Sonderausstellung „Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg“

Am 22. Juni 1941 überfällt das Deutsche Reich die Sowjetunion. Bis Kriegsende nimmt die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Angehörige der Roten Armee gefangen, mehr als drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene kommen um.

Die zweisprachige Ausstellung des Museums Berlin-Karlshorst gastiert in der Gedenkstätte Esterwegen und will die Geschichte der sowjetischen Kriegsgefangenen einem breiten Publikum nahebringen. Die Wanderausstellung unter dem Titel „Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg“ wird am Sonntag, 26. Juni, eröffnet und ist zu sehen bis zum 14. Dezember. Mehr dazu hier auf der Homepage der Gedenkstätte. [Landkreis Emsland]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 20.06.2022: Wesuwe, Breddenberg
Dienstag, 21.06.2022: Felsen, Neulehe
Mittwoch, 22.06.2022: Meppen, Geeste
Donnerstag, 23.06.2022: Brual, Holthausen
Freitag, 24.06.2022: Klein Berßen, Haren
Samstag, 25.06.2022: Lünne
Sonntag, 26.06.2021: Lorup
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Wippingen hat einen neuen Schützenkönig

Franziska und Sascha Wesseln

Der neue Wippinger Schützenkönig heißt Sascha Wesseln. Königin ist Franziska Wesseln.

Zum Throngefolge gehören: Philip Kreutzmann und Alexandra Wagner, Hendrik und Corinna Schmunkamp, Christoph und Kristine Schwering, Thomas und Nicole Haak, Stefan und Miriam Klaas, Adrian und Stephanie Jansen, Julian und Annika Bicker, Michael und Annika Brinkmann, Jan Hendrik und Nadine Lorenz, Martin und Gerlinde Hempen, Elisabeth Speller, Burchard Speller und Vanessa de Groot, Mark Seitz und Luise Speller, Christopher und Marina Wesseln.

Der Königinvater und Vorsitzender des Schützenvereins Josef Speller

Die Proklamation des neuen Königs ist am Sonntag um 14 Uhr. [jdm]

Assange: Britische Innenministerin genehmigt Auslieferung an USA

Heute, kurz vor Ablauf der Entscheidungsfrist, hat Innenministerin Priti Patel im Namen der britischen Regierung die Auslieferung von Julian Assange an die USA genehmigt. Er soll dort nach dem aus dem Ersten Weltkrieg stammenden Spionagegesetz angeklagt werden. Er könnte zu insgesamt absurden und mehr als lebenslangen 175 Jahren Haft verurteilt werden. Wikileaks tweetete eine kämpferische Botschaft, in der angekündigt wird, in Berufung zu gehen, wofür Assange zwei Wochen Zeit hat. Ob die Punkte im Einspruch am Londoner High Court erneut verhandelt werden können, entscheidet dann ein einzelner Richter. Wann diese Entscheidung fällt, ist einmal mehr unklar, während der Untersuchungshäftling Assange seit über drei Jahren in Belmarsh, dem „englischen Guantánamo“, eingesperrt bleibt. Mehr auf den Nachdenkseiten... .[Nachdenkseiten]

Einfach mal testen

Die Schützenkapelle Wippingen veranstaltet am Samstag, den 25.06.2022, um 14:30 Uhr im Gemeindezentrum Wippingen einen Schnuppernachmittag.

Dieser Nachmittag soll Kindern und Jugendlichen die Gele­genheit bieten, die ver­schiedenen Instrumente, welche bei der Schützenkapelle ihren Einsatz finden, kennenzulernen. Hier kann unverbindlich ge­testet werden, ob Interesse an einer Instrumentalaus­bildung besteht.    

Wir stellen euch vor, welche Möglichkeiten es bei uns im Verein gibt und beantworten gerne Fragen zur musikalischen  Ausbildung. Besonders willkommen sind auch alle Erwachsenen, sowie Jugendliche, die bereits ein Instrument spielen, gespielt haben oder den Einstieg in die Musik noch wagen wollen.

Wir freuen uns auf euch. Schützenkapelle Wippingen [Marlies Berling]

Samstag beginnt das Schützenfest

Schützenfähnchen 2022

Bald ist es so weit. Am Samstag beginnt das Schützenfest in Wippingen. Der Samstag ist der neue Montag. Denn der Ablauf ist in etwa so, wie sonst der Schützenfestmontag.

Fehlen wird den Schützen aber der Halt am Kindergarten, wo die Schützen immer gern in die Gesänge der Kinder mit einstimmen und auch an der Schule, wo die Kinder ihre Texte und Lieder vortragen und die Handykameras der Väter unter den Schützen heiß laufen.

Um 8 Uhr beginnt die Schützenmesse; um 9 Uhr ist Antreten beim Pfarrer-Schniers-Haus; ab 11 Uhr beginnt das Königsschießen. Also alles wie gehabt und doch ganz anders. [jdm]

Neue Linie der Nato im Ukraine-Krieg?

Screenshot Jens Stoltenberg bei Kultaeranta Talks

In einem Podiumsgespräch in der Reihe Kultaranta Talks des finnischen Präsidenten am 12.06.2022 äußerte sich Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (ab der 32. Minute) etwas anders als in der Vergangenheit zur Frage eines möglichen Friedens in der Ukraine.

Er sagte, der Frieden sei möglich, wenn erstens Russland den Krieg beende und zweitens, wenn die Ukraine den Krieg am Verhandlungstisch beende. Die Frage sei, welchen Preis die Ukraine bereit sei, zu zahlen. „Wie viel Territorium, wie viel Unabhängigkeit, wie viel Souveränität sind sie bereit, für den Frieden preiszugeben?“. Die Nato habe die Aufgabe, die Ukraine für diesen Prozess zu stärken. Die Nato werde aber, um eine Eskalation zu vermeiden. nicht in die Ukraine gehen.

