Am Sonntag Spendenaktion der KLJB

Flyer KLJB Spendenaktion für Menschen in der Ukraine

Die Wippinger Landjugend möchte am Sonntag im Anschluss an das Friedensgebet um 14.30 Uhr im Pfarrgarten im Heimathaus Kaffee und Kuchen gegen freiwillige Spenden anbieten. Beim Friedensgebet sollen Familien mit Kindern eingebunden werden. Sie sind deshalb besonders herzlich eingeladen.

Der Erlös dieser Spendenaktion soll einer Hilfsorganisation für die Menschen in der Ukraine übergeben werden.

Im Dorfladen liegt eine Liste aus, wo Sie gegebenenfalls Ihre Kuchenspende für die Aktion ankündigen können. [Hanna Düttmann]

Erinnerung: Frühjahrsputz am Samstag

In Wippingen trifft man sich um 09.00 Uhr beim Schützenhaus für den Frühjahrsputz auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen. Der Landwirtschaftliche Ortsverein hilft mit Treckergespannen; Müllsäcke werden gestellt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, jeder kann so kommen. Im Anschluss ist für das leibliche Wohl gesorgt. [jdm]

Heimatverein: Mitmacher bei Kaffee- und Kuchenterminen gesucht

Das neue Heimathaus

Der Heimatverein plant jetzt wieder die Öffnung des Heimathauses jeweils am 1. Sonntag im Monat, um Kaffee und Kuchen zu verkaufen bzw. anzubieten.

Wie bisher sollen dafür Gruppen und Vereine geworben werden, die dieses Angebot in eigener Verantwortung für einen oder mehr Termine übernehmen und damit ihre Vereinskasse auffüllen wollen. Im neuen Heimathaus sind die Bedingungen sowohl für die Anbieter als auch für die zu erwartenden Gäste deutlich angenehmer als bisher.

Am Mittwoch, den 16.03.2022, um 20:00 Uhr lädt der Heimatverein alle Interessierten zu einer Besprechung ins Museum im Gemeindezentrum, Zum Turm 5, ein. [Heinz Schulte/jdm]

Online-Hallenbelegungsplan macht Terminsuche einfacher

Hallenbelegungsplan Screenshot
Screenshot des Hallenbelegungsplans

Im Menü Dorfinfo/Vermietung der Mehrzweckhalle Wippingen sind jetzt in einem Hallenbelegungsplan die bereits vergebenen Termine für die Mehrzweckhalle online hinterlegt. Termin-Details sind aus Datenschutzgründen nur befugten Personen sichtbar, aber vielleicht erleichtert es den Mitbürgern die Suche nach Terminen. Es handelt sich um einen externen Link, der von Jonas Schwering und nicht vom Hallo-Wippingen-Team verwaltet wird.

Bei Termin- bzw. Buchungsanfragen, Terminkollisionen oder sonstigen Themen rund um die Mehrzweckhalle kann man sich an Jonas Schwering wenden. Kontaktdaten: Jonas.Schwering@hotmail.de oder 04966 96 88 366. [jdm]

Schützenverein: Generalversammlung verschoben – Plakettenschießen startet am 20. März

Wappen des Schützenvereins Wippingen

Die Generalversammlung des Schützenvereins Wippingen wird auf den 23. April 2022 verschoben. Man erhofft sich dann weniger coronabedingte Beschränkungen als am ursprünglich geplanten 12. März.

Das teilte Jonas Schwering den Vereinsmitgliedern über die WhatsApp-Gruppe mit. Das Plakettenschießen soll aber schon am 20. März starten und bis zum 26. April jeden Sonntag um 10 Uhr und jeden Dienstag ab 19 Uhr stattfinden. [jdm]

Heinrich Jungeblut wechselt in den Ruhestand

Volksbank Emstal Wippingen: Kristin Heetjans und Heinrich Jungeblut 03/2022
Kristin Heetjans und Heinrich Jungeblut in der Volksbank-Zweigstelle Wippingen

Heinrich Jungeblut verlässt Ende März seine Arbeitsstelle in der Wippinger Filiale der Volksbank Emstal, um in den Ruhestand zu gehen. Seit 2006, als er als Nachfolger des langjährigen Zweigstellenleiters Bernd Kohnen die Zweigstelle in Wippingen übernahm, gehörte er zu den Konstanten im Leben der Wippinger. Viele werden seine verbindliche und freundliche Art vermissen.

Jungeblut begann sein Berufsleben vor 42 Jahren bei der damaligen selbständigen Spar- und Darlehenskasse eG Dersum. Diese Bank mit  15 bis 20 Mitarbeitern unterhielt neben ihrer Geschäftsstelle in Dersum einen „Kassenbus“, der die Dörfer im Einzugsbereich, also Ahlen, Walchum und Neudersum regelmäßig anfuhr. Und dieser Bus war in den ersten 12 Jahren der Arbeitsplatz von Jungeblut. Danach folgten 5 Jahre in der Hauptstelle in Dersum. Weitere Stationen waren Walchum und Steinbild, wo Jungeblut 2002 die Fusion der Dersumer Bank mit der Lathen-Rütenbrocker Volksbank zur Volksbank Emstal erlebte.

Volksbank Emstal Wippingen: Kristin Heetjans und Heinrich Jungeblut 03/2022
Pandemiebedingt hinter einer Glasscheibe verbarrikadiert: Kristin Heetjans (li.) und Heinrich Jungeblut
Volksbank Emstal Wippingen: Kristin Heetjans und Heinrich Jungeblut 03/2022

So wie alle Heinrich Jungeblut nett fanden, fand er auch die Wippinger nett. Er hat sich hier wohl gefühlt. Im Handel-  und Gewerbeverein Wippingen war er im Vorstand als Schriftführer tätig. Am Schützenfestmontag repräsentierte er im Zelt immer die Volksbank, was er als interessant bezeichnete, denn er war immer einer der wenigen, die dann noch mit dem Auto nach Hause fahren durften.

Seine Nachfolgerin ist Kristin Heetjans, die ihre Ausbildung bei der Volksbank Niedergrafschaft eG absolvierte und ihren Wohnsitz in Hoogstede hat. Vertreter der Volksbank erklärten, es sei ein Glücksfall, dass man Heetjans habe anwerben können. In einer Zweigstelle werde eine Mitarbeiterin gebraucht, die ein breit gestreutes Wissen im Bankgeschäft mitbringe, mit dem hohem Maß an Eigenverantwortung umgehen könne und darüber hinaus auch eine freundliche gewinnende Art besitze. Und alles sei bei Heetjans gegeben. Seit Februar 2021 arbeitete Heetjans bei der Volksbank Emstal als Springerin und lernte so als Vertretung alle Bereiche der Bank kennen. Auch in Wippingen war sie schon mehrfach vor ihrer Einarbeitung in den letzten Monaten tätig.

