen, weil der Straßenverkehr für Kinder lebensbedrohliche Ausmaße angenommen hat. Auch hier gibt es immer wieder Versuche, die Freiräume für Kinder wieder zu gewinnen, wenn auch mit bescheidenem Erfolg.

Aber wir sollten uns bei der Auseinandersetzung bewusst machen, wann Politiker oder Interessenvertreter mit der neuen Angst vor dem Wolf nur ihr Süppchen kochen wollen und mit künstlichen Spaltungen – hier die Naturschützer, da die Eltern, hier die Dörfler, da die Städter – Zustimmung für sich selbst erzeugen wollen. [jdm]

Lukasheim renoviert Haus Westhoff – Förderung von 500.000 € durch ArL

Haus Westhoff am 11.06.2021

Das Haus Westhoff wird vollständig erneuert und bekommt eine auf Dauer angelegte Funktion. Das ist das Ergebnis des Förderbescheids, den Sylvia Backers vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems (ArL) heute an den Lukasheim-Geschäftsführer Heinz-Bernhard Mäsker überreichte. Im Gebäude möchte das Lukasheim eine Tagespflege für die in Rente gehenden Senioren der Werkstätten für behinderte Menschen schaffen.

Übergabne des Förderbescheids durch Sylvia Backers, Dezernatsleiterin ArL, an Heinz-Bernhard Mäsker, Geschäftsführer Lukasheim

Backers freute sich, dass das Lukasheim mit der Förderung nicht nur in die Lage versetzt werde, wie sonst bei der Dorferneuerung, die Außenhaut des Hauses zu renovieren, sondern auch das Innenleben. Sie habe bei einer Begehung des Hauses das Gefühl einer Zeitreise gehabt angesichts der alten Standards, mit denen dieses Haus 1936 errichtet wurde. Das Gebäude im Ortskern sei sehr schön und ortsbildbestimmend. So ein Haus könne man nicht verfallen lassen, was bei einem Leerstand unweigerlich der Fall sei. Das Vorhaben des Lukasheims sei nicht nur ein gutes Angebot für die älteren Menschen, sondern auch für Wippingen eine tolle Chance. Sie sprach von der Wechselwirkung zwischen dem – renovierten - Haus Westhoff und den vielen Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung im unmittelbaren Umfeld, wie z. B. dem Dorfladen, der für die Besucher der Tagespflege ein attraktiver Anlaufpunkt sein könne. Die Förderung durch das ArL sei nur möglich gewesen, weil es gerade eine Richtlinienänderung gegeben habe, die auch eine Förderung sonstiger sozialbezogener Dorfstrukturen ermöglicht. Es werde die Höchstförderung von 67 % der förderungsfähigen Kosten von 743.000 € bewilligt, also ca. 500.000 €. Der Projektabschluss sei 2023.

v. li.: Alexander Ubbenjans (ArL), Irmgard Westendorf (Luksheim, Archit.), Sandra Schmidt (päd. Leitung Lukasheim), Sylvia Backers (ArL), Bürgermeister Hermann Gerdes, Heinz-Bernhard Mäsker (Geschäftsf. Lukasheim), Sabine Middendorf (Bereichsleitung Wohnheim/Seniorentagesstätten Lukasheim)

Lukasheim-Chef Mäsker wies auf die Verpflichtung hin, die man übernommen habe, als man 2005 das Gebäude von Monsignore Dr. Cremer übernommen habe. Dieser hatte das Haus 1994 für seine Stiftung „Bibelleben“ gekauft. Das Gebäude sei unterhaltstechnisch zwar sehr fordernd. Ein Verkauf, der das Haus letztlich zu einer Monteursunterkunft mit langsamem Dahinsiechen gemacht hätte, sei nie ins Auge gefasst worden. Mit der Bildungs- und Tagesstätte habe man zunächst eine Nutzung des Hauses versucht. Dann hätten die Zwischennutzungen als Flüchtlingsunterkunft und bis jetzt als Kinderkrippe etwas Entspannung bei der finanziellen Belastung gebracht.

Seit 30 Jahren sei es das Bestreben des Lukasheimes, seine Angebote zu dezentralisieren. Von den derzeit 950 behinderten Beschäftigten in den Werkstätten werden bis 2031 185 Mitarbeiter in Rente gehen, davon etwa 80 Personen aus Wippingen und den Gemeinden rundum. Oft sei es den Angehörigen nur dann möglich, mit ihren behinderten Familienmitgliedern in einem Haushalt  zu leben, wenn ortsnah eine Tagesstruktur angeboten wird. Kurze Wege seien wichtig, um lange Fahrzeiten mit den Bussen zu vermeiden.

Mit der Seniorentagesstätte für den Bereich Hümmling – Wippingen – Börger reagiere das Lukasheim auf einen echten Bedarf. Man hätte das Projekt, das Zukunft habe, in dieser Form ohne die Förderung durch das ArL niemals durchführen können. Eine Projektförderung durch das ArL sei für das Lukasheim neu. Hier habe das beharrliche Insistieren des Bürgermeisters Wirkung gezeigt.

