Krimidinner der Theatergruppe Renkenberge

Zu einem Krimidinner laden die Theatergruppe Renkenberge und die Renkenberger Landjugend ein. Am 18.02.2022 um 19 Uhr, am 26.02.2022 um 19 Uhr und am 27.02.2022 um 12 Uhr findet das Dinner im Gemeindehaus Renkenberge statt und am 04.03.2022 um 19 Uhr in Lathen im neuen Veranstaltungssaal Markt 7.

Begrüßt werden die Gäste mit einem Apéritif. Danach kann man sich während eines Drei-Gänge-Menüs an der Kriminalkomödie erfreuen. Das Ganze kostet 42 €. Der Vorverkauf findet in Renkenberge am 26.11.2021 von 17 bis 20 Uhr im Renkenberger Hus statt und am 03.12.2021 von 17 bis 20 Uhr Im Lathener Haus des Gastes. [Kerstin Rammert/jdm]

Ehrenamtliche und professionelle Arbeiten auf der Begräbnisstätte Esterwegen

Die zehnten Klassen des Herbartgymnasiums in Oldenburg besuchen jährlich die Gedenkstätte Esterwegen, um dort an einem außerschulischen Lernort Geschichte zu erfahren.

Bewegt durch den Besuch der Gedenkstätte hat die Schülervertretung des Herbartgymnasiums 2013 angeregt, der Gedenkstätte des Emslandlagers mit einem freiwilligen Arbeitseinsatz zu helfen. So packen die Schüler nun jedes Jahr tatkräftig auf dem Lagergelände und auf dem Lagerfriedhof mit an – zupfen Unkraut, kratzen Fugen, kehren Laub.

Auch heute waren die zehnten Klassen in Esterwegen nach ihrem Besuch der Gedenkstätte mit viel Eifer dabei, das Erscheinungsbild der Begräbnisstätte zu verbessern.

Nach Arbeit und nicht nach Gedenken sah es auf der Begräbnisstätte zusätzlich aus, weil derzeit tatsächlich die Pflasterung am Versammlungsplatz erneuert wird. Das alte Pflaster ist bereits aufgenommen und die Steine lagern auf Paletten. [jdm]

2. Line Dance-Workshop

Da wir nach dem I. Workshop viele weitere Anfragen hatten, haben wir uns dazu entschlossen, den Line Dance-Workshop zu wiederholen. Der zweite Workshop findet am Samstag, 16.10.2021, von 15-17 Uhr in der Mehrzweckhalle mit den aktuellen Abstands- und Hygieneregeln statt.

Unsere 4G-Regel (wir machen das Gemeinsam, für unsere Gesundheit, bei Guter Musik und viel Gaudi) ist bei euch gut angekommen. Wir waren positiv überrascht, wie viel Spaß wir zusammen hatten.

Wir laden daher erneut zum Workshop ein. Wir freuen uns auf viele motivierte neue Line Dancer. Bitte bringt euch ein Getränk mit. Um besser planen zu können, bitten wir um eine unverbindliche Anmeldung, telefonisch oder per Whatsapp, bei Silke Krüßel 0177/6492356 oder Claudia Rehbock 0173/2583563.

KEB: Kochabend „Mediterrane Spätsommerhits“

Kochideen für Sie, die Familie und Paare zum Genießen. Neue Ideen entdecken? Schnelle und gute Küche? Sich und andere verwöhnen? Neue Seiten an sich entdecken?- Kochen macht‘s möglich!

Die Katholische Erwachsenenbildung bietet am Dienstag, den 28.09.21, um 19.30 Uhr, im Wippinger Gemeindezentrum einen Kochabend an: "Mediterrane Spätsommerhits - Köstliche Gerichte rund ums Mittelmeer".

Die Kursleitung hat Rita Tieben. Die Gebühr beträgt 10,00 € (7-9TN: 11,00 €) zzgl. Lebensmittelumlage. Kurs-Nr.: 92202, Anmeldungen und weitere Informationen bei Anita Gerdes, 04966/990055. [jdm]

Erinnerung: Mühle im Wind am Samstag

Die Konzertveranstaltung "Mühle im Wind" findet am 18.09.2021 ab 19 Uhr statt. Die zwei Bands, Slidin and Friends und Mojo del' Luxe, werden mit ihren heißen Rhythmen dem Publikum richtig einheizen.

Wegen Corona gibt es keine Karten an der Abendkasse, sondern die Karten müssen im Vorverkauf erworben werden. Das ist möglich bei der Volksbank Emstal, im Dorfladen, in der Warengenossenschaft, in Dörpen bei Schreibwaren Albers und im Rathaus Dörpen. [Heinz Schulte]

Online-Fortbildung für Ehrenamtliche: Datenschutz

Die Servicestelle Ehrenamt der Samtgemeinde Dörpen gibt bekannt,, dass die kostenlose Online-Fortbildungsreihe "Digital im Verein und Ehrenamt" turnusgemäß am letzten Mittwoch im Monat, somit am 29.09.2021, um 19.00 Uhr, weitergeht. Weitere Informationen zu dem Seminarthema „Datenschutz" können Sie dem Flyer entnehmen.

