Neue Erkenntnisse zu molekularen Ursachen von Long-COVID

Ein Forschungsteam aus dem Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum (FZB), der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), der Universität zu Lübeck (UzL) und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat gemeinsam mit weiteren Partnern neue Einblicke in die Entstehung des Post-COVID-Syndroms gewonnen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kombinierten modernste Einzelzell-Transkriptomik (scRNA-seq) mit zellbiologischen Modellen. So konnten sie die zellulären und molekularen Mechanismen entschlüsseln, die hinter den langwierigen Beschwerden vieler Betroffener stehen. Die Studie identifizierte zwei Botenstoffe, die in der Nasenschleimhaut dauerhaft eine Entzündung auslösen. Dieser Entzündungsprozess hemmt offenbar die Regeneration des Gewebes und trägt somit zur anhaltenden Symptomatik bei Post-COVID bei. Quelle und mehr: Informationsdienst Wissenschaft e. V. [erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Weihnachtsbasar vom Haus Sankt Marien

Am 15. November 2025 von 14:30 bis 19:30 Uhr lädt das Haus Sankt Marien auf dem Krankenhausberg am Ortsrand von Lathen (Krankenhausweg 8) herzlich zum Weihnachtsbazar ein – ein Nachmittag voller Lichterglanz, Leckereien und liebevoller Handwerkskunst aus eigener Herstellung.

Entdecken Sie handgefertigte Dekoartikel, genießen Sie frische Waffeln, herzhafte Bratwurst und duftenden Glühwein. Im Café warten außerdem Kaffee und Kuchen auf alle, die es sich gemütlich machen möchten. Der Erlös kommt dem Förderverein zugute, der den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses Sankt Marien besondere Aktivitäten ermöglicht.

Kommen Sie vorbei, schlendern Sie durch die festlich geschmückten Stände und lassen Sie sich von der vorweihnachtlichen Stimmung verzaubern. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! [PM Haus Sankt Marien]

Flohmarkt statt Fernfahrt

Flyer Frauenflohmarkt 11/2025

Wir Line-Dancerinnen der „Wild Boots Wippingen“ dachten uns: Wenn’s keinen Frauen-Flohmarkt in der Nähe gibt, dann machen wir eben selbst einen. 

Und jetzt ist es so weit: Am Sonntag, den 16.11.2025 verwandelt sich unsere Mehrzweckhalle zwischen 11 und 17 Uhr in ein Paradies für Schatzsucherinnen: Von Kleidung über Schuhe, Schmuck, Tücher, Haushaltskram, Deko, Gedöns, kleine Besonderheiten fürs Herz bis zu Selbstgemachtem und Selbstgestricktem.

Dazu gibt’s natürlich auch das Wichtigste für jede gute Veranstaltung: flüssiges Glück und kleine Glücklichmacher für den Bauch. Komm rum, stöber dich durch, schnack mit uns und nimm vielleicht ein neues Lieblingsteil mit nach Hause.

Für Frauen ist der Eintritt frei. Für Männer 3 Euro "Eintritt" - für unsere Vereinskasse. [Astrid Raith]

Heimatmuseum jetzt barrierefrei erreichbar – Treppenlift in Betrieb genommen

Gruppenbild mit Lift zum Heimatmuseum: Heinz Schulte, Martin Hempen, Anneliese Riedel, Christel Sievers, Veronika Olbrich, Maria Hermes
v. l. Heinz Schulte, Martin Hempen, Anneliese Riedel, Christel Sievers, Veronika Olbrich, Maria Hermes

Die Wippinger Bücherei und das Heimatmuseum kooperierten auch in diesem Jahr und kombinierten die Buchausstellung mit einem Stehcafe des Heimatmuseums. Das wiederum nahm der Heimatverein zum Anlass, Veronika Olbrich, die Geschäftsführerin der Emsländischen Landschaft, zur offiziellen Inbetriebnahme des Treppenliftes einzuladen.

Treppenlift Heimatmuseum

Der Treppenlift im Gemeindezentrum erlaubt jetzt einen barrierefreien Zugang zum Heimatmuseum im Dachgeschoss. Die Emsländische Landschaft hatte die Anschaffungskosten von 11260 € (plus Eigenleistungen) mit 9000 € bezuschusst. Frau Olbrich sah in diesem Zuschuss einen Beitrag, durch Barrierefreiheit allen einen Zugang zu kultureller Teilhabe zu schaffen. Sie sah darin auch eine Unterstützung des Ehrenamtes, denn wer keinen Zugang habe, könne sich auch nicht einbringen.

Im Heimatmuseum 09.11.2025: Anneliese Riedel, Christel Sievers, Martin Hempen, Margret Kimmann, Maria Hermes, Veronika Olbrich
Den Lift getestet und für gut befunden: Anneliese Riedel, Christel Sievers, Martin Hempen, Margret Kimmann, Maria Hermes, Veronika Olbrich

Die Emsländische Landschaft vergab in diesem Jahr 135.000 € im Rahmen ihres Investitionsprogrammes. Damit werden notwendige Investitionen im kulturellen Bereich bezuschusst, z. B. dringende Renovierungen oder Anschaffungen von Tontechnik oder eben die Anschaffung eines Liftes, wie in Wippingen. Der Heimatverein Wippingen hat in diesem Jahr auch schon von einem weiteren Zuschuss der Landschaft profitiert. Die Ausstellung zum Emslandplan am 7. Juli war nur möglich, weil die Erstellung der Rollups von der regionalen Kulturförderung der Landschaft mitfinanziert wurde. Olbrich regte an, zum Thema 75 Jahre Emslandplan noch eine weitere Veranstaltung mit weiteren Materialien durchzuführen. Immerhin ende das Jubiläumsjahr zum Thema Emslandplan erst Mitte nächsten Jahres.

