Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 08.07.2024: Papenburg
Dienstag, 09.07.2024: Lathen
Mittwoch, 10.07.2024: Freren
Donnerstag, 11.07.2024: Meppen
Freitag, 12.07.2024: Klein Hesepe
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 08.07. bis 12.07.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), sowie Renkenberge – Wahn (K168) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Heute Kaffee und Kuchen im Heimathaus

Am Sonntag, den 07.07.2024, lädt der Heimatverein von 14 bis 17 Uhr zu einem schönen Nachmittag bei Kaffee, Tee und Kuchen ins Heimathaus an der Wippinger Mühle ein. [jdm]

Gemeinschaftsschrank: Nimm, was du brauchst. Gib, was du kannst.

Eva und Manon Eggink haben sich etwas Tolles ausgedacht, um unserer Gemeinschaft etwas Gutes zu tun: den Gemeinschaftsschrank!

Sie schreiben: "Ein Gemeinschaftsschrank ist ein Ort, an dem jeder Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs teilen kann. Die Idee ist einfach: Wer etwas übrig hat, kann es in den Schrank stellen und wer etwas braucht, kann es sich aus dem Schrank nehmen.

Das Konzept ist also: Nimm dir, was du brauchst. Gib, was du kannst.

Wer Lebensmittel oder andere Dinge aus dem Gemeinschaftsschrank braucht, kann sie gerne mitnehmen. Das können haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel oder andere nützliche Dinge sein. Und wenn man etwas übrig hat, kann es in den Schrank gestellt werden. Wichtig ist, dass die gespendeten Sachen noch haltbar und gut verpackt sind. So stellen wir sicher, dass die Sachen auch wirklich verwendet werden können.

Unser Ziel ist es, die Nachbarschaftshilfe zu fördern und gleichzeitig die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Oft haben wir Dinge zu Hause, die wir nicht mehr brauchen, die aber für jemand anderen sehr nützlich sein könnten."

Den Schrank haben sie draußen an ihre Hauswand gehängt. Zum Turm 11, Richtung Sonderburgstraße. [Eva und Manon Eggink/jdm]

Transrapid – eine Technik, die immer noch begeistert

v. l.: Bea Hagenguth, Lea Ropohl

Mittlerweile über 55.000 Menschen haben eine von David Harder initiierte Petition unterstützt, die fordert, dass der Transrapid, eine Magnetschwebebahn, in Deutschland eingesetzt wird. Harder ist somit nicht allein mit seiner Begeisterung für diese technische Entwicklung, die von 1983 bis 2011 auf der Versuchsanlage im Emsland entwickelt und erprobt wurde.

In Lathen bemüht sich seit November 2021 der Förderverein Transrapid Emsland e.V. die Erinnerung an diese Technik aufrecht zu erhalten. Die Mitglieder treibt dabei weniger Nostalgie an, als die Überzeugung, dass hier eine Technik vorhanden ist, die viele Vorteile gegenüber der herkömmlichen Eisenbahn hat. Schon im Flyer des Besucherzentrums, das vom Förderverein in Lathen betrieben wird, heißt es, dass der Transrapid bei 350 Km/h einen 40% geringeren Energiebedarf als der ICE habe und 70 % geringeren Wartungsaufwand als beim ICE verursache.

Bea Hagenguth

Um den Transrapid mit den Tragmagneten anzuheben, werde weniger Strom verbraucht, als durch die Klimaanlage, verweist auch Lea Ropohl bei der Führung im Besucherzentrum auf den geringen Energieverbrauch als eines der wichtigsten Argumente für den Transrapid. Die Duisburgerin verbringt dieses Wochenende in Lathen, um bei der optischen Restaurierung des TR07 zu helfen.

Frontpartie des TR07
Frontpartie mit neu lackierter Außenhaut

Zusammen mit Bea Hagenguth, ebenfalls aus Duisburg, ist sie dabei, die Folie, die auf die Außenhaut des Transrapid geklebt war und früher mal gut aussah, mit speziellen Mitteln und mit Wasser und Drahtschwamm abzulösen. Danach soll die Außenhaut neu lackiert werden, wie das bisher nur an der Frontpartie versuchsweise gemacht wurde. Perspektivisch ist geplant, das ganze Fahrzeug, das vor dem Betriebsgelände an der Hermann-Kemper-Straße 23 steht, mit einer Dachkonstruktion vor den Einflüssen des Wetters zu schützen.

Ropohl und Hagenguth zeigen im Inneren die Roststellen, die eine Folge von Wassereinbruch an verschiedenen Stellen sind. Es gibt also noch viel zu tun. Wenn diese Grundlagen erledigt sind, soll im Fahrzeug die zugrunde liegende Technik dargestellt werden. Im Moment sieht man nur einen leeren Raum. Lediglich der Führerstand und eine Sitzreihe sind erhalten.

Der TR07 war der schnellste Transrapid, der auf der TVE fuhr. 1993 erreichte er die Höchstgeschwindigkeit von 450 km/h. Mehr als 577.000 km legte das Fahrzeug innerhalb nur 10 Jahren auf der 31,5 km langen Teststrecke zurück.

Der Vorgängerzug TR06 befindet sich im Besitz der Gemeinde Lathen und ist derzeit nicht zugänglich. Der Unglückszug TR08 steht noch auf dem Betriebsgelände. Und die letzte Entwicklung, der TR09 steht auf dem Firmengelände der Fleischwarenfabrik Kemper Wurstwaren in Nortrup. Der Ingenieur und Erfinder der Magnetschwebebahn Hermann Kemper entstammte der Nortruper Unternehmerfamilie.

Die beiden Duisburgerinnen gehören zu den Mitgliedern des Fördervereins. Wie wir erfahren kommt die Minderheit der Mitglieder aus der direkten Umgebung von Lathen. Die beiden Frauen haben bei ihrer Arbeit die Ruhe weg. Es handelt sich hier um ein Hobby; es gibt keinen Plan, sondern wenn es fertig ist, ist es fertig.

Hagenguth und Ropohl sind Vermessungstechnikerinnen und haben sich noch ein besonderes Projekt vorgenommen. Sie wollen ein digitales 3D-Modell von dem TR07 erstellen. Beide nahmen heute mit speziellem Equipement Messungen vor. Dass sie dabei neueste Technik verwenden, wurde von einer Besucherin – zufällig auch eine Vermessungstechnikerin – mit großer Anerkennung wahrgenommen.

Das Besucherzentrum ist jeden Samstag und Sonntag von 11 bis 13 Uhr geöffnet. [jdm]

Dau’n dick Stück drup

Am 31.05.2024 heirateten Sabrina und Thomas Kaiser kirchlich in Wippingen. Auf der anschließenden Feier wurde nach dem Essen nach altem Brauch das Lied "Dau’n dick Stück drup" zelebriert.  

