Schießplatz Sperrungen

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition wird zur Durchführung von Erprobungen im Sperrbereich 1, 2, 3 und 4 vom 21.06. bis 25.06.2021 von 08:00 – 16:30 Uhr durchgehend gesperrt:

Dazu werden die Straßen: Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168), Wippingen – Werpeloh (K114), Börger – Neubörger (L62) und der Schlagbrückener Weg zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Geblitzt wird in der kommenden Woche an folgenden Stellen:
Montag, 21.06.2021: Clusorth-Bramhar, Vrees
Dienstag, 22.06.2021: Düthe, Hemsen
Mittwoch, 23.06.2021: Papenburg, Twist
Donnerstag, 24.06.2021: Spelle, Gleesen
Freitag, 25.06.2021: Varloh, Fehndorf
Samstag, 26.06.2021: Herzlake
Sonntag, 27.06.2021: Hasselbrock [Landkreis Emsland]

Spuren jüdischen Lebens im Emsland

Seit September 2020 sind das Emsland Archäologie Museum und das Stadtmuseum Meppen am Museumsstandort Koppelschleuse unter einem Dach vereint. Nun zeigen die beiden Institutionen eine erste gemeinsame Sonderausstellung.

„Auf den Spuren jüdischen Lebens im Emsland“ ist der Titel der Sonderschau, die bis Anfang August auf der Sonderausstellungsfläche des Museumsstandortes Koppelschleuse zu sehen ist. Die aus 30 Bild-Texttafeln bestehende, von der Emsländischen Landschaft konzipierte Schau zeigt mit eindrucksvollen Großfotos und kurzen erläuternden Texten die Vielfalt jüdischen Lebens in den emsländischen Kommunen und die Auslöschung dieser Kultur in der Zeit des Nationalsozialismus auf. Mehr bei Emsland.de [PM Landkreis Emsland]

Schießplatz Sperrungen

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition wird im Sperrbereich 1, 2 und 3 zur Durchführung von Waffen-Erprobungen vom 14.06. bis 18.06.2021 von 08:00 – 16:30 Uhr durchgehend gesperrt.
Dazu werden die Straßen Wippingen – Werpeloh (K114) und Schlagbrückener Weg zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Geblitzt wird in der kommenden Woche an folgenden Stellen:
Montag, 14.06.2018: Esterwegen, Salzbergen
Dienstag, 15.06.2018: Teglingen, Dalum
Mittwoch, 16.06.2018: Emsbüren, Lingen
Donnerstag, 17.06.2018: Venneberg, Meppen
Freitag, 18.06.2018: Lohe, Groß Stavern
Samstag, 19.06.2018: Papenburg
Sonntag, 20.06.2018: Lengerich
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Kundgebung in Wippingen – Wolfsmanagement gefordert

Am Mikrofon Versammlungsleiter Rudi Schlangen

Eigentlich hatten die Wippinger mit ihrer Unterschriftenaktion schon erreicht, was notwendig war: Landrat Burgdorf hatte zugesagt, dass vom Landkreis aktive Vergrämungsmaßnahmen getroffen werden, um den Wolf von den Wohngebieten fern zu halten.

Hermann Gerdes

Die Kundgebung am Samstag in Wippingen mit ca. 500 Teilnehmern zeigt, dass die Erkenntnis gewachsen ist, dass solche Maßnahmen vom Staat bei Problemen mit dem Wolf ergriffen werden müssen, ohne dass Betroffene dies erst durch Protest und Zusammenschluss fordern müssen. Bürgermeister Hermann Gerdes hatte als zweiter Redner der Kundgebung ein solches angepasstes Wolfsmanagement gefordert.

- Zusammenfassungen aller Redebeiträge
- Grußbotschaft von Minister Olaf Lies

Die Veranstalter hatten noch vermieden, von einer Kundgebung gegen den Wolf zu sprechen. Matthias Everinghoff vom LSV betonte in seiner Rede zwar die Angst vor dem Wolf und warnte vor menschlichen Opfern, aber er sagte auch, niemand wolle den Wolf wieder ausrotten.

Mit dieser Zurückhaltung war es spätestens mit der Rede von Bernd Busemann, CDU-MdL, vorbei, der das Kunststück vollbrachte, sich für seine populistischen Forderungen nach Ausrottung des Wolfes als Privatmann zu geben, um dann im zweiten Teil der Rede den zupackenden Politiker zu geben, der Regelungen schaffen will, um Wölfen Gebiete zuzuweisen.

Bernd Busemann

Dabei scheute er sich schon mal nicht, falsche Behauptungen aufzustellen. Er habe nichts von der Wiederansiedlung des Wolfes gehalten, sagte er. Dabei hat niemand den Wolf wieder angesiedelt. Es ist vielmehr so, dass sich ein schon lange geschütztes Tier langsam wieder in Deutschland verbreitet hat. Bernd Busemann braucht den Popanz irgendwelcher obskuren Menschen, die den Wolf „wieder angesiedelt“ hätten, weil es für einen Politiker doch zu seltsam ist, mit Reden gegen ein Tier zu kämpfen.

Bernd Karsten Hiebing

Mit Busemanns Rede war der Damm gebrochen. Bernd Karsten Hiebing, ebenfalls CDU-MdL, vertrat anfangs in seiner Rede die Linie, das Wolfsproblem sei so groß geworden, dass jetzt dauerhafte Maßnahmen ergriffen werden müssten, ohne den Wolf ausrotten zu wollen. Er forderte „Kompromisse“. Aber auch er brauchte zum Schluss einen Popanz, auf den er drauf hauen konnte. Und das waren dann die „Städter“, die glauben würden, der Wolf sei ein friedliches Tier. Diese würden den Kampf gegen den Wolf behindern. Das wussten wir immer schon: dort die sündige Stadt, hier das heile Dorf!

