Besuch außerschulischer Lernorte im Sachunterricht (Klasse 3 und 4)

Passend zum Herbstanfang und mit großer Vorfreude im Gepäck erkundeten unsere Dritt- und Viertklässler*innen heute landwirtschaftliche Maschinen und moderne Erntegeräte beim Lohnunternehmen Speller (Michael Klapprott) in Wippingen.

Michael Klapprott zeigte und erklärte uns zunächst draußen auf dem Betriebsgelände die Funktionsweise der modernen Mähdrescher und Maishäcksler. Anschließend ging es in die riesige Maschinenhalle. Dort bestaunten wir Landmaschinen zum Dreschen, Pressen, für den Getreidetransport, …

Nachdem wir uns auch noch die riesigen Strohballen angeschaut hatten, durften alle 34 Grundschüler*innen ihre vorbereiteten Fragen stellen. Zum Schluss konnten die begeisterten Kinder sogar einmal am Steuer der großen Erntegeräte Platz nehmen. Herzlichen Dank für die interessante Betriebsbesichtigung! [Hiltrud Belke]

Tiere dürfen weiter mit Reserveantibiotika behandelt werden

Der grüne EU-Abgeordnete Martin Häusling ist im EU-Parlament damit gescheitert, strengere Regeln für die Antibiotika-Behandlung von Tieren durchzusetzen. Häusling und der Umweltausschuss des EU-Parlaments hatten erreichen wollen, dass künftig fünf Antibiotikagruppen vor allem Menschen vorbehalten sein sollen und nur in Ausnahmefällen an einzelne, kranke Tiere verabreicht werden dürfen. Sein Einwand gegen Pläne der EU-Kommission fand vor dem Europaparlament letzte Woche keine Mehrheit. In der Ems-Zeitung vom 28.08.2021 wandte sich der Tierarzt Dr. Jörg Lehmann aus Meppen gegen ein Verbot der Antibiotika, weil die Tiere nicht mehr behandelt werden könnten.

Dr. Claudia Preuß-Ueberschär, Tierärzte für eine verantwortbare Landwirtschaft e.V. und Dr. Johann Müller, Dörpen, äußerten sich im Vorfeld der Entscheidung dazu in einem Leserbrief, der aber bisher nicht erschienen ist und den wir hier dokumentieren:

"Jährlich sterben global 700.000 Menschen an multiresistenten Keimen, in der EU derzeit 33.000, in Deutschland 2000 - Tendenz steigend mit einer vermutlich hohen Dunkelziffer. Weltweit sind dadurch die Gesundheitssysteme in Gefahr.

Die EU befasst sich seit Jahren mit dem Problem und will nun entgegenwirken. Dazu wird im September das Europäische Parlament über die neue Tierarzneimittelgesetzgebung entscheiden, weil nicht nur der falsche und zu häufige Einsatz von Antibiotika (AB) in der Humanmedizin, sondern auch der massenhafte Einsatz in der Tiermedizin zur Steigerung von Resistenzen beiträgt.

2019 wurden in Deutschland 339 Tonnen Antibiotika an Menschen verabreicht, dagegen aber 670 Tonnen in der Tiermedizin - überwiegend bei „Nutztieren“. Deutschland nimmt damit pro Kilogramm „Nutztier“ mit 89,9 Milligramm einen unrühmlichen europäischen Spitzenplatz ein.

Der immer wieder angeführte Rückgang der in der Tiermedizin eingesetzten Antibiotikamengen um etwa die Hälfte ist kein Indiz für weniger Behandlungen, sondern im Wesentlichen die Folge des Einsatzes von hochwirksamen Stoffen, die als Reserveantibiotika in der Humanmedizin gelten. Diese werden in geringerer Dosierung pro kg Körpergewicht angewendet und erzielen dabei die gleiche Wirkung, verfälschen so aber die Mengenangaben.

Auch, dass angeblich nur 5 % der multiresistenten Keime beim Menschen auf Tiere zurückzuführen seien, ist nur ein Teil der Wahrheit, weil eine Rückverfolgung nur bei wenigen Keimen gelingt. Bei dem sogenannten „Schweinekeim“ MRSA CC 398 ist dies möglich, bei anderen resistenten Keimen kaum, wie z. B. bei solchen, die ihre Resistenzen über den horizontalen Gentransfer auch an andere Bakterienarten übertragen können.

Der genaue Zusammenhang zwischen dem Anteil des Einsatzes von Antibiotika in der Tierhaltung und der Anzahl der Infektionen beim Menschen lässt sich laut Robert Koch Institut nicht oder nur schwer darlegen.

Aber letztlich tut das nichts zur Sache, denn die Tierhaltung findet keineswegs in geschlossenen Systemen statt. Und so gelangen Keime nicht nur über tierische Nahrungsmittel, sondern auch über Gülle oder Luft in die Umwelt, und das gilt eben auch für die eingesetzten Antibiotika.

Etwa 95 % der verabreichten AB durchlaufen den Verdauungstrakt unverändert, werden also als aktive Substanzen wieder ausgeschieden und verändern das Bodenleben. Auch auf diesem Weg gelangen resistente Keime in die Nahrungskette.

Beim aktuellen Vorhaben der EU hat nun der deutsche Abgeordnete der Grünen, Martin Häusling, im zuständigen Ausschuss ein Veto gegen einen geplanten Rechtsakt eingelegt. Es richtet sich gegen die Praxis der Verabreichung von Reserveantibiotika an Tieren, die lediglich vorgenommen werden, weil angeblich das Tierwohl gefährdet wäre. Als Begründung gibt Häusling völlig zurecht an: „Der Begriff "Tierwohl" ist ein viel zu schwammiger Begriff. Es würde sich so an der Praxis der industriellen Tierhaltung nichts ändern, bei der massenhaft Reserveantibiotika an überwiegend gesunde Tiere in defizitären Haltungsbedingungen verabreicht werden.“

Reserveantibiotika haben in großer Menge in Mastställen nichts zu suchen. Tiere müssen so gezüchtet und gehalten werden, dass sie in ihrem kurzen Leben nur in Ausnahmefällen Antibiotika benötigen. Einzeltiere sollen selbstverständlich auch weiter mit diesen Substanzen behandelt werden dürfen, wenn es zwingend notwendig ist!  Es braucht nun eine genaue und sachliche Auseinandersetzung, aber keine verunglimpfende Kampagne, die mit den Ängsten der Heimtierbesitzer spielt und suggeriert, dass ihre Haustiere sterben müssten. Diese Kampagne einzelner Tierärzteorganisationen beruft sich auf falsche Fakten und ist leicht zu durchschauen. Die Leiden der Tiere in der industriellen Tierhaltung und die von dieser Praxis ausgehenden Gefahren für die Gesundheit von Tier und Mensch liegen der Tierärzte-Lobby wohl nicht so nahe. Vielmehr sind hier wirtschaftliche Interessen anzunehmen, da Tierärzte an dem Verkauf von Antibiotika  mitverdienen." [jdm]

Booster-Impfung

Pflegebedürftige und Senioren haben nach Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz seit September die Möglichkeit, sich ein drittes Mal gegen Covid-19 impfen zu lassen. Der Verbund Pflegehilfe hat eine Infografik zum Thema "Booster- Impfung" erstellt.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass bei älteren und immungeschwächten Menschen der Impfschutz schneller nachlässt. Die Auffrischungsimpfung soll den Schutz wieder erhöhen. Besonders im Hinblick auf den Herbst und Winter sollen die Hochrisikogruppen so ausreichend geschützt und erneute Lockdowns sowie die damit oft einhergehende Isolation und Einsamkeit vermieden werden. [PM Verbund Pflegehilfe]

Pflanzenbestimmung unterwegs

PlantNet-App

Viele haben während der Corona-Einschränkungen wieder gelernt, spazieren zu gehen. Und dabei festgestellt, dass man doch erschreckend wenig Pflanzen tatsächlich kennt. Pflanzenkenner wissen, dass viele Wildpflanzen sogar als Salat oder als Zutat genießbar sind. Da wäre es doch ein guter Anfang, zumindest den Namen mancher Pflanzen zu kennen.

