Gedenkstätte Esterwegen zeigt Fotografien aus dem Zweitem Weltkrieg

Fahnenappell im Lager VI in Oberlangen nach der Befreiung der kriegsgefangenen Polinnen
Fahnenappell im Lager VI in Oberlangen nach der Befreiung der kriegsgefangenen Polinnen

Anlässlich des 79. Befreiungstages des Emslandlagers Oberlangen findet am Sonntag, 14. April, um 15 Uhr die Eröffnung der Ausstellung „Die 1. Polnische Panzerdivision und die Befreiung des Emslandes 1945“ in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, statt. Die Ausstellung zeigt 130 Fotografien der polnischen Einheit, die 1942 in Schottland gegründet worden war und von August 1944 bis Mai 1945 an der Seite der Alliierten in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland gekämpft hatte.

Dabei befreite die polnische Panzerdivision unter dem Kommando von General Stanislaw Maczek am 12. April 1945 auch das Emslandlager Oberlangen. In dem Kriegsgefangenenlager waren zum Zeitpunkt der Befreiung etwa 1.700 polnische Frauen inhaftiert, die am War-schauer Aufstand mitgekämpft hatten. Neben den Fotografien wird die Ausstellung von Seiten der Gedenkstätte durch Film- und Videoexponate ergänzt. Die Ausstellung wird in der Gedenkstätte Esterwegen vom 14. April bis 4. August zu den Öffnungszeiten der Einrichtung (dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr) zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. (Landkreis Emsland/Foto: Kreisarchiv Emsland PH 9 Nr. 541)

Bifurkation – seltene geographische Besonderheit am Amazonas und an der Hase

Screenshot Bifurkation.de

Flüsse, haben wir gelernt, streben talwärts und irgendwann erreicht das Wasser das Meer. Darüber, ob das Wasser in Deutschland zum Beispiel Richtung Donau und damit in das Schwarze Meer fließt oder ob das Wasser über den Rhein in die Nordsee fließt, ist die Lage des Flusses im Verhältnis zu der Rhein-Donau-Wasserscheide entscheidend. Und ob das Wasser dann weiter zum Rhein oder in die Ems fließt, entscheidet die Rhein-Ems-Wasserscheide. Klar, denn das Wasser fließt immer bergab und an der Wasserscheide nimmt das Wasser den Weg des geringsten Widerstandes.

Alexander von Humboldt wollte auf seiner Südamerikareise 1801 klären, ob es einen Kanal zwischen den beiden wasserreichsten Flüssen des Kontinents, dem Orinoco und dem Amazonas, gibt. Die Berichte über diesen „Kanal“ waren schon 250 Jahre alt, aber niemand hatte dies zweifelsfrei bestätigen können. Die Wissenschaftler hielten dies auch für ausgeschlossen, weil das Wasser sich für eine Talrichtung entscheidet. Wie sollte es da einen Kanal geben, der nicht in die eine oder andere Richtung ausgelaufen wäre.

Alexander von Humboldt hoffte, dass ein solcher natürlicher Kanal eine große Bedeutung als Schifffahrtskanal entwickeln könnte. Er entdeckte schließlich die Orinoco-Abzweigung des Río Casiquiare. Die Wassermassen des Orinoco teilten sich hier in zwei Flüsse. Bei Hochwasser fließt bis zu einem Drittel des Wasser im Bett des Río Casiquiare weiter, der überwiegende Teil fließt im Orinoco weiter. Die Wasserscheide liegt hier also mitten im Fluss. Die Quelle des Río Casiquiare ist somit der Fluss Orinoco. Der Río Casiquiare ist der linke Quellfluss des Río Negro, der wiederum einer der größten Quellflüsse des Amazonas ist. Somit gab es diese Verbindung zwischen den beiden Flusssystemen. Eine solche seltene Wasserscheide in einem Fluss nennt sich Bifurkation.

Bifurkation Hase-Else bei Melle

Südlich von Osnabrück ist eine solche Bifurkation - wenn auch in kleinerem Maßstab - zu beobachten. Die Else ist ein linker Nebenfluss der Werre im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen und im südlichen Niedersachsen. Auch die Else entsteht als hydrologische Besonderheit an einer Bifurkation. Die Bifurkation befindet sich bei Gesmold (Stadt Melle) in Niedersachsen, wo die Else von der Hase abzweigt. Die Else hat somit keine Quelle, sondern ihr Ursprung liegt in der Hase. Die Hase verliert hier rund ein Drittel des ankommenden Wassers, das dann über die Else den östlichen Weg Richtung Weser nimmt. Die Hase fließt im Gegensatz zur Else nordwestlich der Ems zu. Letztendlich landet das ganze Wasser beider Flüsse wieder in der Nordsee.

Der Heimatverein Gesmold e.V. hat eine eigene Internetpräsenz gestaltet, um den Umweltbildungsstandort Bifurkation ausführlich vorzustellen. Vorort sind Führungen möglich. [jdm/Wikipedia-Foto: von Benutzer:Arminia, Ausschnitt erstellt von Benutzer:LeonWeber {{GFDL}]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 08.04.2024: Dalum
Dienstag, 09.04.2024: Vrees
Mittwoch, 10.04.2024: Meppen
Donnerstag, 11.04.2024: Haselünne
Freitag, 12.04.2024: Lingen
Samstag, 13.04.2024: Papenburg
Sonntag, 14.04.2024: Hilkenbrook
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Todesursache: Krankenhaussystem

In der vergangenen Woche ist mein Betreuter Heinrich (59 Jahre alt, Name geändert) verstorben. Eine Ursache für seinen Tod wurde nicht diagnostiziert. Nach meiner nicht medizinfachlichen Einschätzung ist er 2,5 Monate nach den ersten Beschwerden durch Nichtbehandlung durch unser Krankenhaussystem verstorben. Dieses System krankt daran, dass ambulante Behandlungen Vorrang bekommen, auch wenn eine stationäre Diagnostik lebenswichtig ist.

Heinrich magerte plötzlich ab. Er klagte über Schmerzen im Arm. Der Notdienst des Hümmling Krankenhauses Sögel legte den Arm in Gips und verordnete eine ambulante MRT-Untersuchung. Ein Termin für ein MRT in Cloppenburg konnte wahrgenommen werden, aber die Untersuchung konnte in diesem Gerät nicht durchgeführt werden, weil Heinrich wegen der Schmerzen im Arm den Arm nicht ausstrecken konnte. Wegen der Hilflosigkeit von Heinrich wurde ein Pflegedienst (mit Rezept des Hausarztes) beauftragt. Außerdem wurde Essen auf Rädern bestellt.