Erklärung: Nach alter Sitte bereiteten früher die Nachbarn das Hochzeitsessen vor und übernahmen auch das Servieren. Um ihre Arbeit finanziell einwenig zu versüßen, tanzten und sangen die Nachbarn nach dem Essen mit Kopftuch, Kittel und Schürze durch den Saal und baten umAnerkennung für das gute Essen, indem Sie den Gästen Pfannen , Schaumkellen und Suppenlöffeln entgegenhielten um Groschen zu erhalten.     

Bei dieser lustigen und alten Tradition kamen 354,55 € zusammen, die die Familie Kaiser dem Förderverein der Grundschule Renkenberge/Wippingen und der Kita St. Bartholomäus Wippingen e.V. spendete. Der Förderverein freut sich und sagt Herzlichen Dank!  [Birgit Kuper-Gerdes]

Beschäftigte im Gesundheitswesen: Nein zu Lauterbachs „Krankenhausreform“

Das Land Niedersachsen möchte laut einer Investitionsoffensive 2024 des Niedersächsischen Sozialministeriums 530 Millionen in Krankenhäuser investieren. Wenn man aber genau hinschaut, geht es darum, Lauterbachs Programm zum Plattmachen der Krankenhäuser mit Investitionen zu begleiten. Von den 530 Millionen € gehen allein 210 Millionen € in die Errichtung von drei neuen Zentralkliniken in Twistringen, das die Krankenhäuser Bassum, Sulingen und Diepholz ersetzen soll, in Bad Fallingbostel, dass die Krankenhäuser in Walsrode und Soltau ersetzen soll, sowie in Georgsheil, das die Kliniken Aurich, Emden und Norden ersetzen soll. Hinzu kommen noch 20 Millionen für einen neuen Zentralbau für das Städtische Klinikum Braunschweig.

Bei den normalen Krankenhäusern kommt also so viel Geld nicht an, sondern eher dort, wo vorher funktionierende Krankenhäuser dicht gemacht wurden. Begründet werden die Zentralisierungen mit zukünftig besseren Bedingungen und der Möglichkeit des effektiveren Einsatzes von Personal. Ungeklärt bleibt, ob das Pflegepersonal jeweils den Wechsel an den neuen Standort mitmacht. Und auch unklar bleibt, ob die Notfallversorgung angesichts der größeren Entfernungen noch gegeben ist.

Die Kosten für das Zentralklinikum Georgsheil wurde 2019 laut Wikipedia auf 250 Millionen € geschätzt und Ende 2023 wurden bereits 792 Millionen € angenommen. Die Kostenschätzungen fügen sich somit wunderbar in die Tradition bei anderen Großiprojekten in Deutschland ein (Elbphilharmonie, Flugplatz Berlin, Bahnhof Stuttgart 21).

Das Land ist nur für Investitionen in Krankenhäuser zuständig. Den laufenden Betrieb müssen die Krankenkassen finanzieren, wofür der Bundesgesundheitsminister Lauterbach verantwortlich ist.

Gegen seine "Krankenhausreform" sammelt derzeit eine neue Initiative von Krankenhaus-Beschäftigten in Berlin und Brandenburg Unterschriften. Sie fordert ein Sofortprogramm zur Rettung der Kliniken.

Seit 2020 seien bereits mehr als 60 Krankenhäuser geschlossen worden und mit der Reform werde es ca.400 weitere treffen. Damit gehe ein massiver Bettenabbau einher und mehr als 400.000 Menschen verfügten schon jetzt nicht mehr über die Gesundheitsversorgung, im Sinne der Quantität und Qualität, wie sie gesetzlich vorgeschrieben sei. Die Notfallversorgung solle zukünftig nur noch an maximal 60 % der Krankenhäuser stattfinden. 

Die Initiative stellt fest, dass viele kleinere Krankenhäuser angesichts der kommenden „Krankenhausreform“ einfach aufgäben, bzw. keine Initiativen mehr ergriffen, keine Investitionen tätigten. Geschäftsführungen würden fliehen und neue würden nicht mehr gefunden. Andere Krankenhäuser versuchten auf Kosten „kleinerer“ Krankenhäuser „größer“ zu werden. Ein unerbittlicher Kampf aller gegen alle sei politisch mit der „Reform“ gewollt. Die Initiative spricht von einem „Krankenhaus-Kannibalismus“. Die Petition, die bisher von 75.000 Menschen unterstützt wurde, fordert „Kein Bettenabbau! Keine Schließung! TVöD für alle! Mehr Personal! Rückführung der Tochterbetriebe!“. [jdm]

Wippingen hat eine erste Ampelanlage

1. Ampelanlage in Wippingen
1. Ampelanlage in Wippingen

In Deutschland ging die erste Lichtzeichenanlage mit dem Verkehrsturm am Potsdamer Platz in Berlin am 15. Dezember 1924 in Betrieb.

Nur 100 Jahre danach und nur ein Jahr nach Abschluss der Arbeiten an der K114 steht auch in Wippingen eine Ampelanlage. Zwischen Kirche und Friedhof wird die Dunkelampel eine sichere Querung ermöglichen.

1. Ampelanlage in Wippingen
Ampel ist noch nicht aktiv

Die Ampel ist gut sichtbar für Autofahrer aus beiden Richtungen. Die Aktivierung per Knopfdruck ist noch nicht möglich. Die Gehwege von der Schützenstraße werden zur Ampel hingeführt, so dass ein wildes Überqueren der Fahrbahn hoffentlich vermindert wird. [jdm]

Wer für die Wehrpflicht ist, stimmt zu, dass er selbst oder seine Kinder verkrüppelt oder getötet werden

Kriegsminister Boris Pistorius will mit seinem „Wehrdienstmodell neuer Art“ männliche Staatsbürger verpflichten, persönliche Angaben für die Bundeswehr zu machen. Teile der SPD, die CDU, und die seltsamen neuen Verteidigungsexperten der anderen Parteien (Strack-Zimmermann, Anton Hofreiter etc.) fordern eine volle Wiedereinführung der Wehrpflicht. Auch die Pop-Opportunisten Campino und Niedecken haben ihr Herz fürs Töten entdeckt.

Wie die Erfahrung lehrt, sind diese Forderungen als erste Versuchsballons zu werten. Einerseits soll mit diesen Einzelforderungen die Öffentlichkeit an den Gedanken gewöhnt werden. Und sollte sich zweitens kein großer Widerstand gegen die Wehrpflicht artikulieren, wird sie auch eingeführt.