Mit der PlantNet Pflanzenbestimmung- App muss eine Pflanze nur aus der App heraus fotografiert werden und die App gibt einen Vorschlag für den Pflanzennamen. Wie bei Komoot steckt auch hier eine Benutzer-Community dahinter, so dass die Treffsicherheit immer besser wird. Derzeit hat die App-Datenbank 30.000 Pflanzen registriert. Verfügbar im Google Playstore und im Apple Store. [jdm]

„Mühle im Wind“ war gut besucht

Das Konzert "Mühle im Wind" am Samstag war nach Ansicht der Veranstalter ein voller Erfolg. Es war gut besucht und die Stimmung und das Wetter waren gut. Der Heimatverein bewirtete die Gäste mit Getränken und der Mühlenbäcker Bernd Timmer versorgte die Besucher mit leckerem Flammkuchen. [Renate Schmidt]

Sperrungen Schießgebiet

In der Woche vom 20.09.2021 bis 24.09.2021 wird im Schießgebiet nur der Schlagbrückener Weg (Panzerstraße) gesperrt. Der Weg nach Werpeloh bleibt frei. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrer/innen an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 20.09.2021: Lorup, Andervenne
Dienstag, 21.09.2021: Emsbüren, Papenburg
Mittwoch, 22.09.2021: Dörpen, Niederlangen
Donnerstag, 23.09.2021: Meppen, Lahn
Freitag, 24.09.2021: Biene, Versen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

KEB: Kochabend „Mediterrane Spätsommerhits“

Kochideen für Sie, die Familie und Paare zum Genießen. Neue Ideen entdecken? Schnelle und gute Küche? Sich und andere verwöhnen? Neue Seiten an sich entdecken?- Kochen macht‘s möglich!

Die Katholische Erwachsenenbildung bietet am Dienstag, den 28.09.21, um 19.30 Uhr, im Wippinger Gemeindezentrum einen Kochabend an: "Mediterrane Spätsommerhits - Köstliche Gerichte rund ums Mittelmeer".

Die Kursleitung hat Rita Tieben. Die Gebühr beträgt 10,00 € (7-9TN: 11,00 €) zzgl. Lebensmittelumlage. Kurs-Nr.: 92202, Anmeldungen und weitere Informationen bei Anita Gerdes, 04966/990055. [jdm]

Haskamps Esch II

Haskamps Esch von Süden gesehen links neben der K114

Haskamps Esch entstand seit ca. 1350 dadurch, dass der Bauer auf dem Haskamp-Hof die Erde mit Plaggen düngte. Dieser Esch ist heute deutlich höher, als die Umgebung. Es handelt sich um einen hochwertigen Ackerboden, der über fast 700 Jahre entstanden ist. Durch die Plaggendüngung wurde allerdings die Heide Richtung Düthe zu einer Wüste mit wandernden Dünen. Diese Dünen gefährdeten schließlich sogar die dorfnahen Ackerflächen. Bei der Bodenschätzung anlässlich der Wippinger Flurbereinigung in den 1970er Jahren fand sich auf einem Acker auf dem Harpel ein Bodenprofil mit einer etwa 20 cm dicken schwarzen Humusschicht, darunter eine 50 cm dicke weiße Sandschicht und darunter wieder eine 30 cm dicke Humusschicht. Hier hatten also die Wanderdünen den Acker übersandet. Heute ist der uralte Ackerboden von Haskamps Esch noch stärker als durch die Dünenwanderung gefährdet; er wird durch das angrenzende sich langsam ausdehnende Gewerbegebiet zweckentfremdet.

Der Bauer auf dem Hof Haskamp auf dem heutigen Anwesen Meyer auf dem Püngel wurde nach seinem Vornamen benannt; der erste bekannte Name ist Oldich tor Wippinge. Erst nach 1660 wurden die Bauern in den Kirchenbüchern auch mit dem Nachnamen Haskamp geführt. 1690 war die Erbfolge unterbrochen und die Erbin und ihr Mann nahmen den Namen Haskamp an.

Haskamps Esch von Norden gesehen rechts von der K114

Die Ostwippinger Höfe auf der Sonderburg, Sanders, und die beiden Höfe Haskamp sowie gegenüber Tyken (heute Josef Klaas) gehörten weiter zur Gemarkung Werpeloh und zahlten dort auch ihre Steuern und erledigten die Lasten, wie Fuhrendienst, Kriegsdienst usw. Nach dem 30jährigen Krieg siedelten sich weitere Höfe auf dem Harpel und dem Püngel an.

Der letzte Bewohner mit dem Namen Haskamp auf dem heutigen Anwesen Meyer war ein Mathias. Er wurde am 8.10.1833 geboren und übernahm mit 27 Jahren den Hof von seinen Eltern. Er hatte 11 Geschwister, von denen sechs schon im Kindes- oder Jugendalter starben, davon auch die vier älteren Geschwister. Eine Schwester wanderte 1901 im Alter von 53 Jahren in die USA aus.

Mathias heiratete nicht, wohl aber die vier überlebenden Schwestern, für die er die Aussteuer besorgen musste. Mathias musste den Hof schließlich aufgeben, weil er überschuldet war. Ob er Schulden von seinen Eltern übernommen hatte, weiß man nicht.

Mathias galt als sehr eigen. Loxen berichtet, das Mathias Ende des 19. Jahrhunderts auch den neu aufgekommenen Kunstdünger Kainit geliefert bekommen hatte, aber ihn nicht auf die Wiese gestreut hatte. In einer weiteren Anekdote endeckte Mathias während des flachen Pflügens des Stoppelackers (Falgen) einen Hasen, lief schnell nach Hause, um die Flinte zu holen. Bei der Rückkehr war der Hase weg, also machte er eine kleine Tour zum Turm und traf dort noch jemanden. Am nächsten Morgen forderte er den Knecht auf, die Pferde anzuspannen. Er wolle weiter pflügen. Der Knecht kam mit der Botschaft zurück: "Buur, der Pärde bünt goarnich in'n Stall.". Mathias: "Haaßüü, däenn staot se noch up'n Esk. Dänn kaen'k fort wiederpläugen."

1880 verbot Mathias plötzlich den Sonderburger Bauern, ihre Schafe an seinem Hof vorbeizutreiben. Es handelte sich um ein Jahrhunderte altes Schaftriftrecht, an seinem Hof und an Tykens Hof vorbei über den Weg zur Heide (Hegerkamp) , wo die Schafe auf der gemeinsamen Mark der Fresenburger-Düther-Melstruper weideten. Nach einem langen Prozess kam es zu einem Vergleich. Die Gerichtskosten für Mathias sind unbekannt; aber die Sonderburger mussten allein an ihren Rechtsanwalt 506,73 Mark zahlen.

