Klinikrettung muss in Koalitionsverhandlungen eine Rolle spielen

Noch-Gesundheitsminister Spahn lässt sich vor laufenden Kameras gegen Grippe impfen und warnt dabei erneut vor einer Überfüllung der Kliniken im Herbst. Währenddessen gehen die Signale an vielen von Schließung bedrohten Standorten in den roten Bereich über, dort droht das endgültige Aus zum Jahresende – abseits der Aufmerksamkeit des Ministers. Und bei Vivantes in Berlin, dem größten öffentlichen Krankenhausbetreiber Deutschlands, befinden sich die organisierten Beschäftigten seit einem Monat im unbefristeten Streik – eigentlich ein Top-Thema für die Regierende Bürgermeisterin in spe, Franziska Giffey. Eigentlich.

Die Streikenden fordern verbindliche Vorgaben zur Personalbesetzung sowie einen Belastungsausgleich bei Unterbesetzung – Selbstverständlichkeiten, für die jetzt in einem 100 Prozent öffentlichen Unternehmen gestreikt werden muss. Aber Vivantes ist eben formell privat, der Einfluss der Ex-Helios-Manager im Vivantes-Konzern ist anscheinend größer als der der Senatoren im Aufsichtsrat. Und so müssen die Beschäftigten nicht nur für mehr Personal kämpfen, sondern auch gegen die geringeren Löhne und schlechteren Arbeitsbedingungen in den nur für Lohn-Dumping ausgegründeten Vivantes-Tochterunternehmen. Der Protest gegen die Schließung des Vivantes-Klinikums Wenckebach mit 440 Betten ist nicht Teil des Streiks, steht aber weiter auf der Agenda. Es gibt auch einen direkten Zusammenhang: das Geld. Während beim Personal unerträglich gespart wird, soll ein Neubau andernorts 86 Millionen Euro mehr kosten als der Erhalt des Wenckebach-Krankenhauses – bei weniger Betten im Neubau.

Die Begründung für weitere Klinikschließungen ist nicht logisch. Wohnortnahe Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung sind für die übergroße Mehrheit der Teilnehmer einer Online-Diskussion von "Gemeingut in BürgerInnenhand" ein sehr wichtiges Element einer guten Krankenhausversorgung und müssen erhalten bleiben. Eine Zentralisierung von Kliniken hielten nur sieben Prozent für förderlich.

Klinikschließungen werden allerdings auch ohne Argumente vollstreckt, einfach durch die Kraft des Faktischen. Danach sieht es derzeit in Geislingen aus. Obwohl sich die Stadt nach dem Schließungsbeschluss seines Landkreises sogar per Bürgerentscheid für einen Austritt aus dem Landkreis ausgesprochen hat, lässt man das Klinikum weiter gegen die Wand fahren, mit folgendem Trick: Die Chirurgie wird zum Jahresende geschlossen, ohne konkrete Nachnutzung. Versprechungen gibt es viele, was aber wenige wissen: Verhandlungen für Versorgungsverträge mit den Kostenträgern benötigen in der Regel ein halbes Jahr oder länger. Es droht eine fatale Finanzlücke, die für das Krankenhaus den Ruin bedeuten könnte.

Im Juli 2021 beklagte sich laut Ems-Zeitung auch der stellvertretende Geschäftsführer des Hümmling-Hospitals Thomas Kock über eine unzureichende Finanzierung. Aufgrund der Größe des Hauses und der voranschreitenden Spezialisierung in der Ausbildung der Fachkräfte sowie ständig steigender gesetzgeberischer Vorgaben habe das Krankenhaus enorme Vorhaltekosten, die laut Kock nicht über das derzeitige Fallpauschalensystem abgedeckt seien. Er forderte eine grundlegende Reform der gesetzlichen Rahmenbedingungen der medizinischen Versorgung in Deutschland. Das Hümmling-Hospital werde im Vergütungssystem nicht adäquat abgebildet. "Mit unseren 140 Betten sind wir für die Sicherstellung der Krankenhausversorgung in unserer Region unerlässlich", machte Kock laut EZ deutlich.

Wie man die künftige Koalition dazu bekommt, die Mehrheitsmeinung in konkrete Schritte zu übertragen, soll auf einem Präsenztreffen vom Bündnis Klinikrettung am 12./13. November in Göttingen besprochen werden. [jdm/Newsletter GIB]

Veranstaltung des Atommüllbundesamtes zur weiteren Öffentlichkeitsbeteiligung

Bei der Suche nach einem Endlager für Atommüll ist nach der Fachkonferenz Teilgebiete die Öffentlichkeitsbeteiligung bis zu den Regionalkonferenzen im Standortauswahlgesetz nicht vorgesehen, d. h. die Öffentlichkeit hat nach dem Gesetz biszur ersten Festlegung von Standorten durch den Bundestag keine Beteiligungsmöglichkeiten. Im Standortauswahlgesetz (StandAG) sind die Regionalkonferenzen das Instrument für die umfassende und kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit in den Standortregionen. Das ist ein bisschen spät und wurde auf den bisherigen Konferenzen immer wieder kritisiert.

Die Fachkonferenz Teilgebiete und das Atommüllbundesamt (BASE) haben den Partizipationsbeauftragten am Nationalen Begleitgremium (NBG) gebeten, die Gespräche mit der Arbeitsgruppe Vorbereitung, Vertreter:innen der jungen Generation, dem BASE und ggf. weiteren Akteuren über die Beteiligung nach dem Ende der Fachkonferenz fortzuführen.

