In einem Antrag im Niedersächsischen Landtag fordert die Grünen-Landtagsfraktion, die vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium angekündigte Verlagerung der Antibiotikaüberwachung in der Tierhaltung von der Landesebene auf die Landkreise abzulehnen. Stattdessen solle das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) im Bereich der Antibiotika-Kontrollen gestärkt werden.
Hintergrund dieser Forderung ist die Absicht von Agrarministerin Otte-Kinast, die Überwachung und Steuerung der Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung nicht länger beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)zu belassen, sondern die zentrale Antibiotika-Überwachung bis Ende nächsten Jahres an die Veterinärämter der Kommunen zu übertragen. (mehr …)
Der Umweltausschuss des emsländischen Kreistags befasste sich am Dienstag auf seiner Sitzung mit der Suche nach einem Endlager für den Atommüll. Er hatte dazu als Referenten den Geschäftsführer der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Steffen Kanitz, und Dr. Saleem Chaudry vom Ökoinstitut Darmstadt eingeladen.
In seinem Vortrag stellte Kanitz voran, dass derzeit noch
keine Fakten geschaffen worden seien. Das Endlagersuchgesetz habe der Suche
nach einem Platz für die Entsorgung hochradioaktiver Abfallstoffe einen
Neustart gegeben, der mit einer weißen Landkarte von Deutschland begonnen habe.
Die Prinzipien dieser Suche seien: Es müsse ein Platz innerhalb Deutschlands
gefunden werden. Es sollte ein tiefengeologischer Lagerplatz sein, in dem der
Müll bis 1 Mio. Jahre sicher gelagert werden könne. Während der anfänglichen
Betriebszeit müsse der Müll rückholbar, danach noch für 500 Jahre bergbar sein.
Die Suche verlaufe wissenschaftsbasiert, transparent und in einem lernenden
Verfahren. (mehr …)
Die Diskussion über einen Standort für ein Atommülllager,
die eigentlich öffentlich geführt werden sollte, um alle Menschen an einem
möglichen Standort einzubinden, hat zurzeit eher etwas Geheimes. Denn wegen der
Einschränkungen durch die Pandemie finden keine öffentlichen Präsenzveranstaltungen
statt, sondern nur Online-Konferenzen. Die Atommüll-Bundesbehörde BASE weicht
aber dennoch nicht von den Planungen aus der Vor-Corona-Zeit ab.
Um hier im Emsland etwas Information unter das Volk zu
bringen, plant der Landkreis für Dienstag, 26. Januar 2021, um 19 Uhr, eine
Online-Veranstaltung zum Thema. Es soll auch ein Begleitforum gebildet werden,
in dem Bürger sich bei der Informationsbeschaffung und –bewertung einbringen
können. Die Anmeldung sollte bis Freitag, 15. Januar per E-Mail an bf-endlagersuche@emsland.de
erfolgen. Sie erhalten dann wenige Tage vor dem Auftakttermin entsprechende
Zugangsdaten sowie Details zum Ablauf der Veranstaltung.
Dass es nötig sein könnte, sich einzubringen, zeigen verschiedene Meldungen aus ganz Deutschland. So weisen Atomkraftgegner aus dem Fichtelgebirge, wo Granitgestein als Lagerstätte in Frage käme, darauf hin, dass die Bundesgesellschaft für Endlagersuche (BGE) bei der Vorstellung ihres Standortes im Raum der Münchberger Gneissmasse im Landkreis Hof auf 20 Jahre alte Daten aus Geologie-Lehrbüchern zurück griffen.
Für viele andere so genannte Teilgebiete existieren
praktisch keine Daten. Hier wurde nur interpoliert zwischen einigen nahe
liegenden Bohrdaten. Das Vorgehen wird damit verteidigt, man wolle keine
Gebiete vorschnell aus dem Verfahren entfernen. Aber weil keine weiteren Daten
verfügbar sind und auch nicht beschafft werden können, wird es letztlich doch
darauf hinauslaufen. Allerdings haben bayerische Behörden an vielen Punkten
nachgewiesen, dass die BGE die aus Bayern gelieferten Bohrdaten bei diversen
Kriterien gar nicht mit einbezogen hat.
Welche Bohrdaten es tatsächlich gibt und welche Daten davon öffentlich sind, wird von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) auf einem eigenen Portal offen gelegt. So sehr viele relevante Bohrungen gibt es auch nicht vom Salzstock Wahn. Die Salzstockform wurde hier vor allem aus seismischen Messungen erschlossen.
