Begräbnisplatz Esterwegen: Pilzbefall an Holzkonstruktion der Gedenkhalle soll bekämpft werden

Gedenkhalle auf dem Begräbnisplatz Esterwegen 2016

Am 22.08.2018 schrieben wir: "Hallo-Wippingen hat im August 2016 bei dem Staatlichen Baumanagement Osnabrück-Emsland angefragt, was es gegen den Pilzbefall an der Holzkonstruktion der Gedächtnishalle tun wolle. Daraufhin verwies diese Stelle auf das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport. Dieses lehnte ... die Verantwortung ab; es sei nur für die Gräber und Anlagen zuständig, für die Hochbauten sei die erstere Stelle zuständig. Passiert ist seitdem nichts."

Seit dem vergangenen Jahr hat sich die Wahrnehmung der Problematik um die Begräbnisstätte Esterwegen im Niedersächsischen Innenministerium deutlich zum Positiven verändert. Nach den Sanierungsarbeiten auf dem Platz mit der neuen Pflasterung des Versammlungsplatzes und dem neuen Zaun haben sich die Zuständigen auch der Gedenkhalle auf der Begräbnisstätte angenommen.

Schaden an der Gedenkhalle auf dem Begräbnisplatz Esterwegen 2016
Zeichen für Schimmelbildung durch Feuchtigkeit 2016

2016 hatten wir vor den möglichen Holzschäden gewarnt; jetzt müssen sie repariert werden. Wie uns der zuständige Mitarbeiter im Ministerium, Stefan Schipporeit, auf Anfrage mitteilte, hat es zwischenzeitlich eine Verkehrssicherheitsüberprüfung des Gedenkhallendaches auf der Begräbnisstätte Esterwegen nach der Richtlinie für die Überwachung der Verkehrssicherheit von baulichen Anlagen des Bundes (RÜV) gegeben. Nach dem abschließenden Bericht vom 17.10.2023 weise die Gedenkhalle auf der Begräbnisstätte Esterwegen folgende Mängel auf:

An der tiefen Stelle des Daches haben sich feuchte Stellen gebildet. Am unteren Punkt der Dachkonstruktion kann man an den Leimbindern Feuchtigkeit und leichte Schimmelspuren erkennen. Die vermutliche Ursache der Feuchtigkeitsbildung sei eine nicht richtig abgedichtete Stelle am Versatz des Daches und der Dachhaut. Da der Feuchtigkeitseintritt bereits den Leimbinder in Mitleidenschaft gezogen hat, sei hier Handlungsbedarf geboten.

Das Zinkblech an der Traufe der geschädigten Stelle solle entfernt werden, um den Schaden an der Unterkonstruktion und der dem Wald zugewandten Seite des Leimbinders zu begutachten. Ebenfalls müsse die Verkleidung an der Unterseite (Tropfkante) dauerhaft entfernt werden, da sich hier immer wieder Wasser ansammelt und für ein ständig feuchtes Klima sorgt. Vor einer Behandlung der Leimbinder müssten diese erst einmal trocknen und danach gründlich auf Schäden untersucht werden.

Die Dacheindeckung solle komplett erneuert werden. Hierbei solle auf der Waldseite ein Dachüberstand von mindestens 50 cm geschaffen werden, damit das abfließende Regenwasser künftig nicht mehr mit den Leimbindern in Berührung komme. Für die Leimbinder-Konstruktion werde empfohlen, diese nicht mit Metallen zu verkleiden. Durch die unterschiedliche Beschaffenheit der Materialien könne es zu vermehrter Taubildung kommen, die dem Holz schade.

Das Staatliche Baumanagement empfehle, die beschriebenen Maßnahmen innerhalb eines Jahres umzusetzen. [jdm/HM]

Wie das Gift in den Kürbis zurückkommen kann

Essbarer Buen Gusto Kürbis
Buen Gusto Ess-Kürbis

Wer in diesen Tagen einen Kürbis zubereitet, empfindet vielleicht ein leichtes Bedauern, wenn er diese große Menge an Kürbiskernen in den Bioabfall entsorgt. Da reift der Gedanke, diese Kerne doch zu trocknen und im nächsten Frühjahr im eigenen Garten einzupflanzen.

Davor warnen aber Gartenbauexperten, weil man sich damit giftige Kürbisse heranzüchten kann. Von Natur aus enthalten Kürbisgewächse das bitter schmeckende Gift Cucurbitacin. Es greift bei Verzehr die Magen-Darm-Schleimhäute an und löst diese auf. Symptome einer Cucurbitacin-Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe oder Durchfall. Der Stoff dient den Pflanzen eigentlich zur Abwehr von Fressfeinden.

Bei den vielen essbaren Kürbissorten wurde dieses Gift herausgezüchtet. Die Zierkürbisse enthalten weiterhin diesen Stoff. Werden Kürbisse im eigenen Garten gepflanzt, erfolgt die übliche Bestäubung durch Insekten, die die Pollen zur weiblichen Blüte bringen. Danach erfolgt das Wachsen der Kürbisfrucht. Das Insekt kann die Pollen von überall hergeholt haben, auch von Zierkürbissen. Für die Genießbarkeit des Kürbisses hat das keine Folgen. Wenn aber die Kinder dieser Kürbisbeziehung, die Kürbiskerne, im Folgejahr erneut eingesät werden, können die sich entwickelnden Kürbisse schon Eigenschaften des väterlichen Zierkürbisses haben - also mehr Bitterstoffe enthalten.