Ausgangspunkt der Gespräche sind die von der Fachkonferenz und dem BASE entwickelten Vorschläge. Ziel ist es, gemeinsam ein Konzept zur Beteiligung bis zur Einrichtung der Regionalkonferenzen zu entwickeln.

Unter dem Titel: „Forum und Team – Erste Vorschläge zur Gestaltung des weiteren Beteiligungsprozesses“ berichten Teilnehmende in einer Videokonferenz (Zoom) am Mittwoch, 13.10.2021, 18:30 - 21:00 Uhr, vom ersten Workshop zur Entwicklung des Beteiligungskonzepts bis zu den Regionalkonferenzen und sammeln Feedback für die Weiterarbeit ein. Der Workshop fand vom 1. bis 2. Oktober mit der AG Vorbereitung und Vertreter:innen vom BASE und der jungen Generation statt, um eine gemeinsame Idee des Nachfolgeformats zu entwickeln.

Hier kann man sich bis morgen, den 13.10.2021, um 12:00 Uhr für die Veranstaltung anmelden. Die Tagesordnung und ggf. weitere Sitzungsunterlagen finden Sie im Vorfeld der Veranstaltung hier: https://www.endlagersuche-infoplattform.de/beteiligungskonzept. [jdm/PM Base]

K114 in Bau

Der Bau der K114 macht Fortschritte. Der Profilausgleich von 8 cm ist schon auf der gesamten Strecke aufgetragen. Es fehlt noch die Deckschicht von 4 cm. Deutlich ist zu sehen, dass die Anpassung der Seitenräume und der Zuwegungen an die neue Höhe noch viel Arbeit bedeuten wird. Am 24.10.2021 soll alles erledigt sein. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrer/innen an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 11.10.2021: Klein Hesepe, Beesten
Dienstag, 12.10.2021: Meppen, Sögel
Mittwoch, 13.10.2021: Lengerich, Rütenbrock
Donnerstag, 14.10.2021: Werlte, Surwold
Freitag, 15.10.2021: Estringen, Twist
Samstag, 16.10.2021: Salzbergen
Sonntag, 17.10.2021: Heede
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Wertstofftonne statt „Gelbem Sack“ ab Januar 2022

Ab Mittwoch, 6. Oktober, kommt die Wertstofftonne in alle Haushalte im Emsland. Ab dem 3. Januar 2022 erfolgt die Sammlung der Wertstoffe nicht mehr über den gelben Sack, sondern ausschließlich über die neuen kostenlosen Wertstofftonnen. Das Unternehmen Remondis übernimmt im Auftrag der Dualen Systeme die Aufstellung der Tonnen, die bis zum Jahreswechsel abgeschlossen sein soll, und die Leerung der Wertstofftonnen ab Januar 2022.

Jeder Haushalt wird in der Größe und Anzahl vergleichbar der Papiertonne mit einer Wertstofftonne ausgestattet. Verfügbare Behältergrößen sind 240 Liter und für größere Wohnanlagen 1.100 Liter. Die Leerung erfolgt, wie bei der Papiertonne, im 4-wöchentlichen Rhythmus. Bei Fragen zur Verteilung der Tonnen steht die Firma Remondis unter der Telefonnummer 0800/1223255 sowie per E-Mail unter wertstofftonne-emsland@remondis.de zur Verfügung. [Landkreis Emsland]

Der Einjährige Beifuß

Beifuß ist in Deutschland überall am Wegesrand als Unkraut zu finden. In der Küche kann er als Gewürz verwendet werden, was bei schwer verdaulichen Speisen wie Schweine- und Gänsefleisch verdauungsfördernd wirken soll.

In esoterischen oder auch Kreisen, die sich mit Naturmedizin beschäftigen, wie z. B. dem „Bund der Freunde Hildegards“, hat Beifuß deshalb einen guten Ruf.

Ein Team des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam hat eine der vielen Beifußarten, den Artemisia Annua, den Einjährigen Beifuß, untersucht, inwieweit er das Immunsystem stärken kann. Der Einjährige Beifuß ist nicht in Mitteleuropa Zuhause, sondern stammt aus dem eurasischen Raum, also dem Raum vom Balkan bis China.

Studien in China zeigten, dass der alkoholische Extrakt aus einjährigem Beifuß das zweitstärkste pflanzliche Arzneimittel war, das gegen das Virus SARS-CoV von 2005 verwendet wurde. In der Malariatherapie wird der Extrakt erfolgreich eingesetzt. Angesichts der Ähnlichkeiten zwischen dem SARS-CoV-Virus zum Coronavirus sollen Pflanzenextrakte und Artemisinin-Derivate gegen das neue Coronavirus getestet werden. Es geht bei den Forschungen nicht darum, Impfungen zu ersetzen, sondern Erkrankte zu behandeln.

Viele versprechen sich von dem Tee oder einer Tinktur aus dieser Pflanze eine allgemeine Stärkung des Immunsystems. Typische Anwendungen von Tinktur oder Tee sind die Linderung von Magenkrämpfen, Unterbindung von Blähungen, Linderung von Fieber, Hilfe bei Durchfällen und die Stärkung des Körpers gegen Parasiten.

