Lagerfriedhof Groß Fullen – Grabstätte für 1500 ermordete Kriegsgefangene

Emslandlagerfriedhof  X Fullen

Das Lager X Fullen als Teil der Emslandlager der Nazizeit wurde 1938 von der Justiz als Strafgefangenenlager für 1.000 Gefangene eingerichtet. Hier bestand schon vorher ein vom Reichsarbeitsdienst (RAD) errichtetes Lager.

Die Häftlinge dieses Lagers sollten die Kultivierung der linksemsischen Moorgebiete leisten. Die Kultivierungsarbeiten waren angesichts der fürchterlichen Lebensbedingungen der Gefangenen kläglich. Im September 1938 war das Lager bereits mit 1200 Strafgefangenen belegt. Im September 1939 wurde das Lager vom Oberkommando der Wehrmacht übernommen und als Zweiglager des Kriegsgefangenen-Mannschaftsstammlager (Stalag) VI B Versen eingerichtet.

Emslandlagerfriedhof  X Fullen

1940 waren in Fullen französische Kriegsgefangene untergebracht. Im Juni 1940 kamen ca. 400 Polen in das Lager Fullen. Am 1. September 1941 waren im Lager Fullen 1.700 sowjetische Kriegsgefangene untergebracht. Von September 1943 bis 1945 waren hier italienische Militärinternierte untergebracht. Am 20. September ordnete Hitler an, die Kriegsgefangenen zukünftig als „italienische Militärinternierte“ zu bezeichnen. Damit unterlagen sie nicht mehr dem Schutz der für Kriegsgefangene geltenden internationalen Abkommen und des Internationalen Roten Kreuzes.

Emslandlagerfriedhof  X Fullen

In den Kriegsgefangenenlagern mussten Italiener bei schlechtester Ernährung und unzureichender medizinischer Versorgung unter ungewohnten klimatischen Verhältnissen schwerste Arbeiten in landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben verrichten. Hier wurden sie deutlich schlechter behandelt und verpflegt als die Angehörigen der anderen Nationen, mit Ausnahme der sowjetischen Kriegsgefangenen. Zwischen September 1943 und März 1945 verstarben 872 Italiener in den emsländischen Lagern, davon etwa 404 im Jahr 1944. Im Lager Fullen befand sich das sogenannte „Hospital“ für die Italiener. Seine 1946 im italienischen Bergamo erschienenen Erinnerungen betitelte P. E. Ettore Accorsi bezeichnenderweise mit „Fullen – Il Campo Della Morte“ (Fullen - das Feld des Todes).

Nach der Befreiung wurde das Lager für internierte Nazis, später als Teil der emsländischen Strafanstalten benutzt. 1951 erfolgte die Schließung der Strafanstalt Fullen und die Nutzung der Baracken als Flüchtlingsunterkunft. Die Gebäude des ehemaligen Stalag sind Anfang der 1950er Jahre allesamt abgerissen worden. Die Fläche ging in landwirtschaftliche Nutzung über. Lediglich das Wasserwerk blieb längere Zeit in Betrieb. Es wurde jedoch später durch eine modernere Anlage auf der gegenüberliegenden Straßenseite ersetzt. Heute erinnert nur noch eine Informationstafel an die frühere Bedeutung dieses Ortes. Auf dem Feld des ehemaligen Lagers sind keine Spuren mehr zu finden.

Für den Friedhof Groß Fullen existieren Gräberlisten, die ausweisen, dass auf diesem Friedhof 136 namentlich bekannte und ca. 1.500 unbekannte sowjetische Kriegsgefangene sowie ein unbekannter Albaner ruhen; zudem waren hier 751 italienische Militärinternierte bestattet, die im Laufe der 1950er Jahre exhumiert wurden. 77 von ihnen wurden nach Italien gebracht, die anderen auf den Cimitero militare italiano d’onore in Hamburg-Öjendorf umgebettet, der als zentraler Ehrenfriedhof für 5.839 italienische NS-Opfer in Norddeutschland angelegt wurde.

Auf einem besonderen Teil des Friedhofs sind 145 polnische Männer, Frauen und Kinder bestattet, die vom Juli 1945 bis Januar 1948 in der polnischen Enklave Maczków (Haren/Ems) gestorben waren. So wie durch die Einebnung des Lagers Fullen die Erinnerung an das Lager ausgelöscht werden sollte, so sollte die Umbettung der polnischen Toten von Haren auf diesen abgelegenen Friedhof die Erinnerung an die polnische Besetzung Harens löschen.

Auch die Form der Erinnerung an die ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem Friedhof wurde durch die staatliche Behandlung des Friedhofs deutlich. Zunächst erstellten sowjetische Behörden Denkmäler für die Sowjetsoldaten, die auch Symbole der Sowjetunion enthielten. Die englischen Besatzer sorgten für die Pflege der Anlage. Nachdem die Verantwortung auf die deutschen Behörden und den Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge übergegangen war, gab es zunächst eine Umgestaltung für die man den Ex-Nazi Langerhans als Landschaftsarchitekten beauftragte. Die sowjetischen Symbole wurden entfernt und stattdessen das russisch-orthodoxe Zweibalkenkreuz auf den Steinen verwendet. Mit dieser religiösen Symbolik sollte die Erinnerung an den Weltkrieg jede politische Dimension verlieren. Während des Kalten Kriegs verlotterte der Friedhof und entwickelt sich langsam zu einem Wald. Erst mit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion wurde der Friedhof wieder gepflegt.

