Nicht schön, aber einfallslos

Da hat sich jemand eine Spraydose besorgt.

Wilhelm Borchers ergänzte die Schmiererei auf dem "Castor-Behälter" virtuell und kommentierte auf WhatsApp: "... ist bestimmt nur nicht fertig geworden!" [jdm]

Repräsentative Umfrage zeigt: Bundesregierung sollte mehr Diplomatie wagen

Umfrage Friedenskooperative 09/2023

Jeder zweite Mensch in Deutschland ist der Meinung, dass die Bundesregierung ihre diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine verstärken sollte. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die das Netzwerk Friedenskooperative in Auftrag gegeben und anlässlich des Weltfriedenstages der Vereinten Nationen am 21. September veröffentlicht hat. 

Weniger eindeutig als beim Thema Verhandlungen sieht das Meinungsbild in Deutschland hingegen bei der Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen aus. 49 Prozent der Befragten findet die Waffenlieferungen Deutschlands richtig – während 42 Prozent diese ablehnen. Damit kann kein Lager eine absolute Mehrheit hinter sich versammeln. Ein starkes Gefälle gibt es bei dieser Frage zwischen West- und Ostdeutschland. Während in Westdeutschland 52 Prozent der Befragten die Waffenlieferungen an die Ukraine richtig finden, lehnen 58 Prozent der Befragten in Ostdeutschland diese ab.

Aus der Sicht des Netzwerk Friedenskooperative ist das Ergebnisvor dem Hintergrund anderer Umfragen zu einzelnen Waffensystemen von besonderem Interesse. So fand der „Deutschlandtrend“ der ARD erst kürzlich heraus, dass etwas mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern ist, während sich nur 36 Prozent für die Taurus-Lieferung aussprachen. Es zeichne sich ab, dass die Menschen eine differenzierte Sichtweise über Waffenlieferungen im Allgemeinen und einzelner Waffensysteme im Speziellen haben. Die Bundesregierung müsse die Bedenken bei Waffenlieferungen, insbesondere vor dem Hintergrund einer drohenden Ausweitung und Eskalation des Krieges, weiterhin ernst nehmen und dürfe nicht voreilig immer weitere Waffensysteme liefern.

Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent die Erhöhung der Rüstungsausgaben richtig . Diese sollen – einschließlich des Sondervermögens für die Bundeswehr – von 58. Mrd. Euro im Jahr 2023 auf 71 Mrd. Euro im Jahr 2024 ansteigen. 39 Prozent lehnen die Erhöhung der Rüstungsausgaben ab. Größere Unterschiede zeigten sich auch hier unter den einzelnen Gruppen der Befragten. Während die Erhöhung der Rüstungsausgaben in Ostdeutschland zu 52 Prozent als falsch eingeschätzt wurde, lag der Anteil in Westdeutschland nur bei 36 Prozent. Auch bei den Ergebnissen zwischen männlichen und weiblichen Befragten zeichnet sich ein größerer Unterschied ab: Während Männer die Erhöhung der Rüstungsausgaben mehrheitlich befürworteten, lehnten Frauen diese eher ab. [jdm/Newsletter Friedenskooperative]

Die Kriegspropagandisten siegen weiter

"In Kiew spürt man, wie die Menschen in der Ukraine mit jeder Faser für Europa brennen. Diese Begeisterung teilen insbesondere die jungen Menschen des westlichen Balkans", sagte Baerbock. Den ersten Satz der deutschen Außenministerin sollte man durchaus wörtlich nehmen und sich die brennenden Panzerbesatzungen vorstellen, obwohl Baerbock ihn nur sagte, um mit dem zweiten Satz für ihre persönliche Kriegsbegeisterung die Jugend des Balkans zu vereinnahmen.

Im Ukraine-Krieg wird mit jeder neu geforderten Waffengattung der baldige Sieg der Ukraine beschworen. Jetzt sollen die Taurus-Marschflugkörper die Wende bringen. Dabei ist schon seit Kriegsbeginn klar, dass es keinen "Sieg" der Ukraine geben kann - allein schon, weil Russland seine Existenz als Staat nicht aufgeben wird. Aber auch für die Ukraine ist jeder Sieg ein Pyrrhussieg. Über die Verluste an Menschenleben einer ganzen Generation junger Männer wird im Westen und vom ukrainischen Regime nicht gesprochen. Die von Großbritannien und den USA gelieferte Uran-Munition wird in den ukrainischen Kampfgebieten verschossen und verseucht das genau hier gelegene fruchtbare Schwarzerdegebiet. Die von den USA gelieferte Streumunition wird genau hier abgeworfen und macht das Land auf Jahrzehnte hinaus für die ackerbauliche Nutzung zu gefährlich.

Die heutige Meldung, dass die ukrainische Wirtschaft jetzt wieder trotz des Krieges um 5.3 % gewachsen sei, ist mit einer gehörigen Portion Skepsis zu betrachten, weil die riesigen Geldmengen aus dem Ausland, die zum großen Teil Kredite sind, nicht in produktive Bereiche gehen, sondern der Fortsetzung des Krieges dienen.

Die Tagesschau meldet, dass für den Austausch von gefangenen oder getöteten Soldaten einer der wenigen Kontakte zwischen der Ukraine und Russland existiere. Dabei ist von 64 getöteten ukrainische Soldaten die Rede. Solche Gefangenenaustausche sollen den Menschen in Kriegsländern suggerieren, dass sich die Regierung um ihre Soldaten sorgt. Fakt ist aber, dass die Soldaten Kanonenfutter für die Ziele der politischen Elite sind.