Der Einjährige Beifuß lässt sich bei uns gut im Garten oder im Blumentopf kultivieren. Die Samen können im Internet bei vielen Quellen bestellt werden. [jdm]

Ist gut mit Corona – Recht hat er

Burkhard Ewert, der stellvertretende Chefredakteur der NOZ kann manchmal wegen seiner neoliberalen Grundhaltung ins peinliche Schwärmen abrutschen, wenn er meint, seinen Lieblingsparteien FDP und CDU helfen zu müssen.

Aber wenn er sich zu den Themen Frieden in Europa oder zu Bürgerrechten äußert, kann er auch ganz gut schreiben. So wie heute in seiner Kolumne „Der Rest der Republik – Ist gut jetzt mit Corona“.

Er stellt zunächst einmal dar, dass die Corona-Maßnahmen vollkommen widersprüchlich sind: Kinder sollen Masken tragen, abends im Restaurant ist das nicht nötig; Geimpfte können sich und andere anstecken, trotzdem werden nur Nichtgeimpfte als potentielle Überträger angesehen; für die Ungleichbehandlung bei der Bezahlung von Quarantänepflichtigen zwischen Beamten und anderen müssten sich die Entscheider schämen. Die 2G-Regel entbehre jeder Logik.

Was in seinem Text keine Rolle spielt, sind die verheerenden Auswirkungen für die Diskussionskultur in diesem Land. Jeder, der Zweifel am Sinn der Maßnahmen äußert, wird gleich in die Querdenkerecke gedrängt. Nur wer den offiziellen Verlautbarungen anhängt, wird als Ernst zu nehmend betrachtet. „Wir sind doppelt geimpft!“, wird oft in einem Ton ausgesprochen, der alle anderen sofort ausschließt. Es ist eine ganz neue Version des bayrisch-chauvinistischen „Mir san mir!“ oder des "Wir sind das Volk".

Dabei gibt es viele Gründe, sich nicht impfen zu lassen. Es gibt Unverträglichkeiten, es gibt schwer erklärbare persönliche Ängste, es gibt bestimmte Grundüberzeugungen und es gibt natürlich auch völlig irrationale Beweggründe. Aber in einer Demokratie sollte es möglich sein, sein Leben so zu gestalten, wie man es möchte.

Das Argument, dass man das Leben anderer gefährde, galt vielleicht am Anfang der Epidemie. Aber jetzt sind so viele Menschen geimpft oder schon mal angesteckt gewesen, dass die Gefahr sich jetzt in Größenordnungen, wie bei einer Grippeepidemie, bewegt. Gefährdet schwer zu erkranken sind dann vielleicht diejenigen, die sich bewusst gegen eine Impfung entschieden haben. Das haben wir auch jedes Jahr bei der Grippe, oder bei den Menschen, die nicht gegen Tetanus geimpft sind, die keine FSME-Schutzimpfung haben oder keine Hepatitisimpfung haben und trotzdem öffentliche Toiletten benutzen.

Das Argument, Ungeimpfte würden im Krankheitsfall auf Kosten der Allgemeinheit behandelt, gilt noch stärker bei den immensen Kosten, die der Alkoholkonsum in Deutschland verursacht. Wir können auch über die Raucher sprechen, oder die Radfahrer, die keinen Helm benutzen, die Autoraser, die nebenbei in Deutschland auch jährlich ca. 3000 Menschen in den Tod reißen, die vielen Schweinefleischesser und Tortenesser. Und es gäbe noch viele „unvernünftige“ Dinge, die wir tun, aber zum Leben dazu gehören. Und mit unserem Krankenversicherungssystem haben wir uns entschieden, dass wir alle Krankheitsrisiken gleichermaßen absichern. Und wer an diesem Prinzip – wenn auch zunächst nur mit dem moralischen Zeigefinger – kratzen will, leitet das Ende der Krankenversicherung ein. Die privaten Versicherer, die sich wie bei der Zahnzusatzversicherung vor allen Risiken schützen, um den Profit nicht zu schmälern, freuen sich schon auf diese Entwicklung.

Im Übrigen ist die Misere unseres Gesundheitssystems keine Folge der Pandemie, sondern der Privatisierungswelle, die unser Gesundheitssystem schon seit Jahren durchlebt. Und diese Entwicklung wurde durch die Pandemie keineswegs gestoppt, sondern die Krankenhausschließungpläne wurden nicht aufgegeben.

Schlimm ist, dass öffentliche Zweifel an den Coronamaßnahmen schlicht weg nicht mehr erlaubt sind. Dabei sind sie im Privaten alltäglich: Als Berichterstatter von Hallo-Wippingen.de erlebe ich schon während der ganzen Zeit der Epidemie, dass die Teilnehmer einer Veranstaltung auseinanderstieben, wenn die Kamera gezückt wird. Oder es wird gesagt, wir machen lieber kein Foto, weil unser Verhalten nicht coronakonform ist, wobei niemand weiß, was gerade „erlaubt“ ist. Die Frage, ob man eine Maske aufsetzen solle, wurde privat meist mit "Nein, wir sind ja unter uns." beantwortet. Es gibt also eine große Scheinheiligkeit, wenn sich öffentlich alle völlig hinter alle Coronamaßnahmen stellen.

Nichtgeimpfte werden dadurch, dass die Tests jetzt nicht mehr kostenfrei sind, aus dem öffentlichen Leben ausgegrenzt. Jeder Verein, der in seiner Einladung lapidar schreibt, es gilt die 3G-Regel, sorgt dafür, dass praktisch eine 2G-Regel gilt. Dabei ist das nicht nötig. Es gibt die Abstands- und Maskenregeln (unabhängig davon, wie sinnvoll sie sind), die im letzten Jahr Veranstaltungen möglich machten. Warum kann man diese jetzt nicht mehr anwenden, wo die allgemeine Infektionsgefahr durch die Impfungen gesunken ist?

