Die Arbeitsgruppe "Wippingen blüht auf" hat im vergangenen Jahr auf dem Harpel ein von der Gemeinde zur Verfügung gestelltes Feld mit Blütenpflanzen bestellt. Im letzten Jahr war man etwas spät dran und konnte den Erfolg nicht so sehen.
In diesem Jahr sieht das anders aus. Lassen Sie den Blick auf dem Harpel etwa beim Smals-Gelände auf die andere andere Straßenseite rüberschweifen. [Heinz Schulte/jdm]
Freitag der 13., ist immer eine Herausforderung für Menschen, die an etwas glauben, von dem der Philosoph Immanuel Kant sagte: „Aberglaube ist der Hang, in das, was als nicht natürlicher Weise zugehend vermeint wird, ein größeres Vertrauen zu setzen, als was sich nach Naturgesetzen erklären lässt.“
Für die Neudörpener ist dergleichen kein Thema. Sie feiern ab heute um 16.30 Uhr ihr Schützenfest, wenn der noch amtierende Schützenkönig Thomas Hackmann und seine Königin Silvia Eiken-Hackmann abgeholt werden und zum Gemeindezentrum gebracht werden. Die Wippinger Schützenkapelle wird auch dabei sein. Nach der Schützenmesse wird im Schützenfestzelt gefeiert. Im Laufe des Abends wird auch der neue Schützenkönig ausgeschossen.
Am Samstagabend ab 20 Uhr findet der Krönungsball im Schützenfestzelt statt. [jdm]
Für unsere Dritt- und Viertklässler fand eine 2-stündige Veranstaltung zum Thema „Umgang mit neuen Medien – Handynutzung“ statt.
Herr Helmut Dünhöft, Sachverständiger und Fachmann für Datentechnik aus Kluse, erläuterte den Kindern in anschaulicher und verständlicher Weise, wo im Internet Gefahren drohen und gab ihnen viele Tipps zur Mediennutzung. Grundlage bildete dabei die Internetplattform https://www.internet-abc.de/.
Im Internet-ABC erhalten Kinder, Eltern und Lehrkräfte in jeweils eigenen Bereichen zielgruppenspezifisch aufbereitete Inhalte und entsprechende Materialien zur Förderung der eigenen Medienkompetenz.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Dünhöft für die Unterstützung bei der Medienerziehung unserer Schülerinnen und Schüler. [Hiltrud Belke]
Die Kindertagesstätte St. Bartholomäus Wippingen bietet am Sonntag, den 22.05.2022 ab 14:30 Uhr einen Flohmarkt für Kinder an. Wir von der Kita und auch einige Eltern und Kinder bauen ihre Stände auf.
Der Flohmarkt findet beim Heimathaus in Wippingen statt, das Kita-Team bietet Kaffee und Kuchen an.
Wir freuen uns auf viele Besucher! [Sylvia Wilkens]
1967, vor 55 Jahren, wurde die Mehrzweckhalle Wippingen erbaut. Wir stellen aus diesem Anlass erneut unsere zum 50. Jubiläum erstellte Geschichte der Mehrzweckhalle online. [jdm]
Am Samstag und Sonntag, dem 7. und 8. Mai, feiern die Renkenberger mit vielen Gästen ihr Schützenfest. Am Samstagvormittag wird auf dem Schießstand die Frage der Nachfolge des noch amtierenden Schützenkönigs Klaus-Hermann Speller geklärt.
