Kulturboykott: Dümmer geht immer

Im belgischen Gent wurden die Münchener Philharmoniker wegen ihres israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Festival ausgeladen. Der habe sich nicht von der israelischen Regierung distanziert, lautete die Begründung. So weit. So dumm. Shani ist Musiker und nicht Vertreter der israelischen Armee. Der Protest gegen diese Ausladung ist somit gerechtfertigt.

Nicht gerechtfertigt sind aber die Krokodilstränen, die die Presse (so die NOZ) und Regierungspolitiker vergießen. Denn die Forderung, sich von etwas zu distanzieren, hat sich schon längst eingebürgert, wenn es gegen die geht, die gegen das Verhungernlassen in Gaza protestieren. Auch zuvor wurden in Deutschland und der EU schon alle Register gezogen, um Protest gegen den israelischen Gaza-Feldzug zu ersticken.

Die Vereinigten Staaten von Amerika verhängten Sanktionen gegen Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin für die Menschenrechtssituation in den besetzten palästinensischen Gebieten. Für ihre öffentlichen Auftritte in Deutschland wurden den Veranstaltern Räumlichkeiten entzogen. Palästina-Solidaritätsgruppen in Großbritannien und Deutschland wurden verboten. Es gab Entlassungen, wenn jemand den Palästinenserschal trug. Der Slogan „From the River to the Sea“ führte zu Verhaftungen von Demonstranten, strafrechtlichen Verfolgungen und Durchsuchungen von Büros. Der deutsche Journalist Hüseyin Doğru wurde wegen seiner palästinasolidarischen Artikel sogar von der EU sanktioniert. Jede Kritik an der israelischen Politik wird pauschal als antisemitisch verurteilt ohne auf den Inhalt der Kritik einzugehen, sogar wenn sie von jüdischen Organisationen kommt.

Und zuvor nach Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 wurde die russische Opernsängerin Anna Netrebko von vielen Opernhäusern ausgeladen, auch vom Münchener Opernhaus, weil sie sich nicht von der russischen Regierung distanzieren wollte.

Und davor während der Corona-Epidemie dasselbe: Alle Künstler, die sich nicht aktiv für Grundrechtseinschränkungen in Folge der Anti-Corona-Maßnahmen aussprachen, wurden von deutschen öffentlichen Einrichtungen, von der deutschen Presse und vom deutschen Fernsehen boykottiert.

Und jetzt ist es einmal (in Gent) umgekehrt und die, die oben beschriebene Boykotts und Repressionen ohne Bedenken unterstützten, heulen auf. Jetzt auf einmal verteidigen sie die Freiheit der Kunst, jetzt auf einmal gibt es keine einfachen Antworten auf die israelische Politik, jetzt wird das Erzwingen moralischer Eindeutigkeit beklagt und der Hass auf die Gegenseite (sprich Antisemitismus).

Und natürlich ist das alles richtig und doch so vollständig verlogen, weil umgekehrt genau dieselbe Praxis erfolgt, aber mit der Staatsmacht und der Medienmacht im Rücken.

Natürlich ist der Aufruf zum Israel-Boykott durch die BDS-Kampagne, die sich an den Boykottaktionen gegen die Apartheit in Südafrika orientiert, genauso falsch, wie die gesamte Sanktionspolitik, insbesondere der Nato und der EU, die derzeit das Verhältnis zwischen den Staaten der Welt vergiftet. Nur ist die BDS-Kampagne eine private Meinungsäußerung; die Sanktionen der EU und der Nato sind Realität. Jetzt hat der irische Rundfunk angekündigt, Irland werde nicht am Eurovision Song Contest in Wien teilnehmen, wenn Israel einen Vertreter sende. Die Idiotie geht also weiter.

Weder die Shani-Ausladung, noch die Ankündigung des irischen Senders, noch die BDS-Kampagne ändern irgendetwas an der Situation in Gaza. Aber sie sorgen dafür, die, die schon lange die öffentliche Diskussion durch Repressionen gegen Künstler einschränken, auch noch zu rechtfertigen. [jdm]

Krautrock-Legenden live in Börger: „Jane“ und „Fargo“ am 13.09.25 im Gemeinde- und Kulturzentrum

Ein besonderer Abend für alle Rockmusikfans kündigt sich an: Am Samstag, den 13. September 2025, bringt der Kulturverein Pro Börger e.V. zwei legendäre deutsche Rockbands auf die Bühne des Gemeinde- und Kulturzentrums Börger – Werner Nadolnys Jane und Fargo. Ein Live-Event, das ganz im Zeichen des klassischen Rock steht und den Geist der Siebziger in die Gegenwart transportiert.

Nur wenige deutsche Krautrockbands genießen einen ähnlichen Kultstatus wie Jane aus Hannover. Mit ihrer unverwechselbaren Mischung aus kernigem Rock, sphärischen Orgelklängen und geheimnisvollen Texten prägte die Band maßgeblich die Musikszene der 1970er-Jahre. Über eine Million verkaufte Tonträger zwischen 1972 und 1982 sprechen eine klare Sprache. Alben wie Together (1972), Here We Are (1973) oder Live At Home (1976) gelten heute als Meilensteine deutscher Rockgeschichte.

Nach dem Tod des Gründungsmitglieds und Hauptkomponisten Werner Nadolny im Jahr 2023 führt Bassist und Sänger Rolf Vatteroth das Erbe würdig weiter. Gemeinsam mit Holger Marx (Gitarre, Gesang), Hakan Türközü (Hammond-Orgel) und Sven Petersen (Drums) bringt Werner Nadolnys Jane nun die Klassiker zurück auf die Bühne – von Daytime über Fire Water Earth bis hin zu So, So Long. Auch selten live gespielte Songs wie Way To Paradise oder Superman stehen auf dem Programm.

Als Special Guests dabei: die Rockband Fargo, die einst mit Größen wie AC/DC, Mothers Finest oder The Small Faces tourte. Gegründet 1973 in Hannover, machte sich die Band um Peter "Fargopedda" Knorn (Bass) und Peter Ladwig (Gesang, Gitarre) in den Achtzigern einen Namen mit energiegeladenen Shows – inklusive Knorns legendärem Bühnensalto mit dem Bass. Gemeinsam mit Henny Wolter (Gitarre) und Nikolas Fritz (Drums) präsentieren sie heute ihre kraftvollen Songs mit neuem Elan.

Der Einlass beginnt um 20:00 Uhr, Konzertstart ist um 21:00 Uhr. Eintrittskarten sind im Vorverkauf zum Preis von 25 Euro erhältlich im Gemeindebüro Börger sowie online unter www.pro-boerger.de. An der Abendkasse kosten die Karten 29 Euro, ein Anspruch auf Kartenverfügbarkeit besteht nicht. [PM]

Tag des Offenen Denkmals am 14. September

Von den über 5.000 Denkmaltüren, die sich am 2. Sonntag im September, also dem 14.09.2025, deutschlandweit am Tag des Offenen Denkmals öffnen, befinden sich 17 im Emsland.

Besucher können an diesem Tag zum Teil Gebäude oder Gebäudeteile sehen, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind. Z. B. wird das denkmalgeschützte Empfangsgebäude des Lingener Bahnhofs aus dem Jahr 1856 derzeit komplett saniert. Am 14. September werden vier Führungen auf der Baustelle angeboten, bei denen man den Bahnhof aus einer völlig neuen Perspektive sehen kann und ausführlich über die Geschichte und Zukunft dieses besonderen Baudenkmals informiert wird.