Im Rahmen des Projekts „Namensziegel“ des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge haben Schüler*innen der Anne-Frank-Schule in Meppen seit 2013 mehr als 160 Namen von sowjetischen Kriegsgefangenen recherchiert und sie in Tonziegel gebrannt. Diese wurden auf der Kriegsgräberstätte in Metallgestellen aufgestellt, die von Schüler*innen der Berufsbildenden Schulen Meppen dafür gebaut wurden. [jdm]

Vekehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 21.10.2024: Klein Hesepe
Dienstag, 22.10.2024: Bückelte
Mittwoch, 23.10.2024: Wesuwe
Donnerstag, 24.10.2024: Lingen
Freitag, 25.10.2024: Schwefingen
Samstag, 26.10.2024: Dörpen
Sonntag, 27.10.2024: Salzbergen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 21.10.2024 bis 25.10.2024 keine Sperrungen. [jdm]

B 70: Fahrbahn-Erneuerung zwischen Dörpen und Kluse – Bauarbeiten starten am Donnerstag (17. Oktober)

An der Bundesstraße 70 zwischen Dörpen und Kluse (Landkreis Emsland) wird ab morgen (17. Oktober) unter Vollsperrung eine Deck- und Binderschichterneuerung durchgeführt. Das teilte die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im Geschäftsbereich Lingen mit.

Die Strecke mit einer Länge von insgesamt 3,2 Kilometern ist in fünf Bauabschnitte unterteilt. Begonnen wird morgen mit dem Abschnitt von der Pollertstraße in Kluse bis zur Rägertstraße in Dörpen. Diese Arbeiten sollen bis Anfang Dezember abgeschlossen sein. Die weiteren vier Bauabschnitte (von der Rägertstraße bis zum Mittelweg in Dörpen) werden im Frühjahr 2025 in Angriff genommen.

Die Arbeiten finden unter Vollsperrung statt. Die Umleitung führt von Papenburg kommend über die B 401 Richtung Autobahn, weiter über die L 48 (Dersum) und L 59 (Steinbild) zurück auf die B 70. Die Umleitung gilt auch in umgekehrter Fahrtrichtung. Die Baukosten belaufen sich nach Behördenangaben auf rund 2,9 Millionen Euro. [PM]

Emsland: Ende Januar 2.500 wohnungslose Menschen untergebracht

Aus den Zahlen des Landesamtes für Statistik geht hervor, dass im Landkreis Emsland Ende Januar dieses Jahres 2.500 Obdachlose in Notschlafstellen, Wärmestuben oder anderen Wohnungsloseneinrichtungen untergebracht wurden. Im Landkreis Diepholz waren es 2.000, im Landkreis Cloppenburg nur 205 (Excel-Tabelle mit allen Landkreisen und kreisfreien Städten). Die beiden Kreise Diepholz und Emsland lagen damit landesweit auf Platz drei und vier, berichtete der NDR.

Zum Stichtag 31. Januar 2024 waren in Niedersachsen insgesamt 33.000 Kinder, Frauen und Männer wegen Wohnungslosigkeit untergebracht, davon 18.150 Männer (55%) und 14.735 Frauen (45%). Bei 115 Personen war (der meldenden Stelle) das Geschlecht nicht bekannt. Dies und mehr erfährt man auf der Homepage des Landesamtes für Statistik. [HM, erstveröffentlicht auf https://gruenealternative.de/forum-d/]

Rede für das Angehörigen-Treffen auf dem Lagerfriedhof Esterwegen am 29. September 2024

Am letzten Septemberwochenende reisten mehr als 40 Angehörige von Häftlingen der Emslandlager aus Deutschland, Belgien, Österreich und England nach Papenburg an. Im Rahmen des sich ausschließlich an Nachkommen gerichteten Treffens fanden Gesprächsrunden, Arbeitsgruppen und Besuche ehemaliger Lagerorte und Friedhöfe statt.

Margot Nohr, Foto: Daniel Chatard
Margot Nohr bei ihrer Rede am 12.09.2024. Foto: Daniel Chatardt

Auf dem Lagerfriedhof Esterwegen hielt Margot Nohr am 29. September 2024 folgende Rede:

"Lieber Habbo Knoch, liebe Angehörige der Häftlinge aus den Emslandlagern, liebe Freunde des DIZ. Ich stehe hier, Tochter von Adolf Härtl, der in Esterwegen inhaftiert war. Ich stehe hier, weil ich hier die Verbindung spüre, ein Band zwischen den ehemaligen Häftlingen, denjenigen, die hier zu Tode gebracht wurden und unseren Angehörigen, die ihr Grab zu Hause haben.