Man muss ein bisschen mit den Funktionen rumspielen, bis
sich ihre Logik erschließt. Wenn man weit genug reinzoomt, werden einzelne
Bohrpunkte sichtbar. Interessant in Sachen Standortsuche ist nur ein Teil der
roten Kreuze. (rot = 100 m und tiefer), nämlich die, die auch wirklich in die
Tiefen reichen, die für die Standortsuche relevant sind.
Bei einem Klick auf ein Kreuz, öffnet sich ein Datenblatt. In Niedersachsen gibt es auf diesem Datenblatt einen weiteren Link (unten in der linken Spalte), der gegebenenfalls ein Bohrprofil zeigt. Das Bohrprofil ist aber eventuell auch im „Schichtenverzeichnis“ zu finden. [jdm]
Ein kleiner Tip für den nächsten Spaziergang: Der Silbersee im Lahner Nordholz. Der fast vegetationslose See mit einem Durchmesser von ca. 120 Metern ist ein natürlicher Heideweiher. In dem umliegenden Fichtenwald findet sich auch das Großsteingrab "Lahn 3". Ein Zugang besteht von der Straße Ostenwalde - Werlte aus über den "Menschenberg"; ein anderer Zugang besteht von Lahn aus kommend über die Wehmer Straße. [jdm]
Als Kienspan bezeichnet man harzdurchtränktes Kiefern- oder Tannenholz. Es duftet herrlich im Wohnzimmer und dient heute vor allem als Zunder zum Kaminanstecken. Man findet es an toten Kiefern, an den Wurzeln und Astaustritten, also an Verletzungen der Baumrinde.
Früher wurde Kienspan aus den Wurzelstöcken gefällter Bäume erzeugt, die man dazu absichtlich noch länger im Boden ließ, damit sich Harz anreichern konnte. Kienspan war von der Steinzeit bis in das 19. Jahrhundert hinein in Mittel- und Nordeuropa wohl das am weitesten verbreitete Beleuchtungsmittel. Ein Span brannte kontrolliert etwa 20 Minuten, wenn es im richtigen Winkel gehalten wurde. [Klaus Lübken]
Füchse gelten als besonders anpassungsfähig und leben sehr erfolgreich in zahlreichen Großstädten. Einen wichtigen Aspekt dieser Anpassungen hat nun ein Team von Wissenschaftler*innen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (Leibniz-IZW) in Kooperation mit dem Landeslabor Berlin-Brandenburg entschlüsselt.
Füchse als Allesfresser auf dem Lande nutzen ein breites Spektrum an Nahrungsmitteln von pflanzlicher Kost über Weichtiere und Insekten bis hin zu größeren Beutetieren. Füchse als Stadtbewohner ernährten sich vor allem von Ressourcen mit erhöhten δ13C-Werten, die typisch für weggeworfene Lebensmittel sind.
Jeder Fuchs für sich – egal ob in der Stadt oder auf dem Land – ist wählerisch und spezialisiert sich auf eine bestimmte Nahrung. Obgleich also die Population der Landfüchse insgesamt ein sehr breites Spektrum von Nahrungsmitteln verzehrt, ist die Ernährung jedes einzelnen Landfuchses recht eintönig. Im Vergleich dazu pflegten Stadtfüchse gewissermaßen eine doppelte Eintönigkeit am Essenstisch: Sowohl jedes Individuum als auch die Population als Ganzes frisst sehr häufig weggeworfene Lebensmittel.
Der Umstand, dass der Rotfuchs so gut wie alles fressen kann, ist sicherlich ein Schlüssel zum Erfolg bei der Eroberung urbaner Lebensräume. Dass Stadtfüchse alle dasselbe fressen bedeutet zudem wohl, dass genug für alle da ist, so die Autoren. „Offensichtlich gibt es genug für alle. Wir Stadtbewohner decken ihren Tisch reichlich – mit Essensresten, Abfällen, Kompost und Haustierfutter.“ [HM/ Foto: Dave Small, Freie Lizenz Wikipedia/PM IZW]
Der Kreisverband der Grünen lädt am nächsten Montag, 30.11. 2020, um 18 Uhr zu einer Diskussion per Videokonferenz mit Miriam Staudte, atompolitische Sprecherin der Grünen im Niedersächsischen Landtag, ein.