Foto: Rüdiger Hamm

Den Emsland-Dom St. Martinus in Haren kann man an dem Tag mit einer Digitalen Kirchenführung per QR-Code erkunden.

Die Hilter Mühle wird an dem Tag von den Mühlenfreunden Hilter in Betrieb gesetzt. In Meyers Mühle in Papenburg werden Mühlenbrot nach originalem Rezept und regionale Produkte angeboten. Auch Führungen sind möglich.

Erinnerungsort Lager XII Dalum
Foto: Gemeinde Geeste

Die Trafostation und das Wachgebäude des früheren Emslandlagers XII in Dalum wurden seit Herbst 2022 denkmalschutzgerecht saniert und sind nun als Erinnerungsort „Lager XII Dalum“ zugänglich. Am 14. September gibt es hier kostenlose Führungen, um an die wechselvolle Geschichte der Lager und der Kriegsgräberstätte zu erinnern.

Auch im Landkreis Leer nehmen 15 Denkmäler am Tag des Offenen Denkmals teil. [jdm]

Leitantrag der CDU in Niedersachsen zu Bildung: Rückwärts in die kriegsbereite Gesellschaft

Der Lingener Landtagsabgeordnete Christian Fühner wurde nach einem Bericht der NOZ auf dem Landesparteitag der CDU von den Delegierten für seinen Leitantrag zum Thema Bildung gefeiert. Ein zentraler Begriff im Leitantrag ist die Chancengerechtigkeit, ein zweiter zentraler Begriff ist Leistungsorientierung. Beide bilden den Rahmen für ein rückwärtsgewandtes Bildungsverständnis.

Die Forderung nach Chancengerechtigkeit soll suggerieren, dass Probleme der Sozialstruktur und der sozialen Ungleichheit durch individuelle Bildungsmaßnahmen gelöst werden können. Auf einen Hundert-Meter-Lauf übertragen bedeutet Chancengerechtigkeit, dass der Einbeinige, der Achzigjährige und der topfitte 18jährige die gleichen Chancen haben, weil keinem der Dreien Hindernisse in den Weg gelegt werden.

Zwar spricht der Leitantrag davon, dass Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die besten Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden sollen. Praktische Vorschläge beziehen sich aber ausschließlich auf die Sprachförderung (gegen die nichts zu sagen ist), womit implizit migrantische Kinder als Hauptproblemträger identifiziert werden.

Dass es auch andere Bildungshindernisse geben könnte, z. B. dass Eltern aus Familien mit niedrigem Einkommen ihren Kindern nicht die Zeit widmen können, die sie brauchen, dass diese Kinder in ihrer Freizeitgestaltung abgehängt sind, dass der durch die finanzielle Situation ausgelöste Stress und die soziale Ausgrenzung eine Rolle spielen, wird im CDU-Leitantrag nicht thematisiert.

Stattdessen macht sich der Leitantrag unter dem Titel „Leistungsorientierung“ Gedanken, wie die soziale Ausgrenzung durch eine Stärkung des gegliederten Schulsystems in eine Bildungs-Ausgrenzung überführt werden kann.
Um den Gymnasien eine Exklusivität zu schaffen, sollen sie die Möglichkeit von Aufnahmeprüfungen erhalten, um in einem standardisierten Verfahren eine Auswahl vornehmen zu können. Das gegliederte Schulsystem nach der Grundschulzeit will die CDU im Schulgesetz verankern. Keine Schulform solle priorisiert werden, womit praktisch gemeint ist, dass das Gymnasium geschützt werden soll.

Die CDU möchte die Gründung von Kooperativen Gesamtschulen (KGS) wieder ermöglichen und deren Möglichkeiten und Regelungen denen der IGS angleichen. Das könnte man – wenn man es nicht besser wüsste – als Versuch werten, die Unterschiede zwischen den Schulformen zu verringern und die Schüler der verschiedenen Schulformen zumindest teilweise zusammenzubringen. Aber genau das möchte die CDU nicht: Schulformübergreifende Kerncurricula für die Sek. I soll es nicht mehr geben, „da diese curriculare Vereinheitlichung u.a. dem besonderen Auftrag des Gymnasiums – der Vorbereitung auf die Anforderungen der gymnasialen Oberstufe bzw. des Abiturs – nicht gerecht“ werde.

Um alle Schüler fördern zu können, bräuchte es kleinere Klassen und mehr Personal. Das ist eine Binsenweisheit. Aber genau da möchte die CDU sparen. „Insbesondere in der Ferienbetreuung sollen die gesetzlichen Anforderungen des SGB VIII im Bereich der Personalanforderungen nicht verpflichtend sein.“ Für die Ganztagsschule setzt man wie zu Zeiten von Kultusminister Busemann auf Quereinsteiger und Ehrenamtliche.

Ob Schüler - oder Kinder und Jugendliche überhaupt – derartig viel mit ihren Handys und sozialen Netzwerken beschäftigt sein sollten, wie es derzeit der Fall ist, ist sicher diskussionswürdig. Fühners CDU-Konzept setzt hier aber der Einfachheit halber auf Verbote. „Handys und andere mobile Endgeräte sollen außerhalb des Unterrichts verboten werden und Schulen dadurch wieder zu „Inseln der Konzentration und des Dialogs im Alltag“ werden.“ und „Soziale Netzwerke sollen mithilfe von wirksamen Kontrollmechanismen für Jugendliche unter 14 Jahren verboten werden.“ Ob das nur im Bereich der Schule oder generell gelten soll, wird in der Formulierung nicht ganz klar.

Auf der anderen Seite sollen die Schüler aber verstärkt mit Computern traktiert werden – natürlich zur Stärkung der digitalen Kompetenz. Unterricht soll gern auch mal „ab Jahrgang 8 durch hybride oder digitale Formate erweitert werden“. Die Erfahrungen der Coronazeit lassen grüßen.

Von der Persönlichkeitsentwicklung durch kreative Angebote oder durch Sport ist an keiner Stelle des Leitantrags die Rede. Dafür aber viel von Medienkompetenz, den MINT-Fächern und der optimalen Vorbereitung „auf ihre berufliche Zukunft in einer sich stark veränderten Gesellschaft und Arbeitswelt“. Es geht also darum, die Bildung auf die Wünsche zukünftiger Arbeitgeber auszurichten, und nicht darum, den Kindern zu helfen, die Welt in ihrer Vielschichtigkeit zu begreifen.

Die Demokratieförderung soll als Bildungsauftrag gefestigt werden. Deshalb sollen die Kinder in der Sekundarstufe I einen verpflichtenden Besuch einer niedersächsischen Gedenkstätte planen und durchführen, so dass alle Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit mindestens eine Gedenkstätte besucht haben. Das hört sich gut an. Weniger gut ist die Absicht die aktuelle Sicherheitspolitik oder das Erstarken von extremen Parteien im Politikunterricht behandeln zu lassen. Das hört sich nach Indoktrination an, zumal der Begriff der „extremen Parteien“ nicht inhaltlich definiert wird (z. B. faschistisch, friedensgefährdend, chauvinistisch, fremdenfeindlich).

Es ist zu vermuten, dass die CDU die Kinder zu kriegslüsternen Soldaten erziehen möchte. „So wollen wir im Schulgesetz festlegen, dass die Bundeswehr durch ihre Jugendoffiziere im Laufe der Sekundarstufe I in Schulen eingeladen wird.“ Diese Soldaten erzählen den Kindern dann etwas über das lustige Kameradenleben, wo am Joystick Drohnen auf echte Menschen gelenkt werden können. Über das elendige Sterben und Verkrüppeltwerden werden die Jugendoffiziere wohl eher nicht aufklären. [jdm]

Batakkulturfest in Werpeloh

Am Samstag, den 30. August 2025, um 14 Uhr erwartet die Gemeinde Werpeloh hohen Besuch aus Hamburg. Die indonesische Generalkonsulin, Frau Renata Bulan Harungguan Siagian, wird mit einer Delegation anreisen und mit den Werpelohern die Batakkultur feiern.