Vor allem, wenn dies mehrere Jahre wiederholt wird, kann es auf diese Weise zu einer Rückzüchtung kommen und der natürliche giftige Bitterstoff wieder in gesundheitsschädlicher Menge vorhanden sein. Es empfiehlt sich also, die paar Euro für neues Saatgut, das unter kontrollierten Bedingungen hergestellt wird, zu investieren.

Im Zweifel kann man vor dem Kochen eine Geschmacksprobe am rohen Kürbis machen. Schmeckt der Kürbis stark bitter, ist zuviel Gift vorhanden. Spucken Sie das Probestück aus und entsorgen Sie den Kürbis.

Auch Zucchini und Gurken sind Kürbisgewächse. Die Problematik mit den Bitterstoffen ist auch hier vorhanden. [jdm]

Update vom 24.10.2023: Der Rückzüchtungseffekt beim Nachbau ist besonders groß bei F1 Hybridsaatgut, weil es sich hier von vornherein um Kreuzungen handelt. Bei sogenannten samenfesten Sorten tritt die Rückkreuzung hin zu den Wildformen etwas später ein.

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 23.10.2023: Rhede
Dienstag, 24.10.2023: Lathen
Mittwoch, 25.10.2023: Biene
Donnerstag, 26.10.2023: Papenburg
Freitag, 27.10.2023: Schöninghsdorf
Samstag, 28.10.2023: Lähden
Sonntag, 29.10.2023: Herbrum
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Aufruf zu Demonstration „Nein zu Kriegen“ am 25. November in Berlin

Sticker "Nein zu Kriegen"  mit Aufruf zur Demonstration am 25.11.2023

21 Kriege und 216 bewaffnete militärische Auseinandersetzungen bedrohen aktuell die Welt (Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung HIIK). Ein großer Aufruferkreis vorwiegend aus dem gewerkschaftlich orientierten Bereich sieht die Gefahr einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine bis hin zu einem Atomkrieg. Täglich stürben unschuldige Menschen. Die Aufrufer zeigen sich besorgt um unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Wir bräuchten eine Kultur des Friedens und eine gemeinsame Sicherheit.

Anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen, liefere die Bundesregierung immer mehr Waffen und rüste massiv auf. Große Teile der Politik und Medien militarisierten die Gesellschaft. Erstmals werde Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel (nach NATO-Kriterien) erreichen. Mit 85,5 Milliarden Euro seien die Militärausgaben 2024 die größten seit Bestehen der Bundesrepublik. Das Gesundheitswesen, die Infrastruktur, Unterstützung für Kinder und bezahlbare Mieten, Bildung, Wissenschaft und Ausbildung seien dagegen durch dramatische Mittelkürzungen bedroht. Für immer mehr Menschen zeichne sich eine soziale und ökonomische Katastrophe ab.

Flyer"Nein zu Kriegen"  mit Aufruf zur Demonstration am 25.11.2023

Es gebe keinen Grund, sich von der Entspannungspolitik zu distanzieren. Das Versagen liege vielmehr darin, dass sie 1990 nicht zur Leitidee des neuen Europas weiterentwickelt wurde. Die Aufrufer treten ein für eine neue Entspannungspolitik und für Rüstungskontrolle und Abrüstung. Sie fordern " Die Waffen müssen schweigen. Verhandlungen und Diplomatie sind das Gebot der Stunde. Waffenexporte und Eskalationspolitik verschärfen Kriege und Krisen und verlängern sie. Abrüstung! Ausgaben für das Militär senken, Milliarden in soziale Ausgaben investieren. Wir wollen eine soziale, ökologische und demokratische Bundesrepublik Deutschland als Teil einer gerechten Weltordnung ohne Krieg, Hunger und Ausbeutung."

Es sei Zeit, dass die Bürgerinnen und Bürger sich wieder stärker in die politischen Auseinandersetzungen einmischten. Deshalb rufen sie auf, am 25.11 – am Samstag vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes – gemeinsam für Frieden und Abrüstung, Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine und Friedensverhandlungen zu demonstrieren. [jdm]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 26.10. bis 27.10.2023 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

„Deters-Altbau“ diente als Drehort für Stummfilm „Mord im Moor“

Deters-Altbau

Carlos Reinert, Schüler des Gymnasium Papenburg, hat im Rahmen des Seminarfachs „Taschengeldkino“ mit Hilfe seiner Freunde (Bennett Thomann und Oliver Pahl als Schauspieler) den Kurz-Stummfilm "Mord im Moor" im Stile der 1920er Jahre in Wippingen im „Altbau“ gedreht. [Marlies Berling]

Vor 180 Jahren erste Kirche in Wippingen eingeweiht

Wippinger Kirche von 1843
Wippinger Kirche von 1843

Die alte Schule auf dem Schoolbrink gegenüber dem heutigen Anwesen Severin Frericks war so erbärmlich gebaut, dass sie endlich aufgegeben wurde. 1826 bauten die Ost- und Westwippinger ihre neue Schule 30 Schritte neben der Mitte zwischen den beiden Ortschaften, dem späteren Standort des "Kükenheims", heute Parkplatz der Kirche. Diese Mitte hatte Lehrer Gerbrand Tangen durch Abschreiten ermittelt. Ältere Wippinger behaupteten, dass die Mitte eine besonders nasse Senke war, so das die Schule diese 30 Schritte nebenan gebaut wurde. Damit war der Anfang des heutigen Ortskerns geschaffen.