Wenn Bundeskanzler Scholz die Lieferung des Taurus-Systems ablehnt, weil das System nur durch die aktive Beteiligung der Bundeswehr funktioniert, zeigt er zumindest Bedenken, dass eine Kriegsbeteiligung Deutschlands eine unkalkulierbare Eskalation bedeutet. Dass die deutsche Presse dabei ist, einen Druck auf Scholz herbei zu schreiben, obwohl die Mehrheit der Deutschen gegen diese Lieferung ist, und dass die Waffen- und Seelenverkäufer Strack-Zimmermann (FDP) und Hofreiter (Grüne) sich auch für diese Eskalation aussprechen, zeigt, wie schwer es die Vernunft hat, wenn die Kriegsbegeisterung der Eliten sich aufgeilt am Tod von Soldaten. [jdm]

Literaturabend des Heimatvereins am 2. Donnerstag im November

Einladung zum Literaturabend des Heimatvereins am 9.November 2023

Jetzt den Termin des Heimatvereins für die Literaturabend und die Märchenlesung vormerken! Neben der Vorstellung des Werks eines Dichters stehen am 2. Donnerstag im November ab 20 Uhr afrikanische Märchen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Und natürlich gehörten auch wieder plattdeutsche Geschichten dazu. [Renate Schmidt]

Termine auf Schloss Clemenswerth

Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth bietet am 11. Oktober um 19 Uhr ein szenisches Bühnen-Interview mit dem Kunsthistoriker und Kabarettisten Markus von Hagen und der Schauspielerin Jutta Seifert anlässlich des 250. Todestages von Johann Conrad Schlaun.

Kinder basteln am 17. 10.2023 von 14.30 - 16 Uhr ihre eigene Schlossgeist-Laterne, die im dunklen Keller zum Leuchten gebracht wird.  Kosten: Kinder 8 € inkl. Material.  

Am 18.10.2023 von 14.30 - 16 Uhr findet eine herbstliche Reise durch alte Märchenwelten statt. Wie die Figuren in den Geschichten erleben dabei auch die Kinder viel Spannendes.Kosten: 8 €.

Anmeldung und weitere Informationen für alle Veranstaltungen unter Tel. 05952 / 93 23 - 25 , schloss@clemenswerth.de.

Bis Dienstag, den 31. Oktober, sind zudem in der Reihe ForumFormClemenswerth rund 50 Gemälde und Objekte der in Bremen lebenden Künstlerin unter dem bezeichnenden Titel „Die Farben der Ingelore Kreienborg“ zu sehen.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in den kommenden Wochen, zu eventuellen Anmeldungen und Kosten finden Interessierte unter https://www.clemenswerth.de. [Landkreis Emsland]

Veranstaltungen der Emsland GmbH

Rund um die Themen Existenzgründung und Selbstständigkeit bietet die Emsland GmbH in den kommenden Wochen eine ganze Reihe wertvoller Veranstaltungen an:

Am 6. Oktober findet ein eintägiges Intensiv-Seminar in Meppen statt, das sich an alle richtet, die eine Existenzgründung planen und hierzu noch mehr Wissen benötigen.

Am 11. Oktober um 9 Uhr lädt die Emsland GmbH die Mitglieder des Netzwerks Emsländischer Unternehmerinnen (NEU) zu einem Frühstück mit Vortrag und Austausch in den Kräuterhof Geeste ein.

Am 12. Oktober von 14 bis 17:30 Uhr folgt ein Kompaktseminar zum Thema Videoerstellung für Socialmedia im IT-Zentrum Lingen.

Ab dem 13. Oktober erfolgt wieder ein 3-tägiger Buchführungskurs im Meppener Kreishaus. Eine kostenfreie Info-Veranstaltung als Online-Seminar zum Thema „Der Weg in die Selbständigkeit“ wird am 18. Oktober von 18:30 bis 19:45 Uhr angeboten.

Last but not least richtet sich an Start-ups, Existenzgründer und kleine und mittlere Unternehmen der NBank-Finanzierungssprechtag, zu dem die Existenzgründunginitiative Emsland (EXEL) am 19. Oktober von 9 bis 17 Uhr nach Lingen einlädt.

Details zu allen Terminen finden Interessierte unter https://www.emslandgmbh.de/veranstaltungen. [Landkreis Emsland]

E-Bike-Erlebnistour wird verschoben

Aus Krankheitsgründen verschiebt sich die E-Bike-Erlebnistour auf Sonntag, den 15.10.2023. Auch die rumänisch orthodoxe Kirche wird dann besichtigt. [Birgit Kuper-Gerdes]

Glückliche Vorschulkinder sind Bibfit

22 Vorschulkinder aus dem Kindergarten St. Bartholomäus halten stolz ihren Büchereiführerschein in den Händen und dürfen zukünftig mit einem eigenen Leseausweis Bücher in der Bücherei ausleihen.

Die Kinder kommen bis zu den Sommerferien während des Kindergartenaufenthalts weiterhin regelmäßig zu uns in die Bücherei, um sich Bücher auszuleihen.

Wenn die Kinder im nächsten Jahr eingeschult werden, haben sie den Umgang mit Büchern und der Bücherei geübt. So werden sie in der Schule keine Schwierigkeiten haben, sich mit zusätzlichem Wissen und notwendiger Leselektüre zu versorgen.

Das gesamte Büchereiteam freut sich auf ein Wiedersehen mit den frischgebackenen Führerscheinbesitzern und allen Bücherfreunde in der Bücherei. [Kathrin Richert]

Frauen starten beruflich durch – Informationsveranstaltung in Papenburg

Unter dem Motto „Perspektive Zukunft - Frauen starten beruflich durch“ steht der Informationstag, zu dem der Landkreis Emsland gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Nordhorn, der Stadt Papenburg, der Volkshochschule (VHS) Papenburg und EURES am Freitag, 6. Oktober, von 14 bis 17 Uhr einlädt. Veranstaltungsort ist die VHS, Hauptkanal rechts 72, in Papenburg.