Um 15.30 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen vor dem Mehrgenerationenhaus und ab 16.30 Uhr Gesang und Tanz vor dem Batakhaus.

Roberta Zollo

Ein besonderes Highlight wird die Lesung aus den Zauberbüchern durch Frau Roberta Zollo, Phd, sein. Die Zauberbücher dienten den Zauberpriestern für ihre Tätigkeit. Vornehmlich bestehen die Inhalte aus magischen Formeln, sowie Rezepten für medizinische Anwendungen und Zaubermittel, und letztlich Anweisungen für rituelle Handlungen. [jdm]

Stadtradeln 2025

"Stadtradeln" ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob du bereits jeden Tag fährst oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs bist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn du ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hättest.

Die Samtgemeinde Dörpen beteiligt sich auch in diesem Jahr am Stadtradeln. Die Aktion findet vom vom 30.08.2025 bis zum 19.09.2025 statt und ab sofort können sich alle Interessierten hier anmelden. Dort gibt es außerdem alle Daten, Fakten und Informationen zur Aktion sowie zur zugehörigen App. Nach einer Online-Registrierung können alle Teilnehmer einem Team beitreten oder ihr eigenes Gründen. Mitmachen lohnt sich - den besten Einzelradlern und Teams winken tolle Preise! [jdm, Samtgemeinde Dörpen]

Nach Hurrikan Katrina: Kirchenzugehörigkeit trug zur wirtschaftlichen Erholung bei

Katrina und weitere Wirbelstürme richteten im Sommer 2005 verheerende Schäden im Südosten der USA an. Eine Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt: In den Jahren nach der Katastrophe erzielten Betriebe in Gebieten mit einer hohen Kirchenmitgliedsrate eine signifikant höhere Leistung.

In Krisenzeiten wirken sich gesellschaftliche Bindekräfte auch wirtschaftlich positiv aus. Das belegt eine Untersuchung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) anhand einer der schwersten Naturkatastrophen in der Geschichte der USA. Während der Sturmsaison vor 20 Jahren verursachte allein der Hurrikan Katrina im Südosten der Vereinigten Staaten mehr als 1.800 Tote, 400.000 Obdachlose und einen Sachschaden von geschätzt 100 bis 150 Milliarden US-Dollar. Nach der Katastrophe ging die Produktivität der Betriebe in den betroffenen Gebieten zurück. Doch wie die Studie zeigt, konnten sich Betriebsstätten in Gegenden mit einem hohen Anteil an christlichen Kirchenmitgliedern wirtschaftlich deutlich besser erholen: Sie erzielten in den Jahren 2005 bis 2010 eine höhere Produktivität als Betriebe in Kreisen mit einer schwach ausgeprägten Kirchenbindung. Wo die Kirchenzugehörigkeit 10 Prozentpunkte über dem Durchschnitt lag, wurde der wirtschaftlich negative Effekt der Katastrophe um die Hälfte abgeschwächt.

Für den positiven Zusammenhang zwischen Religionszugehörigkeit und Wirtschaftskraft gibt es mehrere Gründe. Gläubige treffen in Kirchen Freunde und Bekannte, sie bekommen Essen und Informationen. Das Zugehörigkeitsgefühl stärkt die Hoffnung auf einen Neubeginn nach der Katastrophe. Zumal bei Gläubigen das Vertrauen in Institutionen und die Verbundenheit zur eigenen Region überdurchschnittlich stark ausgeprägt sind.

Wie die IWH-Studie nachweist, blieben Menschen in Kreisen mit hoher Zugehörigkeit zum Christentum öfter als andere in ihren Heimatregionen, nachdem diese von Katrina und weiteren Wirbelstürmen getroffen worden waren. Somit waren dort mehr Menschen verfügbar, um den Wiederaufbau zu stemmen, und zwar sehr talentierte Menschen: Gläubige sind nachweislich besonders wirtschaftsaffin, sie gründen öfter, neigen zu Sparsamkeit und zeigen eine hohe Kooperationsbereitschaft. Bei Protestanten wirken diese Faktoren stärker als bei Katholiken.

Die IWH-Studie zeigt, dass Religion sowie weitere kulturelle Faktoren ökonomische Entwicklungsprozesse mitprägen und Menschen in Ausnahmesituationen stützen.

Die Forscher unterschieden zwischen Betriebsstätten in Gebieten mit einer hohen und mit einer niedrigen Zugehörigkeit zu christlichen Kirchgemeinden. Mit Hilfe des Differenz-von-Differenzen-Ansatzes ermittelten sie den Einfluss der Religion auf die Leistungskraft der Betriebe. Nach mehreren Überprüfungen konnten die Forscher eine Scheinkorrelation weitgehend ausschließen: Die höhere Produktivität lässt sich unmittelbar auf den Faktor Religion in bestimmten Kreisen zurückführen. Denn weder hatten die Menschen dort bessere Verbindungen in die Politik, noch erhielten sie mehr Hilfsgelder als andere. (Quelle und mehr: Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle über Informationsdienst Wissenschaft e.V.)

Uns hat interessiert, ob die Ergebnisse der Studie auf Deutschland übertragbar sind. Dazu haben wir eine Nachfrage an das IWH gerichtet. Hierauf antwortet der Ökonom und Co-Autor der Studie, Professor Dr. Felix Noth wie folgt:
Wahrscheinlich wären die Effekte in einem vergleichbaren Setup (Aartal, obwohl wahrscheinlich nicht mit dem Ausmaß von Katrina vergleichbar) geringer, da die Schäden meistens im Schnitt nicht so existenziell und die Sicherungssysteme allgemein besser ausgestattet seien. Es wäre vorstellbar, dass dort, wo eine stärkere Bindung durch Religionszugehörigkeit vorhanden sei, die Abwanderungswahrscheinlichkeit sinke und dadurch die wirtschaftliche Erholung anders verlaufe.

Allerdings gebe es Hinweise, dass Religionszugehörigkeit auch in Deutschland zu Effekten führen könne. So wurde beispielsweise nachgewiesen, dass es in stärker protestantischen Regionen zu einer viel stärkeren Reaktion auf den VW-Dieselskandal kam: Es wurden weniger Autos von VW zugelassen. (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0929119923000925) Weiter führt Noth aus: „Glaube ist schwierig zu messen. Was wir finden, ist, dass der Effekt der Religionszugehörigkeit stabil bleibt, selbst wenn wir für die Administration/Struktur/Organisation von Kirchen oder familiäre Wurzeln kontrollieren. Es muss also einen Effekt von Religionszugehörigkeit über so etwas wie die Anzahl von kirchlichen Hilfeeinrichtungen (Suppenküchen, Bahnhofsmissionen) geben. Ob das Glaube ist oder eine gemeinsame Basis, die es dann einfacher macht, mit anderen in Kontakt zu kommen und Hilfe zu organisieren, ist nicht klar zu beantworten. Meine Einschätzung ist, dass Religionszugehörigkeit hier die Funktion eines „sozialen Klebers“ erfüllt, der die soziale Distanz (die wahrscheinlich heute im Schnitt höher ist als noch vor 50 Jahren) minimiert und damit physische soziale Kontakte (wie in einem Verein) erhöht und die Wahrscheinlichkeit verringert, Regionen zu verlassen.“ [HM, erstveröffentlich auf gruenealternative.de/forum-d]

Alte Musik mit Vokalensemble La Néréide in der Alten Rheder Kirche

La Néréide, © Jean-Baptiste Millot

Im Rahmen des Musikfestes Bremen findet am 31.08.2025 um 19.30 Uhr in der Alten Rheder Kirche, Sudende 37, 26899 Rhede, das Konzert "Il Concerto Segreto" statt. Es sind noch einige Karten zu haben.

