Fundhund

Update vom 22.03.2022: Der Hund ist zwischenzeitlich bei seinem Frauchen.

Es wurde schon wieder ein Hund in Wippingen gefunden. Der Hund ist gechipt. Der Halter wurde noch nicht gefunden. Bitte bei der Samtgemeinde Dörpen (04963 402 402 oder 402196) melden. [Hermann Anneken]

EZ berichtete

Am Samstag berichtete auch die Ems-Zeitung über das zu Ende gehende Berufsleben von Heinrich Jungeblut. [Ems-Zeitung vom 12.03.2022]

KLJB-Spendenaktion am Sonntag erfolgreich

Auch die Einladung der KLJB zum Kaffee und Kuchen im Heimathaus im Anschluss an das Friedensgebet wurde gestern sehr gut von 150 bis 200 Menschen angenommen. Ca. 30 Torten und Kuchen wurden aus dem Dorf gespendet, so dass praktisch alle zusammen gearbeitet haben. Am Ende sind 1716,92 € an Spenden zusammengekommen.

Die Landjugend rundet den Betrag auf 2000 € auf und spendet jeweils 1000 € an die SOS Kinderdörfer und an die Nothilfe Ukraine, welche von der "Aktion Deutschland hilft" ins Leben gerufen wurde. [Hanna Düttmann]

Gemeinderatssitzung: Unterlagen jetzt online

Die Beschlussvorlagen zur Gemeinderatssitzung am Donnerstag, den 17. März 2022 um 19:30 Uhr in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Wippingen, Zum Turm 3, 26892 Wippingen, sind jetzt im Ratsinformationssystem hinterlegt.

Auf der Tagesordnung stehen u.a. die Haushaltsberatung für 2022, eine Änderung des Bebauungsplanes Nr. 22 "Erweiterung Fehnstraße / Sonderburgstraße und zwei Anträge der Schützenkapelle und des Sportvereins auf Bezuschussungen. [jdm]

Friedensgebet

Beim heutigen Friedensgebet nahmen über 100 Menschen teil. Die Landjugend hatte die Vorbereitung übernommen. Das Friedensgebet in der kommenden Woche am Sonntag um 18 Uhr wird vom Pfarrgemeinderat vorbereitet. [jdm]

Am Sonntag Spendenaktion der KLJB

Flyer KLJB Spendenaktion für Menschen in der Ukraine

Die Wippinger Landjugend möchte am Sonntag im Anschluss an das Friedensgebet um 14.30 Uhr im Pfarrgarten im Heimathaus Kaffee und Kuchen gegen freiwillige Spenden anbieten. Beim Friedensgebet sollen Familien mit Kindern eingebunden werden. Sie sind deshalb besonders herzlich eingeladen.

Der Erlös dieser Spendenaktion soll einer Hilfsorganisation für die Menschen in der Ukraine übergeben werden.

Im Dorfladen liegt eine Liste aus, wo Sie gegebenenfalls Ihre Kuchenspende für die Aktion ankündigen können. [Hanna Düttmann]

Erinnerung: Frühjahrsputz am Samstag

In Wippingen trifft man sich um 09.00 Uhr beim Schützenhaus für den Frühjahrsputz auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen. Der Landwirtschaftliche Ortsverein hilft mit Treckergespannen; Müllsäcke werden gestellt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, jeder kann so kommen. Im Anschluss ist für das leibliche Wohl gesorgt. [jdm]

Heimatverein: Mitmacher bei Kaffee- und Kuchenterminen gesucht

Das neue Heimathaus

Der Heimatverein plant jetzt wieder die Öffnung des Heimathauses jeweils am 1. Sonntag im Monat, um Kaffee und Kuchen zu verkaufen bzw. anzubieten.

Wie bisher sollen dafür Gruppen und Vereine geworben werden, die dieses Angebot in eigener Verantwortung für einen oder mehr Termine übernehmen und damit ihre Vereinskasse auffüllen wollen. Im neuen Heimathaus sind die Bedingungen sowohl für die Anbieter als auch für die zu erwartenden Gäste deutlich angenehmer als bisher.

Am Mittwoch, den 16.03.2022, um 20:00 Uhr lädt der Heimatverein alle Interessierten zu einer Besprechung ins Museum im Gemeindezentrum, Zum Turm 5, ein. [Heinz Schulte/jdm]

Online-Hallenbelegungsplan macht Terminsuche einfacher

Hallenbelegungsplan Screenshot
Screenshot des Hallenbelegungsplans

Im Menü Dorfinfo/Vermietung der Mehrzweckhalle Wippingen sind jetzt in einem Hallenbelegungsplan die bereits vergebenen Termine für die Mehrzweckhalle online hinterlegt. Termin-Details sind aus Datenschutzgründen nur befugten Personen sichtbar, aber vielleicht erleichtert es den Mitbürgern die Suche nach Terminen. Es handelt sich um einen externen Link, der von Jonas Schwering und nicht vom Hallo-Wippingen-Team verwaltet wird.

Bei Termin- bzw. Buchungsanfragen, Terminkollisionen oder sonstigen Themen rund um die Mehrzweckhalle kann man sich an Jonas Schwering wenden. Kontaktdaten: Jonas.Schwering@hotmail.de oder 04966 96 88 366. [jdm]

Schützenverein: Generalversammlung verschoben – Plakettenschießen startet am 20. März

Wappen des Schützenvereins Wippingen

Die Generalversammlung des Schützenvereins Wippingen wird auf den 23. April 2022 verschoben. Man erhofft sich dann weniger coronabedingte Beschränkungen als am ursprünglich geplanten 12. März.