Marc-André Burgdorf

Landrat Marc-André Burgdorf, vertrat in seiner Rede eigentlich die Linie, die er auch im Gespräch mit den Wippingern bei der Unterschriftenübergabe gefahren hatte. Aber angesichts der rhetorischen Vorgaben von Busemann und Hiebing, bemühte er auch die bösen Stadtstaaten, die eine Regulierung des Wolfbestandes verhinderten. Er griff damit allerdings auf eine Schuldzuweisung zurück, die Umweltminister Olaf Lies in seiner Stellungnahme zum Kuhriss in Wippingen schon vorgenommen hatte.

Heiner Bojer

Renkenberges Bürgermeister Bojers Rede war dann – nach der Beschreibung der vielen Wolfssichtungen direkt angrenzend an Renkenberges Wohnbebauung -  eine einzige Aufforderung zur Ausrottung des Wolfes, und er rezensierte einen zweifelhaften Bericht aus dem 19. Jahrhundert über die Tötung von 11 Kindern durch Wölfe in den Jahren 1810 bis 1811 im holländischen Grenzgebiet.

Georg Meiners

Georg Meiners, Präsident der Vereinigung des Emsländischen Landvolkes e.V., bemühte auch die bösen Städter, deren Ideen die Bauern ausbaden müssten. Sein Vorschlag für ein aktives Wolfsmanagement hieß „Vergrämen und Erschießen“, was allerdings nichts Neues ist, weil die derzeit geltenden unbestrittenen Maßnahmemöglichkeiten diese ganze Palette abdecken.

Andrea Kötter

Als SPD-Kreistagsmitglied Andrea Kötter in ihrer Rede eine Grußbotschaft von Umweltminister Lies referierte, kam, z. B. als Lies auf seine Unterstützung des emsländischen Landrats bei den jetzigen Maßnahmen hinwies, von den neben der Bühne stehenden CDU-Granden mehrfach hämisches Lachen. Ganz so, als ob es sich hier um Vertreter einer kleinen geknechteten Gruppe gehandelt hätte, dabei stellt die CDU im Bund und im Land die Landwirtschaftsminister und ist Mitglied derselben Regierung, wie der von ihnen hämisch belachte Minister.

v. l.: Ferhat Asi, Rudi Schlangen

Ferhat Asi, Stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Emsland, gab sich in seiner Rede ganz forsch und begann mit dem Satz: „Bisher habe ich noch keinen Lösungsvorschlag von der SPD gehört.“ Dann forderte er: „Der Wolf gehört ins Jagdrecht.“ Politiker müssten Probleme lösen. Als er dann die Vorteile von FDP-Politikern gegenüber SPD-Politikern vertiefen wollte, fuhr ihm Versammlungsleiter Rudi Schlangen vom LSV in die Parade. Wahlkampfreden seien heute nicht erwünscht. Asi forderte dann Lösungsmöglichkeiten ein, weil der Wolf sich immer mehr vermehre – die Zahl der Bestandsverdoppelung innerhalb von drei Jahren war ein durchgängiges Motiv in allen Reden – und der Tag absehbar sei, wann man der Sache nicht mehr Herr werde.

Silvia Klaas

Die Wippingerin Silvia Klaas beschränkte sich in ihrer Rede darauf, ihre persönliche Angst als Mutter zu äußern. Sie fragte, was ist Angst? Angst bedeute Einschränkung im täglichen Leben. Sie wohne auf einem Hof außerhalb in der Natur, die ihre Familie jetzt nicht mehr genießen könne. Sie hätten Angst, mit dem Kinder zum Weiher im Wald zu gehen, sie traue sich nicht mehr, ihre Fahrradtouren durch die Landschaft mit dem Hund zu machen. Die Wölfe hätten den natürlichen Respekt vor den Menschen verloren. Sie wolle wieder ohne Angst leben und es genießen.

Gitta Connemann

Gitta Connemann, CDU-MdB, ließ kein Feindbild in ihrer Rede aus. Sie begann mit der Beschreibung des NABU-Büros neben ihrer Berliner Wohnung, wo der NABU „Geschäfte“ mit der Werbung für Wolfspatenschaften mache und den Wolf als Kuscheltier darstelle. Dann erzählte sie, dass sie Umweltministerin Svenja Schulze bei einer Veranstaltung als Wolf mit einer auf den Körper gezeichneten Zielscheibe verkleidet gesehen habe. Das sei eine Verharmlosung des Wolfes. Die Städter mit ihrer Gefühlsduselei hätten eben keine Ahnung vom wirklichen Tierleben. Die Unterschutzstellung des Wolfes sei jetzt überflüssig, weil es zu viele Wölfe gebe. Auch sie bemühte die Verdoppelung des Wolfsbestandes in drei Jahren.

Mit diesem Bild von der Verdoppelung in drei Jahren wurde die Fiktion aufgebaut, als ob es demnächst von Wölfen nur so wimmele und man dann nicht mehr aus dem Haus gehen kann, ohne auf einen Wolf zu treten. Dabei leben Wölfe in kleinen Rudeln in einem großen Gebiet. Die jungen Wölfe wandern aus, wenn das heimische Gebiet schon besetzt ist. Es kommt also nicht zu einer erhöhten Wolfspopulation an einem bereits besetzten Standort, sondern zu einer Ausbreitung des Wolfes in Gebiete, wo er bisher nicht vertreten ist. Vergrämungstechniken sind deshalb auch Erfolg versprechend, weil sie die Tiere in andere Gebiete vertreiben. Wolfsexperten halten das Abschießen von Wölfen aus demselben Grund für ineffektiv. Problemwölfe müssen erschossen werden, weil sie individuell (Krankheit, Verlust der Scheu vor dem Menschen) ein Problem darstellen, aber ihr Platz ist dann frei geworden und ein anderer Wolf wird diesen Platz einnehmen.