Wir sind nicht nur Zweitzeugen, wir sind geprägt durch die Erfahrungen, die unsere Angehörigen hier in den Emslandlagern gemacht haben, ob unsere Väter, Großväter, unsere Angehörigen davon berichtet haben oder nicht. Auch Schweigen prägt Kinder und Jugendliche, auch die Reaktionen der Nachbarn. Ich habe es so erlebt als Kind und als Jugendliche. Ich wusste schon früh, dass mein Vater in Esterwegen inhaftiert war, dass es ein Gefängnis war. Was ich aber nicht begriffen habe: Mein Vater war doch kein Verbrecher. Er war doch ein guter Mensch, der als Betriebsratsvorsitzender von Prosper II in Bottrop vielen Bergarbeitern geholfen hat, der am 1. Mai die Arbeiterdemonstration angeführt hat.

Ich erinnere mich aber auch, dass Nachbarn gesagt haben: Ohne einen Grund ist niemand verhaftet worden. Ich habe das wie ein Stigma erlebt: Mein Vater war im Gefängnis. Dass er schon am 1.3. 1933 verhaftet wurde, dass es Schwarze Listen gab, dass zuerst Kommunisten, Sozialisten, Gewerkschaftsführer, linke Journalisten und Schriftsteller verhaftet wurden, das habe ich erst sehr viel später begriffen.

Zuhause bei uns wurde nur wenig über die Haftzeit meines Vaters gesprochen. Nur wenn Freunde meines Vaters kamen, dann waren Gespräche über die gemeinsamen Erfahrungen in der NS-Zeit üblich. Aber dann wurde ich zum Spielen rausgeschickt. Geblieben war in meiner Kinder- und Jugendzeit die Scham. Da gibt es etwas, was vor anderen nicht angesprochen wird. Und die Sprachlosigkeit hat auch mich geprägt.

In der Schule und in den Medien habe ich von den Geschwistern Scholl und von Claus Schenk von Stauffenberg gehört, von adeligen Widerstandkämpfern. Diese adeligen Personen und diese jungen Studenten wurden geehrt für ihren Mut und ihre Widerstandskraft. Aber es gab keine ehrenvolle Erinnerung für die Bergleute, die hier in den Emslandlagern und den anderen KZ-Lagern inhaftiert waren.

Das änderte sich erst, als ich Ende der 1980er Jahre die Arbeit des DIZ kennen lernte, Kurt Buck und Marianne, Fietje Ausländer, Sabine Mithöfer, Hanne Weißmann und andere Unterstützer und Freunde des DIZ. Hier habe ich als junge Lehrerin das Team um Kurt Buck erlebt, das sich mit hohem Engagement allen sozialen Gruppen in den Emslandlagern zuwandte. Hier erlebte ich Menschen, die mir mit viel Empathie begegneten.

Die Scham wurde weniger und verschwand, je mehr ich mich mit der Geschichte meines Vaters und der NS-Zeit beschäftigt habe. Aber es gab keinen Ort, der das Schicksal der Bergarbeiter ehrenvoll darstellt. Und so war es ein mich tief bewegendes Ereignis, als ich bei der Eröffnung der Gedenkstätte Esterwegen erlebte, dass auch die Arbeiter-Häftlinge dort einen ehrenvollen Erinnerungsort und einen Platz in der Ausstellung gefunden haben.

Dass dies möglich war, danke ich von Herzen dem Vorstand des DIZ und dem zuverlässigen Team um Kurt Buck. Umso mehr hat es mich entsetzt und auch verletzt zu erleben, dass das DIZ aus der Gedenkstätte Esterwegen herausgedrängt wurde. Für mich ist es heute eine große Freude zu erleben, dass das DIZ lebt. Die junge Generation im DIZ hat die Arbeit übernommen, mit vielen neuen Ideen zur Vermittlung der historischen Kenntnisse über die Emslandlager und die Bedeutung der Geschichte für die gesellschaftlichen und politischen Prozesse heute. Über die Emslandlager wird es kein Schweigen geben. Die junge Generation im DIZ, Joscha Hollmann, Corinna Bittner, Tessa Hesener und Jan Gattermann, sie werden den gesellschaftlichen Diskurs immer wieder anregen, prägen, unüberhörbar und sichtbar.

Ohne Erinnerung können wir uns in der Gegenwart nicht zurecht finden. Erinnerung, umgesetzt in Geschichte, ist unentbehrlich zur Bewältigung von Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben. Das sind wir unseren Angehörigen schuldig und auch den Menschen, die hier zu Tode gebracht wurden. Ich verneige mich vor den Menschen, die hier begraben liegen. Ihr Schicksal und das der vielen anderen Häftlinge soll nicht vergessen werden. Das junge DIZ hat jetzt diese Aufgabe übernommen. Und wir werden sie dabei nicht allein lassen. Danke für Euer Engagement. Wir stehen hier und spüren: Da gibt es einen Auftrag für uns: Nicht zu schweigen." [Newsletter DIZ]

Schuhkartonaktion von Helping Hands

Von 18. bis 24. November 2024 findet die jährliche Schuhkartonaktion von Helping Hands e. V. statt. Gemeinsam mit den Spendern will der Verein Kindern und Senioren in Osteuropa zu Weihnachten eine kleine Freude bereiten;

"Wie funktioniert's? Ganz einfach: Fülle einen Schuhkarton mit Süßigkeiten, kleinen Spielzeugen und anderen liebevollen Kleinigkeiten und bringe ihn zu uns oder eine der selbstorganisierten Sammelstellen.