Deutschland ist wieder auf Endlagersuche - und auch das Emsland als mögliches Teilgebiet für einen Standort kommt in Betracht. Mit Gorleben ist ein ungeeigneter Standort ausgeschieden. Es darf nach Ansicht der Grünen aber auch kein anderer ungeeigneter Standort das Endlager für hoch radioaktiven Atommüll werden. Die große Auswahl von potentiellen Standortregionen, darunter auch viele in Niedersachsen und auch im Emsland zeige, dass es zu einem sicheren atomaren Endlager noch ein weiter schwieriger Weg sei.
Die Sorgen in den jetzt ausgewählten Teilgebieten müssten sehr ernst genommen werden. Gerade deshalb blieben die Forderungen nach mehr Transparenz, Veröffentlichung aller Geodaten und einer echten Partizipation bestehen. In allen betroffenen Regionen gelte es, die Kommunen bei der Mitwirkung in diesem Suchprozess entsprechend zu unterstützen.
Wer Obst im eigenen Garten möchte, ist auf Bienenbestäubung angewiesen. Bekanntlich werden Honigbienen immer weniger. Deshalb sollte man Wildbienen anlocken. Dazu hier einige Ideen. [Klaus Lübken]
Die hiesige Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann macht sich in einem Brief an Karsten Möhring, den Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Endlagersuche, dafür stark, dass die nächste Fachkonferenz Teilgebiete am 4. bis 7. Februar 2021 verschoben wird. Wegen der Pandemie sei fraglich, ob diese als Präsenzveranstaltung stattfinden könne und möglicherweise werde sie - wie die Auftaktveranstaltung am 17. und 18.Oktober 2020 - als Onlineveranstaltung durchgeführt.
In ihrem Brief schreibt sie: "... die Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Endlagersuche war und ist ein zentraler Eckpfeiler des laufenden Auswahlverfahrens. Sollte diese nicht oder nur unzureichend gewährleistet werden, könnte dies das gesamte Verfahren diskreditieren. … Deshalb ist es wichtig, dass das Verfahren jeder Kritik standhalten kann. Eine reine Onlinebeteiligung ist meiner Ansicht nach nicht ausreichend, um dies zu gewährleisten." [jdm]
Hier im Emsland sind wir nicht nur wegen der Salzstöcke ein potentieller Standort für ein Atommülllager. Es gibt im Untergrund auch unterschiedliches Tongestein, das als Lagerstätte in Frage kommt. Deshalb gehört das nördliche Emsland zu zwei Teilgebieten, die sich aber über (oder besser: unter) ganz Norddeutschland hinziehen. Auch zu diesen gibt es demnächst Online-Sprechstunden: Zum Teilgebiet 007_00TG_202_02IG_T_f_kru gibt es die Sprechstunde am 4.11.2020 um 19 Uhr, zum Teilgebiet 004_00TG_053_00IG_T_f_tpg findet die Sprechstunde am 5.11.2020 um 17 Uhr statt. [jdm/Grafiken: Screenshots Online-Sprechstunde BGE]
Am Mittwochabend fand eine Online-Info-Veranstaltung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) zum Salzstock bei Lathen/Fresenburg (Teilgebiet 028_00TG_040_00IG_S_s_z ) statt. Bei diesem als Sprechstunde bezeichneten Format, zu dem für Teilnehmer keine vorherige Anmeldung nötig war, informierte die BGE in einem Livestream über das Verfahren zur Endlagersuche für den Atommüll und über die bisherigen Erkenntnisse zu diesem speziellen Salzstock. Die Zuschauer konnten in einem Chat Fragen stellen oder Anregungen geben, die dann von den beiden ExpertInnen und dem Moderator beantwortet wurden.
Am letzten Wochenende fand die erste Teilgebietekonferenz statt, auf der über die veröffentlichten Standorte für ein Atommülllager informiert werden sollte, die Bürger sich beteiligen und dabei selbst organisieren sollten. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung als reines Online-Format statt, ohne dass technische Möglichkeiten für einen tatsächlichen Dialog bereitgestellt wurden.
Unterschiedliche gesellschaftliche Akteure hatten im Vorfeld dafür geworben, die Veranstaltung auf einen Zeitpunkt zu verschieben, zu dem ein Präsenz-Format wieder möglich ist. Doch das Bundesamt zog seinen Plan durch.
