Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 21.07.2025: Esterwegen
Dienstag, 22.07.2025: Schapen
Mittwoch, 23.07.2025: Twist
Donnerstag, 24.07.2025: Lingen
Freitag, 25.07.2025: Klein Berßen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 21.07.2025 bis 25.07.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53) und Renkenberge – Wahn (K168)zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Vor 200 Jahren fand die letzte öffentliche Hinrichtung im Amt Lingen statt

Das Leben der jungen Anna Gesina Fenslage, die 1807 mit zweiundzwanzig Jahren als letzte Verurteilte öffentlich in Meppen hingerichtet worden ist, hat die Meppenerin Margret Koers vor einigen Jahren in ihrem Buch „Hexenschwert“ beschrieben.

1685, vor 340 Jahren fand die letzte Hinrichtung auf dem Galgenberg in Aschendorf statt. Auf dem Galgenberg hatten seit 1449, als hier die Anführer des Aschendorfer Bauernaufstandes hingerichtet wurde, immer wieder Hinrichtungen stattgefunden. Von 1539 bis 1543 wurden 22 Personen der Hexerei angeklagt. Der Rentmeister des Aschendorfer Gerichtes (Burg Nienhaus) rechnete 1543 44 Emder Gulden für den Scharfrichter ab, der 11 Zauberinnen hingerichtet hatte.

Auch die letzte Hingerichtete auf dem Galgenberg war eine Frau: Christine Wilmes wurde wegen Kindsmord hingerichtet. Sie war von ihrem eigenen Vater geschwängert worden und hatte die Leiche des Kindes unter dem Fußboden vergraben.

Vor genau 200 Jahren wurde Gerhard Kruis nach einem langwierigen Strafverfahren zum Tode durch Enthauptung verurteilt. An ihm fand im Jahre 1825 die letzte öffentliche Hinrichtung im Amt Lingen statt.

Gerhard Kruis, genannt Knapp Gerd, hatte auf dem Weg von Holland, wo er als Hollandgänger in der Heuernte Geld verdient hatte, einen alten Nachbarn Gerhard Heinrich Langeborg erschlagen und diesem das erarbeitete Geld geraubt. Ein Beitrag im Blog des Emslandmuseums Lingen beschreibt die soziale Lage von Gerhard Kruis und die Rolle der Hollandgängerei. Knapp Gerd hatte als Heuermann finanzielle Probleme und hatte gehofft, sich durch den Hollandgang aus der Klemme zu helfen. Aber Langeborg hatte ihm die Stelle, die Knapp Gerd schon seit Jahren ansteuerte, vor der Nase weggeschnappt, so dass Kruis zwei Wochen mit Arbeitssuche vergeuden musste und zudem noch einen schlechter bezahlten Job annehmen musste.

Kruis hatte sich zuvor nie etwas zu schulden kommen lassen. Seine Täterschaft wurde praktisch sofort ermittelt und das geraubte Geld wurde in seinem Haus gefunden. Kruis gab freimütig ein Geständnis ab. Die Richter erkannten auf  Totschlag und anschließendem Raub. Darauf stand die Todesstrafe. Der Heimatverein Lingen berichtet, dass die Richter darauf verzichteten, ihn wegen Raubmord zu verurteilen, weil der dann durch Rädern hingerichtet worden wäre. So konnte er durch das Schwert sterben. Ein Gnadengesuch des Strafverteidigers beim König von Hannover zur Umwandlung in eine Gefängnisstrafe wurde abgelehnt. Die Beamten des Königs hielten das Urteil des Osnabrücker Gerichtes schon so für recht wohlwollend.

Am Dienstag, den 19. Juli 1825 wurde Gerhard Kruis vor dem Lingener Rathaus das Urteil verlesen, danach wurde er im Wagen zur Richtstätte auf dem Gierenberg im Laxtener Feld gefahren, wo bereits viele Schaulustige warteten. Die Knechte des 58jährigen Scharfrichters der Landdrostei Osnabrück, Johann Gottfried Friedrichs, banden Kruis auf den Richtstuhl fest und entblößten seinen Hals und seine Schulter. Dann schlug der Scharfrichter mit dem Schwert zu. Das Honorar betrug 1 Taler, 20 Gutegroschen und 5 Pfennige. Die Leiche von Kruis wurde am Richtplatz auf dem Gierenberg vergraben. [jdm]

Entscheidung über Millioneninvestition nach einem Bier?

„Emsland – Zuhause bei den Machern“, so lautet ein Slogan des Landkreises Emsland. Sie fragen sich vielleicht, warum das Emsland so erfolgreich ist? Die Antwort findet man auf www.emsland.info: Die Emsländer machen den Unterschied: Menschen, die sich für ihre Heimat einsetzen und Dinge bewegen. Echte Macher.

Zu den Machern muss man wohl auch die Firma Butterweck Rundholzlogistik in Lehe zählen, zumindest nach dem Vortrag von Vera Butterweck-Kruse auf der Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbands Niedersachsen. Hier berichtete sie über den neuen Lignew-Holzschaumwerkstoff, den das Unternehmen Butterweck Holzstoffe GmbH & Co. KG in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) entwickelt habe. So liest man es in der Pressemitteilung des Verbandes vom 21.03.2025.