Mathias hatte eine Anzahl Ochsen schlachtreif gemästet. Als der Viehhändler auf seine Forderung nach einem weiteren halben Pfennig nicht einging, brach er das Geschäft ab: "Dann loat ick se wär moger weren."

Mathias verkaufte den Hof schließlich 1896 an Wilhelm Sievering aus Steinbild, den Sohn seiner Schwester Elisabeth. Sievering war somit ein Haskamp, auch wenn er nicht mehr den Namen trug. Er konnte den überschuldeten Hof nicht halten und verkaufte ihn weiter an den preußischen Staat, der daraus einen Musterhof mit neuem Wohnhaus, Scheune und 2 neuen Heuerhäusern machte; die Domäne Wippingen war entstanden.

Mathias zog auf den Hof Haskamp (heute Johanning) bei der Kirche. Dieser Hof war 1734 von Abkömmlingen der Familie Haskamp gegründet worden. Mathias blieb auch dort, als Haskamps den Hof an einen Brüse aus Düthe verkauft hatten. Er starb am 24.09.1921. [jdm]

Friedrich Merz ist keine Witzfigur – er ist gefährlich.

Friedrich Merz ist das bekannteste Mitglied des achtköpfigen Kompetenzteams von CDU-Kandidat Armin Laschet – so bekannt, dass er sich die Namen der KollegInnen seines Teams nicht merken kann. Eine Steuererklärung, die so einfach ist, dass sie auf einen Bierdeckel passen sollte, war seine öffentlichkeitswirksame Idee von 2003.

Steuergesetze, die alle Bürger gleich behandeln – egal ob arm oder reich – sind der feuchte Traum aller Neoliberalen. Merz’ Idee wäre eine gigantische Umverteilung des Reichtums von Arm nach Reich gewesen. Daran haben die Regierungen seit 2003 zwar auch alle gearbeitet, aber doch etwas dezenter, als es Merz’ Vorstellungen entsprochen hätte.

Und jetzt ist er wieder da. Und viele halten ihn für einen Wirtschaftsexperten. Ja warum eigentlich? Weil er reich und skrupellos ist? Offensichtlich. Nach dieser Logik wäre auch jeder 100jährige Mensch der geborene Klinikchef.

Werner Rügemer beschreibt in seinem Buch „BlackRock & Co enteignen! Auf den Spuren einer unbekannten Weltmacht“ (2021) die Stationen des Friedrich Merz.

Merz war von Anfang 2016 bis Dezember 2020 der oberste bezahlte Lobbyist des aktuell größten Kapital-Verwalters im US-geführten Westen, BlackRock, in Deutschland. Merz war seit 2009 Vorsitzender des Thinktanks Atlantikbrücke. Dieser Verein, der Banker und Industrielle aus der BRD und den USA vereint, versucht mit „Förderprogrammen“ Politiker und Medienvertreter auf ihre Wirtschaftsinteressen einzuschwören. Neben dem Abbau von die Wirtschaft und die Finanzwirtschaft regulierenden Gesetzen und dem Abbau der Sozialstaatlichkeit spielen auch die Rüstungsinteressen der USA und der NATO eine große Rolle in dessen Tätigkeit. Merz sollte sein dort gespanntes Netzwerk für BlackRock nutzen.

Zuvor wurde Merz 2005 als Bundestagsabgeordneter mit acht bezahlten Nebentätigkeiten in deutschen Unternehmen Miteigentümer der US-Kanzlei Mayer Brown: Sie hatte in Düsseldorf ihre Deutschland-Filiale eingerichtet. Sie setzte sich in Deutschland für die Zulassung der u. a. von BlackRock in den USA entwickelten Finanzprodukte ein: verbriefte Immobilienkredite, Index-Aktien, Derivate, strukturierte Wertpapiere. Schon frühzeitig warb Merz auch für die von BlackRock forcierte Privatisierung der Rente mithilfe solcher Geldanlagen.

Mayer Brown bekam 2010 von der Bankenrettungs-Institution der Bundesregierung, Soffin, den Auftrag, die marode Westdeutsche Landesbank (WestLB) zu verkaufen. Tageshonorar für Merz: 5.000 Euro. Für den erfolglos abgewickelten Auftrag erhielt die Kanzlei 11 Millionen Euro aus Steuergeldern, Merz erhielt davon 1,9 Millionen.

Die Cum-Ex-Geschäfte von BlackRock in Deutschland, bei denen Kunden gegen Honorar Leihaktien überlassen wurden, um vom Staat nie gezahlte Steuern „erstattet“ zu bekommen, fanden kurz vor Merz’ Amtsübernahme statt. Eine der Hauptbeteiligten war die Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt. Natürlich war Merz in deren Aufsichtsrat und Vorsitzender des Verwaltungsrates. Dass Merz nichts zur Aufklärung der Betrügereien dieser Bank, zu deren Kunden Henkel, Haniel, E.ON, Evonik, Deichmann, Gothaer Versicherungen, Pfeifer & Langen, Bertelsmann, Innogy, Airbus, der baden-württembergische Multimilliardär Würth, das Institut für Demoskopie Allensbach und das Institut für Weltwirtschaft Kiel, gehörten, beitrug, sollte jedem klar sein. Die Betrügereien waren natürlich „Alleingänge“ einzelner Mitarbeiter.

Als Bundestagsabgeordneter und CDU-Fraktionsvorsitzender hatte er zahlreiche bezahlte Nebentätigkeiten in und für Privatunternehmen: AXA Versicherungen, Commerzbank, Deutsche Börse, BASF, Interseroh (Abfallentsorgung), Möller & Förster (Hamburger Baumärkte), Odewald & Compagnie (deutsche „Heuschrecke“), Rockwool (größter Hersteller von Dämmstoffen aus Steinwolle), Ernst & Young, Mayer Brown. Er gehörte neben fünf anderen Abgeordneten zu einer kleinen Gruppe, die gegen die gesetzliche Erhöhung der Transparenz bei Nebentätigkeiten von Abgeordneten klagten.

Merz fand, dass die „Heuschrecken“, also Schattenbanken, wie BlackRock oder Hedgefonds, die Firmen aufkaufen, zerstückeln, Menschen entlassen und dann weiterverkaufen, gut für Deutschland sind. Steueroasen findet er  gut, weil sie „die Rendite der Investoren erhöhen“, was sogar stimmt. Allerdings verarmen die Staaten, in denen die Geschäfte der Investoren gemacht werden.

Um den Flughafen Köln-Bonn zu privatisieren, setzte Laschet Merz als Aufsichtsratsvorsitzenden des Flughafens ein. Der warf den Geschäftsführer raus und sorgte dafür dass Unternehmensteile günstig bei BlackRock landeten. Der Pensionsfonds des Landes NRW wurde Kunde bei BlackRock. Die Wuppertaler Steuerfahndung wurde, weil sie erfolgreich war (Steuer-CDs aus der Schweiz), aufgelöst.

Trotz seines Vermögens und hohen Einkommens versucht Merz sich immer als „Mittelschichtler“ darzustellen., kann es aber nicht lassen, sich mit der Mitgliedschaft im Rotary-Club Arnsberg, mit zwei Privatjets, mit Ferienhaus am Tegernsee, mit dicken Zigarren und teurem Rotwein, groß zu tun.

Aber Merz hat zum Teil recht: Er ist nicht der Großaktionär, wie Henkel, die Quandts und wie sie alle heißen, sondern er ist deren gut bezahlter Laufbursche für die schmutzigen Geschäfte.

