Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde – Ein starkes Plädoyer gegen den Kriegseinsatz

Bei dem Buch „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde – Gegen die Kriegstüchtigkeit“ von Ole Nymoen handelt es sich um die detailliertere Ausführung seines Artikels vom 25. Juli 2024 in der Zeit (hinter Bezahlschranke). Dort hatte er geschrieben „Ich, für Deutschland kämpfen? Never!“ Wer keine Hemmungen hat, bei der Nato, beim Krieg oder bei der Wehrpflicht von Solidarität, die „wir“ leisten müssten, zu sprechen, den müsste das Buch eigentlich zum Nachdenken bringen.

Dieses lesenswerte und sehr gut lesbare, nur 132 Seiten starke, Buch stellt sich gegen die Forderung der Regierenden, dass jeder bereit sein solle, für das eingebildete „Wir“ zu sterben. Für Nymoen ist die Behauptung, das Sicherheitsinteresse eines Staates falle notwendig mit dem seiner Untertanen zusammen, absurd. Es sind junge Männer wie er, die im Kriegsfall gezwungen sind, im Land zu bleiben und ihr Leben zu riskieren, ob sie wollen oder nicht. Und sie sollen andere Menschen, die sie nicht kennen und die ihnen nichts getan haben, töten.

Statt Verteidigungsfähigkeit werde heute die „Kriegstüchtigkeit“ verlangt. Die Bundeswehr werde mit 100  Milliarden € und mehr aufgerüstet und die Wiedereinführung der Wehrpflicht stehe bevor. Die Nation werde dabei zur großen Solidargemeinschaft verklärt, der ein jeder glücklich zu dienen habe. Und das nach Jahrzehnten der Entsolidarisierung, in denen die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten von neoliberalen Politikern für alternativlos erklärt wurde. Fünf Familien besäßen in Deutschland mehr als die ärmere Hälfte der Bevölkerung.

Ein Soldat habe in einem Krieg nichts zu gewinnen. Normale Menschen hätten in einem Krieg nichts zu gewinnen. Alle hätten ihr Leben, ihre Gesundheit und ihr Hab und Gut zu verlieren. Eine Zustimmung zum Krieg und der Kampf als Soldat werde daran nicht ändern: Weder für den Soldaten auf der Siegerseite, noch für den aus dem unterlegenen Land.

Wer das Buch liest, weiß, dass es keinen Grund geben kann, als Soldat zu kämpfen, noch einen Grund für die Aufrüstung geben kann. Gründe für einen Krieg haben nur die Herrschenden, die ihr Territorium, ihren Einfluss oder ihre Macht vergrößern wollen.

Ole Nymoen erklärt schon im Vorwort, dass er mit dem Buch keine Lösung präsentieren wollte, wie Kriege beendet werden können oder wie der Frieden gesichert werden könne. Er will lediglich darstellen, warum es für niemanden einen Grund geben kann, den kriegswilligen Regierenden zu folgen und sein Leben für deren Ambitionen zu opfern.

Hier liegt allerdings auch eine Schwäche des Buches. Denn trotz seiner von ihm selbst genannten Einschränkung versucht Nymoen schon darzustellen, warum es Kriege gibt. Staaten sind für Nymoen nichts weiter als Gewaltapparate. Als Herrschende tauchen bei ihm deshalb auch seltsam abstrakt nur die Politiker auf. Dass Kriege für wirtschaftliche Interessen geführt werden, wird von ihm sogar bestritten. In Nymoens Wahrnehmung werden sogar die Monopolkonzerne zu Geschädigten des Krieges. Mit ein paar Kurzschlüssen versucht er, Lenins Imperialismustheorie abzuräumen.

Dabei lässt er vollkommen außer Acht, dass es die „national“ beschränkten Konzerne kaum noch gibt. Hier beharrt er auf einem seltsam antiquierten Bild, obwohl aus seinen Podcasts bekannt ist, dass er die internationalen Konzernverflechtungen durchaus kennt. Fast alle Konzerne in Deutschland befinden sich im Besitz der Fondsgesellschaften und Schattenbanken, wie z. B. Blackrock. Diese besitzen jeweils kleinere Anteile an den Aktien; zusammen aber besitzen sie die Mehrheiten. Diese „Besitzer“ haben keine persönlichen oder nationalstaatlichen Beziehungen zu ihren Betrieben und deren Angestellten. Hier gibt es nur das Primat, sich zu vergrößern. Das stößt an Grenzen, und die werden dann gegebenenfalls mit Gewalt ausgedehnt.

Ohne die Macht dieser internationalen Konzerne ist überhaupt nicht verständlich, warum z. B. die deutschen Politiker bereit sind, den deutschen Sozialstaat für die Hochrüstung zu zerstören. Es geht einfach nicht um den Sozialstaat und um die deutschen Bürger. Fast die gesamte Polit-Elite in der Nato hat ihre Politikerausbildung über transatlantische Think-Tanks bekommen. Und alle sind darauf geeicht, dass die globale Konkurrenz, die in China verortet wird, dadurch niedergekämpft werden muss, dass damit vernetzte Staaten oder Konzerne geschwächt werden müssen.

Dafür werden Stellvertreterkriege geführt. Politiker, die an ihr eigenes Land denken, würden niemals weitreichende Raketen stationieren, die Russlands Atommacht direkt bedrohen. Denn damit sind diese Standorte automatische Ziele für einen Zweitschlag – oder bei einer fälschlich angenommenen atomaren Bedrohung – für einen atomaren Erstschlag.

Welchen Grund kann z. B. eine Ministerpräsidentin von Dänemark haben, aus dem eigenen Staatshaushalt Mittelstreckenraketen zu beschaffen und in Dänemark zu stationieren? Einen für den normalen Bürger rationalen Grund dafür gibt es nicht. Es kann sich nur um die Absicht handeln, einen Krieg zu riskieren, der aber für dänische Staatsbürger nichts Gutes bringen kann.

Nymoens Buch überzeugt, wenn er darstellt, warum man sein eigenes Leben nicht irgendwelchen fremden Machtgelüsten opfern sollte. Welcher Art diese fremden Machtgelüste sind, kann er leider nicht näher beschreiben. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 22.09.2025: Geeste
Dienstag, 23.09.2025: Vrees
Mittwoch, 24.09.2025: Flechum
Donnerstag, 25.09.2025: Lingen
Freitag, 26.09.2025: Emmeln
Samstag, 27.09.2025: -
Sonntag, 28.09.2025: Venhaus
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 22.09.2025 bis 26.09.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Theatersaal des Hümmling-Gymnasiums Sögel bis auf Weiteres gesperrt

Die Deckenkonstruktion des Theatersaals am Hümmling-Gymnasium, insbesondere der angebrachte Schallschutz, besitzt in der jetzigen Form keinen nachgewiesen tragfähigen Aufbau – das ist das Ergebnis einer sachverständigen Überprüfung im Auftrag des Landkreises Emsland. Damit kann die Sicherheit im Saal nicht mehr gewährleistet werden, so dass die Räumlichkeit mit sofortiger Wirkung ab Donnerstag (18.09.) gesperrt ist. Die Vorräume des Theaters sind von der Sperrung ausgenommen.

Der Landkreis Emsland hat als Träger des Gebäudes die Planungsleistungen für eine zeitnahe Instandsetzung bereits beauftragt. Die Arbeiten befinden sich in Vorbereitung, ein Termin für die Wiederfreigabe des Saals kann allerdings derzeit noch nicht benannt werden. Der Landkreis Emsland bittet um Verständnis für die notwendige Maßnahme und wird Nutzer und Betroffene über den weiteren Verlauf der Arbeiten informieren.

Damit fallen Veranstaltungen des Kulturkreises Clemenswerth aus, für die die Aula vorgesehen war. Das betrifft zunächst den Chanson-Abend "DIVAS – Les grandes allures" am 27.09.2025. [Landkreis Emsland/jdm]

BSW gründet Kreisverband Osnabrück–Emsland

BSW-Kreisvorstand

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat in Hasbergen den Kreisverband Osnabrück–Emsland gegründet. Er umfasst die Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim, Osnabrück, Vechta sowie die Stadt Osnabrück. 16 stimmberechtigte Mitglieder nahmen an der Versammlung im Gasthaus Thies teil.

Zum Kreisschatzmeister wurde Alexandra Böttge gewählt. In den Kreis-Sprecherrat wurden Clemens Hehmann, Karl-Heinz Korfhage, Manuel Roesch, Sören Schröder und Franz-Josef Voss gewählt. Zwei weitere Plätze im Gremium bleiben zunächst vakant und werden bei der nächsten Mitgliederversammlung besetzt. Als Rechnungsprüfer wählte die Versammlung Yunus Güngördü und Benedikt Heineke.