In der veröffentlichten Meinung ist jede abweichende Haltung verdammenswert, außerhalb jeder Diskussion, schlichtweg nicht anhörenswert. Der Hass der Medien auf die Aktion „Alles dicht machen“, bei der Künstler sich dem Thema mal gelungen, mal nicht gelungen, ironisch nähern wollten, wurde jetzt bei der Aktion „Alles auf den Tisch“ wiederholt. Dabei setzen sich hier Menschen mit einem wichtigen Thema auseinander – aber nicht so, wie die Regierung und die Lautsprecher der Regierung bei ARD und ZDF dies täglich verkünden. Zur Demokratie gehört die Diskussion verschiedener Meinungen und nicht (nur) sich gegenseitig zu versichern, dass man der gleichen Meinung ist.

Die Ems-Zeitung berichtete am 27.09.2021 über eine beim Landkreis Leer angestellte Ärztin, die es gewagt hatte, einen Offenen Brief gegen Corona-Maßnahmen zu unterzeichnen. Der Artikel ist kein Bericht, sondern befragt in einem denunziatorischen Stil den Arbeitgeber nach Maßnahmen und bewertet die Aussagen in dem Offenen Brief mit Vokabeln wie „verunglimpft“ und „geschmäht“. Der Pressesprecher des Landkreises geht diesen Weg allerdings nicht mit, sondern kann nur mit einer sachlichen Argumentation zitiert werden.

Dabei können auch die Befürworter der Corona-Maßnahmen in vielen Fällen nicht von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgehen, weil viele Forschungen zu Corona natürlich im Fluss sind und die Entwicklung der Impfstoffe schnell geschehen sollte. Das ist begründbar oder sogar unvermeidbar. Aber gerade deshalb können nicht alle Zweifel ausgeräumt werden. Es gab nun einmal unvorhergesehene Nebenwirkungen, es gab nun mal eine neue Form der Impfstoffe, es gab nun mal die Geschäftemacher, sei es bei den Masken oder bei den Verträgen über die Impfstoffe. Und es gab die Verächtlichmachung von Impfstoffentwicklungen in anderen Ländern, was dann auch Rückwirkungen auf die Einschätzung von in Deutschland verwendeten Impfstoffen hatte.

Corona ist praktisch ein Zauberwort geworden, um Maßnahmen, die sonst Widerstand provozieren würden, sang- und klanglos durch zu winken. Mit angeblichen Fake-Berichten über Corona wurde von Youtube die Schließung des Russia Today-Kanals (RT) begründet. Facebook kann aus eigener Machtvollkommenheit mit derselben Begründung alles sperren, was ihm gerade passt. Und statt gegen die Zensur zu protestieren, lobt die „freie“ Presse die Zensur durch diese mächtigen Konzerne.

Dass es im Fall von RT nicht um Corona geht, sondern darum, eine antirussische Atmosphäre zu schaffen, ist zwar mit Händen zu greifen. Aber Corona macht es möglich, die wahren Ziele zu verschleiern. [jdm]

Wippinger Ortsgruppe gegen Atommüll-Endlager traf sich – Gemeinsam am 16. Oktober nach Renkenberge

Am Mittwochabend trafen sich in der Schützenhalle ca. 40 WippingerInnen, um sich über die Planungen für ein Atommüll-Endlager auszutauschen. Für viele war es die erste Auseinandersetzung mit dem Thema. Es wurde Kritik am Suchverfahren laut, weil im offiziellen Verfahren die Öffentlichkeitsbeteiligung erst mal beendet ist, bis durch Benennung von möglichen Standorten neue Fakten geschaffen werden.

Alle waren sich einig, dass die Bevölkerung am Ball bleiben muss, wenn nicht über die Köpfe hinweg entschieden werden soll.

Am Samstag, den 16.10.2021, treffen sich die Wippinger um 14 Uhr auf dem Schützenplatz, um gemeinsam per Fahrrad nach Renkenberge zu fahren, wo die "Interessengemeinschaft Kein Atommüll-Endlager im Emsland" auf dem Schützenplatz eine öffentliche Veranstaltung mit dem Sprecher von "ausgestrahlt" Jochen Stay durchführt. Einlass ist in Renkenberge ab 14.30 Uhr. Bei der Vorbereitung und Durchführung sind alle Renkenberger Vereine dabei. Die Besucher werden bis zum Beginn der Rede mit Musik von "Querbeet" unterhalten. Die KLJB grillt Würstchen und niemand muss dursten. [jdm]

Emsland Statistik 08 + 09 2021

Mit einem Fun Fact beginnt die Emsland-Statistik Ausgabe 08+09/21: Im Jahr 2020 wurden in niedersächsischen Betrieben mit mindestens 20 tätigen Personen mehr als 221 Mio. Liter Speiseeis hergestellt. Diese Menge entspricht in etwa dem Fassungsvermögen von über 1 Mio. Badewannen (mehr als ein Drittel der bundesweiten Produktion von knapp 642 Mio. Liter). Im Ranking der 27 EU-Staaten nimmt Niedersachsen hinter dem Erstplatzierten Deutschland und nachfolgend Italien, Frankreich, Spanien, Vereinigtes Königreich und Polen den 7. Platz ein.