Jeder, der diese Kriegsparteien unterstützt, sollte sich darüber auch im Klaren sein, dass er dafür stimmt, dass er seine Kinder der realen Gefahr aussetzt, verkrüppelt zu werden, schwer traumatisiert zu werden oder gar getötet zu werden. Das betrifft übrigens auch die Töchter, denn unter dem Label „Gleichberechtigung“ sollen auch Frauen zum Krieg eingezogen werden.

Die Gefahr ist real, weil die Nato den Krieg schon im Detail plant. Die Ukraine wird ermuntert, Russland mit den Natowaffen anzugreifen. Die USA und Frankreich wollen offiziell Bedienpersonal für die Waffen in die Ukraine schicken, die BRD übt den Krieg gerade in den baltischen Staaten und stationiert eine Brigade in Litauen, Finnland hat gerade ein Abkommen mit den USA abgeschlossen, um an den Grenzen nach Russland 15 US-Militärstützpunkte einzurichten. Und weiterhin verweigern sich die westlichen Politiker gegen die Forderung der restlichen Welt nach Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen im Stellvertreterkrieg der Ukraine gegen Russland.

„Deutschland bereitet sich gerade aktiv auf den Krieg vor, auch innerhalb unseres Landes. Im Auftrag des Innenministeriums erstellte Generalleutnant André Bodemann gemeinsam mit 150 Experten (das Binnen-I können wir uns hier wohl weitgehend sparen) in den vergangenen zwölf Monaten einen „Operationsplan Deutschland“. Dabei geht es um die ´Zivilverteidigung`“, schreibt Emma.

Offiziell soll es bei der so genannten „Zivilverteidigung“ darum gehen, die Bevölkerung bei einem Krieg zu schützen. Das ist angesichts der verheerenden Waffensysteme und der Atom- und Chemieindustrie vollkommen illusorisch. Der „Operationsplan Deutschland“, der zum 1.1.2025 in Kraft treten soll, legt offen, dass es eigentlich darum geht, die gesamte zivile Infrastruktur für den Krieg einzusetzen.

In einem Interview auf NTV beschreibt Generalleutnant Bodemann, dass Deutschland im Kriegsfall (als Kriegsgegner nimmt er automatisch Russland an, er spricht von der Ostflanke) eine Drehscheibe für die Waffenlieferungen der USA sind. Deutschland sei kein Frontstaat mehr, sondern ein Transitstaat ( in militärischer Sprache: Host Nation Support). Um die Soldaten und Waffen der USA an die Ostfront zu befördern, sei man auf die Hilfe des Zivilschutzes angewiesen, weil die deutschen Soldaten allesamt an der Ostfront eingesetzt seien. Der „Operationsplan Deutschland“ enthält detaillierte Aufgabenbeschreibungen für die Hilfsorganisationen wie dem Malteser Hilfsdienst, dem DRK, dem Technischen Hilfsdienst, aber auch der Deutschen Bahn (DB Cargo, wenn die vom Verkehrsminister Wissing bis dahin nicht komplett zerstört wurde) und privaten Caterern werden schon feste Aufgaben zugeordnet.

Laut Bodemann befinden wir uns nicht mehr im Frieden. Und weil er die Zivilgesellschaft für den Krieg vereinnahmen will, beschränkt er sich zunächst auf fünf Kriegsgebiete, die die Zivilgesellschaft betreffen: 1. werde Deutschland durch hybride Angriffe bedroht. Er meint damit wohl nicht die vollkommene Überwachung Deutschlands durch den US-Nachrichtendienst NSA, die Edward Snowdon offen gelegt hat (es sei an Merkels Handyüberwachung erinnert), sondern raunt von nicht näher bezeichneten Angriffen.

Zweitens gebe es Desinformation und Fake News. Auch hier meint er nicht das Pentagon-Büro zur Desinformation von Medien, nicht die Kampagnen der von US-Geheimdiensten gesteuerten Think-Tanks, auch nicht die verlogenen Fakten-Checks der Tagesschau. Auch hier nur ein Geraune, dass in Richtung Russland zielt. Wenn Russland tatsächlich durch ein paar gekaufte Facebook-Posts Wahlen in den USA beeinflussen könnte, müsste man sich fragen, wozu die US-Milliardäre ihre ganzen Millionen Dollars an die Präsidentschaftskandidaten spenden.

Drittens gebe es Cyberangriffe auf Unternehmen. Auch hier nichts Konkretes, aber man weiß, dass Internetaktivisten schon lange davor warnen, Microsoftprodukte für die öffentliche Verwaltung zu nutzen, weil sie eine Einladung für jeden Kriminellen darstellen.

Viertens verweist Bodemann auf Spionageaktionen (Drohnen, die militärische Übungen überwachen). Das hat einerseits mit dem Zivilschutz nichts zu tun, sondern ist originär ein militärisches Problem. Und viele Friedensforscher sind seit je der Auffassung, dass Spionage eher dem Frieden dient, weil damit Überreaktionen verhindert werden.

Fünftens nennt Bodemann das Problem der Sabotage und erdreistet sich, ausgerechnet die Sprengung von Northstream II als Beispiel zu nennen. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass jemand, der an einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland Interesse hatte, diese Gaslieferungen Russlands verhindern wollte. Dass es nicht irgendwelche Hobbytaucher aus der Ukraine waren, ist ebenso offensichtlich. Bleiben also vor allem die USA. Immerhin hatte US-Präsident Biden unserem Kanzler Scholz bei seinem Besuch wenige Tage vor der Explosion schon gesagt, dass die Pipeline ihren Dienst nicht aufnehmen werde. Schweden und Dänemark haben ihre Ermittlungen mittlerweile ergebnislos eingestellt und Deutschlands Ermittlungsbehörden sind auch erstaunlich erfolglos.

Kurzum: Es gibt keine Gründe für einen Krieg, die nachvollziehbar wären. Bodemann behauptet deshalb ohne Belege, dass eine Bedrohung durch Russland bestehe und Putin schon gesagt habe, er wolle Russland in den alten Grenzen der UdSSR wiederherstellen. Tatsächlich hat Putin seit seinem Antritt als Präsident mehrfach eine Sicherheitspartnerschaft angeboten und nicht er hat alle  Rüstungskontrollabkommen mit den USA gekündigt, sondern dies ging von den USA aus.