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung an die Servicestelle Ehrenamt per E-Mail: servicestelle-ehrenamt@doerpen.de.
Personen, die sich bereits für die komplette Schulungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ angemeldet haben, müssen sich nicht erneut anmelden. Nach erfolgter Anmeldung wird Ihnen ca. zwei Tage vor der Veranstaltung der Link zum Onlinestream übersandt. [jdm]

ParkArt in Sögel

Flyer zur ParkArt

Schloss Clemenswerth verwandelt sich auch am Sonntag ab 13 Uhr in eine bunte Kunstmeile und bietet Kunstgenuss pur. Zahlreiche Künstler zeigen Werke aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Grafik, Keramik und Glas sowie Mixed Media, Fotografie, Videokunst und Installation.  

Das Zusammentreffen der verschiedenen Künste vor barocker Kulisse macht das Besondere aus und bietet etwas für jeden Geschmack. Einige Aussteller lassen sich beim Arbeiten über die Schulter schauen. - Kurzum: Der Markt lädt ein, hautnah an Kunst und Künstlern zu sein und auserkorene Lieblingsstücke zu erwerben. Musik, Führungen und Aktionen runden das sommerliche Event ab. Hier einige Fotos vom Samstag. [jdm]

Begräbnisstätte Esterwegen

Gepflegte Grabreihen auf der Begräbnisstätte Esterwegen

Im Juni 2021 führten 15 Reservisten aus Deutschland und Belgien unter der Leitung von Oberstleutnant d.R. Peter Weyers Pflegearbeiten auf der Begräbnisstätte Esterwegen durch. Wie die SPD-Landtagsfraktion auf Anfrage mitteilte, hat sie vom Innenministerium erfahren, dass dieses in Kontakt mit der Reservistengruppe stehe und davon ausgehe, dass bald weitere Arbeiten durchgeführt würden hinsichtlich der Gräber und der Bepflanzung. Wann genau diese Arbeiten aber beginnen, hänge von der Freiwilligengruppe ab.

In dem zweiwöchigen Einsatz habe die Gruppe nicht alles schaffen können, aber die ersten Grabreihen, angefangen beim Eingang des Friedhofes, wurden instand gesetzt, nicht geeignete Bodendecker wurden entfernt und diverse Randsteine wurden angehoben.

Verantwortlich für die Pflege der Anlage ist das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport. Der Einsatz der Reservisten in Esterwegen ist gerade angesichts von immer wieder bekannt werdenden rechten Netzwerken innerhalb der Bundeswehr und von Polizeieinheiten eine gute Sache. Die angefangenen Arbeiten zeigen, wie gepflegt die Begräbnisstätte aussehen könnte. Aber das Innenministerium sollte diese ehrenamtliche Arbeit nicht als Ausrede benutzen, um untätig zu bleiben. [HM/jdm]

Nicht gepflegter Teil der Begräbnisstätte

LineDance Workshop am 04.09.2021

Der unverbindliche Workshop "LineDance" findet am Samstag, den 04.09.2021 von 15 -17 Uhr in der Mehrzweckhalle mit den aktuellen Abstands- und Hygieneregeln statt.

Linedance ist eine choreografierte Tanzform, bei der einzelne Tänzer in Reihen und Linien vor- und nebeneinander stehen, getanzt wird zu Country- und Popmusik.

Wir haben für euch verschiedene Tänze vorbereitet und möchten euch den Linedance vorstellen. Eingeladen sind Frauen und Männer, jung und alt, die Spaß an Musik und Bewegung haben.

Bei genügend Interessierten kann im Anschluss eine feste Wippinger Linedance-Gruppe gegründet werden. Wir freuen uns auf viele motivierte neue Linedancer, gerne - wer hat - mit Cowboyhut. Bitte bringt euch ein Getränk mit.

Um besser planen zu können, bitten wir um eine unverbindliche Anmeldung, telefonisch oder per Whatsapp, bei Silke Krüßel 0177/6492356 oder Claudia Rehbock 0173/2583563.[Silke Krüßel]

Was unsere Baugebiete mit der Klimakrise zu tun haben

Wer derzeit nach NRW und Rheinland-Pfalz zu den Überschwemmungsgebieten schaut, der stellt zwei Dinge fest: 1. Gott sei Dank leben wir im Flachland und haben deren Probleme nicht. 2. Wie kann man auch so eng im Tal bauen; mittlerweile weiß man doch, dass Flüsse Überschwemmungsbereiche haben müssen.

Diese leicht besserwisserische Haltung bemerkend, können wir mal überlegen, ob wir hier wirklich alles besser machen – abgesehen vom Glück, hier zu wohnen, was zweifellos eine gute Wahl ist.