Das teilte Jonas Schwering den Vereinsmitgliedern über die WhatsApp-Gruppe mit. Das Plakettenschießen soll aber schon am 20. März starten und bis zum 26. April jeden Sonntag um 10 Uhr und jeden Dienstag ab 19 Uhr stattfinden. [jdm]

Heinrich Jungeblut wechselt in den Ruhestand

Volksbank Emstal Wippingen: Kristin Heetjans und Heinrich Jungeblut 03/2022
Kristin Heetjans und Heinrich Jungeblut in der Volksbank-Zweigstelle Wippingen

Heinrich Jungeblut verlässt Ende März seine Arbeitsstelle in der Wippinger Filiale der Volksbank Emstal, um in den Ruhestand zu gehen. Seit 2006, als er als Nachfolger des langjährigen Zweigstellenleiters Bernd Kohnen die Zweigstelle in Wippingen übernahm, gehörte er zu den Konstanten im Leben der Wippinger. Viele werden seine verbindliche und freundliche Art vermissen.

Jungeblut begann sein Berufsleben vor 42 Jahren bei der damaligen selbständigen Spar- und Darlehenskasse eG Dersum. Diese Bank mit  15 bis 20 Mitarbeitern unterhielt neben ihrer Geschäftsstelle in Dersum einen „Kassenbus“, der die Dörfer im Einzugsbereich, also Ahlen, Walchum und Neudersum regelmäßig anfuhr. Und dieser Bus war in den ersten 12 Jahren der Arbeitsplatz von Jungeblut. Danach folgten 5 Jahre in der Hauptstelle in Dersum. Weitere Stationen waren Walchum und Steinbild, wo Jungeblut 2002 die Fusion der Dersumer Bank mit der Lathen-Rütenbrocker Volksbank zur Volksbank Emstal erlebte.

Volksbank Emstal Wippingen: Kristin Heetjans und Heinrich Jungeblut 03/2022
Pandemiebedingt hinter einer Glasscheibe verbarrikadiert: Kristin Heetjans (li.) und Heinrich Jungeblut
Volksbank Emstal Wippingen: Kristin Heetjans und Heinrich Jungeblut 03/2022

So wie alle Heinrich Jungeblut nett fanden, fand er auch die Wippinger nett. Er hat sich hier wohl gefühlt. Im Handel-  und Gewerbeverein Wippingen war er im Vorstand als Schriftführer tätig. Am Schützenfestmontag repräsentierte er im Zelt immer die Volksbank, was er als interessant bezeichnete, denn er war immer einer der wenigen, die dann noch mit dem Auto nach Hause fahren durften.

Seine Nachfolgerin ist Kristin Heetjans, die ihre Ausbildung bei der Volksbank Niedergrafschaft eG absolvierte und ihren Wohnsitz in Hoogstede hat. Vertreter der Volksbank erklärten, es sei ein Glücksfall, dass man Heetjans habe anwerben können. In einer Zweigstelle werde eine Mitarbeiterin gebraucht, die ein breit gestreutes Wissen im Bankgeschäft mitbringe, mit dem hohem Maß an Eigenverantwortung umgehen könne und darüber hinaus auch eine freundliche gewinnende Art besitze. Und alles sei bei Heetjans gegeben. Seit Februar 2021 arbeitete Heetjans bei der Volksbank Emstal als Springerin und lernte so als Vertretung alle Bereiche der Bank kennen. Auch in Wippingen war sie schon mehrfach vor ihrer Einarbeitung in den letzten Monaten tätig.

Jungeblut erwartet sich von seinem Ruhestand vor allem lange gesund zu bleiben und sich seinen Hobbys, vor allem dem Radfahren und dem Angeln, mehr widmen zu können. Am 26. März ab 10 Uhr wird die Volksbank in Wippingen einen Tag der Offenen Tür veranstalten. Dann soll die durch Corona ausgebliebene offizielle Einweihung des neuen Gebäudes nachgeholt werden und Heinrich Jungeblut wird dann offiziell verabschiedet. [jdm]

Gemeinderatssitzung am 17. März

Am Donnerstag, dem 17. März 2022, findet um 19:30 Uhr in der Mehrzweckhalle der Gemeinde Wippingen, Zum Turm 3, 26892 Wippingen, eine Sitzung des Rates der Gemeinde Wippingen statt. Auf der Tagesordnung stehen die Haushaltsberatung für 2022, eine Änderung des Bebauungsplanes Nr. 22 "Erweiterung Fehnstraße / Sonderburgstraße und zwei Anträge der Schützenkapelle und des Sportvereins auf Bezuschussungen.

Außerdem müssen noch die durch die Neuwahl des Gemeinderates bedingten organisatorischen Dinge erledigt werden, wie die Änderung der Satzung über die Entschädigung der Ratsmitglieder, der nicht dem Rat angehörenden Ausschussmitglieder und der ehrenamtlich tätigen Personen in der Gemeinde Wippingen und die Entsendung von Mitgliedern in den "Beirat für Seniorinnen und Senioren in der Samtgemeinde Dörpen". Die Beschlussvorlagen sind noch nicht im Ratsinformationssystem hinterlegt. [jdm]

Frühjahrsputz in Wippingen und in der Samtgemeinde Dörpen

In diesem Jahr findet wieder in den Mitgliedgemeinden der Samtgemeinde Dörpen die jährliche Aktion „Saubere Landschaft“ statt, im Rahmen derer sich zahlreiche Einwohner und Vereine der Samtgemeinde Dörpen um die Entsorgung von Müll auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen kümmern. Am 12. März 2022 starten bereits die Gemeinden Dersum, Walchum und Wippingen.