Heinrichs Allgemeinzustand verschlechtert sich zusehends. Er  will nicht ins Krankenhaus, aber lässt sich von allen Helfern überreden, den Notarzt rufen zu lassen. Im Krankenhaus Sögel wird eine Lungenentzündung festgestellt und mit Antibiotika behandelt. Der Arm wird nicht beachtet. Die Krankenhausleitung erklärt uns, dass nur die für die Aufnahme diagnostizierte Erkrankung behandelt werde, weil nur diese von der Krankenkasse bezahlt werde. Das sei zwar hart, aber so seien die Regeln. Erst nach Intervention der ambulanten Wohnbetreuung und durch mich wird wenigstens ein orthopädisches Konsil durchgeführt. Der Orthopäde diagnostiziert nach einer Ultraschalluntersuchung eine Flüssigkeitsansammlung im Arm und schlägt eine ambulante MRT-Untersuchung vor. Nach einigen Tagen ist die Lungenentzündung im Griff und Heinrich wird entlassen. Ein neuer ambulanter MRT-Termin wird vereinbart. Die Hausarztpraxis spricht davon, dass diese mit einer Sedierung möglich sein sollte.

Doch noch vor dem Termin stürzt Heinrich und bricht sich zwei Rippen. Er ist weiter abgemagert und wird ins Krankenhaus Papenburg eingeliefert. Er wird auf der geriatrischen Station aufgenommen. Es wird uns versichert, dass die Aufnahmediagnose Multikomplexerkrankung laute. Wir haben die Hoffnung, dass nun endlich untersucht werde, warum Heinrichs Allgemeinzustand sich ständig verschlechtert.

Nach einer Woche heißt es, Heinrich werde aus dem Krankenhaus entlassen. Als weitere Behandlung wird Lymphdrainage vorgeschlagen. Wegen des weiter verschlechterten Allgemeinzustandes wird vom Entlassmanagement eine Kurzzeitpflege vorgeschlagen. Die vorläufige Einstufung in den Pflegegrad 2 ist mittlerweile erfolgt. Das Krankenhaus hat offensichtlich den Arm nicht weiter untersucht, wahrscheinlich einfach deshalb, weil  ein Standard-MRT nicht möglich ist.

Der Hausarzt weigert sich, Lymphdrainage zu verschreiben, weil es überhaupt keine Diagnose dafür gebe. Das ist aber auch weiter nicht schlimm, weil es auch nicht gelingt, einen Physiotherapeuten zu finden, der noch Kapazitäten frei hat für den erforderlichen Hausbesuch in der Kurzzeitpflege.

Heinrich sitzt mittlerweile im Rollstuhl und ist in der Kurzzeitpflege froh, dass er rundum versorgt ist und Gesprächspartner findet. Er ist zu schwach, um sich Sorgen zu machen.

Die Hausarztpraxis besorgt einen neuen MRT-Termin am Mittwoch vor Ostern in Cloppenburg. Wir bekommen eine Tablette (Tavor) mit, die Heinrich unterwegs nehmen soll, damit er rechtzeitig sediert ist, wenn der Termin stattfindet. Ich impfe Heinrich auf der Fahrt nach Cloppenburg, dass er unbedingt kooperieren müsse, damit wir endlich eine Diagnose bekommen.

In der Radiologischen Praxis ist man zunächst sauer, weil wir schon wieder auflaufen, denn die Untersuchung war beim letzten Mal schon nicht möglich. Ich sage, wir schaffen das und ich helfe auch. Die Schwierigkeiten sind zunächst einfach „normale“ Schwierigkeiten von behinderten Menschen. Der Rollstuhl darf nicht in den MRT-Raum geschoben werden. Ich als Helfer soll ihn nicht begleiten dürfen, doch nachdem ich alle Metallteile abgelegt habe, darf ich doch. Als ich frage, ob mein Gürtel mit Metallschnalle auch wegmüsse, heißt es plötzlich „Egal, Sie kommen ja nicht ins MRT“. Wir schleppen Heinrich, der nicht allein stehen kann, zum MRT-Gerät. Er gerät in Panik, weil er drei große Stufen (ohne Geländer) hinaufbefördert werden müsste.

Die Mitarbeiterinnen erklären, dass Heinrich unmöglich auf dem Bauch liegend mit ausgestrecktem Arm eine halbe Stunde im MRT verbringen könne. Angesichts seines Hustens „erstickt uns der ja.“ Wir geben auf. Auf Nachfrage erklärt eine Mitarbeiterin, Heinrich könne nur stationär untersucht werden. Ein offenes MRT gebe es in Osnabrück. Das müsse der Hausarzt verschreiben.

Zurückgekommen wird mit der Hausarztpraxis eine Blutentnahme vereinbart, damit Argumente für die stationäre Aufnahme in Osnabrück gewonnen werden können.

Am Karfreitag stellen die Pflegerinnen der Kurzzeitpflege einen Harnverhalt fest und legen einen Katheter an. Es kommt Blut. Der RTW bringt Heinrich ins Krankenhaus nach Leer, Urologie. Dort wird nur der Katheter gewechselt und Heinrich zur Kurzzeitpflege zurückgebracht. Am nächsten Morgen ist die Sauerstoffsättigung so gering, dass die Kurzzeitpflege erneut den Krankenwagen ruft. Heinrich wird nach Sögel gebracht. In der Nacht von Ostermontag auf Dienstag verschlechtert sich der Zustand. Am Dienstagmorgen kurz vor 11 Uhr verstirbt Heinrich. Eine Diagnose hat es nicht gegeben. Eine Krebserkrankung, die spontan nur in der Armbeuge ausbricht, erscheint unwahrscheinlich. Eine Sepsis (Blutvergiftung) wegen einer unbehandelten Entzündung im Arm erscheint wahrscheinlicher. Kein einzelner Arzt hat sich nach den Regeln schuldig gemacht. Eine Überweisung in eine Einrichtung mit einem offenen MRT hätte geholfen. Aber eine solche gezielte Diagnosestrategie ist in unserem Krankenhaussystem nicht mehr vorgesehen.

Bei unklaren Erkrankungen hieß es früher, „der muss ins Krankenhaus, damit man mal rauskriegt, was er hat.“ Das kann man heute vollkommen vergessen. Kurze Krankenhausliegezeiten sind seit einigen Jahren ein Fetisch, dem alle Akteure im Krankenhauswesen anhängen. Früher, heißt es immer wieder, seien Menschen unnötig lange im Krankenhaus geblieben, nur weil das Krankenhaus verdienen wolle. Jetzt würden Kranke mit modernen Methoden behandelt und schnell wieder entlassen, weil das aus verschiedenen Gründen sowieso besser sei. Für die Zeit der Genesung nach einem Eingriff wurde die Kurzzeitpflege ersonnen. Alles billiger – alles besser!

Nach der Konzeption des Gesetzgebers ist die ambulante vertragsärztliche Versorgung vorrangig zu nutzen. Es handelt sich daher um eine Fehlbelegung, wenn die vollstationäre Krankenhausbehandlung nicht erforderlich gewesen ist. Die Beurteilung dieser Frage richtet sich offiziell nach medizinischen Erfordernissen. Die Diagnosestellung soll also immer ambulant erfolgen. Das bedeutet, bei unklaren Erkrankungen, aber auch bei eindeutigen Diagnosen, werden die Patienten auf den Weg durch die ambulanten Praxen verwiesen. Auch bei Krebsverdacht sollen Patienten die lange Wartezeit in Kauf nehmen, der dann vielleicht eine neue lange Wartezeit folgt, weil der erste Facharzt nicht zuständig war. Die Apparate in den Krankenhäusern dürfen nicht benutzt werden, weil für die Krankenkassen die Frage der Vergütung vorrangig vor dem Gesundheitsinteresse der Versicherten ist.