Das hörte sich schon deutlich anders an, als die Äußerungen der Deutschen von der Leyen und Baerbock, die Russland besiegen wollen.

Hier zeigt sich womöglich eine gewisse Kriegsmüdigkeit im Westen. War anfangs plötzlich das ganze bürgerliche Lager kriegsbegeistert und bereit, die eigenen Lebensgrundlagen für den Moloch Krieg zu opfern, so ist jetzt Ernüchterung eingetreten, weil man langsam spürt, was es bedeutet, wenn der Staat sein Geld für Waffen statt soziale Sicherheit, Bildung und Infrastruktur ausgibt. Und abgesehen von den Nato-Staaten und ihren engsten Verbündeten gibt es weltweit keine Unterstützung für die Eskalationstrategie des Westens.

Aber auch das Verhalten der Ukraine passt nicht zu der medialen Heldenverehrung. Innerhalb der Ukraine sind die letzten Demokratiereste beseitigt worden, der Häuserkampf lässt sich nicht mehr als Heldenmut verkaufen, sondern wird erkannt als das, was der Krieg immer ist: Menschen sinnlos in den Tod zu schicken. Ukrainische freiwillige Soldaten fühlen sich im Stich gelassen und als Kanonenfutter gebraucht. Täglich sterben mindestens 100 ukrainische Soldaten einen sinnlosen Tod und auf der russischen Seite etwa ebenso viele.

Auch das Malen des bösen Russen als vergewaltigende Bestie hat nach der Enthüllung über die ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Lyudmyla Denisova einen Dämpfer bekommen. Sie beschrieb detailliert Gräuelgeschichten von Massenvergewaltigungen an Frauen und Kindern. In einem Fall erzählte sie, dass russische Soldaten einen einjährigen Jungen zu Tode vergewaltigt hätten. Weil sie so viele Details erzählte, wollten Journalisten mehr darüber erfahren und recherchierten – und stellten fest, dass alle Erzählungen ausgedacht waren. Denisova verteidigte sich damit, dass sie so militärische Unterstützung für die Ukraine organisiert habe. In Italien sei die Partei "Fünf Sterne" gegen Waffenlieferungen gewesen. Nach ihrer Rede vor dem Ausschuss für internationale Angelegenheiten im italienischen Parlament gab es Unterstützung für die Ukraine und ein Parteiführer sagte, dass er unter anderem die Lieferung von Waffen unterstützen würde.

Das ukrainische Parlament hat sie dennoch entlassen; nicht wegen dieser Gräuelgeschichten, sondern weil sie lieber im Westen herumtourte, als mit Russland und Weißrussland humanitäre Korridore und Gefangenenaustausche zu verhandeln. [jdm]

Kirchenvorplatz neu gestaltet

Kirchenvorplatz neu gestaltet 06/2022

Die Gruppe „Rundum“, die die Außenanlagen bei der Kirche pflegt, hatte die Idee diesen Platz zu verschönern und den Ortskern dadurch aufzuwerten. Der Kirchenvorstand stimmte der Umgestaltung dieser Fläche einstimmig zu. Damit die Kosten überschaubar bleiben, war klar, es muss in Eigenleistung gemacht werden.

Wir fragten die Landjugend, die auch schon Enormes bei der 72 Stundenaktion geleistet hatte, ob sie uns behilflich sein könnten. Ohne zu zögern stimmten sie zu. Am Samstag, dem 11. Juni war dann der große Arbeitseinsatz.  20 Jugendliche waren gemeinsam mit der Gruppe Rundum und unter der fachlichen Anleitung von Otto Gerdes ehrenamtlich im Einsatz. Es war Schwerstarbeit; das Ergebnis kann sich aber sehen lassen. Wir, die Gruppe Rundum, bedanken uns nochmals ganz herzlich für eure Hilfe. [Hermann Haasken]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 13. Juni 2022: Lathen, Nenndorf
Dienstag, 14. Juni 2022: Bramsche, Neuringe
Mittwoch, 15. Juni 2022: Emsbüren, Sögel
Donnerstag 16. Juni 2022: Hilkenbrock, Freren
Freitag, 17. Juni 2022: Lingen, Teglingen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 13.06. bis 17.06.2022 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Veranstaltung der Kirchengemeinde

Sticker zur Veranstaltung mit Dr. Martina Kreidler-Kos

Am Mittwoch, den 15.06.2022 um 19 Uhr ist Dr. Martina Kreidler-Kos im Jugendheim Renkenberge. In gemütlicher Runde mit Snacks und Getränken geht es um das Thema "Kein Bock mehr auf Kirche ... oder geht da noch was? Ja!!!" Es geht dabei um die Rolle der Frau, die Ehelosigkeit bei Priestern, ihre Sexualmoral und um gemeinsame Teilhabe.

Dr. Martina Kreidler-Kos
Dr. Martina Kreidler-Kos

Kreidler-Kos ist die Leiterin des Seelsorgeamtes des Bistums Osnabrück. Ein Interview mit ihr aus dem Jahr 2019 findet man auf der Homepage des Bistums-Magazins Zoe. [jdm/Maria Schröer/Foto: Bistum]

Holunderblütentee

Blühender Holunderbusch

Jetzt blüht der Holunder. Die ätherischen Öle der Holunderblüte sollen gut sein gegen Husten und Fieber. Zudem sollen die Wirkstoffe in der Blüte die Nierentätigkeit anregen und entwässernd wirken.