Jungeblut erwartet sich von seinem Ruhestand vor allem lange gesund zu bleiben und sich seinen Hobbys, vor allem dem Radfahren und dem Angeln, mehr widmen zu können. Am 26. März ab 10 Uhr wird die Volksbank in Wippingen einen Tag der Offenen Tür veranstalten. Dann soll die durch Corona ausgebliebene offizielle Einweihung des neuen Gebäudes nachgeholt werden und Heinrich Jungeblut wird dann offiziell verabschiedet. [jdm]

Gemeinderatssitzung am 17. März

Am Donnerstag, dem 17. März 2022, findet um 19:30 Uhr in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Wippingen, Zum Turm 3, 26892 Wippingen, eine Sitzung des Rates der Gemeinde Wippingen statt. Auf der Tagesordnung stehen die Haushaltsberatung für 2022, eine Änderung des Bebauungsplanes Nr. 22 "Erweiterung Fehnstraße / Sonderburgstraße und zwei Anträge der Schützenkapelle und des Sportvereins auf Bezuschussungen.

Außerdem müssen noch die durch die Neuwahl des Gemeinderates bedingten organisatorischen Dinge erledigt werden, wie die Änderung der Satzung über die Entschädigung der Ratsmitglieder, der nicht dem Rat angehörenden Ausschussmitglieder und der ehrenamtlich tätigen Personen in der Gemeinde Wippingen und die Entsendung von Mitgliedern in den "Beirat für Seniorinnen und Senioren in der Samtgemeinde Dörpen". Die Beschlussvorlagen sind noch nicht im Ratsinformationssystem hinterlegt. [jdm]

Frühjahrsputz in Wippingen und in der Samtgemeinde Dörpen

In diesem Jahr findet wieder in den Mitgliedgemeinden der Samtgemeinde Dörpen die jährliche Aktion „Saubere Landschaft“ statt, im Rahmen derer sich zahlreiche Einwohner und Vereine der Samtgemeinde Dörpen um die Entsorgung von Müll auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen kümmern. Am 12. März 2022 starten bereits die Gemeinden Dersum, Walchum und Wippingen.

In Wippingen trifft man sich um 09.00 Uhr beim Schützenhaus. Der Landwirtschaftliche Ortsverein hilft mit Treckergespannen; Müllsäcke werden gestellt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, jeder kann so kommen. Im Anschluss ist für das leibliche Wohl gesorgt.

Am Samstag, dem 19.3.2022, wird in der Gemeinde Dörpen gesammelt.  Eine Klasse 8 der Oberschule Dörpen, sammelt am 25.03.2022. Weitere Aktionen finden am 26.03.2022 in Heede, Kluse, Lehe, Neubörger und Neulehe statt.

Viele Gemeinden, Vereine, Schulen und Einzelpersonen haben sich wieder bereit erklärt, die Landschaft in unseren Mitgliedsgemeinden zu säubern. Weitere Vereine, Verbände und selbstverständlich auch Einzelpersonen sind herzlich eingeladen, an dieser Aktion teilzunehmen. Personen, die sich beteiligen möchten, können sich mit dem jeweiligen Bürgermeister bzw. der zuständigen Stelle im Rathaus der Samtgemeinde Dörpen (Telefon 04963/402-402) in Verbindung setzen.

Entsprechende Sammelbehälter und auch Fahrzeuge stehen zur Verfügung. Die Sammelaktion soll nicht zur Entsorgung von Siloplanen und Gummireifen aus der Landwirtschaft dienen. Bei allen Aktionen sind die jeweiligen geltenden Corona-Regeln einzuhalten. Sollte witterungsbedingt eine Sammlung nicht möglich sein, können sich die Termine verschieben. [Martin Hempen]

Erinnerung Weltgebetstag am Freitag

Am Freitag, den 04.03.2022 laden wir ein zum Weltgebetstags-Gottesdienst um 15 Uhr in der Kirche. Unter dem Motto "Zukunftsplan: Hoffnung" feiern wir mit christlichen Frauen aus England. Auch für den Frieden in der Ukraine soll gebetet werden. [Monika Wester]

Friedensgebet in Wippingen

Friedenssymbol beim Friedensgebet am 27.02.2022

Zu einem Friedensgebet trafen sich heute Abend ca. 100 Menschen auf dem Rasenplatz beim Pfarrer-Schniers-Haus. Die Lichter auf dem Friedenssymbol symbolisierten die Wünsche, Ängste und die Hoffnungen angesichts des Kriegsgeschehens in der Ukraine. Die KLJB hatte die Veranstaltung mit vorbereitet. [jdm]

Stellenausschreibung

Stellenausschreibung Gemeindearbeiter Wippingen 02/2022

Die Gemeinde Wippingen sucht zu sofort einen Mitarbeiter (m/w/d) als Gemeindearbeiter oder Gemeindearbeiterin. Zu den Aufgaben gehören alle Arbeiten, die in einer Gemeinde anfallen, insbesondere Grünpflegearbeiten, Verkehrssicherungsarbeiten oder kleinere Hausmeistertätigkeiten sowie Gebäudeunterhaltung.

Die Vergütung erfolgt nach den tarifrechtlichen Vorschriften des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Es handelt sich hierbei um eine geringfügige Beschäftigung (max. 450,00 € monatlich). Die Stelle ist unbefristet. Der Tätigkeitsumfang beträgt derzeit 6,5 Stunden pro Woche.

Gesucht wird ein/e engagierte/r, teamfähige/r, zeitlich flexible/r Mitarbeiter/in. Vorausgesetzt werden Einsatzbereitschaft, Sozialkompetenz und ein Führerschein der Klasse B. Vorteilhaft ist eine einschlägige Berufsausbildung oder/und handwerkliches Geschick insbesondere im Umgang mit Geräten der Grünpflege.