Im Obergeschoss sollen zwei Wohnungen erstellt werden, deren Bewohner von der Wohnassistenz des Lukasheims betreut werden sollen. Es werden sechs Arbeitsplätze geschaffen.

Bürgermeister Hermann Gerdes zeigte sich erfreut, dass durch den Zuschuss das Haus Westhoff erhalten bleibt. Die finanzielle Dimension der Erhaltung und Umwidmung des Hauses sprenge die Dimensionen einer privaten Nutzung. Umso froher sei er über das zukunftsfeste Konzept zur Gestaltung des Hauses. Er bedankte sich für die gute Gastgeberschaft des Lukasheims für die Kinderkrippe. [jdm]

Unterschriften an Landrat übergeben

v. li.: Martin Frericks, Wilhelm Borchers, Willi Schulte-Borchers, Christian Koers, Johannes Kuper, Hannes Grote, Kathrin Hempen, Johannes Hempen
Der Ordner mit den Unterschriften

Heute Morgen haben Wippinger Bürger die Unterschriftensammlung „Wölfe in unserer Region – Es muss etwas getan werden“ im Meppener Kreishaus an den emsländischen Landrat Marc-André Burgdorf übergeben. Hierin waren insgesamt 3.508 Unterschriften enthalten. Diese überragende Anzahl macht deutlich, dass nicht nur Wippinger Bürger, sondern auch viele weitere Bewohner unserer Region die darin genannten Forderungen unterstützen.

Die Organisatoren sagen vielen Dank an alle Beteiligten, die Unterschriften gesammelt und geleistet haben. [Kathrin Hempen/ Fotos Mascha Abeln]

Fotos vom Wolf

Gerd Thünemann ist Mitpächter des Jagdreviers Wippingen 3. "Schon seit langem haben wir Hinweise auf Wölfe in unserem Revier. Am 01.05.2018 hat ein Jagdgast zum ersten Mal einen Wolf gesichtet. Am 30.04. diesen Jahres hatte ich selbst eine Begegnung. Seit dem vergeht keine Woche, ohne dass neue Sichtungen oder Fotos von Wildkameras hinzukommen."

Er habe die Sichtungen und Fotos natürlich an das Monitoring gemeldet. Er schickte Hallo-Wippingen seine „besten“ Bilder der Wölfe. [jdm/ Fotos: Gerd Thünemann]

Kundgebung des LSV zum Wolfsthema

Am Samstag, den 12.06.2021 findet ab 16 Uhr auf dem Schützenplatz eine Kundgebung zum Thema Wolf und der Umgang mit diesem statt (die Emszeitung berichtete bereits darüber). Wir laden jeden interessierten Bürger dazu herzlich ein! Bei der Kundgebung gelten Maskenpflicht sowie die Corona-Abstandsregeln.

Es kann daher zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen rund um den Schützenplatz kommen. Wir bitten um Verständnis! Die Landwirte vom LSV Wippingen [Karsten Hempen/ Ems-Zeitung vom 09.06.2021]

Protest gegen Atommülllager zeigt sich langsam

Die Ems-Zeitung berichtete heute online über zwei Aktionen gegen ein Atommülllager im Emsland. Die drei Salzstöcke rund um Lathen gehören zu den möglichen Standorten, die die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in ihrem "Zwischenbericht Teilgebiete" genannt hat.

Bei der Dorfstelle Alt-Wahn haben Unbekannte gelbe Tonnen als Zeichen des Protestes aufgestellt. Sie stellen dort die Frage "Endlager Wahn -. Wollen wir das?"

In Lathen-Wahn hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet, die von Norbert Fischer initiiert wurde. Sie stellten ein Banner auf, auf dem Sie keine Frage stellen, sondern feststellen: " Nein zum Endlager - ... für unsere Kinder & Natur, ... für unsrere Heimat & Zukunft". Mehr Infos bei NOZ-Online. [jdm]

Wolfssichtung

Martin Frericks in der Eichenstraße hat seine Wildkamera, die bisher die Aktivitäten der Katze in der Garage beaufsichtigte, gestern abend mal hinters Haus mit Blickrichtung Wald aufgehängt. Und die hat dann gleich in der Nacht um 3 Uhr einen herumstreifenden Wolf aufgenommen. Martin hat diese Wolfssichtung beim Wolfsmonitoring gemeldet. [jdm/Foto: Martin Frericks]

Onlineveranstaltung des BUND „Über die Endlagersuche reden“

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ist mit der Suche nach einem möglichst sicheren Endlager für hochradioaktiven Atommüll beauftragt und hat im vergangenen Jahr einen "Zwischenbericht Teilgebiete" vorgelegt, in dem sogenannte Teilgebiete für mögliche Standorte benannt werden. Aufgrund des häufigen Vorkommens von Salz- und Tongesteinen in Niedersachsen liegen viele dieser Gebiete in Niedersachsen, sodass ein Großteil der Landesfläche betroffen ist. Das Emsland ist mehrfach betroffen; rund um Wippingen befinden sich drei Salzstöcke.