Wurde ein Versicherter in einem Krankenhaus stationär behandelt, obwohl dies nicht erforderlich war, weil eine ambulante Krankenbehandlung nach den oben genannten Kriterien ausgereicht hätte, steht dem Krankenhausträger kein Vergütungsanspruch zu. Das gilt auch dann, wenn die ambulante Behandlung für die Krankenkasse höhere Kosten verursacht hätte. [jdm]

Altgeräte illegal bei Benten entsorgt

Da hat wohl jemand etwas gründlich missverstanden, als er einfach zwei alte Fernseher von riesigen Ausmaßen abends oder nachts auf dem Gelände von Fernseh-Benten entsorgte. Hermann Benten fordert die Besitzer auf, diese Geräte wieder abzuholen. Anderenfalls wird er Anzeige erstatten.

Nach dem Elektrogesetz (ElektroG3) von 2022 müssen Händler mit einer Ladenfläche für Elektro- und Elektronik­­geräte von mindestens 400 Quadratmetern sowie Vertreiber von Lebens­mitteln (Supermärkte) mit einer Gesamt­verkaufs­­fläche von mindestens 800 Quadratmetern, die dort mehrmals im Jahr Elektro­geräte anbieten (z.B. auch Lampen), Altgeräte zurücknehmen. Allerdings gilt die Rücknahmepflicht unabhängig von einem Neukauf nur für Geräte mit einer Geräte-Kanten­länge von maximal 25cm. Größere Geräte müssen die Supermärkte nur im Tausch gegen ein neues, funktional vergleichbares Gerät zurücknehmen.

Kleinere Geschäfte nehmen Altgeräte häufig bei einem Neukauf zurück, aber sind nicht dazu verpflichtet. Das Betriebsgelände des örtlichen Händlers einfach als Mülldeponie zu betrachten, geht also gar nicht.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Emslandes weist auf seiner Homepage darauf hin, dass Sie alle Altgeräte, von der batteriebetriebenen Armbanduhr über Energiesparlampen und Bügeleisen bis zum Gefrierschrank, auf deren Zentraldeponien in Wesuwe, Venneberg, Flechum und Dörpen kostenfrei abgeben können. Also eine illegale Entsorgung von Altgeräten ergibt überhaupt keinen Sinn. [jdm]

Update vom 08.04.2024: Die Person, die die Fernseher abgelegt hat, hat sich bei Hermann Benten gemeldet. Für Benten ist die Angelegenheit damit erledigt.

Fastenmarsch: Geld bis 14. April abgeben!

Fastenmarsch-Schild

Die Landjugend teilt mit, dass diejenigen, die das Fastenmarsch-Geld noch nicht abgegeben haben, dazu bis zum 14.04.24 Zeit haben, um es bei Nico Gerdes (Kluserstraße 3) abzugeben. [Gretel Frericks]

Fefe: Wie soll Satire mit der Realität konkurrieren?

In seinem heutigen Blog-Beitrag bedauert Fefe die Satiriker:
"Der Überseehafen Rostock hält ein Schiff vom Ablegen ab. Das Schiff fährt unter der Flagge der Marshallinseln und hat Birkenholz aus Russland geladen. Das fällt offenbar unter die Russland-Sanktionen der EU. So und jetzt der Compliance-Bullshit-Teil:

Darüber hinaus befindet sich an Bord eine nicht näher bezifferte Menge angereichertes Uran. Da dieses weder auf der Sanktionsliste der EU noch auf der der USA steht, ist es in diesem Fall weniger relevant.

Kannste dir nicht ausdenken. Die armen Satiriker. ... Ich sage ja schon länger, dass Satire tot ist. Wie soll Satire mit der Realität konkurrieren? Auch der Postillon hat hingeworfen und druckt jetzt einfach Presseerklärungen ab. Was willst du da auch noch satirisch überspitzen!" [jdm]

Am 8. April Samtgemeinderatssitzung

Am Montag, dem 08. April 2024, findet um 18:00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses der Samtgemeinde Dörpen, Hauptstraße 25, 26892 Dörpen, eine Sitzung des Rates der Samtgemeinde Dörpen statt.

Auf der Tagesordnung steht der Haushaltsplan der Samtgemeinde für das Haushaltsjahr 2024. Mit dem Haushaltsplan wird die Verwendung von 13,8 Mio € verplant. Knappe 4 Mio € sollen investiert werden.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wird der Samtgemeinderat über einen Brief der niedersächsischen Kultusministerin über die Einführung eines Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder informiert. Ein Investitionsprogramm für die Schulen im Jahr 2024 soll beschlossen werden. Für Wippingen ist eine Trennwand im Mehrzweckraum vorgesehen.

Ein Ergebnis des Berichts über die Hochwasser-Krise 2023/24 sollen weitere Informationen über die Maßnahmen am Küstenkanal sein. Die Freiwilligen Feuerwehren halten Anschaffungen für die Freiwillige Feuerwehr in Höhe von 128.000 € für notwendig.

In einer weiteren Sitzungsvorlage wird ein Versicherungszuschuss seitens der Samtgemeinde an den Heimatverein Aschendorf-Hümmling e.V. für die Wippinger Durchfahrtsmühle vorgeschlagen. Der Wippinger Gemeinderat hatte auf der letzten Sitzung einen Zuschuss in gleicher Höhe beschlossen. [jdm]

Kinderkrankheiten natürlich behandeln

Der Vortragsabend mit Albine Ritter über Kinderkrankheiten, der eigentlich am 12. März geplant war, wurde aufgrund des Zirkusprojektes auf den 23.4. 2024 verschoben. Er findet um 19.30 Uhr im Pfarrer-Schniers-Haus, Schulstr. 5, in Wippingen statt. Die Gebühr beträgt 10 €. Anmeldungen bei Anita Gerdes 04966 990055.

Viele Kinderkrankheiten, wie Beschwerden, zB. Husten, Schnupfen oder Magen-Darm, lassen sich erfolgreich mit naturheilkundlichen Therapien behandeln. Der Kursabend der Katholischen Erwachsenenbildung bietet eine Übersicht über häufige Kinderkrankheiten und die Möglichkeiten der Behandlung mit oftmals mit „einfachen“ Hausmitteln. [Anita Gerdes]

Gemeinderatssitzung am 11.04.2024

Am Donnerstag, dem 11. April 2024, findet um 19:30 Uhr im Heimathaus Wippingen, Zur Mühle 1, 26892 Wippingen, eine Sitzung des Rates der Gemeinde Wippingen statt.