Schriftliche Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf mit Angabe der bisherigen Tätigkeiten, Zeugnisse, ohne Lichtbild) bis zu 15.März 2022 an die Gemeinde Wippingen, Verw. Samtgemeinde Dörpen, Fachbereich Personal, Hauptstraße 25, 26892 Dörpen mit der Aufschrift „Bewerbung Gemeindearbeiter Wippingen“ zu richten. Gerne können Sie die Bewerbung auch per Mail an Bewerbung@doerpen.de einsenden. [Martin Hempen]

Mehrzweckhalle und Gemeindezentrum jetzt mit eigener Adresse

Die Wippinger Grundschule hat die Adresse Schulstraße 8. Die später gebaute Mehrzweckhalle und das Gemeindezentrum wurden immer als Teil der Schule begriffen und hatten keine eigenen Adressen.

Aber diese neuen Gebäude stellen die Grundschule zunehmend buchstäblich in den Schatten, so das diese Adressierung nicht mehr zu verstehen war. Jetzt hat die Mehrzweckhalle im Kataster eine eigene Adresse bekommen: Zum Turm 3. Auch das Gemeindezentrum, das in sich u. a. den alten Schulraum, die Bücherei, den Versammlungsraum und unter dem Dach das Heimatmuseum und die Krabbelgruppe vereint, ist jetzt eindeutig zu identifizieren: Zum Turm 5. Der Kindergarten hatte immer schon die eigene Adresse Pfarrer-Schniers-Straße 1.

Die Neuordnung ist erforderlich geworden, weil ohne klare Adressen die Zusammenarbeit mit den Versorgern für Energie und Telekommunikation immer schwieriger wurde. Auch Einlader von Festivitäten in der Halle können jetzt eine navitaugliche Adresse angeben. [jdm]

Am 10. März Vortrag über naturnahe Gärten in Wippingen

Für den Kurs "Beete und Gärten naturnah gestalten" der KEB Aschendorf-Hümmling sind noch Kursplätze frei.

Der Kurs findet am 10.03.2022 von 19:30 Uhr bis 21:45 Uhr im Gemeindezentrum, Zum Turm 3, 26892 Wippingen, statt. Die Kosten für den Vortrag des Referenten Thomas Beelmann betragen 9,00 €.

Anhand von Beispielen und auf der Grundlage von Teilnehmerfragen werden Ideen zur Neugestaltung, zur Planung und Pflege des naturnahen, heimischen Gartens oder von Garten-Teilbereichen an diesem Kursabend gegeben. [jdm]

Kein Krieg, weil gerade Mittwoch ist?

Die US-Geheimdienste wussten ja sehr genau, dass Russland heute die Ukraine überfallen wollte. Ist jetzt doch nicht passiert. Russlands Botschafter bei der EU kommentierte die US-Lügen mit schwarzem Humor so: „Kriege in Europa beginnen selten an einem Mittwoch“.

Für die Kriegstreiber der Tagesschau ist es kein Problem, wenn die Fakten die Prophezeiungen nicht bestätigen. Dann heißt es einfach, "das geschlossene Auftreten des Westens habe dem Kreml vorerst die Möglichkeit genommen, die Ukraine anzugreifen". Und abgehalfterte Politiker, Diplomaten und Geheimdienstleute, die in US-abhängigen Think-Tanks ihr Auskommen finden und solche Behauptungen als "Experten" aufstellen, gibt es genug.

Heute war es auf Tagesschau.de Rüdiger von Fritsch, der meist als ehemaliger deutscher Botschafter in Russland vorgestellt wird. Aber zuvor war der mit dem Goldenen Löffel im Mund Geborene und mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes (privater für die Elite geführter Verein mit fast ausschließlich öffentlichen Geldern) Ausgestattete, bei der Botschaft in Polen für die Förderung der illegalen Opposition zuständig, später auf die Osterweiterung der EU spezialisiert und dann mehrere Jahre stellvertretender Chef des deutschen Geheimdienstes BND. Ein Falke also, der sich in den Dienst der Osterweiterung des westlichen Bündnisses gestellt hat und dessen Lebensaufgabe die Verschlechterung der Beziehungen zu Russland ist, sofern sich Russland nicht dem Westen vollkommen unterwirft. [jdm]

Fotos und Erinnerungen zum Jugendtreff gesucht

Ab den 1960er Jahren gingen Jugendliche in Discotheken. Das Steffens in Neulehe nennt sich auch heute noch "Discothek". Auf der Homepage von Stricker in Dörpen ist das Wort nicht mehr zu finden. Hier heißt es nur "das" Stricker. Dabei hat man diese beiden Tanzschuppen, die sich ab Mitte der 1970er Jahre zu ihrer heutigen Form entwickelten - auch das frühere Haarmann, später Kuper, in Melstrup - damals nicht als "Discotheken" empfunden. In Discotheken wurden keine Schlager, zu denen getanzt werden konnte, gespielt.

Wassermühle heute

Richtige Discotheken wurden nach der Art der gespielten Musik eingeteilt. Eine Discothek gab es in Dörpen; in Lathen gab es die "Wassermühle", in der "progressive" Musik gespielt wurde. Hier wurde geraucht, getrunken und getanzt, aber nicht geredet. Denn das war wegen der Lautstärke praktisch nicht möglich. Auf YouTube ist ein Video mit Fotos von dem heutigen "Lost-Place" Wassermühle zu sehen. Das Emsland Museum erinnert in zwei Beiträgen an Discotheken in Lingen, das Boston und das Lord Nelson.

Kükenheim in den 1970er Jahren

Für Jugendliche in Wippingen, die noch nicht über die heute übliche Mobilität verfügten, waren die damaligen Angebote von Ausnahmen abgesehen nicht erreichbar. Deshalb gründete sich etwa 1971 der Wippinger Jugendtreff in dem ehemaligen kirchlichen Unterrichtsraum Kükenheim.

Wir wollen gern ein kleine Geschichte des Jugendtreffs veröffentlichen. Dafür suchen wir Fotos und Erinnerungen aus der jetzt schon 51jährigen Geschichte. Wer hat noch Fotos vom Gebäude des Kükenheims? Auch Fotos des Jugendtreffs in der Mehrzweckhalle oder dem unbeliebten Exil im Tennishaus wären nett. Bitte melden Sie sich unter 0175-4476393, WhatsApp, Telegram oder Signal oder schicken Sie eine Mail. [jdm/Foto Jan Frericks(1)]

Zwischen Klage und Hoffnung – Wie geht’s mir in der katholischen Kirche?