Im übrigen beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe mit der Zahl der Menschen und Rindviecher im Emsland. [jdm/Landkreis Emsland]

Ehrenamtliche und professionelle Arbeiten auf der Begräbnisstätte Esterwegen

Die zehnten Klassen des Herbartgymnasiums in Oldenburg besuchen jährlich die Gedenkstätte Esterwegen, um dort an einem außerschulischen Lernort Geschichte zu erfahren.

Bewegt durch den Besuch der Gedenkstätte hat die Schülervertretung des Herbartgymnasiums 2013 angeregt, der Gedenkstätte des Emslandlagers mit einem freiwilligen Arbeitseinsatz zu helfen. So packen die Schüler nun jedes Jahr tatkräftig auf dem Lagergelände und auf dem Lagerfriedhof mit an – zupfen Unkraut, kratzen Fugen, kehren Laub.

Auch heute waren die zehnten Klassen in Esterwegen nach ihrem Besuch der Gedenkstätte mit viel Eifer dabei, das Erscheinungsbild der Begräbnisstätte zu verbessern.

Nach Arbeit und nicht nach Gedenken sah es auf der Begräbnisstätte zusätzlich aus, weil derzeit tatsächlich die Pflasterung am Versammlungsplatz erneuert wird. Das alte Pflaster ist bereits aufgenommen und die Steine lagern auf Paletten. [jdm]

Erntedank im Kindergarten St.Bartholomäus

Erntedank im Kindergarten

Am Freitag, den 1.10.21 haben wir mit den Kindern ein Erntedankfest gefeiert. Im Wortgottesdienst haben wir die Geschichte von „Frederik“ gehört, der für die kalten Wintertage nicht nur Korn und Nüsse, sondern auch Wörter, Farben und Sonnenstrahlen gesammelt hat.

Mit Fürbitten und Liedern, wie: „Wir bringen zum Altar, was wir geerntet froh herein und wollen Gott von ganzem Herzen dankbar sein“ haben wir Gott „DANKE“ gesagt.

Nach dem Wortgottesdienst erwartete die Kinder im Kindergarten ein Frühstücksbuffet, an dem sie sich dann bedient und gemeinsam in ihren Gruppen gegessen haben. Es war ein schöner und besonderer Vormittag in der Kita St. Bartholomäus! [Sylvia Wilkens]

Erntedank im Kindergarten
Erntedank im Kindergarten

Jochen Stay spricht am 16. Oktober in Renkenberge

Das Emsland könnte von der Suche nach einem Standort für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll betroffen sein. Denn hier gibt es Gesteinsvorkommen, die grundsätzlich für das Suchverfahren infrage kommen.

Seit 2017 läuft die neue Suche für ein langfristiges Atommüll-Lager. Im Herbst 2020 erfuhr die Öffentlichkeit mit dem „Zwischenbericht Teilgebiete“ erstmals, auf welche Gebiete in Deutschland sich die weitere Suche konzentrieren wird. Höchste Zeit also, um sich zu informieren, was auf die betroffenen Regionen zukommt, was das Suchverfahren zwar verspricht, aber nicht hält, und wie man sich in die Debatte um den Atommüll am besten einmischen kann.

Jochen Stay

Auf Einladung der Interessengemeinschaft kein Atommüll-Endlager im Emsland wird Jochen Stay von .ausgestrahlt die aktuelle Entwicklung zur Standortsuche beleuchten und der Frage nachgehen: Wie lässt sich ein schlechtes Lager verhindern?

WANN: am Samstag, den 16. Oktober um 15 Uhr
WO: Schützenplatz/Schulstraße in 49762 Renkenberge (Platz bei der Grillhütte)

Worum es geht:
Im März 2017 hat der Bundestag das Standortauswahlgesetz (StandAG) verabschiedet. Damit ist das Verfahren zur Bestimmung des deutschen Atommüll-Lager-Standortes für hochradioaktive Abfälle vorgegeben. Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt hat das Suchverfahren auf den Prüfstand gestellt und zeigt gravierende Mängel auf: darunter fehlende Mitbestimmungsrechte für Betroffene, wissenschaftliche Unschärfe, dehnbare Entscheidungskriterien und ein viel zu eng angelegter Zeitrahmen. Dieses Verfahren läuft Gefahr, nicht zu einem geeigneten Atommüll-Lager zu führen, sondern in eskalierende Konflikte mit der Bevölkerung an den betroffenen Standorten.

Der Sprecher der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt engagiert sich seit über 30 Jahren gegen Atomtransporte und unsichere Atommüll-Lagerung. Mit seinen Erfahrungen und Einschätzungen macht Jochen Stay Mut, sich in die Atommüll-Debatte aktiv einzumischen. Nach dem Vortrag gibt es die Gelegenheit zur Diskussion. [PM ausgestrahlt]

Volleyballgruppe sucht noch Leute

Lisa Niehaus hat in Wippingen eine Hobby-Volleyball-Gruppe für Männer und Frauen ins Leben gerufen. 23 Leute sind in der WhatsApp-Gruppe, von denen aktiv und regelmäßig ca. 15 teilnehmen. Das Alter der Gruppe ist komplett gemischt.

Gerne dürfen es noch ein paar mehr, gerne auch männliche, Zeitgenossen werden. Bisher gibt es nur einen Mann in der Gruppe.