Angesprochen sind Frauen, die zurzeit ohne Beschäftigung sind und sich beruflich (neu) orientieren möchten, aber auch Beschäftigte und Frauen in Elternzeit, die eine Veränderung wünschen. An zahlreichen Ständen informieren Akteure aus dem Bereich Arbeit über die bestehenden Möglichkeiten für Frauen am Arbeitsmarkt. Vervollständigt wird dieses Angebot durch verschiedene Vorträge, die im Zeitraum von 14.30 bis 16.30 Uhr stattfinden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, nähere Informationen gibt es bei der VHS (04961 922357; franziska.haehnlein@vhs-papenburg.de) sowie bei der Stadt Papenburg (04961 825215; melanie.schroeder@papenburg.de). [Landkreis Emsland]

Wozu noch ein Gewissen, wir haben ja Juristen

Ulrich Scholz beleuchtet in seinem neuen Blog-Beitrag die Rolle einer juristischen Betrachtung von Krieg. Die Nato hat für die juristische Einschätzung der Verhältnismäßigkeit von militärischen Einsätzen ein Reglement, das sie von den USA übernommen hat. Es dient nach Scholz´ Einschätzung eher der Rechtfertigung von Gewalt und der moralischen Entlastung der Militärs und dient eher nicht einer Verhinderung von Gewalt.

Die juristische Rechtfertigung von Kriegen und Kriegshandlungen dient auch den Politikern als Vehikel, um zu suggerieren, es gebe einen humanen Krieg. Dem hält Scholz das Wort von Benjamin Franklin entgegen: Es gibt niemals einen guten Krieg oder einen schlechten Frieden! [jdm]

Kein Geldautomat der Postbank in Dörpen mehr

Die Einschränkung von Infrastruktur auf dem Land kommt immer schrittweise und jeder einzelne Schritt lässt sich sicher begründen. Im Ergebnis fehlt aber etwas. Nachdem die OLB wegen der Sprengstoffanschläge auf ihre Geldautomaten eine Reihe von Automaten abgebaut hat und außerdem auch Filialen geschlossen hatte, fehlt hier ein Angebot.

Nach der Erneuerung des Edeka-Marktes in Dörpen, bietet die Postbank hier jetzt keinen Geldautomaten mehr an. Zwar kann man heutzutage an den meisten Supermarktkassen Geld abheben, aber den Kontostand wird man an der Kasse z. B. wohl nicht erfahren. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 02.10.2023: Groß Stavern
Mittwoch, 04.10.2023: Papenburg
Donnerstag, 05.10.2023: Lingen
Freitag, 06.10.2023: Fehndorf
Samstag, 07.10.2023: Herbrum
Sonntag, 08.10.2023: Emsbüren
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießplatz

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 2.10 bis 06.10.2023 keine Straßensperrungen. [jdm]

E-Bike-Erlebnistour in die Vergangenheit

Eine E-Bike Erlebnistour in die Vergangenheit unternimmt die zertifizierte Naturführerin Birgit Kuper-Gerdes am Sonntag, dem 8.10.2023. Die Tour führt von Sögel über Stavern und Sprakel zurück zum Ausgangsort. Besucht werden dabei die Grabhügel Mansenberge, die Mühle und das Hünengrab Bruneforth, Gut Sprakel und die rumänisch orthodoxe Kirche.

Treffpunkt ist der Parkplatz Fahrrad Koopmann, Püttkesberge 1, in Sögel. Das Fahrrad sowie gegebenenfalls Helm und Verpflegung sollten mitgebracht werden. Die Teilnahmebühr beträgt sechs Euro pro Person. Infos und Anmeldung unter Tel. 04966990089 oder per E-Mail an birgitkuper@gmx.de. [jdm]

Update vom 04 10.2023: Aus Krankheitsgründen verschiebt sich die Radtour sich auf Sonntag, den 15.10.2023. Auch die rumänisch orthodoxe Kirche wird dann besichtigt.

Prozess gegen ukrainischen Kriegsdienstverweigerer verschoben

Die internationale Kampagne für den von der ukrainischen Justiz bedrohten Kriegsdienstverweigerer Jurij Scheljaschenko wird in Deutschland maßgeblich von der Organisation "Grüne Alternative" unterstützt. Die von ihr initialisierte Online-Petition haben bisher 3.463 Menschen (Stand 01.10.2023) unterzeichnet.

Bei der "Grünen Alternative" handelt es sich um Menschen, die sich den ursprünglichen Anliegen der Grünen verpflichtet sehen, aber sich in dem jetzigen Kurs der Partei nicht wiederfinden. In dem Gründungsvorstand der Organisation ist auch Dr. Johann Müller aus Neudörpen aktiv.

Die erste Anhörung im Prozess gegen den ukrainischen gewaltfreien Pazifisten Jurij Scheljaschenko, die am 20. September stattfinden sollte, wurde auf den 3. Oktober verschoben, wie die Verteidigung mitteilte. Der Staatsanwalt erschien nicht zu der Anhörung, so dass der Richter gezwungen war, sie zu verschieben.

Jurij Scheljaschenko, Exekutivsekretär der ukrainischen Friedensbewegung, wurde am 15. August in Kiew unter teilweisen Hausarrest gestellt und beschuldigt, „die russische Aggression zu rechtfertigen“.

Als einziger „Beweis“ für diese Anschuldigung wurde die Erklärung der ukrainischen Friedensbewegung vorgelegt, die auf dem Treffen zum Internationalen Tag des Friedens am 21. September 2022 angenommen wurde und den Titel „Friedensagenda für die Ukraine und die Welt“ trägt. Darüber hinaus wird in der Erklärung die russische Aggression ausdrücklich verurteilt. [jdm/Pressenza]

Heute Kaffee und Kuchen an der Mühle

Heute gibt es das letzte Mal für dieses Jahr von 14 bis 17 Uhr Kaffee und Kuchen an der Mühle. Organisator ist die Klaas Familie. [Sebastian Klaas]

Einstellung des Verfahrens wegen Kahlschlag im Schießgebiet: Ermittelte der Landkreis gegen den Falschen?