Die verantwortlichen Leitungsgremien der Kirchengemeinde St. Bartholomäus Wippingen haben eine Stellungnahme zur aktuellen Situation der katholischen Kirche erarbeitet, die wir hier dokumentieren:

Ist diese Kirche noch meine Heimat? Die Schlagzeilen über die katholische Kirche in den vergangenen Wochen haben viele von uns aufgerüttelt. Dies bewegt uns in der Kirchengemeinde als Gemeindeteamerinnen, Pfarrgemeinderäte und Pastoralteam.

o Die Enthüllungen der sexuellen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche haben ein innerkirchliches Beben ausgelöst. Für uns ist der Umgang mit Missbrauchsfällen in unserer Kirche ein ganz entscheidender Grund, warum wir Probleme mit der Macht der Mächtigen in unserer Kirche habe. Wir wünschen uns, dass die Bischöfe und Verantwortungsträger zu den Betroffenen gehen und sich das Leid derer anhören und dass sie sich bei den Menschen entschuldigen
o Der synodale Weg, ein Dialogforum für Reformen in der katholischen Kirche?
Unter Einbeziehung von Priestern und Laien, von Männern und Frauen wurde 2019 der sogenannte Synodale Weg ausgerufen. Ein Beratungsforum mit 4 Synodalversammlungen diskutiert die drängenden innerkirchlichen Fragen:
- „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“
- „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“
- „Priesterliche Existenz heute“
- „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“
Der Prozess wird sich an dem Maßstab messen lassen müssen, ob der Durchbruch für eine veränderte Kultur in der katholischen Kirche gelingen kann.
Wir haben die Hoffnung, dass Türen geöffnet werden, damit der Heilige Geist wehen kann und verhärtete Strukturen und eitles Machtgebaren, weltfremde Ansichten in Bezug auf menschliche Lebensformen und Beziehungen hinweggefegt werden und eine Engführung auf eine dominierende Männerkirche aufgebrochen wird, um der Kirche Jesu Raum, Weite und Tiefe zu geben.
o #OutInChurch - das größte Coming-out in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche. 125 Menschen im kirchlichen Dienst haben sich im Januar 2022 vor der ganzen Bundesrepublik geoutet. Viele leben in dauernder Anspannung und Angst entdeckt zu werden, da sie ihre Beziehungen nicht so leben, wie es die Grundsätze der katholischen Glaubens- und Sittenlehre vorsehen.
Wir möchten, dass in der Kirche alle Menschen gleichbehandelt werden. Wir möchten, dass das kirchliche Arbeitsrecht verändert wird, so dass alle die am Reich Gottes mitarbeiten möchten, dieses auch tun können. Wir möchten, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften als Liebesbeziehungen akzeptiert und respektiert werden, dazu gehört für uns auch, dass diesen Paaren der Segen Gottes gespendet wird.

Wie geht’s mit der katholischen Kirche weiter?
Wie geht’s mir in dieser Kirche?
Aus unserer Sicht gibt es keine einfache Antwort auf diese Fragen. Uns beeindrucken die Menschen mit ihrem Mut, die sich geoutet haben. Wir setzen Hoffnungen in den synodalen Weg und sind immer wieder entsetzt wie viele Fälle von Missbrauch es in dieser Kirche gab und gibt und wie damit umgegangen wird.
Und trotzdem möchten wir diese Kirche nicht aufgeben, denn sie liegt uns und sicher vielen von Euch und Ihnen am Herzen.
Welche Meinung habt Ihr/haben Sie dazu?
Was bewegt Dich/Sie? Teile uns Deine Meinung, Deine Ansichten mit.

In allen Kirchen unserer Pfarreiengemeinschaft befindet sich eine Klage-/Hoffnungsmauer. Schreib Deine Meinung auf und lege sie in die Mauer.
Die Mauer wird in den kommenden Wochen bis Ostern hier stehen bleiben.
Die Themen, Fragen, Sorgen und Hoffnungen, die benannt werden, möchten wir aufgreifen und in einen Dialog bringen.
Wir lassen uns von den Themen inspirieren und überlegen dann, welches Format passend sein könnte.

Pfarrgemeinderat St. Bartholomäus Wippingen, Kirchenvorstand St. Bartholomäus Wippingen, Gemeindeteamerinnen St. Bartholomäus Wippingen, Pastoralteam der Pfarreiengemeinschaft [Christian Griep-Raming]

Die KFD informiert

Am Freitag, den 04.03.2022 laden wir ein zum Weltgebetstags-Gottesdienst um 15 Uhr in der Kirche. Unter dem Motto "Zukunftsplan: Hoffnung" feiern wir mit christlichen Frauen aus England.

Die Kollekte ist in diesem Jahr für Schwester Engeline Lammers und ihr Aidsprojekt in Berlin. Wir freuen uns auf viele Frauen und Männer, die mit uns beten und feiern. Euer KFD Team! [Monika Wester]

Anti-Atom-Radtour 2022 macht auch in Wippingen Station

Machst Du schon Pläne für den nächsten Sommer? Dann vergiss auf keinen Fall, ein Ereignis einzuplanen: Vom 9. Juli bis 30. Juli 2022 im Norden und vom 13. August bis 4. September 2022 im Süden möchte .ausgestrahlt zusammen mit vielen lokalen Initiativen und zusammen mit anderen Umweltorganisationen an vielen atompolitisch bedeutenden Orten den kommenden Ausstieg feiern und gleichzeitig auf die bleibenden Herausforderungen und aktuelle Konflikte hinweisen.

Per Fahrrad geht es zuerst in Norddeutschland und danach in Süddeutschland in insgesamt sechs Wochen zu noch laufenden AKW, bereits abgeschalteten Reaktoren, verhinderten Kraftwerken, Atommüll-Zwischenlagern, Deponien für „freigemessene“ strahlende Abfälle, potenziellen Standorten für ein geologisches Tiefenlager, Atomfabriken, Firmensitzen der Atomindustrie und grenznahen Atomanlagen in den Nachbarländern.

Streckenkarte der Nordtour

Die Nordroute soll nach aktueller Planung entlang der Strecke Kalkar - Ahaus - Gronau - Almelo (NL) - Lingen - Wippingen - Bad Zwischenahn und weiter verlaufen. Am 17. Juli ist die Etappe von Lingen nach Wippingen dran., wo die Interessengemeinschaft Kein Atommüll-Endlager im Emsland ein Programm plant, um die Teilnehmer gebührend zu empfangen und zu verköstigen/mit einem Nachtlager zu versorgen und auf das aktuelle Problem der Endlagerung von Atommüll aufmerksam zu machen.

