Naturpark Hümmling: 14 neue Wanderpfade – Wandertag am 18. September

Auch an diesen bizarren Grasbülten kommt man auf der Ohetalrunde bei Börger vorbei

Im nordöstlichen Emsland in Teilgebieten der Samtgemeinden Sögel, Werlte, Nordhümmling, Lathen, Herzlake und der Städte Haren und Meppen erstreckt sich der Naturpark Hümmling. Der Naturpark Hümmling e.V. wirbt zurzeit für 14 neue Hümmling-Pfade, auf denen Wanderer und Wanderinnen den Naturpark Hümmling in besonderer Weise erleben können.

Am 18. September 2022 sind Wanderbegeisterte zu einem Wandertag eingeladen, zusammen mit Natur- und Landschaftsführer:innen einen der Hümmling-Pfade zu erkunden. (zur Anmeldung). Birgit Kuper-Gerdes aus Wippingen ist seit kurzem eine dieser ausgebildeten Naturführer:innen.

Ein Naturpark ist im deutschen Recht ein einheitlich zu entwickelndes und zu pflegendes großräumiges Gebiet. Auf der überwiegenden Fläche sollen Landschafts- oder Naturschutzgebiete vorhanden sein, die eine große Arten- und Biotopenvielfalt und eine durch vielfältige Nutzungen geprägte Landschaft aufweisen.

Die Naturparkführer:innen des Naturparks Hümmling

In Naturparks wird eine dauerhaft umweltgerechte Landnutzung angestrebt, und sie sollen wegen ihrer landschaftlichen Voraussetzungen besonders für die Erholung und für nachhaltigen Tourismus geeignet sein.

Der Naturpark Hümmling mit seinen sanften Hügeln und tiefen Wäldern, weiten Mooren und Heiden, Fließgewässern mit ihren Auen und kostbarem Kulturgut entspricht den Anforderungen. Davon kann sich jeder überzeugen, der die sieben bis 24 Kilometer langen Rundwege, die nach den Qualitätskriterien des Deutschen Wanderverbandes entwickelt wurden, durch die malerische Landschaftsvielfalt des Geestrückens erwandert.

Auch außerhalb des Wandertages am 18. September können die Naturführer:innen für geführte Touren gebucht werden. Die Naturführer:innen eröffnen ganz neue Perspektiven und ein Naturerlebnis für alle Sinne: Mit ihrem detaillierten Wissen, ihrer Liebe zur Natur- und Kulturlandschaft sowie ihren genauen Ortskenntnissen gewähren sie Interessierten ganz besondere Ein- und Ausblicke - angepasst an Tages- und Jahreszeiten, Licht- und Wetterverhältnisse. Für individuelle Touren zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus wenden Sie sich direkt an die Naturparkführe:innen oder an die Naturpark-Geschäftsstelle. [jdm]

Politik ohne Gefühl ist Politik ohne Verstand

Ulrich Scholz

In dem neuesten Beitrag "Politik ohne Gefühl ist Politik ohne Verstand" beschäftigt sich Ulrich Scholz in seinem Blog damit, dass die Nachrichten keine Wahrheiten verbreiten, sondern Sichtweisen. Am Anfang jeder Argumentationskette über Ursachen von Kriegen steht die Unfähigkeit, den Feind „gefühlt“ wahrzunehmen. Mangelnde Empathie hat zum Krieg geführt, nicht der Interessenkonflikt selbst.

Der ehemalige Luftwaffenoffizier und NATO-Planer Ulrich Scholz ist heute Lehrer, Autor und Berater. Hier geht es zu seinem ganzen Artikel... . [jdm]

Strahlungs-Leck im AKW Lingen bei Revision übersehen?

Wie das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz in der vergangenen Woche in einer Pressemitteilung erklärte, kam es kurz nach der Revision im Lingener AKW Lingen (KKE) zu einem meldepflichtigen Ereignis: Eine „aktivitätsführende“ Rohrleitung des Abwasseraufbereitungssystems war undicht geworden („Kleinstleckage“), was allerdings erst dadurch auffällig wurde, dass sich bereits Ablagerungen an der Leitung gebildet hatten.

„Zu einem möglichen, bereits über längere Zeit andauernden Austritt von Radioaktivität erfahren wir in der Meldung leider nichts. Das macht uns hellhörig! Wir erwarten von der Aufsichtsbehörde eine lückenlose Aufklärung darüber, seit wann das Rohr undicht war, wie es zu dem Leck kommen konnte, wie viel Radioaktivität dadurch unbeabsichtigt in die Umwelt gelangt ist und warum der Schaden bei der kürzlich durchgeführten Revision nicht entdeckt worden ist!

Wenn ein kaputtes Rohr bei der Revision nicht erkannt und ein Leck erst unbestimmte Zeit später durch Zufall entdeckt wird, dann gibt es offenbar gravierende Mängel am Sicherheitskonzept des AKW. Das ist nicht hinnehmbar, die Anlage muss daher sofort abgeschaltet werden“, so Bündnis AgiEL und Elternverein Restrisiko Emsland e.V.

In den vergangenen Jahren kam es bereits vermehrt zu Alterungserscheinungen durch Korrosion und Lochfraß in den Dampferzeugerheizrohren (DEHR) des AKW. Die DEHR wurden bei der vergangenen Revision jedoch nicht mehr auf Schäden überprüft. [PM]

Vor 46 Jahren: BI-Veranstaltung mit 500 Teilnehmern in Wippingen

Ems-Zeitung vom 08.06.1976

500 Menschen versammelten sich am 08. Juni 1976 in der Wippinger Mehrzweckhalle, um einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. Bechert über die damals geplante Atommüll-Wiederaufbereitungsanlage und ein Atommüllendlager zwischen Wippingen, Renkenberge und Werpeloh zuzuhören.

Die Ems-Zeitung zitierte in ihrem Bericht den Werpeloher Pater Matthäus, der in der Diskussion die Planungen der Regierung und der Industrie im Bereich der Atomindustrie als "skrupellos und gewissenlos" bezeichnete. Prof. Bechert rief die Zuhörer auf: "Sie müssen sich jetzt wehren".

EZ 02.06.1976 über die Gründung der BI in Wippingen
Ems-Zeitungsbericht über Gründung der BI in Wippingen

Dazu hatten 120 Menschen in Wippingen, Renkenberge und Werpeloh und rundherum schon einige Tage vorher am 30. Mai 1976 die Weichen gestellt, als sie - wiederum in der Mehrzweckhalle - die "Bürgerinitiative ASD gegen industrielle Nutzung der Kernenergie" gegründet hatten.