Die Liste der Sammelstellen wird laufend ergänzt und findet ihr auf unserer Website. Egal, ob groß oder klein - jeder Karton zählt und zaubert ein Lächeln in der Weihnachtszeit. Lasst uns zusammen Hoffnung und Freude schenken!" [Marita Frericks[

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 14.10.2024: Neubörger
Dienstag, 15.10.2024: Schapen
Mittwoch, 16.10.2024: Aschendorf
Donnerstag, 17.10.2024: Neumehringen
Freitag, 18.10.2024: Twist
Samstag, 19.10.2024: Heede
Sonntag, 20.10.2024: Lähden
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 14.10.2024 bis 18.10.2024 keine Sperrungen. [jdm]

Rettung der vormaligen MEP durch Teilprivatisierung der Musikschule

Das Projekt der MEP, des überdimensionierten Einkaufszentrums zwischen Meppens Marktplatz und dem Bahnhof, ist grandios gescheitert. Ein Einkaufszentrum neben dem Zentrum sollte damals die Attraktivität des Zentrums steigern. Warnungen, dass das nicht ganz schlüssig ist, gab es genug. Aber das Projekt wurde durchgezogen und eine Straße, die eine attraktive Verbindung zwischen Zentrum und Bahnhof hätte sein können, wurde zu einem unwirtlichen Fußweg entlang einer feindlichen Großfassade.

Jetzt steht alles leer und Neues muss her. Die Musikschule des Emslandes soll in das in Ems-Quartier Meppen (EQM) umgetaufte Gebäude verlagert werden. Die Stadt Meppen hat einen entsprechenden Vertrag mit der generation3 GmbH, ein Unternehmen der Lindhorst Gruppe (Eigentümerin des EQM), unterzeichnet. Der Landkreis bezuschusst das Vorhaben.

Immerhin wird hier ein letztlich funktionsfähiges Gebäude nicht einfach abgerissen, wie man es mit dem Ems-Center in Papenburg erleben durfte. Dort wurde ein funktionsfähiges Betongebäude durch ein neues Betongebäude ersetzt. Nachhaltig im Sinne des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung war das nicht - und nötig schon gar nicht. Aber über Sinn oder Unsinn entscheiden offensichtlich allein die Marketingabteilungen der Immobilienfirmen.

Das Ems-Quartier Meppen soll - heißt es in einer Pressemitteilung des Landkreises - im Zuge einer umfangreichen Revitalisierung zu einem „Mixed-use-Place“, einem Quartier mit einem Nutzungsmix, hergerichtet werden. Vorbilder dieses Konzeptes seien in Großstädten zu finden. „Shoppingmalls im klassischen Sinn haben ausgedient und müssen neu gedacht werden,“ betont Bürgermeister Helmut Knurbein. Er freue sich auf die künftige Entwicklung an diesem neuen Standort, die alle anspreche. Geplant sind im EQM Flächen für Gastronomie, Handel, Büro, Gesundheit, für ein B&B-Hotel – und für den neuen Standort der Musikschule des Emslandes, die aktuell noch im Gebäude an der Kleiststraße untergebracht ist.

Die Stadtratsfraktion der Meppener Grünen kritisierte laut NOZ diesen Umzug deutlich. Und zwar doppelt. Denn einerseits habe man vorgeschlagen, angesichts des öffentlichen Interesses, die Frage der Verlagerung der Musikschule im öffentlichen Teil einer Stadtratssitzung zu erörtern.

Und zweitens, sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Regina Sandhaus der NOZ, mit Blick auf die „hohen Mietkosten und die sehr lange Laufzeit des Mietvertrags“ sei der Umzug der Musikschule in das zukünftige Ems-Quartier Meppen von Seiten der Fraktion der Grünen abgelehnt worden. „Die Grünen befürworten stattdessen entweder eine Sanierung des jetzigen Gebäudes in der Kleiststraße in Esterfeld und einen Anbau, oder einen zeitgemäßen Neubau, der sowohl den musikalischen als auch den pädagogischen Anforderungen an eine Musikschule gerecht wird.“ Eine Sanierung der vorhandenen Musikschule mit einem Ausbau oder ein Neubau seien ähnlich teuer wie die jetzt beschlossene Mietvariante, sagen die Grünen.

Die Musikschule des Emslandes befindet sich seit 1971 im Gebäude Kleiststraße 7, Eigentümerin ist die Stadt Meppen. Die Schule war zum Zeitpunkt ihres Baus der erste Musikschulneubau in Deutschland, der nur für diesen Zweck errichtet wurde.

„Ein Neubau stand unter energetischen Gesichtspunkten und mit Blick auf die Gebäudetechnik bereits zur Diskussion“, erklärt Bürgermeister Knurbein weiter. Aufgrund der positiven strukturellen Entwicklung dieses Angebotes ist dieses Gebäude nicht mehr ausreichend und bietet keine adäquate Unterbringung, auch mit Blick auf die fehlende Barrierefreiheit.