Der Schützenverein Wippingen wird am Sonntag am Festmarsch teilnehmen. Die Schützen treffen sich um 13 Uhr am Schützenhaus und werden um 13.30 Uhr mit dem Bus nach Renkenberge fahren. [jdm]
Bei Frericks, Heyenhorst, ist dieses zutrauliche Eichhörnchen zugelaufen. Die ungewöhnliche Fellzeichnung und die mangelnde Scheu des Tieres lassen, vermuten, dass es einem Halter entlaufen ist. [jdm/Foto Jan Frericks]
v. l.: Ellen Wilkens (Grundschule Renkenberge-Wippingen), Sylvia Wilkens (Kindertagesstätte St. Bartholomäus Wippingen), Wilhelm Borchers, Christian Koers, Jan Frericks, (landw. Ortsverein Wippingen, es fehlte Thomas Kuper)
Der Vorstand des Landwirtschaftlichen Ortsvereins Wippingen übergab sechs Wimmelbücher "Wimmel-Max und Wimmel-Biene" an die Grundschule, die Kita und die Krabbelgruppe.
Diese Bücher beschreiben die Landwirtschaft nicht nur kindgemäß, sondern sind mit zeitgemäßen Hintergrundinformationen ausgestattet, die durch eingebaute Features (QR-Codes) aufgerufen werden können.
Die Leiterinnen und ErzieherInnen bedankten sich herzlich dafür. Sie wollen den Kontakt zu den Landwirten weiterhin halten. [Wilhelm Borchers]
Wir laden euch herzlich ein am 17. Mai mit uns zur Weidenkirche nach Stavern zu fahren. Dort findet um 16 Uhr eine heilige Messe mit Pater Tangen statt. Mit dem Fahrrad fahren wir um 14 Uhr, mit dem Auto um 15:15 Uhr los. Treffpunkt ist jeweils das Pfarrer Schniers Haus.
Nach der Messe wird es einen kleinen Imbiss geben. Es können natürlich auch Männer mitfahren. Bitte meldet euch bis zum 15. Mai bei Theresia Schmunkamp, Tel. 1256, oder Monika Wesseln, Tel. 299, an. Euer KFD Team [Monika Wester]
Eine gute und eine schlechte Nachricht waren für die meisten Teilnehmer der Generalversammlung des Wippinger Schützenvereins die wichtigsten Ergebnisse des Abends: die gute Nachricht lautet, dass in diesem Jahr wieder das Schützenfest gefeiert werden soll. Die schlechte Nachricht war, dass das Fest nicht wie üblich am Sonntag und Montag, sondern am Samstag und Sonntag gefeiert werden soll.
Vorsitzender Josef Speller nannte als Begründung für diese Abkehr von der Tradition, dass der Festwirt Hartmann mitgeteilt habe, er könne als Folge der Pandemie für den Montag kein Personal finden. Aber sowohl Hartmann, als auch der Schützenvereinsvorstand seien sich einig, dass diese Verschiebung der Tage eine einmalige Sache bleiben solle. Die Karussellbetriebe Hartwig seien auch angefragt und werden ihre Buden und Fahrbetriebe in Wippingen aufbauen.
Blick in den Saal
Die Generalversammlung fand im neuen Schützenhaus statt. Für die 50 Teilnehmer wurde es in diesen Räumlichkeiten schon etwas eng. Der Kassenbericht von Hermann Peters gab wegen der ausgefallenen letzten Generalversammlung einen Überblick über die letzten beiden Jahre. Für 2020 konnte er wegen des Neubaus mit ungewöhnlich hohen Zahlen aufwarten. Normalerweise bewegen sich die Einnahmen und Ausgaben im Bereich von 20 bis 30.000 €. Die Aufnahme eines Darlehens für den Bau blähte das Ausgaben-Volumen auf 117000 € und die Einnahmen auf 97500 € auf.
Verabschiedung
Bei den Neuwahlen gab für die Vorstandsmitglieder Alfons Freese, Hermann Westhoff, Josef Schmunkamp, Frank Kohne und Markus Püsken jeweils die einstimmige Wiederwahl. Für Jonas Schwering, der sich nicht wieder zur Wahl stellte, wurde Marco Westhoff gewählt. Josef Speller kündigte an, nach dem Schützenfest von seinem Posten zurück treten zu wollen. Er kommentierte dies so: Er wolle aufhören, "bevör dei Lü seggt, den Deifel weer wie beleve nich quitt". Um zu verhindern, dass der Vorstand dann unterbesetzt ist, wurde jetzt schon Antonius Richert, der auch das Amt des Hauptmanns bekleidet, zusätzlich in den Vorstand gewählt.