Und zuletzt: Bodemann ist für die Wehrpflicht, weil er eine aufwuchsfähige Armee will. Das hört sich nicht so schlimm an. Wenn  er aber eine durchhaltefähige Armee möchte, sollte jeder Vater und jede Mutter hellhörig werden: Denn eine solche Armee gibt es in der Ukraine derzeit. Hunderttausende Männer sind im Krieg schon getötet worden und noch viel mehr sind im Krieg verkrüppelt worden (und dienen unseren Politikern als Hintergrund für ihre schäbigen X-Posts). Nicht umsonst versuchen ukrainische Männer derzeit aus dem Land zu flüchten oder – wenn sie sich im Land befinden – den Soldatenwerbern nicht in die Hände zu fallen. [jdm]

TikTok-Videos vom Schützenfest

Hier eine kleine Schützenfestnachlese auf dem TikTok-Format "sag_mal", welches der Bayerische Rundfunk in Kooperation mit dem Ö3 vom ORF für funk produziert hat. [jdm]

Naturführungen im Naturpark Hümmling

"Gemeinsam den Hümmling-Pfad, die Historische Straße wandern" ist der Titel einer geführten Wanderung, die Birgit Kuper-Gerdes am 21.07.24 ab 12.30 Uhr anbietet. Die 9-kmWanderung ab dem Ortskern Berßen auf der historischen Straße aus dem Jahr 1843 ist ein Angebot im Rahmen der Angebote des Naturparks Hümmling.

Einen Tag später, am 22.07.24 ab 18 Uhr bietet Kuper-Gerdes eine geführte Rad-Rundtour beginnend an der Werpeloher Kirche zur Hüvener Mühle an, wo die Gruppe an einer halbstündigen Führung teilnimmt. Während der 50 km-Tour sind weitere kurze Stopps eingeplant. Die gleiche Tour wird auch am 01.09.24 erneut angeboten.

Am 4. August möchte Kuper-Gerdes den Teilnehmern einer 27 km-Fahrradtour mit dem Titel "Auf den Spuren der Fresenburg" von der Wippinger Kirche bis nach Fresenburg etwas über den Wippinger Kirchweg und die Geschichte Fresenburgs berichten. Hier ist der Start um 13 Uhr geplant. [jdm]

Renten wie in Österreich! Jetzt!

Die Bundesregierung hat am 29. Mai ihr Rentenpaket II verabschiedet und es soll im Juli vom Bundestag verabschiedet werden. Das Gesetz hatte zwei Ziele: 1. Das Rentenniveau von 48 Prozent soll bis 2039 festgeschrieben werden. Ohne diese Festlegung wäre die Rente durch die Wirkung der Dämpfungsfaktoren in der Rentenanpassungsformel weiter gesunken. 2. Mit dem Einstieg in eine teilweise Kapitaldeckung für die gesetzliche Rentenversicherung durch den Aufbau des so genannten Generationenkapitals (Aktienrente) wird von der vollständigen Umlagerente Abschied genommen.

Dass das Rentenniveau zumindest gehalten werden soll, wird von den Sozialverbänden begrüßt, auch wenn darauf hingewiesen wird, dass das Niveau generell zu niedrig ist und die Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent gefordert wird.

Der Einstieg in die Aktienrente wird von den Verbänden VdK, SOVD und Volkssolidarität einhellig kritisiert. Es wird darauf hingewiesen, dass das Ergebnis für die Rentner zu unsicher ist, dass die voraussichtliche Rentenauszahlung aus der Aktienrente viel zu niedrig ist, dass der Staat für den Aufbau des Fondskapitals Schulden macht und generell die Erträge erst frühestens in 10 Jahren ausgezahlt werden.

Gefordert wird stattdessen, alle Erwerbstätigen sollten schnellstmöglich in die gesetzliche Rente einzahlen. Neben  Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch neue Beamtinnen und Beamte, Selbstständige, Politiker, Angehörige der freien Berufe und Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften.

Der VdK ist der Auffassung, diese Erwerbstätigenversicherung würde nicht nur eine große Gerechtigkeitslücke schließen, sondern bis in die 2070er-Jahre auch eine Finanzierungslücke in der gesetzlichen Rente. Hohe Einkommen sollten außerdem stärker durch die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze an der Finanzierung der Rente beteiligt werden. Bisher liegt sie bei 7550 Euro im Monat. Für jeden Euro darüber werden keine Beiträge zur Rente gezahlt.

In die Rentenkasse zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer derzeit jeweils den gleichen Beitrag ein. Vor Jahrzehnten wurde schon darüber gesprochen, dass die Arbeitgeber angesichts der Gewinne aus dem technischen Fortschritt, der zu einer immer höheren Produktivität je Arbeitnehmer führt, eigentlich einen erhöhten Beitrag in die Rentenversicherung einzahlen müssten. In Österreich ist das schon lange Realität, sagt der VdK. Dort zahlen Arbeitgeber 12,55 Prozent und Beschäftigte einen Beitragssatz in Höhe von 10,25 Prozent.

Veranstaltung "Von wem könnten wir in Sachen Rente lernen? Von Österreich oder von Schweden?"

Dass der VdK sich auf die österreichischen Verhältnisse bezieht ist kein Zufall. Im Vergleich sind die Zustände bei der Rente in Österreich für deutsche Rentner geradezu unglaublich. Die Durchschnittsrente für Männer beträgt in Österreich 2.063 €, in Deutschland 1.203 €, für Frauen 1.416 €, in Deutschland für Frauen 873 €. Das liegt daran, dass in Österreich die obigen Forderungen allesamt realisiert sind.

Mit einem guten Beispiel vor Augen lässt sich leichter erkennen, was hier schief läuft. Die Initiative RentenZukunft fordert in einer Kampagne, sich ein Beispiel an Österreich zu nehmen und

  • eine Garantie, dass die Renten mindestens 75 Prozent des im Arbeitsleben erzielten durchschnittlichen Nettoeinkommens betragen. Das sei möglich, wenn die jährlichen Rentenanwartschaften mit 1,5 Prozent des Bruttoeinkommens festgelegt würden.
  • Eine Verhinderung von Altersarmut, durch Mindestrenten, die stets über der Armutsgefährdungsschwelle (nach destatis) liegen – aktuell: 1.200 Euro netto.
  • Eine Erwerbstätigenversicherung in der alle grundsätzlich gleichbehandelt werden und auch Beamte, Selbstständige und Politiker organisiert sind. Finanziert im Umlageverfahren mit steuerlichen Zuschüssen.