Auf dem Programm stehen Madrigale von Luzzasco Luzzaschi sowie Werke von Luca Marenzio, Claudio Monteverdi und Francesca Caccini, vorgetragen vom La Néréide Vokalensemble.

Unter der Herrschaft der Familie d’Este erlebte das oberitalienische Ferrara in der Renaissance eine Blüte in Kunst, Literatur und Architektur. Der musikliebende Herzog Alfonso II. unterhielt an seinem Hof im späten 16. Jahrhundert ein »concerto segreto«. Dahinter verbarg sich ein geheimes Trio von Sängerinnen, welches durch die Schönheit seiner Stimmen und seine bewundernswerte Virtuosität schnell legendär wurde. Die Konzerte konnten nämlich nur auf persönliche Einladung des Herzogs besucht werden, der wiederum gleichzeitig verhinderte, dass die Noten den Ferrareser Hof verließen. Einzig eine Reihe von Madrigalen, die der Hofkomponist Luzzasco Luzzaschi 1601 veröffentlichte, können dem Trio heute mit Gewissheit zugeordnet werden. Da sie mit genau ausnotierten kunstvollen Verzierungen vorliegen, können die drei höchst versierten Sängerinnen von La Néréide ihnen in authentischer Rekonstruktion mit Begleitung von Cembalo, Gambe, Harfe und Laute neues Leben einhauchen – eine Entdeckung im intimen Ambiente der Alten Rheder Kirche, die die ursprüngliche Umgebung der Musik erahnen lässt! [jdm/Musikfest Bremen]

Dünenbad schließt vom 14.08. bis 03.09. – jährliche Wartung und Wasserwechsel

Das Dünenbad in Dörpen bleibt in diesem Jahr vom 14. August bis einschließlich 3. September 2025 geschlossen.

Die Schließzeit ist eine jährlich geplante Routine, die für notwendige Wartungsarbeiten sowie einen vollständigen Wasserwechsel im Becken genutzt wird. Ziel dieser Maßnahme ist es, auch weiterhin einen sicheren, hygienischen und störungsfreien Badebetrieb für alle Gäste zu gewährleisten.

Nach dem Abschluss aller Arbeiten öffnet das Bad wie gewohnt wieder seine Türen. Die Gemeinde Dörpen bittet alle Badegäste um Verständnis für die vorübergehende Pause – und freut sich auf ein Wiedersehen im frisch gewarteten Dünenbad. [Samtgemeinde Dörpen]

Wohlig Gefühllos

Eine Kritik an der Leistungsgesellschaft von Pink Floyd

E-Gitarre

Künstliche Intelligenz ist im Moment in aller Munde. Kaum einer spricht von Emotionen und Gefühlen. Künstler tun es immer wieder. Darüber geht es in diesem Artikel. Damit Sie die folgende Geschichte verstehen, möchte ich mit zwei Definitionen beginnen.

  1. Emotionen sind physiologische und psychische Reaktionen auf äußere Reize, die in einem Menschen Betroffenheit auslösen.
  2. Gefühle sind das Ergebnis der Verarbeitung dieser Emotionen. Es ist ein Denkprozess, in dem Emotionen bewertet werden. Wie dieser ausfällt, hat etwas mit den eigenen Lebenserfahrungen zu tun und nicht zuletzt mit der Kultur, in der gefühlt und gedacht wird.

Ein klassisches Beispiel für dieses Wechselspiel sind Rockkonzerte. In der Gemeinschaft mit vielen erlebt man bei Jubel und Tanzen die körperliche Nähe mit Gleichgesinnten, sieht seine Lieblingsbands leibhaftig und wird von ihrer Musik akustisch und von ihrer Show visuell mitgerissen. Als Reizverstärker spielen sicherlich auch Alkohol und andere Drogen eine Rolle. Die Glücksgefühle, die diese Emotionen auslösen, sind ein Grund dafür, warum Rockkonzerte gerade bei jungen Menschen so beliebt sind. Man kann für einen Moment aus seinem Alltag aussteigen, der von Pflichten und immer wieder auch von Sorgen, Frustrationen und Ängsten bestimmt wird. Dass die Stars, die ihnen Glücksgefühle verschaffen, auch Opfer dieser Leistungs-Kultur sind, wird kaum wahrgenommen. Die Medien berichten darüber, wenn einer auf der Strecke geblieben ist. Als Beispiele seien Amy Winehouse, Curt Cobain und Whitney Houston genannt. Man erklärt einer entsetzten und trauernden Fan-Gemeinde, dass persönliche Probleme Ursache für den Suizid gewesen seien. Kaum jemand sieht, dass Künstler und Fans in einem Boot sitzen, das da heißt „Leistungsgesellschaft“. Sie ist nicht nur Ursache für das Leiden vieler Menschen und bringt sogar manche um, sondern scheint auch die Fähigkeit zum Fühlen verkümmern zu lassen. Diese scheinbar gewagte Feststellung ist nicht nur meinen Erfahrungen als Vertretungslehrer an Gymnasien und Gesamtschulen geschuldet, sondern begegnet einem auch in den sozialen Netzwerken, wie am folgenden Beispiel deutlich werden soll.

Seit einigen Jahren gibt es auf YouTube eine Serie, in der junge Menschen, zumeist in den USA, Pop-Musik ihrer Eltern und Großeltern vorstellen. Sie läuft unter dem Begriff „Reactions“. Ihnen zumeist unbekannte Songs und Interpreten werden vorgestellt bei gleichzeitiger Einblendung ihrer Reaktionen und Kommentare. Jeder dieser „Reactions“ ist ein Schaufenster für Emotionen und Gefühle. Beeindruckend ist die Begeisterung, die solche Oldies bei den jungen Moderatoren auslösen. Bezeichnend ist aber auch die Oberflächlichkeit und Hilflosigkeit, mit der sie Emotionen, die Interpreten, Musik und Texte auslösen, mit eigenen Gefühlen zu beschreiben versuchen. Das hat u.a. zur Folge, dass sie die Gefühle, die die Interpreten herüberbringen wollen, zwar empathisch aufnehmen, sie aber die Botschaft dahinter oft nicht sehen. Im Folgenden möchte ich Ihnen eine solche „Reaction“ vorstellen.

Eine junge Frau präsentiert aus einem Live-Konzert von Pink Floyd aus 1994 den Song „Comfortably Numb“. Bevor Sie weiterlesen, sollten Sie sich den Clip anschauen. Er erklärt nicht nur meine bisher gemachten Ausführungen, sondern ist in jeder Hinsicht ein akustischer, visueller und künstlerischer Genuss.

„Comfortably Numb“ bedeutet so viel wie „wohlig gefühllos“. Der Text handelt von einem Bandmitglied, das ausgebrannt ist und sich unfähig fühlt, aufzutreten.

Die Hintergrundstimmen sind die Stimme des Arztes, der den Leidenden nach seinen Schmerzen befragt und ihm rät, Medikamente einzunehmen, die ihn wieder fit machen sollen. Gesang und Musik der Hintergrundstimmen sind sphärisch und beschwörend gehalten, was durch Lichteffekte unterstützt wird.