Als Kassenprüfer wurden Bernd Schwering und Burchard Speller gewählt. Das Amt des verstorbenen Jan Richert als Fahnenträger übernimmt Simon Kossen. Helmut Pricker gibt sein Amt als Tambourmajor auf; das Amt übernimmt Sebastian Bicker. Julian Bicker wird sich statt des verstorbenen Gerd Meyer in Zukunft um das Schmücken der Fahrräder der am Schützenfestmarsch teilnehmenden Kinder kümmern.
Oberst Antonius Peters zeichnete die Teilnehmer des Vereinsschießens mit den Plaketten aus. Hier sind die Ergebnisse:
Über 70 Jahre: 231 Ringe, Heinz Hempen (fehlt auf dem Foto) 226 Ringe, Bernd Hempen
60 bis 70 Jahre: 245 Ringe, Rudi Schwering 243 Ringe, Alex Ganseforth 235 Ringe, Josef Speller 231 Ringe, Severin Frericks 231 Ringe, Josef Schmunkamp
40 bis 50 Jahre: 241 Ringe, Martin Johanning 239 Ringe, Frank Düttmann 238 Ringe, Hermann Peters 238 Ringe, Johannes Hempen 237 Ringe, Josef Johanning
30 bis 40 Jahre: 247 Ringe, Georg Ganseforth 245 Ringe, Antonius Richert 242 Ringe, Christoph Ganseforth (fehlt a.d.F.) 240 Ringe, Stefan Bicker 238 Ringe, Andreas Schwering
unter 30 Jahren: 245 Ringe, Marcel Ganseforth (fehlt a.d.F.) 243 Ringe, Maximilian Timmer (fehlt a.d.F.) 233 Ringe, Mario Brinkmann 232 Ringe, Julian Bicker
Am Donnerstag, 3. Mai, bietet das Emsland Archäologie Museum, An der Koppelschleuse 19 a, in Meppen ab 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema Schatzsuche an, bei der u.a. auch rechtliche Aspekte thematisiert werden. Kreisarchäologe Thomas Kassens referiert über die Rechtslage sowie Voraussetzungen zur Suche mit dem Metalldetektor. Im Anschluss an die Einführung steht Kassens dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. Eine Anmeldung ist unter der Rufnummer 05931/6605 oder per E-Mail unter archaeologie.emsland@ewetel.net erforderlich. [Landkreis Emsland]
Am Sonntag findet im Pfarrer-Schniers-Garten das nächste Friedensgebet statt. Die Gestaltung hat der Ausschuss "Mission-Entwicklung-Frieden" übernommen. [Maria Schröer]
Am 26. April von 15 bis 17 Uhr gibt es gegenüber von der Volksbank die Möglichkeit, Stauden zu verschenken und zu tauschen. Mehr im Sticker. [Dorothea Grote]
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Emsland veröffentlichte eine Mitteilung von Remondis, dass die in der letzten Woche nicht geleerten Wertstofftonnen morgen, am kommenden Samstag, den 23.04.2022, in Wippingen, Renkenberge, Neubörger und Börger geleert werden.
Für die nächste reguläre Abfuhr in drei Wochen können die Bürgerinnen und Bürger bei Bedarf zusätzlich Säcke zur Entsorgung bereitstellen. [Abfallwirtschaftsbetrieb EL/jdm]
Bei sonnigem windlosen Wetter fand am Ostermontag das Strootburger Osterfeuer endlich wieder statt. Das Holz war so trocken, dass es in 35 Minuten fast ganz abgebrannt war. [Klaus Lübken]
Schon vor Sonnenuntergang wurde das diesjährige Osterfeuer der KLJB auf Nehes Esch beim Pfarrgarten enztündet. Es brannte dann lichterloh bis tief in die Nacht. Das alles bei hellem Mondenschein und bestem Wetter. Die Stimmung war entsprechend gut und die Besucherzahl ließ darauf schließen, dass wohl auch der Veranstaltungsort gut gewählt war. Auch die Kinder hatten offensichtlich ihren Spaß und durften hier an einem eigenen kleinen Feuer herumzündeln.