Praktisch bedeutet der Umzug der Musikschule in ein privates Gebäude mit hohen Mietforderungen eine Teilprivatisierung einer öffentlichen Einrichtung. Und dass bei dieser Entscheidung das Wohl der Musikschule im Vordergrund stand, darf angesichts der großen Investitionsruine der vormaligen MEP mitten in Meppen zumindest bezweifelt werden. [jdm]

Samtgemeinde Dörpen startet Wärmeplanung

EWE Netz Kommunalberater Gerd Niemann (von links), EWE Netz Projektleiter Julian Binczyk, Klimaschutzmanager Alexander Herbers und Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken gaben den Startschuss für die kommunale Wärmeplanung in der Samtgemeinde Dörpen. (Foto: Daniel Mäß)

Mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) hat die Bundesregierung den Rahmen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 gesetzt. Das Niedersächsische Klimagesetz (NKlimaG) sieht aktuell sogar Klimaneutralität bereits bis 2040 vor. Bis spätestens 30. Juni 2028 soll eine verpflichtende kommunale Wärmeplanung in den Kommunen der Bundesrepublik Deutschland eingeführt werden; in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern schon bis spätestens 30. Juni 2026. Die Samtgemeinde Dörpen mit ca. 17.000 Einwohnern muss die Wärmeplanung somit bis Mitte 2028 vorlegen.

Die Samtgemeinde Dörpen gab jetzt bekannt, dass sie als erste Samtgemeinde im EWE-Versorgungsgebiet im Emsland den Planungsprozess für eine klimaneutrale Wärmeversorgung gestartet habe. Gemeinsam mit EWE NETZ, dem regionalen Energienetzbetreiber, will Dörpen eine umfassende Strategie entwickeln, die den Bedürfnissen der neun Mitgliedsgemeinden Dersum, Dörpen, Heede, Kluse, Lehe, Neubörger, Neulehe, Walchum und Wippingen gerecht wird. Dank der erfolgreichen Einwerbung einer Fördermittelquote von 90 % konnte das Projekt nun offiziell beginnen.

Dem war ein einstimmiger Beschluss des Rates der Samtgemeinde Dörpen vorangegangen, der vorsieht die Wärmeplanung gemeinsam auf Samtgemeindeebene anzugehen, während gleichzeitig die individuellen Besonderheiten aller neun Mitgliedsgemeinden einbezogen werden.

Alexander Herbers, Klimaschutzmanager der Samtgemeinde Dörpen, verweist bei der Wärmeplanung auf das Beispiel des Blockheizkraftwerks (BHKW), das über eine neun Kilometer lange Leitung mit Rohbiogas aus der Biomassevergärungsanlage der Mülldeponie des Landkreises Emsland versorgt wird. Das BHKW, das von EWE betrieben wird, liefert Strom und Wärme für das Dünenbad und die benachbarte Oberschule in Dörpen und spart dabei jährlich rund 400 Tonnen CO₂ ein. „Mit der kommunalen Wärmeplanung wollen wir nun einen weiteren entscheidenden Schritt gehen und den Bereich der Wärmeerzeugung nachhaltig und zukunftsfähig gestalten“, so Herbers weiter.

Der neu erstellte Wärmeplan soll Klarheit darüber schaffen, welche zentrale und dezentrale Wärmeversorgung in der Samtgemeinde Dörpen zu erwarten ist. Diese Planung schaffe Sicherheit und gebe den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen eine Perspektive für ihre Energieversorgung. Der Plan schreibe niemandem vor, wie künftig geheizt werden müsse. Vielmehr bilde er ein Fundament und gebe Orientierung für die individuelle Entscheidung über die zukünftige Wärmeversorgung.

Der Planungsprozess wird etwa ein Jahr dauern und umfasst vier Phasen: Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Erstellung von Zielszenarien und die Entwicklung einer Wärmewendestrategie. Nach der Fertigstellung des Wärmeplans verpflichtet sich die Samtgemeinde Dörpen, innerhalb von fünf Jahren mindestens fünf der vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen. [PM SG Dörpen/jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 07.10.2024: Lingen
Dienstag, 08.10.2024: Papenburg
Mittwoch, 09.10.2024: Haselünne
Donnerstag, 10.10.2024: Hilkenbrook
Freitag, 11.10.2024: Klein Hesepe
Sonntag, 13.10.2024: Lingen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 07.10.2024 bis 11.10.2024 keine Sperrungen. [jdm]

Einladung zum 3. Forum Endlagersuche

Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ist eines der bedeutendsten Umweltprojekte der kommenden Jahrzehnte. Alle Interessierten können sich an diesem generationenübergreifenden Projekt beteiligen. Das Forum Endlagersuche (FE) ist in der aktuellen Phase das zentrale Beteiligungsformat. Es besteht aus verschiedenen Veranstaltungen, die vom Planungsteam Forum Endlagersuche (PFE) geplant und umgesetzt werden.

Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung lädt ein zum 3. Forum Endlagersuche am 22. und 23. November 2024 im Vogel Convention Center (VCC) in Würzburg und digital. Die Antragsberatung erfolgt am 5. Dezember 2024 als digitale Veranstaltung.

Das 3. Forum Endlagersuche wird auf den den Forumstagen vom 14. bis 25. Oktober 2024 als digitale Veranstaltungsreihe vorbereitet.