Der Landesvorsitzende des BSW Niedersachsen, Holger Onken, gratulierte dem neuen Kreisverband und machte in seiner Rede die industriepolitischen Schwerpunkte des BSW deutlich:
„Wir müssen in Niedersachsen zurückkehren zu einer starken zivilen Industrie und Wirtschaft. Nur dort entstehen sichere und langfristige Arbeitsplätze. Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie sind erstens viel zu wenige und zweitens nicht krisenfest. Unser Ziel ist es, die industriellen Kernbranchen zu stärken, um die Zukunft unserer Regionen und der dort lebenden Menschen zu sichern.“

Auch der Landesgeschäftsführer des BSW Niedersachsen, Johannes Zang, richtete den Blick nach vorn:
„Das BSW Niedersachsen wird in den nächsten Monaten um viele hundert Mitglieder wachsen. Bis Ende des Jahres werden wir in ganz Niedersachsen Kreisverbände gegründet haben. Der heutige Tag zeigt, wie stark die Basis vor Ort ist und wie groß die Dynamik unserer Bewegung.“

Die Landesorganisation Niedersachsen hat nach ihren Angaben inzwischen über 1.000 Mitglieder. Damit habe sich die Mitgliederzahl innerhalb von zwölf Monaten von anfangs rund 60 auf heute über 1.000 erhöht. [PM]

Positive Kennzahlen bei der Volksbank Emstal – Wippingerin Elisabeth Speller in den Aufsichtsrat gewählt

Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Robben
Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Robben

492 Genossenschaftsmitglieder haben am Donnerstag den Weg zur Generalversammlung der Volksbank Emstal im Lathener Veranstaltungssaal Markt7 gefunden. Vor dieser außergewöhnlich großen Kulisse konnte der Vorstand der Bank einen soliden Geschäftsbericht präsentieren.

Voll besetzter Saal Markt 7
Voll besetzter Saal Markt 7

Sowohl Lathens Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens in seinem Grußwort, als auch Vorstand Wilfried Freerks werteten den Neubau des Bankgebäudes in Lathen als ein Bekenntnis zum Standort. Diese Kundennähe sei auch ein Grund dafür, dass viele niederländische Kunden, vor allem aus der Landwirtschaft, gewonnen werden konnten. Denn die niederländische Genossenschaftsbank Rabo habe sich durch die Zentralisierung ihrer Strukturen fast vollständig aus der Fläche zurückgezogen und sei somit für die Kunden auch nicht mehr direkt ansprechbar.

Bastian Bruns, Wilfried Freeks, Christopher Musters (v.l.) im Emstalk
Bastian Bruns, Wilfried Freeks, Christopher Musters (v.l.) im Emstalk

Die Firmenkunden der Volksbank Emstal sind immer noch zum großen Teil landwirtschaftlich geprägt. Ein neues Kundensegment komme aus der Schifffahrt. Die Bank habe gute Kontakte und Geschäftsbeziehungen mit den Reedern in Haren und habe damit seinen Kundenstamm diversifiziert. Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Robben zitierte in seinem Bericht allerdings den Prüfbericht, in dem diese Schiffsfinanzierungen auch als ein erhöhtes Risiko benannt werden. Vorstand Christopher Musters sah dies jedoch nicht so und sprach davon, dass man die Reeder kenne und es sich bei den Schiffsinvestitionen um profitable und sichere Anlagen handele.

Die Zahl der Mitglieder habe sich entgegen einem allgemeinen Trend bei Genossenschaften bei der Volksbank Emstal weiter erhöht auf jetzt 8576. Mit ihren Einlagen trügen die Mitglieder zum Eigenkapital der Bank bei, das sich auf 90,6 Mio. € erhöht habe. Die Bilanzsumme sei gegenüber dem Vorjahr um 7,7 % auf 896 Mio. € gestiegen. Bei der Kreditvergabe gab  es einen Anstieg um 7,1 % auf 690 Mio. €; die Kundeneinlagen betragen 551 Mio. €. An Erträgen wurden 16,5 Mio. Zinsüberschüsse und 4,2 Mio. € Provisionen erwirtschaftet. Für die 142 Mitarbeiter fallen 6,14 Mio. € Personalkosten an, für die Verwaltung (Software, Prüfungskosten usw.) mussten 12,3 Mio. € ausgegeben werden. Die Volksbank habe 703.000 € Steuern gezahlt, 69.000 € an Spenden vergeben und 172.000 € für die Weiterbildung der Mitarbeiter ausgegeben. Es wurde die Zahlung einer Dividende von 4 % an die Mitglieder beschlossen.

Stimmzettel
Vorstellungsrunde
Vorstellungsrunde v. l.: Bastian Bruns, Helmut Kuper, Marion Gerdes, Elisabeth Speller, Johannes Jürgens

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden die beiden für den Rütenbrocker Geschäftsbereich zur Wahl stehenden bisherigen Mitglieder Dietmar Telgenkämper und Jan Dirk Beckmann als einzige Kandidaten per offener Abstimmung wiedergewählt.

Die beiden neuen Aufsichtsratsmitglieder
Die beiden neuen Aufsichtsratsmitglieder Johannes Jürgens und Elisabeth Speller

Spannender gestaltete sich die Wahl der beiden Aufsichtsratsmitglieder für den Lathener Bereich. Hier waren zwei Plätze vakant geworden: Georg Raming-Freesen musste den Aufsichtsrat aus Altersgründen verlassen und Bernd Gerdes ist am 20. November 2024 verstorben.

Nach der Wahl

Die vier Kandidaten Helmut Kuper, Marion Gerdes, Johannes Jürgens und Elisabeth Speller konnten sich in einem kleinen Talk mit Bastian Bruns, der die Veranstaltung moderierte, vorstellen. Weil 95 Stimmrechtsvollmachten vorlagen, waren 587 mal 2 Stimmen zu vergeben. Von den Kandidaten setzten sich schließlich Johannes Jürgens mit 271 Stimmen und Elisabeth Speller aus Wippingen mit sehr guten 444 Stimmen durch. [jdm]

Nothing´s gonna change my world (Nichts wird meine Welt verändern)

Strawberry fields

Aus dem Geschichtsunterricht einer 10. Klasse Gymnasium

Ulrich Scholz

Das Thema war der Kolonialismus des 19. Jahrhunderts. Als „Attentiongetter“ hatte ich ihnen einen Musikclip vorgespielt. „Across the Universe“, ein Beatles Song gecovered von der US-amerikanischen Sängerin Fiona Apple. Am Ende hatte ich die die Schüler nach ihren Wahrnehmungen befragt und ob sie ihnen Bedeutungen geben könnten. Sie konnten. Das Eindringen einer Gruppe von Männern in ein Café, das sie mit Baseballschlägern sinnlos zerstörten, interpretierten sie als Gewalt. Ein Schüler setzte sie in Bezug zum Geschichtsthema und meinte, sie könnte für Krieg stehen. Bei meiner Frage, welcher Krieg, half ich nach. Ich erzählte ihnen von den Beatles, die in ihren Liedern immer wieder gegen den amerikanischen Vietnamkrieg gesungen hatten. Der Krieg sagte den Schülern nichts. Also habe ich ihnen seine Geschichte erzählt. Zuvor habe ich in Aussicht gestellt, den Film „Across the Universe“ (2007), der vom Vietnamkrieg handelt, über weitere Musikclips vorzustellen. Das kam an. Clips anschauen ist immer noch besser als in Geschichtsbüchern lesen.

Mit Unterstützung von Karten und Bildern erzählte ich ihnen von der gewaltsamen Übernahme des Landes durch Frankreich im Jahr 1858. Bis 1945 wurden Vietnam und die Nachbarländer Kambodscha und Laos von den Kolonialherren ausgeraubt und deren Bevölkerungen brutal unterdrückt. Erst nach einem blutigen Befreiungskrieg (1. Indochinakrieg) gelang es der vietnamesischen Befreiungsorganisation Viet Minh, die Franzosen aus dem Land zu treiben. In der Schlacht von Dien bien Phu (1954) fügten sie ihnen die letzte, vernichtende Niederlage zu. 10 Jahre später begann der 2. Indochinakrieg (Vietnamkrieg). Dieses Mal waren die USA der Eindringling. Er endete 1973 mit dem Abzug der Amerikaner. Sie hatten 8 000 000 Tonnen Bomben auf das Land geworfen, viermal so viel, wie im gesamten 2. Weltkrieg. Über 4 000 000 Menschen waren umgekommen, davon waren 2 000 000 vietnamesische Zivilisten und 58 000 Amerikaner (Die Zahlen variieren je nach Quelle)

Verloren wurde der Krieg an der Heimatfront. Die Medien brachten ihn Abend für Abend in die Wohnzimmer der amerikanischen Bevölkerung. Der Anblick von NAPALM verbrannten Kindern und toten und verwundeten eigenen Soldaten führten in den USA zu einer noch nie da gewesenen Anti-Kriegsbewegung. Vor allem junge Leute gingen auf die Straße. Ihre moralischen Vorbilder waren Sänger wie Bob Dylan und Joan Baez. Auch die Beatles, deren Titel zwischen 1960 und 1970 die Hitparaden beherrschten, komponierten und texteten unter dem Einfluss des Vietnamkrieges. Ihre Musik zusammen mit entsprechenden Handlungsszenen aus dem Film „Across the Universe“ wollte ich nun nutzen, um der Klasse zu zeigen, wie heftig die Auswirkungen dieses Krieges (Schrecken, Verlust, Trauer, Protest und Gewalt) das normale Leben von jungen Menschen in einer demokratischen Gesellschaft beeinflusst hat.