Auch ein Redakteur der Fachzeitschrift Forst & Technik berichtete von der Versammlung und den dort vorgestellten Innovationen. „Vom Baum zum Holz“ lautet seine Zwischenüberschrift zum Vortrag von Frau Butterweck-Kruse.
Danach lief der Entscheidungsprozess über die Entwicklung wie folgt ab: „Ich hab da ´ne super Idee“, habe Heiner Butterweck, Geschäftsführer der Butterweck Holzstoffe, verkündet, nachdem er einen Artikel des WKI über den Holzschaum und das Patent dazu gelesen hatte. Ein Bier später habe man beschlossen, den Holzschaum zu produzieren und unter dem Namen Lignew in den Markt einzuführen. So beschrieb Vera Butterweck-Kruse (laut Forst & Technik 6/2025) den Entscheidungsprozess zum Bau einer neuen Produktionsanlage in ihrem Vortrag.
Wer sollte da nicht beeindruckt sein. So geht Wirtschaft – so geht Innovation im Emsland. Weitere Informationen findet man auf der Homepage https://www.lignew.eco/

Was wir noch gefunden haben: Die Pilotanlage wurde mit rund 7,5 Millionen Euro vom Bundesumweltministerium gefördert. (Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN), Pressemitteilung Nr. 159/23) Ob man die Entscheidung über die Investition tatsächlich nach einem Bier getroffen hat, womöglich vor Eingang des Förderbescheids? Unwahrscheinlich, würden wir annehmen, ohne die Entschlusskraft echter emsländischer Macher anzweifeln zu wollen.

Das neue Werk im Papenburger Nordhafen produziert in einer „Gebrauchsmusteranlage“ Holzschaumplatten aus 100 % Holz. Schon in der aktuellen Testproduktion fallen Verschnitte an, die gesammelt und geschreddert werden. Aus diesen Verschnitten stellt man Lignew eco fire Presslinge her, die sich perfekt zum nachhaltigeren Grillen eignen, liest man in einer Mitteilung auf der Homepage des Unternehmens. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Am Mittwoch soll Repair Café in Lathen gegründet werden

Wer kennt das nicht: kaum ist die Garantiezeit eines Gerätes abgelaufen, funktioniert es nicht mehr. Die Suche nach einem Servicetechniker ist oft erfolglos oder man erhält die Antwort, dass sich eine Reparatur nicht lohnt, da sie zu teuer ist.

Hans-Hermann Bode möchte hier Abhilfe schaffen. Unter dem Motto "REPARIEREN STATT WEGWERFEN!" soll zukünftig regelmäßig im Heimathaus Lathen für jeden die Möglichkeit bestehen, Dinge kostenlos reparieren zu lassen. Egal, ob Elektro-Kleingeräte, Möbel, Kleidung oder sonstige Gegenstände, denen fast nichts fehlt und die nach einer einfachen Reparatur wieder ordentlich zu gebrauchen wären, können dort hingebracht werden.

Im Repair Café trifft man auf Ehrenamtliche, die aus handwerklichen oder technischen Berufen kommen oder sich in iohrer Freizeit entsprechende Kenntnisse angeeignet haben. Zudem gibt es für die Nutzer Kaffee und Kuchen, um die Wartezeit zu überbrücken.

Wer interesse hat, sich ehrenamltlich im Repair Café einzubringen, ist herzlich eingeladen zu einer Infoveranstaltung am Mittwoch, 16.07.2025 um 19.30 Uhr, im Haus der Begegnung, Kirchstr. 4, Lathen.

Es ist geplant, im Heimathaus Lathen (Haus der Begegnung) ein solches Repair Café einmal im Monat anzubieten. Dafür werden Menschen gesucht, die sich auskennen mit Kleidung/Textilien, elektrischen Geräten, Möbeln/Gegenständen aus Holz und anderen handwerklichen Tätigkeiten. Außerdem bracht es auch Unterstützung für das Besuchercafé (Kuchen backen, Bewirtung). Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Hans-Hermann Bode (05933/923109). [jdm]

Sommerferienprogramm Schloss Clemenswerth

Mit einem bunten Programm lädt das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth in Sögel über die Sommerferien Kinder und Erwachsene zu sich ein. In den Erlebnisführungen lernen Kinder spielerisch die Geschichte des Jagdschlosses kennen. Daneben bieten Kreativprogramme vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. 

Für Kinder: Eintritt je Programm 8 € pro Kind inkl. Material | Anmeldung erforderlich

Di 15.07. und Di 29.07.  um 14.30 – 16 Uhr  Schloss-Entdeckungstour
Den Spuren des Schlossgeistes folgend, begeben sich Kinder auf eine spannende Tour über das Schlossgelände.

Do 24.07. um 14.30 – 16 Uhr Porzellan bemalen
Inspiriert durch das Schloss mit seinen vielen farbenfrohen Motiven wird eine Tasse mit sommerlichen Mustern verziert.

Do 17.07. und Do 31.07. um 14.30 – 16 Uhr T-Shirt-Druck
Ein weißes T-Shirt wird bunt bemalt und gestaltet.

Di 22.07. und Di 05.08. 14.30 – 16 Uhr Märchenreise
Eine sommerliche Reise durch alte Märchenwelten. Wie die Figuren in den Geschichten erleben dabei auch die Kinder viel Spannendes.

Für Familien: Eintritt für Kinder und Erwachsene je 6 € | Anmeldung erforderlich

Mi 23.07. um 14.30 – 16 Uhr Familienspaß: Sommerwerkstatt
Aus verschiedenen Naturmaterialen basteln Groß und Klein sommerliche Motive.

Mi 06.08. um 14.30 – 16 Uhr Familienspaß: Porzellan bemalen
Inspiriert durch das Schloss dürfen Groß und Klein eine Tasse mit sommerlichen Motiven bunt bemalen.