Vor genau 180 Jahren wurde dann auch ein Gebäude auf der Mitte errichtet; die erste Kirche Wippingens entstand. Am 4. November 1843 wurde die Kirche eingeweiht. Es handelte sich noch nicht um eine Pfarrkirche, sondern nur um eine Kapelle. Die Einzelheiten der Finanzierung der Kapelle waren zuvor in einem Vertrag vom 9.03.1843 festgelegt worden. Auftraggeber des Baus waren die beiden Pfarrgemeinden Steinbild und Sögel. Vor allem Pfarrer Timpe aus Steinbild hatte sich für den Bau stark gemacht, weil die Wege für die Gläubigen nach Steinbild und Sögel schon sehr beschwerlich waren. Der Weg nach Steinbild trägt heute in der Gemeinde Kluse teilweise den Namen "Wippinger Kirchweg".

Lehrerwohnung (Schuster Batz Hus)

Vertragspartner waren auch die 23 Westwippinger und die 25 Ostwippinger, die im Vertrag die Baukosten nach einem am Besitz orientierten Schlüssel übernahmen. Außerdem sollte eine Pfarrerswohnung an die vorhandene Lehrerwohnung angebaut werden. Dazu kam es dann nicht, sondern die Lehrerwohnung (Haus Borchers "Schuster", beim Bau der neuen Kirche 1976 abgerissen) wurde als Pastorat zweckentfremdet. Die beiden Pfarreien zahlten zwar das Gehalt des Kaplans, holten sich dies aber als Abgaben von den Wippingern zurück.

Totenblatt Pator Hermann Grüter

Der erste Seelsorger in Wippingen war Hermann Grüter aus Kluse. Er nannte sich Deservitor (deserviere=ergeben sein, eifrig dienen). Er wohnte nicht in Wippingen, sondern leitete die Gemeinde von Steinbild aus. Er starb am 1. Mai 1847 mit nur 31 Jahren. Seine Arbeit hatte er schon im März 1847 aufgeben müssen, weil er an Schwindsucht (Tuberkulose) erkrankt war.

Grüter führte den Titel eines „Primissars“, eines Frühmessners. So wurden die Hilfsgeistlichen genannt, die für die Frühmesse zuständig waren und den Gemeindepfarrer, der für das Hochamt am Sonntag zuständig war, entlasteten. Zum Hochamt an den Feiertagen fuhren die Wippinger weiter in ihre Pfarrkirchen in Steinbild und Sögel. Auch die Beerdigungen fanden noch nicht in Wippingen statt.

Die Kirche wurde dem Schutzpatron Karl dem Großen geweiht. Das geschah zu Ehren des damaligen Osnabrücker Bischofs Carl Anton Lüpke. 1952 wurde die Kirche nach einigen Umbauten dem Apostel Bartholomäus geweiht, Karl der Große wurde zum Nebenpatron degradiert. {jdm/2 Abbildungen Chronik Wippingen, 1 Abbildung Bernhard Loxen]

Webinar zu Alternativen zum Krieg in der Ukraine

Die Initiatoren einer Petition für die Unterstützung von Kriegsdienstverweigeren in Russland, der Ukraine und Belarus baten im Bundesaußenministerium um Unterstützung. Außenministerin Annalena Baerbock ließ ihren Referatsleiter Thomas Lenk antworten, der Schutz der Menschenrechte sei ein gemeinsames Anliegen der Ukraine und der Bundesregierung.

In der Ukraine gebe es das Recht auf Kriegsdienstverweigerung in vielfacher Form. "Der Bundesregierung liegen indes keine eigenen gesicherten Erkenntnisse zur tatsächlichen Handhabung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung durch die Ukraine vor." Das ist für die angeblich wertegeleitete Außenpolitik von Baerbock schon ein schwaches Bild. Laut Presseberichten werden Kriegsdienstverweigerer in der Ukraine zwangsrekrutiert. Viele Männer versuchen, legal oder illegal ins Ausland zu kommen, um sich dem Militär zu entziehen. Schon vor dem Krieg war Kriegsdienstverweigerung gesetzlich ausschließlich bei religiösen Gründen geregelt.

Webinar "Peace Calling" zu Alternativen denken. Frieden schaffen ohne Waffen

Die "Grüne Alternative", eine Grünen-kritische Organisation veranstaltet am 07.11.2023 ein Webinar "Peace Calling", auf dem Yurii Sheliazhenko, Geschäftsführer der Ukrainischen Pazifisten Bewegung, Olga Karach, Leiterin der Organisation Unser Haus (Belarus), Corinna Rüffer, MdB Fraktion Bündnis 90/Die Grünen; unter der Moderation von Dr. Margot Käßmann, Evangelisch-lutherische Theologin, über "Alternativen denken! Frieden schaffen ohne Waffen!" diskutieren werden. [jdm]

KFD Weihnachtsmarkt

In diesem Jahr fahren wir am Mittwoch, dem 13.12.2023, gemeinsam mit der KFD Renkenberge zum Weihnachtsmarkt nach Oldenburg.

Die Kosten für die Fahrt betragen ca. 20 € pro Person. Die Abfahrt in Renkenberge ist um 12.45 Uhr und in Wippingen 13.00 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt ca. 20.30 Uhr ab Oldenburg.