Jeder, der sein sportliches Hobby mit seinem Einsatz für atompolitische Vernunft verbinden möchte, ist herzlich eingeladen, sich zu der Tour anzumelden. Für Angemeldete kümmert sich .ausgestrahlt um die Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort. [ausgestrahlt/jdm]

Grundschule sucht Mitarbeiter(in) für Hausaufgabenhilfe

Flyer Hausaufgabenhilfe

Wir suchen ab sofort eine(n) Mitarbeiter(in) (ca. 6 Stunden / Woche) zur Hausaufgabenunterstützung / Hausaufgabenhilfe an unserer Schule - in Kleingruppen von höchsten 3 - 4 Schülerinnen und Schülern. Diese findet in der Regel direkt nach Unterrichtsschluss statt.

Melden Sie sich gerne bei uns. Ellen Wilkens, Schulleiterin [Ellen Wilkens]

Menüpunkt „Dorfinfo“ überarbeitet

Der Menüpunkt Dorfinfo auf Hallo-Wippingen mit den Infos zum Gemeinderat und der Galerie der Bürgermeister wurde aktualisiert. Auch die beschädigten Links wurden repariert, so dass dieser Bereich Ihnen wieder vollständig zur Verfügung steht. [jdm]

Erinnerung: Blut spenden in Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist am Donnerstag, den 03. Februar 2022, ab 16:30 Uhr im Gemeindehaus. Die Blutspende wird wieder unter besonderen Hygienevorschriften und Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. [Alwin Illenseer]

Grabkreuze von KZ-Friedhof stammen aus der JVA auf dem ehemaligen Gelände des KZ Börgermoor

Betonkreuz auf Begräbnisstätte Esterwegen

Im Oktober 2021 wurden bei Pflasterarbeiten auf der KZ-Begräbnisstätte Esterwegen Betonkreuze unterhalb des Pflasters gefunden. Wie sich zwischenzeitlich herausstellte, stammen die Kreuze aus den 1960er Jahren vor der letzten größeren Umgestaltung der Begräbnisstätte Esterwegen. Es scheint so, dass die nicht mehr gebrauchten Kreuze im Unterbau der Pflasterfläche verwendet wurden. Hallo-Wippingen hat am 6. Januar darüber berichtet. Mittlerweile ist die Planung des Versammlungsplatzes erfolgt.

Versammlungsplatz auf KZ-Begräbnisstätte Esterwegen mit dem 1963 errichteten Carl-von Ossietzky-Gedenkstein

Eine Leserin meldete sich bei Hallo-Wippingen. Sie ist in Börgermoor aufgewachsen. Ihr Vater war in den 1950er/1960er Jahren als Sanitäter in dem damaligen Außenlager der JVA Lingen tätig. Die Familie wohnte in den Wohnbaracken neben dem Lager. Sie könne sich noch gut erinnern, dass sie als Kind auf dem JVA-Gelände Paletten mit vielen Betonkreuzen gesehen habe. Ihr Vater habe ihr erklärt, dass diese Betonkreuze auf dem KZ-Begräbnisplatz an der B401 verwendet werden sollten und von den Inhaftierten in Börgermoor hergestellt worden seien.

In ihrer Kindheit wurde nicht viel fotografiert, aber einige Bilder zeigten zumindest noch etwas von ihrer Umgebung.

Im Hintergrund Wohnbaracke für Aufsichtspersonal ca. 1953

Diese Erinnerung lenkt die Aufmerksamkeit auf die Geschichte des Konzentrationslagers Börgermoor und auf die Nachkriegsgeschichte des Geländes.

Als Lager 1 war Börgermoor, schon 1933 errichtet, eines der ersten neu gebauten staatlichen Konzentrationslager überhaupt und das erste der Emslandlager. Es wurde vom 22.6.1933 bis 31.04.1934 als KZ betrieben.

Vor allem politische Häftlinge wurden hier unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Da die Häftlinge nicht rechtskräftig verurteilt waren, sondern nur aufgrund von Anordnungen von Nazi-Verwaltungsgrößen oder der Polizei inhaftiert wurden, sprachen die Nazis von „Schutzhaft“. Die Gefangenen hatten keinerlei Rechte; die Bewachung geschah am Anfang durch Schutzpolizei aus Osnabrück, die von SS unterstützt wurde, dann durch SS-Leute, die aber ab Oktober 1933 durch bei der Polizei angestellte SA-Leute ersetzt wurden.

Das KZ Börgermoor

Ab 1934 wurde das Lager 1 zu einem Strafgefangenenlager des Reichsministeriums der Justiz. Politische Häftlinge wurden im Lager Aschendorfermoor konzentriert. Im Lager 1 wurden zwar noch weiterhin politische Häftlinge eingewiesen, die Mehrzahl stellten aber die „normalen“ Kriminellen, wobei hier die unmenschliche NS-Strafjustiz und die weiter bestehende unmenschliche Behandlung der Häftlinge nicht die Illusion einer rechtsstaatlichen Strafjustiz aufkommen lassen sollte. Mehrfach Verurteilte konnten z. B. ohne Prozess in Vorbeugehaft genommen werden. Nach dem Krieg versuchten aber die örtlichen Kreis- und Landespolitiker im Emsland genau diesen Eindruck zu erwecken, um eine Erinnerung an die Schande der KZs und ihrer oft eigenen Rolle im NS-Regime auszumerzen.

Von den Einrichtungen des KZ Börgermoor ist nur dieser Bunker geblieben

Kriminelle waren für die Nazis z. B. auch Homosexuelle. Nach Beginn des Krieges ab 1940 wurden in Börgermoor auch Verurteilte der Wehrmachtsjustiz, wie z. B. Deserteure, interniert. Für die Anerkennung der Deserteure als Opfer der Nazis haben die deutsche Nachkriegsgesellschaft und der Deutsche Bundestag sehr viel Zeit gebraucht. Ein erstes Gesetz zur Aufhebung von Urteilen wegen Fahnenflucht beschloss der Bundestag 2002, lehnte aber einen weitergehenden Antrag der Linken auf Aufhebung von Verurteilungen wegen „Kriegsverrat“ ab. Erst 2009 nach einem erneuten Antrag der Linken – über den zunächst nicht abgestimmt wurde, beschloss der Bundestag diese Änderung nach einem interfraktionellen Antrag.

Erst im Jahr 2000 hat der Bundestag anerkannt, dass den Homosexuellen im Nationalsozialismus und im Nachkriegsdeutschland schweres Unrecht widerfahren ist. 2002 wurden die Urteile nach §§ 175 und 175a Ziff. 4 StGB aufgehoben.