Wippingen beginnt gerade wieder, ein neues Baugebiet zu bebauen. Die bisherigen Baugebiete und auch das an der Sonderburgstraße sind auf Ackerboden entstanden; die Straßen Fichten- und Eichenstraße stehen sogar auf Spitzenackerböden, so genannten Eschböden mit einer Humusschicht von bis zu einem Meter. Das war für den Acker super; für die Gartenbesitzer, deren Flächen durch die Bauphase verdichtet wurden, stellt der verdichtete Boden ein Problem dar. Wippingen ist also dabei, knappen und zum Teil hochwertigen Ackerboden der Nutzung zu entziehen und diesen Boden durch Bauten, Straßen und Pflasterflächen zu versiegeln. Gut ist, dass die anfallenden Wassermengen auf dem Grundstück versickert werden müssen. Flüsse können bei sachgemäßer Durchführung dieser Auflagen nicht anschwellen. Der Tier- und Pflanzenwelt gehen aber große Flächen verloren.

Grund und Boden sind überdies eine begrenzte Ressource; Boden lässt sich nicht vermehren. So wie wir jetzt mit dem Boden umgehen, tun wir aber so, als ob man immer neues beschaffen könnte. Die Gemeinde kauft Grundstücke und verkauft sie wie eh und je an Bauwillige. Das sind wir so gewohnt. Wenn wir aber wollen, das Wippinger auch in Zukunft noch bauen können, müssen wir uns was einfallen lassen, wie wir diese Ressource „Boden“ behalten.

Weil derzeit mit Kapitalvermögen kaum Zinsen erwirtschaftet werden können, stürzen sich alle, die Geld übrig haben – also nicht jedermann – auf die Immobilien und kaufen alles, was sie bekommen können. Es findet also eine Konzentration des Bodenbesitzes in immer weniger Händen statt. Landwirte spüren diese Bodenknappheit schon lange in Form der hohen Boden- und Pachtpreise. Und irgendwann ist die Gemeinde von wenigen Bodenbesitzern abhängig, wenn sie Baugrundstücke zur Verfügung stellen soll. Die Lösung kann also nur sein, dass die Gemeinde keine Baugrundstücke mehr verkauft, sondern nur noch verleiht. Es gibt dafür das alte Mittel der Erbpacht. Grundstücke würden dadurch immer wieder an die Gemeinde zurückfallen und stünden damit auch in Zukunft immer wieder Wippingern zum Hausbauen zur Verfügung. In Städten, die schon keine Baugebiete mehr ausweisen können, können Bauwillige allein wegen der Grundstückpreise ihren Bauwunsch schon nicht mehr realisieren.

Wippingen wird wohl demnächst Waldflächen an das Kieswerk Smals verkaufen, so dass dort Kies und Sand für die Betonherstellung gewonnen werden kann. Hier gehen also Waldflächen verloren; nach Ende des Kiesabbaus soll der entstandene See der Natur überlassen werden, was nach Ansicht des NABU ökologisch den Waldflächen sogar überlegen sein soll.

Aber der knappe Rohstoff Kies und Sand ist damit für immer verloren. Die jetzige Generation verbraucht also auch diese Ressource, ohne zukünftigen Generationen etwas übrig zu lassen.

Mit der Herstellung von Beton für die Baugebiete sind wir direkt an der Klimakrise beteiligt. Die Zementherstellung verursacht jüngsten Schätzungen zufolge acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Beton ist ein nicht recyclebarer Werkstoff. Nach dem Abbruch eines Hauses nach seiner durchschnittlichen Laufzeit von 50 Jahren, kann man etwa 50 % des Betons neuem Beton beimischen, der Rest landet als Schotter auf Verkehrswegen und im Müll. Fachleute sprechen bei diesen Nutzungen nicht von Recycling, sondern von Downcycling. Bei Recycling können die Wertstoffe in gleicher Qualität erneut verwendet werden, wie das beim Metall der Fall ist: Aus einem Stahlträger kann nach dem Einschmelzen erneut ein hochwertiges Metallprodukt entstehen; das geht bei Beton nicht. Auch bei Holz ist ein Recycling auf dieselbe Qualitätsebene möglich.

Prof. Annette Hillebrandt

Im Bauwesen gilt deshalb das Urban Mining als der Zukunftstrend. Dies meint, dass nur Baustoffe verwendet werden, die vollständig wieder verwendet werden können oder nach einem Recycling wieder zur Verfügung stehen. Häuser sollten nicht aus Beton und Steinen bestehen, weil dies den Klimawandel beschleunigt und neu gewonnene Rohstoffe unwiederbringlich zerstört werden. Auch ein Naturstein ist nach dem Abbruch nur noch Schrott und steht zukünftigen Generationen nicht zur Verfügung. Dämmstoffe sollten nie aus fossilen Stoffen, also Erdöl oder Kohle, hergestellt sein, sondern aus nachwachsenden Rohstoffen. Alle Werkstoffe müssen so verbaut werden, dass sie auch erkennbar (z. B. durch Dokumentation) recyclingfähig bleiben, also dürfen keine Verbundstoffe verwendet werden.

Urban Mining im Bauwesen meint auch verschiedene Techniken, die Umbauten und veränderte Nutzungen möglich machen, so dass statt eines Abbruches nur Anpassungen stattfinden müssen. Auf der Internetseite https://www.urban-mining-design.de/ gibt es einen Leitfaden mit vielen Details zum urban-mining-gerechten Bauen.