Am 18. September hatten wir berichtet, dass der Landkreis wegen des Kahlschlags eines Gehölzstreifens während der Brut- und Setzzeit im Schießgebiet ein ordnungsbehördliches Verfahren eingeleitet hatte. Und der NDR berichtete dann am 20. September mit Bezug auf unsere Berichterstattung. Aber schon am 22. September meldete der NDR unter Berufung auf einen Kreissprecher, dass das Verfahren eingestellt worden sei.

Der Landkreis habe nicht zweifelsfrei klären können, ob mit dem Rückschnitt vorsätzlich gegen Richtlinien des Natur- und Landschaftsschutzes verstoßen worden ist. Außerdem meldete der NDR, dass die Bundeswehr betont habe, dass das Verfahren nicht gegen sie als Pächterin, sondern gegen den Eigentümer und den Dienstleister des Rückschnitts gerichtet war.

Wir fragten beim Landkreis nach, weil uns die Einstellung des Verfahrens nicht schlüssig erscheint. Zuvor hatte der Landkreis mitgeteilt, dass, wer vorsätzlich oder fahrlässig ohne Genehmigung nach § 17 Abs. 3 Satz 1 BNatSchG einen Eingriff in Natur und Landschaft vornehme, könne mit einer Geldbuße bis zu 50.000 EUR bestraft werden. In der vom NDR zitierten Verlautbarung, ist aber nur davon die Rede, dass Vorsatz nicht nachgewiesen werden konnte. Die Fahrlässigkeit wurde anscheinend gar nicht geprüft.

Der Landkreis hat uns auf diese Anfrage bis heute nicht geantwortet. Wir stellten die weitere Frage, warum das Verfahren gegen die Eigentümer (Gemeinde Werpeloh) und gegen den Dienstleister, den Bundesforst, gerichtet war und nicht gegen den Pächter und Auftraggeber des Kahlschlags, die WTD 91. Die Kreissprecherin teilte dazu mit, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, zu denen der  Bundesforst gehöre, die Waldflächen der Bundeswehrliegenschaft betreue. Insofern sei der Bundesforst der richtige Ansprechpartner.

Nach dieser Logik kann also jeder Bürger gegen das Naturschutzrecht verstoßen, sofern er irgendwelche Personen damit beauftragt, die nicht so genau Bescheid wissen. Der Auftraggeber ist aus dem Schneider und der Dienstleister, der keine Ahnung vom Naturschutzrecht hat, hat ohne Vorsatz gehandelt. Sie können dann wohl sicher sein, dass der Landkreis Ihren naturschutzwidrigen Eingriff nicht ahndet.

Oder hatte das Vorgehen des Landkreises vielleicht damit zu tun, dass er sich mit der "mächtigen" Bundeswehr nicht anlegen möchte? Dann muss man dem Landkreis fast ein Lob zollen, dass er das Verfahren gegen die vollständig unschuldige Gemeinde Werpeloh nicht durchgezogen hat und lieber den Tatbestand der "Fahrlässigkeit" einfach vergessen hat. [jdm]

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Scholz´ und Lawrows Reden vor der UNO-Vollversammlung

Deutlich unterkomplex erzählte Bundeskanzler Scholz vor den fast leeren Rängen der Uno-Vollversammlung, wie die deutsche Regierung sich die Welt vorstellt. Er zeichnete nach, wie der Kalte Krieg in Europa durch ein System von Verträgen zwischen den westlichen und östlichen Staaten in Europa langsam überwunden wurde. Und dann fällt auf einmal der „Angriffskrieg“ Russlands vom Himmel. Kein Wort davon, dass Russland durch die Erweiterung der Nato geradezu zu einer Reaktion provoziert wurde, vor allem als auch noch die bis dahin neutrale Ukraine von der Nato immer mehr in ihre  Strukturen integriert wurde und die ukrainische Putsch-Regierung Krieg gegen die russischsprachige Bevölkerung in ihren östlichen Provinzen führte. Kein Wort davon, dass gerade die Nichteinhaltung der Minsker Vereinbarungen durch die Ukraine, Deutschland und Frankreich die russische Regierung zu einer militärischen Reaktion veranlasste.

Dass die Welt heute sich nicht mehr allein auf den einen Pol, die USA, orientiert, sondern sich die Staatenwelt multipolar orientiert, muss Scholz in seiner Rede zugestehen. Aber er versucht diese neue Orientierung klein zu reden. „Multipolarität ist keine neue Ordnung. Wer damit verbindet, dass kleinere Länder der Hinterhof größerer Länder sind, der irrt. Multipolarität ist keine normative Kategorie, sondern eine Zustandsbeschreibung.“

Deutschland ist doch eins der besten Beispiele für ein Land, das den Hinterhof für die USA bildet und die eigenen Interessen bzw. die Interessen der eigenen Bevölkerung dem „größeren Land“ unterordnet. Für viele Staaten des Südens ist die Multipolarität durchaus eine neue Ordnung, nämlich eine Ordnung, in der die Regeln nicht allein vom Westen bestimmt werden. Wenn es nicht nur eine Weltbank gibt, die nach den Regeln der USA spielt, sondern noch andere Entwicklungsbanken, dann haben arme Länder tatsächlich eine Chance, sich aus dem Schuldenregime des Westens zu befreien. Multipolarität bedeutet nicht per se eine bessere Welt, weil auch die anderen Pole Interessen haben können, die einem nicht gefallen. Aber sie bietet eine Wahlmöglichkeit jenseits der erpresserischen Methoden des Westens. Damit erreicht die Multipolarität durchaus eine neue Qualität und ist nicht nur ein Begriff der einen Zustand beschreibt.