Im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eine erste Bewertung des Zwischenberichts vorgenommen und bringt die geowissenschaftliche Expertise des Landes in den Prozess des Standortauswahlverfahrens ein. Der BUND plant am 22.06.2021 von 17 bis 21 Uhr eine Onlineveranstaltung, auf der die Stellungnahme vorgestellt wird und ausführliche Gelegenheit für Fragen und Diskussion besteht.

Im zweiten Teil der Veranstaltung diskutiert der BUND mit Umweltminister Olaf Lies und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft über die Rolle des Landes Niedersachsen bei der Endlagersuche. Wie kann der weitere Begleitprozess in Niedersachsen gestaltet werden, um eine stärkere Partizipation der Bürger*innen zu ermöglichen?

Informationen zur Anmeldung und kostenfreien Teilnahme finden Sie im Flyer. [jdm]

Unterschriftensammlung für Wolfsabschuss

Auf WhatsApp kursierte heute ein Aufruf, Unterschriften für die Entnahme des in Wippingen gesichteten Wolfes zu sammeln. Die Unterschriftenliste liegt auch im Dorfladen aus. Alle Unterschriften sollten bis Montag beim Bürgermeister Hermann Gerdes abgegeben werden.

Im Text ist davon die Rede, dass Gerdes einen Antrag auf Entnahme des Wolfes eingereicht habe. Gerdes erklärte auf Nachfrage, er habe einen solchen Antrag nicht gestellt. Es sei aber richtig, dass er eine Unterschriftensammlung nicht falsch finde, weil sie ja ein öffentliches Meinungsbild darstelle, dass sicher Berücksichtigung verdiene. [jdm]

Update 1 vom 04.06.2021: Die Unterschriftenliste wurde durch eine aktuelle Version ersetzt.

Update 2 vom 04.06.2021: Die Ems-Zeitung berichtete heute über die Unterschriftensammlung. [Ems-Zeitung vom 04.06.2021]

Wicks: Ich würde mein Leben nicht wegen des Wolfes einschränken

Der Mensch gehört nicht zum Beuteschema des Wolfes. Wir müssen keine Angst vor ihm haben, aber wir müssen dem Wolf beibringen, dass Menschen seine Feinde sind. Das waren die zentralen Aussagen von Wolfsberater Björn Wicks bei seinem kleinen Vortrag vor den Jugendbetreuern des SV Wippingen.

Die ZuhörerInnen waren vor allem an praktischen Tipps interessiert, wie man sich bei einer Wolfsbegegnung verhalten sollte und wie man seine Kinder schützen kann. In den letzten Tagen hat es vermehrt Wolfssichtungen auf dem Harpel direkt neben der Straße zwischen Kiefernweg und Auf der Heide gegeben. Für Wicks war klar: Ich würde mein Leben wegen eines Wolfes nicht einschränken. Seit 2001 sei der Wolf nach Deutschland wieder eingewandert und es sei noch kein Kind angegriffen worden. Abgesehen von Rissen an Nutztieren hätten Wölfe auch keine Hunde angegriffen, außer in einigen Fällen, wo die Wölfe nachweislich krank gewesen seien.

Auch der bekannte Problemwolf Kurti in der Lüneburger Heide habe niemanden angegriffen, aber er hatte die Scheu vor den Menschen verloren. Vermutlich hatten ihn Arbeiter auf dem Truppenübungsplatz angefüttert. Deshalb musste dieser Wolf vorsorglich entnommen, also erschossen, werden.

Zur Homepage des Wolfsbüros
Informationen zum Wolf bietet das Wolfsbüro

„Ich hätte keine Angst, meine Kinder zu zweit mit dem Fahrrad von Renkenberge nach Wippingen fahren zu lassen. Ich würde sie allerdings nicht allein in den Wald schicken. Ich würde auch weiterhin im Wald joggen, aber ohne Kopfhörer, damit ich weiß, was hinter mir passiert.“

Bei Wolfsbegegnungen sollte man alles tun, um dem Wolf Angst zu machen. Still sein, Fotos machen und den Wolf wieder verschwinden lassen, sei zwar nicht schlimm. Aber der Wolf lerne durch solche Begegnungen, dass der Mensch keine Gefahr darstelle. Das müsse verhindert werden. Also gelte es, laut zu rufen, in die Hände zu klatschen, mit einer Trillerpfeife oder Fußballtröte Lärm zu machen und mit Gegenständen (Steinen, Stöcken) zu werfen. Auch der Tipp, sich mit dem Regenschirm- sofern er zu Hand ist – groß zu machen, sei richtig und keineswegs lächerlich. Den Wolf erschrecke das, und er lerne, dass der Mensch Stress, Ärger und Gefahr bedeute. Wölfe hätten sich zwar an Autolärm und ähnliches gewöhnt, könnten aber sehr wohl von den Schreien und dem Lärm erschreckt werden. Sie seien nicht dumm und könnten das unterscheiden. Die Väter rief Wicks auf, den Kindern beizubringen, wie man mit einer Zwille umgehe. Es spreche nichts dagegen, mit einer solchen Schleuder auf den Wolf zu schießen und ihn zu treffen. Den Einwand, dass der Wolf dann gereizt werde und angreife, konterte Wicks: „Warum sollte er. Er will doch nur weg aus der Gefahr.“ Was man nicht machen sollte, sei Weglaufen. Im Gegenteil, man solle einige Schritte auf den Wolf zugehen.