Auf der Tagesordnung steht der Haushaltsplan der Gemeinde für 2024. Weitere Tagesordnungspunkte sind die Prüfung der Jahresabschlüsse 2016 und 2017 der Gemeinde Wippingen und die Zustimmung zum Haushaltsplan der Kindertagesstätte St. Batholomäus, Wippingen 2024.

Die Änderung der Satzung über die Entschädigung der Ratsmitglieder, der nicht dem Rat angehörenden Ausschussmitglieder und der ehrenamtlich tätigen Personen in der Gemeinde Wippingen soll jetzt mit den eingearbeiteten Änderungen der letzten Sitzung verabschiedet werden.

Der Vorschlag für die Anpassung der Kita-Beiträge betrifft alle Kinder in der Krippe, sowie die Kinder in der Randzeitenbetreuung.

Der Bebauungsplan Nr. 23 "Zweite Erweiterung Haskamps Esch" soll zum Abschluss des Verfahrens endgültig als Satzung beschlossen werden. [jdm]

Ostereiersuche im Pfarrpark

Ostereiersuche im Pfarrpark 2024
Unbeeindruckt vom Regen machten sich die Wippinger Kinder heute auf die Suche nach dem goldenen Ei. Der Osterhase hatte 170 bunte Eier im Pfarrgarten versteckt. Nach längerer Suche konnte Anni Johanning schließlich das besondere Ei finden und freute sich über eine kleine Überraschung. Ob wirklich alle Eier gefunden wurden, kann gerne überprüft werden. [Kathrin Richert]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Dienstag, 02.04.2024: Herbrum
Mittwoch, 03.04.2024: Baccum
Donnerstag, 04.04.2024: Twist
Freitag, 05.04.2024: Emmeln
Samstag, 06.04.2024: Rhede
Sonntag, 07.04.2024: Lähden
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Ostermärsche fordern Verhandlungen über Frieden

Screenshot Borkumer Zeitung

Auch hier im Nordwesten wandten sich verschiedene Ostermärsche gegen den Kriegskurs der Bundesregierung und der Nato. In Lingen, Emden und Oldenburg marschierten die Demonstranten unter dem Motto "Frieden braucht Bewegung". In Emden nahmen 250 Menschen an der Demonstration teil. Sie forderten, diplomatische Bemühungen zu verstärken, um Konflikte friedlich zu lösen und den Planeten zu schützen.

In Oldenburg kritisierte Helmuth Donat in seiner Rede an die Ostermarschierer, die „Zeitenwende“ erweise sich längst als Versuch, Deutschland in eine Kriegs- bzw. Vorkriegsgesellschaft zu verwandeln und in die Zeit des Kalten Krieges – mit Russland als Feindbild – zurückzuversetzen. Die viel beschworene Hinwendung zur „Wehrhaftigkeit“ gehe einher mit einer „Renaissance des Militärischen“. Ein Gemisch aus Biederkeit und Opportunität, aus nationaler Eitelkeit und Überheblichkeit, Angst- und Scharfmacherei, Abschreckungswahn und moralisierendem Kriegsgeschrei habe um sich gegriffen. Es gelte einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen im Ukrainekrieg zu erreichen, der Gefahr von Rechts eine geharnischte Absage zu erteilen und unseren Planeten vor den katastrophalen Folgen eines Kollaps‘ zu retten. [jdm]

Vor 25 Jahren begann die Nato den ersten völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in Europa

Vor 25 Jahren überfiel die Nato Jugoslawien. Bei diesem Angriff wurden unzählige Zivilisten durch den Einsatz von Urangeschossen und Streumunition getötet. 40 Prozent der von NATO-Bomben verstümmelten Opfer waren Kinder. Gezielt legten Nato-Bomben Hunderte Schulen, petrochemische Kombinate, zahlreiche Kraftwerke, Krankenhäuser und auch das Hauptgebäude des öffentlich-rechtlichen Rundfunks RTS in Schutt und Asche. Deutsche Luftwaffen-Piloten flogen über 400 Kampfeinsätze und feuerten dabei über 200 Raketen des Typs AGM-88 HARM auf jugoslawisches Gebiet ab.

Dieser Krieg war durch keine UN-Bestimmung und durch keinen UNO-Beschluss gedeckt und somit vollkommen unrechtmäßig. Es war ein Angriffskrieg, der sowohl von der UN, als auch vom deutschen Grundgesetz verboten war. Durchgeführt wurde er trotzdem und seine Begründung, nämlich „eine humänitäre Katastrophe im Kosovo abzuwenden“, wurde 2022 von Russland bei seinem Angriff gegen die Ukraine übernommen.

Das Kosovo, eine mehrheitlich von ethnischen Albanern bewohnte Provinz Serbiens, das damals mit Montenegro den Bundesstaat (Rest-)Jugoslawien bildete, hatte sich für unabhängig erklärt. Eine vor allem durch Drogengeschäfte finanzierte und von der Kosovarischen Mafia geführte „Befreiungsarmee“ UCK kämpfte bewaffnet gegen die jugoslawische Armee. Die USA sprachen nach Beginn der Bombardierungen von der UCK als ihren Bodentruppen.

Die Nato hatte Anfang 1999 in Rambouillet zu einer Friedensverhandlung zwischen der Bundesrepublik Jugoslawien und der politischen Führung der Kosovo-Albaner eingeladen. Auf Druck der USA unterzeichneten die Kosovaren trotz inhaltlicher Vorbehalte den Vertrag.

Am 17. März 1999 stellte die NATO der BR Jugoslawien ein Ultimatum zur Annahme des Rambouillet-Abkommens. Für den Fall der Nichtannahme wurde die Bombardierung Jugoslawiens angedroht. Im Vertragsentwurf gab es auch den Anhang B, der für Jugoslawien vollkommen unannehmbar war. In Anhang B wurden Forderungen wie die freie Beweglichkeit der NATO in ganz Jugoslawien, inklusive des Luftraumes und der See und ihrer Nutzung für Manöver, Training und andere Operationen (Artikel 8), die völlige Immunität von NATO und NATO-Personal gegenüber jugoslawischen Behörden (Artikel 6) und die kostenlose Nutzung der gesamten Infrastruktur Jugoslawiens (Artikel 10) festgeschrieben.

In den Verhandlungen zeigte sich, dass die Nato nicht vorhatte, die Positionen Jugoslawiens nur zu verstehen, geschweige denn zu akzeptieren. Das Time Magazin zitierte aus den Verhandlungen:

‚Holbrooke: "Verstehen Sie unsere Position?"
"Ja", antwortete Milosevic.
"Ist angesichts Ihrer Position absolut klar, was passieren wird, wenn wir abreisen?" fuhr Holbrooke fort.
"Ja, Sie werden uns bombardieren", sagte Milosevic, als ob die Antwort offensichtlich wäre. "Sie sind eine große und mächtige Nation. Sie können uns bombardieren, wenn Sie wollen."’

Am 24. März begann die Bombardierung Jugoslawiens durch die Nato. Über den Anhang B und auch weitere Vorschläge Jugoslawiens zur Beilegung der Krise berichteten weder die westliche Presse, noch unterrichteten die Regierungen ihre Parlamente. Der wertebasierte Westen hatte mit diesem ersten völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich gemacht, welche Werte er hatte.