Für die etwas kleineren Kinder gab es aber noch ein Ostererlebnis der anderen Art. Wer seinen Osterspaziergang in Richtung Strootburg unternahm, konnte beim Hof Tangen das "Hasenparadies" besuchen. Viele lustige Hasenfiguren inmitten Hunderten von gelbblühenden Narzissen luden freundlich zu einem Rundgang ein. [alf]
Endlich konnte nach der Coronapause die Ostereiersuche im Pfarrpark für Kinder wieder stattfinden. Zahlreiche Kinder freuten sich bei strahlendem Sonnenschein riesig über die vielen vom Osterhasen versteckten Eier.
Eifrig wurde nach dem goldenen Ei gesucht, welches schließlich von Tamara Brinkmann entdeckt wurde. Ob wirklich alle Eier gefunden wurden, kann an den Ostertagen gerne überprüft werden... Das Ostereierteam [Kathrin Richert]
Endlich können wir uns wieder treffen. Wir laden Euch herzlich zu unserer Generalversammlung am 22. April um 18 Uhr in der Mehrzweckhalle ein.
Da wir in diesem Jahr Neuaufnahmen und Neuwahlen haben, würden wir uns über viele neue Mitglieder sehr freuen. Meldet Euch einfach bei Theresia Schmunkamp.
Die Veranstaltung findet unter den dann geltenden Coronavorschriften statt.
Anmeldung zur Generalversammlung Bus zum 18. April bei Theresia Schmunkamp, Tel. 1256, oder Monika Wesseln, Tel. 299.
Wir freuen uns auf einen tollen Abend mit Euch, Euer KFD-Team. [Monika Wester]
Die schnurgerade Wippinger Straße Elsebrook wirkt heute etwas langweilig trotz des Baumbestandes. Der Name der Straße erinnert an den Flurnamen des früher wunderschönen Gebiets an der Wippinger Dever, die hier plattdeutsch als Beeke oder eigentlich als Bäke bezeichnet wird.
Else ist der plattdeutsche Name für die Schwarzerle. Ein Brook ist ein Bruch, was wiederum eine Bezeichnung für ein feuchtes Sumpf- oder Moorgebiet ist. Der Elsebrook war also ein Schwarzerlenbruchwald. Entlang des Naturbaches Dever (in Wippingen Bäke genannt) gab es ein Gebiet von sehr feuchten Wiesen und Ödland, auf dem vor allem Schwarzerlen wuchsen. Dieser Bruchwald war von den Wippinger Bauern so weit wie möglich entwässert worden, um die Flächen zumindest als Weide für die Kühe nutzen zu können.
Die Entwässerung bestand nur aus einfachen Gräben, die etwas Wasser in die Dever ableiteten. Aber bei dem hohen Grundwasserstand war dies nur mäßig erfolgreich. Im Frühjahr oder nach einer Regenperiode standen die Wiesen zum Teil knietief unter Wasser.
Erlen am Elsebrook, Blick von der Deverbrücke An der Beeke
Am Elsebrook stehen im östlichen Teil (Richtung Hähnchenstall) in den Seitengräben immer noch vor allem Erlen. Denn die Erle mag Wasser. Die heutige Straße wurde nach der Flurbereinigung am Messtisch projektiert ohne dabei alte Wegführungen zu berücksichtigen. Nur die Zuwegung zum Gehöft Freese musste berücksichtigt werden.