Im Januar 1976 waren Pläne für den Bau einer Wiederaufbereitungsanlage für Atombrennstoffe und für ein Atommüllendlager in Norddeutschland bekannt geworden. Drei Standorte waren benannt worden, darunter eben auch der hiesige Salzstock Wahn. Es wurden 5000 Arbeitsplätze versprochen, wobei die Zahl sich im Laufe der Auseinandersetzung schnell reduzierte.

Ems-Zeitung vom 08.06.1976
Ems-Zeitung vom 08.06.2022

Mit der Veröffentlichung wurde auch klar, welchem Zweck die Bohrungen auf einem Wippinger Grundstück dienten. Das Landvolk überlegte daraufhin, wie man diese Bohrungen verhindern konnte und unterstützte die Bäuerin Helene Frericks bei einer Klage gegen die Schachtbohrgesellschaft. Bürgermeister Hermann Gerdes (Daus Harm) kam dann auf die Idee, einen im Rahmen der Flurbereinigung vorgesehenen Graben zwischen Grundstück und Straße sofort anzulegen. Somit fehlte der Bohrgesellschaft ein Zugang zum Gelände und die Bohrungen kamen zum Erliegen.

Heute, 46 Jahre später, scheint die Sache immer noch nicht ausgestanden zu sein. Die Bundesrepublik sucht immer noch einen Platz für den Atommüll und der Standort Wahn ist damit immer noch im Fokus. [jdm/Ems-Zeitung 1976]

Frühlings- und Mühlenfest sehr gut besucht

Mühlenfest Wippingen 2022

Das Mühlen- und Frühlingsfest hatte heute sehr viele Besucher. Auffällig war, dass auch viele Nicht-Wippinger den Weg zum Heimathof gefunden hatten. Die Autokennzeichen auf dem voll besetzten Parkplatz an der Kirche lassen vermuten, dass die niedesachsenweite Werbung der Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen viele Urlauber auf das Mühlenfest aufmerksam machte.

Rückgrat des Festes waren die Oldtimerausstellung des Oldtimerclubs Wippingen und das Angebot von Kaffee und Kuchen im Heimathaus.

Mühlenfest Wippingen 2022, Agnes Schulte

Drumherum rankten die anderen Angebote: Mühlenbrot, Pommesbude, Getränketheke, Losbude, Mühlenbesichtigung.

Agnes Schulte warb mit ihren gehäkelten Tier- und Phantasiefiguren für eine Spende für die Opfer der Überschwemmung im Ahrtal. Die Schützenkapelle sorgte mit ihrer Musik dafür, dass auch ein Festgefühl aufkam.

Mühlenfest Wippingen 2022

Die erstaunlich große Wippinger Line Dance Gruppe hatte heute ihren ersten Auftritt. Ein Regenschauer sorgte dafür, dass es gleich zwei Auftritte wurden. Beim zweiten Versuch nach dem Schauer konnte die Gruppe mit sichtlich guter Laune zeigen, dass sie unter Anleitung von Silke Krüßel und Claudia Rehbock etwas gelernt hat. Das schwarze Outfit der Tänzerinnen mit den Westernhüten war schon sehr auffällig. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Dienstag, 07.06.2022: Renkenberge, Herzlake
Mittwoch, 08.06.2022: Lehe, Rühle
Donnerstag, 09.06.2022: Surwold, Werlte
Freitag, 10.06.2022: Hülsen, Klein Hesepe
Samstag, 11.06.2022: Langen
Sonntag, 12.06.2021: Steide
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

USA bereitet auf die Bestimmung des nächsten Feindes vor

Die USA spricht von einer immer aggressiver auftretenden Volksrepublik China. Dabei gibt es derzeit eher eine Politik der USA, die – analog zu ihrer Ukraine-Politik – China mit immer neuen Waffen, Stützpunkten und dezidiert chinafeindlichen Militärbündnissen auf die Pelle rückt. Derzeit wird Taiwan von den USA zu ihrem Flugzeugträger ausgebaut; dabei haben die USA eigentlich anerkannt, dass Taiwan ein Teil Chinas ist. Auch die Uno erkennt Taiwan als Teil Chinas an.

Die USA sehen ihre wirtschaftliche Vormachtstellung schwinden. Da kein Land der Welt ein Recht darauf hat, eine „Vormachtstellung“ zu besitzen, wäre dies eigentlich nicht schlimm. Aber im Kapitalismus mit seiner Logik, dass jeder, der nicht wächst, letztlich pleite geht, wird dieser Verlust von den USA als Bedrohung empfunden. Mit Hilfe ihrer Militärmacht versuchen sie, ihre Stellung zu halten.

Wenn China auf die Bedrohungen und Angriffe reagiert, wird von den USA darauf in bewährter Manier geantwortet. Die Partner Chinas werden bedroht, wie zuletzt die Salomonen. Chinas wirtschaftliche Erfolge und ihre Partnerschaften mit vielen Staaten Asiens und Afrikas werden als kolonialistisch und imperialistisch denunziert. Der Begriff „Imperialismus“ wird von dem größten Imperium der Erde jetzt einfach umgedreht. Dabei hat China mit dem Programm der „Neuen Seidenstraße“ (chinesische Bezeichnung „Ein Gürtel, eine Straße“) ein Partnerschaftsprogramm mit vielen Staaten entwickelt, das sich deutlich von der „Entwicklungshilfe“ der westlichen Staaten unterscheidet. Die westliche Entwicklungshilfe hat über Jahrzehnte die Empfängerstaaten gedemütigt, indem für die Zusage von Hilfen die Staaten zur Aufgabe von Souveränitätsrechten, vor allem ihrer Schutzrechte für die heimische Wirtschaft, gezwungen wurden. Entwicklungshilfe entpuppte sich zumeist als Förderung einer korrupten Elite und Förderung für die Industrie der Industriestaaten.

Chinas Neue Seidenstraße setzt dagegen auf eine Unterstützung des Ausbaus der Infrastruktur, wobei Chinas Interesse, seine Handelswege zu diversifizieren, ganz offen genannt wird. Dabei werden die Partnerstaaten in keiner Weise gedrängt, politische Zugeständnisse zu machen. Als die EU Griechenland zum Ausverkauf von staatlichem Besitz zwang, nutzte China die Chance und kaufte z. B. den Hafen Piräus bei Athen. In diesem Hafen war bisher außer Personenverkehr nicht viel los; seit dem Kauf durch China hat sich der Güterumschlag verzehnfacht. Der Hafen ist jetzt der größte Containerumschlagplatz im Mittelmeer. Ob die Projekte der Neuen Seidenstraße in jedem Fall ein Gewinn für das jeweilige Land sind, sei dahin gestellt; aber viele Regierungen der betroffenen Länder sind der Auffassung.