Connemann sprach sich gegen die von Asi geforderte Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht aus, weil die Jäger dann angefeindet würden. In Wirklichkeit dürfte dahinter stecken, dass die Aufnahme ins Jagdrecht ja den Jägern die Verantwortung für die Regulierung des Wolfsbestandes aufhalsen würde. Da ist Frau Connemann dann doch lieber dafür, diese Verantwortung bei den Naturschutzbehörden zu belassen.

Frau Connemann forderte „Keine Ideologie, objektive Zahlen“. Sie beklagte die Ignoranz der Städter; gleichzeitig schilderte sie - um die Gefährlichkeit des Wolfes zu beschreiben –Wölfe, die durch die Randgebiete der Städte streiften. Sie forderte Fairness gegenüber den ländlichen Räumen, als ob es irgendwo eine städtische Allianz gebe, die sich gegen ein notwendiges Wolfsmanagement ausgesprochen hätte.

Fazit: Der Wolf hat sich seit 2000 in Deutschland wieder verbreitet, wobei der Norden Deutschlands von der Lausitz bis zum Emsland der Schwerpunktbereich ist. Weder die Menschen, noch die staatlichen Stellen haben sich bisher darauf eingestellt. Dazu ist die Zeit zu kurz gewesen. Dieser Anpassungsprozess muss jetzt stattfinden. Dabei gibt es naturgemäß unterschiedliche Einschätzungen, auch verschiedene Herangehensweisen zwischen passivem Beobachten und pro-aktivem Erschießen. Diese Vorschläge haben alle ihre Berechtigung. Und sie brauchen etwas Zeit, um sich im richtigen Verhältnis einzupendeln und durchzusetzen.

In zehn Jahren wird es im Emsland kein „Wolfsproblem“ mehr geben, weil sich die Formen der Vergrämung durch staatliche Maßnahmen und durch Bürger bei Wolfsbegegnungen eingespielt haben. Es werden Schutzmaßnahmen bei Weidetieren selbstverständlich sein. Und der Schutz der Kinder auf dem Schulweg vor dem Straßenverkehr wird den Eltern wieder mehr Kopfzerbrechen machen, als der Wolf. Wer sich heute beklagt, er müsse sein Kind wegen des Wolfes begleiten, hat natürlich recht. Aber wer die „Kindertaxis“ bei der Schule und beim Kindergarten sieht, weiß, dass die Kinder schon seit langem die Begleitung brauchen, weil der Straßenverkehr für Kinder lebensbedrohliche Ausmaße angenommen hat. Auch hier gibt es immer wieder Versuche, die Freiräume für Kinder wieder zu gewinnen, wenn auch mit bescheidenem Erfolg.

Aber wir sollten uns bei der Auseinandersetzung bewusst machen, wann Politiker oder Interessenvertreter mit der neuen Angst vor dem Wolf nur ihr Süppchen kochen wollen und mit künstlichen Spaltungen – hier die Naturschützer, da die Eltern, hier die Dörfler, da die Städter – Zustimmung für sich selbst erzeugen wollen. [jdm]

Unterschriften an Landrat übergeben

v. li.: Martin Frericks, Wilhelm Borchers, Willi Schulte-Borchers, Christian Koers, Johannes Kuper, Hannes Grote, Kathrin Hempen, Johannes Hempen
Der Ordner mit den Unterschriften

Heute Morgen haben Wippinger Bürger die Unterschriftensammlung „Wölfe in unserer Region – Es muss etwas getan werden“ im Meppener Kreishaus an den emsländischen Landrat Marc-André Burgdorf übergeben. Hierin waren insgesamt 3.508 Unterschriften enthalten. Diese überragende Anzahl macht deutlich, dass nicht nur Wippinger Bürger, sondern auch viele weitere Bewohner unserer Region die darin genannten Forderungen unterstützen.

Die Organisatoren sagen vielen Dank an alle Beteiligten, die Unterschriften gesammelt und geleistet haben. [Kathrin Hempen/ Fotos Mascha Abeln]

Kundgebung des LSV zum Wolfsthema

Am Samstag, den 12.06.2021 findet ab 16 Uhr auf dem Schützenplatz eine Kundgebung zum Thema Wolf und der Umgang mit diesem statt (die Emszeitung berichtete bereits darüber). Wir laden jeden interessierten Bürger dazu herzlich ein! Bei der Kundgebung gelten Maskenpflicht sowie die Corona-Abstandsregeln.

Es kann daher zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen rund um den Schützenplatz kommen. Wir bitten um Verständnis! Die Landwirte vom LSV Wippingen [Karsten Hempen/ Ems-Zeitung vom 09.06.2021]

Protest gegen Atommülllager zeigt sich langsam

Die Ems-Zeitung berichtete heute online über zwei Aktionen gegen ein Atommülllager im Emsland. Die drei Salzstöcke rund um Lathen gehören zu den möglichen Standorten, die die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in ihrem "Zwischenbericht Teilgebiete" genannt hat.

Bei der Dorfstelle Alt-Wahn haben Unbekannte gelbe Tonnen als Zeichen des Protestes aufgestellt. Sie stellen dort die Frage "Endlager Wahn -. Wollen wir das?"