Als ich den Clip zum letzten Song (Let it be) gezeigt hatte, fragte ich die Schüler nach ihrem Eindruck. Sie schauten mich ratlos an. Dann meinte eine Schülerin: Unterhaltsam. - Ich war sprachlos. Spontan startete ich den eingangs gespielten Clip noch einmal. „Nothing´s gonna change my world“ singt Fiona Apple den Refrain immer wieder und schaut dabei teilnahmslos mit Kopfhörern auf den Ohren in die Kamera, während im Hintergrund das Café kurz und klein geschlagen wird. Die Schüler nahmen die totale Ignoranz der Frau wahr, konnten sie aber nicht lesen.

Ich fragte sie: Wer verfolgt täglich in seinem Handy die Nachrichten? Einer meldete sich. Ich fragte weiter, nach den Kriegen in Afghanistan, im Irak und im Nahen Osten. - An welche Länder verkauft Deutschland Kriegsgerät? – Jetzt verstanden sie die Metapher des Clips. Es kam der obligatorische Fluchtversuch. Man kann ja doch nichts ändern. Die Antwort kam aus ihren Reihen. Das haben die jungen Leute in der Anti-Vietnamkrieg Bewegung nicht so gesehen. - Die Pausenklingel kam genau zur richtigen Zeit. Die Störung in ihren Denkmustern wollte ich nicht zerreden. Eine letzte Frage hatten sie noch. „Was müssen wir über den Vietnamkrieg für die Klausur wissen?“ – Da hatte ich sie neugierig gemacht, Betroffenheit erzeugt und zum Denken gebracht … dachte ich. Meine Erfahrung/Befürchtung schien wieder einmal bestätigt worden zu sein. Sie lernen für den Moment des gemessenen Werdens, für die Note. Die Welt da draußen interessiert sie nicht wirklich. Nothing´s gonna change their world.

Die geschilderte Unterrichtsstunde liegt schon ein paar Jahre zurück. Hat sich zu heute etwas geändert? – Ja, aber nicht zum Besseren, ist zu befürchten. Die Regierenden haben dazu gelernt. Wenn man einen „Bösen“ erschafft und die Schrecken des Krieges von den Menschen fernhält, kann man junge Menschen von der Straße fernhalten. Der Ukrainekrieg und Aufrüstung werden von vielen als notwendig begrüßt. Nothing´s gonna change their world.

Die erste Aufklärung hatte den Menschen vom Erklärungsdogma der Kirche befreit. Vielleicht ist es Zeit für eine zweite Aufklärung, die den Menschen vom Erklärungsdogma der Herrschenden befreit. Wenn Moral und Recht proklamiert und gleichzeitig die Humanität mit Füßen getreten werden, dann wird es Zeit, dass die jungen auf die Straße gehen. In diesem Sinne sind die Worte von Robert Kennedy zeitlos. In einer Rede an seiner Alma Mater, die er 1968 auf der Höhe des Vietnamkrieges, drei Monate vor seiner Ermordung, gehalten hat, rief der den Studenten zu:

"If our colleges and universities do not breed men who riot, who rebel, who attack life with all the youthful vision and vigor, then there is something wrong with our colleges. The more riots that come out of our college campuses, the better the world for tomorrow."

Übersetzung:
Wenn unsere Hochschulen und Universitäten nicht Menschen hervorbringen, die gewaltsam protestieren und rebellieren, die das Leben mit all ihrer jugendlichen Visionen und Ungestümtheit angehen, dann läuft etwas falsch an unseren Bildungseinrichtungen. Je mehr unsere Hochschul-Campusse gewaltsamen Protest hervorbringen, desto besser für die Welt von morgen. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter]

Stimmrecht für Generalversammlung der Volksbank an andere übertragen

Formular für Stimmrechtsvollmacht

Wer zu der morgigen Generalversammlung der Volksbank Emstal nicht selbst gehen kann, kann sein Stimmrecht an einen anderen Teilnehmer übertragen.

Umgekehrt können diejenigen, die an der Versammlung teilnehmen wollen, andere Genossenschaftsmitglieder aus der Familie oder aus dem Freundeskreis fragen, ob sie für sie mit abstimmen sollen.

So besteht die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass die Wippinger Interessen auch weiter im Aufsichtsrat der Volksbank eine Stimme haben.

Für die stellvertretende Stimmrechtsausübung muss das Formular für die Stimmrechtsvollmacht ausgedruckt werden und von demjenigen, der an der Versammlung nicht teilnehmen kann, ausgefüllt und unterschrieben werden.

Minderjährige Personen können Mitglied der Genossenschaft sein und sind grundsätzlich stimmberechtigt, aber das Stimmrecht wird von den gesetzlichen Vertretern des minderjährigen Mitglieds – in der Regel den sorgeberechtigten Eltern – wahrgenommen. [jdm]

Die von der Leyen-Show

Als Reaktion auf die Entwicklungen im Gazastreifen schlägt die Europäische Kommission den EU-Staaten vor, weitreichende Sanktionen gegen die Hamas und gegen Israel zu verhängen. Es sollten unter anderem eine teilweise Aussetzung des Assoziierungsabkommens in Handelsfragen und Strafmassnahmen gegen extremistische israelische Minister und Siedler veranlasst werden. «Die entsetzlichen Dinge, die sich täglich im Gazastreifen abspielen, müssen aufhören», sagte von der Leyen. Es brauche eine sofortige Waffenruhe, ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe und die Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Geiseln.

Damit gibt von der Leyen den Forderungen nach Konsequenzen aus dem brutalen Vorgehen Israels nach, aber gleichzeitig weiß von der Leyen, dass es im Ministerrat nicht die erforderliche einstimmige Unterstützung für eine Sanktionierung Israels geben wird. Von der Leyens Vorschlag ist somit vollständig eine Schaufensterveranstaltung.

Sollte es ihr tatsächlich um eine Beeinflussung der israelischen Haltung gehen, käme statt der wirtschaftlichen Sanktionen das Ende der Lieferung von Waffen in Frage. Denn an einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Israel dürfte niemand Interesse haben; es geht um eine Verbesserung der Situation der hungernden und flüchtenden Menschen in Gaza.

Spätestens jetzt wäre es auch Zeit für die Aufhebung der Sanktionen des EU-Ministerrates gegen den deutschen Journalisten Hüseyin Doğru, der wegen seiner pro-palästinensischen Berichterstattung von der EU seiner Rechte beraubt wurde. [jdm]

Grundschulförderverein spendet der Schule eine Rutsche – Flohmarkt des Vereins in Renkenberge am 28. September

Wir freuen uns, Euch mitteilen zu können, dass der Schulhof der Grundschule Renkenberge/Wippingen um eine neue Attraktion reicher ist! Heute wurde unter dem Einsatz des Vorstands die versprochene Rutsche erfolgreich auf dem Schulhof in Wippingen aufgebaut.

Unter der Anleitung von Markus Meyer und seinen Helfern konnte die Rutsche in Windeseile errichtet werden. Das Team arbeitete mit vereinten Kräften und Muskelkraft, um dieses Projekt zum Erfolg zu führen. Herzlichen Dank auch an Johannes Kuper, der mit seinem Teleskoplader die Arbeiten erleichtern konnte. Nach dem gelungenen Aufbau wurde das Team mit einer köstlichen Hirtensuppe belohnt!

Im Anschluss an die Aktivitäten fand eine Vorstandssitzung statt, bei der die Organisation des Flohmarktes am 28.09.2025 in Renkenberge im Fokus stand. Alle Spender werden herzlich gebeten, ihre ausrangierten Spielsachen, Spiele, Kinderbücher und Ähnliches am 25. und 26. September 2025 von 7:30 bis 12:50 Uhr in der Grundschule Renkenberge abzugeben. Während des Unterrichts können die Abgaben gern am Hintereingang deponiert werden; ansonsten auch gerne in die Schule bringen.

Der Förderverein bedankt sich bereits jetzt herzlich im Voraus für Eure Unterstützung und freut sich auf einen erfolgreichen Flohmarkt mit leckerem Kaffee und selbstgebackenen Kuchen im Gemeindehaus Renkenberge. Auch die Türen der Schule sowie der Krippe werden an diesem Tag geöffnet sein. Seid dabei. Es grüßt euer Förderverein der Grundschule Renkenberge/Wippingen und der Kita St. Bartholomäus Wippingen e.V. [Birgit Kuper-Gerdes]

Neues aus der Papierindustrie: Wellpappenwerk in Lübbecke schließt Ende 2025

Wieder macht eine Fabrik für Wellpappe nach mehr als hundert Jahren dicht. Die Produktion in Lübbecke bei Minden endet im Dezember 2025. Das Werk in Lübbecke gehört zum irisch-amerikanischen Konzern Smurfit Westrock. 150 Beschäftigte verlieren ihre Arbeit. Auch das Werk in Hanau soll geschlossen werden.

Der Konzern erklärte laut WDR, er könne die Produktion dadurch  in anderen Werken optimieren und zukunftssicher machen. Für die Beschäftigten soll es Abfindungen geben. Sie haben auch die Möglichkeit, in einer Transfergesellschaft für neue Jobs qualifiziert zu werden.