Über die gesamten Ferien: Kulturtasche – Entdeckungstour über Schloss und Stein für Familien
Ein Mitmach-Spaziergang für die ganze Familie, der dazu einlädt, das Schloss mit seiner weitläufigen Waldparkanlage selbstständig zu erkunden. Die Entdeckungstour beinhaltet sieben Stationen, an denen u. a. gezeichnet und gebastelt wird. Klein und Groß lernen u. a. ein Menuett tanzen, die Fächersprache kennen und bekommen am Ende ein „Feuerwerk“. Alles was man für den Spaziergang benötigt, findet sich in einer Kulturtasche, die an der Museumskasse erhältlich ist. Kosten: 5 € / Familie (2 Erw. + Kinder)

Anmeldung und weitere Informationen Tel.: 05952 / 93 23 - 25, schloss@clemenswerth.de [jdm]

Zusätzliche Kurzführungen in der Sommerzeit

Auch dieses Jahr gibt es in der Ferienzeit zusätzliche Kurzführungen auf dem Außengelände der Gedenkstätte Esterwegen. Die Führungen von ca. 1 Stunde finden draußen auf dem ehemaligen Lagergelände statt. Im Anschluss können Sie selbstständig die Ausstellungsräume in der Gedenkstätte erkunden.

Die Gedenkstätte Esterwegen ist ein europäischer Gedenkort, der an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert. Wir möchten Ihnen gerne zeigen, wie die heutige Landschaftsgestaltung die Spuren des früheren Lagers in eine moderne Formensprache übersetzt hat. Dazu gibt es Erläuterungen zum Leben in der Haft, zur Zwangsarbeit und zu Einzelschicksalen von Häftlingen und Gefangenen.

Termine: Mittwoch, 23. Juli um 15 Uhr, Mittwoch, 30. Juli um 15 Uhr, Mittwoch, 6. August um 15 Uhr, Mittwoch, 13. August um 15 Uhr.

Die kostenfreie Teilnahme ist nach telefonischer Anmeldung unter 05955 – 988 950 oder per Email (info@gedenkstaette-esterwegen.de) möglich.

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 14.07.2025: Aschendorfermoor
Dienstag, 15.07.2025: Dörpen
Mittwoch, 16.07.2025: Emsbüren
Donnerstag, 17.07.2025: Meppen
Freitag, 18.07.2025: Lingen
Samstag, 19.07.2025: ---
Sonntag, 20.07.2025: Salzbergen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für den 14.07.2025 bis 18.07.2025 außer auf dem Schlagbrückener Weg keine Sperrungen. [jdm]

Munition im Seitenkanal: Kampfmittelräumung im Stichkanal Salzgitter zeigt eine mögliche Vorgehensweise auf

Zurzeit baut die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) den Stichkanal nach Salzgitter aus. Um die Arbeiten verantwortungsvoll und sicher durchführen zu können, muss zunächst der Verdacht auf Kampfmittel ausgeräumt werden, schreibt die WSV in einer Pressemitteilung vom 01.07.2025.

Auch im Seitenkanal Gleesen-Papenburg im Gebiet der Gemeinde Dörpen vermutet die WSV noch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg. Somit könnten die beim Stichkanal Salzgitter gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse evtl. eine Vorstellung davon geben, wie eine Kampfmittelräumung vorzunehmen wäre, falls sie auch im Seitenkanal wegen der Inselbildung und Verlandung beim Zufluss der Wippinger Dever erforderlich sein sollte.

Nachfolgend übernehmen wir Textabschnitte aus der WSV-Pressemitteilung:
(…)
„In der jüngeren Vergangenheit wurde am Kanal bereits eine umfangreiche Kampagne zur Kampfmittelsondierung durchgeführt, bei der auch mehrere Funde aus dem Zweiten Weltkrieg gemacht wurden. Diese wurden fachgerecht durch Taucher geräumt und durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst sicher entsorgt. Durch diese Maßnahmen konnte im Bereich der anstehenden Ausbaustrecke nördlich der Schleuse Üfingen der Kampfmittelverdacht für so genannte Abwurfmunition bereits ausgeräumt werden. Es besteht darüber hinaus jedoch die Möglichkeit, dass das Baggermaterial noch Kleinmunition enthält.

Separationsanlage (Foto: WSV)
Separationsanlage (Foto: WSV)

Um das zu überprüfen, werden Teile des Baggermaterials aus dem Kanal entnommen und in einer so genannten Separationsanlage untersucht. Für diesen Prozess wurden nach Abstimmung mit den zuständigen Fach- und Ordnungsbehörden strenge Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um das Personal und die Umgebung zu schützen
Die Separationsanlage wird auf einem Ponton im unteren Vorhafen der Schleuse Üfingen betrieben. Um den Ponton wird ein Sicherheitsradius von 300 Metern eingerichtet, in dem sich nur das notwendige Personal aufhalten darf.