In Wippingen trifft man sich um 09.00 Uhr beim Schützenhaus. Der Landwirtschaftliche Ortsverein hilft mit Treckergespannen; Müllsäcke werden gestellt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, jeder kann so kommen. Im Anschluss ist für das leibliche Wohl gesorgt.

Am Samstag, dem 19.3.2022, wird in der Gemeinde Dörpen gesammelt.  Eine Klasse 8 der Oberschule Dörpen, sammelt am 25.03.2022. Weitere Aktionen finden am 26.03.2022 in Heede, Kluse, Lehe, Neubörger und Neulehe statt.

Viele Gemeinden, Vereine, Schulen und Einzelpersonen haben sich wieder bereit erklärt, die Landschaft in unseren Mitgliedsgemeinden zu säubern. Weitere Vereine, Verbände und selbstverständlich auch Einzelpersonen sind herzlich eingeladen, an dieser Aktion teilzunehmen. Personen, die sich beteiligen möchten, können sich mit dem jeweiligen Bürgermeister bzw. der zuständigen Stelle im Rathaus der Samtgemeinde Dörpen (Telefon 04963/402-402) in Verbindung setzen.

Entsprechende Sammelbehälter und auch Fahrzeuge stehen zur Verfügung. Die Sammelaktion soll nicht zur Entsorgung von Siloplanen und Gummireifen aus der Landwirtschaft dienen. Bei allen Aktionen sind die jeweiligen geltenden Corona-Regeln einzuhalten. Sollte witterungsbedingt eine Sammlung nicht möglich sein, können sich die Termine verschieben. [Martin Hempen]

Erinnerung Weltgebetstag am Freitag

Am Freitag, den 04.03.2022 laden wir ein zum Weltgebetstags-Gottesdienst um 15 Uhr in der Kirche. Unter dem Motto "Zukunftsplan: Hoffnung" feiern wir mit christlichen Frauen aus England. Auch für den Frieden in der Ukraine soll gebetet werden. [Monika Wester]

Friedensgebet in Wippingen

Friedenssymbol beim Friedensgebet am 27.02.2022

Zu einem Friedensgebet trafen sich heute Abend ca. 100 Menschen auf dem Rasenplatz beim Pfarrer-Schniers-Haus. Die Lichter auf dem Friedenssymbol symbolisierten die Wünsche, Ängste und die Hoffnungen angesichts des Kriegsgeschehens in der Ukraine. Die KLJB hatte die Veranstaltung mit vorbereitet. [jdm]

Stellenausschreibung

Stellenausschreibung Gemeindearbeiter Wippingen 02/2022

Die Gemeinde Wippingen sucht zu sofort einen Mitarbeiter (m/w/d) als Gemeindearbeiter oder Gemeindearbeiterin. Zu den Aufgaben gehören alle Arbeiten, die in einer Gemeinde anfallen, insbesondere Grünpflegearbeiten, Verkehrssicherungsarbeiten oder kleinere Hausmeistertätigkeiten sowie Gebäudeunterhaltung.

Die Vergütung erfolgt nach den tarifrechtlichen Vorschriften des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Es handelt sich hierbei um eine geringfügige Beschäftigung (max. 450,00 € monatlich). Die Stelle ist unbefristet. Der Tätigkeitsumfang beträgt derzeit 6,5 Stunden pro Woche.

Gesucht wird ein/e engagierte/r, teamfähige/r, zeitlich flexible/r Mitarbeiter/in. Vorausgesetzt werden Einsatzbereitschaft, Sozialkompetenz und ein Führerschein der Klasse B. Vorteilhaft ist eine einschlägige Berufsausbildung oder/und handwerkliches Geschick insbesondere im Umgang mit Geräten der Grünpflege.

Schriftliche Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf mit Angabe der bisherigen Tätigkeiten, Zeugnisse, ohne Lichtbild) bis zu 15.März 2022 an die Gemeinde Wippingen, Verw. Samtgemeinde Dörpen, Fachbereich Personal, Hauptstraße 25, 26892 Dörpen mit der Aufschrift „Bewerbung Gemeindearbeiter Wippingen“ zu richten. Gerne können Sie die Bewerbung auch per Mail an Bewerbung@doerpen.de einsenden. [Martin Hempen]

Mehrzweckhalle und Gemeindezentrum jetzt mit eigener Adresse

Die Wippinger Grundschule hat die Adresse Schulstraße 8. Die später gebaute Mehrzweckhalle und das Gemeindezentrum wurden immer als Teil der Schule begriffen und hatten keine eigenen Adressen.

Aber diese neuen Gebäude stellen die Grundschule zunehmend buchstäblich in den Schatten, so das diese Adressierung nicht mehr zu verstehen war. Jetzt hat die Mehrzweckhalle im Kataster eine eigene Adresse bekommen: Zum Turm 3. Auch das Gemeindezentrum, das in sich u. a. den alten Schulraum, die Bücherei, den Versammlungsraum und unter dem Dach das Heimatmuseum und die Krabbelgruppe vereint, ist jetzt eindeutig zu identifizieren: Zum Turm 5. Der Kindergarten hatte immer schon die eigene Adresse Pfarrer-Schniers-Straße 1.