Die USA versuchen China – wie vorher Russland – durch eine Sanktionspolitik zu schwächen. Das ist zwar angesichts der wirtschaftlichen Macht Chinas aussichtslos, aber es werden dadurch Spannungen aufgebaut, die sich dann irgendwann in einer militärischen Auseinandersetzung – sprich in einem Krieg – entladen. Die USA versuchen in diese zerstörerische Politik ihre abhängigen Staaten, insbesondere die Natostaaten, mit einzubeziehen.

Als probates Mittel hierzu bietet sich die „Menschenrechtspolitik“ an. Dazu gehört die immer wieder erneuerte Erzählung, der wertebasierte Westen sei der Hort der Freiheit, der Demokratie und der Menschenrechte. Wie wenig dieses Selbstbild mit der Wirklichkeit übereinstimmt, kann man daran erkennen, dass z. B. in den USA die weltweit höchste Zahl an Gefängnisinsassen (derzeit 2.068.000 Personen) von Freiheit und Menschenrechten nicht viel spüren, dass die USA mit einer Luftbrücke Babymilchpulver einführen mussten, weil die eine Fabrik wegen Verunreinigungen die Produktion einstellte, dass von 1999 bis März 2021 fast 841.000 Menschen in den USA an einer Drogenüberdosis verstorben sind. Der größte Teil von ihnen war von Schmerzmitteln abhängig geworden, die zuvor nach aggressiver Werbung durch die Pharmaindustrie verschrieben worden waren. Die Gefangenen von Guantanamo, die Verfolgung von Julian Assange, die Tausende, die durch US-Drohnen in aller Welt ermordet wurden, die Tatsache, dass nur Millionäre mit Unterstützung von Milliardären Präsident werden können, dass ganze Bevölkerungssegmente von den Wahlen ausgeschlossen werden und dass es in den Betrieben praktisch keine kodifizierten Arbeiterrechte gibt, bringen die Lautsprecher des Westens nicht ins Grübeln.

Nein, die Menschenrechte in den USA sind kein Thema, sondern die Politik Chinas in dem Autonomen Gebiet Xinjiang. Die Menschenrechtsbeauftragte Michelle Bachelet besuchte Ende Mai sechs Tage lang China. Sie war dazu von den westlichen Staaten gedrängt worden, weil man sich erhoffte, so China an den Pranger stellen zu können. Als sie dann da war, wurde sie von denselben Staaten dafür kritisiert, dass sie da war. Denn es zeichnete sich ab, dass die westlichen Hassprediger ihrer eigenen Propaganda auf den Leim gegangen waren.

Bachelet lobte Chinas Erfolge in der Armutsbekämpfung. „Die Linderung der Armut sowie die Beseitigung extremer Armut, zehn Jahre vor dem Zieldatum, sind enorme Errungenschaften Chinas", so die UN-Hochkommissarin. Bachelet besuchte mehrere Städte in Xinjiang und sprach mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten wie ethnischen Minderheiten um sich über die Verhältnisse zu informieren.

Um dies zu torpedieren, wurden zeitgleich von westlichen Medien die „Xinjiang Police Files“ veröffentlicht, eine Sammlung von Fotos und Dokumenten, die zeigen sollen, wie Uiguren in der Volksrepublik China unterdrückt werden. Das Material stammt von Adrian Zenz, der das Material von einem anonymen Hacker haben will. Zenz wird zumeist als Anthropologe bezeichnet. Er ist ein evangelikaler Pseudowissenschaftler, der von antikommunistischen US-Think-Tanks und von Bibelschulen bezahlt wird. Er war ein einziges Mal 2007 als Tourist in Xinjiang. Seine „Berichte“ über Völkermord wurden in der Vergangenheit immer wieder als Phantasieberichte bzw. Fälschungen entlarvt.

Richtig ist, dass Xinjiang eine sehr arme Provinz mit muslimischer Bevölkerung ist. Von Völkermord kann allein deshalb keine Rede sein, weil die Zahl der Uiguren überproportional gestiegen ist. Wegen des Minderheitenstatus´der Volksgruppe, galt für die Uiguren die Ein-Kind-Politik nicht. Die Provinz an der Grenze zu Afghanistan wurde in den letzten 20 Jahren von islamistischen Gruppen mit Unterstützung der USA infiltriert und wurde ein Schauplatz von extremistischen Attentaten. Opfer dieser Attentate waren Mehrheitschinesen. Die chinesische Regierung erkannte, dass ein Nährboden des Extremismus die Armut und mangelnde Bildung der Provinzbewohner war. Die direkte Extremismusbekämpfung wurde deshalb mit einem Entwicklungsprogramm für Xinjiang verbunden. Dass die einzelnen Maßnahmen nicht immer klug waren, dass auch nicht-rechtsstaatliches Handeln vorkam, bestreitet niemand, auch die chinesischen Medien nicht. Das kann aber in keiner Weise den Vorwurf des Völkermordes rechtfertigen, der wider besseres Wissen von den USA und ihren Vertretern in Europa erhoben wird.

Ziel dieser Kampagne ist es, die Menschen in den USA und Europa auf einen Krieg gegen China vorzubreiten. Dieser Krieg soll wie im Fall der Ukraine als Stellvertreterkrieg inszeniert werden. Ständige Grenzverletzungen sollen militärische Zwischenfälle provozieren, so wie der Flug eines australischen Aufklärungsflugzeuges am 26. Mai in von China beanspruchten Gebieten. Ein chinesisches Militärflugzeug drängte das australische Militärflugzeug ab. Ähnliche Provokationen gehen ständig von amerikanischen Kriegsschiffen aus. Für China ist das Meer vor seiner Haustür besonders wichtig, weil die von hier ausgehenden Handelswege sehr leicht militärisch blockiert werden können. Die ständige Drohung der USA, genau dafür zu sorgen und die Insel Taiwan aufzurüsten, bis sie zu einer Bedrohung für China wird, wird untermauert von einer Nadelstichpolitik mit Sanktionen.