Und seine wirtschaftspolitische Kompetenz? Von der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007 wurde er vollkommen überrascht. Merz war Mitglied im Beirat der Wirtschafts“prüfungs“gesellschaft Ernst & Young die als Wirtschaftsprüfer der maroden Wall Street-Bank Lehman Brothers bis zuletzt deren Bilanzen geschönt hat. Bei Wirecard hat Ernst&Young diese Leistung wiederholt.

Was ist Merz’ Programm? Er will keinen Mindestlohn. Er will den Kündigungsschutz abschaffen. Die Wochenarbeitszeit soll auf 42 Stunden erhöht werden. Hartz IV-Empfänger sollen von 132  im Monat leben. Die Rentenversicherung soll durch eine kapitalgedeckte Rentenversicherung durch private Konzerne, wie BlackRock, ersetzt werden. Staatliche Zuschüsse für Renten soll es nicht geben. Die Armen sollen stattdessen Aktien kaufen. Subventionen für Unternehmen soll es aber schon geben. Die Krankenversicherung soll nur Basisleistungen erbringen, Zahnversorgung soll ganz abgeschafft werden. Er ist für Kohle, Braunkohle und Atomenergie. Gewerkschaften sollen raus aus den Betrieben und die Mitbestimmung soll abgeschafft werden. Hochschulen sollen privatisiert werden und Schulen auch. Das Schulgeld, das bezahlt werden soll, soll aber steuerlich geltend gemacht werden können. Er will aufrüsten gegen Russland und China.

Und sein Großvater, der 1933 in die SA und 1938 in die NSDAP eingetreten war und Bürgermeister in Brilon war, war nach seinen Worten kein Nazi, weil er ja Katholik war.

Merz ist trotzdem keine Witzfigur – er ist gefährlich. [jdm]

Haskamps Esch

Bebauungsplan Haskamps Esch

Auf der letzten Gemeinderatssitzung wurde das Gewerbegebiet „Haskamps Esch“ verändert. Jeder heutige Wippinger verbindet mit dem Namen „Haskamp“ die Hofstelle Haskamp auf der Sonderburg. Da fragt man sich, wieso die Äcker zwischen Hawe-Wester und Hofstelle Klaas im Ortsteil Harpel  den Namen „Haskamp“ tragen.

Auf einer Karte des Emslandes von 1825 gibt es südlich des Dorfes Wippingen eine Bauernschaft mit dem Namen „Harkamp“. Die Lage entspricht ungefähr der Lage von Haskamps Esch, soweit diese ungenaue Karte eine solche Interpretation erlaubt.

"Special-Charte des Kreises Meppen", Zeichnung, Orte um Aschendorf rot koloriert, Herst.: J. Meyer, Format: 62 x 69 cm, Maßstab: ca. 1 : 110000, 1825

Bernhard Loxen schreibt in seinem Buch „Zur Entstehung und Entwicklung der Familien und Höfe bis zum Zweiten Weltkrieg, II. Band Haskamp-Harpel-Püngel“, dass die beiden ersten Hofstellen in Sögeler Wippingen (Ostwippingen), also dem südlichen Teil unseres Dorfes, der früher zur Sögeler Kirchengemeinde gehörte, auf der Sonderburg und ein zweiter Hof 1 km südlich davon entstanden. Der zweite hatte den Namen Herdeskamp. Beide Höfe entstanden kurz nach der Pest-Epidemie von 1348 bis 1351.  Herdeskamp = Haskamp plus Sonderburg: Schon ist man versucht, den Hof Herdeskamp auf der Sonderburg anzusiedeln.

Das war aber nicht so: Bei diesem Hof Haskamp handelte es sich um die heutige Hofstelle Meyer. Zwischen der Sonderburg und der heutigen Hofstelle Meyer lagen damals die Butterwiesen. Diese hießen nicht umsonst so, denn es handelte sich wegen ihrer Nähe zur Beeke um die fruchtbarsten Weidegründe der Gemarkung Werpeloh. Diese Weidegründe waren mit 8 km zu weit weg von Werpeloh, als dass das Vieh täglich zurück getrieben werden konnte. Deshalb mussten Hirten die Herde hüten und für diese Hirten waren Unterkünfte notwendig: Der Ursprung des Hofes Herdeskamp war der Kamp für die Hüter der Herde.

Um die Zeit des 30jährigen Krieges (1618 bis 1648) entstand gegenüber am Rande von Haskamps Esch ein Ableger des Hofes Haskamp, der Hof Tyken, heute Hofstelle Josef Klaas.

Nebenbei: Auf der Karte von 1825 wird Wippingen als „Wuppingen“ bezeichnet, was der plattdeutschen Benennung unseres Dorfes ziemlich nahe kommt. [jdm/Historische Karte: NLA OS K 54 Nr. 4 H, Public Domain]

Erinnerung: Mühle im Wind am Samstag

Die Konzertveranstaltung "Mühle im Wind" findet am 18.09.2021 ab 19 Uhr statt. Die zwei Bands, Slidin and Friends und Mojo del' Luxe, werden mit ihren heißen Rhythmen dem Publikum richtig einheizen.

Wegen Corona gibt es keine Karten an der Abendkasse, sondern die Karten müssen im Vorverkauf erworben werden. Das ist möglich bei der Volksbank Emstal, im Dorfladen, in der Warengenossenschaft, in Dörpen bei Schreibwaren Albers und im Rathaus Dörpen. [Heinz Schulte]

KandidatInnen von CDU, SPD und der Grünen offenbaren großes Vertrauen in das Vorgehen der BGE

Die Interessengemeinschaft "Kein Atommüll-Endlager im Emsland" hat die Bundestagskandidaten von CDU, SPD, FDP, Grüne, Linke und AFD danach befragt, was sie zu der Möglichkeit eines Atommüll-Endlagers im Emsland sagen. Im Einzelnen stellte die IG sieben Fragen. Bisher liegen von Vieren Antworten vor:

Auf die Frage, ob ihr das Verfahren zur Endlagersuche bekannt sei und in welcher Weise sie sich an diesem Prozess beteilige, verwies Gitta Connemann (CDU) auf ihre Beteiligung am Gesetzgebungsverfahren und passive Teilnahme an den Fachkonferenzen, Kai Jesiek (Die Linke) hat an den Teilgebietskonferenzen teilgenommen, Julian Pahlke (Die Grünen) verfolgt den Prozess seit Jahren und Anja Troff-Schaffarzyk (SPD) möchte als Politikerin das Verfahren vor Ort zu begleiten.

Die IG hatte in ihrer zweiten Frage herausgestellt, dass die Teilgebietskonferenzen der vom Gesetz geforderten Transparenz nicht entsprochen haben, weil sie wegen Corona nur als Online-Konferenzen durchgeführt werden konnten. Kai Jesiek teilt diese Einschätzung; Anja Troff-Schaffarzyk dagegen findet nur, dass die Konferenzen wegen des Onlineformates ihr Ziel nicht erreicht haben und fordert Nachbesserungen. Ähnlich sieht dies Julian Pahlke. Gitta Connemann sieht zwar Probleme, glaubt aber, dass durch die Online-Veranstaltung unter Umständen mehr Menschen mobilisiert worden seien als durch Präsenzveranstaltungen.