Die Neuordnung ist erforderlich geworden, weil ohne klare Adressen die Zusammenarbeit mit den Versorgern für Energie und Telekommunikation immer schwieriger wurde. Auch Einlader von Festivitäten in der Halle können jetzt eine navitaugliche Adresse angeben. [jdm]

Am 10. März Vortrag über naturnahe Gärten in Wippingen

Für den Kurs "Beete und Gärten naturnah gestalten" der KEB Aschendorf-Hümmling sind noch Kursplätze frei.

Der Kurs findet am 10.03.2022 von 19:30 Uhr bis 21:45 Uhr im Gemeindezentrum, Zum Turm 3, 26892 Wippingen, statt. Die Kosten für den Vortrag des Referenten Thomas Beelmann betragen 9,00 €.

Anhand von Beispielen und auf der Grundlage von Teilnehmerfragen werden Ideen zur Neugestaltung, zur Planung und Pflege des naturnahen, heimischen Gartens oder von Garten-Teilbereichen an diesem Kursabend gegeben. [jdm]

Kein Krieg, weil gerade Mittwoch ist?

Die US-Geheimdienste wussten ja sehr genau, dass Russland heute die Ukraine überfallen wollte. Ist jetzt doch nicht passiert. Russlands Botschafter bei der EU kommentierte die US-Lügen mit schwarzem Humor so: „Kriege in Europa beginnen selten an einem Mittwoch“.

Für die Kriegstreiber der Tagesschau ist es kein Problem, wenn die Fakten die Prophezeiungen nicht bestätigen. Dann heißt es einfach, "das geschlossene Auftreten des Westens habe dem Kreml vorerst die Möglichkeit genommen, die Ukraine anzugreifen". Und abgehalfterte Politiker, Diplomaten und Geheimdienstleute, die in US-abhängigen Think-Tanks ihr Auskommen finden und solche Behauptungen als "Experten" aufstellen, gibt es genug.

Heute war es auf Tagesschau.de Rüdiger von Fritsch, der meist als ehemaliger deutscher Botschafter in Russland vorgestellt wird. Aber zuvor war der mit dem Goldenen Löffel im Mund Geborene und mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes (privater für die Elite geführter Verein mit fast ausschließlich öffentlichen Geldern) Ausgestattete, bei der Botschaft in Polen für die Förderung der illegalen Opposition zuständig, später auf die Osterweiterung der EU spezialisiert und dann mehrere Jahre stellvertretender Chef des deutschen Geheimdienstes BND. Ein Falke also, der sich in den Dienst der Osterweiterung des westlichen Bündnisses gestellt hat und dessen Lebensaufgabe die Verschlechterung der Beziehungen zu Russland ist, sofern sich Russland nicht dem Westen vollkommen unterwirft. [jdm]

Fotos und Erinnerungen zum Jugendtreff gesucht

Ab den 1960er Jahren gingen Jugendliche in Discotheken. Das Steffens in Neulehe nennt sich auch heute noch "Discothek". Auf der Homepage von Stricker in Dörpen ist das Wort nicht mehr zu finden. Hier heißt es nur "das" Stricker. Dabei hat man diese beiden Tanzschuppen, die sich ab Mitte der 1970er Jahre zu ihrer heutigen Form entwickelten - auch das frühere Haarmann, später Kuper, in Melstrup - damals nicht als "Discotheken" empfunden. In Discotheken wurden keine Schlager, zu denen getanzt werden konnte, gespielt.

Wassermühle heute

Richtige Discotheken wurden nach der Art der gespielten Musik eingeteilt. Eine Discothek gab es in Dörpen; in Lathen gab es die "Wassermühle", in der "progressive" Musik gespielt wurde. Hier wurde geraucht, getrunken und getanzt, aber nicht geredet. Denn das war wegen der Lautstärke praktisch nicht möglich. Auf YouTube ist ein Video mit Fotos von dem heutigen "Lost-Place" Wassermühle zu sehen. Das Emsland Museum erinnert in zwei Beiträgen an Discotheken in Lingen, das Boston und das Lord Nelson.

Kükenheim in den 1970er Jahren

Für Jugendliche in Wippingen, die noch nicht über die heute übliche Mobilität verfügten, waren die damaligen Angebote von Ausnahmen abgesehen nicht erreichbar. Deshalb gründete sich etwa 1971 der Wippinger Jugendtreff in dem ehemaligen kirchlichen Unterrichtsraum Kükenheim.

Wir wollen gern ein kleine Geschichte des Jugendtreffs veröffentlichen. Dafür suchen wir Fotos und Erinnerungen aus der jetzt schon 51jährigen Geschichte. Wer hat noch Fotos vom Gebäude des Kükenheims? Auch Fotos des Jugendtreffs in der Mehrzweckhalle oder dem unbeliebten Exil im Tennishaus wären nett. Bitte melden Sie sich unter 0175-4476393, WhatsApp, Telegram oder Signal oder schicken Sie eine Mail. [jdm/Foto Jan Frericks(1)]

Zwischen Klage und Hoffnung – Wie geht’s mir in der katholischen Kirche?