Das Training findet derzeit Montag und Donnerstag von 19.30 - 21.30 Uhr in der Mehrzweckhalle statt. Jeder ist herzlich eingeladen. Bei Interesse oder Fragen eine Nachricht an Lisa über die Nummer 0170 5464626. Einfache Sportkleidung und Hallenschuhe reichen aus. [jdm]

2. Line Dance-Workshop

Da wir nach dem I. Workshop viele weitere Anfragen hatten, haben wir uns dazu entschlossen, den Line Dance-Workshop zu wiederholen. Der zweite Workshop findet am Samstag, 16.10.2021, von 15-17 Uhr in der Mehrzweckhalle mit den aktuellen Abstands- und Hygieneregeln statt.

Unsere 4G-Regel (wir machen das Gemeinsam, für unsere Gesundheit, bei Guter Musik und viel Gaudi) ist bei euch gut angekommen. Wir waren positiv überrascht, wie viel Spaß wir zusammen hatten.

Wir laden daher erneut zum Workshop ein. Wir freuen uns auf viele motivierte neue Line Dancer. Bitte bringt euch ein Getränk mit. Um besser planen zu können, bitten wir um eine unverbindliche Anmeldung, telefonisch oder per Whatsapp, bei Silke Krüßel 0177/6492356 oder Claudia Rehbock 0173/2583563.

Sperrungen Schießgebiet

In dieser Woche wird im Schießgebiet nur am Montag, den 04.10.2021, der Schlagbrückener Weg (Panzerstraße) gesperrt. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrer/innen an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 04.10.2021: Wippingen, Rütenmoor
Dienstag, 05.10.2021: Lingen, Werpeloh
Mittwoch, 06.10.2021: Melstrup, Neuringe
Donnerstag, 07.10.2021: Emsbüren, Dersum
Freitag, 08.10.2021: Rühlerfeld, Gersten
Samstag, 09.10.2021: Herzlake
Sonntag, 10.10.2021: Papenburg
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Erneuerung der Kreisstraße 114 beginnt morgen

Jetzt und im Frühjahr nächsten Jahres erneuert der Landkreis Emsland die Fahrbahn der Kreisstraße 114 (Püngel/Wippinger Straße) zwischen Wippingen und Werpeloh. Die Bauarbeiten auf der rund 10 km langen Ausbaustrecke werden in zwei Bauabschnitten nacheinander durchgeführt. Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt sollen am Montag, 4, Oktober, beginnen. Für die Arbeiten ist eine Vollsperrung des Streckenabschnitts erforderlich, die bis Freitag, 22. Oktober, andauern soll. Eine Umleitung ist ausgeschildert. [Landkreis Emsland]

Apfelringe trocknen

Apfelringe in einer Vorrichtung trocknen

Hier eine Idee, die in diesem Jahr im Überfluss vorhandenen Äpfel zu nutzen. Einfach die geschnittenen Apfelringe in Zitronensäure tauchen, damit die Ringe nicht braun werden und dann in einer Vorrichtung trocknen lassen. Schon hat man einen gesunden Snack für den Fernsehabend. [Klaus Lübken]

Wippinger Gesprächsrunde zu Atommüll-Endlager

Am 6. Oktober findet um 19.30 Uhr eine offene Gesprächsrunde zum Thema "Kein Atommüllendlager im Emsland" im Schützenhaus statt. Als Ortsgruppe Wippingen innerhalb der Interessengemeinschaft "Kein Atommüllendlager im Emsland" wollen wir uns zahlreich, kreativ und sachlich im Protest zeigen. Jeder Wippinger soll gut über dieses Thema informiert sein und sich nach seinem Belieben einbringen. 

Wir freuen uns auf einen guten Austausch mit vielen Wippingern, auf geistreiche Einfälle und optimistische Impulse für die Zukunft unserer Heimat - ohne Endlager.

P.S.: Es gibt bereits eine WhatsApp-Gruppe zum Austausch und Bekanntgeben von Terminen. Willst du Teil dieser Gruppe werden ist es am einfachsten, du kommst zum Treffen am Mittwoch. Im Schützenhaus gilt die 3G-Regelung. [Jonas Schwering]

«Der Kalte Krieg ist vorbei!»

Vor 20 Jahren, am 25. September 2001, hielt Russlands Präsident Wladimir Putin vor dem deutschen Bundestag eine Rede und erntete eine Standing Ovation. Leo Ensel, Trainer für interkulturelle Kommunikation und spezialisiert auf den postsowjetischen Raum, erinnert für die Online-Zeitung INFOsperber an diese historische Rede und zeichnet auf, wie und warum sich das Deutsch/Russische Verhältnis seither so verschlechtert hat. Zum Gastkommentar auf INFOsperber.

Vortrag von Dr. Chaudry über Atommüllendlager

Die Samtgemeinden Lathen, Dörpen und Sögel laden zum Expertenvortrag von Herrn Dr. Saleem Chaudry (Öko-Institut e.V.) zum Thema „Standortauswahlverfahren für ein Endlager / Ergebnisse der fachlichen Beratung des Landkreises Emsland“ ein.

Der Vortrag inklusive anschließender Diskussion/Fragerunde wird am 05. Oktober 2021 um 17 Uhr im „Markt 7“ (Marktstraße 7, 49762 Lathen) stattfinden.