Lambertimarkt Oldenburg

Kaffeepott und Getränke für unterwegs bringt bitte jeder selbst mit. Verbindliche Anmeldung bis zum 15.11.2023 bei Christel Gerdes, Tel. 256. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Wir freuen uns auf euch. Herzliche Grüße, die Vorstände Renkenberge und Wippingen. [Monika Wester]

Zuständige Behörde Niedersachsens: Fläche war kein Wald – Kahlschlag durch WTD 91 war illegal

Eine Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz stellte auf Nachfrage noch einmal klar, es handele sich bei den durch die WTD 91 kahlgeschlagenen Flächen im Schießgebiet bei Wippingen "trotz der Gesamtflächen nicht um Wald im Sinne des § 2 Abs. 3 des Niedersächsischen Gesetzes über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG). Auch das zuständige Beratungsforstamt kommt in seiner Beurteilung zu diesem Ergebnis. Somit liegt in diesem Fall keine waldrechtliche Betroffenheit vor."

Bei dem Flurstück 37/3, Flur 27, Gemarkung Werpeloh handele sich um einen schlauchartigen rund 420 m langen und 20 bis 25 m breiten Gehölzstreifen im Eigentum der Gemeinde Werpeloh im Landkreis Emsland, welcher einerseits von einem privaten Acker (Flurstück 35, Flur 27, Gemarkung Weperloh) und andererseits von einer gemeindlichen Verkehrsbegleitfläche eines Wirtschaftsweges (Flurstück 38, Flur 27, Gemarkung Werpeloh) begrenzt sei. Aufgrund der geringen Breite von deutlich unter 30 m und der Form der Bewirtschaftung könne sich bei dem vorliegenden Baumbestand kein Waldcharakter mit einem Waldnaturhaushalt und einem Waldbinnenklima ausbilden.

Damit widerspricht das niedersächsische Landwirtschaftsministerium als zuständige Behörde ganz klar den Aussagen des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Florian Toncar im Bundesfinanzministerium, der von einem Wald gesprochen hat. Die Abholzungen waren somit illegal, wurden aber vom Landkreis Emsland nicht als Ordnungswidrigkeit geahndet. [jdm/HM]

Ist die Frage nach den Ursachen Relativierung von Kriegsverbrechen?

Slavoj Zizek auf der Frankfurter Buchmesse 2023

"In dem Moment, in dem man akzeptiert, dass man nicht gleichzeitig für beide Seiten kämpfen kann - in dem Moment hat man seine Seele verloren", war ein Schlüsselsatz von Slavoj Žižeks Rede (mit deutscher Übersetzung auf Youtube) bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse. Er eröffnete seine Rede mit einer bedingungslosen Verurteilung der terroristischen Mordaktionen der Hamas. Seine weitere Rede verwendete er darauf, dass man trotz der Empörung über diese Morde, nicht die Analyse vergessen dürfe, warum es zu dieser Situation gekommen sei. Das genau diese Analyse nicht erwünscht war, zeigten die Reaktionen einiger Zuschauer, die aus Protest den Saal verließen.

Die Analyse bedeute laut Žižek nicht, dass die Morde der Hamas gerechtfertigt werden könnten, aber ursächlich sei doch die Geschichte der Palästinenser. "Die Palästinenser werden ganz klar nur als Problem behandelt, der Staat Israel bietet Ihnen keinerlei Hoffnung an, zeigt Ihnen keine Rolle, keine positive Rolle auf, in dem Staat in dem sie leben."

Ulrich Scholz

Ulrich Scholz kritisiert in seinem neuen Blogbeitrag die Heuchelei, wenn das Vorgehen in Gaza gegen Wohngebiete mit dem Kriegsvölkerrecht gerechtfertigt werde: Werden Waffen in prinzipiell geschützten Wohngebieten stationiert, verlieren die Wohngebiete ihren kriegsrechtlichen Schutz. In Gaza müsse man erkennen, dass das Kriegsrecht nicht passt. Wie in allen asymmetrischen Kriegen, in denen konventionelle Streitkräfte gegen Aufständische kämpfen, sei der Terror das Mittel des schwächeren nicht staatlich organisierten Gegners.

Es helfe nicht, die Gewalt eines Kontrahenten zu rechtfertigen, sondern nur die kompromisslose Verurteilung aller Gewalt. Das Einstehen für die Existenz des Staates Israel und das Anmahnen des Rechts der Palästinenser auf menschenwürdige Selbstbestimmung in einem souveränen Staat seien kein Widerspruch. [jdm]

Anmeldung für das neue Kita-Jahr ab August 2024

Der Kindergarten nimmt in der Zeit vom 22.01.2024 bis zum 25.01.2024 Anmeldungen für einen Kindegartenplatz entgegen für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren für die Krippenbetreuung, sowie für Kinder ab 3 Jahren für den Kindergarten.

Melden Sie sich bitte in der Kita, um einen Termin zu vereinbaren (04966/313) .[Silvia Klaas]

Kahlschlag im Schießgebiet: Wald ja oder Wald nimmer – straflos immer

Dr. Gesine Lötzsch, die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion DIE LINKE, fragte im Bundesfinanzministerium nach, was es zu dem Kahlschlag im Schießgebiet bei Wippingen zu sagen hat. Die Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Florian Toncar ist etwas irritierend.