Die verantwortlichen Leitungsgremien der Kirchengemeinde St. Bartholomäus Wippingen haben eine Stellungnahme zur aktuellen Situation der katholischen Kirche erarbeitet, die wir hier dokumentieren:

Ist diese Kirche noch meine Heimat? Die Schlagzeilen über die katholische Kirche in den vergangenen Wochen haben viele von uns aufgerüttelt. Dies bewegt uns in der Kirchengemeinde als Gemeindeteamerinnen, Pfarrgemeinderäte und Pastoralteam.

o Die Enthüllungen der sexuellen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche haben ein innerkirchliches Beben ausgelöst. Für uns ist der Umgang mit Missbrauchsfällen in unserer Kirche ein ganz entscheidender Grund, warum wir Probleme mit der Macht der Mächtigen in unserer Kirche habe. Wir wünschen uns, dass die Bischöfe und Verantwortungsträger zu den Betroffenen gehen und sich das Leid derer anhören und dass sie sich bei den Menschen entschuldigen
o Der synodale Weg, ein Dialogforum für Reformen in der katholischen Kirche?
Unter Einbeziehung von Priestern und Laien, von Männern und Frauen wurde 2019 der sogenannte Synodale Weg ausgerufen. Ein Beratungsforum mit 4 Synodalversammlungen diskutiert die drängenden innerkirchlichen Fragen:
- „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“
- „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“
- „Priesterliche Existenz heute“
- „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“
Der Prozess wird sich an dem Maßstab messen lassen müssen, ob der Durchbruch für eine veränderte Kultur in der katholischen Kirche gelingen kann.
Wir haben die Hoffnung, dass Türen geöffnet werden, damit der Heilige Geist wehen kann und verhärtete Strukturen und eitles Machtgebaren, weltfremde Ansichten in Bezug auf menschliche Lebensformen und Beziehungen hinweggefegt werden und eine Engführung auf eine dominierende Männerkirche aufgebrochen wird, um der Kirche Jesu Raum, Weite und Tiefe zu geben.
o #OutInChurch - das größte Coming-out in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche. 125 Menschen im kirchlichen Dienst haben sich im Januar 2022 vor der ganzen Bundesrepublik geoutet. Viele leben in dauernder Anspannung und Angst entdeckt zu werden, da sie ihre Beziehungen nicht so leben, wie es die Grundsätze der katholischen Glaubens- und Sittenlehre vorsehen.
Wir möchten, dass in der Kirche alle Menschen gleichbehandelt werden. Wir möchten, dass das kirchliche Arbeitsrecht verändert wird, so dass alle die am Reich Gottes mitarbeiten möchten, dieses auch tun können. Wir möchten, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften als Liebesbeziehungen akzeptiert und respektiert werden, dazu gehört für uns auch, dass diesen Paaren der Segen Gottes gespendet wird.

Wie geht’s mit der katholischen Kirche weiter?
Wie geht’s mir in dieser Kirche?
Aus unserer Sicht gibt es keine einfache Antwort auf diese Fragen. Uns beeindrucken die Menschen mit ihrem Mut, die sich geoutet haben. Wir setzen Hoffnungen in den synodalen Weg und sind immer wieder entsetzt wie viele Fälle von Missbrauch es in dieser Kirche gab und gibt und wie damit umgegangen wird.
Und trotzdem möchten wir diese Kirche nicht aufgeben, denn sie liegt uns und sicher vielen von Euch und Ihnen am Herzen.
Welche Meinung habt Ihr/haben Sie dazu?
Was bewegt Dich/Sie? Teile uns Deine Meinung, Deine Ansichten mit.

In allen Kirchen unserer Pfarreiengemeinschaft befindet sich eine Klage-/Hoffnungsmauer. Schreib Deine Meinung auf und lege sie in die Mauer.
Die Mauer wird in den kommenden Wochen bis Ostern hier stehen bleiben.
Die Themen, Fragen, Sorgen und Hoffnungen, die benannt werden, möchten wir aufgreifen und in einen Dialog bringen.
Wir lassen uns von den Themen inspirieren und überlegen dann, welches Format passend sein könnte.

Pfarrgemeinderat St. Bartholomäus Wippingen, Kirchenvorstand St. Bartholomäus Wippingen, Gemeindeteamerinnen St. Bartholomäus Wippingen, Pastoralteam der Pfarreiengemeinschaft [Christian Griep-Raming]

Die KFD informiert

Am Freitag, den 04.03.2022 laden wir ein zum Weltgebetstags-Gottesdienst um 15 Uhr in der Kirche. Unter dem Motto "Zukunftsplan: Hoffnung" feiern wir mit christlichen Frauen aus England.

Die Kollekte ist in diesem Jahr für Schwester Engeline Lammers und ihr Aidsprojekt in Berlin. Wir freuen uns auf viele Frauen und Männer, die mit uns beten und feiern. Euer KFD Team! [Monika Wester]

Anti-Atom-Radtour 2022 macht auch in Wippingen Station

Machst Du schon Pläne für den nächsten Sommer? Dann vergiss auf keinen Fall, ein Ereignis einzuplanen: Vom 9. Juli bis 30. Juli 2022 im Norden und vom 13. August bis 4. September 2022 im Süden möchte .ausgestrahlt zusammen mit vielen lokalen Initiativen und zusammen mit anderen Umweltorganisationen an vielen atompolitisch bedeutenden Orten den kommenden Ausstieg feiern und gleichzeitig auf die bleibenden Herausforderungen und aktuelle Konflikte hinweisen.