Probefahrt mit dem Treppenlift

Mit der Regionalen Kulturförderung kann die Emsländische Landschaft in diesem Jahr 191.500 € an Zuschüssen vergeben. Die Gelder kommen vom Land Niedersachsen und werden in Anlehnung an die Förderrichtlinien des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur nach einem Punktesystem vergeben. Die Zahl der Antragsteller sei sehr hoch und die beantragten Gelder seien erheblich höher als von der Landschaft vergeben werden könnten. "In der Regel haben wir Anträge genug um das Geld bis zu fünffach auszugeben. Wir müssen deshalb mit Hilfe des Punktesystems genau schauen, was wir fördern." Zudem sei die Emsländische Landschaft für den Landkreis Emsland und die Grafschaft Bentheim zuständig, so dass auf einen Proporz von zwei Dritteln zu einem Drittel geachtet werden müsse. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 10.11.2025: Schapen
Dienstag, 11.11.2025: Hilkenbrook
Mittwoch, 12.11.2025: Lingen
Donnerstag, 13.11.2025: Neumehringen
Freitag, 14.11.2025: Haselünne
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 10.11.2025 bis 14.11.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Binnennachfrage und gute Wirtschaftsbeziehungen könnten helfen – Genau das will die Bundesregierung nicht

Deutschland befindet sich seit zwei Jahren in einer Rezession, da die Wirtschaftsleistung in aufeinanderfolgenden Quartalen zurückgegangen ist. Alle Ökonomen sind sich einig, dass derzeit eine Deindustrialisierung in Deutschland stattfindet.

Deutschlands Wirtschaftsmodell beruhte darauf, als „Exportweltmeister“ seine Produkte ins Ausland zu verkaufen. Seit der Agenda 2010 war das Hauptmittel, um die Konkurrenz zu schlagen, die Lohnstückkosten in Deutschland zu senken. Dieses Lohndumping war eine Zeit wirtschaftlich erfolgreich, aber ging zu Lasten der „Partner“ in der EU und auch in den USA. Vor allem Frankreich, aber auch andere Länder in der EU, gerieten dadurch in Bedrängnis. Durch die schicksalhafte Verbundenheit im gemeinsamen Euro-Raum konnten sich die anderen Länder nicht gegen Deutschlands unfaire Wirtschaftspolitik wehren.

Ein weiteres Standbein der deutschen Wirtschaft war die billige Energie, die aus Russland bezogen wurde.

Die USA verfolgten schon unter Trumps Vorgänger Biden eine Strategie, die Deutschlands Handelsbilanzüberschüsse senken sollte. Die EU-Staaten konnten aber gegen Deutschland nichts machen. Die EU drohte allen Staaten mit einer Austeritätspolitik, wie sie am extremsten gegen Griechenland angewendet wurde.

Seit dem Beginn des Ukrainekriegs haben Deutschlands Regierenden selbst den wirtschaftlichen Abstieg herbeigeführt. Im ersten Schritt schnitt die deutsche Politik unser Land von dem Bezug billiger Energie ab, indem untätig zugesehen wurde, wie ukrainische und/oder US-Terroristen die Northstream II sprengten. Den Rest erledigten die vielen Sanktionspakete gegen Russland. Dies wurde zum Teil mit der Energiewende weg von fossilen Brennstoffen begründet, aber statt der billigen russischen Energie wurde teure Energie in Form von Frackinggas aus den USA eingeführt. Die Energiewende fand tatsächlich nicht statt. Die Technologien waren zum Teil schon Jahre vorher verloren gegangen, wie die Herstellung von Photovoltaikanlagen. Auch die Aufstellung von Windkraftanlagen stagnierte ausgerechnet, als man sie am dringendsten gebraucht hätte.

Im zweiten Schritt entledigte sich Deutschland in völligem Gehorsam gegenüber den USA seiner Absatzmärkte. Russland als Absatzmarkt war schnell verloren. Der Konfrontationspolitik der USA gegenüber China folgte Deutschland auch, so dass China als Absatzmarkt immer fragiler wird.

China selbst ist auch eine Art Exportweltmeister. Die USA glaubten, China durch Störung der Importe in die USA ihren Willen aufzwingen zu können. Doch China ist es gelungen, sich in Asien und Afrika neue Märkte zu erschließen. Und zweitens nutzte China die Situation, um den Fokus mehr auf die Binnennachfrage zu legen und die soziale und infrastrukturelle Entwicklung des Landes zu stärken. Das heißt, die chinesische Wirtschaft ist nicht so exportabhängig, wie sich die deutsche präsentiert.

Auch der deutschen Wirtschaft würde eine verstärkte Binnennachfrage helfen. Aber sowohl den international ausgerichteten Wirtschaftsbossen, als auch den deutschen Regierungen ist eine allgemein florierende Wirtschaft in Deutschland egal. Ihnen gilt es als Erfolgsmaßstab, dass die deutschen Dax-Konzerne ihre Gewinne steigern konnten. Nur erwirtschaften diese Konzerne ihre Gewinne nicht (überwiegend) in Deutschland, sondern weltweit. Dem deutschen Staat und den Arbeitern in Deutschland kann das egal sein. Es schafft keine Arbeitsplätze, wenn die Aktionäre der Dax-Konzerne genug Geld haben, um in Dubai Golf zu spielen. Die Agenda-Politik seit Schröder hat die Binnennachfrage in Deutschland schrumpfen lassen.

In dieser Situation wäre es doch von Interesse, was die deutsche Bundesregierung zu tun gedenkt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat sich dafür einen Beraterkreis angeschafft. Das ist das, was diese Regierung ausweislich ihres Koalitionsvertrages am besten kann.

Und dieser Beraterkreis aus vier Wirtschaftswissenschaftlern hat am 17. September 2025 „Eine Wachstumsagenda für Deutschland“ veröffentlicht. Das Gutachten kommt zu 5 Schlussfolgerungen, die allesamt keine Antwort auf die Deindustrialisierung geben:

1. Innovation und Strukturwandel zulassen. 2. Staatliche Investitionen strategisch ausrichten. 3. Systematische Deregulierung. 4. Sozialleistungen und Unternehmenssteuern senken. 5. Europäische Integration vertiefen.