Es gebe auch einige Regeln außerhalb von Wolfsbegegnungen, die man lernen sollte. Wölfe dürften niemals gefüttert werden. Man habe einen Mann, der im Schießgebiet die Wölfe angefüttert habe, um mit seinen Wildkameras gute Fotos für Facebook und Instagram zu machen, angezeigt. Wölfe verlören dadurch die Scheu vor dem Menschen und es würden mögliche gefährliche Situationen erst geschaffen werden. Bauern müssten auch lernen, dass ein totes Ferkel auf keinen Fall mehr auf den Misthaufen gehöre, wie das früher üblich war. Wolfsunterstützerkreise, deren Tierliebe fehlgeleitet sei, ließen auch mal Makrelenköpfe hinterm Zaun liegen, um Wölfe beobachten zu können. Das sei kriminell. Und Weidetiere müssten heutzutage durch Zäune, die auch einen wolfsabweisenden Grundschutz darstellten, geschützt werden. Ohne diese Zäune sei eine Weidehaltung kaum mehr möglich. In Gebieten mit einer Wolfspopulation gebe es dafür auch Zuschüsse.

Johannes Kuper vom SVW-Vorstand hatte die Initiative zu diesem Termin ergriffen, um den verunsicherten BetreuerInnen und mit ihnen den Eltern Tipps zum Umgang mit der Situation zu geben. Wolfsberater Wicks, der diese ehrenamtliche Aufgabe übernommen hat, weil er als Förster der Bundesliegenschaften auch fürs dortige Wolfsmonitoring zuständig ist, berichtete eingangs, dass der Wolf durch internationale Naturschutzbestimmungen, wie dem Washingtoner Artenschutzabkommen oder durch die EU-FFH-Richtlinie geschützt sei. Der Anhang IV der FFH-Richtlinie verpflichtet Deutschland dazu, ein Wolfsmonitoring durchzuführen.

Zurzeit gibt es jedes Jahr 28% mehr Wölfe; der Bestand verdoppelt sich somit alle drei Jahre. Im Emsland gibt es vier Rudel (Meppen, Werlte, Nordhorn, Herzlake). Aber in einem Gebiet, in dem es ein Rudel gebe, siedele sich kein zweites Rudel an, sondern die neuen Wölfe wanderten aus: in die Niederlande, nach Dänemark, nach Süddeutschland. Es gebe noch große Gebiete, wo der Wolf noch Platz habe.

Im Frühjahr gebe es immer vermehrt Wolfssichtungen, weil die Jungwölfe des Vorjahres sich von ihrem Rudel loslösten und sich ein neues Territorium suchten. Wölfe seien eigentlich Jäger von Schalenwild (Rehe, Damhirsche, Sauen), von dem es im Emsland reichlich gebe. Aber als Opportunisten nähmen sie auch eine leichte Beute mit, wenn es sich ergebe (Schafe, eine alte Kuh, Nutria).

Ein Rudel bestehe aus den Elterntieren, den Welpen des aktuellen Jahres und einigen Übriggebliebenen aus dem Vorjahr, die den Absprung noch nicht geschafft hätten. Diese würden auch in die Aufzucht der Welpen eingebunden. Die Welpen halten sich meist an einem Platz, dem Rendezvous-Platz, auf und werden dort vielleicht von einem Onkel, einer Tante, betreut, während die Elterntiere unterwegs sind, um Beute anzuschleppen.

Wölfe seien geschützt. Aber Wölfe, die ein Problem darstellten, könnten sehr wohl entnommen werden. Ein Problem sei es, wenn Wölfe Nahkontakte mit Menschen suchten. „Der Wolf, der Männchen am Gartenzaun macht, muss entnommen werden“. Auch bei auffällig vielen Nutztierrissen könne es zum Abschuss des Wolfes kommen.

Die Wölfe als Wildtiere seien natürlich nicht gechipt und seien auch nicht einzeln bekannt. Durch die Speichelproben bei Rissen oder durch die Untersuchung von frischer Losung kenne man das DNA-Profil von einzelnen Wölfen, aber man könne diese nicht einem einzelnen Wolf zuordnen. Bei Entnahmen könne es zum Beispiel passieren, dass mehrere Wölfe abgeschossen würden, bis eine DNA-Probe ergebe, dass man jetzt den richtigen getroffen habe. Entnahmen müssen vom Landkreis beantragt werden und dann von den oberen Naturschutzbehörden, also dem Ministerium, genehmigt werden.