Für einen Holunderblütentee übergießen Sie eine Blüte in einer Tasse mit heißem Wasser und lassen den Tee fünf Minuten ziehen. [Klaus Lübken]

Friedensgebet

Ab jetzt findet jeden 2. Sonntag im Monat im Pfarrer-Schniers-Garten wieder um 18 Uhr das Friedensgebet statt. [Maria Schröer]

Holzbiene anlocken

Muskatellersalbei
Holzbiene, Hugues Mouret, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
Holzbiene

Der Muskatellersalbei ist eine Pflanze, die die seltene hummelgrosse blaue Holzbiene anlockt. Sie baut ihr Nest in abgestorbene Obstgehölze, am liebsten in einem Birnbaum.

Muskatellersalbei unter Obstgehölz

Jetzt steht die Blüte des Muskatellersalbei kurz bevor; jetzt heißt es abwarten, ob das Lockmittel funktioniert. [Klaus Lübken/Holzbiene, Hugues Mouret, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons]

Naturpark Hümmling: 14 neue Wanderpfade – Wandertag am 18. September

Auch an diesen bizarren Grasbülten kommt man auf der Ohetalrunde bei Börger vorbei

Im nordöstlichen Emsland in Teilgebieten der Samtgemeinden Sögel, Werlte, Nordhümmling, Lathen, Herzlake und der Städte Haren und Meppen erstreckt sich der Naturpark Hümmling. Der Naturpark Hümmling e.V. wirbt zurzeit für 14 neue Hümmling-Pfade, auf denen Wanderer und Wanderinnen den Naturpark Hümmling in besonderer Weise erleben können.

Am 18. September 2022 sind Wanderbegeisterte zu einem Wandertag eingeladen, zusammen mit Natur- und Landschaftsführer:innen einen der Hümmling-Pfade zu erkunden. (zur Anmeldung). Birgit Kuper-Gerdes aus Wippingen ist seit kurzem eine dieser ausgebildeten Naturführer:innen.

Ein Naturpark ist im deutschen Recht ein einheitlich zu entwickelndes und zu pflegendes großräumiges Gebiet. Auf der überwiegenden Fläche sollen Landschafts- oder Naturschutzgebiete vorhanden sein, die eine große Arten- und Biotopenvielfalt und eine durch vielfältige Nutzungen geprägte Landschaft aufweisen.

Die Naturparkführer:innen des Naturparks Hümmling

In Naturparks wird eine dauerhaft umweltgerechte Landnutzung angestrebt, und sie sollen wegen ihrer landschaftlichen Voraussetzungen besonders für die Erholung und für nachhaltigen Tourismus geeignet sein.

Der Naturpark Hümmling mit seinen sanften Hügeln und tiefen Wäldern, weiten Mooren und Heiden, Fließgewässern mit ihren Auen und kostbarem Kulturgut entspricht den Anforderungen. Davon kann sich jeder überzeugen, der die sieben bis 24 Kilometer langen Rundwege, die nach den Qualitätskriterien des Deutschen Wanderverbandes entwickelt wurden, durch die malerische Landschaftsvielfalt des Geestrückens erwandert.

Auch außerhalb des Wandertages am 18. September können die Naturführer:innen für geführte Touren gebucht werden. Die Naturführer:innen eröffnen ganz neue Perspektiven und ein Naturerlebnis für alle Sinne: Mit ihrem detaillierten Wissen, ihrer Liebe zur Natur- und Kulturlandschaft sowie ihren genauen Ortskenntnissen gewähren sie Interessierten ganz besondere Ein- und Ausblicke - angepasst an Tages- und Jahreszeiten, Licht- und Wetterverhältnisse. Für individuelle Touren zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus wenden Sie sich direkt an die Naturparkführe:innen oder an die Naturpark-Geschäftsstelle. [jdm]

Politik ohne Gefühl ist Politik ohne Verstand

Ulrich Scholz

In dem neuesten Beitrag "Politik ohne Gefühl ist Politik ohne Verstand" beschäftigt sich Ulrich Scholz in seinem Blog damit, dass die Nachrichten keine Wahrheiten verbreiten, sondern Sichtweisen. Am Anfang jeder Argumentationskette über Ursachen von Kriegen steht die Unfähigkeit, den Feind „gefühlt“ wahrzunehmen. Mangelnde Empathie hat zum Krieg geführt, nicht der Interessenkonflikt selbst.

Der ehemalige Luftwaffenoffizier und NATO-Planer Ulrich Scholz ist heute Lehrer, Autor und Berater. Hier geht es zu seinem ganzen Artikel... . [jdm]

Strahlungs-Leck im AKW Lingen bei Revision übersehen?

Wie das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz in der vergangenen Woche in einer Pressemitteilung erklärte, kam es kurz nach der Revision im Lingener AKW Lingen (KKE) zu einem meldepflichtigen Ereignis: Eine „aktivitätsführende“ Rohrleitung des Abwasseraufbereitungssystems war undicht geworden („Kleinstleckage“), was allerdings erst dadurch auffällig wurde, dass sich bereits Ablagerungen an der Leitung gebildet hatten.

„Zu einem möglichen, bereits über längere Zeit andauernden Austritt von Radioaktivität erfahren wir in der Meldung leider nichts. Das macht uns hellhörig! Wir erwarten von der Aufsichtsbehörde eine lückenlose Aufklärung darüber, seit wann das Rohr undicht war, wie es zu dem Leck kommen konnte, wie viel Radioaktivität dadurch unbeabsichtigt in die Umwelt gelangt ist und warum der Schaden bei der kürzlich durchgeführten Revision nicht entdeckt worden ist!