Er berichtet in seinem Schreiben an Lötzsch, dass der Bundesforstbetrieb Niedersachsen die Kahlschlagsfläche als Wald eingestuft habe und deshalb der Kahlschlag durchgeführt werden durfte. Als Beleg, dass diese Einschätzung richtig sei, führt er an, dass der Landkreis Emsland das Ordnungswidrigkeitenverfahren eingestellt habe.

Der Landkreis hat aber die Fläche nicht als Wald eingestuft und das Verfahren nur eingestellt, weil er keinen Vorsatz bei dem Verstoß gegen den Naturschutz erkennen konnte. Der Landkreis führte also einen ganz anderen Grund für die Einstellung des Verfahrens an.

Es bleibt also festzustellen: Im Fall, es handelte sich nicht um einen Wald, hat der Landkreis das Ordnungswidrigkeitenverfahren folgenlos eingestellt, ohne die ebenfalls mit Bußgeldstrafe bewehrte Fahrlässigkeit zu prüfen. Im Fall es war doch ein Wald, bleibt die Frage, warum die WTD 91 ihre Abholzungen ausgerechnet in der Brut- und Setzzeit durchführen muss.

Die Behörden sind also in der Lage, naturschutzwidriges Verhalten der WTD 91 mit konträren Einschätzungen so zu behandeln, dass immer eine Straflosigkeit garantiert ist. [jdm/HM]

Nachsatz: In einer ersten Version hatten wir geschrieben, dass der Bundesforstbetrieb Niedersachsen gegen die Meldepflicht wegen des geplanten Kahlschlags verstoßen habe, wenn es sich um Wald handelt. Das ist aber nicht richtig, weil die Meldepflicht erst ab einer Fläche von einem Hektar besteht.

Führungspersönlichkeiten braucht die Welt und keine Sheriffs

Ulrich Scholz

Der Hype, der nach den fürchterlichen Ereignissen in Palästina ausgebrochen ist, dient nicht dem Frieden, den die beiden Völker dringend brauchen, sondern gießt noch mehr Öl ins Feuer. Die Israelis werden militärisch die Oberhand behalten, aber zu welchem Preis? - Die nächste Runde der Gewalt wird nicht lange auf sich warten lassen. Sie wird noch schlimmer werden, ist zu befürchten.

Das ist nur durch eine kluge Friedenspolitik zu verhindern. Bei der Qualität der momentanen Verantwortlichen in der Region und der staatlichen Protegés der Konfliktparteien ist eine solche nicht zu erwarten. Der Ukraine-Konflikt lässt grüßen. Die Welt ist in den Händen von Sheriffs. Dabei bräuchte sie dringend Führungspersönlichkeiten. Mehr im neuen Blog-Beitrag von Ulrich Scholz ... [jdm]

Ferienaktion im Emsland Archäologie Museum: Seifen kneten für Kinder

Kurz vor Ende der aktuellen Sonderausstellung „Wasser, Waschbrett, Seifenlaufe“ (noch bis 29. Oktober) bietet das Emsland Archäologie Museum in den Herbstferien noch eine Aktion für Kinder an. Am Dienstag und Mittwoch, 24. und 25. Oktober, können sich Kinder von 8 bis 15 Jahren unter Anleitung selbst ein schönes Stück Seife kneten. Die Aktion beginnt im Museum, An der Koppelschleuse 19 a, in Meppen jeweils um 10 Uhr und dauert bis etwa 12 Uhr an. Die Kosten betragen 10 Euro je Kind einschließlich Material. Anmeldungen sind unter der Rufnummer 05931 6605 oder per E-Mail an archaeologie.emsland@ewetel.net erforderlich. [Landkreis Emsland]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 16.10.2023: Bexten
Dienstag, 17.10.2023: Klein Hesepe
Mittwoch, 18.10.2023: Meppen
Donnerstag, 19.10.2023: Varenrode
Freitag, 20.10.2023: Lingen
Samstag, 21.10.2023: Heede
Sonntag, 22.10.2023: Bückelte
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 16.10 bis 20.10.2023 keine Straßensperrungen. [jdm]

Heimatverein: Buchweizenpfannkuchen in Lorup essen

Flyer Buchweiszenessen in Lorup, Heimatverein Wippingen

Am 29.10.2023 geht es vom Heimatverein Wippingen nach Lorup zum Buchweizenpfannkuchen essen.

Wir treffen uns um 14.30 Uhr bei der Mehrzweckhalle, damit wir um 15 Uhr pünktlich in Lorup sind.

Da erwartet uns der erste Kaffee und eine Führung durch die Loruper Geschichte. Es gibt ein buntes Rahmenprogramm. Also seid dabei! Ab ca. 17.30 Uhr werden traditionelle Buchweizenpfannkuchen angeboten.

Wir bitten um Anmeldung bei Heinz Schulte, Tel. 480 oder 017696001129 bis zum 23.10.2023. Der Unkostenbeitrag wird vor Ort gezahlt. [Andre Wester]

Israel: Opfer brauchen Hilfe

Die Welt diskutiert zurzeit die humanitäre Situation der Menschen im Gaza, die von den militärischen Maßnahmen gegen die Raketenangriffe der Hamas auf Israel betroffen sind. Hier müssen praktisch eine Million Menschen in den Süden ihrer Großstadt flüchten, weil die israelische militärische Reaktion in diesem großstädisch besiedelten Gebiet ein Bleiben unmöglich macht.