Scholz´ Rede bot nichts Neues. Er lobte Deutschland für seine finanziellen Beiträge für die Uno. Die Industrieländer würden wohl erstmals 100 Mrd. für die Klimafinanzierung zusammenkriegen. Dass diese Industrieländer ratzfatz 150 Mrd. für Waffen in die Ukraine pumpten, erwähnte er nicht. Afrikanischen Ländern bot er Partnerschaften bei der Energiegewinnung an. Naja, Afrika soll Deutschland jetzt bei seinen Energieproblemen helfen.

Scholz weiter: „Nur ein Beispiel: Die ganze Welt redet derzeit über die Diversifizierung von Lieferketten und über Rohstoffsicherheit. Wäre es da nicht ein Anfang, dass wenigstens der erste Verarbeitungsschritt vor Ort stattfände, dort, wo die Rohstoffe im Boden liegen? Deutschland und die deutsche Wirtschaft jedenfalls sind offen dafür, genau solche Partnerschaften einzugehen.“ Das hörte sich an, als ob der Deutsche da eine ganz neue Idee hätte. Dabei gehört diese Forderung seit 50 Jahren zum Standardrepertoire aller Rohstoff fördernden bzw. produzierenden Staaten. Kommt Scholz jetzt damit an, weil China mit seiner Seidenstraßeninitiative genau in solche Projekte investiert?

Weiter: „Damit diese Investitionen gestemmt werden können, müssen wir die Schuldenkrise vieler Länder adressieren und die internationale Finanzarchitektur modernisieren.“ Auch hier nur Wortgeklingel, statt die Forderungen des Südens nach anderen Stimmverhältnissen bei der Weltbank zu unterstützen.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow zeichnete in seiner Rede am 23. September nach, wie es zu dem Ukrainekrieg gekommen ist, wobei er für die Entwicklung dahin einen Betrug des Westens verantwortlich machte.

Wer seine Rede liest, kann darin eine Zusammenfassung aller Forderungen des Nichtwestens finden: Es geht darum, wie der Westen einen Krieg nach dem anderen inszenierte und wie die Nato derzeit versucht, seinen eigenen Machtbereich bis nach Asien auszudehnen und dort gewachsene partnerschaftliche Strukturen durch Militarisierung und Erpressung zu zerstören.

Lawrow brachte das Beispiel des französischen Präsidenten Macron, der kürzlich seine große Besorgnis über die Erweiterung der BRICS zum Ausdruck gebracht habe und dieses Ereignis als Beweis betrachtet habe für »die Verkomplizierung der Umstände in der internationalen Arena, die das Risiko einer Schwächung des Westens und insbesondere Europas birgt. (…) Es vollzieht sich eine Revision der Grundsätze und verschiedenen Organisationsformen der Weltordnung, in der der Westen dominant war und ist«. Das heiße doch: Wenn sich irgendjemand ohne uns irgendwo versammelt, ohne uns oder ohne unsere Erlaubnis Freundschaften schließt, wird das als Bedrohung unserer Vorherrschaft angesehen. Das Vordringen der NATO in den asiatisch-pazifischen Raum sei dagegen eine »gute Sache«, während die Expansion der BRICS gefährlich sei. [jdm]

Fünf Schritte zum Pflegegrad

Übersicht über die Beantragung von Pflegegeld

Die Beantragung von Pflegeleistungen in Deutschland ist ein komplexer und undurchsichtiger Prozess. Grade wenn schnelle Hilfe für Pflegebedürftige von entscheidender Bedeutung ist, stehen viele Betroffene Unklarheit und bürokratischen Hürden gegenüber. Laut einer Studie der VDK aus dem Jahr 2022, bleiben jährlich etwa 12 Milliarden Euro finanzieller Pflegeleistungen ungenutzt.

Die Dringlichkeit, einen Pflegegrad-Antrag zu stellen, wird von den Betroffenen oft unterschätzt oder im Trubel schlichtweg vergessen.

Der Verbund Pflegehilfe erkennt diese Problematik und hat ergänzend zum bereits bestehenden Pflegegrad-Rechner, den digitalen Pflegegrad-Antrag implementiert. Eine benutzerfreundliche Plattform, die es ermöglicht, den Antrag jederzeit bequem von zu Hause in nur 5 Minuten zu stellen.

Die Informationsgrafik im Anhang soll Betroffenen eine klare und einfache Übersicht der ersten Schritte bei Auftreten eines Pflegefalls liefern. Hier kommen Sie direkt zum Digitalen Pflegegrad-Antrag: https://www.pflegehilfe.org/service/pflegegrad-antrag. [PM Verbund Pflegehilfe]

Warum und Weshalb – Wir, die böse Schwiegermutter und Herr Putin

Ulrich Scholz

Ulrich Scholz hat sein Buch „Taschenkarte“ auf der  Kölner  Messe „Zukunft Personal Europe„ vorgestellt, auch in einem Interview mit dem Messe TV. Die Fragestellungen des Reporters haben ihn darauf gebracht, einmal einen Zusammenhang in unserer Kultur aufzuzeigen, wenn es um Konflikte geht und deren Lösungen. 

Im Privaten, in der Schule, im Beruf und in der Politik trifft man immer wieder das gleiche Denk- und Handlungsmuster an. Es erzeugt Konflikte und beschleunigt sie noch. Man denkt und handelt in Zweck-Kategorien, anstatt Warum-Fragen zu stellen. 

Kleine Kinder stellen sie immer wieder. Sie wollen nicht wissen, sondern verstehen. Im Konflikt ist das der erste Schritt zu seiner Lösung. Die Erwachsenen scheinen das vergessen zu haben. 