Offenbar fehlt in den Behörden die Sensibilität dafür, welche Rahmenbedingungen nötig sind, damit eine gesellschaftliche Verständigung über das Atommüll-Problem gelingt. Stattdessen wurden neue Gräben aufgerissen. So kann kein Vertrauen in die handelnden Akteure entstehen. (mehr …)
Eine Studie von Mauro Bologna vom Departamento de Ingeniería Eléctrica-Electrónica, Universidad de Tarapacá in Chile und Gerardo Aquino vom Alan Turing Institute in London, die jetzt auf Nature online veröffentlicht wurde, berechnet, dass es in 100 oder 200 Jahren keine Wälder mehr gebe, wenn die Menschheit mit der Entwaldung so weiter mache, wie bisher. In einer Modellrechnung setzen sie die technische Entwicklung der Menschheit in Verhältnis zum Ressoucenverbrauch und kommen zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit des Wachstums der technologischen Möglichkeiten so gering ist, dass die Menschheit eine Chance von 10% hat, um zu überleben, ohne einen katastrophalen Zusammenbruch zu erleben. Die Autoren berechnen, dass uns je nach Ausgangsdaten noch 22 bis 170 Jahre bleiben, bis wir an dem Wendepunkt (point of no return) stehen, wahrscheinlich blieben uns nur noch 20-40 Jahre. (mehr …)
Ein Arbeitskreis Atommüll Wippingen hatte eigentlich für die nächste Woche eine öffentliche Veranstaltung mit Jochen Stay, dem Sprecher der bundesweiten Anti-Atom-Organisation “ausgestrahlt“ geplant, um über das Thema "Atommüll: Wie lässt sich ein schlechtes Lager verhindern?" zu diskutieren.
Jetzt hat die Corona-Krise den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zwar hat der Landkreis Emsland heute noch keine neue Allgemeinverfügung erlassen, aber diese wird wohl morgen folgen. Die Veranstalter sind sich auch im Klaren, dass viele Interessierte aus Sorge um ihre Gesundheit wohl auch daheim geblieben wären.
Das Atommüllbundesamt BASE hat auf seiner Homepage bekannt gegeben, dass aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung der Auftakt der Fachkonferenz Teilgebiete am 17. und 18. Oktober als digitale Veranstaltung erfolgen wird. Die Veranstaltung beginnt am Samstag um 9 Uhr mit der Online-Anmeldung und endet um 19.30 Uhr. Das Programm des zweiten Tags dauert von 9 Uhr bis 15.30 Uhr.
Die Anti-Atomverbände werden zum Teil Zusatzangebote schalten, um so ein Mindestmaß an Diskussion zu gewährleisten. Es bleibt aber bei der Forderung, das weitere Suchverfahren aufzuschieben, bis wieder ohne die Corona-Einschränkungen ein echter Diskussionsprozess möglich ist.
Der Kreistag des Landkreises Emsland hat schon einen wegweisenden Beschluss gefasst, um eine echte Diskussion der Ergebnisse der BGE zu ermöglichen. Der Landkreis wird Gutachter beauftragen, um die Standortvorschläge im Emsland bewerten zu können. [jdm]
Ab morgen, den 1. Oktober, ist für den Bau der Autobahn 49 in Hessen die Rodung des Dannenröder Waldes angedroht. Der Plan, den gesunden Wald in zwei Teile zu teilen, hätte verheerende Folgen für das gesamte Ökosystem. Der rund 250 Jahre alte Laubmischwald in Hessen versorgt gemeinsam mit dem Herrenwald eine halbe Million Menschen mit sauberem Trinkwasser. (mehr …)
Der Zwischenbericht mit den möglichen Standorten für ein Atommülllager hat 54 Prozent des Bundesgebietes als ‚Teilgebiet‘ für die Standortsuche vorgestellt. 289 der bundesweit 401 Landkreise und kreisfreien Städte sind betroffen.
Die Karte der BGE führt nach einer Analyse von "ausgestrahlt" dazu, dass regionale Betroffenheit erst gar nicht aufkommt. Wer etwa über einem Salzstock lebt, der mit in der Auswahl ist, nun jedoch auf der Karte riesige Tongebiete im Umkreis sieht, kommt möglicherweise zu dem Eindruck, er oder sie müsse sich gar nicht mehr als andere mit dem Thema beschäftigen. (mehr …)
Gestern berichteten die Info-Sendungen von NDR 3 mehrfach darüber, dass auch Wippingen mit seinem Salzstock wieder im Fokus für ein Atommülllager steht. Hier sind die Links zur Mediathek, wo die Sendungen noch etwa eine Woche aufgerufen werden können: Niedersachsen 18 Uhr, Hallo Niedersachsen, NDR Info.