In Lathen-Wahn hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet, die von Norbert Fischer initiiert wurde. Sie stellten ein Banner auf, auf dem Sie keine Frage stellen, sondern feststellen: " Nein zum Endlager - ... für unsere Kinder & Natur, ... für unsrere Heimat & Zukunft". Mehr Infos bei NOZ-Online. [jdm]

Veranstaltung „Fit für Ehrenamt“

Der Ehrenamtsservice des Landkreises Emsland bietet am Donnerstag, 1. Juli, einen Online-Impulsvortrag für ehrenamtlich Engagierte zum Thema „Jetzt bin ich mal dran! Machen Sie Ihr Ding, souverän und selbstbestimmt“ an. Im Rahmen der Fortbildungsreihe „Fit für Ehrenamt“ spricht Referentin Ilka Piechowiak ab 19.30 Uhr über „Selbstsicherheit, Authentizität und Glück“. Die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer sowie unter https://www.ehrenamt-emsland.de/vereinsarbeit/fit-fuer-vorstand/article-78.html. [Landkreis Emsland]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland muss an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung gerechnet werden:
Montag, 07.06.2021: Lotten, Neusustrum
Dienstag, 08.06.2021: Setlage, Bramsche
Mittwoch, 09.06.2021: Werpeloh, Twist
Donnerstag, 10.06.2021: Venhaus, Brual
Freitag, 11.06.2021: Gersten, Tinnen
Samstag, 12.06.2021: Emsbüren
Sonntag, 13.06.2021: Aschendorf [Landkreis Emsland]

Schießplatz Sperrungen

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition wird im Sperrbereich 1, 2 und 3 zur Durchführung von Waffen-Erprobungen vom 07.06. bis 11.06.2021 von 08:00 – 16:30 Uhr durchgehend gesperrt.
Dazu werden die Straßen Wippingen – Werpeloh (K114) und Schlagbrückener Weg zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Onlineveranstaltung des BUND „Über die Endlagersuche reden“

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ist mit der Suche nach einem möglichst sicheren Endlager für hochradioaktiven Atommüll beauftragt und hat im vergangenen Jahr einen "Zwischenbericht Teilgebiete" vorgelegt, in dem sogenannte Teilgebiete für mögliche Standorte benannt werden. Aufgrund des häufigen Vorkommens von Salz- und Tongesteinen in Niedersachsen liegen viele dieser Gebiete in Niedersachsen, sodass ein Großteil der Landesfläche betroffen ist. Das Emsland ist mehrfach betroffen; rund um Wippingen befinden sich drei Salzstöcke.

Im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eine erste Bewertung des Zwischenberichts vorgenommen und bringt die geowissenschaftliche Expertise des Landes in den Prozess des Standortauswahlverfahrens ein. Der BUND plant am 22.06.2021 von 17 bis 21 Uhr eine Onlineveranstaltung, auf der die Stellungnahme vorgestellt wird und ausführliche Gelegenheit für Fragen und Diskussion besteht.

Im zweiten Teil der Veranstaltung diskutiert der BUND mit Umweltminister Olaf Lies und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft über die Rolle des Landes Niedersachsen bei der Endlagersuche. Wie kann der weitere Begleitprozess in Niedersachsen gestaltet werden, um eine stärkere Partizipation der Bürger*innen zu ermöglichen?

Informationen zur Anmeldung und kostenfreien Teilnahme finden Sie im Flyer. [jdm]

Wicks: Ich würde mein Leben nicht wegen des Wolfes einschränken

Der Mensch gehört nicht zum Beuteschema des Wolfes. Wir müssen keine Angst vor ihm haben, aber wir müssen dem Wolf beibringen, dass Menschen seine Feinde sind. Das waren die zentralen Aussagen von Wolfsberater Björn Wicks bei seinem kleinen Vortrag vor den Jugendbetreuern des SV Wippingen.

Die ZuhörerInnen waren vor allem an praktischen Tipps interessiert, wie man sich bei einer Wolfsbegegnung verhalten sollte und wie man seine Kinder schützen kann. In den letzten Tagen hat es vermehrt Wolfssichtungen auf dem Harpel direkt neben der Straße zwischen Kiefernweg und Auf der Heide gegeben. Für Wicks war klar: Ich würde mein Leben wegen eines Wolfes nicht einschränken. Seit 2001 sei der Wolf nach Deutschland wieder eingewandert und es sei noch kein Kind angegriffen worden. Abgesehen von Rissen an Nutztieren hätten Wölfe auch keine Hunde angegriffen, außer in einigen Fällen, wo die Wölfe nachweislich krank gewesen seien.

Auch der bekannte Problemwolf Kurti in der Lüneburger Heide habe niemanden angegriffen, aber er hatte die Scheu vor den Menschen verloren. Vermutlich hatten ihn Arbeiter auf dem Truppenübungsplatz angefüttert. Deshalb musste dieser Wolf vorsorglich entnommen, also erschossen, werden.

Zur Homepage des Wolfsbüros
Informationen zum Wolf bietet das Wolfsbüro

„Ich hätte keine Angst, meine Kinder zu zweit mit dem Fahrrad von Renkenberge nach Wippingen fahren zu lassen. Ich würde sie allerdings nicht allein in den Wald schicken. Ich würde auch weiterhin im Wald joggen, aber ohne Kopfhörer, damit ich weiß, was hinter mir passiert.“