Die gesamte deutsche Wellpappenindustrie meldet für 2024 ein deutliches Umsatzminus. Auch der Verband der Papierindustrie spricht von Umsatzeinbußen bei einem gleichzeitigen Produktionsplus. Wichtige Abnehmer von Wellpappen seien von der Krise betroffen. Außerdem seien die Preise für Wellpappenrohpapier stark gestiegen, ebenso die Fracht- und Personalkosten.

Der Konzern Smurfit Westrock ist in 40 Ländern tätig und beschäftigt über 100.000 Mitarbeitende in über 500 Verpackungsbetrieben und 62 Papierfabriken; in Deutschland gibt es über 5000 Mitarbeiter an über 30 Standorten. [jdm]

Repair Café startet am 26. September

An jedem letzten Freitag eines Monats, erstmalig am 26. September, öffnet das Repair Café im Heimathaus in Lathen in der Kirchstraße 4 von 15.00 bis 18.00 Uhr. Für die verschiedenen Gewerke wurden ehrenamtliche Freiwillige gefunden, die sich um die großen und kleinen Probleme mit elektrischen Geräten, Möbeln und Holzobjekten, sowie Kleidung und Textilien der Besucher kümmern wollen.

Die Aktivitäten des Repair Cafés werden kostenlos und auf ehrenamtlicher Basis von den Reparaturexperten vor Ort ausgeführt. Die Reparaturen können vom Besucher selbst durchgeführt werden, erforderlichenfalls unter Anleitung der Reparaturfachleute. Es geht um Hilfe zur Selbsthilfe.

Über allem steht die Devise: Reparieren statt Wegwerfen, um die Umwelt und die Ressourcen der Erde zu schonen.

Da das Repair Café rein durch Spenden finanziert sein wird, ist es darauf angewiesen, dass die Besucher, sich mit einem kleinen Obolus erkenntlich zeigen. Damit sollen zum Beispiel Kaffee und Kuchen finanziert werden, die während der Wartezeit angeboten werden.

Von dem Angebot sollten sich auch die umliegenden Gemeinden und Samtgemeinden, Dörpen, Haren und Sögel, angesprochen fühlen. [jdm]

Kriegs-Propaganda der Tagesschau – Wie funktioniert Propaganda im öffentlich-rechtlichen Rundfunk?

Jonas Tögel auf Youtube

Wie funktioniert Propaganda im öffentlich-rechtlichen Rundfunk? In diesem Video analysiert der Amerikanist und Propagandaforscher Jonas Tögel die Berichterstattung der Tagesschau und zeigt auf, mit welchen Mitteln Meinung gemacht und Wirklichkeit geformt wird. Dabei geht es nicht um plumpe Lügen, sondern um gezielte sprachliche und visuelle Techniken – oft subtil, aber wirkungsvoll.

Eigentlich wollte Tögel nur die Ukraine-Berichterstattung der Tagesschau betrachten, aber dann stellte er fest, dass sogar ein Bericht über die Ernte in Deutschland von der Tagesschau gezielt für Kriegs- und Anti-Russland-Propaganda genutzt wird. [jdm]

Weihnachtsmarkt – Aussteller gesucht!

Flyer Aussteller gesucht

Am 30. November 2025 findet der alljährliche Weihnachtsmarkt auf dem Wippinger Heimathof statt.

Interessierte Aussteller können sich bis zum 15. Oktober bei Gerlinde Hempen, 04966 912493 bzw. 0173 2718589, oder Verena Schmunkamp, 04966 9688440 bzw. 0162 4059016, anmelden. Die Zipfelmützen [Kathrin Richert]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 15.09.2025: Haren
Dienstag, 16.09.2025: Geeste
Mittwoch, 17.09.2025: Meppen
Donnerstag, 18.09.2025: Lingen
Freitag, 19.09.2025: Bückelte
Samstag, 20.09.2025: Dörpen
Sonntag, 21.09.2025: Lathen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 15.09.2025 bis 19.09.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Kulturboykott: Dümmer geht immer

Im belgischen Gent wurden die Münchener Philharmoniker wegen ihres israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Festival ausgeladen. Der habe sich nicht von der israelischen Regierung distanziert, lautete die Begründung. So weit. So dumm. Shani ist Musiker und nicht Vertreter der israelischen Armee. Der Protest gegen diese Ausladung ist somit gerechtfertigt.

Nicht gerechtfertigt sind aber die Krokodilstränen, die die Presse (so die NOZ) und Regierungspolitiker vergießen. Denn die Forderung, sich von etwas zu distanzieren, hat sich schon längst eingebürgert, wenn es gegen die geht, die gegen das Verhungernlassen in Gaza protestieren. Auch zuvor wurden in Deutschland und der EU schon alle Register gezogen, um Protest gegen den israelischen Gaza-Feldzug zu ersticken.

Die Vereinigten Staaten von Amerika verhängten Sanktionen gegen Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin für die Menschenrechtssituation in den besetzten palästinensischen Gebieten. Für ihre öffentlichen Auftritte in Deutschland wurden den Veranstaltern Räumlichkeiten entzogen. Palästina-Solidaritätsgruppen in Großbritannien und Deutschland wurden verboten. Es gab Entlassungen, wenn jemand den Palästinenserschal trug. Der Slogan „From the River to the Sea“ führte zu Verhaftungen von Demonstranten, strafrechtlichen Verfolgungen und Durchsuchungen von Büros. Der deutsche Journalist Hüseyin Doğru wurde wegen seiner palästinasolidarischen Artikel sogar von der EU sanktioniert. Jede Kritik an der israelischen Politik wird pauschal als antisemitisch verurteilt ohne auf den Inhalt der Kritik einzugehen, sogar wenn sie von jüdischen Organisationen kommt.

Und zuvor nach Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 wurde die russische Opernsängerin Anna Netrebko von vielen Opernhäusern ausgeladen, auch vom Münchener Opernhaus, weil sie sich nicht von der russischen Regierung distanzieren wollte.

Und davor während der Corona-Epidemie dasselbe: Alle Künstler, die sich nicht aktiv für Grundrechtseinschränkungen in Folge der Anti-Corona-Maßnahmen aussprachen, wurden von deutschen öffentlichen Einrichtungen, von der deutschen Presse und vom deutschen Fernsehen boykottiert.

Und jetzt ist es einmal (in Gent) umgekehrt und die, die oben beschriebene Boykotts und Repressionen ohne Bedenken unterstützten, heulen auf. Jetzt auf einmal verteidigen sie die Freiheit der Kunst, jetzt auf einmal gibt es keine einfachen Antworten auf die israelische Politik, jetzt wird das Erzwingen moralischer Eindeutigkeit beklagt und der Hass auf die Gegenseite (sprich Antisemitismus).

Und natürlich ist das alles richtig und doch so vollständig verlogen, weil umgekehrt genau dieselbe Praxis erfolgt, aber mit der Staatsmacht und der Medienmacht im Rücken.

Natürlich ist der Aufruf zum Israel-Boykott durch die BDS-Kampagne, die sich an den Boykottaktionen gegen die Apartheit in Südafrika orientiert, genauso falsch, wie die gesamte Sanktionspolitik, insbesondere der Nato und der EU, die derzeit das Verhältnis zwischen den Staaten der Welt vergiftet. Nur ist die BDS-Kampagne eine private Meinungsäußerung; die Sanktionen der EU und der Nato sind Realität. Jetzt hat der irische Rundfunk angekündigt, Irland werde nicht am Eurovision Song Contest in Wien teilnehmen, wenn Israel einen Vertreter sende. Die Idiotie geht also weiter.

Weder die Shani-Ausladung, noch die Ankündigung des irischen Senders, noch die BDS-Kampagne ändern irgendetwas an der Situation in Gaza. Aber sie sorgen dafür, die, die schon lange die öffentliche Diskussion durch Repressionen gegen Künstler einschränken, auch noch zu rechtfertigen. [jdm]

Warum Frieden im Ukrainekrieg so schwer ist

Ein Kompromiss ist zwei Niederlagen auf einmal… Elmar Kupke (1942 - 2018), deutscher Aphoristiker

Charles de Gaulle

Es wird nie mehr gelogen als vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd." – Dieser Ausspruch stammt nicht von Otto von Bismarck, wie öfter zu lesen ist, sondern von dem Wittener Abgeordneten Louis Berger, den er um 1879 im Parlament des Deutschen Kaiserreichs getan haben soll. Er hat bis heute Gültigkeit, wenn man die aktuelle Berichterstattung zum Ukrainekrieg verfolgt. Er gilt nicht nur für die russische Propaganda, sondern teilweise auch für die Darstellung der Geschehnisse vor und während des Krieges in unseren Medien. In Hinblick auf einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen bringt jedoch das Beharren auf die eigene Sichtweise nicht weiter, wie die bisher vergeblichen Versuche, zu Verhandlungen zu kommen, zeigen. Wie es nur gehen kann, zeigt der Algerienkrieg der Franzosen (1954-1962).

Der Krieg zwischen der französischen Armee und der algerischen Widerstandsbewegung F.L.N. war im 4. Jahr, als die kriegsmüden Franzosen ihren Kriegshelden von einst, Charles de Gaulle, zum Ministerpräsidenten wählten. In seiner berühmten Rede von Constantine stellte er seinen Plan zu mehr sozialer Gerechtigkeit in Algerien vor und rief den Menschen zu: Warum zerstören? Es ist unsere Pflicht aufzubauen. Warum hassen? Wir müssen zusammenarbeiten.

Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, amnestierte De Gaulle in den folgenden Wochen tausende von gefangenen F.L.N. Kämpfern. Todesurteile wurden aufgehoben. In einer Pressekonferenz am 23. Oktober machte er sein berühmtes Friedensangebot an die Kämpfer der F.L.N., den Frieden der Mutigen (paix des braves):

Ich sage hier unmissverständlich, dass die meisten Männer des Aufstandes mutig gekämpft haben. Lasst endlich den Frieden der Mutigen zu, und ich bin sicher, dass aller Hass weichen und verschwinden wird. Was bedeutet das konkret? Es ist ganz einfach: Wo immer sie in Kampfeinheiten organisiert stehen, sollen ihre Vorgesetzten mit dem französischen Militärkommandos Kontakt aufnehmen. Die alte Kriegers Tradition, die von je her galt, um die Waffen zum Schweigen zu bringen, war, die weiße Fahne des Waffenstillstands zu schwenken. Und ich antworte darauf, dass dann alle Kämpfer ehrenhaft empfangen und behandelt werden. (auszugsweise Übersetzung aus Allistair Hornes Buch "A savage War of Peace")

Paix des braves hatte De Gaulle sein Friedensangebot genannt. Es war nicht nur an die Rebellen gerichtet, sondern auch an seine eigenen Landsleute. Mut zum Frieden zu haben heißt nämlich zuallererst, altes Denken über Bord werfen. Während eines Krieges, in dem (von beiden Seiten!) gefoltert und Zivilbevölkerung mit Napalm bombardiert wurde, altes Denken aufzugeben, ist schier unmöglich, wie die folgenden Jahre bis zum Kriegsende 1962 zeigten. Die F.L.N. genauso wie die europäischen Bewohner Algeriens bekämpften seinen Plan mit noch mehr Terror. Es gab sogar einen Putschversuch französischer Generäle und einen Attentatsversuch durch einen französischen Offizier, der später vor Gericht gestellt und hingerichtet wurde. Am Ende erreichte de Gaulle, dass das französische Parlament der Unabhängigkeit Algeriens zustimmte, womit der Krieg endlich zu einem Ende kam. Er hatte ca. eine Millionen Menschen das Leben gekostet. Eine Strafverfolgung wegen Kriegsverbrechen gab es weder in Algerien noch in Frankreich. Im Abkommen von Evian 1962 zwischen der französischen Regierung und der provisorischen Regierung Algeriens einigte man sich u.a. auf Straffreiheit für alle Kombattanten. Was blieb, war die historische und gesellschaftliche Aufarbeitung in beiden Ländern, und die kann nur in der Selbstbetrachtung nachhaltig sein. – Wie die Zeiten sich geändert haben.

Im Ukrainekrieg (wie in allen Kriegen nach 1990, die von westlichen Nationen geführt wurden) gibt es den Bösen und die Guten. Unbenommen der geopolitischen Interessen der Amerikaner und der Bündnistreue der Europäer beteuert man immer wieder den Anspruch, Moral und Recht zu verteidigen. In diesem Sinne unterstützt man die Ukraine nicht nur, ihren Verteidigungskrieg zu führen, sondern besteht sogar auf die Fortführung des Krieges, sollten der eigenen Anspruch nicht erfüllt werden. Man verhindert damit eine Verhandlungslösung, die Tausenden von ukrainischen und russischen Soldaten den Opfertod ersparen könnte. Der Hass, der sich schon jetzt in beiden Völkern angestaut hat, wird weiter angefacht. Frieden und Versöhnung rücken noch weiter in die Ferne. Egal, wer diesen Waffengang „gewinnt“, der Grundstein für den nächsten Krieg wird damit gelegt.

Wenn der Westen es mit seinen Werten der Humanität ernst meint, muss er jetzt verhandeln, und zwar bedingungslos. Für solche Verhandlungen eine NATO-Streitmacht als Sicherheitsgarantie für die Ukraine im Land vorzusehen, ist absurd. Sie würde de facto einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine gleichkommen. Genau die wollte Herr Putin doch verhindern, als er seine Armee in die Ukraine einmarschieren ließ. Wenn Soldaten in die Ukraine geschickt werden sollen, um den Frieden zu sichern, dann können es nur Blauhelme der UNO sein. Sie sollten in festgelegten entmilitarisierten Regionen stationiert werden, um die Armeen der Kriegsparteien voneinander zu trennen. Die dürfen auf keinen Fall aus NATO-Staaten kommen. Um die Führungspersonen der Ukraine und Russland dafür zu gewinnen, gilt es vorher, bei ihnen die Einsicht zu wecken, dass nur ein Kompromiss ihren Interessen am ehesten dient. Dazu bräuchte man jetzt Mediatoren, die beide Seiten als vertrauenswürdig erachten. Sie könnten den Kontrahenten klar machen, dass ein Kompromiss keine Niederlage ist, wenn man die Zukunft ihrer Völker an die erste Stelle stellt, wie Charles de Gaulle es getan hat. Bleibt abzuwarten, ob die beteiligten Führungspersonen solch staatsmännische Qualitäten haben, wie der französische Ministerpräsident im Algerienkrieg. Für die Ukraine, Russland und Europa wäre es zu wünschen. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter]

Krautrock-Legenden live in Börger: „Jane“ und „Fargo“ am 13.09.25 im Gemeinde- und Kulturzentrum

Ein besonderer Abend für alle Rockmusikfans kündigt sich an: Am Samstag, den 13. September 2025, bringt der Kulturverein Pro Börger e.V. zwei legendäre deutsche Rockbands auf die Bühne des Gemeinde- und Kulturzentrums Börger – Werner Nadolnys Jane und Fargo. Ein Live-Event, das ganz im Zeichen des klassischen Rock steht und den Geist der Siebziger in die Gegenwart transportiert.

Nur wenige deutsche Krautrockbands genießen einen ähnlichen Kultstatus wie Jane aus Hannover. Mit ihrer unverwechselbaren Mischung aus kernigem Rock, sphärischen Orgelklängen und geheimnisvollen Texten prägte die Band maßgeblich die Musikszene der 1970er-Jahre. Über eine Million verkaufte Tonträger zwischen 1972 und 1982 sprechen eine klare Sprache. Alben wie Together (1972), Here We Are (1973) oder Live At Home (1976) gelten heute als Meilensteine deutscher Rockgeschichte.

Nach dem Tod des Gründungsmitglieds und Hauptkomponisten Werner Nadolny im Jahr 2023 führt Bassist und Sänger Rolf Vatteroth das Erbe würdig weiter. Gemeinsam mit Holger Marx (Gitarre, Gesang), Hakan Türközü (Hammond-Orgel) und Sven Petersen (Drums) bringt Werner Nadolnys Jane nun die Klassiker zurück auf die Bühne – von Daytime über Fire Water Earth bis hin zu So, So Long. Auch selten live gespielte Songs wie Way To Paradise oder Superman stehen auf dem Programm.

Als Special Guests dabei: die Rockband Fargo, die einst mit Größen wie AC/DC, Mothers Finest oder The Small Faces tourte. Gegründet 1973 in Hannover, machte sich die Band um Peter "Fargopedda" Knorn (Bass) und Peter Ladwig (Gesang, Gitarre) in den Achtzigern einen Namen mit energiegeladenen Shows – inklusive Knorns legendärem Bühnensalto mit dem Bass. Gemeinsam mit Henny Wolter (Gitarre) und Nikolas Fritz (Drums) präsentieren sie heute ihre kraftvollen Songs mit neuem Elan.

Der Einlass beginnt um 20:00 Uhr, Konzertstart ist um 21:00 Uhr. Eintrittskarten sind im Vorverkauf zum Preis von 25 Euro erhältlich im Gemeindebüro Börger sowie online unter www.pro-boerger.de. An der Abendkasse kosten die Karten 29 Euro, ein Anspruch auf Kartenverfügbarkeit besteht nicht. [PM]

Fahrradtour des Heimatvereins

Der Heimatverein lädt am Sonntag, den 14.09.2025 zu einer Fahrradtour nach Neubörgerein. Wir starten um 13:30 Uhr bei der Mühle. In Neubörger gibt es im Heimathaus um 14.30 Uhr Kaffee und Kuchen, danach eine Führung im Missionshaus und dem Heimatmuseum. Das Startgeld beträgt 5 € für Erwachsene.

Wir bitten um Anmeldung beim Vorstand oder Klaus Abeln, Tel.: 04966/277. [Heinz Schulte]

Anmeldungen zur Generalversammlung der Volksbank Emstal noch bis morgen möglich

Einladung von 1970

So sah die Einladung zum Tag der Offenen Tür unserer Volksbank am 13.09.1970 aus. Damals war der Einlader noch die "Raiffeisenbank Wippingen, Zweigstelle der Lathener Bank eGmbH". Zuvor am 4. Mai 1969 hatte die Wippinger Bank mit der Lathener Bank fusioniert und war somit zu deren ersten Zweigstelle geworden.