Weitere Informationen über die Alternative zu den Zockerrenten-Vorstellungen der FDP auf der Infoseite Renten-Zukunft.de. [jdm/ Grafik renten-zukunft.de]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 01.07.2024: Lorup
Dienstag, 02.07.2024: Rhede
Mittwoch, 03.07.2024: Emsbüren
Donnerstag, 04.07.2024: Dalum
Freitag, 05.07.2024: Aschendorf-Moor
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 01.07. bis 05.07.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), sowie Renkenberge – Wahn (K168) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Einfach mal testen

Flyer Schützenkapelle Seite 1

Die Schützenkapelle Wippingen lädt am Dienstag, den 09.07.2024 17 - 19 Uhr im Gemeindezentrum Wippingen zum Schnuppertag ein.

Dieser Tag soll Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit bieten, die verschiedenen Instrumente, welche bei der Schützenkapelle ihren Einsatz finden, kennenzulernen. Hier kann unverbindlich getestet werden, ob Interesse an einer Instrumentalausbildung besteht.

Flyer Schützenkapelle Seite 2

Wir stellen euch vor, welche Möglichkeiten es bei uns im Verein gibt und beantworten gerne Fragen zur musikalischen Ausbildung.

Herzlich willkommen sind auch alle Erwachsenen, sowie Jugendliche, die bereits ein Instrument spielen, gespielt haben oder den Einstieg in die Musik noch wagen wollen.
Wir freuen uns auf euch. Schützenkapelle Wippingen. [Marlies Berling]

Vor 20 Jahren Gründung des Nikolausvereins Wippingen

Nikolaus 2004 unterwegs

Am Mittwoch, dem 30.06.2004 trafen sich Interessierte im Heimathaus zum Thema: "Gestaltung der Nikolausfeier". Anlass war, dass die Nikolausfeier für die Wippinger Kinder, die bislang in der Mehrzweckhalle stattgefunden hatte, ausgefallen war und nicht mehr klar war, wer eine solche Veranstaltung in die Hand nehmen sollte. Aber viele Eltern hatten das Bestreben, ihren Kindern ein Nikolauserlebnis zu bieten, wie sie selber es als Kinder erlebt hatten. Der Heimatverein lud zwei Vorstandsmitglieder des Nikolausvereins Niederlangen ein, die von ihrer Arbeit berichteten.

Das Ergebnis war dann, dass ein Wippinger Nikolausverein gegründet wurde. Und dieser entschied sich dann, die Nikolausfeier für die Kinder nicht wiederzubeleben. Stattdessen sollte der Nikolaus persönlich zu den Kindern ins Haus kommen, wie es seitdem üblich ist.

Nikolaus 2004 beim Hausbesuch

Als Ersatz für die Veranstaltung in der Halle, die ja ein Gemeinschaftserlebnis darstellte, fährt  der Nikolaus seitdem zusätzlich für die ganze Gemeinde auf dem Wippinger Weihnachtsmarkt mit der Kutsche bzw. einem Treckergespann vor. Hier werden Kinder und manche Erwachsene belobigt oder freundlich getadelt. Zum Schluss erhalten die Kinder ein kleines Geschenk.

Anfangs deckte der Nikolausverein seine Kosten durch eine jährliche Sammlung. Aber das stellte sich mittlerweile als zu zeitaufwendig heraus, so dass die Kosten jetzt aus dem Unkostenbeitrag für die Hausbesuche gedeckt werden.

Nikolaus auf dem Weihnachtsmarkt 2004

Die Ansprechpartnerinnen des Vereins im ersten Jahr waren Insa Klaas, Michaele Lampen und Doris Holtermann.

Und so besuchte der Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht am 5.12.2004 zum ersten Mal die Wippinger Haushalte mit Kindern. Als Gefährt benutzte er den Trecker mit festlich geschmücktem Anhänger. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte der Nikolaus auf dem Weihnachtsmarkt am 28. November 2004, hier allerdings mit Pferdekutsche. [jdm]

Einladung zur Digitalen Infoveranstaltung zur Endlagersuche am 03.07.2024

Am Mittwoch, den 03.07.2024, findet von 17:00 Uhr - 18:30 Uhr die digitale Infoveranstaltung „Mitgestalter:innen gesucht: Basics zur Endlagersuche“ des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) statt. In der anderthalbstündigen Veranstaltung erhalten Sie grundlegende Informationen zur Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle und lernen die verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten kennen.

Eingeladen zu der Veranstaltung ist auch das mit der Endlagersuche beauftrage Unternehmen, die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE). Das Unternehmen wird über seine bisherigen Aktivitäten informieren, über das weitere Vorgehen und die neuen Arbeitsstände, die im Herbst dieses Jahres bekannt gegeben werden sollen – aktuell befinden sich noch 54 Prozent der Fläche Deutschlands im Suchverfahren.

Den Zugangslink zur Veranstaltung finden Sie ab eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn hier. Für die Veranstaltung ist keine vorherige Anmeldung notwendig. [PM BASE]

Hayek hat mit individueller Freiheit nichts zu tun

Der „anarchokapitalistische“ (=libertäre) argentinische Präsident Javier Milei bekam in Hamburg von einem neoliberalen Verein, der seine Vorstellungen von Wirtschaftsordnung am besten in dem Chile des Diktators Pinochet verwirklicht sieht, einen Orden. Dieser Verein bezieht sich auf den Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Hayek.

In seiner NOZ-Kolumne „Rest der Republik“ (vom 27.06.2024 und vorab im Newsletter) spielt Burkhard Ewert den scheinbar Naiven, der Friedrich Hayek gerade für sich entdeckt hat und begeistert von dessen angeblichen Freiheitsidealen ist.

Hayek gilt als einer der Theoretiker des Neoliberalismus. Schon dem traditionellen Liberalismus, der den Begriff der Freiheit im Namen trägt, ging es um die Freiheit des Kapitals, sprich des Eigentums und des Kapitalverkehrs, also des Marktes. Der Liberalismus des 18. und 19. Jahrhunderts war die Bewegung des Bürgertums, das sich von den vielen Einschränkungen und Regeln des Feudalismus befreien wollte. Dazu gehörte auch der Kampf für die individuelle Freiheit der Unternehmer, die sich durch Standesregeln, Gilden und unzählige Zollgrenzen eingeschränkt sahen. Für die Entwicklung des Kapitalismus war die Freiheit der Arbeiter nötig. Denn nur wenn Arbeiter frei auf dem Arbeitsmarkt verfügbar waren, konnte ihnen in Form der Lohnarbeit ein Mehrwert abgeknöpft werden, den sich der Kapitalist aneignen konnte. Im Drang nach persönlicher Freiheit waren sich Bürger und Arbeiter einig, auch wenn das Ergebnis für beide sehr unterschiedlich aussah.