Hier die App fürs Handy herunterladen

Damit über Probleme sachgerecht entschieden werden könne, müssten auch Daten über die Wölfe und ihren Aufenthalt vorhanden sein. Wicks rief dazu auf, jede Wolfsbegegnung zu melden. Auf der Seite Wolfsmonitoring könne man auch eine APP für das Handy finden, um schnell auch möglicherweise vorhandene Fotos zu schicken. Er rief allerdings auch zur Ehrlichkeit auf. Er bekomme schon seit Jahren immer wieder bekannte Videos mit Wölfen neu zugeschickt als angeblich aktuelle Aufnahmen aus der näheren Umgebung.

Wicks rechnet nicht damit, dass der Wolf eines Tages dem Jagdrecht unterstellt wird, aber es werde vermutlich ab einer gewissen Populationsgröße ein Kontingent für den Abschuss von Wölfen festgelegt werden. Er habe gerade auch jetzt im Zusammenhang mit dem Kuhriss in Wippingen viel Kontakt mit dem niedersächsischen Umweltministerium gehabt und er habe den Eindruck, dass sich der Minister Lies dieses Problem sehr zu Herzen nehme und sich kümmere.

Weitere Informationen zum Thema Wolf bietet das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz.[jdm]

SV Wippingen: Juni Challenge

Es ist wieder soweit. Wir haben eine neue Challenge am Start. Wir duellieren uns diesen Monat mit der SG Walchum-Hasselbrock. Es kommt auf jeden einzelnen Kilometer an. Wir brauchen Euch!

Wir wollen wieder Kilometer sammeln. Jeder Kilometer zählt, der mit Muskelkraft erzielt worden ist. Also ab aufs Rad, in die Inliner oder Laufschuhe. Wir hoffen auf eine große Resonanz. Lasst uns unser Dorf in einem fairen Wettkampf gegen die SG Walchum-Hasselbrock antreten. Seid dabei!!!

Aktivitätsprotokoll

Datenerfassung:
Die Daten kannst du auf unserem Aktivitätsprotokoll erfassen und per Mail oder Screenshoot an Marcel Ganseforth schicken, falls du Apps nutzt, um deine Leistungen zu erfassen kannst du diese auch direkt an Marcel schicken, er sammelt die Daten. Bei Fragen steht Marcel euch gern zur Verfügung. Kontakt: marcel.ganseforth@ewe.net – Handy: 0179-4625282 [Marcel Ganseforth]

Wolfssichtungen melden!

Zu den Wolfsrissen hat sich Bürgermeister Hermann Gerdes geäußert:

"Entscheidend für die Frage, ob ein Wolf aus der Natur entnommen werden darf, sind u. a. folgende Fragestellungen: Gibt es Schäden an Nutztieren? Hat der Wolf die Scheu vor den Menschen verloren hat?

Insbesondere für Letzteres ist entscheidend, wie oft der Wolf gesichtet wurde. Alle Wolfsichtungen sind deshalb zu dokumentieren, und zwar unter www.wolfsmonitoring.com (den Link hat Hallo-Wippingen bereits veröffentlicht).

Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, ihre Wolfsbeobachtungen (auch für die Vergangenheit) unverzüglich unter der Adresse zu hinterlegen. Zuständig für eine eventuelle Verfügung zur Entnahme des Wolfes wäre der Landkreis Emsland." [jdm]

Schießplatz Sperrungen

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition wird im Sperrbereich 1, 2 und 3 zur Durchführung von Waffen-Erprobungen vom 31.05. bis 04.06.2021 von 08:00 – 16:30 Uhr durchgehend gesperrt.
Dazu werden die Straßen: Lathen – Sögel (L53)
Renkenberge – Wahn (K168)
Wippingen – Werpeloh (K114)
Schlagbrückener Weg
zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Kita-Anbau eingeweiht

Kindergartenanbau

Es handele sich um das Ergebnis einer wechselvollen, interessanten und vertrauensvollen Zusammenarbeit in der Planungsphase: Darin waren sich die Redner bei der Einweihung des Kindergartenanbaus in Wippingen einig.

Schlüsselübergabe: v. l. Rendant Hermann Jansen, Architekt Hans Kuper, Pfarrer Francis Sanjeevi

Die Einweihung war eine der letzten Amtshandlungen von Pastor Francis Sanjeevi, der den Pfarrverbund am Sonntag nach zehn Jahren verlässt und dann in Meppen tätig wird. Ihm zu Ehren zeichnete Hermann Jansen, Rendant der Kirchengemeinde, die Entwicklung der letzten zehn Jahre des Kindergartens nach. 2011 habe es 2,5 Regelgruppen und 7 MitarbeiterInnen gegeben. Am 1. August 2013 sei die Kita um die Kinderkrippe erweitert worden. 2018 habe man festgestellt, dass die Kinderkrippe zu klein geworden sei. Deshalb wurde am 08.05.2018 ein Bauantrag gestellt und parallel nach einer Umbauzeit von einem Monat im Haus Westhoff provisorisch eine Kinderkrippengruppe untergebracht. Am 6.09.2019, als man die Baugenehmigung in der Hand hatte, stellte man fest: Es reicht nicht, es wird eine dritte Regelgruppe gebraucht. Die Planungen hätten deshalb wieder neu beginnen müssen. Im Mai 2020 wurde der Anbau begonnen und nach dessen Fertigstellung wurde ab Januar 2021 umgebaut.