Am Vorabend zum 3. Forum Endlagersuche, am 21. November 2024, ab 19 Uhr, lädt die Vorsitzende der BGE-Geschäftsführung Iris Graffunder die Teilnehmenden zu einem Empfang ein. Dort findet ein informelles Kennenlernen der Teilnehmenden und des Planungsteams Forum Endlagersuche zum Austauschen und Vernetzen in Würzburg statt. Mehr Informationen im Flyer des BASE oder auf https://www.endlagersuche-infoplattform.de. [PM/jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 30.09.2024: Meppen
Dienstag, 01.10.2024: Spelle
Mittwoch, 02.10.2024: Esterwegen
Donnerstag, 03.10.2024: -
Freitag, 04.10.2024: Meppen
Samstag, 05.10.2024: Dörpen
Sonntag, 06.10.2024: Wettrup
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 30.09. bis 02.10.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Fahrerqualifizierungsnachweis (FQN)

Ab dem 23.05.2021 wird die Schlüsselzahl 95 als Nachweis der Berufskraftfahrerqualifikation nicht mehr in den Führerschein eingetragen. Die Berufskraftfahrerinnen und -fahrer erhalten stattdessen einen Fahrerqualifizierungsnachweis. Mehr auf www.emsland.de. [Landkreis Emsland]

Abschied vom alten „Lappen“

Bereits seit dem Jahr 2021 läuft die Pflicht zum Umtausch der alten Führerscheine. Nachdem in den vergangenen Jahren die Jahrgänge 1953 bis 1970 den Führerschein getauscht haben, sind jetzt alle Personen die 1971 oder später geboren und noch im Besitz eines alten, grauen- oder rosafarbenen Führerscheins sind, verpflichtet, den Führerschein zu tauschen.

Die so genannten Fahrerlaubnisinhaber dieser Jahrgänge müssen den Führerschein bis spätestens 19. Januar 2025 in den neuen EU-Kartenführerschein umtauschen. Da davon auszugehen ist, dass die Antragszahlen kurz vor Fristende steigen werden und es dann zu längeren Bearbeitungszeiten kommen wird, empfiehlt der Landkreis Emsland den Antrag bereits jetzt zu stellen. Der Antrag kann im Bürgerbüro der jeweiligen Gemeinde, in der der Antragstellende wohnt, oder in der Führerscheinstelle in Meppen gestellt werden. Mehr unter https://www.emsland.de. [Landkreis Emsland]

Am nächsten Sonntag: DIZ zeigt Film über Wehrmachtsdeserteur, die Gedenkstätte Esterwegen stellt Graphic Novel vor

Am 29.09.2024 findet um 16 Uhr eine Veranstaltung des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Emslandlager e.V. in Papenburg statt und um 15 Uhr eine Veranstaltung der Gedenkstätte Esterwegen in Esterwegen. Soll man das jetzt für eine belebende Vielfalt oder für eine Vergeudung von Ressourcen durch Konkurrenz halten?

Das DIZ zeigt den Film „Die Liebe zum Leben (2023) von Annette Ortlieb über den Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann um 16 Uhr im Kino Papenburg, Hauptkanal rechts 27. Das Programm sieht eine Begrüßung durch den Ersten Vorsitzenden des Aktionskomitees Prof. Dr. Habbo Knoch, ein Grußwort der Bürgermeisterin der Stadt Papenburg Vanessa Gattung, die Vorstellung der Sammlung des DIZ durch Joscha Hollmann/Tessa Hesener und nach einer kleinen Pause schließlich um 17.00 Uhr eine Einführung in den Film durch Annette Ortlieb und Kurt Buck und die Vorführung des Films vor. Die Veranstaltung bildet zugleich den Abschluss eines Treffens von Angehörigen ehemaliger Häftlinge der Emslandlager, das von Freitag, dem 27. bis zum Sonntag, dem 29. September, in Papenburg stattfindet.

Die Eintrittskarten kosten jeweils 5 Euro. Karten können per E-Mail bis zum 25. September beim DIZ vorbestellt werden: mail@diz-emslandlager.de.

Das Gutachten von Jennifer daniel

Die Gedenkstätte Esterwegen lädt im Rahmen des Literaturfestivals der Emsländischen Landschaft e. V. für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim um 15 Uhr zur Vorstellung der Graphic Novel „Das Gutachtenvon Jennifer Daniel ein. Musikalisch begleitet und moderiert Matthias Wieland.

Der Comic ist eine packende Kriminalgeschichte, die zugleich einen tiefgehenden Einblick in die westdeutsche Gesellschaft der 1970er Jahre gewährt. Im Sommer 1977 ereignet sich auf einer Landstraße kurz hinter Bonn ein Autounfall, der bei der ungewöhnlichen Hauptfigur einiges auslöst. Eine junge RAF-Sympathisantin stirbt in ihrem Wagen, vom Unfallverursacher fehlt jede Spur. Herr Martin, ein älterer Angestellter der Bonner Rechtsmedizin, wird aus persönlichen Gründen von diesem Fall in den Bann gezogen und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Seine Nachforschungen führen ihn nicht nur auf die Spur des Unfallverursachers, sondern decken auch seine eigene mühsam verdrängte Geschichte auf. Jennifer Daniel ist eine der bemerkenswertesten deutschen Comiczeichnerinnen. Ihre Graphic Novel vermittelt einen ganz neuen Blick auf unsere Geschichte.

Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €. Karten sind online und auch vor Ort in der Gedenkstätte erhältlich. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 23.09.2024: Hilkenbrook
Dienstag, 24.09.2024: Meppen
Mittwoch, 25.09.2024: Haselünne
Donnerstag, 26.09.2024: Lathen
Freitag, 27.09.2024: Geeste
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

„Helfen, die Zukunft unserer Krankenhäuser zu sichern“


Mit Blick auf die angespannte Finanzsituation der Krankenhäuser und um ihre Entwicklung im Emsland zu sichern, plant der Landkreis, seine freiwillige Unterstützung grundsätzlich zu erhöhen. Mit zusätzlichen Mitteln sollen die Einrichtungen die notwendigen Bau- und Modernisierungsmaßnahmen finanzieren, die durch staatliche Förderungen nicht ausreichend abgedeckt werden. „Wir beteiligen uns schon seit vielen Jahren an zahlreichen Investitionen der hiesigen Krankenhäuser, weil die Krankenhausförderung des Landes längst nicht auskömmlich ist und viele wichtige Aspekte ausklammert. Das Finanzierungssystem über Landesmittel und eigenes Kapital der Krankenhäuser funktioniert nicht, deshalb werden wir als Landkreis jetzt noch stärker antreten müssen“, erläutert Landrat Marc-André Burgdorf.

Bisher wird bei derartigen Finanzierungslücken eine Eigenbeteiligung der Krankenhausträger in Höhe von mindestens 50 % erwartet, die verbleibenden Kosten teilen sich der Landkreis Emsland und die örtliche Kommune je zur Hälfte. Zukünftig will sich der Landkreis mit 65 % an den förderwürdigen Kosten beteiligen, die nicht durch Landesmittel abgedeckt sind. Die Kommunen, in denen die Krankenhäuser liegen, sollen 10 % der Kosten übernehmen, während die restlichen 25 % von den Krankenhäusern selbst getragen werden. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 23.09. bis 27.09.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Gute Gespräche über Halbstundentakt auf Emslandstrecke

Planung der LNVG für die Strecke des RE15

Der Landkreis Emsland hat gemeinsam mit der Stadt Emden und den Landkreisen Leer und Steinfurt eine Studie zu den Vorteilen einer engeren Taktung auf der Emslandstrecke vorgestellt. Die LNVG sieht ebenfalls eine Verdichtung im Rahmen ihres "SPNV-Konzepts 2030+ und 2040+" vor.

Auf dieser Basis haben sich kürzlich Vertreter der Region mit Staatssekretär Frank Doods und Vertretern der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) getroffen, um über die dichtere Zugtaktung zu sprechen.

Mit Blick auf die eigenen Planungen bestätigte Carmen Schwabl, Geschäftsführerin der LNVG, dass im ersten Schritt ein Halbstundentakt zwischen Meppen und Rheine zu den Hauptverkehrszeiten ab Anfang 2031 realisiert werden soll sowie eine Anschlussverbesserung in Leer angestrebt wird. Für eine erfolgreiche Umsetzung wäre es wünschenswert, die Regionalisierungsmittel zu erhöhen – also die Mittel des Bundes, die an die Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs (LNVG) fließen – oder diese gezielt zu dynamisieren, so Staatssekretär Doods. Eine weitere Voraussetzung sei eine ausreichende Verfügbarkeit an Fahrzeugen; entsprechende Ausschreibungen sollen hierzu bereits ab 2026 erfolgen. [PM Landkreis Emsland/LNVG]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 16.09.2024: Schapen
Dienstag, 17.09.2024: Meppen
Mittwoch, 18.09.2024: Flechum
Donnerstag, 19.09.2024: Esterwegen
Freitag, 20.09.2024: Sögel
Samstag, 21.09.2024: Freren
Sonntag, 22.09.2024: Lingen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 16.09. bis 20.09.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Nachbarschaftliche Hilfe? Hetze gegen Migranten zeigt Wirkung

Einstürzende Brücken, marode Schulen, bankrotte Kliniken, eine marode Infrastruktur, zu wenig Wohnungen und zu hohe Mieten, eine marode, nicht funktionierende Bahn oder die mit der Aufrüstung verbundene Kriegsgefahr und De-Industrialisierung sind – wenn man Zeitung liest oder die Tagesschau verfolgt – dem Anschein nach kein Problem. Das Problem sind offensichtlich nur die Menschen, die vor den Kriegen, die der politische Westen entfacht hat, flüchten: die Migranten.

Dass die SPD/FDP/Grüne/CDU/CSU mittlerweile fast alle migrantenfeindlichen Positionen der AFD übernommen hat spielt trotz der ganzen Demonstrationen, zu denen genau diese Parteien nach dem Bericht über das Treffen der Rechtsextremen in Potsdam aufgerufen hatten, keine Rolle.

Und diese erbarmungslose Hetze gegen Migranten, z. B. eines Friedrich Merz, zeigt dann auch ganz konkrete Resultate im Verhalten gegenüber den Flüchtlingen. Ich betreue einen in Papenburg lebenden psychisch erkrankten Mann aus Guinea. Er lebt in einer Einzelwohnung und kann sich mit niemandem einen Internetanschluss teilen. Für die Kontaktpflege ist auch für ihn das Internet extrem wichtig. Er lebt von den Asylbewerberleistungen und kann sich deshalb keinen eigenen Internetvertrag leisten.