Prof. Annette Hillebrandt ist Professorin des Lehrstuhls für Baukonstruktion, Entwurf und Materialkunde an der Bergischen Universität in Wuppertal. Die Zukunft wird sich für Bauherren nach ihrer Ansicht radikal verändern. Das macht sie vor allem an den Materialien fest, die verbaut werden. „Eine Immobilie stellt nicht automatisch einen Wert dar“, sagt Hillebrandt. „Wenn sie in 30 bis 40 Jahren ein Haus vererben, vererben sie entweder einen Haufen Müll oder Wertstoffe“, so die Architektin. (Quelle) Auf Youtube finden sie ein Interview mit ihr auf dem Jung&Naiv-Kanal.

Also auch wir in Wippingen verbrauchen – nicht nachhaltig – Boden, nicht wiederherstellbare Bodenschätze, vernichten Naturräume, versiegeln Boden und tragen direkt zur Klimakrise bei. [jdm]

Ems-Zeitung berichtete

Über die wegen Corona verspätete offizielle Einführung von Ellen Wilkens als neue Schulleiterin der Grundschule Wippingen-Renkenberge berichtete heute die Ems-Zeitung. [Ems-Zeitung vom 17.07.2021]

Exkursion zum jüdischen Friedhof Meppen

Das Emsland Archäologie Museum und das Stadtmuseum Meppen am Standort Koppelschleuse in Meppen laden in Kooperation mit dem Initiativkreis Stolpersteine zu einer Exkursion zum jüdischen Friedhof in Meppen ein. Der erste Termin ist am Sonntag, 18. Juli 2021; ein zweiter Termin findet am Sonntag, 1. August 2021, statt. Weitere Informationen hier... [Landkreis Emsland]
   

Rehe im Emsland erst seit 1885, Wildschweine ab 1890

Im heutigen Landkreis Emsland ist ca. 17,2 Prozent der Gesamtfläche von Wald bedeckt, umgerechnet 49600 Hektar. Damit liegt das Emsland zwar sechs Prozent unter dem Landesdurchschnitt Niedersachsens und 15 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, (Quelle NOZ 16.06.2016) aber einen Wald in der Nähe zum Spazierengehen hat im Emsland trotzdem praktisch jeder.

Die Hirschskulptur im Schlossteich des „Jagdschlosses“ Clemenswerth vemittelt den Eindruck, dass das immer schon so war. Es scheint, als ob der Kurfürst Clemens August wohl gern hier war, weil die Jagd so viel versprechend war.

Der frühere Landrat des Landkreises Aschendorf, Georg Behnes, vermutete in einem Aufsatz aus dem Jahr 1933, dass die Wahl auf Sögel fiel, weil es sich so ungestört von Bäumen wunderbar reiten ließ.

Waldbestand kurz vor 1800 nach einer Karte im Meppener Archiv".
Farblich unterschieden nach "wirklicher Wald", "Hudebusch" und "Eichenausschlag".

Wie eine Karte aus dem Niedersächsischen Landesarchiv zeigt, gab es kurz vor 1800 im Emsland praktisch keinen Wald. Der war der extensiven Naturalwirtschaft der Emsländer zum Opfer gefallen, die ihre Äcker (vor der Einführung des Kunstdüngers) mit Plaggen düngten, die sie in der Mark, dem Gemeinschaftsland, abstachen. Der Kurfürst konnte seine Hirsche wohl nur im Staverner Wald und in Börgerwald jagen; auch bei Vrees gab es noch etwas Wald. Diese Wälder werden auf der Karte als Eichenausschlag bezeichnet (braune Farbe auf der Karte). Als „richtigen“ Wald bezeichnet die Karte nur winzige Gebiete von insgesamt 225 ha bei Dankern, Düneburg und im Papenbusch nördlich von Meppen (rote Farbe).

Rund um Wippingen finden wir auf der Karte keinen Baum und keinen Strauch. Ein Foto vom Hümmling aus dem Buch „Altes und Neues im Emsland“ von Anton Trimpe, 1933, vermittelt einen Eindruck von der hiesigen Landschaft.

Hümmlinger Landschaft (aus „Altes und Neues im Emsland“ von Anton Trimpe, 1933)

So wundert es nicht, dass sich die hiesigen Jäger nicht auf Großtierjagd verlegten, sondern auf den Fang von Krammetsvögeln (Wacholderdrossel), die etwas kleiner als Amseln sind. Ein guter Fänger konnte am Tag bis zu 150 Stück fangen. Der Kurfürst und sein Gefolge erjagten wohl in erster Linie Hasen und Feldhühner, wie einem der Sprüche im Jagdschloss zu entnehmen ist.

Rehe und Wildschweine gab es im Emsland nicht. Entweder gab es sie nie oder sie waren ausgestorben. Laut Behnes ist das Reh erst seit 1885 im Emsland zu finden; das Wildschwein siedelte sich erst 1890 hier an. [jdm]

AfD-Programm: Freiheit für Konzerne, keine Sozialpolitik, keine Frauenrechte

„Deutschland. Aber normal“, ist der Titel des AfD-Wahlprogramms für die Bundestagswahl. Helmut Kellershohn vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung hat dieses Programm unter dem Titel „Standortnationalismus – Völkischer Nationalismus – Autoritärer Staat“, erschienen im aktuellen Diss-Journal, analysiert.