Die beiden konservativen Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, beurteilten dieses Gutachten so: „Diese Wachstumsagenda ist konsistent – aber nur für einen weisen Diktator geeignet“, kritisiert Rürup. Hüther ergänzt: „Es wird so getan, als könnte man mit einer Ordnungspolitik für die Normalität argumentieren. Diese Normalität haben wir aber nicht.“

Die fünf Punkte des Gutachtens wollen einfach die gute alte Zeit wiederherstellen. Das Sozial- und Lohndumping soll weitergeführt werden und die Unternehmer sollen keine Steuern zahlen, dann werde alles wieder gut. Nicht einmal die Ausgaben für Rüstung kann das Gutachten adäquat beurteilen. Rürup sieht in den staatlichen Investitionen in Infrastruktur und Bundeswehr kein Mittel, um das Wachstum wieder anzukurbeln. Das ist auch logisch, denn Rüstungsausgaben sind wirtschaftspolitisch einfach Konsum, der keine Folgeinvestitionen auslöst.

Wenn die Deindustrialisierung aufgehalten werden soll, braucht es Menschen, Organisationen und Länder, die Produkte aus Deutschland kaufen wollen. Solche Produkte sind vorstellbar bei der Energiewende, beim Wohnungsbau, bei der Verkehrswende, bei guten Wirtschaftsbeziehungen zu anderen Ländern, um etwas herzustellen, was diese brauchen, aber nicht haben. So hat vor dem Sanktionsregime Wirtschaft funktioniert. Die fünf Punkte des Gutachtens nehmen das überhaupt nicht zur Kenntnis. Katherina Reiche und die Merz-Regierung haben als Lösung die alte Leier vom Sozialabbau und mehr Gewinnen, sprich Steuersenkungen, für Unternehmen. Hinzu kommt die so genannte Entbürokratisierung, also der Abbau von Sicherheiten und Schutzrechten. Eine Firma baut aber keine Produktion auf, weil Regulierungen zur Produktsicherheit abgebaut wurden, sondern weil die Chance besteht, die Produkte zu verkaufen.

Diese Regierung hat also überhaupt keine Strategie, der Deindustrialisierung Deutschlands etwas entgegen zu setzen. [jdm]

Wir brauchen ein Bewusstsein für das „Prinzip Verantwortung“

Michael Müller

Die vom DGB Kreisverband Aurich kurzfristig verschobene Veranstaltung vom 07.10.2025 findet jetzt am 11. November 2025 um 18:30 Uhr statt., Michael Müller wird zu dem Thema „Folgen der Aufrüstung für Mensch und Natur – Herausforderungen für die Friedens- und Klimabewegung“ im Seminarhotel Aurich in einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung sprechen.

Zur Person: Michael Müller ist Bundesvorsitzender der Natur Freunde Deutschlands und aktiv im Erhard-Eppler-Kreis der SPD. Er war von 1983 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2005 bis 2009 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Kabinett Merkel.

„Wir Naturfreunde kritisieren den Militarismus, der in den letzten drei Jahren immer stärker geworden ist und setzen unser Verständnis einer Zeitenwende dagegen. Denn die eigentlichen Herausforderungen unserer Zeit sind nicht militärische, sondern soziale und ökologische Fragen sowie die Bewahrung und Stärkung der Demokratie“, so Müller.

„Alle wichtigen Zukunftsaufgaben sind nur in Kooperation zu bewältigen. Das ist ganz wichtig zu verstehen. Noch Ende des letzten Jahrhunderts war dieser Ansatz sowohl die Leitidee der Vereinten Nationen als auch für Europas“, sagt Müller weiter.

Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr mit Liedern gegen den Krieg von Heinrich Herlyn, ab ca. 19:00 Uhr beginnt der Vortrag von Michael Müller. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Auricher Forum Frieden & Demokratie, am 11.11.2025 im Seminarhotel Aurich, Grüner Weg 2, in Aurich statt. Der Eintritt ist frei. [PM DGB}

Der nächste Friedenspreis – direkt an das größte Kriegsbündnis der Erde

„Krieg ist Frieden“. Nach diesem Motto der Regierung in Orwells dystopischem Roman „1984“ wurde der nächste Friedenspreis direkt an ein Kriegsbündnis, die Nato, vergeben.

In der Jury des reaktionären Wirtschaftsverbandes „Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe e. V.“ für die Vergabe des „Westfälischen Friedenspreises“ saßen folgende friedliebende, die Aufrüstung mit allen Mitteln vorantreibende, Personen, pardon Männer: Frank-Walter Steinmeier, Friedrich Merz, Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Alexander Graf Lambsdorff, deutscher Botschafter in Russland, Jean-Claude Juncker,  ehemaliger Präsident der Europäischen Kommission, Sigmar Gabriel, Vorsitzender des Vereins Atlantik-Brücke, Cem Özdemir, ehemaliger Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Jens Weidmann, ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank, Stanislaw Tillich, ehemaliger Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Reinhard Zinkann junior (Vorsitzender), Geschäftsführender Gesellschafter der Miele & Cie. KG, Georg Friedrich Prinz von Preußen, Oberhaupt des Hauses Hohenzollern

Der Westfälische Friede von 1648 war ein Meilenstein in der modernen Diplomatie und im Völkerrecht. Erstmals wurden Regeln geschaffen, wie Staaten friedlich Differenzen aushandeln können. Diesen Begriff für die PR eines neoliberalen Wirtschaftsverbandes zu missbrauchen, ist allein schon eine Schande. Das weltweit größte und kriegerisch aktivste Militärbündnis zum Preisträger zu ernennen, ist nur noch absurd.

Offiziell hat die Nato „nur“ folgende Kriege geführt:

  • 1999 Bombardierung von Zielen in Serbien und Montenegro
  • 1995, Militärische Intervention in Bosnien und Herzegowina gegen die Armee der Republika Srpska.
  • 2001–2014 Einsatz in Afghanistan (ISAF,)
  • 2011 Einsatz in Libyen, Umsetzung einer Flugverbotszone. 
  • 2001: Eine militärische Mission in Nordmazedonien zur Entwaffnung von Aufständischen.
  • 2003 Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte
  • seit 2016 Maritimer Sicherheitseinsatz im Mittelmeer, zur Bekämpfung von Terrorismus und die Schaffung von Lagebildern

Den Krieg gegen Irak hat offiziell nicht die Nato geführt, sondern seine einzelnen Mitglieder, allen voran die USA. Ähnliches gilt für die anderen Kriege, die seit Gründung der Nato weltweit geführt wurden. Das begann mit dem Korea-Krieg. Es folgten Kriege gegen Ägypten (Suezkanal), Libanon, Kuba, Laos, Vietnam, Kambodscha, Angola, El Salvador, Nicaragua, Grenada, Somalia, Sudan, Syrien, und und und.