Die Festlegung von 54% der Fläche der Bundesrepublik durch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) als mögliche Endlagerstätten hat nach Ansicht der IG bewirkt, dass die zukünftig Betroffenen sich nicht als solche identifizieren können. Eine weitere Eingrenzung sei eine Voraussetzung für eine echte Diskussion mit der betroffenen Bevölkerung. Das sehen Gitta Connemann und Anja Troff-Schaffarzyk anders. Sie teilen hier die Auffassung der BGE. Julian Pahlke begrüßt dies als eine „möglichst frühzeitige Beteiligung“, fordert jedoch die Beteiligung der Öffentlichkeit jetzt und nicht erst in drei Jahren. Kai Jesiek sieht in dem Vorgehen der BGE eine Methode, um möglichen Widerstand zu unterbinden.

Sowohl Gitta Connemann als auch Julian Pahlke folgen der Linie der Vorbereitungsgruppe der Teilgebietekonferenzen, die das Beteiligungsverfahren jetzt als dauerhaften Prozess fordert. Das wurde vom Atommüllbundesamt allerdings bereits abgelehnt. Während Anja Troff-Schaffarzyk sagt, man müsse den Prozess weiterlaufen lassen, weil der Atommüll ja irgendwo hinmüsse, sieht Kai Jesiek in dem laufenden Verfahren keine Möglichkeiten mehr, eine echte Beteiligung von Betroffenen zu erreichen.

Für Anja Troff-Schaffarzyk stellt sich nicht die Frage, ob wir es verantworten können, hoch radioaktiven Müll 1.000.000 Jahre zu lagern und dabei auf die natürlichen Barrieren zu vertrauen, weil der Müll da sei und irgendwie entsorgt werden müsse. Gitta Connemann verweist auf den Gesetzestext, nach dem der bestmögliche Standort gesucht werde und nach heutigem Wissenschaftsstand seien natürliche Barrieren der beste Schutz. Julian Pahlke verweist ebenfalls auf das Gesetz, das eine Kombination von natürlichen und technischen Barrieren als besten derzeit möglichen Schutz bezeichnet. Kai Jesiek dagegen glaubt, dass noch weiter geforscht werden müsse, ehe man eine Endlagerung angehen kann.

Dass sich das Leben rund um den Endlagerstandort verändern wird und das Endlager für die Menschen Konsequenzen haben wird, erwarten alle Kandidaten. Kai Jesiek erwartet verheerende Auswirkungen. Julian Pahlke ist der Meinung, über die Folgen könne erst das Auswahlverfahren in der Phase II Auskunft geben. Anja Troff-Schaffarzyk und Gitta Connemann gehen davon aus, dass Nachteile für die Standortregion durch staatliche Maßnahmen entschädigt werden müssten. Gitta Connemann sieht wegen der Erfahrungen in Finnland sogar die Möglichkeit, dass es wegen der Aussicht auf Arbeitsplätze und der damit verbundenen Perspektiven eventuell sogar zu einem Wettbewerb um den Standort kommen
könnte.

Julian Pahlke hält eine längere oberirdische Lagerung von Atommüll nicht für sinnvoll, weil man damit zukünftige Generationen mit der Lösung der Atommülllagerung belaste. Gleichwohl sei wegen der bisher gescheiterten Projekte Gorleben und Asse Skepsis angebracht, die durch weitere Forschung beseitigt werden müssten. Kai Jesiek spricht sich für eine weitere oberirdische Lagerung aus. Gitta Connemann und Anja Troff-Schaffarzyk sind sich einig, dass eine weitere oberirdische Lagerung nach derzeitigem Kenntnisstand keinen Sicherheitsvorteil biete. Zudem laufe die Genehmigung der oberirdischen Lagerung aus und schon deshalb müsste man ein Endlager finden.

Die vollständigen Antworten der Politiker können auf der Homepage der Interessengemeinschaft www.kai-el.de nachgelesen werden. [PM IG vom 14.09.2021]

Linke stellt 7-Punkte-Plan für bezahlbares Wohnen vor

Die Frage nach einer bezahlbaren Wohnung ist für sehr viele Menschen zu einer existenziellen Frage geworden, weil die Mieten kaum bezahlbar geworden sind. Ein immer größerer Anteil des Einkommens muss für die Miete aufgewendet werden.

Dem größten deutschen Wohnungskonzern Vonovia sicherte die Wohnungsnot 2020 eine Dividende von knapp einer Milliarde Euro. CDU, SPD und die Grünen verlassen sich auf den „Markt“, der das Problem lösen soll. Nur kleine Korrekturen, die sich dann wieder als neue Subventionen für die Konzerne entpuppen, werden von ihnen vorgeschlagen.

Gestern hat die Linke in einer Pressekonferenz einen 7-Punkte-Plan für bezahlbares Wohnen vorgeschlagen, der tatsächlich etwas verbessern könnte.

Die ersten beiden Punkte sehen die Rettung des sozialen Wohnungsbaus und die Wiederbelebung von Wohnungsbaugenossenschaften vor. Dabei soll die Gemeinnützigkeit auf Dauer festgeschrieben werden und nicht nur für die kurzen Bindungsfristen, die sich in der Praxis nur als Subvention für die Konzerne dargestellt haben. Das Genossenschaftswesen soll durch eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit und eine privilegierte Vergabe von Grundstücken gestärkt werden. Der Neubau durch Genossenschaften sowie deren Neugründung wird gefördert. denn nur wenn ein Angebot von sozial verträglichen Wohnungen auf Dauer besteht, ist dem spekulativen Wohnungsmarkt ein Antrieb genommen.

Ein Mietendeckel aus Mietenstopp, Mietobergrenzen und Mietsenkung soll die Wohnungsnotlage zusätzlich begrenzen. Die Bodenspekulation soll verhindert werden, um den Anstieg der Baulandpreise, der den Neubau bezahlbarer Wohnungen nahezu unmöglich macht, zu begrenzen. Die Steuerfreiheit bei Immobilienverkäufen soll - außer bei Selbstnutzern- abgeschafft werden. Das Steuerschlupfloch Sharedeals soll geschlossen werden.

Wohnen ist nach Ansicht der Linken ein Grundrecht, so dass niemand wohnungslos sein dürfe. Räumungen in die Wohnungslosigkeit sollen grundsätzlich verboten werden. Ein solcher Antrag im Bundestag wegen Corona wurde nur von den Grünen unterstützt.

Klimaschutz im Wohnungsbau soll durch Vorgaben für die Sanierung und durch zusätzliche öffentliche Zuschüsse in Höhe von 5 Milliarden Euro pro Jahr vorankommen, ohne Mieterinnen und Mieter zu belasten. Die Modernisierungsumlage, die meist nur ein Vorwand für Mieterhöhungen ist, soll abgeschafft werden. Ein neu zu schaffendes Bauministerium soll die Aufgaben und Maßnahmen  in der Wohnungspolitik bündeln. [jdm]

IG Kein Atommüll-Endlager traf sich in Lathen-Wahn

Montagabend traf sich die Interessengemeinschaft Kein Atommüll-Endlager im Emsland im Wahner Eck in Lathen-Wahn. Fast 100 Menschen hatten sich eingefunden, um über die nächsten Schritte zu diskutieren.