Deutschland hatte damals einen grünen Außenminister, der keine Schwierigkeiten hatte, den Angriffskrieg damit zu begründen, dass die Deutschen nach Auschwitz gelernt hätten – und deshalb beim Krieg mitmachten.

Tatsächlich ging es der Nato darum, dem letzten noch formal sozialistischen Staat in Europa ihre Staatsform aufzudrücken und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion klar zu machen, wer hier allein das Sagen hat. [jdm]

Neue Hausarztpraxis in Dörpen eröffnet

Praxisschild Ghobrial

Frau Mariam Nabil Aziz Ghobrial, Fachärztin für Allgemeinmedizin, ist seit Mitte März 2024 in Dörpen, Hauptstraße 33, in Einzelpraxis niedergelassen und hat eine kassenärztliche Zulassung.

Sie bietet hausärztliche Leistungen an. Die Praxis ist unter der Telefonnummer 04963-7814516 zu erreichen. [HM]

Von Kanarienvögeln und Kindern

„Das erste Wirkende ist das Sein des Erziehers, das Zweite, was er tut, das Dritte, was er redet.“ – Romano Guardini (1885-1968) römisch-katholischer Priester und Philosoph.

Im 19. Jahrhundert war es unter den Bergleuten der Silberminen im Harz Usus, einen Kanarienvogel mit untertage zu nehmen, nicht, um sich bei der Arbeit an ihrem Gesang zu erfreuen, sondern als Lebensversicherung. In 800 Meter Tiefe war es heiß und die Atemluft sehr schlecht. Es kam immer wieder zur Bildung von giftigen Gasen wie das geruchlose Kohlenmonoxyd. Wenn eingeatmet konnte es sehr schnell zum Tode führen. Die Vögel reagierten auf das Gas. Zuerst fingen sie an, unruhig zu flattern und wurden dann apathisch, bevor sie ohnmächtig von der Stange fielen und starben. Für die Bergleute, die die Vögel immer wieder beobachteten, war das das Signal, sich in Sicherheit zu bringen. – Obwohl alle Beispiele hinken, wie es so schön heißt, sehe ich in der Geschichte eine Metapher, die uns alle betrifft. Unsere Kinder sind unsere Kanarienvögel. Weiter in Ulrichs Newsletter ... [Ulrich Scholz]

Einladung zur Jahreshauptversammlung des Fördervereins Grundschule und Kita


Der Förderverein für diie Grundschule und die Kita lädt alle Mitglieder, Eltern und Freunde des Fördervereins zur ordentlichen Jahreshauptversammlung am 24.04.2024 um 19:00 Uhr ins Pfarrer-Schniers-Haus Schulstraße in Wippingen, ein.

Auf der Tagesordnung stehen der Jahresbericht, der Kassenbericht, sowie die Vorstandswahlen. [Birgit Kuper-Gerdes]

GDL: „Beispielgebender Tarifabschluss“

„Gegen den heftigen und letztendlich unnützen Widerstand der DB ist es der GDL und ihren Mitgliedern gelungen, die Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter und die 35-Stunden-Woche ohne Entgeltreduzierung für die Zukunft durchzusetzen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky in einer Pressemitteilung. „Mit dem Tarifabschluss haben wir einen historischen Durchbruch erzielt und sind somit beispielgebend auch für andere Gewerkschaften in diesem Land.“

Diese Einschätzung von Weselsky ist keine Überheblichkeit, sondern entspricht den Tatsachen. Zwar hat die GDL nicht alle ihre Forderungen durchsetzen können, aber das ist bei Tarifverhandlungen nie zu erwarten. Aber der Einstieg in die 35-Stunden-Woche ist gelungen und entspricht dem, was angesichts von immer mehr Arbeitsdichte dringend erforderlich war. Für die Bahn bedeutet dies auch, vielleicht mehr Mitarbeiter gewinnen zu können, weil der Arbeitsplatz Bahn an Attraktivität gewonnen hat.

Der Kommentator der Ems-Zeitung Jonas E. Koch kann es nicht ertragen, dass eine kämpferische Gewerkschaft hier Erfolg hatte. Unter der Überschrift "Tarifkämpfe: Ändert das Streikrecht, damit das nicht nochmal passiert!" propagierte er die gewerkschafts- und arbeitnehmerfeindlichen Forderungen der FDP und der CDU. Im Kommentar beschwerte er sich wieder mal über den angeblichen volkswirtschaftlichen Schaden, den die Streiks verursacht hätten.

Weselsky erklärte zu dem Thema sein Bedauern, dass die DB den Tarifkonflikt über Gebühr verschärft und in die Länge gezogen habe. „Während 29 Wettbewerber keine Probleme damit hatten, sich zügig mit uns zu einigen, glaubte die DB, die GDL wieder einmal mit allen Mitteln und auf allen Ebenen bekämpfen zu müssen. Statt vernünftig zu verhandeln, setzte der Konzern auch in dieser Runde auf Desinformation, Verleumdung und Verärgerung der Kunden mit dem Ziel, uns in den Augen der Öffentlichkeit zu diskreditieren.“

Allein die von der DB gegen die GDL angestrengten – und verlorenen Gerichtsverfahren – seien ein Beleg für den lange Zeit nicht vorhandenen Einigungswillen des Arbeitgebers. „Erneut wurden auf Kosten des Steuerzahlers Millionen verbrannt, ehe man notgedrungen zur Einsicht gelangte. Das hätte man auch deutlich billiger und früher haben können.“

Die Strategie der GDL mit allen Bahngesellschaften Verträge abzuschließen ging auf. Denn was die kleinen Bahngesellschaften für möglich halten, dürfte für den großen Marktführer erst recht kein Problem sein. Und den Kollegen von der großen Gewerkschaft EVG wurde gezeigt, dass mehr möglich ist, wenn die Streikbereitschaft der KollegInnen mit einer klugen und mutigen Verhandlungsstrategie einher geht. [jdm]

KEB: Vortrag Plastik – Fluch oder Segen?

KEB-Plakat: Plastik - Fluch oder segen? 04/2024

Die Katholische Erwachsenenbildung lädt zu einem praktischen Themenabend zum Thema „Plastik – Fluch oder Segen. Plastikmüll und Mikroplastik auf der Spur“ am Do. 18.04.2024 ein.

Plastik und Mikroplastik ist mittlerweile zu einem Problem der Gegenwart und Zukunft für Umwelt, Tiere und Menschen geworden. Wo steckt mittlerweile überall Plastik und Mikroplastik drin? Was muss sich ändern, damit sich was ändert?