In Europa und besonders in Deutschland, dass wirtschaftlich vom Handel mit China stark abhängig ist, ist es schwierig, die Menschen ohne Weiteres dafür zu gewinnen, die eigene Wirtschaft jetzt auch noch durch eine Konfrontation mit China in den Abgrund zu treiben. Die Greuelgeschichten über China sollen hier die Bereitschaft erzeugen. Und wie üblich stehen die Grünen bereit, jedes Schauermärchen im Interesse der US-amerikanischen Kriegspolitik zu verbreiten. Für die Außenministerin Annalena Baerbock sind die Adrian-Zenz-Papiere „Enthüllungen“ und sie verlangt von Peking transparente Aufklärung. Der Grünen-Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer forderte, wirtschaftliche Interessen klar zu reduzieren. Deutsche Firmen wie BASF oder VW sollten sich aus China zurückziehen. VW hat allerdings schon mitgeteilt, dass es hier nicht mitmachen wird. Volkswagen hat anscheinend nicht die Absicht, wegen der Grünen-Forderungen nach Sanktionen gegen alle Konkurrenten der USA, den Geschäftsbetrieb einzustellen. [jdm]

Tolle Beteiligung beim Feldbegang der Raiffeisen Ems Vechte (REV) und des landwirtschaftlichen Ortsvereins Wippingen

Landbegehung des Landvolks 2022
Landbegehung des Landvolks 2022

30 Landwirte waren am Donnerstag Abend mit dem Fahrrad unterwegs, um sich verschiedene landwirtschaftliche Kulturen und deren Entwicklung anzusehen. Hierzu waren als Referenten Stefan Kremer von der REV und Norbert Schmees vom Ackerring eingeladen worden.

Landbegehung des Landvolks 2022

Neben Roggen, Weizen, Gerste und Kartoffeln wurde auch ein Hanf-Feld besichtigt. Hanf ist eine ideale Kultur für die hiesigen Böden und kommt ohne chemischen Pflanzenschutz aus. Im Spätsommer wird Hanf gemäht und nach anschließender Röste auf dem Feld zur Weiterverarbeitung abtransportiert. Es gibt viele Bereiche für die Hanf heute Verwendung findet (z. B. als Baustoff, Textilie, Ersatz für Kunststoffe in der Autoindustrie usw.). Durch die hohe Nachhaltigkeit des Hanfanbaus wird dieses auch immer interessanter für viele Industrieunternehmen.

Landbegehung des Landvolks 2022

Zum Schluss der Tour durch die Natur wurde noch eine moderne, mit einer Kamera ausgestattete, Maishacke vorgeführt. Dieses System wird in Zukunft wohl vermehrt Nachfrage finden, da immer mehr Auflagen und weniger zur Verfügung stehende Pflanzenschutzmittel die Unkrautbekämpfung im Mais erschweren.

Landbegehung des Landvolks 2022

Beim gemütlichem Grillen auf der Lagerstelle der REV fand der Abend dann seinen Ausklang. [Wilhelm Borchers]

Mail-Aktion gegen Greenwashing der EU für die Atomkraft

Taxonomie retten - Mailingaktion von ausgestrahlt

Voraussichtlich Anfang Juli wird das EU-Parlament abstimmen über den Entwurf der EU-Taxonomie, der Investitionen in Atomkraft und fossiles Gas als „klimafreundlich“ deklarieren will. Es besteht die Gefahr, dass Investitionen in diese Untergangstechnologien die Energiewende weiter ausbremsen. Viele Parlamentarier haben bereits angekündigt, dagegen stimmen zu wollen. Es fehlen nur noch weniger als 100 Stimmen für eine Ablehnungsmehrheit.

Ausgestrahlt bietet auf ihrer Homepage eine Mailing-Aktion an. In wenigen Minuten können Sie Ihre*n EU-Abgeordnete*n per E-Mail auffordern, gegen die Aufnahme von Atomkraft und fossilem Gas in die Taxonomie zu stimmen. [jdm]

Emsland-Statistik 05/2022

Die Emsland-Statistik 05/2022 beschäftigt sich mit den im Emsland zugelassenen Fahrzeugen und der Entwicklung der Verkehrsunfälle. Es gibt trotz immer mehr Fahrzeugen im Emsland immer weniger Verkehrstote.. Die Zahl der Verletzten ist im Emsland aber mit insgesamt 1691 Personen am höchsten im Weser-Ems-Gebiet. [Landkreis Emsland/jdm]

Kleine Atomkraftwerke (SMR) machen Atommüllentsorgung noch schwerer

Atomkraftwerke sind teuer und haben enorm lange Errichtungszeiten. Aktuelle Bauprojekte machen Schlagzeilen wegen enorm gestiegener Baukosten und verlängerten Bauzeiten. In Frankreich steht die Hälfte der 56 Atomkraftwerke wegen Fehlern still.

Die Atomindustrie hat sich gerade von der EU-Kommission bescheinigen lassen, dass es sich bei Atomkraftwerken um eine klimaschonende Energieart handelt. Damit sollen Gelder für den Klimaschutz abgegriffen werden.

Um hier voran zu kommen, setzen immer mehr Energiekonzerne auf SMR (= Small Modular Reactors, Kleine Modulare Reaktoren). Diese kleinen Reaktoren sollen in einer Serienproduktion produziert werden und somit billiger hergestellt werden können. In den USA träumen Bill Gates und Konsorten von dem kleinen Atomkraftwerk für jedes Städtchen. Die SMR sollen sicherer sein, weil die Kühlung so ausgelegt ist, dass sie mit besonderen Kühlmitteln betrieben werden und aufgrund der Größe die Schwerkraft nutzen und ohne elektrisch betriebene Pumpen auskommen. Diese passiven Sicherheitssysteme seien ein Vorteil gegenüber den Großkraftwerken. Erfahrungen mit SMR gibt es beim Atom-U-Boot-Betrieb; sonst wurden zwei als SMR bezeichnete Kleinkraftwerke in Russland und Argentinien gebaut.

Diese positiven Aussichten sind so glaubwürdig wie die bisherigen Aussagen der Atomindustrie. Was aber bei den ganzen SMR-Konzepten wieder nicht mitgedacht wird, ist die Frage der Entsorgung des Atommülls. Die kleinen Atomkraftwerke produzieren nicht etwa weniger Müll, sondern mehr, wie eine Studie aus den USA festgestellt hat, über die der Deutschlandfunk gestern in der Sendung Forschung aktuell berichtete.