Und damit ist eigentlich schon das erste Thema angesprochen. Denn Diskussionen und die Einbeziehung aller in einem solchen großen Rahmen sind schwer möglich. Der Vorschlag, sich in Ortsgruppen und thematischen Arbeitsgruppen  zu treffen und mittels eines Steuerkreises und Plenumssitzungen diese Strukturen zu vernetzen, wurde angenommen. In der Begründung hieß es auch, man müsse in dieser Auseinandersetzung einen langen Atem haben und dürfe sich selbst nicht überfordern. Neben den bekannten sechs Ortsgruppen haben sich jetzt auch in Werpeloh und Spahnharrenstätte Ortgruppen gebildet.

Die AG Online war schon aktiv und hat eine Internetseite vorbereitet, die demnächst unter der Adresse www.kai-el.de zentrales Medium der Interessengemeinschaft werden soll. Ein Flyer ist jetzt gedruckt und wurde zur Verteilung in den Gemeinden ausgegeben.

Am 16.10.2021 organisiert die Interessengemeinschaft ihre erste öffentliche Veranstaltung. Der Sprecher der Anti-Atom-Initiative „ausgestrahltJochen Stay wird am 16.10.2021 um 15 Uhr in Renkenberge auf dem Schützenplatz über die Atommüll-Lager-Suche informieren. Die Veranstaltung wird draußen stattfinden, um die Durchführung auch bei verschärften coronabedingten Auflagen durchführen zu können.

Die Bundestagskandidaten wurden zu ihrer Meinung zur Problematik befragt. Die Antworten sollen jetzt veröffentlicht werden.

Michael Kirchner von der Stabsstelle im Büro des Samtgemeindebürgermeisters von Lathen berichtete von der Kommunalinitiative der politischen (Samt-) Gemeinden Lathen, Dörpen, Sögel und Werlte, der sich jetzt auch niederländische Gemeinden anschließen wollen. Man wolle den Widerstand deutlich machen, die Auseinandersetzung politisch begleiten und zur fachlichen Argumentation beitragen. Dazu habe man den bereits vom Landkreis engagierten Gutachter Dr. Chaudry zu einem Vortrag am 5.10.2021 nach Lathen ins Markt 7 eingeladen. [jdm]

Online-Fortbildung für Ehrenamtliche: Datenschutz

Die Servicestelle Ehrenamt der Samtgemeinde Dörpen gibt bekannt,, dass die kostenlose Online-Fortbildungsreihe "Digital im Verein und Ehrenamt" turnusgemäß am letzten Mittwoch im Monat, somit am 29.09.2021, um 19.00 Uhr, weitergeht. Weitere Informationen zu dem Seminarthema „Datenschutz" können Sie dem Flyer entnehmen.

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung an die Servicestelle Ehrenamt per E-Mail: servicestelle-ehrenamt@doerpen.de.
Personen, die sich bereits für die komplette Schulungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ angemeldet haben, müssen sich nicht erneut anmelden. Nach erfolgter Anmeldung wird Ihnen ca. zwei Tage vor der Veranstaltung der Link zum Onlinestream übersandt. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Geblitzt wird in der kommenden Woche an folgenden Stellen:
Montag, 13.09.2021: Meppen, Brual
Dienstag, 14.09.2021: Wilsten, Salzbergen
Mittwoch, 15.09.2021: Großer Sand, Neudersum
Donnerstag, 16.09.2021: Papenburg, Haselünne
Freitag, 17.09.2021: Groß Stavern, Lingen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

3 G-Regeln gelten seit Donnerstag im Emsland

Der Leitindikator „Neuinfizierte“ lag Anfang dieser Woche seit fünf Werktagen in Folge über 50, womit der Landkreis Emsland nach der aktuellen Niedersächsischen Corona-Verordnung per Allgemeinverfügung den Zugang zu Veranstaltungen und Einrichtungen sowie die Inanspruchnahme von bestimmten Leistungen auf vollständig geimpfte, genesene und getestete (3 G) Personen beschränken musste. Damit ist zum Beispiel die Teilnahme an Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 25 und bis zu 1000 Teilnehmenden nur für Geimpfte, Genesene und Getestete möglich. Darunter fallen auch Theater, Kinos sowie in Zoos und Freizeitparks geschlossene Räume, die für den Besucherverkehr zugänglich sind. Auch der Besuch von Restaurants und Gaststätten in geschlossenen Räumen ist nur nach Test oder nach Vorlage eines Impf- oder Genesenennachweises zulässig. Dies gilt ebenfalls für die Nutzung von Beherbergungsstätten sowie für körpernahe Dienstleistungen wie Frisör, Kosmetik oder Fußpflege. Details zur Verordnung und die jetzt gültigen Landesregeln finden Interessierte unter anderem beim Land unter https://www.niedersachsen.de/coronavirus. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

In der Woche vom 13.09.2021 bis 17.09.2021 wird im Schießgebiet nur der Schlagbrückener Weg (Panzerstraße) gesperrt. Der Weg nach Werpeloh bleibt frei. [jdm]

Ergebnis Wippinger Gemeinderatswahl

Das sind die gewählten Kandidaten bei der Gemeinderatswahl in Wippingen:

ParteiKandidat/inMandatStimmen
CDUHempen, Martindirekt gewählt304
CDUKoers, Christiandirekt gewählt144
CDUKuper, Johannesdirekt gewählt143
CDUSchwering, Jonasdirekt gewählt129
CDUBerling, Marliesdirekt gewählt127
CDURiedel, Marie-Theresedirekt gewählt117
WLPieper, Hermann-Josefdirekt gewählt389
WLKlaas, Silviadirekt gewählt76

Da der Wippinger Liste vom Stimmenanteil her 3 Sitze zustehen würden, aber sie nur zwei Kandidaten zur Wahl stellte, bleibt ein Sitz im Gemeinderat frei. Mehr Ergebnisse bei wahlen.doerpen.de. [jdm]

Heute Kommunalwahlen

WahlhelferInnen Margot Richert, Johannes Grote, Matthias Kleine-Bornhorst und Antonius Richert

Bei den heutigen Kommunalwahlen werden die Abgeordneten für den Kreistag, sowie die Ratsmitglieder für den Gemeinderat Wippingen und den Samtgemeinderat Dörpen gewählt.

Tisch am Eingang zum Wahllokal

Wegen Corona können immer nur 4 Wähler gleichzeitig den Wahlraum betreten. Und das Lächeln der vier WahlhelferInnen Margot Richert, Johannes Grote, Matthias Kleine-Bornhorst und Antonius Richert ist leider hinter den Masken versteckt.

Die Wahlergebnisse werden sofort nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr ausgezählt und an die Samgemeindewahlleitung übermittelt. Als Bürger können sie die Ergebnisse auf der Internetseite Wahlen.doerpen.de einsehen. [jdm]

Musterstimmzettel Gemeinderat
Musterstimmzettel Gemeinderat
Musterstimmzettel Samtgemeinderat
Musterstimmzettel Samtgemeinderat
Musterstimmzettel Kreistag
Musterstimmzettel Kreistag

Kahlschlag in Dörpen

Am Mittelweg in Dörpen wurden Ende August 2021 zwei Waldflächen kahlgeschlagen, also alle Bäume gefällt. Miriam Staudte, Landtagsabgeordnete der Grünen in Niedersachsen und agrarpolitische Sprecherin der Fraktion, hat sich diese Flächen am Freitag, den 10.09.2021 gemeinsam mit Dr. Johann Müller aus Dörpen angesehen und fragt zu Recht, ob das Vorgehen mit der guten fachlichen Praxis zu vereinbaren ist.