Per Fahrrad geht es zuerst in Norddeutschland und danach in Süddeutschland in insgesamt sechs Wochen zu noch laufenden AKW, bereits abgeschalteten Reaktoren, verhinderten Kraftwerken, Atommüll-Zwischenlagern, Deponien für „freigemessene“ strahlende Abfälle, potenziellen Standorten für ein geologisches Tiefenlager, Atomfabriken, Firmensitzen der Atomindustrie und grenznahen Atomanlagen in den Nachbarländern.

Streckenkarte der Nordtour

Die Nordroute soll nach aktueller Planung entlang der Strecke Kalkar - Ahaus - Gronau - Almelo (NL) - Lingen - Wippingen - Bad Zwischenahn und weiter verlaufen. Am 17. Juli ist die Etappe von Lingen nach Wippingen dran., wo die Interessengemeinschaft Kein Atommüll-Endlager im Emsland ein Programm plant, um die Teilnehmer gebührend zu empfangen und zu verköstigen/mit einem Nachtlager zu versorgen und auf das aktuelle Problem der Endlagerung von Atommüll aufmerksam zu machen.

Jeder, der sein sportliches Hobby mit seinem Einsatz für atompolitische Vernunft verbinden möchte, ist herzlich eingeladen, sich zu der Tour anzumelden. Für Angemeldete kümmert sich .ausgestrahlt um die Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort. [ausgestrahlt/jdm]

Grundschule sucht Mitarbeiter(in) für Hausaufgabenhilfe

Flyer Hausaufgabenhilfe

Wir suchen ab sofort eine(n) Mitarbeiter(in) (ca. 6 Stunden / Woche) zur Hausaufgabenunterstützung / Hausaufgabenhilfe an unserer Schule - in Kleingruppen von höchsten 3 - 4 Schülerinnen und Schülern. Diese findet in der Regel direkt nach Unterrichtsschluss statt.

Melden Sie sich gerne bei uns. Ellen Wilkens, Schulleiterin [Ellen Wilkens]

Menüpunkt „Dorfinfo“ überarbeitet

Der Menüpunkt Dorfinfo auf Hallo-Wippingen mit den Infos zum Gemeinderat und der Galerie der Bürgermeister wurde aktualisiert. Auch die beschädigten Links wurden repariert, so dass dieser Bereich Ihnen wieder vollständig zur Verfügung steht. [jdm]

Erinnerung: Blut spenden in Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist am Donnerstag, den 03. Februar 2022, ab 16:30 Uhr im Gemeindehaus. Die Blutspende wird wieder unter besonderen Hygienevorschriften und Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. [Alwin Illenseer]

Grabkreuze von KZ-Friedhof stammen aus der JVA auf dem ehemaligen Gelände des KZ Börgermoor

Betonkreuz auf Begräbnisstätte Esterwegen

Im Oktober 2021 wurden bei Pflasterarbeiten auf der KZ-Begräbnisstätte Esterwegen Betonkreuze unterhalb des Pflasters gefunden. Wie sich zwischenzeitlich herausstellte, stammen die Kreuze aus den 1960er Jahren vor der letzten größeren Umgestaltung der Begräbnisstätte Esterwegen. Es scheint so, dass die nicht mehr gebrauchten Kreuze im Unterbau der Pflasterfläche verwendet wurden. Hallo-Wippingen hat am 6. Januar darüber berichtet. Mittlerweile ist die Planung des Versammlungsplatzes erfolgt.

Versammlungsplatz auf KZ-Begräbnisstätte Esterwegen mit dem 1963 errichteten Carl-von Ossietzky-Gedenkstein

Eine Leserin meldete sich bei Hallo-Wippingen. Sie ist in Börgermoor aufgewachsen. Ihr Vater war in den 1950er/1960er Jahren als Sanitäter in dem damaligen Außenlager der JVA Lingen tätig. Die Familie wohnte in den Wohnbaracken neben dem Lager. Sie könne sich noch gut erinnern, dass sie als Kind auf dem JVA-Gelände Paletten mit vielen Betonkreuzen gesehen habe. Ihr Vater habe ihr erklärt, dass diese Betonkreuze auf dem KZ-Begräbnisplatz an der B401 verwendet werden sollten und von den Inhaftierten in Börgermoor hergestellt worden seien.

In ihrer Kindheit wurde nicht viel fotografiert, aber einige Bilder zeigten zumindest noch etwas von ihrer Umgebung.

Im Hintergrund Wohnbaracke für Aufsichtspersonal ca. 1953

Diese Erinnerung lenkt die Aufmerksamkeit auf die Geschichte des Konzentrationslagers Börgermoor und auf die Nachkriegsgeschichte des Geländes.

Als Lager 1 war Börgermoor, schon 1933 errichtet, eines der ersten neu gebauten staatlichen Konzentrationslager überhaupt und das erste der Emslandlager. Es wurde vom 22.6.1933 bis 31.04.1934 als KZ betrieben.

Vor allem politische Häftlinge wurden hier unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Da die Häftlinge nicht rechtskräftig verurteilt waren, sondern nur aufgrund von Anordnungen von Nazi-Verwaltungsgrößen oder der Polizei inhaftiert wurden, sprachen die Nazis von „Schutzhaft“. Die Gefangenen hatten keinerlei Rechte; die Bewachung geschah am Anfang durch Schutzpolizei aus Osnabrück, die von SS unterstützt wurde, dann durch SS-Leute, die aber ab Oktober 1933 durch bei der Polizei angestellte SA-Leute ersetzt wurden.