In der NDR-Info-Sendung wurden auch Filme von 1976/77 aus dem NDR-Archiv mit Bildern vom damaligen Bohrplatz und der Treckerdemo gezeigt. [jdm/Fotos: Screenshots NDR]
Der Salzstock bei Wippingen, der unter dem Namen Wahn geführt wird, ist einer der benannten Teilgebiete für ein Atommülllager. In der Kurzfassung des "Steckbriefes" wird trotz zweier "nichtgünstiger" Bedingungen die mögliche Eignung für ein Endlager festgestellt:
"Die Anwendung der geowissenschaftlichen Abwägungskriterien lässt daher eine günstige geologische Gesamtsituation für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten. " Hier geht es zur Langfassung des Steckbriefes ...
Auch zwei Salzstöcke bei Börger/Spahnharrenstätte und Fresenburg/Lathen werden als geeignet betrachtet.
Weiter gelten das Tongestein in weiten Bereichen des nördlichen Emslandes (Tertiäres Tongestein) und des südlichen Emslandes (Prätertiäres Tongestein) als geeignet. Das Gleiche gilt für die Steinsalzformationen von Berßen bis Lingen. [jdm]
An der B 401 in Esterwegen fand sich am Samstag eine beeindruckende Anzahl (weit über hundert) von Kranichen ein - offenbar hat die Vogelzugzeit begonnen, und die Tiere legen hier eine Rast ein. [HM]
Am Montag, den 28. September 2020 veröffentlicht die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den Zwischenbericht Teilgebiete. Er markiert nach der Sprachregelung des BGE das Ende der weißen Landkarte: Denn erstmals werden Teilgebiete genannt, die eine günstige geologische Gesamtsituation für die sichere Endlagerung erwarten lassen. Zudem werden die Gebiete beschrieben, die nicht für ein Endlager in Frage kommen, weil sie eines oder mehrere Ausschlusskriterien erfüllen.
Allgemein wird erwartet, dass der Salzstock Wahn einer der benannten Standorte sein wird. Sie sehen hier auf einer Karte den Salzstock gelb markiert. Diese Karte wurde in den 1970er Jahren genutzt, um den Ort für die damals geplante Atommüll-Wiederaufbereitungsanlage zu markieren (schwarze Balken). Damals sollte in einem Radius von 6 km jede Wohnbebauung verschwinden: Somit wären die Orte Wippingen, Werpeloh und Renkenberge ausradiert worden. In dem Salzstock sollte zudem ein Endlager für den Atommüll entstehen.
Die Frage der Wiederaufbereitungsanlage hat sich nach dem Scheitern von Wackersdorf endgültig erledigt. Ein Lager für den schier endlos strahlenden Atommüll sucht man immer noch. Und jetzt sind die Atomkonzerne nah dran, sich ihren Wunsch erfüllen zu lassen. Die Verantwortung für den Müll haben sie gegen eine Einmalzahlung von 24 Mrd. € in einen Fonds an den Staat abtreten können. Und jetzt sind die staatlichen Konkursverwalter der Atomindustrie auf dem Weg, der Bevölkerung mit vorgespielter Transparenz und angeblicher Wissenschaftlichkeit einen Standort aufzuzwingen. Am Montag ab 10 Uhr soll die Liste auf der Homepage des BGE öffentlich zur Verfügung stehen. [jdm]
Mit bewährten Kräften geht die CDU Wippingen die Kommunal- und die Bundestagswahl im kommenden Jahr an. So wurden Hermann Gerdes (1. Vorsitzender), Hermann Hackmann (stv. Vorsitzender), Hubert Jansen (stv. Vorsitzender & Schriftführer), Johannes Hempen, Gerd Klaas und Johannes Kuper (Besitzer) sowie Martin Hempen (Mitgliederbeauftragter) allesamt einstimmig bestätigt und gehören weiterhin dem Ortsvorstand an. Das Amt des Mitgliederbeauftragten wurde dabei erstmals besetzt. Ziel ist, dass die CDU die entscheidende und prägende Kraft in Wippingen bleibt.