Hinzu kommen die unzähligen feindseligen Putsche, Regime-Changes, Unterstützungen von Diktaturen, Blockaden und Sanktionspakete in Philippinen, Indonesien, Chile, Kuba, Iran, und, und, und.

Und der Stellvertreterkrieg gegen Russland, in den die Natostaaten die Ukraine getrieben haben, gilt trotz der Waffen, Natostäbe und Steuerung von Einsätzen direkt durch die Nato immer noch nicht als Krieg der Nato. [jdm]

Energiewende umsetzen statt abwürgen

Flyer Veranstaltung der grünen am 11.11.2025

Unter dem Motto „Energiewende umsetzen statt abwürgen“ laden der GRÜNE Ortsverband Emsland Nord und der Kreisverband Emsland am Dienstag, den 11. November, zu einer öffentlichen Veranstaltung mit hochkarätigen Gästen in die Alte Drostei in Papenburg ein. Beginn ist um 20:00 Uhr.

Hauptredner des Abends ist Sven Giegold, Staatssekretär a.D. im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und Mitglied im Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Er wird darüber sprechen, wie die Energiewende in Deutschland – und insbesondere in der Region – konsequent umgesetzt werden kann. Dabei geht es um aktuelle politische Weichenstellungen, aber auch um die Chancen, die ein entschlossener Ausbau der erneuerbaren Energien für Wirtschaft, Klima und Gesellschaft bietet.

Neben Sven Giegold werden weitere Fachleute Impulse geben: Dr. Thomas Freese von der Rijksuniversiteit Groningen (RUG) forscht im Bereich grüner Chemie und nachhaltiger Energieträger. Er bringt eine internationale Perspektive auf die Energiewende und zeigt, welche innovativen Ansätze die niederländische Forschung verfolgt.

Natascha Eggers vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) in Magdeburg beschäftigt sich mit energie- und ressourceneffizienten Systemen und arbeitet an Projekten rund um Wasserstofftechnologien und intelligente Energiesysteme. Sie wird darüber sprechen, wie technische Innovationen die Energiewende konkret voranbringen können.

Aus der Praxis berichtet Olaf Weddermann, Geschäftsführer der Reederei Norden-Frisia, die bereits erste Projekte zur emissionsfreien Inselmobilität und zum klimafreundlichen Schiffsbetrieb umgesetzt hat. Er zeigt, wie Unternehmen heute Verantwortung übernehmen und klimaneutrale Lösungen auf den Weg bringen können.

Moderiert wird der Abend von Julian Pahlke, Bundestagsabgeordneter a.D., der die verschiedenen Perspektiven zusammenführt und das Publikum in die Diskussion einbindet. „Gerade jetzt, wo Klimaschutz und Energiewende unter Druck geraten, ist es wichtiger denn je, an Lösungen zu arbeiten und Mut zur Umsetzung zu zeigen“, betonen die Veranstalter. Nach den Impulsvorträgen besteht die Möglichkeit zur offenen Diskussion und zum Austausch mit dem Publikum. [PM/Foto: Dominik Butzmann]

Qualität der Studie zur Wärmeplanung erzeugt Unmut im Gemeinderat

Einziger Tagesordnungspunkt der öffentlichen Gemeinderatssitzung war die Kenntnisnahme der Ergebnisse der Studie zur Wärmeplanung. Ersteller der Studie ist die EWE Netz.

In der Studie wird der Wärmebedarf Wippingens mit 11,1 GWh pro Jahr beziffert. Derzeit wird der Wärmebedarf bei 63,4 % der Häuser durch Gas, bei 26,5 % durch Heizöl, 1,9 % durch Strom und 1,7 % durch Nah-/Fernwärme gedeckt. Ein Drittel der Heizungsanlagen sind mindestens 20 Jahre alt und somit zum großen Teil innerhalb der nächsten 10 Jahre abgängig.

Diese Zahlen erzeugten erste Zweifel: „Woher haben die die Zahlen?“ Die Präsentation verweist zwar mit einer Folie auf die Quellen, aber die Zweifel blieben vorhanden. „Haben die keine Probleme mit dem Datenschutz gehabt?“

In einer Potentialanalyse wird dem Bedarf von 11 GWh/Jahr ein Potential von 1351,396 GWh allein durch Solarthermie auf der Freifläche oder von 726,8 GWH durch Geothermie gegenüber gestellt. Bei der Stromerzeugung wird ein Potential von 1240,891 GWh/Jahr durch Freiflächen Photovoltaik oder 21 GWh durch Dach-Photovoltaik gesehen. In der Schlussfolgerung heißt es dann, dass Luftwärmepumpen fast überall möglich seien und der erhöhte Strombedarf durch lokale Erzeugung bereitgestellt werden könne.

Zwar nannte die Präsentation die Zahlen selbst nur ein „technisches Potential“, das nicht mit dem realisierbaren Potential übereinstimmt. Doch die Erfahrung, dass die Photovoltaik auf dem Dach ausgerechnet dann keinen Strom erzeugt, wenn man mit Strom heizen möchte, führte zu Unmutsäußerungen der Ratsmitglieder. Das alles seien Zahlen, die vollkommen unrealistisch seien und keine Hinweise auf sinnvolle Planungen lieferten. Die Studie wurde von einzelnen Ratsmitgliedern als handwerklich schlecht gemacht bewertet. „Die haben einen Mitarbeiter da rangesetzt, damit er was zusammenschreibt.“ Oder „Das ist das Geld nicht wert. Gut dass die meisten Kosten durch Fördergelder bezahlt werden konnten.“

Der Rat nahm in einem Beschluss die Zwischenergebnisse zur Kenntnis. Alle äußerten die Hoffnung, dass die Studie im nächsten Schritt bei der Entwicklung von Zielszenarien doch noch sinnvolle Erkenntnisse liefere. [jdm]

„Entscheidet Euch!“: Flugschrift gegen Rechtsextremismus – Journalist Hermann Vinke stellt neue Publikation in Gedenkstätte Esterwegen vor

Hermann Vinke, Cover
Hermann Vinke

Unter dem Titel „Entscheidet Euch!“ erscheint am Sonntag, 9. November, im Metropol Verlag Berlin eine Flugschrift, die sich im Vorfeld der fünf Landtagswahlen im nächsten Jahr an Wählerinnen und Wähler in Ost- und Westdeutschland richtet. Nach Ansicht ihres Verfassers Hermann Vinke kann sich bereits 2026 entscheiden, ob Freiheit und Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland noch Bestand haben oder sich das Land in Richtung eines autoritären Staates entwickelt.