Wenn ein kaputtes Rohr bei der Revision nicht erkannt und ein Leck erst unbestimmte Zeit später durch Zufall entdeckt wird, dann gibt es offenbar gravierende Mängel am Sicherheitskonzept des AKW. Das ist nicht hinnehmbar, die Anlage muss daher sofort abgeschaltet werden“, so Bündnis AgiEL und Elternverein Restrisiko Emsland e.V.

In den vergangenen Jahren kam es bereits vermehrt zu Alterungserscheinungen durch Korrosion und Lochfraß in den Dampferzeugerheizrohren (DEHR) des AKW. Die DEHR wurden bei der vergangenen Revision jedoch nicht mehr auf Schäden überprüft. [PM]

Vor 46 Jahren: BI-Veranstaltung mit 500 Teilnehmern in Wippingen

Ems-Zeitung vom 08.06.1976

500 Menschen versammelten sich am 08. Juni 1976 in der Wippinger Mehrzweckhalle, um einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. Bechert über die damals geplante Atommüll-Wiederaufbereitungsanlage und ein Atommüllendlager zwischen Wippingen, Renkenberge und Werpeloh zuzuhören.

Die Ems-Zeitung zitierte in ihrem Bericht den Werpeloher Pater Matthäus, der in der Diskussion die Planungen der Regierung und der Industrie im Bereich der Atomindustrie als "skrupellos und gewissenlos" bezeichnete. Prof. Bechert rief die Zuhörer auf: "Sie müssen sich jetzt wehren".

EZ 02.06.1976 über die Gründung der BI in Wippingen
Ems-Zeitungsbericht über Gründung der BI in Wippingen

Dazu hatten 120 Menschen in Wippingen, Renkenberge und Werpeloh und rundherum schon einige Tage vorher am 30. Mai 1976 die Weichen gestellt, als sie - wiederum in der Mehrzweckhalle - die "Bürgerinitiative ASD gegen industrielle Nutzung der Kernenergie" gegründet hatten.

Im Januar 1976 waren Pläne für den Bau einer Wiederaufbereitungsanlage für Atombrennstoffe und für ein Atommüllendlager in Norddeutschland bekannt geworden. Drei Standorte waren benannt worden, darunter eben auch der hiesige Salzstock Wahn. Es wurden 5000 Arbeitsplätze versprochen, wobei die Zahl sich im Laufe der Auseinandersetzung schnell reduzierte.

Ems-Zeitung vom 08.06.1976
Ems-Zeitung vom 08.06.2022

Mit der Veröffentlichung wurde auch klar, welchem Zweck die Bohrungen auf einem Wippinger Grundstück dienten. Das Landvolk überlegte daraufhin, wie man diese Bohrungen verhindern konnte und unterstützte die Bäuerin Helene Frericks bei einer Klage gegen die Schachtbohrgesellschaft. Bürgermeister Hermann Gerdes (Daus Harm) kam dann auf die Idee, einen im Rahmen der Flurbereinigung vorgesehenen Graben zwischen Grundstück und Straße sofort anzulegen. Somit fehlte der Bohrgesellschaft ein Zugang zum Gelände und die Bohrungen kamen zum Erliegen.

Heute, 46 Jahre später, scheint die Sache immer noch nicht ausgestanden zu sein. Die Bundesrepublik sucht immer noch einen Platz für den Atommüll und der Standort Wahn ist damit immer noch im Fokus. [jdm/Ems-Zeitung 1976]

Frühlings- und Mühlenfest sehr gut besucht

Mühlenfest Wippingen 2022

Das Mühlen- und Frühlingsfest hatte heute sehr viele Besucher. Auffällig war, dass auch viele Nicht-Wippinger den Weg zum Heimathof gefunden hatten. Die Autokennzeichen auf dem voll besetzten Parkplatz an der Kirche lassen vermuten, dass die niedesachsenweite Werbung der Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen viele Urlauber auf das Mühlenfest aufmerksam machte.

Rückgrat des Festes waren die Oldtimerausstellung des Oldtimerclubs Wippingen und das Angebot von Kaffee und Kuchen im Heimathaus.

Mühlenfest Wippingen 2022, Agnes Schulte

Drumherum rankten die anderen Angebote: Mühlenbrot, Pommesbude, Getränketheke, Losbude, Mühlenbesichtigung.

Agnes Schulte warb mit ihren gehäkelten Tier- und Phantasiefiguren für eine Spende für die Opfer der Überschwemmung im Ahrtal. Die Schützenkapelle sorgte mit ihrer Musik dafür, dass auch ein Festgefühl aufkam.

Mühlenfest Wippingen 2022

Die erstaunlich große Wippinger Line Dance Gruppe hatte heute ihren ersten Auftritt. Ein Regenschauer sorgte dafür, dass es gleich zwei Auftritte wurden. Beim zweiten Versuch nach dem Schauer konnte die Gruppe mit sichtlich guter Laune zeigen, dass sie unter Anleitung von Silke Krüßel und Claudia Rehbock etwas gelernt hat. Das schwarze Outfit der Tänzerinnen mit den Westernhüten war schon sehr auffällig. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Dienstag, 07.06.2022: Renkenberge, Herzlake
Mittwoch, 08.06.2022: Lehe, Rühle
Donnerstag, 09.06.2022: Surwold, Werlte
Freitag, 10.06.2022: Hülsen, Klein Hesepe
Samstag, 11.06.2022: Langen
Sonntag, 12.06.2021: Steide
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

USA bereitet auf die Bestimmung des nächsten Feindes vor

Die USA spricht von einer immer aggressiver auftretenden Volksrepublik China. Dabei gibt es derzeit eher eine Politik der USA, die – analog zu ihrer Ukraine-Politik – China mit immer neuen Waffen, Stützpunkten und dezidiert chinafeindlichen Militärbündnissen auf die Pelle rückt. Derzeit wird Taiwan von den USA zu ihrem Flugzeugträger ausgebaut; dabei haben die USA eigentlich anerkannt, dass Taiwan ein Teil Chinas ist. Auch die Uno erkennt Taiwan als Teil Chinas an.