Der Abend bietet ab 19:30 Uhr im Pfarrer-Schniers-Haus in Wippingen Informationen, Experimente, Diskussion und Ideen rund um das Thema Plastik und zu persönlichen Handlungsmöglichkeiten. Dabei können eigene Kosmetikprodukte u. auch Bodenproben mitgebracht und analysiert werden. Für alle Interessierten ab 16 Jahren. Informationen und Anmeldung bei Anita Gerdes: 04966/ 99 00 55. [Anita Gerdes]

Kino in der Kirche: Wie im Himmel

Plakat Kino in der Kirche: Wie im Himmel

Am Sonntag, den 07. April zeigt das Gemeindeteam um 15 Uhr in der Kirche den schwedischen Spielfilm "Wie der Himmel" aus dem Jahr 2004. In dem Film geht es um einen international erfolgreichen Dirigenten, der als Erwachsener in sein Dorf zurückkehrt, in dem er als Kind gemobbt wurde und wo sich niemand an ihn als Kind erinnert. Er leitet dann dort den örtlichen Kirchenchor. Es geht im Film um den Traum, die Herzen der Menschen durch Musik zu verbinden.

Der Eintritt ist kostenlos. In der Pause wird ein Steh-Café angeboten. [Anita Gerdes]

Assanges Leidensweg geht weiter, aber „immerhin keine direkte Auslieferung an die USA“

Heute wurde vom High Court in London entschieden, dass der Wikileaks-Gründer Julian Assange gegen einen Beschluss Großbritanniens zu seiner Auslieferung an die USA in Berufung gehen darf, sollten die USA und Großbritannien bis zum 16.04.2024 keine angemessenen Zusicherungen machen, dass Assange in den USA nicht die Todesstrafe droht und dass er nicht dadurch benachteiligt wird, dass er Australier ist und kein US-Staatsbürger.

Obwohl die USA in diesem Verfahren bereits alle Möglichkeiten hatten, genau diese Zusicherungen zu geben, werden sie vom Gericht wieder dazu eingeladen. Sollten sie Zusicherungen geben, können Assange und seine Anwälte sich noch einmal zu diesen Zusicherungen äußern. Gibt es die Zusicherungen nicht, so kommt es ohne eine weitere Anhörung am High Court zu einer Berufungsverhandlung am Supreme Court.

Assange wurde vom Gericht dagegen nicht die Möglichkeit gegeben, weitere Beweise vorzulegen. Damit hat das Gericht mal wieder gezeigt, dass es ihm nicht um unparteiische Rechtssprechung geht, sondern darum, den politischen Forderungen der USA zu genügen ohne das Recht zu offensichtlich in den Dreck zu treten.

Moritz Müller berichtete auf den Nachdenkseiten, dass die Ehefrau von Assange, Stella Assange, sichtlich außer sich war, und man ihr anmerkte, dass es für sie schwer war, diese Wendung zu erfassen. Stella Assange sagte, dass die USA nun eingeladen seien, von politischer Seite einen Brief zu schreiben, während es ihrem Mann nicht erlaubt würde, Beweise dafür einzubringen, dass die USA Pläne schmiedeten, ihn zu entführen oder zu töten. Sie forderte den US-Präsidenten dazu auf, diesen Fall zu den Akten zu legen.

Martin Sonnborn fasste in einem Tweet auf X das Verfahren u. a. so zusammen: "Dass ein australischer Publizist außerhalb des US-Staatsgebietes für die von der Pressefreiheit geschützte Veröffentlichung von in öffentlichem Interesse stehendem Material nach einem US-Spionagegesetz aus dem 1. WK in 17 Anklagepunkten straffällig geworden sein soll, ist vollkommen absurd." Heute schrieb er, der heutige Beschluss bedeute „mindestens ein weiteres Jahr im kafkaesken Rechtssystem Großbritanniens. Aber immerhin keine direkte Auslieferung an die USA.“ [jdm]

Blutspendetermin in Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist am Montag, den 15. April 2024 ab 16:30 Uhr im Gemeindehaus. Da die Versorgungslage mit Blutpräparaten immer noch sehr angespannt ist, werden immer noch dringend Blutkonserven benötigt.

Wir bitten daher zum zahlreiche Teilnahme. Ab dem 18. Lebensjahr darf jeder Blut spenden. Bitte bringen Sie einen gültigen Personalausweis mit.  

Blutspenden mit dem "FOOD TRUCK"! Die Burgerbox kommt zu euch! Wir freuen uns, wenn wir wieder viele Spender und Erstspender begrüßen können! [Alwin Illenseer]

Land führt erstmalig Wolfsentnahme nach dem neuen Schnellabschussverfahren durch

Niedersachsen setzt das von der Umweltministerkonferenz beschlossene Schnellabschussverfahren für Wölfe als erstes Bundesland jetzt konkret um. „Um die Akzeptanz für den Wolf zu erhalten, müssen wir im Einzelfall, wo Wölfe wiederholt Probleme machen, zum Schutz der Weidetiere handeln und zwar schnell. Daher wenden wir jetzt erstmals das neue Schnellabschussverfahren an“, so Umweltminister Christian Meyer in einer Pressemitteilung.

Am vergangenen Wochenende ist es in der Region Hannover zu einem Nutztierriss gekommen, bei dem ein Rind getötet wurde. Dabei handelt es sich mit hinreichender Sicherheit um einen Wolf als Verursacher. Aufgrund wiederholter Nutztierrisse in dem betreffenden Gebiet ist erstmalig in Niedersachsen geplant, eine Ausnahmegenehmigung für die Wolfsentnahme nach dem sogenannten Schnellabschussverfahren zu erlassen. Die Ausnahmegenehmigung soll ab Dienstagabend gelten. Für eine Dauer von 21 Tagen und im Abstand von 1000 Metern um das aktuelle Rissgeschehen herum kann somit ein Wolf, der zum Rissort zurückkehrt, rechtsicher entnommen werden.

Das getötete Rind war Teil einer Herde mit rund 30 erwachsenen Heckrindern und einem Jungbullen. Damit war ein ausreichender Schutz durch die Herde nach der Richtlinie Wolf gegeben. Seit September 2023 kam es in dem betreffenden Gebiet mehrfach zu Rissen an Rindern, welche einem Wolfsterritorium zugeordnet werden können. Der aktuelle Riss wäre somit der fünfte Riss innerhalb von neun Monaten, womit aus Sicht des Landes die Kriterien für einen Schnellabschuss erfüllt sind.

Die Umweltministerkonferenz hatte Anfang Dezember einstimmig ein Schnellabschussverfahren auf den Weg gebracht. Danach wird in Gebieten mit überdurchschnittlich häufigen Wolfangriffen auf gut geschützte Nutztiere ein Abschuss für 21 Tage im Abstand von 1000 Metern um die konkrete Weide ohne Abwarten einer DNA-Probe erlaubt. Sowohl die EU-Kommission als auch der Bund hatten die Rechtmäßigkeit des neuen Verfahrens bestätigt, da laut Studien eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, an der betroffenen Weide die den Schaden verursachenden konkreten Wölfe zu entnehmen. [PM/jdm]

„NABU-Füchse“ des NABU Werlte/Sögel installieren Brutkästen für Steinkäuze

Die Nabu-Füchse der Werlter Nabu-Ortsgruppe mit Dr. Andreas Schüring und Jugendwartin Irmgard Neubert
Steinkauz

Wir berichteten kürzlich über die Neuanpflanzung einer Streuobstwiese hinter dem Anwesen von Hermann Grote. Neben der Neuanpflanzung befindet sich eine ältere Streuobstwiese mit hochstämmigen Bäumen. Hinter der Wiese halten Ponys in ihrer Weide das Gras kurz und auch die Naturblumenwiese nebenan stellt eine kurze Vegation dar.