Jetzt steht an der Stelle eine Filiale der Volksbank Emstal, denn nach der Fusion der Raiffeisenbank Rütenbrock-Hebelermeer und der Lathener Bank 2000 zur Lathener Volksbank eG, entstand 2002 die Volksbank Emstal durch die weitere Fusion mit der Spar- und Darlehenskasse Dersum eG..

Und mit jeder Fusion verbunden war auch stets, dass immer weniger Wippinger in den Aufsichtsgremien der Bank vertreten waren. In der Raiffeisenbank Wippingen waren nur Wippinger im Aufsichtsrat. In der Volksbank Emstal wurde Wippingen zuletzt nur durch den am 20. November 2024 verstorbenen Bernd Gerdes vertreten. Gerdes war Aufsichtsratsvorsitzender.

Am 18. September findet die Generalversammlung der Volksbank Emstal e.G. im Kulturzentrum Markt7 in Lathen statt. Jetzt machen sich einige Wippinger Sorgen darum, ob auch zur dauerhaften Erhaltung unserer Filiale in Wippingen ein Wippinger in den Aufsichtsrat gewählt wird. Noch bis morgen, am Donnerstag, den 11. September, besteht die Möglichkeit, sich für die Generalversammlung anzumelden und so mitzuwählen. Dies ist über die zugesandte Einladung schriftlich oder per QR-Code möglich. Auch eine Anmeldung online, per Mail, Telefon oder in unserer Filiale ist möglich. [jdm]

Die Löwen kommen nach Wippingen – Sicherheitskurse für Kinder

Zwei Sicherheitskurse für Kinder durch "Löwen Defence" werden am 22.11.2025 in Wippingen angeboten. Der Förderverein Grundschule und Kita unterstützt die Teilnahme durch einen Zuschuss zu den Teilnahmegebühren.

Ein zweiter Kurs wendet sich an die Eltern, in dem sie Gefahren für ihr Kind erkennen, ohne selbst in Angst zu verfallen.

Mehr Infos in den Flyern. [Kathrin Richert]

DGB-Kundgebung zum Antikriegstag: Wir sind verantwortlich dafür, dass nichts relativiert wird

Circa 80 Menschen fanden sich am Sonntag zur Mahnveranstaltung des DGB anlässlich des Antikriegstages auf der Begräbnisstätte Esterwegen/Bockhorst ein.

Andreas Kuper

Der neue Vorsitzende des DGB-Kreisverbandes Nördliches Emsland, Andreas Kuper, begrüßte die Gäste. Der DGB begehe den Antikriegstag seit dem 1. September 1957, um an den Beginn des 2. Weltkriegs durch den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen zu erinnern. Der 1. September 1939 sei der Tag, an dem ein fast 6 Jahre dauerndes, völlig sinnloses Morden begonnen habe. Über 60 Millionen Menschen verloren dabei ihr Leben und viele weitere Millionen Menschen in vielen Ländern der Erde erlitten Hunger, Trauer, Krankheit oder waren ohne Obdach. Das sinnlose Morden sei angetrieben von Menschen und Idealen, die weit entfernt von wahrer Menschlichkeit gewesen seien. Das Morden habe aber schon vorher begonnen, wie die Emslandlager belegten.

Dita & Patrick. begleiteten die Veranstaltung musikalisch

Nach dem Kriegsende am 8.Mai 1945 habe es die Hoffnung gegeben, dass die Menschheit aus dieser Zeit gelernt habe. Aber 80 Jahre danach sei man weit von einem Weltfrieden entfernt. Kuper verwies auf die Kriege in Äthiopien, Sudan, Myanmar, Mali, Somalia, Jemen, Syrien und besonders auf Gaza und die Ukraine. „Soldaten und Zivilisten fallen einem System zum Opfer, welches uns weismachen will, dass man mit Waffengewalt einen Frieden herbeiführen kann. In Deutschland fallen Worte, die besagen, dass wir wieder kriegsfähig werden müssen.“

Leider sei es so, dass diese Konflikte uns dazu zwingen würden, ein gewisses Maß an Eigenschutz zu initiieren. Alles andere wäre einfach blauäugig. Mit diesen Worten referierte Kuper die Aussagen aus dem offiziellen Aufruf des DGB-Bundesvorstands zum Antikriegstag, mit denen der Rüstungskurs der Bundesregierung trotz aller Friedensrhetorik gestützt wird: „Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften sehen deshalb durchaus die Notwendigkeit, in Deutschland und Europa die gemeinsame Verteidigungsfähigkeit zu stärken“.

Aber – und auch hier folgte Kuper dem offiziellen Aufruf – die Rüstungsausgaben dürften nicht „übermäßig“ sein. Deutschland dürfe nicht zum Militärstaat werden. Es sei Zeit für eine Rückbesinnung auf die Werte der Charta der Vereinten Nationen und die Prinzipien der Schlussakte von Helsinki. „Friedensfähig zu sein ist das Gebot der Stunde!“

Im Anschluss kamen Schülerinnen des Mariengymnasiums Papenburg zu Wort. Sie hatten im Seminarfach „Hölle im Moor“ zusammen mit dem Lehrer Sebastian Jendt über das ehemalige Lager VI Oberlangen und die Kriegsgräberstätte Oberlangen recherchiert.

Helene Magnus

Helene Magnus stellte die Geschichte des Lagers Oberlangen dar, wo zunächst NS-Gegner inhaftiert wurden und das seit 1939 als Kriegsgefangenenlager genutzt wurde. Helene Magnus legte den Schwerpunkt ihrer Ausführungen auf die 1700 weiblichen Gefangenen der polnischen Heimatarmee, die nach dem Scheitern des Warschauer Aufstandes vom Dezember 1944 bis April 1945 in Oberlangen interniert wurden. In Beschreibungen des Warschauer Aufstandes würden diese Frauen kaum gewürdigt, dabei hätten sie z. B. als Meldegängerinnen, aber auch als Kämpferinnen, einen bedeutenden Beitrag geleistet.

Die Bedingungen  im Lager seien durch unzureichende Ernährung, unhygienische Zustände und kalte zugige Baracken lebensbedrohend gewesen. 10 Kinder seien im Lager geboren worden; auf die Mütter wurde keine Rücksicht genommen. Diesen Bedingungen hätten die Frauen ihre Disziplin, Solidarität und ein kulturelles Leben entgegengesetzt. Nach der Befreiung am 12.04.1945 hätten die Frauen vor dem Nichts gestanden. Helene Magnus’ Fazit war: Es habe sich um beeindruckende Frauen gehandelt. Sie hätten sich in ihrem ersten Kampf um die Freiheit auch gegen die patriarchalen Strukturen bei ihren eigenen Kampfgenossen durchsetzen müssen. Ihr 2. Kampf sei einer um das Überleben gewesen, den sie durch Solidarität gewonnen hätten. Für uns, für die Frieden ein normaler Zustand sei, sei es ein Glück, hier zu leben.

v. l.: Kelly Korten, Anna Evers

Anna Evers und Kelly Korten setzten sich in ihrem Redebeitrag mit der Gedenk- und Erinnerungskultur auseinander. Der Frieden sei zerbrechlich, stellten sie fest. Deshalb sei Erinnern wichtig. Die Emslandlager stünden für Entrechtung, Leid und Tod. Sie zeigten, wohin Militarismus führen könne.

Kranzniederlegung beim Antikriegstag 2025

Sie verwiesen auf die Rede von Richard Weizsäcker, der den 8. Mai, den Tag der deutschen Kapitulation, einen Tag der Befreiung nannte und sich damit gegen das Verständnis von einer Niederlage wandte. Er habe gefordert, dass die Deutschen Verantwortung übernehmen müssten. Die jungen Menschen heute seien nicht verantwortlich für die begangenen Verbrechen, aber sie seien verantwortlich dafür, dass nichts relativiert werde. Die Opfer dürften nicht vergessen werden. Wenn wir uns nicht erinnerten, könne rechte Ideologie wieder wachsen.

Die Versammlung wurde nach einer Kranzniederlegung am Ossietzky-Gedenkstein mit dem gemeinsamen Singen des Moorsoldatenliedes beendet. Die musikalische Einrahmung der Veranstaltung erfolgte durch das Duo Dita & Patrick. [jdm]

UPM: Keine Werksleiter mehr an den Standorten – UPM stellt Produktion in Nancy, Frankreich, ein

Die UPM-Produktionsstandorte in Finnland und Deutschland werden jeweils unter einer gemeinsamen obersten Organisationseinheit zusammengeführt. Das berichten verschiedene Medien, u. a. die NOZ. Zur Abteilung „Germany Operations“ sollen dann Augsburg, Ettringen, Hürth Nordland, Plattling und Schongau gehören, wobei Plattling, Ettringen und Hürth sich in der Abwicklung befinden. General Manager für die Papierproduktionsstandorte in Deutschland wird Eva Kriegbaum, die laut NOZ vom Chemie- und Pharmakonzern Merck kommt.

Alle deutschen Werke werden somit künftig zentral von Augsburg aus verwaltet. Die jeweiligen Werksleiter werden ausscheiden, auch Klaus Reimann, seit 2014 Werksleiter von UPM Nordland Papier.

