Auf drei Forderungen haben sich Merz und die anderen Kriegswilligen geeinigt, um den Krieg in der Ukraine verlängern zu können: 1. Waffenstillstand vor Verhandlungen, 2. keine Verluste von Territorien der Ukraine, 3. Stationierung von Truppen von Nato-Staaten in der Ukraine.
Als Putin in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag am 25.09.2001 sich für eine freundschaftliche Zusammenarbeit von Wladiwostok bis Lissabon aussprach, wurde zwar ausgiebig applaudiert, aber inhaltlich wurde diese Rede ignoriert. Stattdessen wurde die Nato 2004 um die Staaten Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei und Slowenien erweitert. In Rumänien und Bulgarien entstanden Militärbasen der USA.
Als Putin in seiner Rede auf der Sicherheitskonferenz in München 2007 dies beklagte und davon sprach, dass „die Nato ihre Stoßkräfte immer dichter an unsere Staatsgrenzen heranbringt“ und er fragte „“Nun haben wir das Recht zu fragen: Gegen wen richtet sich diese Erweiterung?“, wurde das mit der weiteren Nato-Erweiterung durch Albanien und Kroatien beantwortet.
Putin sagte weiter: „Die potenzielle Gefahr einer Destabilisierung der internationalen Beziehungen ist auch mit einem Abrüstungs-Stau verbunden. Russland tritt für die Wiederaufnahme des Dialogs zu dieser wichtigen Frage ein. Es ist wichtig, die Beständigkeit der völkerrechtlichen Basis für die Abrüstung zu sichern, gleichzeitig auch die Fortführung des Prozesses der Reduzierung der Kernwaffen zu gewährleisten.“
Die Worte wurden vom Westen ignoriert und stattdessen wurde der 2010 gewählte ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch durch eine von den USA finanzierte Kampagne unter Druck gesetzt und schließlich im Maidan-Putsch 2013/2014 gewaltsam verjagt. Der Westen nennt diesen Putsch eine „Revolution“. Danach wurde die Ukraine von der Nato aufgerüstet und faktisch in ihre militärischen Strukturen integriert. Die zwei Minsker Verträge wurden von der Ukraine und Deutschland/Frankreich gebrochen, wobei Ex-Bundeskanzlerin Merkel schon öffentlich bekundet hat, die Verträge seien nur dazu gedacht gewesen, Zeit für die Aufrüstung der Ukraine zu gewinnen.
Das ist der Hintergrund, der zum Krieg Russlands gegen die Ukraine geführt hat.
Für US-Präsident Trump ist der Versuch, Russland über den Stellvertreter Ukraine in die Knie zu zwingen, gescheitert. Deshalb möchte er den Versuch zur Destabilisierung Russlands abbrechen und sich auf die Eskalierung des Konflikts mit China konzentrieren. Ein schnelles Ende des Krieges in der Ukraine ist jetzt sein Ziel.
Die EU-Staaten, die sich besoffen geredet haben, dass sie die guten Retter des Westens sind, dass sie Russland „ruinieren“ (Annelena Baerbocks Spechweise) können und dass sie Russland in viele Einzelstaaten atomisieren können (EU-Außenkommissarin Kaja Kallas), sehen jetzt, dass sie verloren haben und ihre Staaten durch die Sanktionspolitik völlig sinnlos wirtschaftlich geschädigt haben. Zudem haben sie sich weltweit blamiert und ihre zunehmende Bedeutungslosigkeit demonstriert. Wenn sie die wahnsinnige Aufrüstung im Interesse des militärisch-industriellen Komplexes und den damit verbundenen Verfall des Sozialstaates weiter rechtfertigen wollen, brauchen sie den Krieg.
Die Koalition der Willigen, wie sich die kriegswilligen EU-Staaten neuerdings nennen, torpediert deshalb jede Forderung, die einen Frieden bringen könnte. Vor allem sprechen die Kriegswilligen nicht darüber, dass Russland Sicherheitsgarantien haben will, dass die Nato ihr nicht weiter auf die Pelle rückt. Trump hat das verstanden und lehnt eine Aufnahme der Ukraine in die Nato ab. Auch ein vorheriger Waffenstillstand gehört nicht zu Trumps Forderungen, weil er weiß, dass der letzte Waffenstillstand – die beiden Minsker Verträge – vom Westen zur Aufrüstung der Ukraine genutzt wurde und deshalb ein erneuter Waffenstillstand für Russland nicht so einfach akzeptabel ist.
Genau deshalb beharren Merz und die anderen Kriegswilligen auf dem Waffenstillstand. Und sie bieten ständig die Stationierung von Nato-Truppen in der Ukraine als Schutzgarantie an: ein vollkommen blödsinniges Angebot, das niemanden außer der EU-Öffentlichkeit und der EU-Staatsmedien täuschen kann.
Die Kriegwilligen sprechen auch gern über die Gebietsverluste für die Ukraine. Dass die Kiewer Regierung den Krieg 2014 mit der Bombardierung ihrer eigenen russischsprachigen Provinzen begann, wird dabei ignoriert. Diese Menschen wollen gar nicht zurück in den ukrainischen Staat. Die EU-Kriegswilligen sprechen deshalb nicht konkret über die Menschen, sondern über das Völkerrecht, das eine Grenzverschiebung durch Krieg nicht erlaubt. Das ist zwar richtig, nur hat die Nato solche Kriege selbst zur Genüge geführt, so dass sie auch damit niemanden auf der Welt – außer der eigenen kriegswilligen Öffentlichkeit – überzeugen können. [jdm]