Als Hayek und seine Chicago-Boys, die Pinochet berieten, sich ihre Gedanken machten, war die Phase des ursprünglichen Liberalismus längst beendet. Der Markt war frei und die Arbeiterschaft hatte gemerkt, wie sich das auswirkt, wenn man von seiner Arbeit leben muss und nicht von den Zinsen des Kapitals. Es hatten sich Gewerkschaften und Arbeiterparteien gebildet, die Schutzrechte erkämpften, die vom Staat garantiert werden mussten. Mit der Sowjetunion als erstem sozialistischen Staat hatte sich eine sehr unterentwickelte Gesellschaft im Schnelllauf zu einem Industrieland entwickelt.

Hayek hielt diese Entwicklung für nicht zukunftsträchtig. Die schnelle Entwicklung der Industrie führte er allein auf die Marktmechanismen zurück. Die Preise auf dem Markt würden automatisch Produkte fordern, für deren Produktion dann auch das Wissen geschaffen werde. Solche Prozesse könne niemand planen oder vorhersehen.

Diese Auffassung ist heute weltweit ein Grundsatz des Neoliberalismus und liegt z. B. der ganzen Konstruktion der EU zugrunde. Man kann auch sagen, die Entwicklung der Gesellschaft wird allein vom Profitinteresse gesteuert. Hayek wollte, dass der Staat sich hier nicht mehr steuernd einmischt, aber der Staat sollte diese Ordnung schon absichern.

Die Arbeiterklasse kann an einer solchen Ordnung kein Interesse haben: denn dann gibt es keinen sozialen Wohnungsbau (wie wir in Deutschland sehen), keine öffentliche Gesundheitsvorsorge (wie wir in den USA sehen), keine öffentlichen Schulen, keinen erschwinglichen Wasseranschluss (wie wir in Chile sehen) und keinen Schutz des Klimas (wie wir weltweit sehen).

Für Hayek war die individuelle Freiheit kein Erfordernis der neoliberalen Ordnung. Für das Funktionieren seiner Idealordnung war das rationale Handeln der Menschen nicht erforderlich, weil ja niemand das Wissen haben kann, was wirklich notwendig ist – das weiß nur der Markt.

Infolgedessen waren auch die Forderungen der Arbeiterbewegung störend und falsch. Die Individuen sollten sich darauf beschränken, auf die Ordnung zu vertrauen und sich an die Traditionen zu halten. Der Staat hat die Aufgabe, für dieses Vertrauen zu sorgen. In Chile hat Pinochet dies dadurch getan, dass jede oppositionelle Wortmeldung mit Gefängnis, Folter und Verschwindenlassen geahndet wurde. Auch der krass libertäre argentinische Präsident Javier Milei ist derzeit dabei, die demokratischen Rechte der Arbeiter, der Gewerkschaften, aber auch der Frauen (beim Abtreibungsrecht) oder von Studenten zu beschneiden. Und was nicht direkt beschnitten wird, wird durch Unterlassung zerstört. So wird derzeit die Finanzierung der Universitäten einfach dadurch langsam eingestellt, dass ihre Mittel trotz der Inflation von 60% nicht erhöht werden.

Hayek als einen Apostel von Freiheit in der Ems-Zeitung zu verherrlichen, ist vollkommen abwegig. Immerhin zitiert Ewert Hayeks Satz: „Liberalismus ist also unvereinbar mit unbeschränkter Demokratie, genauso wie mit jeder anderen unbeschränkten Macht.“ Vielleicht kommt Ewert bei seiner Ferien-Lektüre von Hayeks Werken ja noch zu der Erkenntnis, dass Hayek eben doch eine unbeschränkte Macht sehen möchte, nämlich den Markt, und dass Demokratie und individuelle Freiheit für ihn gut verzichtbar sind. Wir können gespannt auf Ewerts Bericht von seiner Urlaubslektüre sein. [jdm]

Am Wochenende gastiert der Circus Sensationell in Neubörger

Der Circus Sensationell: Donna Gimena Lauenburger (von links), Kathy Renz, Marcello Renz, Lisandro Renz mit Deniro und Marco Schickler

Am kommenden Wochenende gastiert der Circus Sensationell in Neubörger auf dem Platz neben der Grundschule. Die Akrobaten des Circus Sensationell enstammen der Zirkusfamilie Renz.

Virginia Renz berichtet, dass ihr Vater vor 47 Jahren seinen Sitz in Berne bei Oldenburg genommen hat. Von hier aus werden die Tourneen im gesamten norddeutschen Raum unternommen.

Zurzeit zeigt der Zirkus sein Können im Emsland und sorgt mit einem Feuerspucker, mit Handstandakrobatik, mit Jonglage und natürlich den Clowns für Staunen und gute Unterhaltung.

Für großes Hallo unter den Zuschauern sorgt regelmäßig die Eiskönigin, die sich hoch in der Luft am Trapez schwingt, während der Schneemann Olaf sich darüber freut, dass es in der Manege schneit. Auch Ponys und Alpakas sind mit einer Dressurnummer vertreten.

Virginia Renz, ihr Mann Marco Schickler und die Kinder Marcello, Kathy, Deniro und Lisandro, sowie Donna Gimena Lauenburger freuen sich auf die Zuschauer am Freitag, den 28. Juni um 17 Uhr, am Samstag, den 29. Juni um 17 Uhr und am Sonntag, den 30. Juni um 11 Uhr, Eintrittskarten gibt es ab 14 €. Am Freitag zahlen auch Erwachsene Kinderpreise. [jdm/Fotos Circus Sensationell]

Kircheninneres wurde umgestaltet

Umgestaltung des Inneren der Wippinger Kirche 2024
Umgestaltung des Inneren der Wippinger Kirche 2024

Die neue Orgel in der Wippinger Kirche hat ihren Platz in der Nische, die sonst vom Kirchenchor genutzt wurde, gefunden. Durch den Abbau der alten Orgel (Spuren sind noch an der Wand zu erkennen) ist Platz im Altarraum geschaffen worden.

Orgel der Wippinger Kirche 2024
Orgel der Wippinger Kirche 2024

Diese neuen Gegebenheiten hat die Kirchengemeinde genutzt, um etwas umzuräumen. Der Tabernakel hat einen neuen Platz gefunden. Das Taufbecken wurde vom Altarraum in das Kirchenschiff verschoben. Um bei Tauffeiern das Gemeinschaftserlebnis auch durch die Sitzordnung erleben zu können, wurden die Kirchenbänke auf der linken Seite entfernt und durch eine Bestuhlung ersetzt.