Der aus dem emsländischen Rhede stammende Hermann Vinke stellt am Dienstag, 18. November, um 18.30 Uhr seine Publikation mit anschließender Diskussion in der Gedenkstätte Esterwegen vor. Vinke, Journalist und Autor zahlreicher Bücher zum Widerstand im Dritten Reich und zur DDR-Geschichte, macht in der Schrift eine Reihe von Vorschlägen, wie der Vormarsch von Rechtsextremisten und Neonazis gestoppt werden kann. Jungwählerinnen und Jungwähler dürften nicht länger im Netz demokratiefeindlichen Einflüssen ausgesetzt werden, betont der ehemalige ARD-Auslandskorrespondent und frühere Programmdirektor bei Radio Bremen. In ländlichen Regionen müssten „Anker-Personen“ gewonnen werden, um gegen die Unterwanderung ganzer Ortschaften durch Neonazis vorzugehen.

Für die sogenannte „Stille Mitte“ - gemeint sind Wählerschichten, die aus unterschiedlichen Motiven AfD wählen, aber noch nicht zum harten Kern der Partei zählen - nennt die Flugschrift eine Reihe von Überlegungen, wie diese Menschen, die keineswegs allesamt Nazis seien, durch neue Wege der Kommunikation für demokratische Parteien zurückzugewinnen sind.

Vinke vertritt die Auffassung, dass die parlamentarische Demokratie vor ihrer größten Herausforderung seit Kriegsende steht, dass ferner Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in ganz Europa in Gefahr geraten, wenn Deutschland sich zu einem autoritären Staat entwickelt. Seine Flugschrift „Entscheidet Euch!“ sieht er in der Tradition von Stéphane Hessel, dem Widerstandskämpfer der Résistance und großen französischen Diplomaten. Hessel brachte 2010 die Streitschrift „Empört Euch!“ und 2011 „Engagiert Euch!“ heraus - Aufrufe, die damals vor allem bei jungen Menschen in Frankreich und Deutschland auf großen Widerhall stießen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. [PM]

Einladung zur Adventsfeier der KFD

Flyer Adventsfeier KFD

Wir laden alle Frauen herzlich ein zu unserer Adventsfeier am Mittwoch, 26. November um 18.30 Uhr im Heimathaus.

Gemeinsam möchten wir innehalten, uns vom Glanz der kommenden Adventszeit berühren lassen und in froher Gemeinschaft ein paar besinnliche Stunden verbringen.

Bei Kerzenschein, guten Gesprächen und Leckereien wollen wir uns auf das Weihnachtsfest einstimmen und die Wärme des Miteinanders spüren.

Wir freuen uns auf euer Kommen. Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung bis zum 20.11.2025 bei Christel Gerdes, Tel. 256, oder Gerlinde Hempen, Tel. 912493. Der Kostenbeitrag beträgt für Mitglieder 10 €, für Nichtmitglieder 15 €. [Kordula Johanning]

Fingerfood, Dips und Snacks für Gäste

Einen Kursabend zum Thema „Fingerfood, Dips und Snacks für Gäste“ bietet die Kath. Erwachsenenbildung am Donnerstag, 18. November 2025 in der Mehrzweckhalle an. Pfiffige Ideen, einfache und raffinierte Rezepte werden um 19:00 Uhr unter fachkundiger Anleitung von Rita Tieben ausprobiert.

Die Gebühr beträgt 14 € + Lebensmittelumlage. Bitte Vorratsdosen mitbringen.

Weitere Informationen und Anmeldungen bei Anita Gerdes: 04966/ 99 00 55 [Anita Gerdes]

Digitalfunkproblem der Bundeswehr zeigt beispielhaft, wie Politik der Rüstung folgt und nicht umgekehrt

Medien berichteten heute darüber, dass die Digitalisierung der Bundeswehr nicht voran komme. Die Rüstungsfirma Rohde & Schwarz ist offensichtlich überfordert, die Geräte-Hardware an die verschiedenen Fahrzeugtypen anzupassen. Die Firma Blackned, eine Tochter des Rüstungs-Shootingstars Rheinmetall, hat offenbar fehlerhafte Software geliefert.

Es geht um die Umrüstung von über 16.000 Fahrzeugen. Dafür wurden wahnsinnige 20.000.000.000 € (= 20 Mrd. € = 20.000 mal 1 Mio. €) ausgegeben. Die Presse und die Politiker skandalisierten angesichts dieser Berichte, dass die arme Bundeswehr wegen des Fehlens der Technik nicht einsatzbereit sein könnte. Nichts ist schlimmer, als wenn Deutschland den nächsten Krieg verpassen könnte.

Der eigentliche Skandal ist jedoch, dass das Geld der Bürger den Rüstungskonzernen geradezu in den Rachen geworfen wird. Mit 20 Mrd. € kann man ein ganzes Land mit Mobilfunk oder Glasfaser ausstatten. Die Rüstungsfirmen müssen sich nicht einmal anstrengen, für das Geld eine Leistung zu erbringen. Statt den ganzen Schrott an die Rüstungsfirmen zurück zu schicken, beauftragt die Bundeswehr jetzt private Beraterfirmen wie Capgemini, PricewaterhouseCoopers (PwC) und MSG Systems, deren Berater Tagessätze von 1200 Euro abrechnen können. Das Ganze soll rund 156,7 Millionen Euro kosten.