Vor der Flurbereinigung ging bei Frericks/Schoolbrink eine mit rotem Klinker gepflasterte Straße links an dem Altbau Deters/Raiffeisen vorbei bis Freese. Dort endete die Pflasterung und ein Sandweg führte weiter Richtung Dever/Beeke. Rechts und links des Weges gab es ausschließlich Pferde- und Rinderweiden. Entlang des Weges führten Gräben, deren Böschungen mit Erlen, Weiden und Brombeerbüschen bestanden waren.
Etwa 20 Meter vor der Beeke verzweigte der Weg. Links ging ein Sandweg an Tieben vorbei zum damaligen Schmied Klaas. Rechts verlief der Weg parallel zur Beeke. Nach 120 m führte eine Holzbrücke über die Beeke. Bei der Holzbrücke gab es eine Abzweigung nach rechts. Dieser Weg führte als Sackweg zu einigen anliegenden Weiden. Die Weiden waren mit immer wieder geflicktem Stacheldraht an einfachen Holzpfählen eingezäunt. Selbst erstellte primitive Pforten oder Balken dienten als Absperrung des Zugangs zu den Weiden. Zwischen den Weiden standen Baumreihen mit Eichen oder eben mit Erlen. Große Brombeerbüsche säumten die Wege. Manche Weidegrenzen waren kleine Wälle; an anderen tieferen Stellen gab es die oben erwähnten Gräben.
Wippinger Dever heute, Blickrichtung Süden
Die Beeke war ein Naturbach, der durch die Landschaft mäanderte und das Wasser aus den südöstlich gelegenen Moorgebieten transportierte. Der Fluß hatte eine gute Strömung; der Boden bestand aus weißem Sand, der durch das eisenhaltige Moorwasser rostbraun gefärbt war. Kurz vor der Holzbrücke, die sich in den 1960er Jahren als ortsnahe Brücke in relativ gutem Zustand befand, gab es eine Tränkestelle, die von den Kindern als „Badestrand“ wahrgenommen wurde. Wurden die Kühe am Abend von der Weide zum Melken nach Hause getrieben, machten sie einen Abstecher in die Beeke, um ihren Durst zu stillen. Danach trotteten sie dann brav weiter zu ihrem Melkstand. Ein Problem gab es im Frühjahr und im Herbst, wenn die Jungrinder zur Sommerweide ins Moor getrieben wurden. Diese Tiere waren deutlich temperamentvoller. Um sie zu lenken wurde die ganze Familie eingespannt, damit kein Tier ausbüxte. An der Tränke war es schwierig, an allen Seiten einen Treiber zu haben. Manchmal fand ein Tier es in der Beeke so schön, dass es in dem seichten Wasser einfach weiter ging, anstatt auf den Weg zurückzukehren.
Die Kinder nutzten die Tränke, um dort völlig gefahrlos baden zu können. Schwimmen lernen konnte man dort allerdings nicht; dazu war das Wasser zu seicht. Ältere Kinder und Jugendliche angelten an der Beeke erfolgreich. An schmaleren Stellen wurde immer wieder in mühevoller Arbeit der Bach aufgestaut, um aus dem trocken gelegten Schlamm die Aale herauszuziehen und die Fische im Restwasser einzusammeln.
Hinter der Brücke führte der Weg an der Beeke entlang Richtung Moor (Fleierei), wo die vielen Schlöte (Gräben), die von den Bauern instand gehalten wurden (schlöten genannt), das Moor geringfügig entwässerten.
Messtischkarte, auf der mit Hilfe von susudata.de Orientierungspunkte eingetragen sind
Es gibt die Internetseite www.susudata.de, auf der Historische Messtischkarten angezeigt werden. Für Wippingen wird eine Karte von 1939 verwendet. Das Schöne an dieser Seite ist, dass mit einem Schieberegler eine aktuelle Straßenkarte von Openstreetmap auf diese Karte gelegt werden kann. Durch Hin- und Herschieben des Schiebereglers können Sie so heutige Orientierungspunkte finden, um zu sehen, wie die Landschaft früher aussah. Wenn Sie also in Openstreetmap Ihr Haus im Wohngebiet gefunden haben, betätigen Sie den Schieberegler und Sie finden heraus, was früher an dieser Stelle los war.