Der Solo-Sänger antwortet als Betroffener. Sein Gesang ist klar und weich, was durch sein Gitarrenspiel und ebenfalls durch Lichteffekte unterstützt wird. Er beschreibt seine Schmerzen, die diffus sind. Jeder seiner Passagen endet mit dem Satz „I feel comfortably numb“. Seine wahren Gefühle kann er nicht mit Worten ausdrücken. Sein Gitarrenspiel kann es. In einem beeindruckenden Solo lässt er sie weinen, schreien und flehen. Das Lichterspiel unterstützt die Gefühlswellen. Der abschließende fulminante Accord lässt offen, wie es ausgehen wird.

Das Gitarrensolo hatte die junge Frau emotional aufgewühlt. Sie hatte in der Geschichte des Songs eine eigene Erfahrung mit psychischer Krankheit wiedererkannt. Ihre Gefühle, die sie zum Ausdruck brachte, beschränkten sich auf den Dialog zwischen dem Leidenden und dem Arzt und der erleichternden Feststellung, dass, wenn man einmal psychisch am Ende ist, man auf Arzt und Medikamente vertrauen sollte. Gesang, Text, Musik und Lichteffekte vermochte sie nicht, in einen Gesamtzusammenhang zu stellen. Das einzige Gefühl dazu äußerte sie immer wieder in einem hilflosem „Wow!“

„Wow“ war in allen „Reactions“, die ich mir zu dem Pink Floyd angeschaut habe, der vorherrschende Gefühlsausdruck. Keiner der jungen Moderatoren war in der Lage, in der Meta-Ebene zu fühlen und zu denken. Hätten sie es getan, wären sie vielleicht darauf gekommen, dass das leidende Bandmitglied jeder einzelne von ihnen sein könnte. Was mich optimistisch gestimmt hat war, dass alle ohne Ausnahme im Gefühl bewegt wurden, als sie die Darbietung ansahen. Eine alte Weisheit hatte sich wieder bestätigt. Gefühle bewegen Menschen und nicht der Verstand. Vielleicht sollten wir Gefühlen mehr Aufmerksamkeit schenken als irgendeiner künstlichen Intelligenz. [Ulrich Scholz, erstveröffentlicht auf Ulrichs Newsletter]

Musikfest Bremen

Arctic Philharmonic

© Rune Stoltz Bertinussen
Arctic Philharmonic Orchestra
© Rune Stoltz Bertinussen

Im Rahmen des Musikfestes Bremen finden auch zwei Konzerte in Papenburg und eines in Meppen statt. Für alle drei sind noch Karten zu erhalten.

Klänge vom Polarkreis bieten das Arctic Philharmonic Orchestra aus Nordnorwegen unter dem Dirigenten Nicolò Foron und Eldbjørg Hemsing an der Violine am Dienstag, dem 19. August 2025 um 19.30 Uhr in der Stadthalle Papenburg.

Thierry Escaich

© Marie Rolland
Thierry Escaich
© Marie Rolland

Am Donnerstag, dem 04. September 2025 um 19.30 Uhr findet unter dem Titel „Von der Seine an die Ems“ ein Orgelkonzert mit Thierry Escaich in der Kirche St. Antonius, Papenburg statt.

Lea Desandre, Thomas Dunford

© Julien Benhamou
Lea Desandre, Thomas Dunford, © Julien Benhamou

Am Dienstag, dem 02. September 2025 um 19.30 Uhr singt Mezzosopran Lea Desandre und spielt Thomas Dunford auf der Laute unter dem Titel „Idylle“ in der Gymnasialkirche, Meppen. [jdm]

Mühle im Wind gut besucht

Hoofbeats
Indian Summer
Indian Summer

Der Heimatverein und der Kulturförderverein konnten am Samstag zufrieden mit der Besucherzahl bei "Mühle im Wind" sein. Neben den Hoofbeats trat Indian Summer auf. Die Band New Edition konnte wegen eines Krankheitsfalls nicht auftreten, woraufhin deren Frontmann Ludger Hermes seine zweite Band Indian Summer für das Konzert in Wippingen zusammen trommelte. [jdm]

Mikis Theodorakis vor 100 Jahren geboren

Mikis Theodorakis 2004
Mikis Theodorakis 2004

Vor 100 Jahren, am 29. Juli 1925, wurde Mikis Theodorakis auf Chios geboren. Bei seiner Beerdigung (gestorben am 2. September 2021 in Athen) begleiteten Zehntausende seinen Sarg.

Theodorakis ist vielen Menschen in Deutschland nur bekannt als Komponist des Sirtaki in „Alexis Sorbas“. Dabei ist sein Leben ein vielfältiges und kämpferisches gewesen. Er war Dichter, Komponist und Politiker und ein echter Volksheld.

Youtube Canto General

Viele seiner mehr 1000 symphonischen Kompositionen und Lieder hatten ausgesprochen politische Themen. Dass seine Musik gerade auch deutsche Hörer trotz der unverkennbar griechischen Komponente beeindruckt, führte Theodorakis auf seine musikalische Ausbildung am Konservatorium Athen, das in deutscher Musiktradition stand, zurück. Am bekanntesten sind seine Vertonungen von Pablo NerudasCanto General“ (Allgemeiner Gesang), einem Gedichtzyklus des chilenischen Dichters Pablo Neruda über den Kampf Lateinamerikas gegen den Kolonialismus.

Youtube Mauthausen-Kantate

Von dem griechischen Dichter Iakovos Kambanellis, eines Überlebenden des Konzentrationslagers Mauthausen, hat Theodorakis vier Gedichte unter dem Namen „Mauthausen-Kantate“ vertont.

Schon während der Besetzung Griechenlands durch die deutschen, italienischen und bulgarischen Faschisten kämpfte Theodorakis gegen die Besatzer, danach gegen die englischen und amerikanischen Besatzer, die im griechischen Bürgerkrieg die rechtsgerichteten, monarchistischen Kräfte, die schon mit den Nazis kollaboriert hatten, unterstützten.

Von den Nazis erstmals als 18jähriger verhaftet und gefoltert, wurde er im Bürgerkrieg und danach von den rechten Regierungen mehrfach verhaftet, gefoltert und einmal lebendig begraben. 1967, nach der Machtübernahme des Militärs, wird Theodorakis in Griechenland verhaftet – während die Mauthausen-Kantate in London aufgeführt wird. Seine Musik wird von der Junta verboten. Er durfte auf internationalen Druck (u. a. sagte Charles Aznavour eine Tournee durch Griechenland aus Protest ab) ausreisen und lebte bis 1974 im Pariser Exil. Nach der Rückkehr wurde er mehrfach Parlamentsabgeordneter und sogar Minister. [jdm/Foto Guy Wagner, freie Lizenz]

Am Samstag „Mühle im Wind“

Flyer Mühle im Wind 2025

Am Samstag, den 26. Juli 2025, heißt es wieder „Mühle im Wind“ – das beliebte Open-Air-Konzert an der Wippinger Mühle startet um 19 Uhr und verspricht einen stimmungsvollen Sommerabend mit Livemusik und guter Laune.

Den Auftakt machen die „Hoofbeats“, die mit handgemachter Musik für beste Festivalatmosphäre sorgen. Danach übernimmt die „New Edition Band“ die Bühne und begeistert mit einem vielseitigen Repertoire aus Pop, Rock und Klassikern zum Mitsingen und Tanzen.