„Das Ideal des Staates, das der AfD vorschwebt, ist der autoritär geführte nationale Wettbewerbsstaat auf völkischer Basis in einem ‚Europa der Nationen’. Es ist das Programm eines völkischen Neoliberalismus“, so Kellershohn. (mehr …)

Der Plattdeutsche Lesewettbewerb trotzt Corona: Mia Johanning beim digitalen Landesentscheid prämiert

Der traditionsreiche, alle zwei Jahre stattfindende Plattdeutsche Lesewettbewerb hat wie gewohnt mit dem Landesentscheid seinen Abschluss gefunden; unter den derzeit gültigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde dabei aber Neuland betreten: Statt der aufeinander aufbauenden Schul-, Kreis- und Bezirksentscheide, deren Siegerinnen und Sieger auf einem abschließenden, von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung ausgerichteten Landesentscheid in Hannover die besten Plattleserinnen und Plattleser Niedersachsens ermittelten, waren in diesem Jahr größere Präsenzveranstaltungen nicht möglich. Stattdessen waren die Schulen aufgerufen, soweit unter den geltenden Einschränkungen möglich intern in fünf Altersgruppen Schulsiegerinnen und Schulsieger zu ermitteln, deren Lesebeiträge aufzunehmen und bis zum 1. Juni 2021 digital einzureichen.

Trotz Corona beteiligten sich am Lesewettbewerb mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler aus allen Regionen Niedersachsens. 140 Schulen – 93 Grundschulen und 47 weiterführende Schulen, darunter erstmals auch drei Berufsbildende Schulen – sendeten 277 Lesebeiträge ein (Grundschulen: 173; weiterführende Schulen: 104). Die Jury, die sich aus Plattdeutsch-Beraterinnen und -Beratern der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung (RLSB) zusammensetzte, hatte bei der Sichtung der Einsendungen alle Hände voll zu tun. „Schnell war klar, dass wir in diesem Jahr nicht den einen Siegerbeitrag pro Altersgruppe küren können, sondern eine Vielzahl hervorragender Beiträge gleichrangig prämieren wollen“ sagte Jurymitglied Andrea Schwarz, bei den RLSB für die Koordination des Lesewettbewerbs zuständig.

Die Niedersächsische Sparkassenstiftung prämiert daher in diesem Jahr 32 Beiträge – inklusive dreier erstmals erlaubter Gruppenbeiträge – mit jeweils 200,- €. „Wir freuen uns, auf diese Weise viele Leserinnen und Leser für ihre tollen Leistungen auszeichnen und gleichzeitig das außergewöhnliche Engagement vieler Schulen würdigen zu können,“ so Dr. Arne Butt von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.

Mia Johanning aus Wippingen, die in die dritte Klasse der Grundschule Renkenberge-Wioppingen geht, ist eine von sieben PreisträgerInnen im Emsland bzw. aus der Sprachregion Westliches Niedersachsen. Auch Hallo-Wippingen gratuliert herzlich. [PM Niedersächsische Sparkassenstiftung/jdm]

Brieftaube

Letzte Woche schickten belgische Duivenmelker (Brieftaubenzüchter) ihre Tauben auf den Hamburger Flug. Eine der Tauben muss Rast in Wippingen machen. Die Beschriftung auf dem blauen Ring weist sie als Belgierin aus, der gelbe Ring informiert per Chip über den Preisflug. Diese Taube wird aufgepeppelt und nach 14 Tage wieder auf die Reise geschickt. Für einen Preis reicht es nicht mehr. [Klaus Lübken]

Heute um 22.26 Uhr: Die Rückkehr der Wölfe

Zur 3sat-Mediathek

Sind Wölfe gefährlich für den Menschen? Ist ein Zusammenleben möglich? Ausgehend von der Rückkehr der Wölfe in die Schweiz begibt sich der Dokumentarfilmer Thomas Horat auf Spurensuche, um dieses intelligente und soziale Raubtier näher kennen zu lernen.

Die filmische Reise führt von der Schweiz nach Österreich, in die Lausitz, nach Polen, Bulgarien und Minnesota, wo frei lebende Wolfsrudel keine Seltenheit sind.

Wer ist der Wolf, wie und wo lebt er? Welche Aufgabe hat er in unserem Ökosystem? Woher stammt die Angst vor dem Wolf? Hat der Mensch das Recht zu bestimmen, welche Tiere bei uns leben dürfen und welche nicht?