Scholz´neuer Blog-Beitrag soll daran erinnern und sieht darin auch einen Weg zum Frieden in der Ukraine. [jdm]

Neue Yoga-Kurse in Wippingen

Flyer Dienstagskurs Yoga
Flyer Dienstagskurs Yoga

Ab Oktober 2023 bietet Tanja Sandman wieder ihre zwei Yoga-Kurse in Wippingen an.

Am 10.10.2023 beginnt jeweils dienstags von 20.30 bis 22:00 Uhr der Kurs die klassische Hatha Yoga für Männer und Frauen ohne körperliche Einschränkungen. Eine ganzheitliche Übungspraxis zur Erhaltung nd Wiederherstellung der gesundheit mit Atemtechniken, statischen und dynamischen Körperübungen, Dehnübungen und Entspannungstechniken. Der Kurs hat 10 Termine. Die Kursgebühr ist abhängig von der Anzahl der Teilnehmer (10-15 Teilnehmer 100 €, 16-20 Teilnehmer 90 €, ab 20 Teilnehmern 80 €). Mitzubringen sind Yogamatte, Yogakissen, Decke und Stopper-Socken.

Yogamatte und -kissen

Am 13.10.2023 beginnt der Freitags-Kurs, deren 10 Termine jeweils von 8:30 bis 10:00 Uhr stattfinden. Dieser Kurs bietet sanftes Yoga für Anfänger oder menschen mit kleinen körperlichen Einschränkungen. Kursgebühr und Bedingungen sind die gleichen, wie oben.

Anmelden können Sie sich bei Tanja Sandmann unter 0176/43246164. [Birgit Kuper-Gerdes]

Einladung zur Generalversammlung

Einladung zur Generalversammlung des Schießvereins 10/2023

Der Schießverein Wippingen lädt zu seiner Generalversammlung am Montag, 02. Oktober 2023, um 20.00 Uhr im Schützenhaus alle Freunde und Mitglieder des Schießsports herzlich ein.

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme. Der Vorstand [Hermann Jansen]

Wolfsmonitoring: Werden zu wenig Wildtierrisse erkannt und gemeldet?

2. Quartalsbericht der Landesjägerschaft zum Wolfs-Monitoring

Das Thema Wölfe hat sich in Wippingen etwas beruhigt. Es werden zwar immer wieder Nutztierrisse bekannt, aber letztlich verlässt man sich bei der Betrachtung, wie viele Wölfe es gibt, auf sein subjektives Gefühl.

Das Wolfsmonitoring soll eigentlich belastbare Zahlen ergeben, wie sich die Wolfspopulation entwickelt. In Niedersachsen gab es im 2. Quartal 2023 laut Quartalsbericht der Landesjägerschaft 2194 Meldungen, aber als bestätigte Meldungen können nur 814 Fälle (37,11%) gelten.

Am häufigsten wurden mit 41,98 % (n=921) Fotofallenaufnahmen gemeldet. Mit 24,79 % (n=544) machten Sichtungen den zweithäufigsten Meldungstypus aus. Dokumentierte Losungsfunde waren mit 16,41 % (n=360) vertreten. Nutztierrisse (4,51 %; n=99), Wildtierrisse (7,84 %; n=172), Fährten (2,51 %; n=55), Sonstige (0,32 %; n=7), Totfunde (0,77 %, n=17), Heulen (0,82 %, n=18) und Haare (0,05 %; n=1) machten den Rest der Meldungen aus.

Der größte Teil der Meldungen (54,92 %) kam von Jagdscheininhabern und sie lieferten auch 83,84 % aller C1-Nachweise, also Meldungen mit definitiven Wolfsnachweisen.

Seit Beginn des Wolfmonitorings im Jahr 2011/2012 stiegen die Meldungen von Null auf 4000 im Jahr 2019/2000. Im abgelaufenen Jagdjahr 2022/2023 sind es über 8000 Meldungen. Im Laufe der Jahre ist der Anteil der bestätigten Sichtungen von anfangs nur etwa 15 % auf ca. 50 % gestiegen. Unbestätigte Meldungen haben abgenommen.

Meldungen wegen Nutztierrissen machen 6,13% und wegen Wildtierrissen machen 5,76 % aus.

Zum Abschluss des II. Quartal 2023 können 48 Wolfsterritorien in Niedersachsen bestätigt werden: 42 Wolfsrudel, 4 Wolfspaare und 2 residente Einzelwölfe. Für 25 der 42 Wolfsrudel steht der Rudelnachweis aktuell noch aus. Für das Emsland werden derzeit zwei Rudel in Meppen und Herzlake angenommen, wobei der Status noch nicht bestätigt ist. In Nordhorn wird nur noch ein Einzelwolf vermutet. Insgesamt werden in Niedersachsen somit 300 Wölfe vermutet.

Im II. Quartal 2023 wurden 99 Übergriffe auf Nutztiere im Rahmen des Monitorings dokumentiert. Es wurden insgesamt 158 Tiere getötet, 54 verletzt und 27 gelten als verschollen. Von den insgesamt 99 gemeldeten Übergriffen wurde in 55 Fällen der Wolf amtlich als Verursacher festgestellt Dabei wurden insgesamt 120 Nutztiere vom Wolf getötet, 39 verletzt und 21 gelten als verschollen. In 37 Fällen waren Schafe Ziel der Wolfsrisse und in 10 Fällen Rinder. Im Emsland wurden 4 Fälle von Nutztierrissen bekannt.

Eine genauere Untersuchung der Nahrungszusammensetzung von Wölfen erfolgte von 2009 bis 2019 im Land Brandenburg (Lippitsch et al. 2021). Bei einem Beutebedarf von 3 kg pro Tag würde ein Wolf rechnerisch 1095 kg an Beute im Jahr benötigen, womit sich bei einem Rehanteil von 50 % etwa 55 Rehe ergeben würden. Wird wiederum von einem Bestand an ausgewachsenen Wölfen von 300 in Niedersachsen ausgegangen, so ergibt sich ein Rehwildanteil von 16.500 Tieren an der Beute in Niedersachsen. Hier liegt ein auffälliger Unterschied zu den tatsächlich im Monitoring genannten 172 Wildtierrissen im letzten Quartal.