Kahlschläge sind nach dem niedersächsischen Waldgesetz nur in geringem Umfang und bei gut begründeten Ausnahmefälle, etwa starkem Käferbefall, erlaubt. Zudem müssen sie in der Regel der Waldbehörde angezeigt und evtl. genehmigt werden. Zuständig für die fachliche Betreuung von privaten Waldbesitzern ist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Sie dürfte also auch in diesem Fall über den Kahlschlag informiert gewesen sein oder ihn gar empfohlen haben. Man darf also gespannt sein, wie die Kammer den Kahlschlag begründet, denn vor Ort sind kaum Anzeichen für einen Schädlingsbefall festzustellen. [HM]

„Wer Krieg vorbereitet, will ihn auch führen“

Die Ems-Zeitung berichtete heute ausführlich über die Mahnveranstaltung des DGB in Esterwegen zum Antikriegstag. Der Bericht zitiert auch einige politische Aussagen der Redner. Was etwas fehlt, sind die Äußerungen von Jörg Meinke, der auch einen Bezug herstellte zwischen der heutigen deutschen Rüstungspolitik und dem 80. Jahrestag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion, der von vornherein als Vernichtungskrieg geplant war und in dessen Verlauf in der Sowjetunion fast 2.000 Städte und über 70.000 Dörfer von der Wehrmacht vollständig zerstört wurden und 27 Millionen Menschen fanden den Tod fanden.

Jörg Meinke

Der deutsche Imperialismus habe seine Pläne nie aufgegeben. „Die Panzer der Bundeswehr stehen heute dort, wo vor 80 Jahren die Panzer der Wehrmacht Richtung Moskau rollten. Die Ära der Entspannungspolitik ist vorbei, die deutsche Außenpolitik wird zunehmend aggressiv. Von Politikern und Medien werden wir darauf eingeschworen, Russland als unseren Feind zu betrachten. Die Stimmung wird immer weiter aufgeheizt. Was mit Wirtschaftssanktionen beginnt, soll schließlich in militärische Aktionen münden. Wozu brauchen wir sonst die immense Steigerung der Rüstungsausgaben? Wozu brauchen wir die Atomwaffen, die in Büchel stationiert sind? ... Wer Krieg vorbereitet, will ihn auch führen.“ Meinke geißelte, dass sich die Nato an der Grenze zu Russland in Stellung gebracht habe.

Rede Anton Henzen

Hier stellen wir Ihnen die Reden der Kollegen auf der Mahnveranstaltung zum Nachlesen zur Verfügung:

Rede Anton Henzen, stellvertretender Vorsitzender DGB-Kreis Nördliches Emsland
Rede Jörg Meinke, Initiative 8. Mai
Rede Bert Giskes, Vorsitzender Mondiaal FNV Noord
Rede Stefan Eikens, Vorsitzender DGB-Kreis Nördliches Emsland

Die mangelnde Pflege des Begräbnisplatzes war wieder ein Thema. Die im letzten Jahr versprochene Instandsetzung des Platzes durch Schotter ist nicht passiert. Wie man hört, ist der bisherig zuständige Mitarbeiter im Innenministerium mittlerweile in Rente. Die SPD-Fraktionsführung im Landtag hat mitgeteilt, dass eine Anfrage zum Sachstand an das Ministerium gegeben wurde. [jdm]

Stefan Eikens
Bert Giskes

Heimatverein versammelte sich in Remise

v. l.: Thomas Kuper, Klaus Abeln, Heiner Voskuhl, Heinz Robin, Heinz Schulte

Die Generalversammlung des Heimatvereins fand in diesem Jahr in der neuen Remise statt, weil das Heimathaus sich noch im Umbau befindet. Angesichts der milden Temperaturen war es in der Scheune sehr angenehm und viele fühlten sich in das alte Ambiente des Heimathauses zurückversetzt. Auch einiges vom Wand- und Deckenschmuck des Heimathauses hat in der Remise neuen Platz gefunden.

In seinem Rechenschaftsbericht erwähnte Vorsitzender Klaus Abeln auch zuerst die Remise, die termingerecht und knapp unter dem kalkulierten Kostenrahmen fertig gestellt worden war. Um den Kostenanteil des Heimatvereins gering zu halten, sei von den Oldtimerfreunden und vielen einzelnen Personen viel ehrenamtliche Arbeit investiert worden. Ca. 20.000 € für den Bau kamen von der politischen Gemeinde Wippingen und ca. 83.000 € vom Amt für Regionale Landesentwicklung.

Josef Kimmann, Marlies Berling und Jana Frericks hätten wieder einen Heimatkalender erstellt, der zu den Highlights der Aktivitäten des Heimatvereins gehöre. Er sei trotz des ausgefallenen Weihnachtsmarktes wieder gut verkauft worden.

Heinz-Hermann Holtermann fertigte die gekrüllte Ehrentunschere an, die Hermann Schmitz aus Dörpen überbracht wurde für die Unterstützung, die der Heimatverein von ihm als Geschäftsführer des Kulturvereins und darüber hinaus erfahren hat.

Die Pfarrgartenfrauen begehen in diesem Jahr ihr 10jähriges Bestehen. Abeln sicherte zu, sie bei der Ausrichtung einer Feier zu unterstützen; womöglich werde diese Feier die erste Veranstaltung im neu gestalteten Heimathaus.

Der Arbeitskreis „Wippingen blüht auf“ säte auf dem Harpel und auch im neuen Baugebiet an der Sonderburgstraße Jahresblühpflanzen ein, berichtete Heinz Schulte. Man habe auch mit fachlicher Unterstützung von Herrn Rosenboom aus Neubörger einige Flächen mit Dauerblühpflanzen eingesät. Dabei habe man lernen müssen, dass es nicht nur auf die Saatmischung ankommt, sondern auch das richtige Ackergerät eingesetzt werden müsse. Auf einem Feld habe man das Saatgut zu tief eingesät, so dass erst jetzt langsam die Pflanzen ans Tageslicht kämen. Es sei schön zu sehen, dass auch mehrere Landwirte ihre Ackerrandstreifen mit Blühpflanzen einsäten, so z. B. am Niederkasseler Weg und am Mühlenpatt.

Die Mühle wird derzeit repariert, wobei sich die Arbeiten im Verzug befinden. Als neuer Endtermin sei der 15. September vereinbart. Die Wippinger Mühle befindet sich neben der Hilter und der Hüvener Mühle im Besitz des Kreisheimatvereins, der auch die Kosten trägt. Das Geländer und das neue Pflaster der Galerie seien bereits fertig gestellt. Aktuell sei der Mühlenbauer Gerd Möller dabei, die Leiter eines Flügels zu erneuern. Der Sturmbalken vorn an der Kappe, auf dem die Welle ruht, sei  ausgewechselt worden. Zwischen den Fughölzern und dem Sprüt seien Streben für eine verbesserte Stabilität eingesetzt worden. Die Flügelbäume und der Wellenkopf müssen gestrichen werden. Die Mühle bekommt neue Fenster und der Sackaufzug wird ebenfalls erneuert. Für die Unterhaltung der Mühle müssen laut Schulte ca. 10.000 € pro Jahr aufgebracht werden; geschehe dies nicht, mache sich das später durch hohe Renovierungskosten bemerkbar.

Die Gruppe „Das blühende Wunder“ hat sich wegen der Möglichkeit, Spenden einzunehmen und wegen des Versicherungsschutzes unter das Dach des Heimatvereins begeben. Am 3. Oktober soll auf dem Feld gegenüber der Volksbank die Kartoffelernte stattfinden.