Zusätzlich wird die nahegelegene Schleusensiedlung noch durch einen Schutzwall aus befüllten Überseecontainern abgeschirmt und der Schiffsverkehr wird eingestellt.“ (…)
Der NDR hat hierzu einen anschaulichen Bericht veröffentlicht. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Am Freitag Kontrolle des Ferienreiseverkehrs auf der A31

Die Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim führt Beginn der Ferienzeit am Freitag, den 11. Juli 2025, eine Verkehrskontrolle auf der Bundesautobahn 31 im Bereich der Tank- und Rastanlage Ems-Vechte Ost in Fahrtrichtung Emden durch.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Überprüfung der Ladungssicherung sowie der tatsächlichen Beladung der Fahrzeuge. Gerade im Ferienverkehr kommt es immer wieder zu Überladungen, die zu verlängerten Bremswegen, verminderter Fahrzeugstabilität und einer Schädigung der Straßeninfrastruktur führen können. Neben der Kontrolle der Fahrzeug- und Reisedokumente werden auch Verstöße gegen Verkehrsregeln, insbesondere im Bereich Alkohol- und Drogenkonsum, überprüft. Ebenso wird auf Anzeichen von Übermüdung geachtet, da auch diese die Verkehrstüchtigkeit erheblich einschränken kann.

Die Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmenden um Verständnis für mögliche Verzögerungen und appelliert an eine vorausschauende und rücksichtsvolle Fahrweise. [PM Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim]

Geänderte Ampelschaltung an der Kreuzung B70/Neudörpener Straße

Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) hat im Zuge der Erneuerung des Kreuzungsbereichs B70/Neudörpener Straße die Schaltung der Ampelanlage geändert.

Konkret sind von der Änderung durch die Landesbehörde Verkehrsteilnehmer betroffen, die sowohl aus dem Ort als auch aus Richtung Neudörpen kommend, nach links auf die B70 abbiegen. Aufgrund der geänderten Schaltung muss beim Linksabbiegen ab sofort auch entgegenkommender Verkehr, der die B70 kreuzt, beachtet werden. 

Diese neue und ungewohnte Ampelschaltung hat bei zahlreichen Verkehrsteilnehmern für Irritationen gesorgt. Auf Nachfrage der Gemeinde Dörpen begründet die NLStBV ihre Entscheidung zur Änderung der Verkehrsführung folgendermaßen:"Wir haben dort die gesamte Anlage im Zuge der Baumaßnahme geändert. Die Furten sind aufgeweitet worden und die LSA (Lichtsignalanlage) ist mit taktilen und akustischen Elementen versehen worden.In dem Zuge ist auch die Schaltung optimiert und geändert worden. Die Schaltung läuft jetzt in der Hauptrichtung Dauergrün. Diese Schaltung sehen wir bei allen Neuanlagen vor.Die Vorteile sind ein verbesserter Verkehrsfluss, sowie weniger Stopps und Anfahrvorgänge in der Hauptrichtung (Zählung aus 2021 DTV 7900 SV 800). Der Verkehr läuft im allgemeinen flüssiger. Die Nebenrichtungen sind nun auch gleichzeitig geschaltet.Das hat bei der jetzigen Schaltung für alle vier Äste Vorteile." [Samtgemeinde Dörpen]

Ausstellung zu 75 Jahre Emslandplan

Die Mühlenflügel waren bespannt und drehten sich in hohem Tempo, wobei Hobbymüller Heinz Schulte darauf hinwies, dass der Wind noch nicht kräftig genug war, um das Mahlwerk betreiben zu können. Um Regenwolken heranzuführen war er aber stark genug. Es war schon schade, dass das regnerische Wetter viele Besucher vom Besuch der Ausstellung des Heimatvereins zu 75 Jahren Emslandplan abhielt. Die, die kamen, hatten nicht nur die freie Auswahl beim Kuchenbuffet, sondern auch freie Sicht auf die Karten und Stelltafeln der Ausstellung zum Emslandplan in der Remise.

Otto Gerdes, dessen Vater in den 1970er Jahren federführend bei Flurbereinigung in Wippingen war, konnte den Ausstellungsbesuchern kompetent interessante Informationen zu den Karten liefern, die der Heimatverein ausgestellt hatte. Zwei Karten zeigten die landwirtschaftlichen Flächen vor und nach der Flurbereinigung. Eine Karte aus den 1950er Jahren zeigte die Ödland- und Moorflächen vor der Kultivierung der Flächen in Wippingen. Eine weitere Karte zeigte, wo im Rahmen der Flurbereinigung mit welcher Tiefe gepflügt wurde, um den Torf der Moorflächen mit Sand zu vermischen und die Ortsteinschichten bei den Eschflächen aufzubrechen.

Diese Arbeiten wurden damals finanziell auch durch den Emslandplan ermöglicht. Dazu hatte der Heimatverein weitere Stelltafeln aufgestellt. Diese wird der Heimatverein uns demnächst als PDF-Datei zur Verfügung stellen, so dass Hallo-Wippingen-Leser online die Ausstellung besuchen können werden.

Mit einer Gegenüberstellung von einigen Oldtimer-Erntemaschinen und neuesten Maschinen machten der Oldtimerclub und der Heimatverein offensichtlich, wie sich die Landwirtschaft in den letzten 75 Jahren verändert hat. [jdm]

100 Prozent Gigabit: Finale Runde beim Breitbandausbau

Der Landkreis Emsland leitet in der 3. Projektphase die Anbindung von kreisweit insgesamt 8476 so genannten „grauen Flecken“ an leistungsstarkes Breitband ein. Es handelt sich hierbei um Adressen, die mind. 30 Mbit/s über vorhandene Kupferleitungen erhalten, aber noch keinen Glasfaseranschluss besitzen. Die Investitionshilfen von Bund, Land Niedersachsen, Eigenmittel des Landkreises Emsland und der Kommunen über rund 53,7 Mio. Euro machen den Weg frei für die Anbindung aller emsländischen Privathaushalte und Unternehmen an extrem schnelles Internet. Mit der geplanten Inbetriebnahme der Anschlüsse im vierten Quartal 2027 kann der Breitbandausbau im Emsland gänzlich abgeschlossen werden.