Orgel der Wippinger Kirche 2024

Der Kirchenvorstand, der Pfarrgemeinderat und das Gemeindeteam rufen die Gemeinde im aktuellen Pfarrblatt auf, diese Umgestaltung kritisch zu begleiten. [jdm]

Julian Assange ist frei

Julian Assange ist endlich frei. Nach verschiedenen Medienmeldungen hat Assange einem Deal mit den US-Behörden zugestimmt. Er werde an einer Anhörung auf der Insel Saipan auf den Nördlichen Marianen teilnehmen, wo er morgen in einem Punkt einen Verstoß gegen US-Spionage-Gesetze einräumen werde und verurteilt werde. Die Strafe dafür werde als verbüßt gelten und er könne in seine Heimat Australien zurückkehren Assange wird von Australiens Hochkommissar in Großbritannien, Stephen Smith, begleitet.

Wikileaks veröffentlichte auf X folgende Stellungnahme (DeepL-Übersetzung):
"Julian Assange ist frei. Er verließ das Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh am Morgen des 24. Juni, nachdem er 1901 Tage dort verbracht hatte. Er wurde vom High Court in London gegen Kaution freigelassen und kam am Nachmittag am Flughafen Stansted an, wo er ein Flugzeug bestieg und das Vereinigte Königreich verließ.

Dies ist das Ergebnis einer weltweiten Kampagne, die von Basisorganisatoren, Verfechtern der Pressefreiheit, Gesetzgebern und führenden Persönlichkeiten aus dem gesamten politischen Spektrum bis hin zu den Vereinten Nationen reichte. Dies schuf den Raum für eine lange Verhandlungsphase mit dem US-Justizministerium, die zu einer Vereinbarung führte, die noch nicht offiziell abgeschlossen ist. Wir werden so bald wie möglich weitere Informationen zur Verfügung stellen.

Nach mehr als fünf Jahren in einer 2 x 3 Meter großen Zelle, in der er 23 Stunden am Tag isoliert war, wird er bald wieder mit seiner Frau Stella Assange und den gemeinsamen Kindern zusammenkommen, die ihren Vater bisher nur hinter Gittern kennen.

WikiLeaks veröffentlichte bahnbrechende Berichte über Korruption in der Regierung und Menschenrechtsverletzungen und zog die Mächtigen für ihr Handeln zur Rechenschaft. Als Chefredakteur hat Julian für diese Prinzipien und für das Recht der Menschen auf Wissen schwer bezahlt.

Während er nach Australien zurückkehrt, danken wir allen, die uns beigestanden, für uns gekämpft und sich im Kampf für seine Freiheit engagiert haben.

Julians Freiheit ist unsere Freiheit." [jdm]

Ferienpass-Aktion „Der Jäger und sein Revier“

Ferienpassaktion Der  Jäger und sein Revier

Bereits am ersten Ferientag wurde für die Kids vom Ferienpass die Aktion „Der Jäger und sein Revier“ von der Wippinger Jägergruppe (Severin Frericks, Birgit Kuper-Gerdes, Alois Lüllmann und Hendrik Schmunkamp) im Namen des Schul- und Kita Förderverein Renkenberge/Wippingen veranstaltet.

Ferienpassaktion Der  Jäger und sein Revier

Pünktlich um sechs Uhr trafen statt der vereinbarten 15 sogar 19 Kinder beim Heimathausgelände in Wippingen ein. Für die Jägergruppe war dies aber kein Hindernis. Mit allen Beteiligten ging es mit dem Planwagen in den Wald um den „alten Gefangenenpad“ (ein Waldstück, das der Natur überlassen wird) zu erkunden. Vieles, wie die verschiedenen Baum- und Straucharten, Blaubeeren, Preiselbeeren, Totholz, Spechthöhlen, Federn, Zapfen, Nestern usw. wurden erkundet, gesehen und von den Jägern erklärt.

Ferienpassaktion Der  Jäger und sein Revier

Weiter ging es zu Kuper Bernds Wildtierausstellung (Kuper war seit Beginn 2009 mit dabei und ist vor 2,5 Jahren leider verstorben). Hier erlebten die Kinder die Wildtiere in ausgestopfter Form, die viele Kinder gar nicht kannten und auch nicht in der freien Natur gesehen hatten.

Weiter ging es mit dem Planwagen durch die Wippinger Moore zum Jägerhäuschen wo ein Jägerfrühstück wartete. Hungrig und durstig griffen die Kinder zu. Abgerundet wurde der Vormittag mit einer kleinen Jägerprüfung, die alle Kinder mit Bravour bestanden und wofür sie eine Urkunde erhielten.

Müde aber begeistert wurden die Kinder von den Eltern gegen 9:45 Uhr beim Heimatgelände in Wippingen wieder in den Empfang genommen. [Birgit Kuper-Gerdes]

Mühle im Wind am 27. Juli 2024

Am Samstag, den 27. Juli 2024, findet unter dem Erkennungszeichen "Mühle im Wind" ein Konzert mit "Indian Summer" und der Wippinger "New Edition Band" statt.

Die fünfköpfige Band Indian Summer spielte auch im letzten Jahr mit ihrer „handgemachten“ Rockmusik und Evergreens in Wippingen auf.

Veranstalter sind der Kulturförderverein der Samtgemeinde Dörpen, der Heimatverein, sowie die Wippinger Geschäfte und die Gemeinde Wippingen. [jdm]

Günter Verheugen und Petra Erler: Der provozierte Krieg

Günter Verheugen, Petra Erler, Der lange Weg zuum Krieg - Russland, die Ukraine und der Westen
Eskalation statt Entspannung
336 Seiten,
ISBN
978-3-453-21883-3, EUR 24,00, Heyne Verlag

Der ehemalige Staatsminister im Außenministerium und EU-Kommissar für die EU-Erweiterung, Günter Verheugen, und die Wirtschaftswissenschaftlerin Petra Erler haben sich gemeinsam mit der Entwicklung hin zum Ukrainekrieg beschäftigt.

Heraus gekommen ist ein Buch, das aus der Motivation geboren wurde, nicht hinzunehmen, dass in unserem Land eine Mauer des Schweigens errichtet wird. Er habe es in seinem langen politischen Leben noch nicht erlebt, dass öffentliche Meinung so einseitig gesteuert werde, wie das im Fall des Ukrainekrieges geschehe, sagte Verheugen im Interview mit Telepolis. Die verbreitete Erzählung stimme einfach nicht.

Das Buch soll ein Stück Gegenöffentlichkeit herstellen und die Möglichkeit geben, einen anderen, objektiveren Blick auf das zu werfen, was geschehen ist. Denn kein Krieg falle vom Himmel, kein Krieg sei voraussetzungslos. Nur bei diesem Krieg werde so getan, als hätte es keine Vorgeschichte gegeben.