Das KZ Börgermoor

Ab 1934 wurde das Lager 1 zu einem Strafgefangenenlager des Reichsministeriums der Justiz. Politische Häftlinge wurden im Lager Aschendorfermoor konzentriert. Im Lager 1 wurden zwar noch weiterhin politische Häftlinge eingewiesen, die Mehrzahl stellten aber die „normalen“ Kriminellen, wobei hier die unmenschliche NS-Strafjustiz und die weiter bestehende unmenschliche Behandlung der Häftlinge nicht die Illusion einer rechtsstaatlichen Strafjustiz aufkommen lassen sollte. Mehrfach Verurteilte konnten z. B. ohne Prozess in Vorbeugehaft genommen werden. Nach dem Krieg versuchten aber die örtlichen Kreis- und Landespolitiker im Emsland genau diesen Eindruck zu erwecken, um eine Erinnerung an die Schande der KZs und ihrer oft eigenen Rolle im NS-Regime auszumerzen.

Von den Einrichtungen des KZ Börgermoor ist nur dieser Bunker geblieben

Kriminelle waren für die Nazis z. B. auch Homosexuelle. Nach Beginn des Krieges ab 1940 wurden in Börgermoor auch Verurteilte der Wehrmachtsjustiz, wie z. B. Deserteure, interniert. Für die Anerkennung der Deserteure als Opfer der Nazis haben die deutsche Nachkriegsgesellschaft und der Deutsche Bundestag sehr viel Zeit gebraucht. Ein erstes Gesetz zur Aufhebung von Urteilen wegen Fahnenflucht beschloss der Bundestag 2002, lehnte aber einen weitergehenden Antrag der Linken auf Aufhebung von Verurteilungen wegen „Kriegsverrat“ ab. Erst 2009 nach einem erneuten Antrag der Linken – über den zunächst nicht abgestimmt wurde, beschloss der Bundestag diese Änderung nach einem interfraktionellen Antrag.

Erst im Jahr 2000 hat der Bundestag anerkannt, dass den Homosexuellen im Nationalsozialismus und im Nachkriegsdeutschland schweres Unrecht widerfahren ist. 2002 wurden die Urteile nach §§ 175 und 175a Ziff. 4 StGB aufgehoben.

Liedblatt mit Moorsoldatenlied, Exponat der Gedenkstätte Esterwegen

Im August 1933 entstand in Börgermoor das Moorsoldatenlied, das eines der bekanntesten Lieder des Widerstandes gegen die Nazis geworden ist.

Das KZ stand im hinteren Bereich des heutigen Materiallagers der Gärtnerei mit zwei Reihen Baracken. Vor dem KZ-Eingang (westlich der heutigen Straße „Im Eichengrund“) standen die Kommandantur und die Kantine. In der Kommandantur wurde auch der Lagerfriedhof "Börgermoor" verwaltet. Ende des Krieges gab es einen Brand, bei dem Teile des Lagers zestört wurden. Die Totenbücher in der Kommandantur sind verschollen.

Zu Beginn bestand das Lager aus zwei Baracken, die vom Freiwilligen Arbeitsdienst gebaut worden waren. Von diesem Kern aus wurde das Lager weiter ausgebaut. Nach dem Krieg wurden für das Nachkriegsgefängnis neue Baracken aufgebaut.

Die Wachleute wohnten in Wohnbaracken, die ab 1937 vor dem Lager auf der östlichen Seite der heutigen Straße „Im Eichengrund“ gegenüber dem heutigen Lagerplatz einer Gärtnerei, errichtet worden waren.

Hinter unserer Leserin befindet sich der Teich, in dessen Mitte das Nazi-Denkmal stand. Aufnahme ca. 1960
Stein des Nazi-Denkmals in der Ausstellung der Gedenkstätte Esterwegen

Die Wachmannschaften mussten bei Laune gehalten werden, denn die Arbeit fand doch in einem Landstrich statt, der weit abgelegen war und keinerlei Freizeitangebote vorhielt. In der Mitte zwischen den Baracken ließen die Wachleute einen Teich anlegen mit einer kleinen Insel in der Mitte, wo auf einem Hügelchen auf einem Findling ein Horst-Wessel-Denkmal errichtet wurde. Horst Wessel war ein SA-Mann, der das Kampflied der SA geschrieben hatte und bei Streitigkeiten um die Miete ermordet wurde. Er wurde von den Nazis zum Märtyrer der Bewegung glorifiziert.

Springbrunnen bei den Wohnbaracken des Aufsichtspersonals ca. 1953
Exponat Gedenkstätte Esterwegen: Postkarte mit einem zweiten Horst-Wessel-Denkmal

Auf der nördlichen Seite der Straße befand sich ein Park mit einem Springbrunnen, einer Baumallee und dem Wohnhaus des Lagerleiters (Einheitsführers).

Heute ist daraus ein Wäldchen an der Straße geworden, in dem nur noch durch die größten Bäume die Allee zu ahnen ist. Die Frau und Tochter des Lagerleiters wurden von einem Häftling ermordet. Der Häftling wurde einige Tage später im Beisein geladener Gäste auf dem Lagergelände gehängt. Die Wohnbaracke wurde später verkauft, abtransportiert und ist heute noch als Holzhaus in Surwold zu sehen.

Anfang 1945 wurde in das Lager 1 noch eine Abteilung als Außenstelle des Wehrmachtsuntersuchungsgefängnisses Münster untergebracht. Bei diesen Häftlingen handelte es sich um Häftlinge der Militärgerichte.