Bei einer Ausschreibung mit drei Losen wurden nun für die „grauen Flecken“ folgende Gebietskulissen festgelegt: Los „Nordwest“ umfasst 3.963 Adressen von Privathaushalten in den Samtgemeinden Lathen und Dörpen sowie der Gemeinde Rhede. Los „Nordost“ mit 2.649 Adressen schließt die Stadt Papenburg sowie die Samtgemeinden Nordhümmling, Werlte und Sögel ein. Das Los „Mitte-Süd“ berücksichtigt 1.864 Adressen in den Städten Lingen (Ems), Meppen, Haren, Haselünne, in den Samtgemeinden Lengerich, Herzlake, Freren, Spelle sowie in den Gemeinden Salzbergen, Emsbüren, Geeste und Twist. Den Zuschlag erhielten die Telekom Deutschland GmbH (Los Nordwest), die Bietergemeinschaft epcan GmbH/MUENET GmbH (Los Nordost) und die Westconnect GmbH (Los Mitte-Süd).

Nach Angaben des ausbauenden Unternehmens werden für das Gebiet Nordost Tiefbaumaßnahmen über eine Länge von 205 km erforderlich sein, bei denen über 308 km neue Leerrohre und rund 370 km Glasfaserkabel in Kabelverbünden in die Erde kommen sollen.

Im Bereich des Gebiets Nordwest sollen für den Gigabitausbau Tiefbaumaßnahmen auf einer Länge von rund 250 km durchgeführt werden. Über 448 km neue Leerrohre und rund 1830 km neue Glasfaserkabel werden verlegt.

In der Flächenkulisse Mitte-Süd sollen auf 247 km Tiefbaumaßnahmen stattfinden, bei denen über 392 km Leerrohre und über 870 km Glasfaserkabel platziert werden.

Mit der voraussichtlichen Fertigstellung in 2027 werden seit Start des Breitbandausbaus fast 200 Mio. Euro in die digitale Infrastruktur des Landkreises Emsland geflossen sein. [Landkreis Emsland]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 07.07.2025: Lingen
Dienstag, 08.07.2025: Twist
Mittwoch, 09.07.2025: Sögel
Donnerstag, 10.07.2025: Meppen
Freitag, 11.07.2025: Bückelte
Samstag, 12.07.2025: Dörpen
Sonntag, 13.07.2025: Lengerich
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Erinnerung: 75 Jahre Emslandplan – Veranstaltung auf dem Heimathof

Zu diesem Thema macht der Heimatverein am morgigen Sonntag, dem 06.07.2025 von 14 Uhr bis 17 Uhr eine große Maschinenausstellung, in der die Oldtimerfreunde gemeinsam mit den Wippinger Gewerbebetrieben die Entwicklung der letzten 75 Jahre im Emsland darstellen.

Im Heimathaus werden Kaffee und Kuchen angeboten. [Andre Wester]

Biber bedienen sich in Getreidefeldern

Fraßschäden von Bibern im Korn

Kurz vor der Getreideernte haben Biber die milchreifen Bestände für sich entdeckt. Getreidehalme auf Straßen und Wegen zwischen Feldern und Gewässern deuten an, dass sich die am Wasser lebenden Tiere beim Getreide bedienen, so beispielsweise auf dem Radweg an der Ems (Dortmund-Ems-Kanal) zwischen Steinbild/Walchum und Dersum oder am Seitenkanal Gleesen-Papenburg in Dörpen.

Fraßschäden von Bibern im Korn

Eine gewisse Schwierigkeit der Zuordnung von Schadstellen zum Verursacher ist allerdings gegeben, denn Nutria und Biber haben durchaus gleiche Vorlieben bei der Nahrungssuche. Die Fraßspuren an Ems und Seitenkanal zeigen allerdings ein typisches Muster für Biberfraß. Die Tiere legen oftmals einen schmalen Gang vom Rand des Getreidefeldes in die Flächen an, indem sie hier die Halme runterdrücken. Nach wenigen Metern folgt dann eine in etwa kreisförmige Stelle, an der die Ähren der ebenfalls abgeknickten Halme abgefressen sind; von der ersten größeren Fraßstelle können weitere kurze Gänge ins Feld angelegt sein. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Polizei ermittelt nach mehreren Kaffee-Diebstählen

Jacobs Kaffee - wunderbar! Da mögen andere über die richtige Espresso-Maschine und die richtigen Bohnen dafür sprechen, oder auf Siebträgermaschinen als einzig akzeptable Kaffeezubereitungsart beharren.

In Haselünne, Lathen und Herzlake waren dagegen wahre Freunde des Filterkaffees unterwegs. Am 25. Juni kam es laut einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim in diesen Orten zu mehreren gleichgelagerten Diebstählen in Lebensmittelmärkten. Ziel der Täter war jeweils eine größere Menge Kaffee der Marke "Jacobs Krönung".

In Haselünne in einem Supermarkt an der Lähdener Straße, entwendeten bislang unbekannte Täter rund 100 Packungen Kaffee im Wert von etwa 699 Euro. Nach bisherigen Erkenntnissen beluden die Täter einen Einkaufswagen mit der Ware und transportierten diesen zu einem in der Nähe abgestellten Pkw. Am selben Tag, gegen 19:20 Uhr, kam es in einem Lebensmittelmarkt an der Kreuzstraße in Lathen zu einem weiteren Vorfall. Hier wurden etwa 105 Packungen Kaffee im Wert von rund 734 Euro entwendet. Die Täter lenkten eine Zeugin gezielt ab und flüchteten anschließend unerkannt mit einem Pkw.