Die USA sehen ihre wirtschaftliche Vormachtstellung schwinden. Da kein Land der Welt ein Recht darauf hat, eine „Vormachtstellung“ zu besitzen, wäre dies eigentlich nicht schlimm. Aber im Kapitalismus mit seiner Logik, dass jeder, der nicht wächst, letztlich pleite geht, wird dieser Verlust von den USA als Bedrohung empfunden. Mit Hilfe ihrer Militärmacht versuchen sie, ihre Stellung zu halten.

Wenn China auf die Bedrohungen und Angriffe reagiert, wird von den USA darauf in bewährter Manier geantwortet. Die Partner Chinas werden bedroht, wie zuletzt die Salomonen. Chinas wirtschaftliche Erfolge und ihre Partnerschaften mit vielen Staaten Asiens und Afrikas werden als kolonialistisch und imperialistisch denunziert. Der Begriff „Imperialismus“ wird von dem größten Imperium der Erde jetzt einfach umgedreht. Dabei hat China mit dem Programm der „Neuen Seidenstraße“ (chinesische Bezeichnung „Ein Gürtel, eine Straße“) ein Partnerschaftsprogramm mit vielen Staaten entwickelt, das sich deutlich von der „Entwicklungshilfe“ der westlichen Staaten unterscheidet. Die westliche Entwicklungshilfe hat über Jahrzehnte die Empfängerstaaten gedemütigt, indem für die Zusage von Hilfen die Staaten zur Aufgabe von Souveränitätsrechten, vor allem ihrer Schutzrechte für die heimische Wirtschaft, gezwungen wurden. Entwicklungshilfe entpuppte sich zumeist als Förderung einer korrupten Elite und Förderung für die Industrie der Industriestaaten.

Chinas Neue Seidenstraße setzt dagegen auf eine Unterstützung des Ausbaus der Infrastruktur, wobei Chinas Interesse, seine Handelswege zu diversifizieren, ganz offen genannt wird. Dabei werden die Partnerstaaten in keiner Weise gedrängt, politische Zugeständnisse zu machen. Als die EU Griechenland zum Ausverkauf von staatlichem Besitz zwang, nutzte China die Chance und kaufte z. B. den Hafen Piräus bei Athen. In diesem Hafen war bisher außer Personenverkehr nicht viel los; seit dem Kauf durch China hat sich der Güterumschlag verzehnfacht. Der Hafen ist jetzt der größte Containerumschlagplatz im Mittelmeer. Ob die Projekte der Neuen Seidenstraße in jedem Fall ein Gewinn für das jeweilige Land sind, sei dahin gestellt; aber viele Regierungen der betroffenen Länder sind der Auffassung.

Die USA versuchen China – wie vorher Russland – durch eine Sanktionspolitik zu schwächen. Das ist zwar angesichts der wirtschaftlichen Macht Chinas aussichtslos, aber es werden dadurch Spannungen aufgebaut, die sich dann irgendwann in einer militärischen Auseinandersetzung – sprich in einem Krieg – entladen. Die USA versuchen in diese zerstörerische Politik ihre abhängigen Staaten, insbesondere die Natostaaten, mit einzubeziehen.

Als probates Mittel hierzu bietet sich die „Menschenrechtspolitik“ an. Dazu gehört die immer wieder erneuerte Erzählung, der wertebasierte Westen sei der Hort der Freiheit, der Demokratie und der Menschenrechte. Wie wenig dieses Selbstbild mit der Wirklichkeit übereinstimmt, kann man daran erkennen, dass z. B. in den USA die weltweit höchste Zahl an Gefängnisinsassen (derzeit 2.068.000 Personen) von Freiheit und Menschenrechten nicht viel spüren, dass die USA mit einer Luftbrücke Babymilchpulver einführen mussten, weil die eine Fabrik wegen Verunreinigungen die Produktion einstellte, dass von 1999 bis März 2021 fast 841.000 Menschen in den USA an einer Drogenüberdosis verstorben sind. Der größte Teil von ihnen war von Schmerzmitteln abhängig geworden, die zuvor nach aggressiver Werbung durch die Pharmaindustrie verschrieben worden waren. Die Gefangenen von Guantanamo, die Verfolgung von Julian Assange, die Tausende, die durch US-Drohnen in aller Welt ermordet wurden, die Tatsache, dass nur Millionäre mit Unterstützung von Milliardären Präsident werden können, dass ganze Bevölkerungssegmente von den Wahlen ausgeschlossen werden und dass es in den Betrieben praktisch keine kodifizierten Arbeiterrechte gibt, bringen die Lautsprecher des Westens nicht ins Grübeln.

Nein, die Menschenrechte in den USA sind kein Thema, sondern die Politik Chinas in dem Autonomen Gebiet Xinjiang. Die Menschenrechtsbeauftragte Michelle Bachelet besuchte Ende Mai sechs Tage lang China. Sie war dazu von den westlichen Staaten gedrängt worden, weil man sich erhoffte, so China an den Pranger stellen zu können. Als sie dann da war, wurde sie von denselben Staaten dafür kritisiert, dass sie da war. Denn es zeichnete sich ab, dass die westlichen Hassprediger ihrer eigenen Propaganda auf den Leim gegangen waren.