Wolfsexperten, Naturforscherinnen und Schafhirte zeigen auf, ob und wie sie es für möglich halten, mit dem Wolf zusammenzuleben. Der Film ist jetzt bis zum 12.07.2021 in der 3sat-Mediathek zu sehen oder heute abend im Fernsehen auf 3sat um 22.26 Uhr. [jdm]

Howdy und Yeehaw – Der Linedance kommt nach Wippingen

Linedance ist eine Tanzform, bei der die Tänzer und Tänzerinnen in Reihen vor- und nebeneinander stehen. Die Tänze werden zusammen als Gruppe getanzt, jeder tanzt für sich alleine und somit ist kein Tanzpartner erforderlich. Die Tänze, traditionell zu Countrymusik, bestehen aus festgelegten, sich wiederholenden Schritten, die auch zu verschiedenen Pop- und Rocksongs getanzt werden können.

Wir, Silke Krüßel und Claudia Rehbock, haben für euch verschiedene Tänze vorbereitet und möchten euch Step by Step den Linedance näher bringen, dass auch ungeübte Tänzer schnell den Einstieg finden und mittanzen können. Eingeladen sind Frauen und Männer, jung und alt, die Spaß an Musik und Bewegung haben.

Sobald CORONA es zulässt, soll unter allen Abstands- und Hygieneregeln ein unverbindlicher Workshop in Wippingen stattfinden. Bei genügend Interessierten kann im Anschluss eine feste Wippinger Linedance-Gruppe gegründet werden.

Es freuen sich auf viele motivierte neue Linedancer, gerne in Jeans und Boots. Wer sich vorab schon bei uns informieren möchte oder Fragen hat, meldet sich bei Silke unter 0177/6492356 oder bei Claudia unter 0173/2583563. [Silke Krüßel]

Empfehlung für Fernsehserie „Detectorists“

Wie macht man eine Fernsehserie, die äußerst spannend ist und in der es nicht um Mord und Totschlag, das Leben der Reichen, um Weltraumabenteuer, Superhelden und mörderische Autojagden geht, sondern um den studierten Archäologen Andy, der auf dem Bauhof arbeitet und den Staplerfahrer Lance, der bei einem Gemüsegroßhandel arbeitet?

Auf Arte ist in der Mediathek die englische Serie "Detectorists" zu sehen. In den halbstündigen Folgen der drei Staffeln zu je sechs Folgen geht es um das ausgefallene Hobby der beiden: Mit Metallsuchgeräten suchen sie nach verborgenen Schätzen. Ihre Ausbeute sind meist Dosenringe, so dass Lance mit einem kurzen Blick auf den Ring Inhalt und Jahr feststellen kann: "Coca Cola, 1998".

Sie sind in einem kleinen Verein organisiert und der sich sehr wichtig gebende Vorsitzende hat sich - notgedrungen - zu einem Experten für Metall-Knöpfe entwickelt. Er schreibt ein Buch darüber mit einer Startauflage von 44 Stück.

Andy und Lance reden während ihrer Sondengänge über die Fernsehshows des Vortages, ihre Träume und ihre Beziehungsprobleme. Die Konkurrenz eines anderen Sondengängerclubs sorgt für Aufregung in der kleinen Gruppe.

Das hört sich alles nicht sehr aufregend an, ist aber hochspannend mit liebevoll gezeichneten Personen. Niemand wird in diesen Filmen lächerlich gemacht, dabei geht es sehr humorvoll zu. Und weil der Zuschauer mitfühlt und es zu spannend werden könnte: es geht alles nie schlecht aus - wie im wirklichen Leben.

Obwohl die Serie nicht synchronisiert wird und man auf die Untertitel angewiesen ist, ist das kein Problem, weil alles sehr ruhig vonstatten geht. [jdm]

Spuren jüdischen Lebens im Emsland

Seit September 2020 sind das Emsland Archäologie Museum und das Stadtmuseum Meppen am Museumsstandort Koppelschleuse unter einem Dach vereint. Nun zeigen die beiden Institutionen eine erste gemeinsame Sonderausstellung.

„Auf den Spuren jüdischen Lebens im Emsland“ ist der Titel der Sonderschau, die bis Anfang August auf der Sonderausstellungsfläche des Museumsstandortes Koppelschleuse zu sehen ist. Die aus 30 Bild-Texttafeln bestehende, von der Emsländischen Landschaft konzipierte Schau zeigt mit eindrucksvollen Großfotos und kurzen erläuternden Texten die Vielfalt jüdischen Lebens in den emsländischen Kommunen und die Auslöschung dieser Kultur in der Zeit des Nationalsozialismus auf. Mehr bei Emsland.de [PM Landkreis Emsland]

Kostenfreie Fortbildung für Vereine „Online Präsenzen“

Die kostenfreie Fortbildungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ der Servicestelle Ehrenamt in Zusammenarbeit mit der VHS geht turnusgemäß am letzten Mittwoch im Monat, somit am 26.05.2021, um 19.00 Uhr, weiter.

Das Seminarthema heißt „Online Präsenzen“. Es geht darum, online erfolgreich zu sein und auch zu bleiben. Dazu braucht man mittlerweile eine starke Website und Social Media Auftritte. Passend zum Thema (und natürlich wegen Corona) findet die Veranstaltung online statt.