SMR nutzen den atomaren Brennstoff nicht so effektiv, wie die großen Kraftwerke. Allein dadurch werde mehr Atommüll produziert. Eine atomare Kettenreaktion, die die Wärme für die Stromerzeugung erzeugt, erfolgt durch die Freisetzung von Neutronen, die Urankerne treffen und in ihnen Neutronen freisetzen usw. Da die Brennkammern eng von Stahl umschlossen sind, wird rechnerisch neunmal mehr Stahl radioaktiv kontaminiert, als in Großkraftwerken. Auch die neuen Kühlmittel stellen ein Entsorgungsproblem dar. Bei natriumgekühlten SMR muss sichergestellt werden, dass das metallische Natrium nicht mit Sauerstoff in Kontakt kommt, da es sich leicht entzündet. Das gilt nicht nur für den Betrieb des AKW, sondern auch für die Entsorgung der Kühlmittel. Bei der Flüssigsalz-Kühlung wird ein Salz aus Uran und Fluor verwendet. Wenn dieses Salz mit Wasser in Berührung kommt, entsteht die ätzende Flusssäure. Ein Endlager müsse also absolut wasserdicht sein. Zudem stellen diese Kühlmittel sehr hohe Anforderungen an den Korrosionsschutz der Behälter. [jdm]

9€ Ticket gilt auch in der Samtgemeinde

Ab dem 01.06.2022 kann auch bei uns das 9 € Ticket genutzt werden und gilt neben den Zügen auch in den Buslinien durch die Samtgemeinde Dörpen. Auf der Samtgemeinde-Homepage kann eine Übersicht über die Buslinien durch die Samtgemeinde mit hinterlegten Busfahrplänen aufgerufen werden.

Die jeweiligen Fahrpläne können Sie den Webseiten der jeweiligen Busbetriebe entnehmen: Alternativ können Sie natürlich auch die "Fahrplaner-App" oder die Webseite des VBN (https://www.vbn.de/fahrplaner) für Ihre Reiseplanung nutzen.

Bitte beachten Sie, dass auf vielen Strecken teilweise Rufbusse angeboten werden. In diesen Fällen ist eine vorherige telefonische Anmeldung erforderlich. Die entsprechenden Rufnummern können Sie den jeweiligen Fahrplänen entnehmen. Alle Infos auf www.doerpen.de... .[SG Dörpen/jdm]

Heimathof bereit für Frühlingsfest

Sitzgruppe auf Heimathof 2022

Rechtzeitig zum Mühlenfest wurden die Bänke um den Brunnen auf dem Heimathof von unseren Heimatfreunden in Stand gesetzt. Die Sitzflächen wurden abgeschliffen und die Rückenlehne mit neuen Leisten versehen. Nun können die Bänke wieder genutzt werden. Unseren Heimatfreunden einen herzlichen Dank.

Mühlenhügel 2022

Auch der Mühlenhügel zeigt sich zum Mühlenfest mit neuem Gesicht. Mit schwerem Gerät wurde von Vorstandsmitgliedern der Hügel von Wildwuchs befreit. Danach wurde der Hügel mit neuem Mutterboden aufgefüllt und von unserem Gärtner Alex Ganseforth neu angesät, so dass der Hügel sich heute in einem satten Grün zeigt. Auch hier allen Beteiligten herzlichen Dank. [Heinz Schulte]

Krieg, eine Beleidigung menschlicher Intelligenz

Ulrich Scholz

Den folgenden Text stellte uns Ulrich Scholz zur Verfügung. Oberstleutnant a. D. Scholz ist ehemaliger Berufssoldat und sagt von sich, er flog im 1. Drittel seiner Berufslaufbahn Phantome und Tornados, im 2. Drittel plante er Kriege, im 3. Drittel verstand er Kriege und jetzt versuche er herauszukriegen, warum wir Kriege führen und wie wir dies ändern können. In der NOZ wurde er am 29.03.2022 zum Ukraine-Krieg interviewt. Der Text wurde auch auf "Ulrichs Newsletter" veröffentlicht.

Krieg ist kein Naturereignis, sondern wird von Menschen gemacht. Die finden immer wieder „gute“ Gründe, ihn zu führen. Bei der Ursachenfindung und Schuldzuweisung betrachtet man die Abfolge der Ereignisse auf einem Zeitstrahl, an dessen Anfang die Aggression des anderen steht. Der andere wird auf dem Zeitstrahl noch weiter zurückgehen und auf Aggressionen des Konflikt-Gegners verweisen bzw. auf historische Rechtfertigungen zurückgreifen. Der Gewinner eines Waffenganges ist ein Gewinner auf Zeit. Die Niederlage wird dem Verlierer Grund geben, bei der nächsten Gelegenheit wieder zu den Waffen zu greifen, um seiner Sache endgültig zum Sieg zu verhelfen.

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern läuft seit 1948 nach diesem Muster ab, und es ist kein Ende abzusehen. Hitler hat das „Versailler Diktat“ von 1919 genauso benutzt, um das deutsche Volk kriegswillig zu machen. Die lineare Logik eines „perpetuum bellum“ (nie endenden Krieges) wurde zwischen 1939 und 1945 durch einen totalen Krieg unterbrochen, an dessen Ende die physische und psychische Widerstandskraft des deutschen Volkes nachhaltig gebrochen war. Der Ukraine-Krieg ist dabei, auf diese Logik einzuschwenken. Er wird mit Unterbrechungen endlos weitergehen, es sei denn, er wird in einem totalen Krieg enden. Damit wird der Einsatz von Nuklearwaffen wahrscheinlich. Dessen Nachhaltigkeit wäre nicht nur das Ende aller Kriege zwischen Russland und der Ukraine, sondern das Ende von Europa, wenn nicht sogar das Ende allen Lebens auf der Erde.

Auf einen „perpetuum bellum“ einzusteigen, der zu jeder Zeit in den letzten Krieg aller Kriege enden kann, ist einfach dumm. Es gibt eine dritte, eine intelligente, Option. Den Krieg vermeiden und wenn er ausgebrochen ist, so schnell wie möglich beenden. Warum Krieg unser aller Feind ist und nicht „der böse andere“, daran sollen folgende Bilder und provozierenden Texte erinnern. [Ulrich Scholz/jdm]

Am Pfingstmontag Frühlingsfest in Wippingen

Am Pfingstmontag findet wieder im Rahmen des bundesweiten Mühlentages das Frühlingsfest statt. Auf dem Heimathof bietet der Heimatverein ab 14 Uhr neben der Möglichkeit zur Besichtigung der Mühle viele Attraktionen für die Besucher. Der Oldtimerclub wird seine Trecker- und Geräteshow präsentieren. Die neu gegründete Wippinger Linedance-Gruppe wird mit einem Auftritt präsent sein.