Bachelet lobte Chinas Erfolge in der Armutsbekämpfung. „Die Linderung der Armut sowie die Beseitigung extremer Armut, zehn Jahre vor dem Zieldatum, sind enorme Errungenschaften Chinas", so die UN-Hochkommissarin. Bachelet besuchte mehrere Städte in Xinjiang und sprach mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten wie ethnischen Minderheiten um sich über die Verhältnisse zu informieren.

Um dies zu torpedieren, wurden zeitgleich von westlichen Medien die „Xinjiang Police Files“ veröffentlicht, eine Sammlung von Fotos und Dokumenten, die zeigen sollen, wie Uiguren in der Volksrepublik China unterdrückt werden. Das Material stammt von Adrian Zenz, der das Material von einem anonymen Hacker haben will. Zenz wird zumeist als Anthropologe bezeichnet. Er ist ein evangelikaler Pseudowissenschaftler, der von antikommunistischen US-Think-Tanks und von Bibelschulen bezahlt wird. Er war ein einziges Mal 2007 als Tourist in Xinjiang. Seine „Berichte“ über Völkermord wurden in der Vergangenheit immer wieder als Phantasieberichte bzw. Fälschungen entlarvt.

Richtig ist, dass Xinjiang eine sehr arme Provinz mit muslimischer Bevölkerung ist. Von Völkermord kann allein deshalb keine Rede sein, weil die Zahl der Uiguren überproportional gestiegen ist. Wegen des Minderheitenstatus´der Volksgruppe, galt für die Uiguren die Ein-Kind-Politik nicht. Die Provinz an der Grenze zu Afghanistan wurde in den letzten 20 Jahren von islamistischen Gruppen mit Unterstützung der USA infiltriert und wurde ein Schauplatz von extremistischen Attentaten. Opfer dieser Attentate waren Mehrheitschinesen. Die chinesische Regierung erkannte, dass ein Nährboden des Extremismus die Armut und mangelnde Bildung der Provinzbewohner war. Die direkte Extremismusbekämpfung wurde deshalb mit einem Entwicklungsprogramm für Xinjiang verbunden. Dass die einzelnen Maßnahmen nicht immer klug waren, dass auch nicht-rechtsstaatliches Handeln vorkam, bestreitet niemand, auch die chinesischen Medien nicht. Das kann aber in keiner Weise den Vorwurf des Völkermordes rechtfertigen, der wider besseres Wissen von den USA und ihren Vertretern in Europa erhoben wird.

Ziel dieser Kampagne ist es, die Menschen in den USA und Europa auf einen Krieg gegen China vorzubreiten. Dieser Krieg soll wie im Fall der Ukraine als Stellvertreterkrieg inszeniert werden. Ständige Grenzverletzungen sollen militärische Zwischenfälle provozieren, so wie der Flug eines australischen Aufklärungsflugzeuges am 26. Mai in von China beanspruchten Gebieten. Ein chinesisches Militärflugzeug drängte das australische Militärflugzeug ab. Ähnliche Provokationen gehen ständig von amerikanischen Kriegsschiffen aus. Für China ist das Meer vor seiner Haustür besonders wichtig, weil die von hier ausgehenden Handelswege sehr leicht militärisch blockiert werden können. Die ständige Drohung der USA, genau dafür zu sorgen und die Insel Taiwan aufzurüsten, bis sie zu einer Bedrohung für China wird, wird untermauert von einer Nadelstichpolitik mit Sanktionen.

In Europa und besonders in Deutschland, dass wirtschaftlich vom Handel mit China stark abhängig ist, ist es schwierig, die Menschen ohne Weiteres dafür zu gewinnen, die eigene Wirtschaft jetzt auch noch durch eine Konfrontation mit China in den Abgrund zu treiben. Die Greuelgeschichten über China sollen hier die Bereitschaft erzeugen. Und wie üblich stehen die Grünen bereit, jedes Schauermärchen im Interesse der US-amerikanischen Kriegspolitik zu verbreiten. Für die Außenministerin Annalena Baerbock sind die Adrian-Zenz-Papiere „Enthüllungen“ und sie verlangt von Peking transparente Aufklärung. Der Grünen-Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer forderte, wirtschaftliche Interessen klar zu reduzieren. Deutsche Firmen wie BASF oder VW sollten sich aus China zurückziehen. VW hat allerdings schon mitgeteilt, dass es hier nicht mitmachen wird. Volkswagen hat anscheinend nicht die Absicht, wegen der Grünen-Forderungen nach Sanktionen gegen alle Konkurrenten der USA, den Geschäftsbetrieb einzustellen. [jdm]

Tolle Beteiligung beim Feldbegang der Raiffeisen Ems Vechte (REV) und des landwirtschaftlichen Ortsvereins Wippingen

Landbegehung des Landvolks 2022
Landbegehung des Landvolks 2022

30 Landwirte waren am Donnerstag Abend mit dem Fahrrad unterwegs, um sich verschiedene landwirtschaftliche Kulturen und deren Entwicklung anzusehen. Hierzu waren als Referenten Stefan Kremer von der REV und Norbert Schmees vom Ackerring eingeladen worden.

Landbegehung des Landvolks 2022

Neben Roggen, Weizen, Gerste und Kartoffeln wurde auch ein Hanf-Feld besichtigt. Hanf ist eine ideale Kultur für die hiesigen Böden und kommt ohne chemischen Pflanzenschutz aus. Im Spätsommer wird Hanf gemäht und nach anschließender Röste auf dem Feld zur Weiterverarbeitung abtransportiert. Es gibt viele Bereiche für die Hanf heute Verwendung findet (z. B. als Baustoff, Textilie, Ersatz für Kunststoffe in der Autoindustrie usw.). Durch die hohe Nachhaltigkeit des Hanfanbaus wird dieses auch immer interessanter für viele Industrieunternehmen.