Bei Wolfsbegegnungen sollte man alles tun, um dem Wolf Angst zu machen. Still sein, Fotos machen und den Wolf wieder verschwinden lassen, sei zwar nicht schlimm. Aber der Wolf lerne durch solche Begegnungen, dass der Mensch keine Gefahr darstelle. Das müsse verhindert werden. Also gelte es, laut zu rufen, in die Hände zu klatschen, mit einer Trillerpfeife oder Fußballtröte Lärm zu machen und mit Gegenständen (Steinen, Stöcken) zu werfen. Auch der Tipp, sich mit dem Regenschirm- sofern er zu Hand ist – groß zu machen, sei richtig und keineswegs lächerlich. Den Wolf erschrecke das, und er lerne, dass der Mensch Stress, Ärger und Gefahr bedeute. Wölfe hätten sich zwar an Autolärm und ähnliches gewöhnt, könnten aber sehr wohl von den Schreien und dem Lärm erschreckt werden. Sie seien nicht dumm und könnten das unterscheiden. Die Väter rief Wicks auf, den Kindern beizubringen, wie man mit einer Zwille umgehe. Es spreche nichts dagegen, mit einer solchen Schleuder auf den Wolf zu schießen und ihn zu treffen. Den Einwand, dass der Wolf dann gereizt werde und angreife, konterte Wicks: „Warum sollte er. Er will doch nur weg aus der Gefahr.“ Was man nicht machen sollte, sei Weglaufen. Im Gegenteil, man solle einige Schritte auf den Wolf zugehen.

Es gebe auch einige Regeln außerhalb von Wolfsbegegnungen, die man lernen sollte. Wölfe dürften niemals gefüttert werden. Man habe einen Mann, der im Schießgebiet die Wölfe angefüttert habe, um mit seinen Wildkameras gute Fotos für Facebook und Instagram zu machen, angezeigt. Wölfe verlören dadurch die Scheu vor dem Menschen und es würden mögliche gefährliche Situationen erst geschaffen werden. Bauern müssten auch lernen, dass ein totes Ferkel auf keinen Fall mehr auf den Misthaufen gehöre, wie das früher üblich war. Wolfsunterstützerkreise, deren Tierliebe fehlgeleitet sei, ließen auch mal Makrelenköpfe hinterm Zaun liegen, um Wölfe beobachten zu können. Das sei kriminell. Und Weidetiere müssten heutzutage durch Zäune, die auch einen wolfsabweisenden Grundschutz darstellten, geschützt werden. Ohne diese Zäune sei eine Weidehaltung kaum mehr möglich. In Gebieten mit einer Wolfspopulation gebe es dafür auch Zuschüsse.

Johannes Kuper vom SVW-Vorstand hatte die Initiative zu diesem Termin ergriffen, um den verunsicherten BetreuerInnen und mit ihnen den Eltern Tipps zum Umgang mit der Situation zu geben. Wolfsberater Wicks, der diese ehrenamtliche Aufgabe übernommen hat, weil er als Förster der Bundesliegenschaften auch fürs dortige Wolfsmonitoring zuständig ist, berichtete eingangs, dass der Wolf durch internationale Naturschutzbestimmungen, wie dem Washingtoner Artenschutzabkommen oder durch die EU-FFH-Richtlinie geschützt sei. Der Anhang IV der FFH-Richtlinie verpflichtet Deutschland dazu, ein Wolfsmonitoring durchzuführen.

Zurzeit gibt es jedes Jahr 28% mehr Wölfe; der Bestand verdoppelt sich somit alle drei Jahre. Im Emsland gibt es vier Rudel (Meppen, Werlte, Nordhorn, Herzlake). Aber in einem Gebiet, in dem es ein Rudel gebe, siedele sich kein zweites Rudel an, sondern die neuen Wölfe wanderten aus: in die Niederlande, nach Dänemark, nach Süddeutschland. Es gebe noch große Gebiete, wo der Wolf noch Platz habe.

Im Frühjahr gebe es immer vermehrt Wolfssichtungen, weil die Jungwölfe des Vorjahres sich von ihrem Rudel loslösten und sich ein neues Territorium suchten. Wölfe seien eigentlich Jäger von Schalenwild (Rehe, Damhirsche, Sauen), von dem es im Emsland reichlich gebe. Aber als Opportunisten nähmen sie auch eine leichte Beute mit, wenn es sich ergebe (Schafe, eine alte Kuh, Nutria).

Ein Rudel bestehe aus den Elterntieren, den Welpen des aktuellen Jahres und einigen Übriggebliebenen aus dem Vorjahr, die den Absprung noch nicht geschafft hätten. Diese würden auch in die Aufzucht der Welpen eingebunden. Die Welpen halten sich meist an einem Platz, dem Rendezvous-Platz, auf und werden dort vielleicht von einem Onkel, einer Tante, betreut, während die Elterntiere unterwegs sind, um Beute anzuschleppen.

Wölfe seien geschützt. Aber Wölfe, die ein Problem darstellten, könnten sehr wohl entnommen werden. Ein Problem sei es, wenn Wölfe Nahkontakte mit Menschen suchten. „Der Wolf, der Männchen am Gartenzaun macht, muss entnommen werden“. Auch bei auffällig vielen Nutztierrissen könne es zum Abschuss des Wolfes kommen.

Die Wölfe als Wildtiere seien natürlich nicht gechipt und seien auch nicht einzeln bekannt. Durch die Speichelproben bei Rissen oder durch die Untersuchung von frischer Losung kenne man das DNA-Profil von einzelnen Wölfen, aber man könne diese nicht einem einzelnen Wolf zuordnen. Bei Entnahmen könne es zum Beispiel passieren, dass mehrere Wölfe abgeschossen würden, bis eine DNA-Probe ergebe, dass man jetzt den richtigen getroffen habe. Entnahmen müssen vom Landkreis beantragt werden und dann von den oberen Naturschutzbehörden, also dem Ministerium, genehmigt werden.

Hier die App fürs Handy herunterladen

Damit über Probleme sachgerecht entschieden werden könne, müssten auch Daten über die Wölfe und ihren Aufenthalt vorhanden sein. Wicks rief dazu auf, jede Wolfsbegegnung zu melden. Auf der Seite Wolfsmonitoring könne man auch eine APP für das Handy finden, um schnell auch möglicherweise vorhandene Fotos zu schicken. Er rief allerdings auch zur Ehrlichkeit auf. Er bekomme schon seit Jahren immer wieder bekannte Videos mit Wölfen neu zugeschickt als angeblich aktuelle Aufnahmen aus der näheren Umgebung.