Musikalisch wird die Schützenkapelle den Nachmittag begleiten. Im Heimathaus gibt es Kaffee und Kuchen und der Mühlenbäcker bietet im Backhaus Leckeres zum Verkauf. Ein Honigverkaufsstand und eine Losbude runden das Angebot ab. [Heinz Schulte]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 30.05. bis 03.06.2022 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) , Wippingen – Werpeloh (K114) und Börger- Neubörger zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Der Tauschclub zieht die Thronfrauen an

Tauschclub für Thronfrauen

Am 18.06.2022 nach dem Königsschießen können die neuen Thronfrauen sich im Pfarrer-Schniers-Haus nach einem passenden Kleid umsehen. Und einen Sekt gibt es auch noch dazu. [jdm]

„Notfallsituationen – Erste Hilfe am Kleinkind“ – KEB-Kursus in Wippingen

Sticker zum Erste-Hilfe-Kurs

Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) bietet am 7. und 14. Juni im Pfarrer-Schniers-Haus, Schulstr. 5, in Wippingen einen Kurs "Erste Hilfe am Kleinkind" an. Die zwei Kurstermine dauern jeweils von 19 bis 22 Uhr.

Bei diesem Lehrgang werden Sie in der Durchführung der richtigen Maßnahmen bei Kindernotfällen geschult. Sie erlernen die Versorgung bedrohlicher Blutungen bei Kindern, aber auch die lebensrettenden Sofortmaßnahmen, die bei Atemstörungen und Störungen des Herz-Kreislaufsystems zu treffen sind. Damit Unfälle gar nicht erst passieren, werden Ihnen im Kurs außerdem besondere Gefahrenquellen für Kinder aufgezeigt und vorbeugende Maßnahmen nahegebracht.

Anmeldungen nimmt Anita Gerdes, 04966/990055, entgegen. [jdm]

Ablauf des Schützenfestes etwas anders als sonst

Flyer zum Schützenfest 2022

Am 18. und 19.06.2022 findet in Wippingen das Schützenfest statt. Weil in diesem Jahr der Samstag und der Sonntag, statt Sonntag/Montag die Festtage sind, konnte man gespannt sein, wie der Vereinsvorstand das Programm so ausarbeitet, dass an die bisherige Tradition angeknüpft wird.

Mit dem Flyer des Schützenvereins, der diese Woche verteilt wird, wird der Ablauf bekannt gemacht. Im Prinzip läuft der Samstag so ab, wie sonst der Montag. Allerdings wird der neue König erst am Sonntag auf dem Schützenplatz proklamiert. Am Samstagabend halten somit noch der bisherige König Martin Johanning und seine Königin Kordula mit ihrem Hofstaat Hof. [jdm]

Freier Welthandel und Regeln sind was für Nostalgiker: Die Nato macht einfach neue Regeln

In der Nato geht die Auseinandersetzung weiter zwischen den Falken, die den Konflikt ohne Rücksicht auf Verluste eskalieren wollen und denjenigen, die die eigenen Verluste und Risiken zumindest begrenzen wollen. Deeskalieren möchte aber anscheinend niemand.

Die Aussagen der SPD, dass es eine NATO-Absprache gebe, keine westlichen Kampf- und Schützenpanzer an die Ukraine zu liefern, um eine Provokation Moskaus vermeiden, wurde von den Falken in der CDU empört aufgenommen. Dabei hat sich gerade gestern ein Hoffnungsträger der Union, Markus Söder, ganz anders geäußert. Laut dem T-Online-Portal hat CSU-Chef Markus Söder einzelnen Grünen im Umgang mit Russlands Krieg gegen die Ukraine Scharfmacherei vorgeworfen. "Da wird sich bei Einzelnen regelrecht in eine kriegerische Eskalation hineingeredet", habe der bayerische Ministerpräsident dem Magazin "Stern" gesagt. "Anton Hofreiter war früher ein Ostermarschierer, und heute tritt er auf wie ein Repräsentant einer Rüstungsfirma. Das Einzige, was ihn noch unterscheidet von einem echten Militaristen, ist vielleicht der Haarschnitt." Diese neue Form von "Begeisterung für Waffen und Krieg" lasse viele Deutsche verunsichert zurück.

Die frühere deutsche Kriegsministerin und jetzige Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen lässt ihre Phantasie beim Ausdenken neuer Sanktionen gegen Russland von den USA anregen. Die USA hatte bereits die in den USA liegenden Währungsreserven von Venezuela und zuletzt von Afghanistan einfach beschlagnahmt und nach eigenem Gusto ausgegeben. Von der Leyen hat in Davos bei den versammelten Rüstungs- und Konzernbossen der Welt einen Bankraub vorgeschlagen: Sie möchte die in der EU eingefrorenen Währungsreserven Russlands der Ukraine zur Verfügung stellen.

Das wiederum trifft auf Widerstand von einzelnen EU-Staaten und Wirtschaftswissenschaftlern, wie Nicolas Véron und dem Experten für Financial Crimes Compliance, Joshua Kirschenbaum. Sie führten aus, diese Idee stehe auf dünnem rechtlichem Boden. Bei den Reserven der Bank von Russland handele es sich um öffentliche Gelder, die unter die Staatenimmunität fielen. Und der Westen beschwört doch so gern die regelbasierte Ordnung. Da passe es nicht, wenn man sich so gar nicht an die Regeln halte. Und Finanzminister Christian Lindner sagte zum Thema Beschlagnahme von Oligarchenvermögen "In unserer Verfassung gibt es Garantien für Privatvermögen."

Das Herz eines Kapitalisten kann eine Enteignung eines anderen Kapitalisten einfach nicht ertragen. Unter einem Krieg haben gefälligst die arbeitenden Menschen zu leiden, und auf keinen Fall die Oligarchen und Monopolisten egal von welcher Seite.