Wie auch bei anderen Menschen bat ich die Nachbarin, die mir mit einem kläffenden Hund auf dem Arm misstrauisch öffnete, ihm doch gegen einen Obolus von 10 € einen Gastzugang zu ihrem W-LAN zur Verfügung zu stellen. Dass Menschen Angst haben, damit liefen sie Gefahr, dass ihre privaten Angelegenheiten gehackt werden könnten oder dass sie für Kosten des W-LAN-Mitbenutzers haften müssen, ist normal. Diese Nachbarin hatte aber einen ganz anderen Grund, den Zugang zu verweigern. „Da bin ich prinzipiell dagegen. Wieso kann er sich das Internet nicht leisten. Die Asylbewerber kriegen doch mehr Geld vom Staat, als alle anderen!“

Ich frage, wo sie das denn her hat. Auf dem Konto meines Betreuten spiegelt sich das nicht wider. Der Regelsatz, von dem alles (Lebensmittel, Bekleidung, Strom, Handy, Reparaturen, usw.) außer Miete bezahlt werden muss, für einen allein stehenden Asylbewerber beträgt 460 €, ein allein stehender Bürgergeldempfänger hat einen Regelsatz von 563 Euro. Die Gegenfrage der Nachbarin: „Und woher haben die dann alle die schicken Autos? Und wir fahren mit einer alten Kiste.“ Mir sind unsere afrikanischen Mitbürger bisher nur dadurch aufgefallen, dass sie E-Roller benutzen.

Ich klingelte dann an der Tür des Hauses auf der anderen Seite. Hier öffnete eine Spanierin, die mein Anliegen freundlich, aber verständnislos anhörte, bis sie ihre Tochter herrief, die dann übersetzte. Nach Klärung der technischen Details, sagte sie, klar, das könne sie machen und sie stellte dann gleich auf dem Handy meines Betreuten die W-LAN-Verbindung her. Er solle erst mal probieren, ob der Empfang auch klappt, dann könne man weiter sehen. Ich hinterließ meine Handynummer und verabschiedete mich dankend. Und war froh, dass die Sprachbarriere diese Frau daran hindert, von deutschen Medien und deutschen Presseerzeugnissen darauf geeicht zu werden, dass ihr hilfebedürftiger Nachbar das größte Problem in Deutschland darstellt. [jdm]

Radrundtour ab Werpeloh an der Radde entlang

Birgit Kuper-Gerdes lädt am am 15. 9. 2024 (12-18 Uhr) zu einer Radrundtour ab Werpeloh ein. Die Tour mit Besichtigung startet in Werpeloh und führt Interessierte über den Windberg durch die Wälder des Hümmlings, entlang der Radde bis zur Hüvener Mühle im gleichnamigen Örtchen.

Ein ehemaliger Müller selbst gewährt Einblicke in das historische Handwerk und weiß viel über das einstige Leben eines Müllers. Nach der 30-minütigen Führung stärken sich die Teilnehmer für die Weiterfahrt mit Kaffee und Kuchen. Auf der insgesamt 50 km langen Rundtour sind weitere Stopps an der Wassermühle in Brundeforth und der daneben liegenden Weidenkirche eingeplant. Auch über die Hünengräber entlang der Wege weiß Birgit Kuper-Gerdes, zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin, viel zu erzählen.

Treffpunkt ist die Kirche in Werpeloh. Die Gebühr inkl. Mühlenführung, Kaffee und Kuchen, beträgt 15 Euro.
Anmeldung: 0176 819 19 588 gerne auch per whatsapp / oder e-mail: birgitkuper@gmx.de. [Naturpark Hümmling]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 09.09.2024: Bückelte
Dienstag, 10.09.2024: Dörpen
Mittwoch, 11.09.2024: Baccum
Donnerstag, 12.09.2024: Emsbüren
Freitag, 13.09.2024: Schwefingen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 09.09. bis 13.09.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Film „bipolar hautnah“ am 25. September im Meppener Kino

bipolar hautnah - der Film

Nachdem die „bipolar hautnah“ YouTube-Serie 2021 mit dem Ulrike-Fritze-Lindenthal-Preis ausgezeichnet wurde, gibt es jetzt auch die Dokumentation „bipolar hautnah - Der Film“ unter der Regie von Andrea Rothenburg. Bei der Voraufführung beim DGPPN Psychiatrie-Kongress gab es im Anschluss an die Vorführung Standing Ovation und viel Anerkennung.

Nach ausverkauften Vorstellungen zeigt auch das Meppener Kino (Bahnhofstr. 9-11) am 25. September um 19.30 Uhr in Meppen den aktuellen Film "bipolar hautnah". Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit der Regisseurin und Filmproduzentin Andrea Rothenburg von Psychiatrie-Filme, sowie Experten aus der Region.

bipolar hautnah - der Film

Inhalt: Die Juristin Jutta Berger, der Musiker und TikToker Erik Formosa und der Künstler Andreas Schmidt klären eindrucksvoll mit Unterstützung ihrer Angehörigen und Fachleuten über die Bipolare Störung und das Leben mit den Ups’n'Downs auf. Was ist eine Bipolare Störung? Ist sie heilbar? Wie kann man mit ihr leben? Was macht die Erkrankung mit den Betroffenen und ihren Angehörigen? Was kann helfen?

Der Film "bipolar hautnah" wurde von Psychiatrie-Filme im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS e.V.) produziert. [PM]