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung an die Servicestelle Ehrenamt per E-Mail: servicestelle-ehrenamt@doerpen.de.
Personen, die sich bereits für die komplette Schulungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ angemeldet haben, müssen sich nicht erneut anmelden. Nach erfolgter Anmeldung wird Ihnen der Link zum Onlinestream übersandt, sobald er uns von der VHS Papenburg zur Verfügung gestellt wird. [PM SG Dörpen/jdm]

Sprayer war in Wippingen unterwegs

In der vergangenen Nacht ist wohl jemand in Wippingen unterwegs gewesen, um einige Statements gegen Rassismus öffentlich zu machen. Leider zum Leidwesen der Gemeinde und der Kirchengemeinde mit Hilfe von Farbsprühdosen in Form von Graffiti an öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen.

Auf der Schautafel beim Heimathof prangt "Kampf dem Sexismus", der Spruch "Leave no one behind" auf der Rückseite des Wartehäuschens auf dem Schulhof bedeutet "Niemanden zurücklassen!". Das ist das Motto der Organisationen, die sich gegen die von der EU seit Jahren verfolgten menschenverachtenden Politik an Europas Außengrenzen wenden, z. B. gegen die menschenunwürdigen Zustände im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos.

Die mehrfach gesprühten Sprüche "Fuck Nazis" und "All colours are beautiful" bzw. dessen Abkürzung ACAB verweisen allgemein auf Antirassismus und Antifaschismus. ACAB wird aber häufig auch interpretiert als "All cops are bastards", was übersetzt "Alle Polizisten sind Bastarde" heißt und sich gegen Polizeigewalt wendet. Das eingekreiste A als sogenanntes Anarcho-Zeichen wäre dann vermutlich die Selbstbeschreibung des Sprayers.

Dass zweimal - auf die Kirchenmauer und auf eine Glaswand des Buswartehäuschens an der Schulstraße - "Kunstfreiheit" gesprüht wurde, dürfte die Geschädigten nur mäßig beeindrucken bzw. besänftigen. Denn da diese Graffiti allgemein als Schmiererei verstanden werden und wieder entfernt werden sollen, was nicht leicht ist, ist ein Sachschaden entstanden. Bürgermeister Hermann Gerdes kündigte jedenfalls an, morgen Strafanzeige zu erstatten. [jdm/ Fotos: Birgit Kuper-Gerdes]

Schützenfest-Blues 2021 – Eine Sehnsucht, die niemals endet

Der schottische Briefträger Nathan Evans hatte mit dem Shanty-Song „The Wellermen“, einem Song über Walfischfänger, die sehnsüchtig auf den Nachschub von Proviant wie Zucker, Rum und Tee warten, auf TikTok einen Internet-Hit.

Umgedichtet zum Schützenfest-Blues 2021 wird das Lied derzeit auf WhatsApp und Co. zum lokalen Hit. Vorgetragen wird es vom Vorsitzenden des Tambourcorps Nordborchen bei Paderborn, Andreas Rensing, der auch Querflöte spielt. Es begleitet ihn Robin Risse auf der Trommel. Das Lied berichtet von einer ganz speziellen Variante der Corona-Vereinsamung.

„Bin ein Spielmann ganz allein,
spiel für mich Tag aus, Tag ein.
Nerve Nachbarn und die Frau,
wenn ich auf die Trommel hau.“

Im Refrain wird dann klar, wie diese missliche Situation verändert werden kann:
„Wann geht der Virus weg?
Ich brauche wieder Schützenfest!“

Und auch die Feststellung der zweiten Strophe werden Wippinger als aus der Seele gesprochen empfinden:

„Manch Fortgezogener kehrt zurück,
das Heimatfest, es ist sein Glück.“ [jdm]

Zusammen Fit: April-Challenge

Flyer Zusammen Fit 04/2021

Hallo zusammen!
Auch diesen Monat ist "Zusammen FIT" wieder da. Wir wollen diesen Monat als Gemeinschaft 3.500 km zusammen abliefern. Außerdem werden wir auch diesen Monat den Aktivsten des Monats in den Altersklassen bis 16 (einschließlich Jahrgang 2004) und über 16 küren.

Hierbei geht es diesen Monat darum, dass wir die Workoutzeiten addieren. Unter Workouts sind alle Übungen zuhause, Joggen, Inlinerfahren, Rennradfahren, Reiten etc. zu verstehen. Wenn Fragen auftreten, sprecht gerne Marcel Ganseforth an. Die Aktivitäten können, wie die letzten Monate, an Marcel via Kurznachricht, Mail oder ähnliches eingehen. Wir freuen uns über jede Teilnahme und hoffen, dass ihr auch diesen Monat so motiviert seid und zahlreich mitmacht! Lasst es uns zusammen schaffen.

P.S.: Das Ergebnis vom März wird die Tage folgen, inklusive der Verkündung der Aktivsten des Monats. Kontakt: marcel.ganseforth@ewe.net - Handy: 0179-4625282 [Marcel Ganseforth]

Kirchengemeinde: Bis 18.4. keine Messen

Hallo, liebe Wippinger!

Wir haben in den Gremien mit dem Pastoralteam entschieden, dass bis einschließlich 18.04.2021 keine Messen stattfinden. Wir bitten um euer Verständnis, und warten die nächste Konferenz ab. Unsere Kirche ist aber offen!