Und auch Nato-Generalsekretär Stoltenberg hatte auf dem Wirtschaftsforum in Davos eine neue Idee: "Der Schutz unserer Werte ist wichtiger als Profit". Und das vor den Profiteuren der Welt. Aber gemach: Er meinte es nicht wirklich so. Eigentlich sagte er, unsere Werte können wir zur Seite schieben, wenn wir einen Konkurrenten treffen können. Stoltenbergs Worten zufolge geht es dabei auch um China. Das autoritäre Regime teile die Werte der Nato-Staaten nicht. Und deshalb soll der freie Welthandel bei Rohstoffen und Energie, sowie bei der ausländischen Kontrolle über kritische Infrastruktur wie den Mobilfunkstandard 5G und den Export von Technologien für künstliche Intelligenz ausgesetzt werden. Wer die Diskussion über die Freihandelsabkommen TTIP und CETA noch im Kopf hat, oder die Angriffe gegen China, weil es angeblich "unfair" seine Produkte schütze, reibt sich doch jetzt die Augen, wie wenig die westlichen "Werte" zählen, wenn es gerade nicht passt.

Und die USA und die EU arbeiten jetzt an einer Preis-Obergrenze für Öl - von wegen Freier Markt!. Sie sorgen selbst dafür, dass der Markt verknappt wird und verlangen jetzt von den Lieferanten, sie preislich zu verschonen. Diese haben aber kein Interesse daran, dem reichen Westen hier Hilfe zu leisten. Zumal das Verhalten der Nato zu Problemen vor allem bei den armen Ländern führt. Was wiederum dem Westen egal ist. In Südafrika hat sich Scholz eine höfliche Abfuhr für den Wunsch nach Sanktionen gegen Russland geholt.

Fazit: Statt schnell in Verhandlungen für einen Frieden zu treten, eskalieren die Nato-Staaten an allen Enden, bringen alles durcheinander und glauben tatsächlich, die übrigen Staaten der Welt würden bei diesem Selbstmörderjob auch noch gern mitmachen. [jdm]

Übersicht über Pflegeleistungen

Laut einer neuen Studie zur häuslichen Pflege, die der Sozialverband VdK in Auftrag gegeben hat, verfallen jährlich Leistungsansprüche von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen im Wert von über zwölf Milliarden Euro. Der Entlastungbeitrag von 1.500 Euro jährlich oder auch das Budget für Kurzzeit- und Verhinderungspflege bleiben häufig ungenutzt.

Das Poster gibt einen Überblick über alle relevanten Zuschüsse die pflegebedürftigen Menschen und pflegenden Angehörigen zustehen. [Verbund Pflegehilfe]

Fahrrad entlaufen

Vor unserem Schuppen steht seit heute morgen ein Fahrrad. Vermutlich hatte es den Besitzer von Samstag auf Sonntag abgeworfen…;)

Das Fahrrad steht neben der Bank am „Versickerungsteich“ am Ende der Arenbergstraße und möchte abgeholt werden. [Antonius Richert]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 23.05.2022: Bockhorst, Varenrode
Dienstag, 24.05.2022: Rütenbrock, Meppen
Mittwoch, 25.05.2022: Herzlake, Thuine
Freitag, 27.05.2022 Altenlingen, Fehndorf
Samstag, 28.05.2022: Aschendorf
Sonntag, 29.05.2021 Bexten.
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 23.05. bis 27.05.2022 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Neue Homepage der Jugendberufsagentur Emsland – Perspektive Zukunft

Die Jugendberufsagentur Emsland (JBA Emsland) berät und unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren bei der Wahl einer für sie passenden beruflchen oder akademischen Laufbahn. Jetzt gibt es ergänzend zum bereits bestehenden Angebot auch eine neue Homepage der JBA.

Jugendliche und junge Erwachsene erhalten Entscheidungshilfen für ihre weitere Berufsorientierung unter www.jba-emsland.de. Als Zusammenschluss aus Jobcenter, Agentur für Arbeit, Jugendhilfe des Landkreises Emsland und der Stadt Lingen sowie den berufsbildenden Schulen bietet die JBA schnelle, unkomplizierte Unterstützung aus einer Hand und fungiert so als zentraler Ansprechpartner für unterschiedlichste Angelegenheiten im Übergang zwischen Schule und Beruf. [Landkreis Emsland]

Energiepreistreiber stoppen

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Żaklin Nastić bestätigt: „Wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei bzw. Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.“ Das heißt, Deutschland wäre dann Kriegspartei.

Ist es wirklich zu unserem Wohl, wenn die Bundesregierung, statt vehement auf Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien in der Ukraine zu drängen, nur die Forderungen der ukrainischen Regierung nach Waffenlieferungen erfüllt und so zu einer Eskalation des Krieges beiträgt? Das Leid der Menschen und die Opferzahlen in der Ukraine werden dadurch auf unabsehbare Zeit gesteigert.

Das 100-Milliarden-Euro-Rüstungspaket wird – zur Freude der Rüstungsindustrie – aus dem Ärmel geschüttelt, die Bundeswehr aufgerüstet. Und zugleich wird sich der Anteil der Armen in Deutschland, der in der Pandemie auf 13,4 Millionen Menschen angestiegen ist, weiter erhöhen.

Dafür werden auch die Sanktionen gegen Russland sorgen, denn sie gefährden Arbeitsplätze, Lieferketten und Absatzmärkte, Öl-, Gas- und andere Rohstoffimporte fallen weg, die gar nicht oder nur zu deutlich höheren Preisen ersetzt werden können.

Sahra Wagenknecht hat im Bundestag eine Rede gehalten, in der sie dazu auffordert, die Energiepreistreiber zu stoppen. [jdm/PM Aufstehen]

Gründungsversammlung „Kein Atommüllendlager im Emsland e.V.“

Am Mittwoch, den 18.5.2022, trafen sich 25 Teilnehmer aus Lathen, Lathen Wahn, Renkenberge, Wippingen, Börger, Sögel, Papenburg und Werpeloh und gründeten den Verein „Kein Atommüll-Endlager im Emsland“. Ziel der Vereinsgründung ist es, den Kampf der Emsländer gegen ein Atommüllendlager zu unterstützen. Die "Interessengemeinschaft Kein Atommüll Endlager im Emsland" soll dabei in ihrer Arbeit unterstützt werden und nicht ersetzt werden.

Julian Gering, als Ehrenamtsbeauftragter „Fachmann“ für Vereinsgründungen, führte durch die Versammlung und erläuterte die Satzung. In vorbereitenden Treffen der IG waren die Inhalte zum Zweck des Vereins und der Zielsetzung beraten worden. So konnte die Satzung nach kurzer Beratung einstimmig beschlossen werden. Bei den Wahlen zum Vorstand wurde der geschäftsführende Vorstand im Team gewählt. Den Vorsitz übernimmt Hermann-Josef Pieper aus Wippingen, den zweiten Vorsitz Klaus Brands aus Renkenberge, Kassenwart wird Clemens Becker aus Börger und Schriftführer Norbert Holtermann aus Lathen-Wahn.