Ehemaliges Bachbett der Wippinger Dever
Es gibt auch noch ein erhaltenes Teilstück der ursprünglichen Dever, allerdings ohne Wasser. Dieses Teilstück bildet heute einen Windschutzstreifen direkt am Gehöft von Bernhard Klaas an der Neudörpener Straße. Das ehemalige Bachbett ist kaum bewachsen; anscheinend ist der heute trockene Bachgrund kein besonders nährstoffreicher Boden. An seinen Ufern stehen die großen Bäume wie sie auch vor 50 Jahren am Bach standen. Durch die Entwässerungsmaßnahmen von 1976 bis 1993 im Rahmen der Flurbereinigung in Wippingen wurde der Grundwasserspiegel sehr stark gesenkt. Wenn Sie heute im ehemaligen Bachbett spazieren gehen, bekommen Sie eine Ahnung, wie die Landschaft vor den Entwässerungsmaßnahmen beschaffen war. Und weil sie sich nur etwa 1,5 Meter tiefer als die umliegenden Äcker bewegen, kann man fast spüren, wie stark der Wasserstand nach der Entwässerung gesunken ist. Der flüchtige Gedanke, das ehemalige Bachbett einfach wieder zu fluten, um den ehemals schönen Fluss wieder herzustellen, muss wegen des gesunkenen Grundwasserstandes unerfüllt bleiben.
Aus heutiger Sicht wäre die damalige Moorlandschaft ein touristisches Zielgebiet ersten Ranges. Und die feuchten Moorgebiete wären als CO2-Speicher ein echter Schatz. Aber vor 50 Jahren galten für die Landwirtschaft, deren Bedeutung für die hiesige Wirtschaft erheblich größer war, andere Maßstäbe. Die Erwachsenen der 1970er Jahre erinnerten sich an ihre Kindheit, wo immer „alles nass war“ und man über Umwege und in Stiefeln – sofern vorhanden- zur Schule gehen musste. Und als in den 1980ern der Sohn, der vom Studium kommend das Wochenende zu Hause verbringt, gegenüber dem Vater und Bauern die eintönige ausgeräumte Landschaft beklagt, hört er den Vater sagen; „Ach watt, alle moi schier, alle moi schier!“. Auch die ästhetische Empfindung wird durch die wirtschaftlichen Zwänge und Hoffnungen gebildet. Oder einfacher: Über Geschmack lässt sich nicht streiten. [jdm/www.susudata.de]
Broschüre "Auf den Spuren jüdischen Lebens im Emsland"
Die Geschichte der jüdischen Gemeinden im ehemaligen Landkreis Aschendorf-Hümmling endete vor 80 Jahren am 29. Januar 1942 mit dem letzten Gefangenentransport. Insgesamt waren 139 Juden über die Sammelstelle Osnabrück in das Getto Riga und die Konzentrationslager Theresienstadt, Buchenwald und Auschwitz verschleppt worden. Nur sechs Personen überlebten die Greueltaten.
1925 hatten die beiden Landkreise Aschendorf und Hümmling zusammen 47176 Einwohner, davon waren nur 228 Juden (Kreis Aschendorf 94, Hümmling 134). Die 134 Juden auf dem Hümmling lebten vor allem in Sögel (83) und Werlte (42). Die anderen verteilten sich auf die Gemeinden Esterwegen (6) und Börger, Groß-Berßen und Spahn (jeweils 1).
Auf dem Hümmling waren 19 von den 23 jüdischen Familien als Viehhändler und Schlachter tätig. Dabei gab es zwischen den jüdischen und nichtjüdischen Viehhändlern eine Arbeitsteilung, die sich von alters her durch die jüdischen koscheren Schlacht- und Essensvorschriften ergeben hatte. 90 % des Handels mit Rindern und Pferden erfolgte durch die jüdischen Händler; der Handel mit Schweinen lag in der Hand von nichtjüdischen Händlern.