Jäger begründen diesen Unterschied damit, dass es kaum möglich sei, alle Risse wirklich zu finden. Es scheint auch so zu sein, dass Jäger ihre Meldungen zum Abschussplan zwar entsprechend den gesetzlichen Vorgaben machen, aber beim Wolfsmonitoring die Risse durch den Wolf nicht gemeldet werden; möglicherweise auch, weil die Jäger irrigerweise glauben, dass Meldungen zum Abschussplan automatisch mit dem Wolfsmonitoring verbunden sind.

Aber auch bei den Meldungen zum Abschussplan werden nur etwa 3000 Meldungen als „sonstiges Fallwild“ verzeichnet; viel zu wenig im Vergleich zu den theoretisch erechneten Zahlen.

Das Nahrungsangebot für die Wölfe durch den Rehbestand scheint also riesig zu sein, wenn ein solcher Schwund an Rehen sich bei den Meldungen durch die Jäger nicht niederschlägt. Wölfe gehen dort hin, wo sie Nahrung finden. Ein hoher Rehbestand ist ein Anreiz für die Wölfe, sich in einem Gebiet anzusiedeln. Die Anzahl der Rehe hat in Deutschland kontinuierlich zugenommen. Modellrechnungen gehen davon aus, dass dies auch so weiter geht. Der Nabu spricht davon, dass der Rehbestand in Deutschland durch die jagdlich orientierte Hege unnatürlich überhöht ist und für den Waldnaturschutz sowie die naturnahe Forstwirtschaft ein erhebliches Problem darstellt.

Wer den Wolfsbestand reduzieren will, sollte also zunächst den Rehbestand reduzieren. Rehe sind übrigens nicht nur Wolfsfutter, sondern sie verursachen viele Verkehrsunfälle und Waldschäden.

Wenn die Jägerschaft den Schalenwildbestand reduzieren würde, könnten die Nutztiere möglicherweise zunächst verstärkt in den Fokus der Wölfe gelangen. Das wäre aber zeitlich begrenzt und das Ergebnis wäre letztlich die erwünschte natürliche Reduzierung der Wolfspopulation. [jdm/HM]

Wohnung im Haus Westhoff zu vermieten

Das St. Lukas-Heim sucht einen Mieter für eine Wohnung im Obergeschoss im Haus Westhoff in der Schulstraße, Wippingen. Die Wohnung ist ab dem 01.11.2023 beziehbar.

Beschreibung: Größe ca. 120 m², 3 Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer, Bad, Abstellraum. Miete kalt 6,50 €/m² = 780 €. Es kann auch eine Wohngemeinschaft gegründet werden.

Zwecks Besichtigung nehmen Sie bitte Kontakt mit Irmgard Westendorf, 0157-71906943 oder 04961 - 925-189, auf. [Irmgard Westendorf]

Mit der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern tritt Deutschland in den Krieg ein

In der Diskussion über die Lieferung des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine, gibt Thomas Wiegold von Augen geradeaus zwei Dinge zu bedenken.

Ein Marschflugkörper sei ohne präzise Geoinformationsdaten nur ein Haufen Metallschrott. Die Daten habe "die Bundeswehr, nachdem das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrtforschung (DLR) mit seinen Satelliten erstellte und aus Steuergeld bezahlte System Tandem-X vom Verteidigungsministerium für eine knappe halbe Milliarde Euro erneut gekauft wurde." Wenn diese Marschflugkörper gegen Russland eingesetzt würden, ginge das nur mit aktiver Beteiligung der Bundeswehr. "Ob eine Lieferung mit den Geodaten – anders als die bisherigen Materiallieferungen an die Ukraine – die Schwelle zur Kriegsbeteiligung überschreiten würde, ist zumindest fraglich", schreibt Wiegold.

Bei der Frage, ob der Bundestag über eine Lieferung des Taurussystem abstimmen müsse, müsse man zumindest klären, von welcher rechtlichen Grundlage man spreche. Das Parlamentsbeteiligungsgesetz regele Form und Ausmaß der Beteiligung des Bundestages beim Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte im Ausland. Davon will ja niemand ausgehen. Wenn man für das Bundestagsmandat das Grundgesetz, Artikel 24, heranziehen wolle ("Der Bund kann sich zur Wahrung des Friedens einem System gegenseitiger kollektiver Sicherheit einordnen;") sei die Frage, welches System kollektiver Sicherheit den Rahmen für einen Einsatz in/für die Ukraine liefern sollte.

Sogar dem chronischen Kriegstrommler der SPD-Fraktion, Michael Roth, sind wohl Bedenken gekommen, ob die Taurus-Lieferung wirklich eine gute Idee ist. Wiegold zitiert aus einem DLF-Interview mit Roth: "Man braucht Daten. Das läuft also nicht über Satelliten, nicht über GPS, und das muss geklärt werden. Und Sie wissen selber, für uns gibt es eine rote Linie: Wir dürfen nicht zur Kriegspartei werden, das heißt, wir dürfen keine Soldatinnen und Soldaten auf ukrainischem Staatsterritorium einsetzen." [jdm]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 25.09. bis 29.09.2023 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53) und Renkenberge – Wahn (K168) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 25.09.2023: Aschendorf
Dienstag, 26.09.2023: Sögel
Mittwoch, 27.09.2023: Salzbergen
Donnerstag, 28.09.2023: Lingen
Freitag, 29.09.2023: Geeste
Samstag, 30.09.2023: Renkenberge
Sonntag, 01.10.2023: Varenrode
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Vor der Ernte noch kurz spritzen: Illegal, aber selten kontrolliert

Im Rahmen der Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie im Rahmen des Niedersächsischen Weges geht es darum, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln generell zu reduzieren, um die Artenvielfalt in der Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten. Dies soll durch mit der Landwirtschaft abgesprochene Anreize in Verbindung mit gesetzlichen Verboten erreicht werden.