In Herzlake versuchten unbekannte Täter ebenfalls Kaffee in großer Menge zu entwenden. Die Tat wurde jedoch offenbar gestört, sodass es zu keinem Diebstahl und somit auch zu keinem Schaden kam. Hinweise nimmt die Polizei in Lathen unter der Rufnummer 05933/924570 entgegen. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 30.06.2025: Papenburg
Dienstag, 01.07.2025: Meppen
Mittwoch, 02.07.2025: Salzbergen
Donnerstag, 03.07.2025: Schöninghsdorf
Freitag, 04.07.2025: Wesuwe
Samstag, 05.07.2025: Bernte
Sonntag, 06.07.2025: Lorup
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Welt-Kindertheater-Fest in Lingen

Logo Welt-Kindertheater-Fest

In Lingen findet vom 27.06. bis 04.07.2025 das 16. Welt-Kindertheater-Fest unter dem Motto "IT´S ABOUT US" (Es geht um uns) statt. Hunderte Kinder aus aller Welt werden dort ihre Theater- und Tanzproduktionen zeigen und miteinander lachen, spielen und feiern.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.weltkindertheaterfest.de/ Tickets können Sie hier erwerben: https://tickets.vibus.de/shop/00100550000000/vstsuche.aspx oder vor Ort. [jdm]

Träger der Kitas in den Samtgemeinden Lathen und Dörpen schließen sich zu Trägerverband zusammen

Am Donnerstag, dem 03.07.2025 um 19.30 Uhr findet die nächste Sitzung des Wippinger Gemeinderates im Heimathaus statt.

Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stehen die Zustimmung zum Haushaltsplan der Kindertagesstätte, die Diskussion über den Katholischen Kirchengemeindeverband Kindertagesstätten Dörpen/Lathen und die Verschiebung der Sanierung der Bücherei, weil noch nicht genügend Spenden und Zuschüsse gesammelt werden konnten.

Die Zustimmung zuum Haushaltsplan der Kita gilt als Formsache, weil der Haushaltsplan geprüft wurde und somit die Kostenzuschüsse der Gemeinde feststehen.

Die Gründung eines Kita-Trägerverbandes hat zur Folge, dass es die Gemeinde bei den Fragen zur Kindertagesstätte nicht mehr allein mit der Kirchengemeinde zu tun hat, sondern mit diesem Trägerverband. Bisher wurden die finanziellen Angelegenheiten der Kindertagesstätte von dem/der ehrenamtlich tätigen Rendanten/Rendantin der Kirchengemeinde erledigt. Die RendantIn ist die KassenwartIn der Kirchengemeinde. In der Vergangenheit führte Hermann Jansen lange die Geschäfte des Kindergartens, aktuell ist Franziska Düthmann dafür zuständig. In der Beschlussvorlage der Gemeinde zum Kita-Haushalt steht "Frau Düthmann hat ein aufschlussreiches Zahlenwerk vorgelegt". Das hört sich nach mehr an, als dem Kassenbericht eines durchschnittlichen Vereins. Die Aufsicht über die Kita lag bei dem Pfarrer und Kirchenvorstand.

Sowohl die finanzielle Verantwortung als auch die Personalverantwortlichkeit sind angesichts des Wachstums der Einrichtung ehrenamtlich kaum noch zu leisten. Dieses Problem haben auch die anderen kirchlichen Kindertagesstätten. Deshalb hat das Bistum die Gründung eines Trägerverbandes für die Kindertagesstätten angeregt (siehe Präsentation). Der Trägerverband wird mit einer Geschäftsstelle ausgestattet, die diese Arbeiten leisten kann. Die Hoffnung ist, dass sich daraus eine Professionalisierung in der Leitung der Kitas ergibt. Die Kosten für die Geschäftsstelle sollen für die einzelnen Gemeinden durch den Zusammenschluss überschaubar bleiben. [jdm]

Erster Geschäftsführer der Emsland GmbH war NSDAP-Mitglied und im besetzten Polen für Ausbeutung der Bauern verantwortlich

Der Emslandplan wurde vor 75 Jahren vom Deutschen Bundestag am 5. Mai 1950 beschlossen, um den Lebensstandard des damals rückständigen Emslandes dem der Bundesrepublik anzugleichen. Das Emsland als geografischer Begriff war damals noch etwas weiter gefasst, als wir das heute mit der Verengung auf den Landkreis Emsland kennen. Zielgebiet waren die damaligen Landkreise Aschendorf-Hümmling, Meppen, Lingen und die Grafschaft Bentheim, sowie Teile der angrenzenden Landkreise Leer, Cloppenburg und Bersenbrück.

Organisiert wurde der Emslandplan durch die 1951 gegründete Emsland GmbH. In der ersten Phase von 1950 bis 1963 wurde besonders die Landwirtschaft gefördert, heißt es in dem Magazin des Landkreises zu 75 Jahre Emslandplan. Hier wurden die Moore trocken gelegt und in Ackerflächen verwandelt. Neue Höfe wurden angesiedelt und damit Arbeitsplätze geschaffen. Die Allgemeinversorgung und eine langsame Industrie- und Gewerbeerschließung begannen.