Die regierende Terrororganisation Hamas führt aus den Wohngebieten des Nordens in Gaza heraus einen sinnlosen Krieg gegen Israel, der keine anderen Ziele hat, als durch die Trauer um die Geopferten neuen Hass zu schüren. Auf jeden Fall geht es der Hamas mit diesen Angriffen nicht um die Befreiung Palästinas, denn damit kommt sie dieser keinen Schritt näher. Aber die Bevölkerung Gazas trägt die Folgen dieser Handlungen.

in Israel gibt es nicht nur die Toten aus den Terrorangriffen, sondern auch die Zerstörung durch die Raketen der Hamas. Die 1920 gegründete zionistische Hilfsorganisation Keren Hayesod (wörtlich: Der Gründungs-Fonds) ruft zu Spenden auf, um eine Soforthilfe für die Opfer des Terrorangriffs auf die israelische Zivilbevölkerung organisieren zu können. [jdm]

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Konrad-Wolf-Preis für Wikileaks-Gründer Julian Assange

Die Akademie der Künste in Berlin verleiht den Konrad-Wolf-Preis 2023 an den Journalisten, Publizisten und Verleger Julian Assange. Seine Ehefrau, die Rechtsanwältin und Menschenrechtsverteidigerin Stella Assange, nimmt den Preis am Sonntag, den 22. Oktober, stellvertretend für ihn entgegen.

Mit dem Preis zeichnet die Jury Julian Assanges Engagement für Pressefreiheit, Transparenz und Demokratie aus. Die von ihm gegründete Plattform WikiLeaks hat Kriegslügen und -verbrechen auf höchster staatlicher Ebene offengelegt. Deren Ausmaß, Willkür und Brutalität wurden gegenüber der Öffentlichkeit verschleiert oder verschwiegen. Seit 2010 ist Julian Assange der Verfolgung ausgesetzt, zurzeit befindet er sich im englischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh.

Seine drohende Überstellung an US-amerikanische Gerichte würde weitreichende Konsequenzen für die Situation aller Journalist*innen weltweit haben, in der direkten Folge auch für Wissenschaftler*innen sowie Künstler*innen.

Stella Assange beschreibt die aktuelle Situation wie folgt: „Es wird eine öffentliche Anhörung in London geben. Sie ist die letzte Hürde für eine Auslieferung. Wenn Julian verliert, hat er die nationalen Rechtsmittel ausgeschöpft. Wenn die Entscheidung ihn auszuliefern endgültig ist, wird er sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden. Die Situation ist äußerst kritisch, dringend und unvorhersehbar. Wir können nichts anderes tun, als weiter für Julians Freiheit zu kämpfen, bis er wieder frei und zu Hause ist.“

Die Akademie der Künste hat in den vergangenen Jahren immer wieder an die Bundesregierung und politisch Verantwortlichen auf europäischer Ebene die Forderung gerichtet, die Freilassung Julian Assanges zu erwirken [Pressenza/jdm]

Infra-Go: Bahn für Alle fordert den Stopp der Aufspaltungspläne der Deutschen Bahn AG

Mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion vor dem Bahntower am Berliner Potsdamer Platz machte sich das Bündnis Bahn für Alle am 27. September gegen die von der Ampelkoalition geplante Aufspaltung der Deutschen Bahn stark.

Dennoch beschloss der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn den Start der neuen Infra-GO AG zum 1. Januar 2024. Sie soll aus DB Netz und DB Station & Service gebildet werden, bestehende Gewinnabführungs- und Beherrschungsverträge sollen vorerst übertragen werden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing möchte mit dieser Aufspaltung der Deutschen Bahn die Ausgliederung der Infrastruktur aus dem Bahnkonzern ermöglichen. Die Infrastruktursparte der Deutschen Bahn soll künftig „gemeinwohlorientiert“ (deshalb das GO im Namen) sein. Da stellt sich die Frage, woran orientiert sich der Rest der DB? Und an wessen Wohl orientiert sich die gesamte DB AG schon die ganzen 30 Jahre ihres Bestehens seit der Bahnreform 1994?

Die Ausgliederung soll nur bewirken, dass der Bahnbetrieb noch stärker als bisher dem Wettbewerb unterworfen wird. Es droht eine weitreichende Privatisierung des Bahnbetriebs, wobei der Staat die erforderliche Streckenstruktur bezahlt.

Im Regionalverkehr ist der „Wettbewerb auf der Schiene“ bereits Alltag – und gescheitert. Aufwendige Ausschreibungsverfahren erzeugen Bürokratie und Mehrkosten. Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten wurden massiv verschlechtert, der Fachkräftemangel verschärft. Das Wagenmaterial ist „auf Kante genäht“. Mehr Wettbewerb führt zu Rosinenpickerei auf den attraktiven Strecken, aber nicht unbedingt zu mehr Angeboten, schon gar nicht in der Fläche.