Von einem weiteren UPM-Werk gibt es derweil eine Produktionseinstellung zu vermelden. UPM Adhesive Materials will die Produktion von Etikettenmaterialien am Standort Nancy, Frankreich, einstellen. Grund seien Überkapazitäten im Markt. Vom Umbau des Standorts Nancy sind bis zu 82 Arbeitsplätze betroffen. Die Fabrik soll jedoch nicht komplett geschlossen werden: Die Fabrik soll künftig als Distributionszentrum für Westeuropa weitergeführt werden.

„Diese geplanten Änderungen sollen unser Wachstum unterstützen, indem wir die Profitabilität verbessern und Synergien ausschöpfen. Durch die Zentralisierung der Produktion können wir Kosten senken und gleichzeitig die Qualität unserer Produkte steigern“, erklärte Tim Kirchen, Executive Vice President von UPM Adhesive Materials.

UPM Adhesive Materials gehört nach UPM-Angaben zu den wachstumsstärksten Bereichen des finnischen Konzerns UPM. Das Geschäftsfeld beschäftigt rund 3.200 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von knapp 1,6 Milliarden Euro. [jdm]

Bundesweiter Warntag am Donnerstag, den 11.09.2025

Bundesweiter warntag

Am Donnerstag, 11.09.2025 findet der jährliche bundesweite Warntag statt! Ziel ist es, die Warnsysteme zu testen und die Bevölkerung mit den Signalen vertraut zu machen.

Signalfolge: 11:00 Uhr: Warnung: 1 Minute auf- und abschwellender Heulton, 11:45 Uhr: Entwarnung: 1 Minute Dauerton.

Außerdem werden über Cell Broadcast direkte Nachrichten auf kompatible Handys gesendet. Auch Warn-Apps wie LKEL!, Katwarn, BIWAPP & NINA informieren.

Auf www.emsland.de/warnung gibt es alles Wichtige zur Warnung – inkl. GIS-Viewer, um herauszufinden, welche Sirene in eurer Nähe warnt. Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag finden Sie auch auf der offiziellen Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): www.warnung-der-bevoelkerung.de. [Marlies Berling]

Berlin und Stuttgart am 3. Oktober 2025 – Bundesweite Friedensdemonstrationen gegen Kriege und Hochrüstung

Der Vorbereitungskreis „Nie wieder kriegstüchtig! Stehen wir auf für Frieden!“ ruft zu Friedensdemonstrationen gegen Kriege und Hochrüstung am 3. Oktober 2025 in Berlin und Stuttgart auf. Das Bündnis ist entstanden aus der Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder!“ und einem Aktionsbündnis innerhalb der Friedensbewegung, dem u.a. DFG-VK, IPPNW, Netzwerk Friedenskooperative, Ohne Rüstung Leben und pax christi beteiligt sind. Es wird eine bundesweite große Demonstration zeitgleich – um 13:00 Uhr – an zwei Orten in Berlin und Stuttgart durchführen, die die Friedensbewegung in ihrer Breite repräsentiert.

Die Liste der mehr als 100 Organisationen und Initiativen kann hier eingesehen werden: https://frieden-und-zukunft.de/erstunterstuetzer-fuer-die-bundesweite-demo-in-berlin-und-stuttgart-am-3-10-2025/

Bei den Kundgebungen kommen Rednerinnen und Redner zu Wort, die sich für den Stopp des Hochrüstungskurses und für Abrüstung einsetzen, sowie für den Erhalt des Sozialstaates, für, Klimaschutz und globale Gerechtigkeit.

Das Bündnis stellt folgende Forderungen auf, die bei den Kundgebungen thematisiert werden sollen:

  • Gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. Entschlossenen Einsatz für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen.
  • Nein zur Wehrpflicht.
  • Stopp der Militarisierung der Gesellschaft. Keine Unterordnung von Gesundheitswesen, Bildung und Wissenschaft unter Kriegstüchtigkeit.
  • Asyl für Menschen, die sich dem Krieg verweigern und von Krieg bedroht sind.
  • Diplomatisches Engagement für ein schnelles Ende der Kriege in Europa und im Nahen und Mittleren Osten.
  • Die Bundesregierung darf sich nicht weiter mitschuldig machen an einer von immer mehr Staaten und Organisationen als Völkermord klassifizierten Kriegsführung im Gazastreifen. Sie muss alles tun, damit der Krieg, die Vertreibung der Palästinenserinnen und Palästinenser und der Einsatz von Hunger als Waffe umgehend beendet werden. [Pressenza]

Wunderschönes Wetter beim Tag des alten Handwerks – Projekt „Geschichte Digital“ gestartet

Geschichte Digital 2025

Den Tag des alten Handwerks auf dem Heimathof in Wippingen nutzten die Servicestelle Ehrenamt der Samtgemeinde Dörpen und der Heimatverein Wippingen, um das Projekt "Geschichte Digital" offiziell zu starten und öffentlich zu präsentieren.

Geschichte digital 2025
v. li.: Martin Hempen, Hubert Vinke und Helmut Kröger (Caritas Werkstatt Dörpen), Heinz Schulte, Manfred Gerdes, Simone Wagner, Hermann-Josef Pieper, Bernhard und Hedwig Benker (Heimatverein Heede), Klaus Abeln

Gemeinsam haben die Servicestelle Ehrenamt und der Heimatverein Wippingen das von der Samtgemeinde finanzierte Projekt zur Stärkung der digitalen Erinnerungskultur umgesetzt. Elf Sehenswürdigkeiten, Denkmäler und geschichtsträchtige Orte in Wippingen wurden mit QR-Codes ausgestattet, über die Interessierte die historischen Hintergründe digital und direkt vor Ort abrufen können. So wird die Erinnerung daran bewahrt und erhalten.

Die Leiterin der Ehrenamtsstelle, Simone Wagner, hofft, mit dieser Form der Vermittlung von Geschichte vor allem auch die jungen Menschen zu erreichen. "Es geht darum, Geschichte zu erleben, zu verstehen und weiterzutragen", begründete sie ihr Engagement für dieses Projekt. Die Stelen und die dahinterstehenden Informationen stellten Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Jung und alt, da. "Eine moderne Form der Heimatkunde."

Mühle bekommt neue Schindeln
Die Mühle bekommt derzeit neue Schindeln
Geschichte Digital Wippingen 2025

Die Stelen wurden von der Caritas Werkstatt in Dörpen gefertigt. Die Informationen, die mit den QR-Codes aufgerufen werden können, wurden von verschiedenen Personen in der Gemeinde erstellt und erhielten vom Heimatverein eine Endfassung. Dieses Kooperationsprojekt soll perspektivisch auf die ganze Samtgemeinde ausgeweitet werden. Jetzt, wo das Projekt einmal in Wippingen realisiert worden sei, seien die Prozesse dafür vorhanden. Das stelle eine Einladung an andere Heimatvereine und an andere Gemeinden dar.

Der Tag des alten Handwerks lockte wieder viele Besucher an. Der wunderschöne Spätsommertag ludt zu einem Rundgang ein, um z. B. die Wollverarbeitung am Stand der Spinnergruppe zu sehen, der Entstehung eines Strauchbesens zuzuschauen, zu sehen, woraus Salben gemacht werden, sich dem Geruch des Feuers in der Esse der Schmiede auszusetzen, eine selbstgemachte Flöte auszuprobieren oder Honig oder frischgepressten Apfelsaft zu probieren.

Der Müllerbäcker Bernd Timmer, das Kaffee- und Kuchen-Team und die Schützenkapelle erfreuten Leib und Seele. Das Orga-Team des Heimatmuseums um Christel Sievers konnte sich über eine gelungene Veranstaltung freuen. [jdm]

Deutschland im Aufrüstungstaumel

Was man den Bürgern erzählt, und was man tatsächlich meint

Wahrnehmung und Wahrheit sind nicht dasselbe

Kämpfer
Ulrich Scholz

Der erste Satz im Titel ist das Motto einer Journalistenschule in Los Angeles (Tell it, as it is). Der amerikanisch-österreichische Kybernetiker und Philosoph Heinz von Foerster, der einmal zu einem Vortrag an diese Schule eingeladen war, machte ihn zum Thema seiner Einführung. Es müsse eigentlich heißen: It is, as you tell it (Es ist, wie Du sagst). Von Foerster wollte damit zum Ausdruck bringen, dass alles Gesagte von einem Beobachter gesagt wird, und der ist immer subjektiv. Der Bindestrich in dem zusammengesetzten Wort aus „wahr“ und „nehmen“ soll das zum Ausdruck bringen. Es ist das, was jeder von uns als „Wahrheit“ nimmt und führt natürlich zu Konflikten, wenn unterschiedliche „Wahrheiten“ aufeinandertreffen, wie zum Beispiel im Sport. Die Diskussionen in den Medien und an Stammtischen nach einem verlorenen Länderspiel sind ein Klassiker.