Schlüssel-Weitergabe an Kindergartenleiterin Sylvia Wilkens

Jetzt hat der Kindergarten drei Regelgruppen; zwei Gruppen mit 25 Kindern und eine Integrationsgruppe mit 18 Kindern. Die ursprünglich geplante Erweiterung um eine Krippengruppe wurde ersetzt durch eine Gruppe im neuen Gemeindezentrum in Renkenberge. Die Kita hat heute 20 MitarbeiterInnen.

Nordansicht des Kindergartens: Drei Giebel, vier Flügel plus Verbindungen = 650 m²

Architekt Hans Kuper fand herausragend, dass alle Beteiligten an der Planung mitgewirkt hätten; dass er immer wieder Änderungen einplanen musste, sei keine Belastung gewesen, sondern es habe Spaß gemacht, zu sehen, wie das Vorhaben optimiert wurde. Der Anbau sei als neuer Flügel realisiert worden, der sich dem Hauptgebäude unterordne. Insgesamt habe die Kindertagesstätte eine Nutzfläche von 650 m².

v. l.: Manfred Gerdes, MdKreistag u. Bürgermeister Dörpen, Elterratsv. Matthias Kleine-Bornhorst, Renkenberges Bürgermeister Heiner Bojer, Wippingens Bürgermeister Hermann Gerdes, Rendant Hermann Jansen, Pfarrer Francis Sanjeevi, Grundschulleiterin Ellen Wikens, stellvertr. Kindergartenleiterin Olga Klassen, Kindergartenleiterin Sylvia Wilkens, Fachberaterin Caritas Sonja Vox-Specker, Architekt Hans Kuper, Klaus Godejohann, Bistum Abt. Kitas

Bürgermeister Hermann Gerdes sprach von einer großen Freude, dass nach der langen Planungsphase ein ortsnahes Kita-Angebot in neuer Qualität vorgehalten werden könne. Es gebe mit den neuen Intensivräumen und dem für das gewachsene Personal angemessenen Personalraum auch eine Substanzverbesserung. Zusammen mit der ausgelagerten Krippengruppe in Renkenberge habe man das Optimum für beide Gemeinden erreicht. Die laufende Finanzierung des Kindergartens stelle für die Gemeinden aber eine Herausforderung dar. 2017 habe Wippingen für den laufenden Betrieb 54.000 € ausgegeben, heute seien es 115.000 €, somit eine Steigerung um über 100% in vier Jahren. Es werde eine neue Finanzierungsstruktur gebraucht.

Neuer Intergrationsgruppenraum

Der scheidende Pastor Sanjeevi nutzte seine Rede bei glänzender Laune für Abschieds-Dankesworte. Vor allem bedankte er sich bei Hermann Jansen, auf den er sich in den Jahren der Zusammenarbeit immer vollständig habe verlassen können und der sich in Fragen des Kindergartenbetriebs mittlerweile ein solches Fachwissen angeeignet habe, dass andere Kindergartenträger ihn bereits um Hilfe anfragten. Der Leiterin des Kindergartens Sylvia Wilkens sagte er “Wir sind froh, dass wir Sie haben.“ Bei der stellvertretenden Kindergartenleiterin Olga Klassen bedankte er sich dafür, dass sie den Übergang in der Leitung bei gleichzeitigem Baubeginn so gut bewältigt habe. Dem Elternratsvorsitzenden Matthias Kleine-Bornhorst dankte er, dass der Elternrat bei der Pflasterung und Außengestaltung freiwillige Arbeitsstunden geleistet habe, was keineswegs mehr selbstverständlich sei. Weitere Danksagungen gingen an den „immer fröhlichen“ Architekten Hans Kuper, die politischen Gemeinden, mit denen er immer gut zusammenarbeiten konnte und an die Vertreter des Bistums. Auch bei Hallo-Wippingen bedankte er sich, weil die Gemeindemitglieder so umfassend über das Gemeindegeschehen informiert würden.

Die Baukosten für die Baumaßnahme betrugen 600.000 €. Der Landkreis Emsland gab einen Zuschuss in Höhe von 160.000 €, das Land Niedersachsen 20.700 €, das Bistum 50.000 € und die Herzog Arenberg Stiftung für die Außenanlagen 5.000 €. Somit bleiben für die beiden Gemeinden Renkenberge und Wippingen 364.300 €. [jdm]

Kirchengemeinde informiert

Der Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, sowie das Gemeindeteam informieren darüber, dass wegen der sinkenden Inzidenzwerte die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ab sofort auf 60 erhöht werden kann. Das gilt auch für die Verabschiedung von Pfarrer Sanjeevi am Samstag, den 29.05. um 19.00 Uhr.