Landbegehung des Landvolks 2022

Zum Schluss der Tour durch die Natur wurde noch eine moderne, mit einer Kamera ausgestattete, Maishacke vorgeführt. Dieses System wird in Zukunft wohl vermehrt Nachfrage finden, da immer mehr Auflagen und weniger zur Verfügung stehende Pflanzenschutzmittel die Unkrautbekämpfung im Mais erschweren.

Landbegehung des Landvolks 2022

Beim gemütlichem Grillen auf der Lagerstelle der REV fand der Abend dann seinen Ausklang. [Wilhelm Borchers]

Mail-Aktion gegen Greenwashing der EU für die Atomkraft

Taxonomie retten - Mailingaktion von ausgestrahlt

Voraussichtlich Anfang Juli wird das EU-Parlament abstimmen über den Entwurf der EU-Taxonomie, der Investitionen in Atomkraft und fossiles Gas als „klimafreundlich“ deklarieren will. Es besteht die Gefahr, dass Investitionen in diese Untergangstechnologien die Energiewende weiter ausbremsen. Viele Parlamentarier haben bereits angekündigt, dagegen stimmen zu wollen. Es fehlen nur noch weniger als 100 Stimmen für eine Ablehnungsmehrheit.

Ausgestrahlt bietet auf ihrer Homepage eine Mailing-Aktion an. In wenigen Minuten können Sie Ihre*n EU-Abgeordnete*n per E-Mail auffordern, gegen die Aufnahme von Atomkraft und fossilem Gas in die Taxonomie zu stimmen. [jdm]

Emsland-Statistik 05/2022

Die Emsland-Statistik 05/2022 beschäftigt sich mit den im Emsland zugelassenen Fahrzeugen und der Entwicklung der Verkehrsunfälle. Es gibt trotz immer mehr Fahrzeugen im Emsland immer weniger Verkehrstote.. Die Zahl der Verletzten ist im Emsland aber mit insgesamt 1691 Personen am höchsten im Weser-Ems-Gebiet. [Landkreis Emsland/jdm]

Kleine Atomkraftwerke (SMR) machen Atommüllentsorgung noch schwerer

Atomkraftwerke sind teuer und haben enorm lange Errichtungszeiten. Aktuelle Bauprojekte machen Schlagzeilen wegen enorm gestiegener Baukosten und verlängerten Bauzeiten. In Frankreich steht die Hälfte der 56 Atomkraftwerke wegen Fehlern still.

Die Atomindustrie hat sich gerade von der EU-Kommission bescheinigen lassen, dass es sich bei Atomkraftwerken um eine klimaschonende Energieart handelt. Damit sollen Gelder für den Klimaschutz abgegriffen werden.

Um hier voran zu kommen, setzen immer mehr Energiekonzerne auf SMR (= Small Modular Reactors, Kleine Modulare Reaktoren). Diese kleinen Reaktoren sollen in einer Serienproduktion produziert werden und somit billiger hergestellt werden können. In den USA träumen Bill Gates und Konsorten von dem kleinen Atomkraftwerk für jedes Städtchen. Die SMR sollen sicherer sein, weil die Kühlung so ausgelegt ist, dass sie mit besonderen Kühlmitteln betrieben werden und aufgrund der Größe die Schwerkraft nutzen und ohne elektrisch betriebene Pumpen auskommen. Diese passiven Sicherheitssysteme seien ein Vorteil gegenüber den Großkraftwerken. Erfahrungen mit SMR gibt es beim Atom-U-Boot-Betrieb; sonst wurden zwei als SMR bezeichnete Kleinkraftwerke in Russland und Argentinien gebaut.

Diese positiven Aussichten sind so glaubwürdig wie die bisherigen Aussagen der Atomindustrie. Was aber bei den ganzen SMR-Konzepten wieder nicht mitgedacht wird, ist die Frage der Entsorgung des Atommülls. Die kleinen Atomkraftwerke produzieren nicht etwa weniger Müll, sondern mehr, wie eine Studie aus den USA festgestellt hat, über die der Deutschlandfunk gestern in der Sendung Forschung aktuell berichtete.

SMR nutzen den atomaren Brennstoff nicht so effektiv, wie die großen Kraftwerke. Allein dadurch werde mehr Atommüll produziert. Eine atomare Kettenreaktion, die die Wärme für die Stromerzeugung erzeugt, erfolgt durch die Freisetzung von Neutronen, die Urankerne treffen und in ihnen Neutronen freisetzen usw. Da die Brennkammern eng von Stahl umschlossen sind, wird rechnerisch neunmal mehr Stahl radioaktiv kontaminiert, als in Großkraftwerken. Auch die neuen Kühlmittel stellen ein Entsorgungsproblem dar. Bei natriumgekühlten SMR muss sichergestellt werden, dass das metallische Natrium nicht mit Sauerstoff in Kontakt kommt, da es sich leicht entzündet. Das gilt nicht nur für den Betrieb des AKW, sondern auch für die Entsorgung der Kühlmittel. Bei der Flüssigsalz-Kühlung wird ein Salz aus Uran und Fluor verwendet. Wenn dieses Salz mit Wasser in Berührung kommt, entsteht die ätzende Flusssäure. Ein Endlager müsse also absolut wasserdicht sein. Zudem stellen diese Kühlmittel sehr hohe Anforderungen an den Korrosionsschutz der Behälter. [jdm]

9€ Ticket gilt auch in der Samtgemeinde

Ab dem 01.06.2022 kann auch bei uns das 9 € Ticket genutzt werden und gilt neben den Zügen auch in den Buslinien durch die Samtgemeinde Dörpen. Auf der Samtgemeinde-Homepage kann eine Übersicht über die Buslinien durch die Samtgemeinde mit hinterlegten Busfahrplänen aufgerufen werden.