Carl Waßmuth von der Organisation "Bahn für Alle" kommentiert: „Die Gründung der InfraGo bedroht die Einheit der Bahn. Angesichts der Klimawandels muss Zugfahren an Bedeutung gewinnen. Daher fordert Bahn für Alle: Keine halben Sachen machen – die ganze Bahn muss gemeinnützig werden! Nur so kann die Verkehrswende gelingen und sozial gerecht gestaltet werden.“

Zum Geldmangel bei der Bahn: Bundesbahn und Reichsbahn hatten vor 30 Jahren zusammen 6.000 Bahndirektoren, bei insgesamt fast doppelt so vielen Beschäftigten wie heute. Aktuell haben wir 20.000 Bahnmanager, die im Durchschnitt geschätzt pro Kopf 100.000 Euro im Jahr kosten. Einige bekommen sogar mehrere Millionen Euro jährlich. Macht zusammen allein zwei Milliarden Euro jedes Jahr. Die einzigen, die in der 30-jährigen Geschichte der DB AG jemals Gewinne gemacht haben, sind DB-Manager und ihre Freunde in der Autoindustrie und der Immobilienwirtschaft. [jdm/Newwsletter Bahn für alle]

Wohnung im Haus Westhoff noch zu vermieten

Wohnzimmer Haus Westhoff

Die Wohnung im Obergeschoss vom Haus Westhoff in der Schulstraße, Wippingen ist noch nicht vermietet. Die Wohnung ist ab dem 01.11.2023 beziehbar.

Beschreibung: Größe ca. 120 m², 3 Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer, Bad, Abstellraum. Miete kalt 6,50 €/m² = 780 €. Es kann auch eine Wohngemeinschaft gegründet werden.

Schlafzimmer Haus Westhoff
Küche Haus Westhoff

Das Haus ist komplett neu gedämmt, geheizt wird mit einer Wärmepumpe in Verbindung mit einer PV-Anlage.
Gartennutzung ist möglich.Es gibt einen ebenerdigen Fahrradplatz/Geräteraum. Ein eigener Parkplatz ist direkt vorm Haus.

Zwecks Besichtigung nehmen Sie bitte Kontakt mit Irmgard Westendorf, 0157-71906943 oder 04961 - 925-189, auf. [Irmgard Westendorf]

Wo ist Erika?

Flyer Wo ist Erika?

Das neue Wissens- und Strategiespiel über das Emsland "Wo ist Erika" kann ab sofort in unserer Bücherei ausgeliehen werden. [Kathrin Richert]

Nach dem Terror-Überfall der Hamas – Gewalt gegen unbeteiligte Zivilist*innen ist keine Lösung

Nach Ansicht der "Grünen Alternative" ist es scharf zu verurteilen, dass die Hamas die israelische Zivilbevölkerung angreift und die Bevölkerung Gazas faktisch als Geisel nimmt. Das gebe der Regierung Israels aber nicht das Recht, diese Tatsache schlicht zu übergehen und auf das Leben der Menschen in Gaza keine Rücksicht zu nehmen.

Um weitere Opfer zu vermeiden sei der Forderung der UN nach einem humanitären Versorgungskorridor daher umgehend Folge zu leisten, die unkontrollierten Luftangriffe auf zivile Ziele sind umgehend zu beenden. Es gelte schnellstmöglich der Gewaltspirale zu entkommen und gewaltfreie Lösungen zu finden, die nicht die Zivilbevölkerung beider Seiten in Haft nehme.

In einer Erklärung wird darauf verwiesen, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen humanitären Korridor zur Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen gefordert hat. Es müsse möglich sein, die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen, sagte ein WHO-Sprecher am Dienstag in Genf. Die WHO habe vor der jüngsten Eskalation Materiallager im Gazastreifen unterhalten, aber alles sei inzwischen aufgebraucht. Die Krankenhäuser könnten die hohe Zahl der Verwundeten ohne weitere Unterstützung nicht bewältigen. [jdm]

Schülerlotsen gesucht

In Wippingen werden Schülerlotsen gesucht. Wer hilft mit, zur Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr beizutragen?

Bitte meldet euch bei Karina Düttmann, Tel. 969017 oder Jana Frericks, Tel. 990095. [Jana Frericks]

„Verbockt“ am 09.11.2023 um 19 Uhr im Gemeindehaus Renkenberge – Ein lebendiger Abend rund um das Thema Depressionen

Markus Bock, seines Zeichens „Depressionist“, hielt schon einmal 2018, auf Einladung des Kinderhauses Renkenberge und der Psychotherapeutischen Praxis Claudia Brüggemann, einen Vortrag in Renkenberge.

Damals beschrieb er diesen Abend als wertvoll, mit so vielen Fragen und Gesprächen und unterschiedlichen Menschen: Betroffene mit ihren Angehörigen, Menschen aus der sozialen oder therapeutischen Arbeit, Interessierte und auch Hinterbliebene eines Suizids. An diesem Abend wurde schnell klar, der Weg nach Renkenberge hat sich gelohnt.

Nun kommt er zurück ins Gemeindehaus. Auf seine humorvolle, ehrliche und unterhaltsame Art und Weise berichtet er von seiner Erkrankung, der Depression.

„Ich kann prima funktionieren. Ich kann auch leben und lachen, aber….da schwingt immer das Damoklesschwert über mir. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es wieder zuschlägt. Unangekündigt. Kraftvoll. Mit einem Schwung. Dann ist sie da, die depressive Episode.

Ein höchst informativer Abend, durchaus ernsthaft, aber auch äußerst lebendig mit und um das Thema Depressionen.