Wenn solche Geldsummen im Spiel sind, werden die Lobbyisten der Rüstungsfirmen sich sicher nicht lumpen lassen, wenn Politiker, Journalisten oder hohe Beamte einige Sonderwünsche haben. Die Rüstungsausgaben sind keine Folge der Politik, sondern umgekehrt. Rüstungsausgaben und die Erwartung extremer Profite in dieser Höhe erzeugen eine Politik, die auf Krieg und Konfrontation aufbaut. Das ist der eigentliche Skandal. [jdm]

Jetzt gilt nur noch ein Viertel der BRD-Fläche als geeignet für ein Atommülllager – unsere Salzstöcke gehören dazu

Mitglieder der IG KAI-EL in Lathen
Helmut Wilkens, Joop Wösten (NDR) 3.11.2025

Ca. 20 Mitglieder der Interessengemeinschaft kein Atommüll im Emsland hatten sich am Montag Nachmittag auf dem Lathener Marktplatz eingefunden, um gemeinsam die Ergebnisse des diesjährigen Zwischenberichtes der BGE zur Endlagersuche abzuwarten. Da der NDR gekommen war, um Stimmen aus dem Emsland zu hören, war es ihnen wichtig Flagge zu zeigen.

Der Zwischenbericht enthielt aber für die Wartenden keine neue Botschaft. Denn die Salzstöcke Wahn/Wippingen, Lathen und Börger sind auf der BGE-Karte grau eigezeichnet – so wie fast ganz Norddeutschland. Diese Standorte wurden überhaupt noch nicht untersucht. Das kann daran liegen, dass dies zeitlich noch nicht möglich war, oder aber weil für diese Standorte nicht genügend Daten verfügbar sind.

Gelb und orange bedeutet ausgeschieden, grau bedeutet nicht bearbeitet

Die BGE hat von den 90 am Anfang genannten Standortregionen 29 Regionen aussortiert. Diese hält sie für ungeeignet bzw. überwiegend ungeeignet. Auffällig ist, dass praktisch der ganze Süden Deutschlands bis auf einzelne Standorte aus der Suche herausgefallen ist. Das betrifft überwiegend Standorte, deren Tonschichten für eine Endlagerung in Frage kamen. Man könnte den Eindruck haben, dass das Tongestein als geologische Schicht schon aussortiert wurde, so dass nur noch Salzgesteine in Frage kommen.

Die BGE hat auf ihrer Karte einzelne Standorte türkis gekennzeichnet. Diese Standorte haben die beiden ersten Prüfungsschritte bestanden und kommen weiter als mögliche Standorte in Frage. Das trifft im Emsland z. B. für saline Schichten bei Haselünne zu.

(NDR) 3.11.2025

Mit den im Jahre 2020 veröffentlichten Teilgebietsflächen wurde etwas mehr als die Hälfte der Bundesrepublik als grundsätzlich weiter zu bewerten eingestuft. Mit dem Arbeitsstand 2025 hat die BGE insgesamt 53 Prozent der Teilgebietsflächen anhand sicherheitsgerichteter Kriterien als ungeeignet oder gering geeignet eingestuft. Das bedeutet, dass etwa ein Viertel der Bundesfläche noch in Bearbeitung ist. Das sind noch 47 Prozent der Teilgebietsflächen, die sich teilweise überlagern.

Einige Mitglieder der IG KAI-EL befürchten, dass diese Entwicklung letztlich auf die heimischen Standorte zuläuft. Einerseits ist angesichts des Atommülls in Zwischenlagern, deren Genehmigungen teilweise auslaufen, eine Lösung für die Endlagerung dringend notwendig. Andererseits befürchtet man, dass der ganze wissenschaftsbasierte Aufwand nur eine Objektivität vortäuscht, wo es letztlich um eine politische Entscheidung geht.

Helmut Wilkens, Joop Wösten (NDR) 3.11.2025
Helmut Wilkens, Joop Wösten (NDR)

Die Äußerungen, die Lathens Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens und der Vorsitzende der IG KAI-EL Hermann-Josef Pieper gegenüber dem NDR machten, spiegeln die Abwehr gegen ein Atommülllager im Emsland und die Ungeduld angesichts der langen Suche wider.

Den Fernsehbericht aus Lathen auf Tagesschau 24 können Sie in der ARD-Mediathek sehen. Einen Radiobericht aus Lathen für NDR Info können Sie in der ARD Audiothek nachhören. [jdm/Grafik BGE]

Niedersachsen verbietet Kastration junger Kälber ohne Betäubung

Niedersachsen geht einen weiteren Schritt für mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung. Die nach dem bundesweiten Tierschutzgesetz aktuell ohne Betäubung zulässige Kastration von unter vier Wochen alten männlichen Kälbern darf in Niedersachsen ab sofort nur noch unter Gabe eines Beruhigungsmittels (Sedierung) und eines mindestens 24 Stunden wirkenden Schmerzmittels durchgeführt werden.

Möglich wird die Initiative des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums durch eine Regelung im Bundesgesetz. Danach sind alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die Schmerzen oder Leiden während und nach dem Kastrieren sachgerecht zu minimieren. Darüber hinaus empfiehlt Niedersachsen den Betrieben auf Grundlage der sogenannten „Europaratsempfehlung für das Halten von Rindern des Europäischen Übereinkommens zum Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen“, das Kastrieren männlicher Rinder jeden Alters ausschließlich mit Betäubung durchzuführen. Mit einer Sedation und Schmerzmittelgabe soll zum einen das Tierleid reduziert werden und zum anderem auch die Sicherheit während des Eingriffs erhöht werden, da das Tier ruhiggestellt ist und keine schmerzbedingten Abwehrreaktionen zeigt.

Die betäubungslose Kastration unter vier Wochen alter männlicher Kälber sowie die damit verbundene Sedation und Schmerzmittelgabe dürfen auch durch eine andere Person (als einen Tierarzt bzw. eine Tierärztin) vorgenommen werden, die die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat (§ 6 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 TierSchG). Die zuständige Behörde hat nach Prüfung im Einzelfall und unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit festzulegen, welche Nachweise sie dafür fordert. Die sachkundige Person sollte ihre fachliche Einweisung in diese Tätigkeiten durch eine tierärztliche Bestätigung nachweisen können. (Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) [HM/erstveröffentlich auf gruenealternative.de/forum-d]

Emstunnel wird in mehreren Nächten gesperrt

Der Emstunnel der A31 bei Leer wird für die Überprüfung der technischen Ausstattung in den Nächten von Dienstag, 4. November, bis Freitag, 7. November, jeweils in der Zeit von 20 bis 6 Uhr in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Das berichtet die Autobahn AG.