Für die Veranstaltung vom Heimatverein Wippingen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Kulturförderverein und im Rahmen des Kultursommers des Landkreises Emsland gibt es Karten im Vorverkauf für Mitglieder bereits ab 10 Euro (Nicht-Mitglieder 12 Euro). An der Abendkasse kosten die Tickets 12 bzw. 14 Euro. Vorverkaufsstellen sind unter anderem die Volksbank Wippingen, die Raiffeisenwarengenossenschaft Wippingen und der Dorfladen Uhlen. [jdm]

Am Mittwoch soll Repair Café in Lathen gegründet werden

Wer kennt das nicht: kaum ist die Garantiezeit eines Gerätes abgelaufen, funktioniert es nicht mehr. Die Suche nach einem Servicetechniker ist oft erfolglos oder man erhält die Antwort, dass sich eine Reparatur nicht lohnt, da sie zu teuer ist.

Hans-Hermann Bode möchte hier Abhilfe schaffen. Unter dem Motto "REPARIEREN STATT WEGWERFEN!" soll zukünftig regelmäßig im Heimathaus Lathen für jeden die Möglichkeit bestehen, Dinge kostenlos reparieren zu lassen. Egal, ob Elektro-Kleingeräte, Möbel, Kleidung oder sonstige Gegenstände, denen fast nichts fehlt und die nach einer einfachen Reparatur wieder ordentlich zu gebrauchen wären, können dort hingebracht werden.

Im Repair Café trifft man auf Ehrenamtliche, die aus handwerklichen oder technischen Berufen kommen oder sich in iohrer Freizeit entsprechende Kenntnisse angeeignet haben. Zudem gibt es für die Nutzer Kaffee und Kuchen, um die Wartezeit zu überbrücken.

Wer interesse hat, sich ehrenamltlich im Repair Café einzubringen, ist herzlich eingeladen zu einer Infoveranstaltung am Mittwoch, 16.07.2025 um 19.30 Uhr, im Haus der Begegnung, Kirchstr. 4, Lathen.

Es ist geplant, im Heimathaus Lathen (Haus der Begegnung) ein solches Repair Café einmal im Monat anzubieten. Dafür werden Menschen gesucht, die sich auskennen mit Kleidung/Textilien, elektrischen Geräten, Möbeln/Gegenständen aus Holz und anderen handwerklichen Tätigkeiten. Außerdem bracht es auch Unterstützung für das Besuchercafé (Kuchen backen, Bewirtung). Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Hans-Hermann Bode (05933/923109). [jdm]

Sommerferienprogramm Schloss Clemenswerth

Mit einem bunten Programm lädt das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth in Sögel über die Sommerferien Kinder und Erwachsene zu sich ein. In den Erlebnisführungen lernen Kinder spielerisch die Geschichte des Jagdschlosses kennen. Daneben bieten Kreativprogramme vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. 

Für Kinder: Eintritt je Programm 8 € pro Kind inkl. Material | Anmeldung erforderlich

Di 15.07. und Di 29.07.  um 14.30 – 16 Uhr  Schloss-Entdeckungstour
Den Spuren des Schlossgeistes folgend, begeben sich Kinder auf eine spannende Tour über das Schlossgelände.

Do 24.07. um 14.30 – 16 Uhr Porzellan bemalen
Inspiriert durch das Schloss mit seinen vielen farbenfrohen Motiven wird eine Tasse mit sommerlichen Mustern verziert.

Do 17.07. und Do 31.07. um 14.30 – 16 Uhr T-Shirt-Druck
Ein weißes T-Shirt wird bunt bemalt und gestaltet.

Di 22.07. und Di 05.08. 14.30 – 16 Uhr Märchenreise
Eine sommerliche Reise durch alte Märchenwelten. Wie die Figuren in den Geschichten erleben dabei auch die Kinder viel Spannendes.

Für Familien: Eintritt für Kinder und Erwachsene je 6 € | Anmeldung erforderlich

Mi 23.07. um 14.30 – 16 Uhr Familienspaß: Sommerwerkstatt
Aus verschiedenen Naturmaterialen basteln Groß und Klein sommerliche Motive.

Mi 06.08. um 14.30 – 16 Uhr Familienspaß: Porzellan bemalen
Inspiriert durch das Schloss dürfen Groß und Klein eine Tasse mit sommerlichen Motiven bunt bemalen.

Über die gesamten Ferien: Kulturtasche – Entdeckungstour über Schloss und Stein für Familien
Ein Mitmach-Spaziergang für die ganze Familie, der dazu einlädt, das Schloss mit seiner weitläufigen Waldparkanlage selbstständig zu erkunden. Die Entdeckungstour beinhaltet sieben Stationen, an denen u. a. gezeichnet und gebastelt wird. Klein und Groß lernen u. a. ein Menuett tanzen, die Fächersprache kennen und bekommen am Ende ein „Feuerwerk“. Alles was man für den Spaziergang benötigt, findet sich in einer Kulturtasche, die an der Museumskasse erhältlich ist. Kosten: 5 € / Familie (2 Erw. + Kinder)

Anmeldung und weitere Informationen Tel.: 05952 / 93 23 - 25, schloss@clemenswerth.de [jdm]

Große Freude an der Grundschule Renkenberge-Wippingen – Landesauszeichnung Sportfreundliche Schule

Im Rahmen des Schulabschlussfestes am 30.06.25 überreichten die schulfachliche Dezernentin vom Landesamt für Schule und Bildung Karen Mull und Hermann Wilkens als Vertreter des Kreissportbundes eine Urkunde und ein Schild und würdigten das große Engagement der Schule für Bewegung, Sport und Gesundheit.

Bereits zum 3. Mal hat die Schule alle Kriterien für die Landesauszeichnung "Sportfreundliche Schule" erfüllt und darf sich für weitere 5 Jahre "Sportfreundliche Schule" nennen.

Ein besonderes Highlight der Feier war die Vorführung der Ganztags-AG „Fit with drums“. Die Kinder präsentierten eine mitreißende Choreografie mit Pezzibällen und Drums-Sticks und bewiesen dabei eindrucksvoll, wie viel Spaß Bewegung machen kann

Samtgemeindebürgermeister Helmut Wilkens sowie die Renkenberger Bürgermeisterin Daniela Wecke gratulierten im Namen beider Samtgemeinden (Lathen-Dörpen) und Gemeinden (Renkenberge-Wippingen) zum Erfolg.

Im Anschluss lud der Schulelternrat zusammen mit dem Förderverein alle Gäste zum gemütlichen Beisammensein ein. Bei kühlen Getränken, leckerer Wurst vom Grill und einem reichhaltigen Salatbuffet klang die Veranstaltung in entspannter Atmosphäre aus. Ein herzlicher Dank gilt dem Schulelternrat für die tolle Organisation und die Bewirtung. [Ellen Wilkens]

Welt-Kindertheater-Fest in Lingen

Logo Welt-Kindertheater-Fest

In Lingen findet vom 27.06. bis 04.07.2025 das 16. Welt-Kindertheater-Fest unter dem Motto "IT´S ABOUT US" (Es geht um uns) statt. Hunderte Kinder aus aller Welt werden dort ihre Theater- und Tanzproduktionen zeigen und miteinander lachen, spielen und feiern.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.weltkindertheaterfest.de/ Tickets können Sie hier erwerben: https://tickets.vibus.de/shop/00100550000000/vstsuche.aspx oder vor Ort. [jdm]

Urlaubszeit – Lesezeit

Flyer Bücherei Ferienzeit 2025

Auch die Bücherei geht in die Sommerpause. kommt bis zum 02.07.2025 vorbei und leiht euch Bücher für den Ferienkoffer aus! [Kathrin Richert]

Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager: Das öffentlich zugängliche Archiv wird langsam gefüllt

Die Sammlung des Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager ist sehr umfangreich. Dank vieler Spenden, Leihgaben und dem Vertrauen in unsere Arbeit konnte diese weltweit einzigartige Sammlung zur Geschichte der Emslandlager, der Geschichten und Schicksale ihrer ehemaligen Häftlinge und dem Kampf um eine angemessene Erinnerung darum über die letzten 40 Jahre so gewaltig wachsen.