Die wenigen jüdischen Familien waren untereinander häufig verwandt. Sie hatten oft verwandtschaftliche Beziehungen nach Ostfriesland und Holland. In Sögel gab es z. B. sechs Familien mit dem Namen Jacobs; in Lathen waren es vier Familien mit dem Namen Frank. Diese Namen waren in Werlte auch jeweils dreimal vertreten.
Der Hümmling – zu dem Ost-Wippingen auch gehörte – hatte 1928 laut Viehzählungslisten 21.868 Rinder und 28.814 Schweine. Von den 21.338 Menschen auf dem Hümmling lebten 78,5 %, also 16750 Menschen von der Landwirtschaft. Diese Zahl in Relation zum Tierbestand gesetzt lässt erkennen, dass es sich fast durchweg um Bauernhöfe mit einem sehr geringen Viehbestand handelte. Fast die Hälfte des Bodens bestand aus Moor- und Ödlandflächen. Von den 3497 Bauernhöfen des Hümmlings hatten 793 bis zu 2 Hektar, 1256 bis zu 5 ha, 1329 zwischen 5 und 20 ha und nur 119 Betriebe über 20 ha.
Die Infrastruktur im Hümmling bestand aus Sandwegen; befestigte Straßen gab es kaum. Die Hümmlinger Kreisbahn sorgte wenigstens für einen Anschluss an das Bahnnetz.
Die jüdischen Viehhändler auf dem Hümmling lebten, wie ihre Geschäftspartner, die Bauern, in äußerst bescheidenen Verhältnissen. Wenn ein Bauer mal eine Kuh verkaufen wollte, war dies ein Thema unter Bauern und Händlern. Dann musste der Bauer einmal oder mehrfach per Fahrrad oder mit dem Moped zu Verkaufsgesprächen aufgesucht werden und schließlich musste das Tier über die Sandwege zu einem Bahnhof getrieben werden (LKWs konnte sich kein Händler leisten). Um zu überleben, betrieben die jüdischen Viehhändler nebenbei eine kleine Landwirtschaft. In Werlte hatten diese Betriebe eine Durchschnittsgröße von 5,8 ha, in Sögel 5,2 ha, in Papenburg-Aschendorf 2,3 ha und in Lathen 0,5 ha.
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde von einem SA-Rollkommando von etwa 20 Personen die erst sechs Jahre zuvor gegenüber vom Bahnhof erbaute Synagoge in Lathen angesteckt, während innen Gläubige zum Gebet versammelt waren . Sie verbrannte vollständig. Danach fuhr das SA Kommando weiter nach Sögel und brannte dort die 1840 erbaute Synagoge nieder. Die Feuerwehr wurde erst gerufen, als Gefahr bestand, dass das Feuer auf angrenzende Häuser übergriff. In Werlte raubte das Kommando alle Kultusgegenstände aus dem Betraum in einem Privathaus und verbrannte diese auf dem Marktplatz. Weil in unmittelbarer Nachbarschaft eine Tankstelle stand, konnten die SA-Leute das Haus nicht niederbrennen. Die gefangenen jüdischen Männer wurden nach Meppen verschleppt und wurden dort gezwungen, auf Glasscherben herumzukriechen und Lieder zu singen. Einige wurden bis zur Bewusstlosigkeit blutig geschlagen.
In den Jahren bis 1942 wurde die wirtschaftliche Situation der jüdischen Hümmlinger durch Berufsverbote und Schikanen aller Art immer schwieriger. Ihre Häuser und Grundstücke wurden „arisiert“, d. h. sie wurden gezwungen, ihr Eigentum weit unter Wert an Nichtjuden zu verkaufen. Die Verkaufserlöse flossen zum großen Teil auf Sperrkonten, die sich der Nazi-Staat schließlich einverleibte. Die Wenigen, die Deutschland verlassen konnten, hatten zum Teil nur einen Selbstbehalt von 10 Mark in der Tasche.
