Der Geheimdienst-Experte Schmidt-Eenboom, gebürtig aus Leer, hat schon 2008 eine Bilanz der geheimdienstlichen Tätigkeiten der deutschen Schlapphüte in Afghanistan seit den dreißiger Jahren veröffentlicht. Seine Schilderungen legen nahe, dass die deutschen Behörden in diesem Land regelmäßig deutsches und internationales Recht gebrochen haben.

Deutschland hat über die Jahre und Regimes hinweg Polizeieinheiten und Geheimdienste in Afghanistan finanziert und aufgebaut, aber keinen Deut zu einer verbesserten Sicherheits- und Rechtslage in Afghanistan beigetragen. Nicht einmal zu einer besseren Information der deutschen politischen Entscheider haben die Aktivitäten beigetragen.

Einen Versuch, mit moderaten Kräften der Taliban ins Gespräch zu kommen, hat es einmal halbherzig gegeben. Dabei war Deutschland maßgeblich an der Zusammensetzung der afghanischen Karzai-Regierung beteiligt. Letztlich haben die USA und Deutschland in Afghanistan nur ein System der Korruption aufgebaut, das unter dem Ansturm der Taliban sofort zusammengebrochen ist, als der Nachschub des Korruptionstreibstoffs Geld aus Deutschland und den USA versiegte. Die Bundesregierung, der Außenminister, die Kriegsministerin und die Bundeskanzlerin, sowie der Innenminister haben dies angesichts der engen Verflechtungen mit den bezahlten Handlangern wissen müssen, aber dennoch von den angeblichen Erfolgen der deutschen Kriegsmissionen berichtet und ständig neue „Missionen“ vom Parlament absegnen lassen. [jdm]