Der Verkehr wird während der Sperrzeiten über die blau beschilderten Bedarfsumleitungsstrecken geführt: In Richtung Oberhausen von der Anschlussstelle (AS) Leer-Nord bis zur AS Weener über die U32 und U34. In Richtung Emden/Leer führt die Umleitung von der AS Weener zur AS Leer-West über die U45 und U47. Weitere Informationen enthält eine Mitteilung der Autobahn GmbH des Bundes) [HM/erstveröffentlicht Grunealternative.de/forum-d]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 03.11.2025: Twist
Dienstag, 04.11.2025: Beesten
Mittwoch, 05.11.2025: Lehrte
Donnerstag, 06.11.2025: Lingen
Freitag, 07.11.2025: Eisten
Samstag, 08.11.2025: Werlte
Sonntag, 09.11.2025: Neulehe
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

IG KAI-EL wartet auf den Sachstandsbericht zur Endlagersuche

Wippinger "Castorbehälter"

Der Wippinger "Castortransporter" steht schon in Lathen. Jetzt können die Ergebisse zur Atommüll-Endlagersuche kommen. Am morgigen Montag ab 14:00 Uhr berichtet der NDR aus Lathen über den Sachstandsbericht der BGE zur Eingrenzung der Teilgebiete. Die Interessengemeinschaft Kein Atommüll im Emsland ist mit dem "Castor", Atommüllfässern und Transparent auf dem Marktplatz präsent. [jdm/Foto: Hermann-Josef Pieper]

Gemeinderatssitzung am 6. November

Am Donnerstag , den 6.11.2025, findet im Gemeindezentrum eine öffentliche Sitzung des Gemeinderates Wippingen statt. Einziger Tagesordnungspunkt des öffentlichen Teils ist - neben den Regularien - die Besprechung der Zwischenergebnisse aus der Kommunalen Wärmeleitplanung der Samtgemeinde Dörpen.

Mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) und dem Niedersächsischen Klimagesetz (NKlimaG) wurde eine verpflichtende kommunale Wärmeplanung in den Kommunen der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. Im Oktober 2024 hatte die Samtgemeinde Dörpen den Planungsprozess für eine klimaneutrale Wärmeversorgung gestartet. Gemeinsam mit EWE NETZ, dem regionalen Energienetzbetreiber, will Dörpen eine umfassende Strategie entwickeln, die den Bedürfnissen der neun Mitgliedsgemeinden Dersum, Dörpen, Heede, Kluse, Lehe, Neubörger, Neulehe, Walchum und Wippingen gerecht wird.

Im Zwischenbericht der EWE findet sich einen Bestandsaufnahme der Wippinger Verhältnisse. 789 Gebäude, davon 547 private Wohnhäuser, 231 Industrie- und Gewerbegebäude und 11 öffentliche Gebäude gibt es in Wippingen. Davon wurden 21.,3 % zwischen 1949 und 1978 erbaut, 25 % von 1991 bis 2000. 11,7 % der Gebäude gehören den drei schlechtesten Energieeffizienzklassen F bis H an.

10,4 % der Heizungsanlagen sind älter als 30 Jahre, 20,9 % liegen zwischen 20 bis 30 Jahren. 63,4 % der Häuser haben einen Anschluss an das Gasnetz, 26,5 % nutzen Heizöl, 1,9 % heizen mit Strom und 1,7 % mit Nah-/Fernwärme.

Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass theoretisch die Wärmeversorgung Wippingens vollständig mit lokalen und erneuerbaren Energiequellen möglich ist. In fast allen Gebäuden ist der Einsatz von Luftwärmepumpen möglich. Der benötigte Strom für Wärmepumpen kann lokal erzeugt werden. Das Einsparpotenzial durch Sanierung wird auf 37% des Gesamtwärmebedarfs geschätzt. [jdm]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 03.11.2025 bis 07.11.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Kartoffelfest 2025 ein voller Erfolg

Auch in diesem Jahr wurde das Kartoffelfest am 3. Oktober gut von den Kindern und Erwachsenen angenommen. Trotz des kalten Windes wurden alle Kartoffelpuffer inkl. Bratwürste restlos verzehrt.

Das Blühende Wunder und die Oldtimer Freunde sind begeistert von der Resonanz und freuen sich schon jetzt auf das nächste Kartoffelfest am 3.10.2026 ab 10⁰⁰ Uhr.

Vielen Dank allen Unterstützern und ganz besonders SJH Haustechnik für den zur Verfügung gestellten Acker. [Andre Wester]

CDU hat mit aufgebauschten Zahlen Stimmung gemacht

Prof. Stefan Sell hat sich in einem Blogbeitrag mit den möglichen Einsparungen beim Bürgergeld auseinandergesetzt. Das Bundesarbeitsministerium hat die möglichen Einsparungen jetzt mit 86 Mio. € genauer beziffert. Begründung: Es gibt einfach den kolportierten Missbrauch in Wahrheit nur in Spurenelementen und es gibt für die teils gehandicapten und/oder ungelernten Menschen die Arbeitspätze nicht.

Prof. Sell hat in seinem Artikel eine kleine Chronik der aus den Fingern gesogenen Zahlen von CDU-Politikern geliefert:

  • Im Bundestagswahlkampf sprach Friedrich Merz von zehn Milliarden € Einsparung durch eine Bürgergeldreform.
  • Anfang Oktober 2025 wurde CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann vom ZDF mit diesen Worten zitiert: „Es sind sehr viele Milliarden, da bin ich mir ganz sicher“.
  • Torsten Frei (CDU), heute Kanzleramtsminister, sagte bei Markus Lanz am 12. November 2024 (kurz nach Bruch der Ampel-Koalition): Der Staat könne „etwa 30 Milliarden Euro“ einsparen.
  • Friedrich Merz (CDU) sprach im Dezember 2024 (damals noch Kanzlerkandidat) von „zweistelligen Milliardenbeträgen“ (ARD-Interview)
  • Jens Spahn (CDU), heute Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU im Bundestag, sprach am 19. November 2024 davon, man wolle „bis zu zehn Milliarden“ einsparen.
  • Bereits als Bundeskanzler nannte Friedrich Merz im Sat.1-Interview eine Einsparung von zehn Prozent als Ziel – das wären fünf Milliarden Euro.