So ging Hermann Gerdes, CDU-Ortsvorsitzender und Bürgermeister, auf die Ergebnisse von zehn Jahre Dorferneuerung ein, wozu u. a. der Neubau der Mehrzweckhalle, der verkehrsberuhigte Ausbau der Schulstraße, das neue Volksbankgebäude oder auch der Neubau des Schützenhauses gehören. Aktuell wird die Kindertagesstätte um zwei Regelgruppen erweitert. Geplant sind die Erweiterung des Heimathofes, der Ausbau des Heimathauses sowie 2021 die Renovierung der Mühle. „Damit haben wir alle öffentlichen Gebäude auf Stand gebracht“, so Gerdes. Nennenswert wäre zudem, dass das Neubaugebiet ‚Sonderburg/ Fleerstraße‘ mit 26 Bauplätzen unmittelbar vor der Fertigstellung stehe. (mehr …)
Züchtungserfolg nach 18 Jahren intensiver Forschungsarbeit: Die „Deichperle“ hat das Wissenschaftsteam und die Obstbaubetriebe gleichermaßen überzeugt und das nicht nur durch ihren saftig-süßen Geschmack und die hohen Erträge. Nun erobert die neue Apfelsorte die ersten Wochenmärkte und Geschäfte. (Mehr bei idw-online ...). [HM]
„Ausgestrahlt“ ist in diesen Wochen auf Tour mit einer zum „Atomklo“ umgebauten Dixi-Toilette, um in potenziell betroffenen Regionen über die Standortsuche zu informieren und war am letzten Samstag in Lingen. Und auf einer Online-Veranstaltung mit Helge Bauer speziell für die Emsländer wurde am Mittwoch über das Standortsuchverfahren für ein sogenanntes Endlager informiert. Auch einige Wippinger waren online dabei und machen sich jetzt ihre Gedanken.
Noch befindet sich das Suchverfahren in Phase 1. Ein bedeutender Zwischenschritt findet am 28. September statt, wenn das Atommüll-Bundesamt Base eine Liste von möglichen Standorten benennt. Angeblich soll die Liste eine hohe 2-stellige Zahl von Standorten enthalten. (mehr …)
Freiheit für seltene Seepferdchen: Ein Neunjähriger aus Borkum hat im August beim Fischen ein Kurzschnäuziges Seepferdchen (Hippocampus hippocampus) gefangen, zwei Wochen später entdeckte ein Fischer vor der Nordseeinsel ein zweites in seinem Netz. Beide brachten die Fische in das Nordsee Aquarium Borkum. Eines der beiden Tiere verletzte sich dort gleich am ersten Tag an einem Wasserfilter und konnte daraufhin nicht mehr aufrecht schwimmen. Statt die sensiblen Meeresbewohner wieder freizulassen, möchte die Aquariumleitung die Seepferdchen nun behalten und sie zur Zucht einsetzen. Daraufhin hat sich PETA vergangene Woche in einem Schreiben an die Verantwortlichen gewandt. Die Tierrechtsorganisation appelliert an die Betreiber, die Fische an ihre jeweiligen Fundorte zurückzubringen. (mehr...)
Vielleicht ein Anlass, einmal darüber nachzudenken: Warum immer nur die großen Tiere schützen wollen... [HM/Foto Joanne Merriam / CC BY-SA (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)]
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung
erforderlich. Alle Angemeldeten bekommen die Zugangsdaten, technische
Hinweise und Informationen zum Ablauf der Veranstaltung.
Das Emsland könnte von der Suche nach einem Standort für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll betroffen sein. Denn hier gibt es Gesteinsvorkommen, die grundsätzlich für das Suchverfahren infrage kommen. Dazu gehört auch das Salzvorkommen im Dreieck von Wippingen, Renkenberge und Werpeloh. [jdm]
In den letzten 5 Jahren ließen die Kastanien die Blätter Ende Juli schon fallen. Der Grund: Die Raupe der Miniermotte. Da sich die Rosskastanienminiermotte erst seit relativ kurzer Zeit in Mitteleuropa ausbreitet, gibt es keine Fressfeinde, die sich auf diese Tiere spezialisiert haben.
Aber in der Zwischenzeit haben Blau- und Kohlmeisen die Minierraupe als Futterquelle entdeckt und suchen Blatt für Blatt ab. In diesem Jahr haben die Blaumeisen die Minierraupe so im Griff, dass alle Blätter im September noch grün sind. Die Natur hilft sich selber. [Klaus Lübken]