Damit möglichst viele den Gottesdienst mitfeiern können, wird er zusätzlich nach draußen übertragen und es werden Stühle aufgestellt. Die Kollekte ist für das Kinderheim in Indien bestimmt! [Änne Hempen]

Wölfe rissen Kuh

Gestern Nacht rissen in Wippingen – vermutlich - zwei Wölfe eine trächtige Kuh des Milchbauern Johannes Hempen. Hempen hatte die ältere Kuh auf einer Weide direkt südlich des Anwesens auch über Nacht frei laufen lassen.

Getötete Kuh

Die Angriffstaktik der Wölfe bestand darin, dass ein Wolf der Kuh in die Schnauze und den Hals biss, während der andere sich in die rechte Hüfte verbiss und Fleisch heraus riss. Hempen berichtet, dass Teile des Fleisches verstreut in der Weide lagen. Die Bissspuren am Kopf sind deutlich zu sehen. Nach Angaben von Hempen gehe Wolfsberater Wicks, der den Hof heute Mittag besucht habe, von einem Wolfsangriff aus. Dies müsse aber erst durch Auswertung von Proben gesichert werden, bevor geklärt werden könne, ob es eine Entschädigung gebe.

Berichte von Rissen solcher großen Tiere sind eher selten. Besorgnis erregt auch, dass die Wölfe so nah an der Wohnbebauung auf Jagd gehen. Gestern beobachteten Jäger nicht weit von Hempens Hof entfernt, wie zwei Wölfe versuchten, drei Pferde auf einer Weide auf dem Harpel anzugreifen, aber von diesen vertrieben wurden.

Wicks und auch einige Jäger gehen davon aus, dass es sich gestern Nacht um dieselben Wölfe handelte, die auch in den letzten Wochen in Wippingen mehrfach gesichtet wurden.

Hempen: „Die Wölfe wissen jetzt, wie leicht sie hier an Beute kommen. Die kommen wieder.“ Jetzt könnten nicht nur die Tiere nicht mehr auf die Weide. „Auch unsere Kinder und wir selbst gehen doch jetzt nicht mehr im Dunkeln raus.“ Wichtig sei es, dass Wölfe vergrämt würden, damit sie sich nicht in die Nähe von Menschen trauten.

Kathrin Hempen, die Ehefrau von Johannes Hempen, weist in Sorge um ihre Kinder darauf hin, dass es wichtig sei, nicht nur im privaten Umkreis im Rahmen von WhatsApp auf die Sichtung von Wölfen hinzuweisen, sondern diese Beobachtungen auch auf der Homepage des Wolfsmonitoring zu melden, um den Verantwortlichen die Problematik für die Betroffenen deutlich machen zu können. [jdm]

Update vom 27.05.2021: Die Ems-Zeitung berichtete in der heutigen Ausgabe über den Wolfsriss. [Ems-Zeitung vom 27.05.2021]

Spielend Tennis lernen

"Spielend Tennis lernen": Unter diesem Motto sucht der Tennisverein Kinder ab dem Grundschulalter, die Lust haben Tennis zu lernen. Bei Interesse meldet euch bitte zeitnah bei Kristine Schwering (0160 96756277), David Fleischer (0151 42894270) oder unter svwippingentennis@web.de. Selbstverständlich sind auch interessierte Jugendliche, Erwachsene und Senioren herzlich eingeladen sich zu melden! [Kristine Schwering]

Emsland-Routenplaner mit 860 Knotenpunkten

Knotenpunkt 32 im Wippinger Ortskern

Beobachtern dürften die seit ein paar Wochen in der Landschaft verteilten Schilder mit Landkarten des Emslandes aufgefallen sein. Was sich nicht sofort erschließt ist, dass die Fahrrad-Wegweiser dazugehören. Ein solches Hinweisschild findet sich z. B. auch im Wippinger Ortskern an der Ecke Schulstraße/Zur Mühle.

Das Schild bezeichnet einen Knotenpunkt im emsländischen und niederländischen Radwegenetz. Überall, wo sich das Wegenetz verzweigt, gibt es einen Knotenpunkt mit einer Nummer. Im Wippinger Ortskern ist es die Nummer 32. Der Standort ist auf der Übersichtskarte als rot eingekreiste Zahl zu finden. Um jetzt herauszufinden, wohin es weiter geht, muss jetzt kein großartiges Kartenstudium betrieben werden. Auf der Karte den nächsten Knotenpunkt finden, den man ansteuern möchte, z. B. Nr. 86 auf der Fleerstraße beim Gehöft Krüssel, den Blick nach oben zu den Wegweisern richten und in die entsprechende Richtung fahren. Einfacher geht es nicht mehr. Die Emsland-Tourismus-Organisation spricht deshalb von "Radeln nach Zahlen".