Liedblatt mit Moorsoldatenlied, Exponat der Gedenkstätte Esterwegen

Im August 1933 entstand in Börgermoor das Moorsoldatenlied, das eines der bekanntesten Lieder des Widerstandes gegen die Nazis geworden ist.

Das KZ stand im hinteren Bereich des heutigen Materiallagers der Gärtnerei mit zwei Reihen Baracken. Vor dem KZ-Eingang (westlich der heutigen Straße „Im Eichengrund“) standen die Kommandantur und die Kantine. In der Kommandantur wurde auch der Lagerfriedhof "Börgermoor" verwaltet. Ende des Krieges gab es einen Brand, bei dem Teile des Lagers zestört wurden. Die Totenbücher in der Kommandantur sind verschollen.

Zu Beginn bestand das Lager aus zwei Baracken, die vom Freiwilligen Arbeitsdienst gebaut worden waren. Von diesem Kern aus wurde das Lager weiter ausgebaut. Nach dem Krieg wurden für das Nachkriegsgefängnis neue Baracken aufgebaut.

Die Wachleute wohnten in Wohnbaracken, die ab 1937 vor dem Lager auf der östlichen Seite der heutigen Straße „Im Eichengrund“ gegenüber dem heutigen Lagerplatz einer Gärtnerei, errichtet worden waren.

Hinter unserer Leserin befindet sich der Teich, in dessen Mitte das Nazi-Denkmal stand. Aufnahme ca. 1960
Stein des Nazi-Denkmals in der Ausstellung der Gedenkstätte Esterwegen

Die Wachmannschaften mussten bei Laune gehalten werden, denn die Arbeit fand doch in einem Landstrich statt, der weit abgelegen war und keinerlei Freizeitangebote vorhielt. In der Mitte zwischen den Baracken ließen die Wachleute einen Teich anlegen mit einer kleinen Insel in der Mitte, wo auf einem Hügelchen auf einem Findling ein Horst-Wessel-Denkmal errichtet wurde. Horst Wessel war ein SA-Mann, der das Kampflied der SA geschrieben hatte und bei Streitigkeiten um die Miete ermordet wurde. Er wurde von den Nazis zum Märtyrer der Bewegung glorifiziert.

Springbrunnen bei den Wohnbaracken des Aufsichtspersonals ca. 1953
Exponat Gedenkstätte Esterwegen: Postkarte mit einem zweiten Horst-Wessel-Denkmal

Auf der nördlichen Seite der Straße befand sich ein Park mit einem Springbrunnen, einer Baumallee und dem Wohnhaus des Lagerleiters (Einheitsführers).

Heute ist daraus ein Wäldchen an der Straße geworden, in dem nur noch durch die größten Bäume die Allee zu ahnen ist. Die Frau und Tochter des Lagerleiters wurden von einem Häftling ermordet. Der Häftling wurde einige Tage später im Beisein geladener Gäste auf dem Lagergelände gehängt. Die Wohnbaracke wurde später verkauft, abtransportiert und ist heute noch als Holzhaus in Surwold zu sehen.

Anfang 1945 wurde in das Lager 1 noch eine Abteilung als Außenstelle des Wehrmachtsuntersuchungsgefängnisses Münster untergebracht. Bei diesen Häftlingen handelte es sich um Häftlinge der Militärgerichte.

Nach dem Krieg wurde das Lager bis 1969 unter der Bezeichnung „Strafanstalten Emsland, Abteilung Börgermoor“, seit 1951 als JVA Lingen, Außenstelle Börgermoor, als Gefängnis genutzt. Zum Leiter der „neuen“ Strafanstalt und zum Leiter der JVA Lingen wurde von der englischen Besatzungsmacht Wilhelm Maria Badry ernannt. Badry war 1942, als die Patres aus der Erziehungsanstalt Johannesburg in Surwold ausgewiesen wurden und die Johannesburg zu einem Jugendgefängnis gemacht wurde, von Hessen als Oberlehrer in das Gefängnis gekommen.

In den 50er Jahren musste entschieden werden, was mit den KZ-Friedhöfen passieren sollte. Nach dem Kriegsgräbergesetz wurden ermordete NS-Verfolgte wie gefallene Soldaten behandelt. Badry, der als Berater zur Kategorisierung der Gräber auf der Begräbnisstätte an der B401 herangezogen wurde, vertrat die Auffassung, dass die 71 Leichen von KZ-Häftlingen exhumiert und auf die Grabstätte Versen umgebettet worden seien. Alle anderen Toten auf dem Friedhof seien „ordentlich“ verurteilte Kriminelle, deren Gräber unter das zivile Grabrecht fallen sollten. Das Gräberfeld in Esterwegen wurde somit nicht als „Kriegsgräberstätte“ mit staatlichen Mitteln gestaltet, sondern es blieb unter der Verwaltung der Justiz, sprich der JVA Lingen. Der Bericht unserer Leserin, dass die Kreuze in der JVA-Abteilung Börgermoor, die auch für den Friedhof zuständig war, hergestellt wurden, ist somit folgerichtig.

Trotz der Kreuze machte der Friedhof aber einen vernachlässigten Eindruck und vor allem fehlte, wegen der Nichtanerkennung als letzte Ruhestätte von Nazi-Opfern jeder Hinweis darauf, wie die dort liegenden Menschen zu Tode gekommen waren.

Anfang des Jahres 1963 hatte der Papenburger Arzt, Dr. Heinrich Klasen, dem Kreis Aschendorf-Hümmling Geld gespendet, um auf dem Friedhof  Esterwegen eine Sühnekapelle errichten zu lassen. Hermann Vinke und Gerhard Kromschröder waren seit 1963 Redakteure der Ems-Zeitung und unterstützten das Vorhaben und begannen, über die Geschichte der Emslandlager zu berichten. Das Projekt Sühnekapelle wurde allerdings im Frühjahr unter starker Mitwirkung Badrys und emsländischer Politiker abgelehnt.

1963 wurde auch die Gewerkschaftsjugend IG Bergbau und Energie Essen auf den Friedhof Bockhorst-Esterwegen aufmerksam: sie stiftete im Herbst 1963 einen Gedenkstein für Carl von Ossietzky, der im KZ Esterwegen interniert und in Folge seiner Haft 1938 verstorben war.