Nun sollen es nur 0,086 statt 30 Spar-Milliarden und am Ende sogar mehr Kosten werden. [jdm]

Am Montag neuer Zwischenbericht zu Standorten von Atommüllendlagern – Aktion auf Marktplatz Lathen – Einladung Jahreshauptversammlung KAI-EL

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hatte im September angekündigt, dass in diesem Herbst neue Arbeitsstände aus den repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen vorgelegt werden sollen. Diese geben einen Einblick in den aktuellen Stand der Arbeiten der BGE bei der Suche nach dem Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle. Aktuell arbeitet die BGE an der Einengung der bisher ermittelten 90 Teilgebiete auf sogenannte Standortregionen für die übertägige Erkundung.

Damit die Öffentlichkeit den Auswahlprozess nachvollziehen kann, veröffentlicht die BGE bis zum Standortregionenvorschlag im Jahr 2027 mehrfach Arbeitsstände. Die nächste Veröffentlichung ist für den 3. November 2025 geplant. Es werden dabei also weitere Standorte als ungeeignet ausgeschlossen, d. h. auf der Karte werden weitere Standortregionen gelb oder orange als wenig geeignet markiert. Es gibt das Gerücht, dass von den 90 Teilgebieten nur noch 30 übrig bleiben. Diese Ergebnisse sind nicht rechtsverbindlich und bilden nur einen Stand der Suche ab.

Am Tag der Veröffentlichung, dem 3. November 2025, wird die BGE die Arbeitsstände in einer digitalen Informationsveranstaltung am Abend öffentlich erläutern. Darüber hinaus stellt der „BGE Endlagersuche Navigator“ über die integrierte Postleitzahl-Suchfunktion den aktuellen Arbeitsstand am jeweiligen Wohnort dar.

Der NDR (Radio und Fernsehen) geht davon aus, dass die Veröffentlichung gegen 14 Uhr stattfindet und möchte Hermann-Josef Pieper als Vertreter der "Interessengemeinschaft Kein Atommüllendlager im Emsland e.V." im Laufe des Nachmittags auf dem Lathener Marktplatz dazu interviewen. Die IG KAI-EL wird dort auch optisch präsent sein, um ihre Aufmerksamkeit für die Entwicklungen deutlich zu machen. Der Fernsehbericht soll ab 16 Uhr bei Tagesschau 24 und ab 17 Uhr bei Hallo-Niedersachsen zu sehen sein.

Da passt es zeitlich gut, dass die Interessengemeinschaft zehn Tage später am 13. November um 19 Uhr im Heimathaus Wippingen (zur Mühle 1) ihre Jahreshauptversammlung abhalten wird. Näheres entnehmen Sie bitte der Einladung. [jdm]

Wintergoldhähnchen

Wintergoldhähnchen

Ein Wintergoldhähnchen machte Rast im Ortsteil Strootburg. Es handelt sich um den kleinsten Vogel in Mitteleuropa, der gerade mal fünf bis sechs Gramm schwer wird. [Klaus Lübken]

Fleerstraße wieder breiter

Der Seitenstreifen der Fleerstrasse wurde heute gefräst, so dass die Straße sich jetzt breiter und übersichtlicher präsentiert. [Klaus Lübken]

SPD-Mitglieder gegen Verschärfungen beim Bürgergeld

Auch wenn es nicht zu glauben ist: Es gibt anscheinend immer noch Mitglieder in der SPD, die die Partei nicht ausschließlich als Karriereverein betrachten, sondern noch an die sozialdemokratische Tradition anknüpfen und sozialpolitisch etwas Positives bewegen wollen. 166 Erstunterzeichner haben ein Mitgliederbegehren unter dem Motto "Liebe SPD, bleib stabil!" gegen die Verschärfungen des Bürgergeldes gestartet. Inzwischen haben 2600 Mitglieder das Begehren unterstützt. Auf der Seite "Mitgliederbegehren.org" kann das Begehren unterzeichnet werden.

Konkret fordert das Mitgliederbegehren, dass es keine Verschärfung der Sanktionen beim Bürgergeld geben dürfe. Wer auf Unterstützung angewiesen ist, dürfe nicht in Existenzangst gedrängt werden. Sanktionen, die das Existenzminimum gefährdeten, widersprächen der Menschenwürde.

Das Bürgergeld solle im Gegensatz zu den Planungen der Regierung und der SPD-Führung zu einer existenzsichernden Leistung weiterentwickelt werden durch bessere Unterstützung, Qualifizierung, Coaching und psychosoziale Hilfe. Das Bürgergeld solle eine armutsfeste Grundsicherung darstellen, die Lebensrealitäten anerkenne und Teilhabe ermögliche. Es dürfe keine Wiederauflage der Agenda 2010 geben.

Die aktuellen Debatten rund um vermeintliche „Arbeitsverweigerung“ reproduzierten rechte, sowie neoliberale Narrative und führen zu einer Entsolidarisierung, statt Lösungen für reale Probleme wie den Niedriglohnsektor, Wohnungsmangel oder Bildungsungleichheit zu bieten. Die Diskussion um das Bürgergeld lenke die Diskussion statt auf die Ursachen von Armut auf symbolpolitische Maßnahmen. Maßnahmen wie die Vermögenssteuer oder die Erhöhung der Erbschaftssteuer seien in den Fokus zu nehmen, anstatt populistischen Forderungen nachzugeben.

Im Vorwärts weist ein Artikel darauf hin, dass dieses Begehren nicht den formalen Anforderungen des SPD-Statuts entspricht. Man darf gespannt sein, wie die SPD-Führung diese Meinungsäußerung der Mitglieder abbügeln wird. [jdm]