„Ich kann es nur jedem ans Herz legen, sich an diesem Abend nach Renkenberge zu begeben. Es lohnt sich!“, beschreibt die Psychoanalytikerin Claudia Brüggemann die Veranstaltung. Sie ist noch sehr begeistert vom letzten Vortrag und freut sich, dass sie Herrn Bock überreden konnte, den langen Weg nach Renkenberge noch einmal auf sich zu nehmen, um aus seinem Leben und seinem Umgang mit der Depression zu berichten und Fragen zu beantworten.

Kartenvorverkauf (5 Euro): Lathen: Buchhandlung Stubben, Renkenberge: Dorfladen Renkenberger Huis, Praxis für Psychotherapie Brüggemann, Wippingen: Dorfladen, Sögel: Ärzte am Markt. [Klaus Brands]

Sonnenscheinpreis für Wippinger Ehrenamtsfrauen

Sonnenscheinpreis für , Gundy Kuper, Theresia Schmunkamp und Agnes Düthmann
von links: Bischof Johannes Wübbe, Gundy Kuper, Theresia Schmunkamp, Ludger Abeln, Agnes Düthmann

Der diesjährige Sonnenscheinpreis der Caritas–Gemeinschaftsstiftung wurde am 24.09.2023 im Rahmen einer Festveranstaltung in Dörpen verliehen. Das Motto „Miteinander gegen die Einsamkeit“ wurde an einzelne Personen oder auch Gruppen verliehen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Aus unserer Kirchengemeinde St. Bartholomäus erhielten Agnes Düthmann, Gundy Kuper und Theresia Schmunkamp für ihre jahrzehntelange Ehrenamtsarbeit in der Pfarrgemeinde diesen Preis. Sie initiierten oder organisieren den Seniorenausschuss, den Begegnungsnachmittag, den Krankenbesuchsdienst sowie das Fahrangebot für Senioren, die nicht mehr mehr mobil sind, zum Begegnungsnachmittag bzw. anderen Veranstaltungen.

Aus den Händen von Bischof Johannes Wübbe erhielten sie den Ehrenpreis. Durch die Veranstaltung führte Ludger Abeln von der Caritas Osnabrück, der ebenfalls mit auf dem Bild zu sehen ist.

Die Pfarrgemeinde gratuliert den Preisträgerinnen ganz herzlich zu ihrem Preis und wünscht, dass dies Anschub und Motivation ist, sich für die Senioren in Wippingen einzusetzen. [Maria Schröer]

Jetzt wird georgelt

Eine Rockband, die Band New Edition, und die Gitarrengruppe Saitenspiel nennen ihre Veranstaltung "Orgelfeier". Das ist schon originell und hat seinen Grund darin, dass der Erlös des musikalischen Abends für die neue Orgel der Wippinger Kirche gedacht ist.

Die Feier am 27.10.2023 findet ab 19 Uhr in der Mehrzweckhalle statt. Veranstalter sind neben den beiden Bands der Heimatverein Wippingen und die KLJB Wippingen. [jdm/Andre Wester]

Verdi-Demonstration: Postreform Arm in Arm mit dem Urheber abwenden?

Seit Januar 2020 berichtet Hallo-Wippingen immer wieder über die geplanten Verschlechterungen bei der deutschen Post durch ein neues Postgesetz. Der Postvorstand ist ein Treiber dieser Entwicklung und hat die Forderung bei der letzten Hauptversammlung noch einmal wiederholt.

Nur die zuständige Gewerkschaft Verdi hat das anscheinend überhaupt nicht mitbekommen. Im März 2023 wurde mit der Deutschen Post AG ein Tarifvertrag abgeschlossen, bei dessen Verhandlung die geplante Postreform überhaupt keine Rolle spielte.

Für heute rief Verdi zu einer Demonstration gegen das geplante Postgesetz auf, an der 30.000 Gewerkschafter teilnahmen. Adressat ihrer Forderungen war allein die Bundesregierung. Da liegt man immer richtig. Aber vollkommen unverständlich ist, warum Verdi bei seinen Forderungen so tut, als ob die deutsche Post AG ein Opfer der Politik sei und nicht ein Treiber der Entwicklung, So wendet sich Verdi z. B. gegen neue Regelungen beim Konsistenzgebot, wonach Preise und Rabatte transparent, verhältnismäßig und schlüssig gestaltet werden müssen. Die bisherige Transparenz sei ausreichend. Die Deutsche Post AG müsse hier den Spielraum haben, die Preise zu gestalten. Oder Verdi fordert, ein Netzzugang für konkurrierende Unternehmen müsse die Kosten für tarifierte und sichere Arbeitsplätze berücksichtigen.

Verdi glaubt anscheinend, sie könne die Postreform Arm in Arm mit dem größten Postkonzern abwenden und sie müsse einen der größten Logistikkonzerne, der die Regierung zu dieser Reform treibt, vor eben dieser Reform schützen. Man könnte den Eindruck gewinnen, der Verdi-Vorstand möchte gegenüber seiner Mitgliedschaft nur Aktivität simulieren, ohne sich mit dem Konzern, der 2022 satte 8,4 Milliarden Euro Gewinn einfuhr, anlegen zu müssen.

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat bereits vor Monaten eine Wiederverstaatlichung des Bonner Konzerns ins Spiel gebracht. »Die Deutsche Post gehört in öffentliche Hand«, sagte er damals dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der Bund solle zumindest wieder Mehrheitseigentümer der Post werden, um den Unternehmenskurs bestimmen zu können, vielleicht sogar als »Tempomacher«. [jdm]