Zu Planungszwecken ist eine vorherige Anmeldung erforderlich unter endlagervortrag.lathen.de. (jdm)

Nach dem Volksentscheid zur Enteignung der Immobilienkonzerne: Vonovia befiehlt „konstruktive“ Lösung

Der Spruch "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie längst verboten." erweist sich möglicherweise in Berlin wieder mal als richtig. Parallel zur Bundestagswahl fand im Bundesland Berlin ein Volksentscheid darüber statt, ob die großen Wohnungsbaukonzerne der Stadt enteignet werden sollen. Die Befürworter des Volksentscheids haben nachgewiesen, dass die Entschädigung erschwinglich ist. Das Modell geht davon aus, dass die dafür erforderliche langfristige Kreditaufnahme durch die Mieteinnahmen getilgt wird.

Nichts anderes machen auch die Wohnungsbaukonzerne, die sich ihre Häuser ständig gegenseitig abkaufen oder sich gegenseitig schlucken. Nur dass die Konzerne ständig satte Zuschläge draufsatteln, weil sie ihre überzogenen Renditeerwartungen bezahlt sehen wollen.

Sowohl die Grünen, als auch die SPD in Berlin haben den Volksentscheid nicht unterstützt. Jetzt hat die Mehrheit der Wähler das anders gesehen. Wir können jetzt gespannt sein, mit welchen Tricks die Grünen und die SPD versuchen werden, den Immobilienkonzernen zu Diensten zu sein. Franziska Giffey, die Spitzenkandidatin der Berliner SPD und mit 21,4 Prozent der Stimmen Gewinnerin der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus, ist eine Gegnerin der Initiative. "Durch Enteignung lösen wir kein Problem und setzen ein ganz schwieriges Signal", sagte sie laut Tagesschau.de noch am Tag vor der Wahl. "Ich möchte nicht in einer Stadt leben, die das Signal sendet, hier wird enteignet."

Interessant war heute abend, dass mehrere Online-Artikel verschiedener Zeitungen in der Google-Suche die Überschrift hatten "Grüne und SPD wollen Volksentscheid ernst nehmen", aber nach dem Anklicken der Artikel kam jeweils unter der Überschrift: "Vonovia warnt nach Berliner Volksentscheid vor Hängepartie" die Aufforderung des Immobilienkonzerns Vonovia «konstruktivere» Lösungen zu erarbeiten. Anscheinend hatte der Nachrichtenmonopolist dpa kalte Füße bekommen, dass ursprünglich die Wortmeldungen popeliger Politiker veröffentlicht wurden und nicht die Stimme des Meisters zitiert worden war. Denn im Kapitalismus gilt immer noch: Wohnungspolitik wird von den Konzernen gemacht, und nicht vom Mieter-Volk oder ihren gewählten Vertretern. [jdm]

Ergebnisse der Bundestagswahlen in Wippingen

In Wippingen gab es heute bei der Bundestagswahl 733 Wahlberechtigte , davon wählten 472. Das ist eine Wahlbeteiligung von 64,26 %. Also ein Drittel der Wahlberechtigten nahm nicht teil. 4 Stimmen waren ungültig.
Die Wippinger Zweitstimmen-Ergebnisse sehen so aus:

CDU22548,18 %
SPD7916,92 %
FDP5812,42 %
AfD306,42 %
GRÜNE4810,28 %
DIE LINKE112,36 %
Die PARTEI40,86 %
Tierschutzpartei20,43 %
FREIE WÄHLER51,07 %
PIRATEN20,43 %
NPD10,21 %
V-Partei³00,00 %
ÖDP00,00 %
MLPD00,00 %
DKP00,00 %
dieBasis20,43 %
du.00,00 %
LKR00,00 %
Die Humanisten00,00 %
Team Todenhöfer00,00 %
Volt00,00 %

Bei den Erststimmen, also den Stimmen für die Kadidaten im Wahlkreis lauten die Ergebnisse so:
Connemann, CDU, 306 Stimmen, 65,52 %
Troff-Schaffarzyk, SPD, 60 Stimmen, 12,85 %
Asi, FDP, 29 Stimmen, 6,21 %
Kühnlenz, AfD, 26 Stimmen, 5,57 %
Pahlke, GRÜNE, 40 Stimmen, 8,57 %
Jesiek, DIE LINKE, 6 Stimmen, 1,28 %
Gil Brand, dieBasis, 0 Stimmen, 0,00 %
Balzer, Internationalistisches Bündnis, 0 Stimmen, 0,00 % [jdm]

Bundestagswahl

Auch die Bundestagswahlen sind nur durchführbar, weil sich die vielen ehrenamtlichen Wahlhelfer zur Mitarbeit bereit erklären. Heute nachmittag hatten Margot Richert, Bettina Jansen, Kordula Johanning und Stefan Haasken ihre Schicht.

Die Ergebnisse können ab 18 Uhr auf http://wahlen.doerpen.de eingesehen werden. [jdm]

Innenministerium will irgendwann in Esterwegen was machen

Mahnveranstaltung zum Antikriegstag in Esterwegen 2021
Das verschmutzte und huckelige Pflaster konnte bisher angeblich wegen des Denkmalschutzes nicht gereinigt und repariert werden.

Die Kritik an den unwürdigen Zuständen auf der KZ-Begräbnisstätte in Esterwegen wurde hier schon mehrfach erhoben. Im letzten Jahr war ein Redner auf der glitschigen Pflasterfläche über eine Stolperfalle ausgerutscht. Auf unsere Anfrage hin hat sich Haiko Meents, der Persönliche Referent der SPD-Fraktionsvorsitzenden Johanne Modder, im SPD-geführten Innenministerium nach dem Sachstand einer Herrichtung des Begräbnisplatzes erkundigt.