Wicks rechnet nicht damit, dass der Wolf eines Tages dem Jagdrecht unterstellt wird, aber es werde vermutlich ab einer gewissen Populationsgröße ein Kontingent für den Abschuss von Wölfen festgelegt werden. Er habe gerade auch jetzt im Zusammenhang mit dem Kuhriss in Wippingen viel Kontakt mit dem niedersächsischen Umweltministerium gehabt und er habe den Eindruck, dass sich der Minister Lies dieses Problem sehr zu Herzen nehme und sich kümmere.

Weitere Informationen zum Thema Wolf bietet das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz.[jdm]

Emsland-Statistik 05/2021

Beschäftigte bei der Kreisverwaltung

Drei Aspekte zur Beschäftigung im Emsland zeigt die Ausgabe 05/2021 der Emsland-Statistik auf: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat sich seit 1980 mehr als verdoppelt und liegt damit weit über der Entwicklung auf Landes- oder Bundesebene. Das könnte der nachholenden Entwicklung in unserem Landkreis geschuldet sein.

Die Leiharbeit hatte 2017 mit 4138 Arbeitern einen Höhepunkt. Die geringere Zahl von 3088 im Jahr 2020 dürfte eine Folge der Werftkrise im Zuge der Corona-Pandemie sein, wo auf der Meyer-Werft die Arbeit reduziert wurde.

2018 waren bei der Kreisverwaltung des Emslandes 1190 Mitarbeiter beschäftigt. Damit war die Kreisverwaltung die größte im Weser-Ems-Gebiet. Bezogen auf die Mitarbeiter je Einwohner ist die Meppener Verwaltung allerdings die drittkleinste in der Region. Auf die Einwohner bezogen hat der Landkreis Wittmund die größte Verwaltung; absolut ist sie mit 390 Mitarbeitern die kleinste. Umgekehrt hat der Landkreis Osnabrück mit 1035 Mitarbeitern die drittgrößte Verwaltung im Bezirk, ist aber auf die Einwohnerzahl bezogen die kleinste Kreisverwaltung. Das könnte ein Hinweis sein, dass größere Verwaltungseinheiten tatsächlich gewisse Rationalisierungsvorteile bieten. [jdm/Landkreis Emsland]

Verkehrsüberwachung

Geblitzt wird in der kommenden Woche unter anderem in folgenden Orten:
Montag, 31.05.2021: Lünne, Dersum
Dienstag, 01.06.2021: Rütenbrock, Holte-Lastrup
Mittwoch, 02.06.2021: Wieste, Surwold
Donnerstag, 03.06.2021: Neuringe, Holthausen
Freitag, 04.06.2021: Wesuwe, Hüven
Sonntag, 06.06.2021: Salzbergen [Landkreis Emsland]

Schießplatz Sperrungen

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition wird im Sperrbereich 1, 2 und 3 zur Durchführung von Waffen-Erprobungen vom 24.05. bis 28.05.2021 von 08:00 – 16:30 Uhr durchgehend gesperrt:
Dazu werden die Straßen: Lathen – Sögel (L53)
Renkenberge – Wahn (K168)
Wippingen – Werpeloh (K114)
Schlagbrückener Weg
zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Geblitzt wird in der kommenden Woche unter anderem in folgenden Orten:
Dienstag, 25.05.2021: Dalum, Lingen
Mittwoch, 26.05.2021: Oberlangen, Rhede
Donnerstag, 27.05.2021: Ahmsen, Sustrum
Freitag, 28.05.2021: Meppen, Klein Hesepe
Samstag, 29.05.2021: Papenburg
Sonntag, 30.05.2021: Beesten [Landkreis Emsland]

Emsland-Routenplaner mit 860 Knotenpunkten

Knotenpunkt 32 im Wippinger Ortskern

Beobachtern dürften die seit ein paar Wochen in der Landschaft verteilten Schilder mit Landkarten des Emslandes aufgefallen sein. Was sich nicht sofort erschließt ist, dass die Fahrrad-Wegweiser dazugehören. Ein solches Hinweisschild findet sich z. B. auch im Wippinger Ortskern an der Ecke Schulstraße/Zur Mühle.

Das Schild bezeichnet einen Knotenpunkt im emsländischen und niederländischen Radwegenetz. Überall, wo sich das Wegenetz verzweigt, gibt es einen Knotenpunkt mit einer Nummer. Im Wippinger Ortskern ist es die Nummer 32. Der Standort ist auf der Übersichtskarte als rot eingekreiste Zahl zu finden. Um jetzt herauszufinden, wohin es weiter geht, muss jetzt kein großartiges Kartenstudium betrieben werden. Auf der Karte den nächsten Knotenpunkt finden, den man ansteuern möchte, z. B. Nr. 86 auf der Fleerstraße beim Gehöft Krüssel, den Blick nach oben zu den Wegweisern richten und in die entsprechende Richtung fahren. Einfacher geht es nicht mehr. Die Emsland-Tourismus-Organisation spricht deshalb von "Radeln nach Zahlen".