Das Backhaus wurde innen neu verfliest und von Bernd Timmer innen neu gestrichen. Die Gemeinde übernahm die Kosten. Weitere erfolgreiche Veranstaltungen waren die Ferienpassaktion mit 70 teilnehmenden Kindern und die plattdeutsche Messe. Das Museum wurde coronabedingt nur von einer Besuchergruppe besucht.

Der Kassenbericht musste wegen des Baus der Remise mit ungewöhnlich großen Summen hantieren, konnte aber trotz der hohen Ausgaben von einem guten Kassenbestand berichten.

Bei den Neuwahlen stellte sich Heiner Voskuhl nicht mehr zur Wahl. Abeln bedankte sich für dessen Arbeit im Vorstand. Er sei immer hilfsbereit und sei wegen seines handwerklichen Geschicks und seines Geräteparks eigentlich unersetzlich.

Josef Kimmann

Andre Wester wurde neu in den Vorstand gewählt. Wieder gewählt wurden Wilfried Schmunkamp, Renate Schmidt, Heinz Robin, Thomas Kuper und Otto Gerdes. Auch die beiden Kassenprüfer Heinz Holtermann und Josef Schmunkamp wurden erneut gewählt.

In Josef Kimmanns Fotovortrag zeigte er eine Reihe von Fotos verschiedener Schützenfeste. Besonders beeindruckten aber die Fotos von 1995, die Wippingen von oben zeigten. Kimmann hatte dazu das Gerüst erstiegen, mit dem der Kirchturm wegen einer Renovierung eingekleidet war. Das sei für ihn schon spannend gewesen. Die Fotos gaben einen Eindruck davon, wie stark sich Wippingen in diesen 26 Jahren verändert hat.

Die Konzertveranstaltung "Mühle im Wind" findet am 18.09.2021 auf dem Heimathof statt. Am 4.11.2021 werden Renate Schmidt und Bernd Kuper den Literaturabend veranstalten. Wieder wird ein deutscher Dichter mit einer Ballade oder einem Gedicht vorgestellt, Bernd Kuper wird plattdeutsche Geschichten vorlesen und im dritten Teil werden schwedische Märchen vorgestellt. Dazu werden Käsekekse, Obstsaft und Rotwein konsumiert.

Hermann Gerdes

Für Bürgermeister Hermann Gerdes war sein Wortbeitrag das letzte Grußwort an den Heimatverein in seiner Funktion. Er bedankte sich bei Abeln, Heinz Schulte und den vielen Heimatfreunden für ihre Arbeit. Das neue Heimathaus, in dem die alte Eichendecke verwendet wurde, um damit Tische, Türen, die Thekenverkleidung und die Garderoben zu erstellen, werde sehr schön und es sei zu hoffen, dass es gelinge, das Haus mit vielen kulturellen Veranstaltungen zu beleben. [jdm]

Heute wurde Abschlussbericht der Teilgebietskonferenz übergeben

Die Fachkonferenz Teilgebiete – das erste formale Öffentlichkeitsbeteiligungsformat des Standortauswahlverfahrens für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle – hat heute ihren Abschlussbericht an die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übergeben. Nach Auffassung des Bundesumweltministeriums wird damit eine mehrmonatige öffentliche Diskussion des Zwischenberichts Teilgebiete abgeschlossen. Die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Standortauswahlverfahren solle aber fortgesetzt werden.

Ganz anders sehen das die Umweltverbände. Der BUND bemängelt, dass 54 Prozent der Bundesfläche als mögliche Standorte benannt wurden. Die Eingrenzung von Gebieten müsse nachgeholt werden. Auch bei der Öffentlichkeitbeteiligung müsse sich in Zukunft Grundsätzliches ändern. Aus Sicht des BUND war diese bisher mangelhaft und droht sogar gänzlich abzureißen. Und für den nächsten Eingrenzungsschritt ist laut Gesetz keine weitere Beteiligung vorgesehen. Das schüre Misstrauen und wecke Befürchtungen vor intransparentem Vorgehen.

Die Anti-Atom-Initiative "ausgestrahlt" verweist darauf, dass die Fachkonferenz eigentlich der öffentlichen Erörterung des Zwischenberichts zur Standortsuche dienen sollte. Doch diesem Anspruch wurden die Veranstaltungen laut "ausgestrahlt" nicht gerecht. Das Hauptproblem sei: Der im September 2020 veröffentlichte Bericht der BGE war so oberflächlich ausgefallen, dass es der Konferenz schlicht an einer vernünftigen Diskussionsgrundlage fehlte.

Zudem wurden die Termine Corona-bedingt weitgehend im Online-Format abgehandelt. Die meisten Teilnehmenden kamen kaum selbst zu Wort. Am meisten geredet haben BGE, Atommüll-Bundesamt, Politiker*innen, Moderation und AG Vorbereitung. Eine restriktive Moderation, eingesetzt vom Atommüll-Bundesamt, verhinderte Debatten und Verständigungsprozesse, statt sie zu ermöglichen. Unter Beteiligung der Öffentlichkeit stelle man sich etwas gänzlich anderes vor.

Die heute übergebenen Ergebnisse bestünden einerseits aus Wortprotokollen, andererseits aus kurzen zusammenfassenden Papieren, die von nur wenigen Teilnehmenden erarbeitet wurden und nicht die Breite der Kritik am Zwischenbericht abbildeten. Zahlreiche Vertreter*innen aus örtlichen Initiativen und kritischen zivilgesellschaftlichen Organisationen, aber auch unorganisierte Bürger*innen, die sich konstruktiv einbringen wollten, hätten sich nach und nach frustriert abgewendet, so dass die Zahl der Teilnehmenden über die drei Konferenzen hinweg immer weiter zurückgegangen sei.

Die Fachkonferenz Teilgebiete sei unterm Strich zu einer Simulation von Beteiligung verkommen, die bei denen, die sich darauf eingelassen haben, große Kräfte und zeitliche Ressourcen gebunden hat, ohne dass dies eine relevante Wirksamkeit in Hinblick auf das Suchverfahren selbst entfalte. Die BGE wolle erst wieder in drei Jahren weitere Gebietsausschlüsse veröffentlichen, wenn sie ihren Vorschlag für die sogenannten Standortregionen vorlegt, die dann nur noch weniger als ein Prozent des Bundesgebietes umfassen. "ausgestrahlt" fordert, dass die Bundesgesellschaft in den nächsten Jahren regelmäßig über Fortschritte im Auswahlprozess informiert – und zwar dezidiert über Gebietsausschlüsse statt, wie geplant, lediglich über ihre Auswahlmethoden. [jdm]

Sperrungen Schießgebiet

In der Woche vom 06.09.2021 bis 10.09.2021 wird im Schießgebiet nur der Schlagbrückener Weg (Panzerstraße) gesperrt. Der Weg nach Werpeloh bleibt frei. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Geblitzt wird in der kommenden Woche an folgenden Stellen:
Montag, 06.09.2021: Herzlake
Dienstag, 07.09.2021: Emmeln, Papenburg
Mittwoch, 08.09.2021: Schwefingen, Emsbüren
Donnerstag, 09.09.2021: Handrup, Sögel
Freitag, 10.09.2021: Geeste, Bramsche
Samstag, 11.09.2021: Aschendorf
Sonntag, 12.09.2021: Surwold
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]