Nach dem Krieg wurde das Lager bis 1969 unter der Bezeichnung „Strafanstalten Emsland, Abteilung Börgermoor“, seit 1951 als JVA Lingen, Außenstelle Börgermoor, als Gefängnis genutzt. Zum Leiter der „neuen“ Strafanstalt und zum Leiter der JVA Lingen wurde von der englischen Besatzungsmacht Wilhelm Maria Badry ernannt. Badry war 1942, als die Patres aus der Erziehungsanstalt Johannesburg in Surwold ausgewiesen wurden und die Johannesburg zu einem Jugendgefängnis gemacht wurde, von Hessen als Oberlehrer in das Gefängnis gekommen.

In den 50er Jahren musste entschieden werden, was mit den KZ-Friedhöfen passieren sollte. Nach dem Kriegsgräbergesetz wurden ermordete NS-Verfolgte wie gefallene Soldaten behandelt. Badry, der als Berater zur Kategorisierung der Gräber auf der Begräbnisstätte an der B401 herangezogen wurde, vertrat die Auffassung, dass die 71 Leichen von KZ-Häftlingen exhumiert und auf die Grabstätte Versen umgebettet worden seien. Alle anderen Toten auf dem Friedhof seien „ordentlich“ verurteilte Kriminelle, deren Gräber unter das zivile Grabrecht fallen sollten. Das Gräberfeld in Esterwegen wurde somit nicht als „Kriegsgräberstätte“ mit staatlichen Mitteln gestaltet, sondern es blieb unter der Verwaltung der Justiz, sprich der JVA Lingen. Der Bericht unserer Leserin, dass die Kreuze in der JVA-Abteilung Börgermoor, die auch für den Friedhof zuständig war, hergestellt wurden, ist somit folgerichtig.

Trotz der Kreuze machte der Friedhof aber einen vernachlässigten Eindruck und vor allem fehlte, wegen der Nichtanerkennung als letzte Ruhestätte von Nazi-Opfern jeder Hinweis darauf, wie die dort liegenden Menschen zu Tode gekommen waren.

Anfang des Jahres 1963 hatte der Papenburger Arzt, Dr. Heinrich Klasen, dem Kreis Aschendorf-Hümmling Geld gespendet, um auf dem Friedhof  Esterwegen eine Sühnekapelle errichten zu lassen. Hermann Vinke und Gerhard Kromschröder waren seit 1963 Redakteure der Ems-Zeitung und unterstützten das Vorhaben und begannen, über die Geschichte der Emslandlager zu berichten. Das Projekt Sühnekapelle wurde allerdings im Frühjahr unter starker Mitwirkung Badrys und emsländischer Politiker abgelehnt.

1963 wurde auch die Gewerkschaftsjugend IG Bergbau und Energie Essen auf den Friedhof Bockhorst-Esterwegen aufmerksam: sie stiftete im Herbst 1963 einen Gedenkstein für Carl von Ossietzky, der im KZ Esterwegen interniert und in Folge seiner Haft 1938 verstorben war.

Exponat der Gedenkstätte Esterwegen: Zeitungsbericht von 1969 über die Entfernung des zweiten Satzes der Inschrift

1966 gab es einen offiziellen Versuch der Geschichtsklitterung. Es wurde ein Denkmal mit der Aufschrift „Zum Gedenken an die im KZ Esterwegen umgekommenen Opfer des Nationalsozialismus. Ihre sterblichen Reste ruhen auf der Gräberanlage in Versen“ errichtet. Damit wären dann die in Esterwegen bestatteten Menschen keine Opfer der Nazis. Der Demokratische Club Papenburg, dem Vinke angehörte, und dann auch das Moorsoldaten-Komitee protestierten gegen diesen „Stein des Anstoßes“ bis Vinke schließlich in einer Aktion 1969 den zweiten Teil der Inschrift mit roter Farbe übermalte und einen Monat später weitere Mitglieder des  Clubs den zweiten Teil der Inschrift eigenhändig entfernten. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden schließlich eingestellt. Diese und andere Bemühungen führten dann schließlich zu einer Umgestaltung der Anlage in Esterwegen 1972. Oberkreisdirektor Tiedeken ließ sich bei der Einweihung eines Gedenksteines auf dem KZ-Friedhof Esterwegen entschuldigen, betonte aber in seiner Absage, dass auf dem Friedhof keine NS-Opfer bestattet seien.

Das Gelände des KZ Börgermoor nach der Einebnung 1970

1969 wurde die JVA-Abteilung Börgermoor geschlossen und auf Anweisung der Bezirksregierung wurde das ganze Gelände 1970 eingeebnet. Sinngemäß sagte ein Verantwortlicher, es solle alles platt gemacht werden, was an das KZ erinnere.

Die Erinnerung an die KZs und die Nazi-Verbrechen konnten die Verantwortlichen damit aber nicht auslöschen. In Papenburg bildete sich aus den Auseinandersetzungen um die Erinnerung an die Opfer von Börgermoor und Esterwegen das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) und schließlich – nachdem die militärische Nutzung des ehemaligen KZ-Geländes in Esterwegen aufgegeben wurde - die Gedenkstätte Esterwegen. [jdm/ Fotos: Archiv AK DIZ Emslandlager(2), privat (3), HM)

Update vom 02.02.2022: Es wurden einige Ungenauigkeiten korrigiert.