In anderen Bereichen des öffentlichen Lebens wird sehr wohl ein Unterschied zwischen Wahrheit und Wahrnehmung gemacht. Zeugenaussagen nach einem Verkehrsunfall oder bei der Aufklärung eines Verbrechens sind Wahr-Nehmungen. Wer von den Zeugen kann schon wissen, was die Wahrheit ist? – Polizeibeamte, Staatsanwälte und Richter sind sich dieser Unterscheidung sehr wohl bewusst. Gottseidank. In unserem Rechtssystem gilt: In dubio pro reo (lat. Im Zweifel für den Angeklagten). In einem anderen Bereich verschwimmt die Unterscheidung zwischen Wahr-Nehmung und Wahrheit immer wieder, mit zum Teil schwerwiegenden Konsequenzen. Es ist die Welt der Nachrichten, die die Öffentlichkeit bewegen.

Während der Corona-Pandemie waren die Bürger fast minütlich Nachrichten ausgesetzt, die mit dem Anspruch der „Wahrheit“ daherkamen. Und wenn man „Wahrheit“ in Frage stellt, heißt das doch, dass man ein Lügner ist. Befürworter und Gegner der Regierungspolitik sind in diesem Geist miteinander umgegangen. Auf der Strecke blieben die Bürger, die in einen Grabenkrieg der „Wahrheiten“ gezwungen wurden. Heinz von Foersters Satz it is, as you tell it hätte Augen öffnen können, wenn man ihn beherzigt hätte. Er bedeutet nämlich, dass jeder, der eine „Wahrheit“ verkündet, immer nur seine „Wahrheit“ verkünden kann. Mit dieser Einsicht wäre ein Diskurs möglich gewesen, an dessen Ende ziemlich sicher bessere Lösungen möglich gewesen wären. Sie haben sicher gemerkt, dass ich eine explizite Kritik an der Politik der Bundesregierung (Stichwort: Lockdowns) vermieden habe. Mit dieser Ausgewogenheit möchte ich im Folgenden brechen.

Interessen sind die Treiber und nicht unsere Sicherheit

Es geht um die Aufrüstung der Bundeswehr. Man will eine militärische Bedrohung durch Russland abschrecken und, sollte es zum Krieg kommen, Deutschland (im Rahmen der NATO) erfolgreich verteidigen. Über die Absurdität von Abschreckung und Krieg in Europa habe ich in meinem Buch „Krieg – eine Beleidigung der menschlichen Intelligenz“ ausführlich argumentiert. Das soll hier nicht das Thema sein. Mir geht es darum, die „Wahrheiten“ über Bedrohung, Abschreckung und Krieg, die von Politikern, Militärs und der Rüstungsindustrie verbreitet und von den Medien immer wieder erschreckend unreflektiert unters Volk gebracht werden, bloßzustellen. Sie werden vordergründig mit Bedrohung, Verteidigung und Sicherheit begründet, dienen in der Hauptsache aber Eigeninteressen. Getreu des von Foerster Satzes it is, as you tell it wird der Öffentlichkeit Mantra-artig suggeriert, was ist.

- Putins Russland ist eine Bedrohung für Deutschland und Europa
- Sicherheit vor einem russischen Angriff gibt es nur durch Abschreckung
- Abschreckung und erfolgreiche Verteidigung sind nur durch Aufrüstung     
  zu gewährleisten.

Im Folgenden geht es nicht darum herauszufinden, was „objektiv“ die Wahrheit ist. Es geht vielmehr darum aufzuhorchen, wenn jemand behauptet, etwas ist so und in Frage zu stellen. Dabei sollte die erste Frage immer nach den Eigeninteressen der Beteiligten sein.

Militärmacht Deutschland für das politische Selbstbewusstsein

Die EU war bis zum Beginn des Ukraine-Krieg nicht mehr als eine teure europäische Verwaltungsorganisation. Die Idee, sie zu einer politischen Union mit einer europäischen Regierung zu machen, war mit dem Versuch, in den 2000er Jahren eine europäischen Verfassung in Kraft zu setzen, gescheitert. Ein Hauptgrund der Ablehnung war, nationale Souveränität in Sachen Außen-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik an Brüssel abzugeben. Der Ukraine-Konflikt und da insbesondere der Krieg haben das Thema wieder nach oben gespült. Eine starke Militärmacht Deutschland in der Triade mit Frankreich und Großbritannien könnte der Schlüssel zu einem selbstbewussten Europa werden. Augenhöhe mit den USA, gerade in Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik, wäre möglich. Wer glaubhaftes „Bang“ (i.e. Kriegsfähigkeit) an den Verhandlungstisch mitbringt, der wird ernst genommen.

Militär im Frieden – Selbsterhaltung und Wachstum

Nach einer großen Leitungsbesprechung im Bundesministerium der Verteidigung zu Beginn der 1990er Jahre, in der im Rahmen der „Friedensdividende“ einschneidende Kürzungen beschlossen wurden, informierten anschließend die Inspekteure von Luftwaffe, Heer und Marine ihren unterstellten Bereich über das Ergebnis. Der Inspekteur Luftwaffe frohlockte. An Flugzeugen hatte man nicht gespart. Das Heer musste seine Panzerwaffe von 4000 Stück auf 400 reduzieren. Warum frohlockte der Luftwaffeninspekteur? - Die Anzahl der Waffensysteme bestimmt die Personalstärke. Die wiederum bestimmt die Größe der Organisation und damit die Anzahl der Führungspersonen. Es kann befördert werden.

Die Rüstungsindustrie – Wachstum und Profit

Nach einer Durststrecke ohne eine militärische Bedrohung sind seit dem Ukrainekrieg die Auftragsbücher auf Jahre gefüllt. Man wird nicht müde, die Überlegenheit deutscher Waffensysteme gegenüber den russischen anzupreisen. Neuentwicklungen in allen Bereichen der Kriegführung werden auf der Webpage von Rheinmetal als Freedom Enablers angepriesen. Sie dienten als Verteidiger der Freiheit. In Joint Ventures mit ukrainischen Rüstungsfirmen soll die Produktion von Waffensystemen nun auch in ukrainischen Werken stattfinden. Damit geht ein Technologie-Transfer einher. Dass sie in dem aktuellen Krieg den Russen in die Hände fallen könnten und ihnen bei der Vorbereitung auf einen großen Krieg gegen die NATO nützlich sein werden, danach fragt niemand.

Medien – Nützliche Einfältigkeit

Vor einigen Tagen fand auf dem Fliegerhorst Jagel in Schleswig-Holstein ein militärisches Ereignis statt. Der offizielle Name lautete: SNAP 2025 (Significance of National Air Power = Wichtigkeit Nationaler Luftmacht). Für die teilnehmenden Besatzungen und Soldaten war es Ausbildung, dessen Inhalte zum täglichen Brot gehören. Sie dient dazu, einen vorgeschriebenen Einsatzstatus zu erlangen bzw. sicherzustellen. Die Medienberichte darüber, von der regionalen Presse bis hin zu Fachzeitschriften wie der Flugrevue, bedienten sich in der Mehrzahl der offiziellen Bundeswehr-Verlautbarung, und der war getreu der Übungsnamensgebung auf militärische Großartigkeit angelegt. Im Einleitungstext von NDR-Online wird es deutlich: In Jagel bei Schleswig steigen heute Nachmittag Kampfjets, Hubschrauber und Transportflugzeuge der Bundeswehr in die Luft. Hintergrund ist eine groß angelegte Übung - sie soll auch Stärke demonstrieren. Tatsächlich dauerte die praktische Übung 1 Stunde. Als offizielle Zuschauer hatte man 100 Teilnehmer eines Generalstabslehrgangs der Führungsakademie herangekarrt, um ihnen ein "praktisches Verständnis für die Fähigkeiten der Luftwaffe" zu vermitteln. Seien Sie versichert, sie haben nichts Neues gesehen. Es war ein Spektakel, wie die Überschrift in der Schleswiger Zeitung es erfrischend nannte. So wird in diesen Tagen Deutschland weit über das Normale Alltägliches aus dem Bundeswehr-Alltag berichtet. Eine Kommandeursübergabe, Truppenbesuche von Politikern oder ein Tornado im Tiefflug über einer Kleinstadt werden dazu benutzt, um einer Verteidigungspolitik das Wort zu reden. Eine kriegsunfähige Bundeswehr, die es aufzurüsten gilt, soll der Bevölkerung als Garant für unsere Sicherheit schmackhaft gemacht werden. Das erhöht nicht zuletzt die Auflage und gibt Clicks.

Es ist keine Verschwörung

Politiker, Militärs, Rüstungsindustrie und Medien scheinen sich verbündet zu haben, um unser Land in der Sicherheitspolitik auf einen Konfrontationskurs zu führen. Was wie eine Verschwörung aussieht, es ist keine. Die Partialinteressen sprechen dagegen. Der letzte Absatz über die Medienberichterstattung ist nicht ohne Grund länger geworden. Wie nicht zuletzt die Reaktionen in den sozialen Netzwerken belegen, zeigt der Glaube an It is, as you tell it seine größte Wirkung beim Bürger. Den in einer Demokratie für eine kriegerische Außenpolitik gewinnen zu können, ist schlimm. Diesen Glauben zu entlarven ist die Absicht dieses Artikels. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 08.09.2025: Emsbüren
Dienstag, 09.09.2025: Surwold
Mittwoch, 10.09.2025: Beesten
Donnerstag, 11.09.2025: Apeldorn
Freitag, 12.09.2025: Gr. Stavern
Samstag, 13.09.2025: Bockhorst
Sonntag, 14.09.2025: Niederlangen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]