Auf der Homepage des Emsland-Routenplaners kann man am PC mit dem ganzen Leistungsumfang eines guten Routenplaners eine Route zusammenstellen. Die Route kann man dann als GPS-Datensatz speichern und herunterladen und mit der Emsland-Routenplaner-App auf dem Handy nutzen. Auch andere beliebige geeignete Apps, die mit den GPS-Daten umgehen können, können verwendet werden. Wer es lieber traditionell möchte, kann sich die Tour als Faltplan, als Single-PDF oder als Multi-PDF ausdrucken. Und wer sich trotz der Apps und Pläne verfährt, findet an jedem Knotenpunkt, von denen es im Emsland 860 gibt, wieder seinen Weg. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Geblitzt wird in der kommenden Woche unter anderem in folgenden Orten:
Montag, 17.05.2021: Herzlake, Varenrode
Dienstag, 18.05.2021: Meppen, Sustrum
Mittwoch, 19.05.2021: Düthe, Emsbüren
Donnerstag, 20.05.2021: Hilkenbrook, Espel
Freitag, 21.05.2021: Twist, Klein Stavern
Samstag, 22.05.2021: Laxten
Sonntag, 23.05.2021: Borsum [Landkreis Emsland]

7-Tages-Inzidenz sinkt weiter

Covid-19-Zahlen des Landkreises Emsland, Stand 14.05.2021

Am Freitag meldete der Landkreis eine 7-Tages-Inzidenz von 58,7. Das Land Niedersachsen meldet für das Emsland am Sonntag eine 7-Tages-Inzidenz von 56,6; auf Niedersachsen bezogen beträgt sie 59,1.

Die Impfkampagne mit den mRNA-Impfstoffen (Moderna/Biontech-Pfizer) ist derweil zu einem Stillstand gekommen, weil die gelieferten Dosen für die Zweitimpfungen gebraucht werden. AstraZeneca steht genug zur Verfügung, darf aber nur an über 60jährige verimpft werden. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Geblitzt wird in der kommenden Woche unter anderem in folgenden Orten:
Montag, 10.05.2021: Meppen, Tunxdorf
Dienstag, 11.05.2021: Hebelermeer, Oberlangen
Mittwoch, 12.05.2021: Ahmsen, Clusorth-Bramhar
Freitag, 14.05.2021: Dörpen, Hüven
Samstag, 15.05.2021: Neudersum
Sonntag, 16.05.2021: Hummeldorf [Landkreis Emsland]

Tag der Befreiung: Endlich Lehren ziehen

Ossietzky-Gedenkstein am 08.05.2021

Der Tag der Befreiung wird bei uns am 8.Mai begangen. In diesem Jahr waren pandemiebedingt keine öffentlichen Gedenkfeiern möglich, auch nicht in Esterwegen. Aber Einzelpersonen legten zum Gedenken rote Nelken, Banner und Plakate auf Gräbern und an den Gedenksteinen nieder. Aus den Niederlanden erreichte die Anwesenden am Samstag eine Grußbotschaft der dortigen Mitglieder der Aktionsgruppe 8. Mai.

Landrat Marc-André Burgdorf legte einen Kranz in der Gedenkstätte Esterwegen nieder.

In den Ländern der ehemaligen Sowjetunion wird der „Siegestag“ am 9. Mai begangen. Die Völker der Sowjetunion haben die meisten Opfer im Kampf gegen Nazi-Deutschland bringen müssen.

Trotz dieser historischen Erfahrung ist die Nato derzeit dabei massiv aufzurüsten und dabei offen Russland und auch China als Gegner zu benennen. Mit ständig neuen Sanktionen gegen Russland und mit Großmanövern an den Grenzen zu Russland (derzeit "Defender-Europe 21" am Balkan und am Schwarzen Meer) wird von der Nato systematisch das zwischenstaatliche Klima vergiftet. Die Nato-Manöver sind in deutschen Medien kaum ein Thema, aber die Manöver Russlands im eigenen Land werden zu Bedrohungen aufgebauscht. Die FAZ spricht es allerdings aus: "Der diesjährige Manöverort ist auch ein Signal der NATO an Russland." Die USA waren schon immer das Land, dass für mehr als ein Drittel der weltweiten Rüstung verantwortlich ist. Deutschland steigerte seine Militärausgaben von 2018 auf 2019 um zehn Prozent.

Trotz allen Geredes von Partnerschaft, den die hiesigen Politiker drauf haben, wenn es um neue Freihandelsverträge geht, sprechen sie mittlerweile ganz offen aus, dass es um Konfrontation mit Russland und China geht. „Schulterschluss gegen China?“ war in der Ems-Zeitung vom 8. Mai ein Artikel über Handelsgespräche mit Indien überschrieben. Die Welt wird nicht als eine Welt betrachtet, in der wir nur mit Zusammenarbeit überleben können, sondern China wird als Systemrivale begriffen, der bekämpft werden muss. Treiber dieser Politik sind auch die Grünen, allen voran dabei die Kanzlerkandidatin Baerbock und der Europaabgeordnete der Grünen Reinhard Bütikofer, der sich als ehemaliges Mitglied des maoistischen KBW seit dem Ableben von Mao wohl nur noch eine Zukunft als Chinahasser gestalten kann.

Aber auch die SPD-Riege unter den Groko-Ministern glänzt eher als Hass-Verstärker, trotz mancher besonnenen Stimme innerhalb der Partei. Wenn irgendwo nach Sanktionen gerufen wird, ist der SPD-Außenminister Maas dabei. Aber sogar ihm dämmert, dass das zumindest wirtschaftlich für Deutschland von Nachteil sein könnte. Noch hält er – gegen die Hetzer der Grünen natürlich – am Bau von Nord Stream 2 fest. Dieses Projekt ist bekanntlich ein bevorzugtes Hassobjekt der US-Amerikaner, die es als Konkurrenz zu ihrem teuren und umweltschädlichen Fracking-Gas sehen.

