Und wann kommt der plattdeutsche Namen zu Ehren?

Während der Existenz der beiden Landkreise Hümmling und Aschendorf gab es in jedem der beiden Landkreise ein Dorf mit dem Namen Wippingen. Und obwohl sie nebeneinander existierten, konnten sie mit der Zusatzangabe des Landkreises unterschieden werden.

Nachdem durch Verordnung des preußischen Staatsministeriums der Kreis Aschendorf und der Kreis Hümmling mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 aufgelöst und zum neuen Landkreis Aschendorf-Hümmling zusammengeschlossen wurden, gab es ein Problem mit der Namensverwechslung. Deshalb wurden die beiden Nachbardörfer vor 90 Jahren, am 19.03.1934 in Ostwippingen und Westwippingen umbenannt. Nach dem Zusammenschluss der beiden Dörfer mit Wirkung vom 01.10.1939 hieß das vereinigte Dorf Wippingen.

Unsere Nachbargemeinde Renkenberge erlebte am 1.10.1938 auch einen Namenswechsel. Seit 1932 waren im Rahmen der Emslandkultivierung die Neusiedlungen Kluse und Melstrup-Siedlung entstanden. 1934 wurden sie zu einer selbständigen Gemeinde mit dem Namen Kluse erklärt. Danach fielen dann die Verwechslungen mit dem Ahlener Ortsteil Kluse auf. Mit Wirkung zum 1. Oktober 1938 erhielt die Gemeinde Kluse den neuen Namen Renkenberge. In einem Brief vom 11.08.1938 an den Regierungspräsidenten begründete der Landrat den neuen Namen mit einem Flurnamen, der schon seit Jahrzehnten für das Gebiet der Gemeinde gebräuchlich sei. [jdm]