Laut Dr. Andreas Schüring von der Nabu-Ortsgruppe Werlte/Sögel ist dies eine geradezu ideale Umgebung für den Steinkauz. Denn hier kann der Steinkauz seine Hauptnahrung, die aus Regenwürmern, Insekten und vor allem im Winter aus Mäusen besteht, auch finden. Was fehlt sind alte hohle Apfelbäume, die ihm als Nistplatz dienen könnten.

Dafür schufen heute 6 Mitglieder der Nabu-Füchse, einer Nabu-Jugendgruppe aus Werlte, zusammen mit der Nabu-Jugendwartin Irmgard Neubert einen Ersatz. Sie befestigten eine Brutröhre und eine weitere Röhre, die dem Steinkauz als Nahrungsdepot und Schlafplatz dient, in zwei Obstbäumen.

Die Röhren bestehen aus Latten aus einheimischem Lärchenholz, die um zwei Holzscheiben angeordnet sind, wie bei einem Fass. Außen ist die Röhre mit Teerpappe verkleidet. Beide Röhren haben in einer Holzscheibe den Eingang, ein Loch von 6,5 cm. Das reicht dem etwa 25 cm großen Tier, das nur 200 g wiegt. Die Röhren, die ungefähr eine Lebensdauer von 20 Jahren haben, wurden mit einem Draht im Baum befestigt, wobei Gummschläuche um den Draht ein Einschneiden in die Rinde verhindern. Die Röhren sind das Ergebnis eines Projektes der Nabu-Gruppe Werlte mit dem Marianum in Meppen.

Für Andreas Schüring sollen solche Projekte die Kinder und Jugendlichen für die Natur faszinieren. Ziel ist es, dass sich die Menschen aus Freude an der Natur für die Natur einsetzen. Und Freude hat dieser Einsatz den Nachwuchsnaturschützern sichtlich gemacht, wozu nicht zuletzt auch der von Christa Grote angebotene Tee mit Kuchen gesorgt hat. [jdm/Fotos Dr. Andreas Schüring]

KFD: Einladung zur Generalversammlung

Doe Katholische Frauengemeinschaft (KFD) Wippingen lädt für den 20. April um 9.00 Uhr zur Generalversammlung mit Sektfrühstück ein. Wir lassen den Vormittag mit einer geselligen BINGO-Runde ausklingen.

Anmeldungen nehmen ab sofort bis zum 15. April gerne entgegen: Christel Gerdes, Tel. 256, und Gerlinde Hempen, Tel. 912493. [Kordula Johanning]

KLJB: Am Gründonnerstag Kreuzweg mit Agapefeier

Am Gründonnerstag ist wieder der Kreuzweg der KLJB, cder um 21:30 Uhr startet. Im Anschluss findet die Agapefeier mit Wein und Brot im Treff statt. Dazu laden wir die ganze Gemeinde herzlich ein. [Gretel Frericks]

Über 40 Jahre Bibliotheksleitung – Verabschiedung von Gaby Bicker

Gaby BIcker mit Kindern in der Bücherei (2007)

1982 arbeitete Gaby Bicker in Sögel und besuchte deshalb regelmäßig die Katholische Öffentliche Bücherei von St. Jakobus Sögel um ihren Lesehunger zu stillen. Irgendwann machte ihr die Bibliotheksleiterin den Vorschlag, doch in Wippingen selbst eine Bücherei zu eröffnen.

Altes Pastorat

In Wippingen lag damals die ehemalige kirchliche Bücherei danieder. Im alten Pastorat gab es im linken Gebäudeteil einen Raum mit einer eigenen Außentür, der bis in die 1970er Jahre als Bücherei gedient hatte. In den 1950er Jahren führte in dieser Bücherei „die Kökske“ das Regiment. Es handelte sich um die Pfarrhaushälterin Helene Stindt. Alle Bücher hatten einen Buchumschlag aus schwarzem Papier, so dass ein Besucher die Titel nicht erkennen konnte. Lesewilligen wurde dann von Stindt ein Buch in die Hand gedrückt. Es blieb nur kurz übrig, das Buch aufzuschlagen, um sicher zu stellen, dass man es noch nicht gelesen hatte.

Bericht der Ems-Zeitung zum 100. Jubiläum der KÖB

Nachdem Pastor Hans Asmann 1966 seinen Dienst in Wippingen antrat, ging die Leitung der Bücherei an seine Schwester Gisela Asmann über, die als neue Pfarrhaushälterin tätig war. War das Interesse an dieser Institution bei ihr nicht so groß oder lag es an der Kundschaft, die kein Interesse zeigte? Jedenfalls wurde aus der Bücherei langsam aber sicher ein Abstellraum des Pfarrhaushaltes.

Gruppenbild zum 100. Jubiläum der Wippinger KÖB [2009]

Anlässlich des 100. Jubiläums der Wippinger Bücherei im Jahr 2009 berichtete Mechthild Roling, die damalige Leiterin der Fachstelle für Katholische Öffentliche Büchereien, dass sie 1982 zusammen mit Gaby Bicker und Gisela Asmann zunächst die hier überwinternden Geranien an einen anderen Aufbewahrungsort gebracht habe. Der Raum diente auch als Lager für die Gartenmöbel und für Stapel von nicht ausgelieferten Kirchenboten. Roling und ihre Kollegin Inge Seget halfen Gaby Bicker dabei, aus diesem Erbe eine neue Bücherei zu schaffen.

Margret Meyer, Gaby Bicker

In den 41 Jahren ihrer Tätigkeit für die Bücherei gelang es Bicker immer wieder Mitstreiterinnen zu gewinnen. Sehr lange waren Margret Meyer und Christel Sievers dabei. Daneben gab es fast immer eine Gruppe von Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren, die in der Bücherei halfen, die Öffnungszeiten abzudecken und die Bücher mit Schutzumschlägen zu versehen. Es gab auch Zeiten, in denen sie allein gelassen war und sie zumindest Hilfe von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates bekam.

Schild der KÖB am Gemeindezentrum

Die politische Gemeinde Wippingen unterstützt die Bücherei erst seit der Amtszeit von Bürgermeister Georg Kuper. In der damals zu einem Gemeindezentrum umgebauten alten Schule wurde ein Raum für die Bücherei eingeplant. Der neue Raum wurde auch neu möbliert und der Bestand der Bücherei wurde noch einmal ordentlich durchforstet. Bicker berichtet, dass sich in einem Regal der Bücherei eine Reihe sehr alter wertvoll aussehender religiöser Literatur befunden habe. Man habe sich nicht getraut, diese Bücher zu entsorgen, sondern sie zunächst in einem Regal ganz oben in der neuen Bücherei gelagert, bis schließlich Bernd Kuper (später Leiter d. Heimatmuseums) Interesse bekundete und die Bücher mitnahm.