Mit großer Bedeutung kommt große Verantwortung einher. Und eine große Sammlung bedarf einer großen Ordnungsliebe. So wurde stets alles sorgsam und meist gut beschriftet an einem sicheren Ort verwahrt, doch brauchte es neben dem Gedächtnis der handelnden Personen irgendwann technische Unterstützung, um den Überblick zu behalten.

Daher begann bereits im Jahr 2008 die digitale Erschließung der Sammlung des Aktionskomitees in einer computergestützten Datenbank. Inzwischen ist die Zahl dfer Verzeichnungseinheiten auf knapp 1.400 angewachsen; und dabei sind erst etwa 20% der gesamten Bestände der Sammlung archivalisch erfasst. Diese Datenbank war bisher nur bei uns vor Ort nutzbar.

Um das gemeinsam gesammelte Wissen der breiten Öffentlichkeit von überall aus zur Recherche zur Verfügung zu stellen, hat sich das DIZ zum Anschluss an den Onlinekatalog der Nds. und Bremer Landesarchive namens Arcinsys entschoeden. Damit sind die Eintragungen nicht nur besser gesichert gegen technische Defekte und Hackerangriffe von außen, sie können auch einfach von jedermann und jederfrau von zuhause aus durchsucht und, bei Interesse, über einen Warenkorb bestellt werden. Dazu benötigt man lediglich einen Account, der schnell eingerichtet ist.

Über diesen Link kann nun die Gliederung des Archivs nachvollzogen und in den Beständen recherchiert werden. Noch ist nicht alles aus der alten Datenbank übertragen, aber die Menge an Informationen wächst dank der fleißigen neuen studentischen Hilfskraft Hannah wöchentlich. Weiß man, was man sucht, hilft eine Suchfunktion (bei der das Archiv des DIZ dann neben anderen auftaucht und angeklickt werden kann). Zum Stöbern in der Gliederung hier einige erläuternde Worte:

Klickt man einen Punkt an, zeigen sich Unterpunkte bzw. darin abgelegte Bestände. Diese sind über das Anklicken von "Navigator" rechts vom Bestandsnamen einzusehen. Dasselbe gilt dann für einzelne Objekte innerhalb der Bestände, die meist in sich selbst wieder eine Gliederung aufweisen. Archive sind leider selbst trotz Digitalisierung komplexe Orte! Neben der Bibliothek unterscheiden sich die Bestände in zwei Dingen: die Sammlungen des DIZ und die Arbeiten des Vereins.

In den Sammlungen des DIZ finden sich Nachlässe von Forschenden und ehemaligen Häftlingen, eigene und übernommene thematische Sammlungen, Objekte, audiovisuelle Medien unsere Kunst- sowie die Sammlung zum Lied der Moorsoldaten. In den Unterlagen des Vereins dagegen sind einzelne Sammlungen von aktiven und ehemaligen Vorstands- und Vereinsmitgliedern zu ihrer Arbeit sowie die Unterlagen des Vorstands (Verwaltungsarbeiten zum Betrieb des DIZ sowie Vorstandsprotokolle) selbst abgelegt.

Im Laufe der letzten zwanzig Jahre wurden auch viele Bestände bereits digitalisiert. Diese Digitalisate sind nach und nach vor Ort über unser WLAN abrufbar. Innerhalb des DIZ wird noch diskutiert, wie viele dieser Digitalisate zur freien Ansicht ins Netz gestellt werden sollen, denn damit das DIZ immer auch die Kontrolle über deren Verwendung ab.

Bei Rückfragen stehen iJoscha Hollmann (joscha.hollmann@diz-emslandlager.de) und Tessa Hesener (tessa.hesener@diz-emslandlager.de) jederzeit zur Verfügung: gerne auch postalisch oder dienstags bis freitags per Telefon unter 04961 / 7780706. [jdm/Newsletter]

Collection & Friends – Sammeln un Fründe

Zur Homepage Schloss Clemenswerth

Zur Eröffnung der Saison beschäftigt sich das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth mit seiner eigenen Geschichte und seiner künstlerischen Tradition. Um zu zeigen, dass diese keine singuläre, lokale oder gar zeitlich abgeschlossene Phase ist, wurden Freundinnen und Freunde eingeladen – Werke, die eine Verwandtschaft zur Sammlung erkennen lassen, sie aktualisieren und überregionale bzw. internationale Bezüge markieren.

Es wird der Frage nachgegangen wie Schloss und Museum ineinandergreifen und untersucht, ob und wo die Grenzen zwischen der barocken Anlage und der Sammlung verlaufen. Die große Ausstellung beschränkt sich nicht allein auf den Wechselausstellungs-Pavillon Clement-August, sondern bezieht die Gebäude Coellen und Paderborn mit ein.

Die Ausstellung ist noch bis zum 07.09.2025 jeweils von 11 - 17 Uhr (außer montags) geöffnet. Am nächsten Sonntag, dem 08.06.2025 um 15 Uhr gibt es eine Führung mit der neuen Museumsdirektorin Christiane Kuhlmann.

Anmeldung und weitere Informationen: Tel.: +49 5952 / 93 25 25, schloss@clemenswerth.de. [jdm/Screenshot]


Private Medizinhochschule Osnabrück: Angebot für Reiche auf Kosten der Kommunen

Stadt und Landkreis Osnabrück haben die Gründung einer privaten Hochschule für Medizin beschlossen. Die Anschubfinanzierung von 10 Mio. € wollen die beiden Kommunen gemeinsam aufbringen. Damit geht Osnabrück den Schritt, die sowieso finanziell klammen Kommunen mit einer gesamtstaatlichen Aufgabe zu belasten. Nutznießer sind Reiche, die sonst keinen Studienplatz finden.

Die laufenden Kosten sollen durch Studiengebühren aufgebracht werden. Die NOZ gibt zum Vergleich die Studiengebühren der privaten Uni Brandenburg mit durchschnittlich 118.000 € an. Das wären bei 6 Jahren Studium monatliche Gebühren von 1638,89 €. Für die Studierenden kämen noch die Lebenshaltungskosten während des Studiums hinzu.

Somit kommen als Studierende vor allem diejenigen in Frage, deren Eltern das Geld aufbringen können. Landrätin Anna Kebschull und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter stellen sich vor, dass Gemeinden Stipendien für Studierende vergeben, die sich verpflichten, nach dem Studium im Ort zu praktizieren.

Also soll ein Teil der laufenden Kosten letztlich von den ländlichen Kommunen aufgebracht werden. Das wären bei einem Studierenden also etwa 20.000 € pro Jahr. Es ist durchaus denkbar, dass die eine oder andere Praxis so im Dorf angesiedelt werden kann. Denkbar ist aber auch, dass der eine oder andere sich so ein Darlehen einer Gemeinde besorgt, um nach dem Studium das Darlehen zurückzuzahlen und sich dort anzusiedeln, wo es besser gefällt.

Die Gründung der privaten Medizinhochschule ist somit ein Angebot auf Kosten der Kommunen, um Kindern reicher Eltern, deren Notendurchschnitt für eine staatliche Schule nicht reicht, einen Studienplatz zu ermöglichen.