Exponat der Gedenkstätte Esterwegen: Zeitungsbericht von 1969 über die Entfernung des zweiten Satzes der Inschrift

1966 gab es einen offiziellen Versuch der Geschichtsklitterung. Es wurde ein Denkmal mit der Aufschrift „Zum Gedenken an die im KZ Esterwegen umgekommenen Opfer des Nationalsozialismus. Ihre sterblichen Reste ruhen auf der Gräberanlage in Versen“ errichtet. Damit wären dann die in Esterwegen bestatteten Menschen keine Opfer der Nazis. Der Demokratische Club Papenburg, dem Vinke angehörte, und dann auch das Moorsoldaten-Komitee protestierten gegen diesen „Stein des Anstoßes“ bis Vinke schließlich in einer Aktion 1969 den zweiten Teil der Inschrift mit roter Farbe übermalte und einen Monat später weitere Mitglieder des  Clubs den zweiten Teil der Inschrift eigenhändig entfernten. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden schließlich eingestellt. Diese und andere Bemühungen führten dann schließlich zu einer Umgestaltung der Anlage in Esterwegen 1972. Oberkreisdirektor Tiedeken ließ sich bei der Einweihung eines Gedenksteines auf dem KZ-Friedhof Esterwegen entschuldigen, betonte aber in seiner Absage, dass auf dem Friedhof keine NS-Opfer bestattet seien.

Das Gelände des KZ Börgermoor nach der Einebnung 1970

1969 wurde die JVA-Abteilung Börgermoor geschlossen und auf Anweisung der Bezirksregierung wurde das ganze Gelände 1970 eingeebnet. Sinngemäß sagte ein Verantwortlicher, es solle alles platt gemacht werden, was an das KZ erinnere.

Die Erinnerung an die KZs und die Nazi-Verbrechen konnten die Verantwortlichen damit aber nicht auslöschen. In Papenburg bildete sich aus den Auseinandersetzungen um die Erinnerung an die Opfer von Börgermoor und Esterwegen das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) und schließlich – nachdem die militärische Nutzung des ehemaligen KZ-Geländes in Esterwegen aufgegeben wurde - die Gedenkstätte Esterwegen. [jdm/ Fotos: Archiv AK DIZ Emslandlager(2), privat (3), HM)

Update vom 02.02.2022: Es wurden einige Ungenauigkeiten korrigiert.

Ehrentunschere vom Heimatverein

v.l.: Wilfried Schmunkamp, Vorsitzender Klaus Abeln, Andre Wester, Renate Schmidt, Heinz Robin, Heinz Holtermann

Auch in diesem Jahr wurde die Ehrentunschere vom Wippinger Heimatverein übergeben. Diese ging dieses Jahr an den „Tunscherenmoaker“ Heinz Holtermann, der sich jedes Jahr um die aufwendige Herstellung der Ehrentunschere für den Heimatverein kümmert.

Wir haben die Tunschere unter den jetzigen Corona Regeln (2G+Test) in den letzten Wochen übergeben. Der Vorsitzende Klaus Abeln lobte Heinz Holtermann für die Herstellung der Tunscheren und würdigte außerdem die Arbeit als ehemaliges Vorstandsmitglied des Heimatvereins. Es war ein sehr geselliger Abend. Vielen Dank. [Andre Wester]

Hund zugelaufen

Update vom 19.01.2022: Ein Halter wurde gefunden.

Dem Fundbüro der Samtgemeinde Dörpen ist ein Jagdterrier gemeldet worden, der am Straßenrand zwischen Kluse und Wippingen gefunden wurde. Der Eigentümer kann sich bei der Samtgemeinde Dörpen bei Herrn Anneken (anneken@doerpen.de oder bei Herrn Klaas Klaas@doerpen.de melden, oder auch telefonisch 04963402402 oder 04963402106. [Hermann Anneken]

entlaufener Hund

entlaufener Hund
entlaufener Hund

Jochen Stay ist tot

Jochen Stay

Die Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt" hat mitgeteilt, dass am Wochenende völlig überraschend Jochen Stay verstorben ist. Jochen Stay war Mitgründer, Geschäftsführer und Sprecher von .ausgestrahlt sowie Vorstandsmitglied der von .ausgestrahlt initiierten Stiftung Atomerbe. Stay war am 16. Oktober auf Einladung der Interessengemeinschaft kein Atommüll-Endlager im Emsland in Renkenberge, wo er darüber referierte, wie sich ein schlechtes Atommülllager verhindern lasse.

Armin Simon und das ganze .ausgestrahlt-Team äußern sich in einem Newsletter an die Unterstützer von ausgestrahlt zutiefst traurig und erschüttert. Die Gedanken seien bei seiner Familie, die sich Raum zum Trauern wünscht. Jochen habe nicht nur Spuren in Mutlangen, Wackersdorf und Gorleben hinterlassen, sondern vor allem auch in den Herzen seiner Familie und Wegbegleiter*innen.  

Stays Wirken hat die Anti-Atom-Bewegung seit den 1980er-Jahren mitgeprägt und zu vielen ihrer Erfolge maßgeblich beigetragen. Auch zahlreiche andere Bewegungen und Kampagnen profitierten von seiner Erfahrung und Rat.

2008, als der „Spiegel“ auf dem Titelbild die Anti-Atom-Sonne untergehen ließ, gründete Stay mit einer Handvoll Mitstreiter*innen die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, die Hunderttausenden Atomkraftgegner*innen eine Stimme verlieh und den Widerstand gegen Atomkraft wieder sichtbar machte. Anti-Atom-Sonnen, Unterschriftensammlungen und Großdemos machten den Anfang. Das Ziel war: Den Betrieb der AKW nicht nur kritisch zu begleiten, sondern sie tatsächlich abzuschalten. Stay war überzeugt, dass wo ein Konflikt ist, können wir auch Einfluss nehmen. Und der Dissens um Atomkraft, der die ganze Gesellschaft spaltete, lag offen wie lange nicht mehr. Stay hatte die Idee, die schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen 2009 zu „belagern“. Wochenlang beherrschten die Anti-Atom-Proteste die Berichterstattung aus dem politischen Berlin. Und während Union und FDP an der Laufzeitverlängerung der AKW feilten, erweiterte Stay das Repertoire der Anti-Atom-Bewegung um die einst gegen Pershing-Raketen erprobte Protestform der Menschenkette. 120 Kilometer, so seine Vision, vom AKW Brunsbüttel bis zum Pannenmeiler Krümmel. Manch große Umweltorganisation riet ob der Gefahr des Scheiterns eindringlich ab. Stays Zugkraft und Überzeugung aber riss genug andere mit. Am 24. April 2010 formierten sich 120.000 Menschen entlang der Elbe zum längsten Anti-AKW-Protest in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Laufzeitverlängerung verhinderte das zunächst zwar nicht. Das Protestfass aber war voll bis an den Rand. Der Super-GAU von Fukushima brachte es zum Überlaufen – und der nachfolgende Protest Hunderttausender läutete Merkels Atom-Wende ein. Fast die Hälfte der damals noch laufenden AKW ging sofort vom Netz.