Anfangs war die Bücherei jeweils sonntags nach dem Hochamt geöffnet. Später kamen auch Versuche am Donnerstag- oder Mittwochabend hinzu. Um die Kinder und die Eltern zu erreichen, wurde die Bücherei einige Zeit auch parallel zu den Gruppenstunden der Mutter-Kind-Gruppen geöffnet.

Bericht der Ems-Zeitung über die Kooperation mit der Grundschule (2009)

Die Grundschulkinder wurden im Laufe der Zeit die wichtigste Zielgruppe der Bücherei. Bicker schloss mit der Grundschule ein Kooperationsabkommen, um die Kinder über die Schule an das Lesen heranzuführen. Fortan konnten die Kinder dienstags während der großen Pause die Bücherei besuchen. Deutschstunden der 3. und 4. Klasse wurden in der Bücherei durchgeführt oder die Kinder erhielten im Unterricht die Aufgabe, zu bestimmten Themen Material in der Bücherei zu besorgen.

2006 lasen die Grundschüler der 2. Klasse jeden Dienstag den Vorschulkindern aus dem Kindergarten vor. Seit 2007 erwarben die Kinder des Kindergartens ihren Bibliotheksführerschein.

Einige flotte Sprüche der Kinder sind Bicker noch präsent. So lehnte ein Kind der ersten Klasse, dem Bicker ein Bilderbuch vorgeschlagen hatte, mit den Worten ab: „Das Buch hat kein Gesicht.“ Ein anderes Kind lehnte einen Vorschlag mit der Frage ab: „Hast du auch was Anspruchsvolles?“

Zwar gibt es jetzt jährlich einen Zuschuss von der Gemeinde, aber das Geld hat nie gereicht. Mit den jährlichen Buchausstellungen in der Vorweihnachtszeit holte Bicker etwas Geld über den Buchverkauf herein. Die Volksbank als mehrfacher  Sponsor ermöglichte den Ankauf eines Computers und von Medien.

Die Bücherei gehört zum Verbund der katholischen Büchereien. Durch Blockausleihen bei den KÖBs Dörpen und Lathen wird der Buch- und Medienbestand immer wieder verändert, so dass die Besucher immer wieder etwas Neues finden.

Einige Male veranstaltete Bicker in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Autorenlesungen in der Bücherei, so 2002 mit der Kinderbuchautorin Elisabeth Zöller. Aber letztlich konnte sie dies aus finanziellen Gründen nicht fortführen. Die Fachstelle übernahm zwar die Fahrtkosten und die Übernachtungskosten, aber die Honorare, die sich leicht bis 700 € bewegen können, konnte die Bücherei nicht aufbringen.

Schmerzhaft war für Bicker immer wieder das Aussortieren von Büchern, die nicht mehr geliehen werden und somit Platz einnehmen, der für Aktuelles gebraucht wird. „Ich könnte zu jedem Buch eine Geschichte erzählen,“ sagt Bicker. Denn bei der Auswahl der Neuankäufe hatte sie sich jeweils Gedanken gemacht, warum es dieses Buch sein musste.

Christian Griep-Raming, Gaby Bicker, Anne Pieper
Verabschiedung, v. l. Christian Griep-Raming, Gaby Bicker, Anne Pieper

Die Corona-Einschränkungen haben den Bemühungen um die Bücherei und das Lesen einen ordentlichen Schlag versetzt. „Corona hat viel kaputt gemacht“, sagt Gaby Bicker. Nachdem dann auch noch gesundheitliche Probleme auftraten, war Gaby Bicker sehr froh, dass sich Kathrin Richert nach einer Übergangszeit bereit erklärte, die Leitung der Bücherei zu übernehmen. Die vielen Änderungen in der Bücherei sieht Bicker positiv. Richert gehe mit frischen Elan und einem ganz anderen Blickwinkel an die Sache heran. Das sei gut so.

Am 11.3.2024 wurde Gaby Bicker nach über 40 Jahren vom Pfarrbeauftragten Christian Griep-Raming und der stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstands, Anne Pieper, im kleinen Kreis aus der Leitung der Bücherei verabschiedet. [jdm/ Ems-Zeitung vom 02.09.2009 u. 15.11.2009, Foto Kathrin Richert (1)]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 25.03.2024: Emsbüren
Dienstag, 26.03.2024: Fehndorf
Mittwoch, 27.03.2024: Schwefingen
Donnerstag, 28.03.2024: Papenburg
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 25.03. bis 29.03.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53) und Renkenberge – Wahn (K168) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Deutsche Bahn mit Milliardenverlust und problematischem Sanierungskonzept

Auf ihrer Bilanzpressekonferenz hat der Vorstand der Deutschen Bahn mächtig geprotzt mit einer Rekordinvestitionssumme. Dabei hat die Bahn 2023 erneut einen Milliardenverlust von 2,4 Milliarden Euro eingefahren. 2022 waren es noch rund 0,2 Milliarden Euro minus. Der Umsatz ging im selben Zeitraum um 13 Prozent auf rund 45,2 Milliarden Euro zurück.

Das Bündnis "Bahn für Alle" fasst seine Einschätzung des Zustandes der Deutschen Bahn so zusammen: "Unzuverlässig, verschlissen, teuer …" Kritisiert wird, dass die Bahn statt vernünftig mit den Gewerkschaften zu verhandeln. lieber die Streikfolgekosten in Kauf nimmt, die deutlich höher waren, als die Summe der Forderungen seitens der Beschäftigten. Von der Deutschen Bahn AG als Staatskonzern dürfe man erwarten, einen volkswirtschaftlichen Ansatz im Blick zu haben. Gleichzeitig und trotz verfehlter Ziele unter anderem bei Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit genehmigte der Konzernaufsichtsrat im Dezember 2023 Bonuszahlungen an das Management in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro für das Jahr 2022.

Laut jüngsten Zahlen von Statista kamen nur 62,9 Prozent der Züge im Fernverkehr der Deutschen Bahn AG (EC, IC, ICE) im Dezember 2023 zur fahrplanmäßigen Ankunftszeit plus maximal 5:59 Minuten an. Das seien über zehn Prozentpunkte weniger als im Januar 2023. Hinzu kommen viele Komplettausfälle von Zügen, die wiederum zur Überfüllung anderer Verbindungen führen.

Die vielmonatigen Komplettschließungen von Strecken zur Generalsanierung, zum Teil mit vorgeschalteten monatelangen turnusmäßigen Sanierungen wie im Falle der Strecke Hamburg—Berlin, seien für Pendler entlang der Strecke, die schnelle ICE- oder EC-Verbindungen nutzen müssten, unzumutbar. Auch für die Güterverkehrsunternehmen brächten die Schließungen massive Probleme mit sich. [jdm]