Für die Leitung der Emsland GmbH wurde der Geschäftsführer Johann Dietrich Lauenstein eingestellt. In der Kurzbiografie auf der Internetpräsenz zum Jubiläum des Emslandplanes heißt es "Eine Rückkehr in den Staatsdienst gelang ihm wegen der Entnazifizierungsbestimmungen und seiner frühen Zugehörigkeit zur Heeresverwaltung nicht." Dass der Mann Akteur bei der Ausbeutung des besetzten Polens und überzeugter Nazi war, wird aus diesem Satz eher nicht deutlich.

Der 1893 in Aurich geborene Lauenstein hatte schon eine lange Verwaltungs- und Politkarriere hinter sich. Von 1925 bis Oktober 1932 war er Landrat im Kreis Sulingen. Danach war er mit Unterbrechungen bei der Osthilfe tätig, einem Hilfsprogramm der Reichsregierung für Ostpreußen. 1935 bis 1939 leitete er als Geschäftsführer die Reichsumsiedlungsgesellschaft mbH, die auch für die Räumung von Wahn und die Gründung des Ortes Rastdorf zuständig war. 1936 wurde er Ministerialdirektor im Oberkommando des Heeres (OKH). 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai 1937 aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.917.664).

1940 wechselte er als Ministerialdirektor ins Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft und war vom 1. Mai 1940 bis zum 31. August 1944 erster Geschäftsführer der Ostdeutschen Landbewirtschaftungsgesellschaft mbH, der späteren Reichsgesellschaft für Landbewirtschaftung mbH, in Berlin. Diese enteignete polnische Landwirte in den besetzten Gebieten. Dem Besitzer wurde die Verfügungsgewalt über seinen Hof, sein Vieh und seine Felder samt Ernte entzogen, trotzdem musste er ihn weiter bewirtschaften. Verkauf oder Verpachtung des Hofes oder seines Inventars waren dem Besitzer untersagt. Nach diesem Job wurde Lauenstein Landrat von Landsberg an der Warthe.

Trotz seiner aktiven Mitarbeit in der Nazi-Verwaltung und seiner Tätigkeit als Organisator der Versklavung der polnischen Bauern beauftragte der Bundestag ihn mit der Umsetzung des Emslandplans. Im Entnazifizierungsverfahren wurde er 1947 zwar vernommen, aber offensichtlich ohne Befund. Ab 1946 stand für die Westallierten der kalte Krieg gegen die Sowjetunion im Vordergrund und die meisten Nazis wurden als unbelastet eingestuft. Lauenstein arbeitete danach als Verwaltungsrechtsrat und war als Generalsekretär der Deutschen Partei (DP) zudem politisch tätig.

Lauenstein erhielt 1959 die Niedersächsische Landesmedaille, was nicht weiter verwundert: Der damalige niedersächsische Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) war von 1939 bis 1943 im Auftrag der NS-Regierung als Vermögensverwalter im besetzten Polen aktiv und war „Treuhänder konfiszierter polnischer und jüdischer Güter“ und als Enteignungskommissar im Gebiet Lubliniec tätig. Er hat sich mit Lauenstein sicher trefflich über die Ausbeutung Polens unterhalten können. [jdm]

5 Mio. Euro Anschubhilfe für tragfähige Krankenhausversorgung im Emsland

„Wir begrüßen ausdrücklich die Gründung der Johannes Gesellschaft Emsland gGmbH durch das Ludmillenstift Meppen und die St. Bonifatius Hospitalgesellschaft Lingen als bedeutenden Schritt zur Sicherung einer zukunftsfähigen, leistungsfähigen und regional verantworteten Krankenhausversorgung im Landkreis Emsland“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Um den Transformationsprozess zu unterstützen, wird er dem Kreistag vorschlagen, der Gesellschaft einen Zuschuss von 5 Mio. Euro zu gewähren. Die Zustimmung des Kreistags gilt angesichts füherer Beschlüsse als Formsache.

Vor dem Hintergrund der Ende vergangenen Jahres in Kraft getretenen Krankenhausstrukturreform werden den Krankenhäusern in Niedersachsen – anstelle der bisherigen Fachabteilungsstruktur – künftig Leistungsgruppen mit bundeseinheitlichen Qualitätskriterien zugewiesen. Medizinische Leistungen sollen demnach nur noch in Häusern erbracht und abgerechnet werden können, die über das dafür erforderliche qualifizierte Personal, eine angemessene apparative Ausstattung sowie über die notwendigen Fachdisziplinen zur Behandlung verfügen.

Die finanzielle Zuwendung sei als Anschubhilfe zu verstehen, um die Umgestaltung der emsländischen Krankenhauslandschaft in Gang zu bringen und alle dem Verbund zugehörigen Krankenhäuser im Bestand sichern zu können, sagen die Geschäftsführer der Gesellschaft, Ansgar Veer (St. Bonifatius Hospitalgesellschaft Lingen) und Stefan Fischer (Ludmillenstift Meppen).