Für das Angebot von Studienplätzen ist das Land Niedersachsen verantwortlich. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur entwickelt die Landeshochschulplanung, die die Finanzierung und die Entwicklung der Hochschullandschaft umfasst. Wenn Kebschull und Pötter dieses Angebot verbessern wollen, sollten sie hier Druck machen. Sie könnten sich mit anderen Kommunen, die vom Medizinermangel betroffen sind, zusammentun. Kebschulls Partei ist in der niedersächsischen Regierung. Sie könnte auch hier tätig werden.

Die freiwillige Verlagerung von Landesaufgaben auf die unter Finanznot leidenden Kommunen ist keine gute Idee. Und mit kommunalen Geldern Kindern reicher Eltern ein Studium zu ermöglichen ist eine noch schlechtere Idee. [jdm]

SV Wippingen: Vor 75 Jahren „wieder“-gegründet

Mannschaft des SV Wippingen 1950

Der SV Wippingen feiert seine Jubiläen ausgehend vom Gründungsjahr 1932. Denn in dem Jahr wurde der DJK Grün-Weiß Wippingen gegründet. Der Zusatz DJK steht für Deutsche Jugendkraft, dem katholischen Sportverband. Schon im Jahr 1933 nach der Machtübernahme der Nazis wurde der Verein zwangsweise aufgelöst – eben, weil er dem katholischen Verband angehörte.

1950 wurde in Wippingen wieder ein Sportverein gegründet. Im Verständnis der Gründer handelte es sich um eine „Wiedergründung“ des alten Sportvereins. Aber tatsächlich war es rechtlich eine Neugründung. Der alte Verein hatte noch Schulden hinterlassen und diese wollte man nicht erben. So bekam der Verein den Namen SV Wippingen. Die Vereinsfarben blieben grün-weiß. Und so müsste der SV Wippingen in diesem Jahr eigentlich sein 75. Jubiläum feiern. Aber das hat er ja schon 2007 gefeiert (siehe oben).

Mannschaft des SV Wippingen 1952
Die Mannschaft des SVW um 1952
h.v.l.: W. Gels, Walter Rosen, Helmut Kuper, Bernd Kuper, Franz Hegerkamp
m.v.l.: Hermann Gerdes, Heinrich Pieper, Josef Klaas
v.v.l.: Johann Deters, G. Triphaus, Rudolf Klaas

Der Fußballplatz wurde von den Vereinsmitgliedern auf einer gerodeten Waldfläche am heutigen Standort an der Schützenstraße errichtet. Das aus rohen Fichtenstämmen gezimmerte Tor mit stabilem Maschendraht, von dem ein Foto aus dem Jahr 1952 erhalten ist, ist sehenswert. Der Platz blieb ein Sandplatz bis 1957 der Platz ausgekoffert und mit Torf und Dämpfabfällen (aus der Kartoffeldämpfanlage) aufgefüllt wurde, um fruchtbaren Boden für den Rasen zu erzeugen. In dem Jahr wurde auch eine Umkleidekabine gebaut, die von der Ems-Zeitung als „Zierde des Ortes“ bezeichnet wurde.

Umkleidekabine des SV Wippingen von 1957
Umkleidekabine aus 1957- Der vordere Teil mit geräumigeren Toilettenanlagen wurde 1967 angebaut

Dieses Jahr kann der SV Wippingen auch ein weiteres Jubiläum feiern. 1955, also vor 70 Jahren, gelang erstmals der Aufstieg in die Kreisliga. In dieser höchsten Liga auf Kreisebene blieb die Mannschaft aber nur kurz, weil der hervorragende Torhüter Ossi Winkler wegheiratete und der Leistungsträger Rudolf Klaas sich ein Bein brach. [jdm/ Foto (2) Jubiläumsschrift SVW 2007 und 1983]

Das Dschungelbuch Familienmusical auf der Freilichtbühne Meppen

Screenshot HJomepage Freilichtbühne

„Das Dschungelbuch“ ist ein Phänomen, das es versteht, jede Generation wieder auf’s Neue zu begeistern. Die Geschichte vom kleinen Jungen, der bei den Wölfen im Dschungel von Indien aufwächst, wird auch in unserem Musical zu einem spannenden Abenteuer, mit einer verrückten Affenbande, marschierenden Elefanten, einer mit hypnotischen Kräften ausgestatteten Schlange und ausgeflippten Geiern.

Eine spannende Reise mit hinreißender Musik und natürlich den berühmten Hits, wie: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit!“

Jetzt nach der Premiere ist das Musical auf der Emsländischen Freilichtbühne Meppen bis zum 17. August dreizehn mal zu sehen. Termine und Ticketreservierung finden Sie hier. [jdm]

Freibad Börger öffnet am 15. Mai, Lathen kann noch nicht öffnen

Am Donnerstag, den 15. Mai öffnet wieder das Freibad Börger. Es ist montags – freitags von 14.30 – 20.00 Uhr und samstags – sonntags von 14.30 – 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt für Kinder 1,- € und für Erwachsene 1,50 €.

Das Freibad Lathen kann hingegen noch nicht geöffnet werden. Die Gemeinde Lathen teilte mit, dass die Wasserwerte noch nicht den vorgeschriebenen Standards entsprächen. Sobald die notwendigen Maßnahmen abgeschlossen seien, werde das Freibad geöffnet. Ursprünglich war der 11. Mai als Öffnungstermin vorgesehen. Jetzt sieht es so aus, dass auch der danach anvisierte Termin am 18. Mai nicht eingehalten werden kann.

Das Hallenbad Dünenbad Dörpen ist ganzjährig mit täglich unterschiedlichen Öffnungszeiten geöffnet. Die 52 Meter lange Turborutsche und die 69 Meter lange (Doppel-)Reifenrutsche, ein Whirlpool, zwei Dampfbäder und Unterwassermassagen stehen für jeden zur Verfügung. Die ganz kleinen Gäste können im separaten Kleinkinderbecken planschen. Im Schwimmerbereich (Wassertiefe: 1,80 m) gibt es drei 25 m-Bahnen. Der Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich sind gut sichtbar und mit einem Seil voneinander getrennt. Eintrittspreise: Kinder/Jugendliche 3 € pro zwei Stunden, Erwachsene 5 € bzw 6,5 €. [jdm]

Buchvorstellung am Freitag im AZ Lingen

Medien. Macht. Meinung.
Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit

Im Alternativen Zentrum Lingen (AZ) im Falkenheim (Ludwigstraße 42, 49809 Lingen) wird die Buchautorin Renate Dillmann am Freitag, den 16. Mai um 18.30 Uhr ihr Buch "Medien. Macht. Meinung. Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit" vorstellen.

›Mission‹, ›Operation‹, ›Intervention‹ oder ›Krieg‹? ›Freiheitskämpfer‹ oder ›Terrorist‹? ›Regierung‹ oder ›Regime‹? ›Aggression‹ oder ›Verteidigung‹? Hält die Trennung von Information und Meinung, gehandelt als hohe Schule des Journalismus, einer ernsthaften Prüfung stand?

Renate Dillmann beleuchtet das Selbstbild deutscher Leitmedien – sachliche Information und Kontrolle der Macht – und ihre tatsächlichen Leistungen als ›Vierte Gewalt‹. Und sie fragt: Warum wird Meinungs- und Pressefreiheit in demokratischen Staatswesen garantiert und zugleich beständig eingeschränkt? Wie funktioniert das Dreiecksverhältnis von Presse, Politik und Publikum? [jdm]