Auf Beisitzer wird bewusst verzichtet,weil die vorhandenen Strukturen der seit einem Jahr arbeitenden Interessengemeinschaft als Kern des Widerstandes erhalten bleiben. Die eigentliche Arbeit und das Engagement findet in den Ortsgruppen und der Steuerungsgruppe der IG statt. Diese Gruppe trifft sich ca. alle zwei Monate jeweils in einem anderen Ort, um das weitere Vorgehen zu erörtern. Eingeladen sind aber in jedem Fall alle, die sich von der geplanten Atommüllendlagerung betroffen fühlen, unabhängig von der Vereinsmitgliedschaft.

Im Oktober 2021 fand bereits die erste größere Infoveranstaltung mit Jochen Stay vom Verein „ausgestrahlt.e.V.“ in Renkenberge statt. Dort wurde deutlich, dass die Suche nach dem Endlager jeden Standort in Deutschland treffen könnte, der günstige Voraussetzungen mitbringt. Auch die Salzstöcke unter Wahn, Lathen und Börger kommen in den Fokus.

Die endgültigen Entscheidungen werden auf politischer Ebene gefällt. Die Wissenschaft gibt lediglich Empfehlungen ab. Und genau hier liegt auch das Problem. Der Prozess der Endlagersuche folgt dem dazu gehörigem Gesetz und das sieht vor, dass bei jeder Phase der Suche, d.h. Festlegung auf mögliche Standorte, der Bundestag zustimmen muss.

Zudem gibt es nur noch wenige unabhängige Wissenschaftler die sich umfassend mit dem Thema befassen. „Wir müssen hier sehr wachsam sein, bevor die Weichen für einen Standort gestellt sind. Am Ende von Phase 1 des Endlagersuchgesetzes könnte es schon zu spät sein. Und das ist schon sehr bald!“ stellte ein Teilnehmer fest.

Wir brauchen also neben einem mitgliederstarken Verein vor allem aktive Menschen, um breit aufgestellt Einfluss zu nehmen. Erklärtes Ziel ist es eine Endlagerung von hochradioaktivem Müll zu verhindern. Die Lasten sind für kommende Generationen unermesslich, auch finanziell betrachtet.

Mit der Suche nach einer endgültigen Lösung für den Atommüll wird der „billige“ Atomstrom der Vergangenheit und auch der Gegenwart unkalkulierbar kostspielig. Somit ist auch die Diskussion um eine weitere Nutzung des Atomstroms absurd. Im Sinne der Verantwortung für unsere Nachkommen können nur regenerative Energienutzung als wirtschaftlich sinnvoll und somit nachhaltig betrachtet werden. [PM]

Vom langen Kampf um die Erinnerung: Buch zur Nachgeschichte der Emslandlager 1945 bis 2011

Erinnerung ist kein gerader Weg, besonders nicht, wenn es sich um die gesellschaftliche Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus handelt. Unterschiedliche Akteure setzten zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Akzente. Dies galt und gilt ebenso für die Erinnerung an die Emslandlager und ihre Opfer.

Wie sich hierzu seit Kriegsende 1945 verschiedene Formen von Memorialkulturen ausgebildet haben, zeigt jetzt Dr. Ann Katrin Düben in ihrer neuen wegweisenden Studie „Die Emslandlager in den Erinnerungskulturen 1945 - 2011“. Sie widmet sich dabei den Akteuren, die um die Erinnerung an die Emslandlager zwischen 1945 und 2011 stritten, und legt einen Schwerpunkt auf die überlebenden Moorsoldaten. Diese kämpften in Zeiten des Kalten Krieges hartnäckig gegen die Widerstände konservativer Lokal- und Landespolitiker und indifferenter Zeitgenossen um die Anerkennung ihres Schicksals.

Die Studie schließt damit eine große Lücke in der Forschung um die Lager im Emsland und der Grafschaft Bentheim. Das Buch ist nun im Buchhandel und ebenfalls in der Gedenkstätte Esterwegen erhältlich. [Landkreis Emsland/Vandenhoeck & Ruprecht Verlage]

Anti-Atom-Fahrradtour: Jetzt anmelden

Die Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt" und viele Anti-Atomgruppen in Norddeutschland stecken mitten in den Vorbereitungen der Anti-Atom-Radtour 2022 und arbeiten auf Hochtouren daran, die Tour auf den unterschiedlichsten Ebenen auf die Räder zu stellen: Routenplanung, Übernachtungen, Veranstaltungsorganisation, Demo-Anmeldung, Öffentlichkeitsarbeit, Mobilisierung usw. Auch die Interessengemeinschaft "Kein Atommüllendlager im Emsland“ und das Bündnis AgiEL Lingen sind mit dabei.

Am 17.07.2022 führt eine Etappe von Lingen nach Wippingen, wo die Fahrradfahrer dann gebührend empfangen werden sollen. Gemeinsam soll das Abschalten der letzten AKW in Deutschland auf diese Weise gebührend gefeiert werden. Und es werden die Orte besucht, an denen weitergekämpft wird, um so zu zeigen, dass es auch über 2022 hinaus noch viel zu tun gibt, z. B. dafür zu sorgen, dass der Atommüll möglichst unschädlich verwahrt wird und nicht einfach dort verbuddelt wird, wo es den Entscheidern am einfachsten gemacht wird.

Die Fahrradtour braucht noch Mitfahrer. Ob eine oder mehrere Etappen, die ganze Tour oder nur ein paar Stunden - die Organisatoren freuen sich über jeden, der bei der Anti-Atom-Radtour Nord mit dabei ist!

Um möglichst gut planen zu können, gibt es eine Anmeldefrist für die Teilnehmer*innen, die Übernachtungsplätze benötigen. Sie endet an diesem Sonntag (22. Mai). Melde Dich also schnell an, wenn Du mitradeln möchtest und noch einen Schlafplatz brauchst. [jdm]

Blühstreifen gedeiht

Blühstreifen auf dem Harpel

Die Arbeitsgruppe "Wippingen blüht auf" hat im vergangenen Jahr auf dem Harpel ein von der Gemeinde zur Verfügung gestelltes Feld mit Blütenpflanzen bestellt. Im letzten Jahr war man etwas spät dran und konnte den Erfolg nicht so sehen.

In diesem Jahr sieht das anders aus. Lassen Sie den Blick auf dem Harpel etwa beim Smals-Gelände auf die andere andere Straßenseite rüberschweifen. [Heinz Schulte/jdm]