Die jeweiligen Fahrpläne können Sie den Webseiten der jeweiligen Busbetriebe entnehmen: Alternativ können Sie natürlich auch die "Fahrplaner-App" oder die Webseite des VBN (https://www.vbn.de/fahrplaner) für Ihre Reiseplanung nutzen.

Bitte beachten Sie, dass auf vielen Strecken teilweise Rufbusse angeboten werden. In diesen Fällen ist eine vorherige telefonische Anmeldung erforderlich. Die entsprechenden Rufnummern können Sie den jeweiligen Fahrplänen entnehmen. Alle Infos auf www.doerpen.de... .[SG Dörpen/jdm]

Heimathof bereit für Frühlingsfest

Sitzgruppe auf Heimathof 2022

Rechtzeitig zum Mühlenfest wurden die Bänke um den Brunnen auf dem Heimathof von unseren Heimatfreunden in Stand gesetzt. Die Sitzflächen wurden abgeschliffen und die Rückenlehne mit neuen Leisten versehen. Nun können die Bänke wieder genutzt werden. Unseren Heimatfreunden einen herzlichen Dank.

Mühlenhügel 2022

Auch der Mühlenhügel zeigt sich zum Mühlenfest mit neuem Gesicht. Mit schwerem Gerät wurde von Vorstandsmitgliedern der Hügel von Wildwuchs befreit. Danach wurde der Hügel mit neuem Mutterboden aufgefüllt und von unserem Gärtner Alex Ganseforth neu angesät, so dass der Hügel sich heute in einem satten Grün zeigt. Auch hier allen Beteiligten herzlichen Dank. [Heinz Schulte]

Krieg, eine Beleidigung menschlicher Intelligenz

Ulrich Scholz

Den folgenden Text stellte uns Ulrich Scholz zur Verfügung. Oberstleutnant a. D. Scholz ist ehemaliger Berufssoldat und sagt von sich, er flog im 1. Drittel seiner Berufslaufbahn Phantome und Tornados, im 2. Drittel plante er Kriege, im 3. Drittel verstand er Kriege und jetzt versuche er herauszukriegen, warum wir Kriege führen und wie wir dies ändern können. In der NOZ wurde er am 29.03.2022 zum Ukraine-Krieg interviewt. Der Text wurde auch auf "Ulrichs Newsletter" veröffentlicht.

Krieg ist kein Naturereignis, sondern wird von Menschen gemacht. Die finden immer wieder „gute“ Gründe, ihn zu führen. Bei der Ursachenfindung und Schuldzuweisung betrachtet man die Abfolge der Ereignisse auf einem Zeitstrahl, an dessen Anfang die Aggression des anderen steht. Der andere wird auf dem Zeitstrahl noch weiter zurückgehen und auf Aggressionen des Konflikt-Gegners verweisen bzw. auf historische Rechtfertigungen zurückgreifen. Der Gewinner eines Waffenganges ist ein Gewinner auf Zeit. Die Niederlage wird dem Verlierer Grund geben, bei der nächsten Gelegenheit wieder zu den Waffen zu greifen, um seiner Sache endgültig zum Sieg zu verhelfen.

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern läuft seit 1948 nach diesem Muster ab, und es ist kein Ende abzusehen. Hitler hat das „Versailler Diktat“ von 1919 genauso benutzt, um das deutsche Volk kriegswillig zu machen. Die lineare Logik eines „perpetuum bellum“ (nie endenden Krieges) wurde zwischen 1939 und 1945 durch einen totalen Krieg unterbrochen, an dessen Ende die physische und psychische Widerstandskraft des deutschen Volkes nachhaltig gebrochen war. Der Ukraine-Krieg ist dabei, auf diese Logik einzuschwenken. Er wird mit Unterbrechungen endlos weitergehen, es sei denn, er wird in einem totalen Krieg enden. Damit wird der Einsatz von Nuklearwaffen wahrscheinlich. Dessen Nachhaltigkeit wäre nicht nur das Ende aller Kriege zwischen Russland und der Ukraine, sondern das Ende von Europa, wenn nicht sogar das Ende allen Lebens auf der Erde.

Auf einen „perpetuum bellum“ einzusteigen, der zu jeder Zeit in den letzten Krieg aller Kriege enden kann, ist einfach dumm. Es gibt eine dritte, eine intelligente, Option. Den Krieg vermeiden und wenn er ausgebrochen ist, so schnell wie möglich beenden. Warum Krieg unser aller Feind ist und nicht „der böse andere“, daran sollen folgende Bilder und provozierenden Texte erinnern. [Ulrich Scholz/jdm]

Am Pfingstmontag Frühlingsfest in Wippingen

Am Pfingstmontag findet wieder im Rahmen des bundesweiten Mühlentages das Frühlingsfest statt. Auf dem Heimathof bietet der Heimatverein ab 14 Uhr neben der Möglichkeit zur Besichtigung der Mühle viele Attraktionen für die Besucher. Der Oldtimerclub wird seine Trecker- und Geräteshow präsentieren. Die neu gegründete Wippinger Linedance-Gruppe wird mit einem Auftritt präsent sein.

Musikalisch wird die Schützenkapelle den Nachmittag begleiten. Im Heimathaus gibt es Kaffee und Kuchen und der Mühlenbäcker bietet im Backhaus Leckeres zum Verkauf. Ein Honigverkaufsstand und eine Losbude runden das Angebot ab. [Heinz Schulte]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 30.05. bis 03.06.2022 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) , Wippingen – Werpeloh (K114) und Börger- Neubörger zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]