Die Gründung der Johannes Gesellschaft Emsland gGmbH durch die St. Bonifatius Hospitalgesellschaft Lingen e.V. und das Ludmillenstift Meppen erfolgte im August 2024. Auch hat die Gesellschaft Anfang April 2025 die Mehrheitsanteile (75,1 %) am St.-Vinzenz-Hospital in Haselünne erworben. Der Bischöfliche Stuhl zu Osnabrück bleibt mit 24,9 % weiterhin Gesellschafter. Derzeit steht der Kauf noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Niedersächsische Sozialministerium sowie weiterer Aufsichtsbehörden. Eine zeitnahe Zustimmung wird jedoch erwartet. [jdm/PM]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 23.06.2025: Neubörger
Dienstag, 24.06.2025: Lorup
Mittwoch, 25.06.2025: Kl. Hesepe
Donnerstag, 26.06.2025: Lengerich
Freitag, 27.06.2025: Lingen
Samstag, 28.06.2025: Dörpen
Sonntag, 29.06.2025: Lathen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 23.06.2025 bis 27.06.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Überwachungskamera am Wohnmobilplatz wirft Fragen auf

Am neuen Wohnmobilstellplatz am Veeneweg in Dörpen ist gegenüber der Zahlstelle an einem Mast eine Kamera in der Art zu sehen, wie sie zu Videoüberwachungen eingesetzt werden. Es handelt sich offenbar um eine sogenannte Dome-Kamera, die sehr weit verbreitet zum Einsatz kommt. Fraglich ist, wer diese Kamera eingerichtet hat.

Der Fall erinnert an eine Behandlung des Themas „Videoüberwachung gegen illegale Abfallablagerung“ im Rat der Gemeinde Dörpen am 10.09.2024. Die Verwaltung hatte damals erläutert, dass aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes hohe Anforderungen an eine Videoüberwachung gestellt würden. So dürfte diese nur zur Vermeidung von Straftaten eingesetzt werden. Bei illegalen Müllablagerungen handele es sich jedoch um Ordnungswidrigkeiten, die als Begründung für eine Videoüberwachung nicht ausreichten. Lägen jedoch Gründe vor, die eine Videoüberwachung rechtfertigen könnten, müsse z. B. eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) vorgenommen werden, welche hohe Kosten verursache.

Aus der Reaktion auf unsere Anfrage bei der Gemeinde dürfen wir schließen, dass dort eine Videoüberwachung auf dem Schützenplatz nicht bekannt ist. Somit wäre zu hinterfragen, wer den Wohnmobilstellplatz auf dem Gelände der Gemeinde mit einer Videokamera überwacht.

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz in Niedersachsen teilt uns dazu mit, dass nach Art. 4 Nr. 7 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) immer derjenige verantwortlich ist, der über Zwecke und Mittel der Datenverarbeitung entscheidet. Demnach sei als datenschutzrechtlich Verantwortlicher der Betreiber der Anlage zu sehen, unabhängig davon, wer sie installiert habe. Dem Verantwortlichen obliegen alle datenschutzrechtlichen Pflichten, die sich aus der Videoüberwachung ergeben hinsichtlich Transparenz, Informationspflichten gegenüber Betroffenen und auch hinsichtlich des Auskunftsrechts Betroffener. Eine Videoüberwachung sei immer ein Eingriff in die Rechte Betroffener. Der damit verfolgte Zweck müsse mit den schutzwürdigen Interessen der Betroffenen abgewogen werden.

In einer Konstellation wie im Fall am Wohnmobilstellplatz sei dies üblicherweise das Interesse des Betreibers der Anlage am Schutz des Eigentums. Hierauf müsse im Rahmen der Informationspflichten zur Videoüberwachung hingewiesen werden, inklusive Angabe von Kontaktdaten der verantwortlichen Stelle, um Betroffenenrechte ausüben zu können.
Diese Information konnten wir vor Ort nicht finden, weswegen wir die Verwaltung der Gemeinde Dörpen um Klärung gebeten haben. Das Ergebnis liegt noch nicht vor – wir werden später darüber berichten. [HM/erstveröffentlicht auf Gruenealternative.de/forum-d]

Bundesweite Schwerpunktaktion in der Baubranche gegen Schwarzarbeit

Foto: Hauptzollamt Osnabrück

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Osnabrück hat am 16. Juni 2025 im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktprüfung Baustellen auf die Einhaltung sozialversicherungsrechtlichen Pflichten und des Mindestlohns überprüft. Auch die Aufdeckung illegaler Beschäftigung, Scheinselbstständigkeit und von. Leistungsbetrug war Ziel.

50 Zöllnerinnen und Zöllner waren in den Regionen Osnabrück, Emsland, Nordhorn, Vechta sowie Diepholz unterwegs und haben 156 Personen nach ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt. Zwölf der angetroffenen ausländischen Arbeitnehmer verfügten allerdings nicht über eine gültige Arbeitserlaubnis. Gegen diese Personen sind Strafverfahren wegen Verdachts des illegalen Aufenthalts eingeleitet worden. Über die weiteren aufenthaltsrechtlichen Folgen entscheidet die zuständige Ausländerbehörde. Zudem ist ein weiteres Strafverfahren gegen einen angetroffenen Arbeitnehmer wegen des Verdachts der Urkundenfälschung eingeleitet worden.

Daneben stellten die Ermittler nach vorläufigen Ergebnissen noch 39 Sachverhalte fest, die weitere Prüfungen erfordern. Konkret handelt es sich dabei in drei Fällen um Anhaltspunkte, dass die Betriebe nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn zahlen. In zwei Fällen ermittelt das Hauptzollamt wegen Sozialleistungsbetrugs. Darüber hinaus besteht in 26 Fällen der Verdacht, dass gegen sozialversicherungsrechtliche Meldepflichten verstoßen wurde und in acht Fällen, dass eine Beschäftigung von Ausländern ohne erforderliche Arbeitsgenehmigung erfolgt.

Um die Rechtsverstöße zu verifizieren und zu ahnden, werden weitere Prüfungs- und Ermittlungsmaßnahmen insbesondere bei den Arbeitgebern durchgeführt. [PM/ Bild Hauptzollamt Osnabrück]