Bedingt durch den regenreichen Sommer sind bei der Getreideernte Verzögerungen aufgetreten. Insbesondere liegendes Getreide reifte nicht immer gleichmäßig ab; es kam zu Verunkrautung. Bis vor wenigen Jahren durfte eine Herbizidbehandlung vor der Ernte (Sikkation) durchgeführt werden, seit 2021 (§ 3 b Abs. 5 PflSchAnwV) jedoch nicht mehr.

Augenscheinlich kam es in diesem Jahr allerdings wieder zur Sikkation. Manch „schlauer“ Landwirt, dessen Getreide liegt und von "Unkräutern" durchwachsen wurde, spritzt vor der Ernte auf Ackerflächen, die nicht von Hauptstraßen einsehbar sind. Läuft ein Bauer eigentlich Gefahr, dass diese Praxis geahndet wird? Es ist die Frage, ob die Belastung von Getreide/Stroh bei Lebens-, bzw. Futtermittelkontrollen erfasst wird.

Nach Angaben der Pressestelle des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz liegt die Zuständigkeit für Lebens- und Futtermittelkontrollen beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Werden im Rahmen dieser Kontrollen (durch Analysen des Erntegutes) nicht zugelassene Pflanzenschutzmittelwirkstoffe festgestellt, erfolgt eine Abgabe an den Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Niedersachsen – konkret innerhalb des Pflanzenschutzdienstes an den Fachbereich Prüfdienste. Von dort werden die Einhaltung des Pflanzenschutzgesetzes und auf dessen Grundlage erlassenen Rechtsverordnungen geprüft.

Hierzu werden im Regelfall Vor-Ort-Kontrollen auf landwirtschaftlichen, lohnunternehmerischen oder gärtnerischen Betrieben durchgeführt. Bei festgestellten pflanzenschutzrechtlichen Verstößen sind die Prüfdienste gleichzeitig die zuständige Stelle bei der Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten.

Im Rahmen von anlassbezogenen oder systematischen Flächenkontrollen durch die Prüfdienste der Landwirtschaftskammer Niedersachsen könnten Sikkationsanwendungen auffallen, wenn vor der Getreideernte Absterbeerscheinungen an Unkraut oder Durchwuchs erkennbar werden oder wenn sich nach der Ernte die Mitbehandlung von Randbereichen zeigt. In beiden Fällen würden Pflanzen- oder Bodenproben zur Beweissicherung entnommen.

Eine engmaschige Kontrolle aller Schläge, auf denen potentiell eine unzulässige Sikkation erfolgt sein könnte, sei aber nicht möglich. Dies sei insbesondere durch die hohe Anzahl sikkationsrelevanter Schläge begründet, also Schläge auf denen potentiell eine Sikkationsbehandlung stattfinden könnte. Ein weiterer Grund sei die Tatsache, dass Bestände je nach Vegetationsstand und vorliegenden Standortfaktoren (Boden, Wasser, Witterung) zu unterschiedlichen Zeiten erntereif sind.

Die Abgabe von Glyphosat muss von den Händlern dokumentiert werden. Die zuständige Behörde kann auf Verlangen Einsicht in diese Unterlagen erhalten, was im Rahmen von Kontrollen auch geschehe. Von Amts wegen werden diese Daten bisher in Deutschland jedoch noch nicht systematisch erfasst.

Wenn ein Verdacht zu einem Verstoß gegen das Pflanzenschutzgesetz vorliegt, könne das dem Prüfdienst der LWK Niedersachsen mitgeteilt werden. Eine anonyme Meldestelle dafür sei derzeit nicht in Planung.

Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer Oldenburg bestätigte auf Anfrage, dass in diesem Jahr ausschließlich anlassbezogene Kontrollen aufgrund von Hinweisen zur Sikkation in Getreide erfolgten. Es bestätigte sich eine unzulässige Verwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln entgegen von §3b Abs. 5 der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (Verwendung des Wirkstoffs als Spätanwendung vor der Ernte). Die Prüfdienste würden entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen verantwortliche Anwender einleiten und die vorgegebenen Kürzungen von Betriebsprämien veranlassen. Bei den Kontrollen bis zum Herbst 2021 standen die Kontrollen der Einhaltung von Anwendungsbestimmungen der verwendeten Pflanzenschutzmittel im Fokus. [jdm/HM]

Kaffee und Kuchen auf dem Mühlenhof am 1. Oktober

Am Sonntag, den 01.10.23, gibt es das letzte Mal für dieses Jahr Kaffee und Kuchen an der Mühle. Organisator ist die Klaas Familie. 

Von 14 bis 17 Uhr gibt es ein reichhaltiges Kuchenangebot, das im Heimathaus und bei gutem Wetter draußen in der Sonne im Schatten der Mühle genossen werden kann. [Sebastian Klaas]

Einladung zum Kartoffel ernten

Am Dienstag, den 3. Oktober 2023, findet ab 10 Uhr auf dem Platz gegenüber der Bank unsere Kartoffelernteaktion mit dem Oldtimerclub und der Gruppe "das blühende Wunder" statt. Auch der Kindergarten ist wieder dabei.

Ab 11 Uhr bieten wir wieder Kartoffelprodukte zum Verzehr an; Es gibt Kartoffelpuffer, Bratwurst und Getränke. Hoffentlich kommen viele Kinder zum Helfen! (am besten mit Gummistiefel und Eimer). Wir freuen uns auf euch! [Andre Wester]