Die Hümmlinger Bevölkerung war zum großen Teil antisemitisch eingestellt; allerdings handelte es sich um den christlichen Antijudaismus, der sie nicht hinderte, Beziehungen zu ihren jüdischen Nachbarn oder den jüdischen Geschäftspartnern zu pflegen. In den Vereinen waren Juden integriert; in Sögel wurde Gottfried Grünberg in den 1920er Jahren auch einmal Schützenkönig und Sally Frank war Mitglied im Gemeinderat. Es gab auf dem Hümmling keine antisemitischen Organisationen. Sogar die Nazis verzichteten in den Wahlkämpfen auf rassistische, antisemitische Parolen, weil sie sich mehr Erfolg durch Werbung für ihr Emslanderschließungsprogramm versprachen. Die Bürger in Aschendorf-Hümmling wählten in ihrer Mehrheit weiter die Partei der Katholiken, die Zentrumspartei (1930 80,7%, 1933 68,5%). Die NSDAP kam 1930 auf 1,9 % und 1933 auf 19,9%.
Allerdings fanden sich auch keine Menschen, die den verfolgten jüdischen Mitbürgern geholfen hätten. Die Meisten betrachteten die Verfolgungen unbeteiligt nicht als ihr Problem. Die Hilfe beschränkte sich auf einzelne ganz private Hilfen in Form von Lebensmittellieferungen. Eine Ausnahme bildete die Familie Bernd Knipper in Sögel, die Kultgegenstände aus der Synagoge in Sicherheit brachte und Berthold von Hebel aus Neurhede, der Juden über die holländische Grenze brachte und so vor dem Konzentrationslager rettete.
Die Kindertagesstätte St. Bartholomäus Wippingen besteht in diesem Jahr 50 Jahre. Am 10. Juli soll das gefeiert werden. Den Termin bitte schon mal frei halten; eine Einladung folgt dann später. [Sylvia Wilkens]
Im Menü Vereine/Kirchengemeinde/Galerie der Pastoren in Wippingen finden Sie als Beitrag zur Ortsgeschichte eine Auflistung mit allen bisherigen Wippinger Pastoren. In der Vergangenheit war eine solche Auflistung einfach, denn es gab immer nur einen Pastor, egal ob er Pfarrer war, Administrator oder Deservitor.
Seit 2021 hat das Bistum hauptamtliche Laien als Pfarrbeauftragte eingeführt und damit zog auch die Teamarbeit bei der Kirchengemeinde ein. Das ist jetzt schon deutlich unübersichtlicher darzustellen.
Am Sonntag, den 3. April um 18 Uhr wird das Friedensgebet im Pfarrgarten Wippingen von den Kommunionkindern aus Wippingen und Renkenberge gestaltet.
Nach diesem Friedensgebet fällt es am Palmsonntag und am Ostersonntag aus. Wir beginnen wieder am Sonntag, den 24.04. um 18.00 Uhr.
Interessierte Gruppen, Vereine, oder auch Freunde können das Gebet gerne gestalten, bitte beim Pfarrgemeinderat melden. Genauere Infos folgen. [Maria Schröer]
Am Sonntag, den 17.04.2022 findet endlich wieder das alljährliche Osterfeuer der Landjugend statt. Dieses wird in diesem Jahr auf dem Feld von Nehe direkt neben dem Pfarrgarten sein.
Beginn ist um 19 Uhr.
Damit das Feuer nicht zu früh erlischt, können von jedem aus der Gemeinde Sträucher gebracht werden. Das ist am Samstag, den 02.04. und 09.04. jeweils von 09:00 bis 12:00 Uhr möglich. Bitte nur Sträucher bringen, keine Wurzeln oder andere Hölzer. [Hanna Düttmann]