Die Antwort des Innenministeriums ist bürokratisch und sieht nicht danach aus, als ob sich etwas ändern würde. Außerdem wird die Begräbnisstätte ständig als Kriegsgräberstätte bezeichnet (offizieller Sprech), was die KZ-Begräbnisstätte eben nicht ist. Man schaut- man kuckt, und hat festgestellt, dass der Untergrund moorig ist. Einmal zuhören, wenn das Moorsoldatenlied gesungen wird, hätte gereicht für diese Feststellung. Dass das Klinker-Pflaster der Versammlungsstätte wegen des Denkmalschutzes bisher nicht repariert bzw. gepflegt werden konnte, ist eine der dümmsten Ausreden. Die ganze Anlage untersteht zwar dem Denkmaschutz (immerhin), aber die später gepflasterte Fläche (70er-, 80er Jahre?) hat an sich natürlich keinen Denkmalscharakter. Lesen Sie die bemerkenswerte Antwort von Haiko Meents im Original:

"Das Sturzereignis auf der Kriegsgräberstätte Esterwegen aus dem letzten Jahr wird sehr bedauert. Die Beseitigung der Unebenheit, die zu dem Sturz geführt hat, hat noch im September 2020 stattgefunden. Die Kriegsgräberstätte liegt jedoch in der Moorlandschaft des Emslandes, so dass der Boden ständig in Bewegung ist. Die hierdurch bedingten auftretenden Unebenheiten in Esterwegen sind hier bekannt und sollen nachhaltig behoben werden. Dafür wurde die Kriegsgräberstätte Esterwegen in diesem Jahr mehrfach besucht. Die vorhandenen Mängel wurden hierbei gemeinsam mit der zuständigen Bauverwaltung aufgenommen und deren Beseitigung erörtert. Da die Kriegsgräberstätte unter Denkmalschutz steht, wurde auch das Landesamt für Denkmalpflege hinzugezogen. Der Austausch der Klinkersteine an der Veranstaltungsfläche z.B. kann nur unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten erfolgen. Die Sanierungsarbeiten auf der Kriegsgräberstätte Esterwegen – einschließlich des Austausches der Klinkersteine an der Veranstaltungsfläche – sollen zeitnah erfolgen und werden durch das MI entsprechend begleitet." [jdm/HM]

Ausbau des Radwegs in Renkenberge startet

Die Bauarbeiten zur Erneuerung und Verbreiterung des Radwegs entlang der Kreisstraße 168 (Renkenberger Straße/Wahner Straße) zwischen der Ortschaft Renkenberge (Samtgemeinde Lathen) und der Bundesstraße 70 in der Samtgemeinde Dörpen starten voraussichtlich ab Montag, 27. September. Da der Radweg während der Arbeiten nicht genutzt werden kann, wird eine Umleitungsstrecke eingerichtetAuch der Kfz-Verkehr muss während der Bauzeit mit zeitweiligen Einschränkungen rechnen.  [Landkreis Emsland]

#AllesFürsKlima: Klima-Klagemauer in Wippingen

Heute gingen in ganz Deutschland 620.000 Menschen unter dem Motto #AlleFürsKlima auf die Straße, um mit einem Klimastreik für Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung zu demonstrieren. Dazu gehört auch die Forderung nach Ausstieg aus der Kohle bis 2030. Vor allem Jugendliche gingen auf die Straße, weil sie durch die bisherige Politik ihre Zukunft ganz persönlich gefährdet sehen.

In Papenburg waren 300 Menschen dabei. Sie bauten eine Klagemauer mit ihren Forderungen und Klagen. Einige WippingerInnen erinnerten sich, dass im Ortskern auch noch eine leerstehende Klage-"Mauer" zur Verfügung steht. Sie befestigten nach der Demo in Papenburg ihre Plakate an dem leeren Bauzaun, der der Wippinger CDU für ihren Kommunalwahlkampf diente. "Stop Klimawandel", "Eltern wählen für ihre Kinder" und "Dieses Plakat ist so erbärmlich wie unsere Klimapolitik" ist dort jetzt zu lesen. Sie hoffen, damit vor den Bundestagswahl noch einige Mitbürger zum Nachdenken über den Zusammenhang zwischen der Bundestagswahl und wirksamem Klimaschutz zu bringen. [jdm]

Besuch außerschulischer Lernorte im Sachunterricht (Klasse 3 und 4)

Passend zum Herbstanfang und mit großer Vorfreude im Gepäck erkundeten unsere Dritt- und Viertklässler*innen heute landwirtschaftliche Maschinen und moderne Erntegeräte beim Lohnunternehmen Speller (Michael Klapprott) in Wippingen.

Michael Klapprott zeigte und erklärte uns zunächst draußen auf dem Betriebsgelände die Funktionsweise der modernen Mähdrescher und Maishäcksler. Anschließend ging es in die riesige Maschinenhalle. Dort bestaunten wir Landmaschinen zum Dreschen, Pressen, für den Getreidetransport, …

Nachdem wir uns auch noch die riesigen Strohballen angeschaut hatten, durften alle 34 Grundschüler*innen ihre vorbereiteten Fragen stellen. Zum Schluss konnten die begeisterten Kinder sogar einmal am Steuer der großen Erntegeräte Platz nehmen. Herzlichen Dank für die interessante Betriebsbesichtigung! [Hiltrud Belke]