Petra Erler und Günter Verheugen im Interview mit der Weltwoche auf Youtube

Im Interview mit dem schweizer Youtube-Kanal Weltwoche sagt Petra Erler, sie vermute, dass, nachdem alle Angebote und Warnungen Russlands vor einer weiteren Militarisierung der Ukraine von der NATO abgelehnt worden seien, Putin mit dem Angriff auf die Ukraine ein dramatisches Zeichen habe setzen wollen, in dem Sinne, dass er seine Warnungen ernst meine. Dabei deute die Zahl der eingesetzten Soldaten nicht darauf hin, dass mehr beabsichtigt war. Damit wolle sie keineswegs die Unrechtmäßigkeit des Kriegs in Frage stellen. Leider sei auch dieses Zeichen vom Westen ignoriert worden und stattdessen genutzt worden, um den Krieg zu eskalieren.

In 9 Kapiteln gehen die beiden Autoren allen Argumenten nach und verarbeiten eine große Zahl von Informationen und Dokumenten. Für beide hatte der Ukrainekrieg eine Vorgeschichte, die spätestens 1990 beginnt. Für Verheugen war der Überfall der Nato auf Jugoslawien der große Sündenfall und die eigentliche Zeitenwende, an der er auch noch persönlich als deutscher Außenpolitiker beteiligt war, was er aus heutiger Sicht zutiefst bedauere. [jdm/Screenshot Weltwochevideo]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 24.06.2024: Schepsdorf
Dienstag, 25.06.2024: Borken
Mittwoch, 26.06.2024: Felsen
Donnerstag, 27.06.2024: Schapen
Freitag, 28.06.2024: Oberlangen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 24.06. bis 26.06.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), sowie Renkenberge – Wahn (K168) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Operation Bagration: Vor 80 Jahren der Beginn des Endes der Nazi-Herrschaft

Vor zwei Wochen wurde des D-Days am 6. Juni 1944 gedacht. Das war der Beginn der Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg. Und die Offiziellen haben u. a. weil sie russische Vertreter nicht geladen haben, so getan. als ob mit diesem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg der Nazismus in Europa besiegt worden wäre.

Viel entscheidender war aber die Operation Bagration, eine große Offensive der Roten Armee an der deutsch-sowjetischen Front. Sie begann am 22. Juni 1944 mit dem Angriff von vier sowjetischen Fronten gegen die deutsche Heeresgruppe Mitte.

Ursprüngliches Ziel war die Rückeroberung der belarussischen Hauptstadt Minsk. Sie weitete sich angesichts eines umfassenden Erfolgs der sowjetischen Truppen aus, der erst Ende August 1944 an der Weichsel, an den Grenzen Ostpreußens und bei Riga vorläufig aufgehalten wurde.

Die Operation Bagration führte zum vollständigen Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte und dem Verlust von 28 Divisionen der Wehrmacht. Die Operation Bagration trug entscheidend zur deutschen Kriegsniederlage bei. Die deutsche Niederlage wurde unausweichlich; die Hoffnungen der Wehrmacht, die Rote Armee wenigstens zu einem Verhandlungsfrieden zwingen zu können, zerstoben.

Die Rote Armee erreichte bereits Mitte Juli polnisches Territorium. Nordöstlich von Warschau besetzten sowjetische Truppen das Gelände des ehemaligen Vernichtungslagers Treblinka, bei Lublin wurde das Vernichtungslager Majdanek befreit. Dadurch konnte der Holocaust erstmals an seinen Tatorten belegt werden.

Die Gesamtzahl der Verluste betrug auf deutscher Seite knapp 500.000 Soldaten – um die Hälfte mehr als in der Schlacht um Stalingrad. Auf sowjetischer Seite fielen bei der Befreiung von Belarus etwa 180.000 Soldaten, 570.000 wurden verwundet. Die Operation »Ba­gration« gilt als größte Niederlage der deutschen Militärgeschichte.Die Deutschen wandten auf ihrem Rückzug die Taktik der verbrannten Erde an, die letztlich die komplette Zerstörung von Städten und Dörfern bedeutete.

In Deutschland fasste die Militäropposition, die sich bisher in Erwägungen ergangen hatte, ob man den auf Hitler geleisteten Treueid brechen dürfe, den Entschluss, nun doch, »koste es, was es wolle« (Henning von Tresckow), Hitler zu beseitigen. Das Scheitern des Anschlags auf Hitler am 20. Juli 1944 machte ihre Hoffnungen, den Krieg wenigstens gegenüber der Sowjetunion noch mit einem Remis beenden zu können, gegenstandslos.

Die Invasion in der Normandie entsprach im Wesentlichen dem Wunsch der Sowjetunion, um den Druck der Wehrmacht durch Eröffnung einer zweiten Front zu schwächen. Dass die USA mit dieser zweiten Front so lange warteten, lag daran, dass sie zunächst abwarten wollten, wie sich der Krieg entwickelte. Der britische Premierminister Churchill stellte direkt nach dem Krieg noch Überlegungen an, die Sowjetunion anzugreifen. [jdm]

Bücherei: Vor der Pause noch Bücher holen und Schulbücher bestellen

Flyer Bücherei Sommerpause

Vom 27. Juni bis 05.08.2024 macht die Wippinger Bücherei Sommerpause. Deshalb kommt noch bis zum 26. Juni vorbei und leiht euch Bücher für den Ferienkoffer aus.

Flyer Bücherei Bestellservice

Für das neue Schuljahr können die Schulbücher und Arbeitshefte in der Bücherei bestellt werden. Die Abgabe der Listen ist noch bis zum 26.06.2024 in der Bücherei oder per E-Mail möglich. Die Bücher können dann am 10.07.2024 von 16 bis 19 Uhr abgeholt werden. Mit jeder Bestellung unterstützt ihr unsere Bücherei.

Flyer Bücherei Vorlesestunde

Für die Vorlesestunde am Sonntag, den 23. Juni von 11.30 Uhr bis 12 Uhr sind noch Plätze frei. [Kathrin Richert)

Einladung zur Generalversammlung der Jagdgenossenschaft

Einladung zur Generalversammlung der Jagdgenossenschaft

Die Jagdgenossenschaft Wippingen lädt alle Eigentümer von jagdbaren Grundstücken am Mittwoch 10.07.2024 um 20.00 Uhr zur ordentlichen Generalversammlung recht herzlich ein.

Die Versammlung findet im Heimathaus statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. der Kassenbericht, der Beschluss über die Verwendung des Jagdgeldes, der Beschluss über die Neufassung der Satzung für Jagdgenossenschaften und die Jagdverpachtung 2025.

Anschließend laden wir zum Grillen ein. Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen. [Wilhelm Borchers]