Auf der Homepage des Emsland-Routenplaners kann man am PC mit dem ganzen Leistungsumfang eines guten Routenplaners eine Route zusammenstellen. Die Route kann man dann als GPS-Datensatz speichern und herunterladen und mit der Emsland-Routenplaner-App auf dem Handy nutzen. Auch andere beliebige geeignete Apps, die mit den GPS-Daten umgehen können, können verwendet werden. Wer es lieber traditionell möchte, kann sich die Tour als Faltplan, als Single-PDF oder als Multi-PDF ausdrucken. Und wer sich trotz der Apps und Pläne verfährt, findet an jedem Knotenpunkt, von denen es im Emsland 860 gibt, wieder seinen Weg. [jdm]

Erinnerung: Am Sonntag Blut spenden in Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist erstmalig an einem Sonntag! Sonntag, den 16. Mai 2021 ab 10:30 Uhr im Gemeindehaus !    

Da immer dringend Blutkonserven gebraucht werden, bitten wir um zahlreiche Teilnahme. Ab dem 18. Lebensjahr darf jeder Blut spenden! Somit freuen wir uns, wenn wir auch dieses Mal wieder viele Spender und Erst-Spender begrüßen dürfen. Bitte bringen Sie einen gültigen Personalausweis mit. Die Blutspende wird wegen der Corona-Pandemie wieder unter besonderen Hygienevorschriften durchgeführt. [Alwin Illenseer]

Banner für Blutspendetermin am Sonntag ist weg

Der SV Renkenberge hat am Sonntag, den 16.05.2021 wieder einen Blutspendetermin! Leider wurde das Banner, das auf den Termin hinweist und beim Kindergarten hing, entwendet! Es wird darum gebeten, das Banner wieder aufzuhängen oder bei Alwin Illenseer in Renkenberge abzugeben. [Alwin Illenseer]

Berliner Mietendeckel: Der lange Kampf der Lobbyisten

Ver.di Publik 03/2021

In der aktuellen Ausgabe der Mitgliederzeitung Publik 03/2021 der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes ver.di wird das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Berliner Mietendeckel kritisiert. Das Urteil selbst stehe auf wackeligen Füßen: „Die Bundesländer seien zur eigenen Gesetzgebung nur dann berechtigt, wenn der Bund nicht eingreife. Aber er tue es, denn mit den Paragraphen 556 bis 561 des Bürgerlichen Gesetzbuchs BGB sei alles ‚umfassend und abschließend` geregelt", heiße es im Urteil.

Die Artikel regelten aber nur teilweise die Betriebskostenpflicht, Mieterhöhungen, ortsübliche Vergleichsmiete, Mieterhöhung durch Modernisierungen, Sonderkündigungsrecht des Mieters nach einer Mieterhöhung und die so genannte "Mietpreisbremse". Die aber habe bekanntlich keinen Mietpreisanstieg gebremst, und schon gar nicht in "angespannten Wohnungsmärkten".

Im Vergleich zu den massiven Umgestaltungen seit 1990 und zur Explosion von Mieten, Nebenkosten und auch der Preise für Eigentumswohnungen, die heute überwiegend zur teuren Vermietung erworben werden, erweise sich das vom Gericht zitierte Bundesrecht als unwirksam: Nichts sei "umfassend und abschließend" geregelt, im Gegenteil.

Das Urteil kam auf eine Klage von Abgeordneten der CDU, CSU und FDP zustande, die auch 1990 schon für die Einleitung der Wohnungskatastrophe verantwortlich waren. Damals wurden die öffentlichen Wohnungen den so genannten „Heuschrecken“ zum Fraß vorgeworfen. Mehr dazu im Ver.di-Publik-Artikel… [jdm]

Baufortschritt Heimathaus

Heimathaus 07.05.2021
Heimathaus 07.05.2021

Die ersten Gefache sind ausgemauert und das alte Fachwerk wird aus gebessert. [Heinz Schulte]

Kostenfreie Fortbildung für Vereine „Online Präsenzen“

Die kostenfreie Fortbildungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ der Servicestelle Ehrenamt in Zusammenarbeit mit der VHS geht turnusgemäß am letzten Mittwoch im Monat, somit am 26.05.2021, um 19.00 Uhr, weiter.

Das Seminarthema heißt „Online Präsenzen“. Es geht darum, online erfolgreich zu sein und auch zu bleiben. Dazu braucht man mittlerweile eine starke Website und Social Media Auftritte. Passend zum Thema (und natürlich wegen Corona) findet die Veranstaltung online statt.

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung an die Servicestelle Ehrenamt per E-Mail: servicestelle-ehrenamt@doerpen.de.
Personen, die sich bereits für die komplette Schulungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ angemeldet haben, müssen sich nicht erneut anmelden. Nach erfolgter Anmeldung wird Ihnen der Link zum Onlinestream übersandt, sobald er uns von der VHS Papenburg zur Verfügung gestellt wird. [PM SG Dörpen/jdm]