Jochen Stay am 16.10.2021 in Renkenberge

Auch der Protest gegen ein Atommüll-Lager im Gorlebener Salzstock, den Stay jahrzehntelang mit prägte, führte 2020 zum Erfolg. Das hielt ihn nicht davon ab, den Finger weiter in die Atommüll-Wunde zu legen: Niemand konnte die Defizite und falschen Versprechungen des laufenden Standortsuchverfahrens präziser benennen als er.

Stays Sachverstand und seine Begeisterungsfähigkeit werde fehlen, genau wie sein Dickkopf und seine Überzeugungskraft, seine Klarheit, sein Einsatz, seine Verantwortungsbereitschaft und sein großes Herz. Sein meist untrügliches Gespür für politische Gelegenheiten. Und seine immense Erfahrung, wie Protest erfolgreich Einfluss auf politische Konflikte nehmen kann.

Noch am Freitag habe das ausgestrahlt-Team zusammen mit Stay die .ausgestrahlt-Themen und ‑Aktionen der nächsten Monate geplant. Gemeinsam habe man die Weichen für die Neuausrichtung von .ausgestrahlt gestellt, die mit dem Abschalten der letzten AKW Ende 2022 ansteht. Auf diesen historischen Erfolg, das Aus der letzten drei von einst 36 AKW, habe Stay über Jahrzehnte hingearbeitet, die letzten 14 Jahre zusammen mit .ausgestrahlt. Dass er diesen Moment nun nicht mehr erleben und feiern könne, sei schmerzvoll.

Stay war sich bewusst, dass seine bestehende Herzerkrankung sein Leben irgendwann abrupt beenden könnte. Von Plänen und Projekten hielt ihn dies nicht ab. Am Samstag, den 15. Januar 2022, ist er im Alter von 56 Jahren plötzlich und viel zu früh gestorben.

Die Lücke, die Jochens Tod reiße, sei groß, auch bei .ausgestrahlt. "Aber .ausgestrahlt hat stets davon profitiert, dass es auf vielen Schultern ruht und alle, Mitarbeiter*innen wie Ehrenamtliche, ihr Engagement und ihre Kompetenzen einbringen. Das werden wir auch weiterhin tun: .ausgestrahlt wird seine Anti-Atom-Arbeit – auch im Sinne Jochens – weiterführen." Selbst nach dem Abschalten der letzten AKW Ende des Jahres bleibe da jede Menge zu tun, vom Umgang mit dem Müll bis zu den noch laufenden Atomfabriken, von der atomfreundlichen EU-Taxonomie bis zum Wiederaufflackern irrer Atom-Träume unter dem Deckmantel angeblichen Klimaschutzes.

Daneben gelte es, die Errungenschaften und Erfolge der Anti-Atom-Bewegung, die weit über das Atom-Thema hinausstrahlen, zu sichern und als das zu benennen, was sie seien: Der Beweis, dass es sich lohne, selbst für zunächst utopisch erscheinende Ziele zu kämpfen. "Der Beweis, dass, wenn sich die scheinbar Ohnmächtigen zusammenschließen und sich wehren, es die scheinbar Mächtigen unendlich schwer haben, ihre Pläne durchzusetzen. Das war einer von Jochens Lieblingssätzen. Wir werden ihn nicht vergessen." [Newsletter ausgestrahlr/jdm]

Neue Trinkwasserleitungen entlang der K114

Die derzeitigen Bauarbeiten neben der K114 (Zum Turm) sind schon ein Vorbote der Sanierung der K114 im Ortsbereich. Nach Angaben von Rohrnetzmeister Frank Olliges vom Wasserverband Hümmling ist die Verlegung von Trinkwasserleitungen zeitaufwändiger als die Sanierung einer Straße. Deshalb wolle man im Vorgriff auf die Straßenbauarbeiten schon möglichst viel erledigen, so dass später eine bessere Koordination mit den anderen laufenden Arbeiten möglich ist.

Die Trinkwasserleitungen entlang der Straße liegen unter dem asphaltierten Radweg, der auch im Rahmen der Sanierung eine neue Teerdecke erhalten wird. Die neuen Rohre werden jetzt unter den Grünstreifen rechts und links des Radfahrwegs verlegt. Die PVC-Rohre der Trinkwasserleitungen stammen noch aus den 60er Jahren. Das stelle im Prinzip kein Problem dar. Lediglich die Klebestellen zwischen den Rohren brechen nach so vielen Jahren leicht und die Schellen für die Abgänge zu den Hauswasserleitungen seien meist verrostet. Hinzu käme, dass die derzeitigen Rohre einen Nenndurchmesser von DN 125 haben, was ein auslaufendes Format sei, so dass in der Zukunft mit Ersatzteilproblemen zu rechnen sei. Es sollen neue Rohre mit dem größeren Durchmesser DN 150 verlegt werden, weil diese Rohre auch Renkenberge versorgen und eventuell auch ein Anschluss Richtung Werpeloh erfolgen soll.

"Wenn die Rohre nicht unter dem Radweg liegen würden, würden wir jetzt garnichts machen." Aber man wolle nicht riskieren, den neuen Radweg wegen einer späteren Reparatur wieder aufnehmen zu müssen. Die Arbeiten an den Leitungen unterhalb der Gehwege im Ortskern werden parallel zu den Straßenbauarbeiten erledigt.

Johannes Möller vom Fachbereich Straßenbau des Landkreises Emsland teilte auf Anfrage mit, dass etwa Ende April mit dem Ende der Planungen gerechnet werden könne und eine Baufirma beauftragt werden könne. Unter Vorbehalt sei somit ab Mai 2022 mit dem Beginn der Straßenbauarbeiten zu rechnen. [jdm]

Doppelkopfturnier des Schießvereins fällt aus

Aufgrund der aktuellen Corona-Regelungen und den damit verbundenen Einschränkungen müssen wir leider das für Freitag, den 14.01.2022, vorgesehene Preisdoppelkopfturnier schweren Herzens ausfallen lassen.

Im kommenden Jahr wird das Preisdoppelkopfturnier auf jeden Fall wieder stattfinden, sofern es die Regelungen hergeben. Viele Grüße, Euer Schießverein [Hermann Jansen]