 Herzliche Grüße von PGR,KV und Gemeindeteam [Änne Hempen]

Ems-Zeitung berichtete über den SV Wippingen

Ems-Zeitung vom 06.04.2021

Die Ems-Zeitung zitierte heute aus einem Monatsbericht des Kreissportwartes von 1946 über die Sportaktivitäten in den einzelnen Gemeinden im nördlichen Emsland. Über Wippingen heißt es: "Hier wird noch nicht wieder gespielt, da es Platzschwierigkeiten gibt. Mitgliederzahl nicht bekannt."

Das ist heute anders. Heute berichtete die Ems-Zeitung über die Pläne des SV Wippingen zur Sanierung der Sportplätze. [jdm/ Ems-Zeitung vom 06.04.2021]

Macht ja nichts!

Neulich wollte es der Zufall, dass ich bei der Rückfahrt ins heimische Emsland zweimal an einem Schild vorbeikam, das ebenso großflächig wie großartig verkündete: 'Willkommen bei den Machern'

Das erste Schild stand bei der Abfahrt Esterwegen an der 401,  das zweite in der Nähe der Meyer-Werft. Beim zweiten Willkommen kam ich ins Grübeln.

Wer hat denn wohl diesen tollen Slogan zu verantworten?  Ein Emsländer ganz bestimmt nicht, denn es ist einfach nicht emsländische Art, sagte ich mir, sich so breitärschig hinzustellen und zu sagen: 'Wir sind die Macher.' Der Emsländer an sich ist ja eher bescheiden, nüchtern, trinkfest, bodenständig, aufrecht, arbeitsam, usw.

Und wenn schon ein Begrüßungsschild, dann selbstironisch 'Willkommen bei den Malochern' oder auch ' bei den Anpackern' meinetwegen.

Macher ist reinstes Werbedeutsch. Irgendwelche außeremsländische PR-Fuzzies werden das wohl verbrochen haben. Warum braucht man denn überhaupt Werbung für einen Landkreis? Klar, unsere Wirtschaftsverbände reden seit Jahren von nichts anderem mehr als vom  "gravierenden Fachkräftemangel".

Händeringend werden diese Fachkräfte an jeder Autobahnauffahrt gesucht. Die Meyer-Werft z.B. oder Tönjes brauchen sie dringend, um sie dann gegen ihre eigenen teureren auszutauschen.

Aber, so schoss es mir durch den Kopf: Wenn die gesuchten Fachkräfte das Schild lesen, dann sind sie ja schon hier. Und dann muss man sie ja eigentlich gar nicht mehr anwerben.

Oder sollte die Werbung sich gar nicht an die Auswärtigen richten, sondern an die EInheimischen, also z.B. an mich? Natürlich, darum geht es. Die Macher dieses Schildes wollen uns Emsköppen mittteilen, wie toll wir sind. Als emsländischer Lokalpatriot aus echtem Schrot und Korn fühlte ich mich bannig gebauchpinselt  und spiele seitdem intensiv mit dem Gedanken, mich auch am Wahltag bei den Verantwortlichen ganz herzlich dafür zu bedanken. Ja, du und ich, wir alle hier sind die Macher! Ich brauchte zwei Tage hintereinander kein Abendessen mehr, so sehr zehrte ich von der Anerkennung, die mir auf diesen beiden Straßenschildern zuteil wurde.

Am nächsten Tag bekam ich Besuch aus Süddeutschland. Am Abend sagte mein Schwager bei einer Flasche Emsländer FlachBier zu mir:
 Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was in einem Fremden vorgeht, der im Emsland aufkreuzt und lesen muss: 'Willkommen bei den Machern'?

"Ne", sagte ich, "ich bin mehr so der Macher, und nicht so der Gedankliche".
"Gut", sagte mein Gast, "dann will ich es dir sagen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich dann immer so einen Zusatz auf dem Schild, quasi das Kleingedruckte: 'Hallo ihr Schnarchnasen, Willkommen bei den Machern"

"Ja, aber dass hast du doch gesagt", wandte ich ein, "von Schlafmützen steht da gar nichts. Wenn du dich wegen des Schildes als Schlafmütze fühlst oder meinetwegen als Schnarchnase, ist das doch dein Problem! Ich will doch nur mein Emsland great again", verteidigte ich mich verzweifelt.

"Ich habe durchaus Verständnis für deinen Größenwahn", beruhigte mich mein Schwager, " schließlich habe ich auch einen halben Kasten von der Emsplörre intus, aber du musst doch zugeben, dass dieser Spruch da nicht wirklich sympathisch rüberkommt, ihr wollt doch Werbung für euch machen, aber was dir da auf der Autobahn entgegenkommt, ist kotzarrogant!

Schau mal", fuhr er fort, "wir wollen doch morgen an die Küste fahren, und nun stell dir vor, bei Leer kommt dir so ein Schild entgegen "Willkommen bei den Ehrlichen" und bei Aurich steht da dann "Willkommen bei den Vernünftigen", was geht denn dann in deiner Birne vor?"
Wir haben die Kiste dann noch leer gemacht. [alf]