Auch die jetzt von den USA und den EU-Staaten diskutierte Patentfreigabe von Covid-Impfstoffen ist keine plötzliche Menschenfreundlichkeit, sondern eine Folge dessen, dass die Staaten der Erde immer mehr begreifen, dass vom egoistischen Norden nichts Gutes mehr kommt und die entwickelten Staaten bereit sind, dem Sterben von Millionen Menschen zuzusehen. Bevor dies zu einer politischen Abkehr von den bisher führenden Industriestaaten kommen kann, sehen sich die USA und Europa gezwungen, ihren Konzernen im Pharma-Geschäft wenigstens die Superprofite zu streichen und dies als humanitäre Tat zu verkaufen. [jdm/ Fotos (2): HM]

Kostenfreie Fortbildung für Vereine „Online Präsenzen“

Die kostenfreie Fortbildungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ der Servicestelle Ehrenamt in Zusammenarbeit mit der VHS geht turnusgemäß am letzten Mittwoch im Monat, somit am 26.05.2021, um 19.00 Uhr, weiter.

Das Seminarthema heißt „Online Präsenzen“. Es geht darum, online erfolgreich zu sein und auch zu bleiben. Dazu braucht man mittlerweile eine starke Website und Social Media Auftritte. Passend zum Thema (und natürlich wegen Corona) findet die Veranstaltung online statt.

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung an die Servicestelle Ehrenamt per E-Mail: servicestelle-ehrenamt@doerpen.de.
Personen, die sich bereits für die komplette Schulungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ angemeldet haben, müssen sich nicht erneut anmelden. Nach erfolgter Anmeldung wird Ihnen der Link zum Onlinestream übersandt, sobald er uns von der VHS Papenburg zur Verfügung gestellt wird. [PM SG Dörpen/jdm]

8. Mai: Keine Gedenkkundgebung in Esterwegen, aber stilles Gedenken

In diesem Jahr wird es wegen der Pandemie nicht möglich sein, am Tag der Befreiung zentrale Gedenkkundgebungen durchzuführen. So haben auch die Veranstalter der Kundgebung in Esterwegen (Begräbnisstätte an der B 401) diese absagen müssen. Einzelpersonen können am 8. Mai der Opfer von Faschismus und Krieg gedenken und Blumen auf den antifaschistischen Gedenkstätten niederlegen.

Die Mitglieder der Initiative 8. Mai treffen sich am 8. Mai um 15 Uhr zu einer stillen Gedenkfeier auf der Begräbnisstätte. Das Treffen ist in dieser Form beim Landkreis angemeldet. [PM Initiative 8 Mai]

Planfeststellungsverfahren wegen Sandgewinnung vorerst verschoben

Wer gestern die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren wegen der Sandgewinnung der Firma Smals vom zentralen UVP-Portal herunterladen wollte, konnte nicht fündig werden. Die am 23. April hier veröffentlichte Bekanntmachung über die Durchführung eines Planfestellungsverfahrens wurde vom Landkreis Emsland zurückgezogen, weil die Unterlagen unvollständig sind. Der Landkreis wird gegebenenfalls eine neue Bekanntmachung veröffentlichen. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Geblitzt wird in der kommenden Woche unter anderem in folgenden Orten:
Montag, 03.05.2021: Schapen, Papenburg
Dienstag, 04.05.2021: Esterwegen, Meppen
Mittwoch, 05.05.2021: Herzlake, Andervenne
Donnerstag, 06.05.2021: Hemsen, Lingen
Freitag, 07.05.2021: Haren, Neuringe [Landkreis Emsland]

Samtgemeinderat Lathen wendet sich gegen Atommülllager – ausgestrahlt informiert

Jetzt hat sich laut einem Bericht der Ems-Zeitung der Samtgemeinderat der Samtgemeinde Lathen in einer Resolution gegen ein Atommülllager in den emsländischen Salzstöcken ausgesprochen. Damit setzt sich die Kampagne fort, die die drei Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinden Sögel, Lathen und Dörpen Mitte April mit ihrer gemeinsamen Erklärung begonnen haben. Dass diese Aktivitäten nicht zu früh kommen, zeigt ein Blick auf andere Regionen.

Entgegen der verkündeten Absicht des Standortauswahlgesetzes, nur nach wissenschaftlichen Kriterien einen Standort auszuwählen, zeichnet sich aber deutlich ab, dass es letztlich eine politische Entscheidung sein wird. Deshalb haben sich in Oberfranken schon die Kommunen zu einer Lobbygruppe zusammengeschlossen. Jetzt ist dies auch in der Oberpfalz, in der sich auch die Gemeinde Wackersdorf befindet, passiert. Die Landräte dieses Regierungsbezirkes im Osten Bayern haben sich auf einer Videokonferenz zu einer Abwehrfront zusammengeschlossen.

Zum Streitgespräch Stay/Kanitz

Mehr Informationen zur Standortsuche kann ein Streitgespräch zwischen Jochen Stay von der Initiative „ausgestrahlt“ und Steffen Kanitz, Teil der Geschäftsführung der Bundesgesellschaft für Endlagerung, vermitteln.

Info-Video zum Suchverfahren

“ausgestrahlt“ startet im Vorfeld zur zweiten Veranstaltung der Teilgebietekonferenz einen neuen Anlauf, um die Menschen in den betroffenen Gebieten zu informieren. Für  Niedersachsen und Bremen findet am, Montag, den 03. Mai um 18.30 Uhr eine Informationsveranstaltung statt. .ausgestrahlt beschreibt, was in der Öffentlichkeitsarbeit staatlicher Stellen nicht zur Sprache kommt.

Weitere Informationen zu dieser Online-Veranstaltung und zur Anmeldung finden sich hier: https://www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/onlineveranstaltungen/?category=Endlager-Suche%20Bundesl%C3%A4nder . [jdm]