Bundesweite Schwerpunktaktion in der Baubranche gegen Schwarzarbeit

Foto: Hauptzollamt Osnabrück

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Osnabrück hat am 16. Juni 2025 im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktprüfung Baustellen auf die Einhaltung sozialversicherungsrechtlichen Pflichten und des Mindestlohns überprüft. Auch die Aufdeckung illegaler Beschäftigung, Scheinselbstständigkeit und von. Leistungsbetrug war Ziel.

50 Zöllnerinnen und Zöllner waren in den Regionen Osnabrück, Emsland, Nordhorn, Vechta sowie Diepholz unterwegs und haben 156 Personen nach ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt. Zwölf der angetroffenen ausländischen Arbeitnehmer verfügten allerdings nicht über eine gültige Arbeitserlaubnis. Gegen diese Personen sind Strafverfahren wegen Verdachts des illegalen Aufenthalts eingeleitet worden. Über die weiteren aufenthaltsrechtlichen Folgen entscheidet die zuständige Ausländerbehörde. Zudem ist ein weiteres Strafverfahren gegen einen angetroffenen Arbeitnehmer wegen des Verdachts der Urkundenfälschung eingeleitet worden.

Daneben stellten die Ermittler nach vorläufigen Ergebnissen noch 39 Sachverhalte fest, die weitere Prüfungen erfordern. Konkret handelt es sich dabei in drei Fällen um Anhaltspunkte, dass die Betriebe nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn zahlen. In zwei Fällen ermittelt das Hauptzollamt wegen Sozialleistungsbetrugs. Darüber hinaus besteht in 26 Fällen der Verdacht, dass gegen sozialversicherungsrechtliche Meldepflichten verstoßen wurde und in acht Fällen, dass eine Beschäftigung von Ausländern ohne erforderliche Arbeitsgenehmigung erfolgt.

Um die Rechtsverstöße zu verifizieren und zu ahnden, werden weitere Prüfungs- und Ermittlungsmaßnahmen insbesondere bei den Arbeitgebern durchgeführt. [PM/ Bild Hauptzollamt Osnabrück]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 16.06.2025: Bückelte
Dienstag, 17.06.2025: Dörpen
Mittwoch, 18.06.2025: Lengerich
Donnerstag, 19.06.2025: Lingen
Freitag, 20.06.2025: Sögel
Samstag, 21.06.2025: Freren
Sonntag, 22.06.2025: Emsbüren
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 16.06.2025 bis 20.06.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 09.06.2025: -
Dienstag, 10.06.2025: Herbrum
Mittwoch, 11.06.2025: Geeste
Donnerstag, 12.06.2025: Lingen
Freitag, 13.06.2025: Meppen
Samstag, 14.06.2025: -
Sonntag, 15.06.2025: Landegge
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 10.06.2025 bis 13.06.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager: Das öffentlich zugängliche Archiv wird langsam gefüllt

Die Sammlung des Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager ist sehr umfangreich. Dank vieler Spenden, Leihgaben und dem Vertrauen in unsere Arbeit konnte diese weltweit einzigartige Sammlung zur Geschichte der Emslandlager, der Geschichten und Schicksale ihrer ehemaligen Häftlinge und dem Kampf um eine angemessene Erinnerung darum über die letzten 40 Jahre so gewaltig wachsen.

Mit großer Bedeutung kommt große Verantwortung einher. Und eine große Sammlung bedarf einer großen Ordnungsliebe. So wurde stets alles sorgsam und meist gut beschriftet an einem sicheren Ort verwahrt, doch brauchte es neben dem Gedächtnis der handelnden Personen irgendwann technische Unterstützung, um den Überblick zu behalten.

Daher begann bereits im Jahr 2008 die digitale Erschließung der Sammlung des Aktionskomitees in einer computergestützten Datenbank. Inzwischen ist die Zahl dfer Verzeichnungseinheiten auf knapp 1.400 angewachsen; und dabei sind erst etwa 20% der gesamten Bestände der Sammlung archivalisch erfasst. Diese Datenbank war bisher nur bei uns vor Ort nutzbar.

Um das gemeinsam gesammelte Wissen der breiten Öffentlichkeit von überall aus zur Recherche zur Verfügung zu stellen, hat sich das DIZ zum Anschluss an den Onlinekatalog der Nds. und Bremer Landesarchive namens Arcinsys entschoeden. Damit sind die Eintragungen nicht nur besser gesichert gegen technische Defekte und Hackerangriffe von außen, sie können auch einfach von jedermann und jederfrau von zuhause aus durchsucht und, bei Interesse, über einen Warenkorb bestellt werden. Dazu benötigt man lediglich einen Account, der schnell eingerichtet ist.

Über diesen Link kann nun die Gliederung des Archivs nachvollzogen und in den Beständen recherchiert werden. Noch ist nicht alles aus der alten Datenbank übertragen, aber die Menge an Informationen wächst dank der fleißigen neuen studentischen Hilfskraft Hannah wöchentlich. Weiß man, was man sucht, hilft eine Suchfunktion (bei der das Archiv des DIZ dann neben anderen auftaucht und angeklickt werden kann). Zum Stöbern in der Gliederung hier einige erläuternde Worte:

Klickt man einen Punkt an, zeigen sich Unterpunkte bzw. darin abgelegte Bestände. Diese sind über das Anklicken von "Navigator" rechts vom Bestandsnamen einzusehen. Dasselbe gilt dann für einzelne Objekte innerhalb der Bestände, die meist in sich selbst wieder eine Gliederung aufweisen. Archive sind leider selbst trotz Digitalisierung komplexe Orte! Neben der Bibliothek unterscheiden sich die Bestände in zwei Dingen: die Sammlungen des DIZ und die Arbeiten des Vereins.

In den Sammlungen des DIZ finden sich Nachlässe von Forschenden und ehemaligen Häftlingen, eigene und übernommene thematische Sammlungen, Objekte, audiovisuelle Medien unsere Kunst- sowie die Sammlung zum Lied der Moorsoldaten. In den Unterlagen des Vereins dagegen sind einzelne Sammlungen von aktiven und ehemaligen Vorstands- und Vereinsmitgliedern zu ihrer Arbeit sowie die Unterlagen des Vorstands (Verwaltungsarbeiten zum Betrieb des DIZ sowie Vorstandsprotokolle) selbst abgelegt.

Im Laufe der letzten zwanzig Jahre wurden auch viele Bestände bereits digitalisiert. Diese Digitalisate sind nach und nach vor Ort über unser WLAN abrufbar. Innerhalb des DIZ wird noch diskutiert, wie viele dieser Digitalisate zur freien Ansicht ins Netz gestellt werden sollen, denn damit das DIZ immer auch die Kontrolle über deren Verwendung ab.

Bei Rückfragen stehen iJoscha Hollmann (joscha.hollmann@diz-emslandlager.de) und Tessa Hesener (tessa.hesener@diz-emslandlager.de) jederzeit zur Verfügung: gerne auch postalisch oder dienstags bis freitags per Telefon unter 04961 / 7780706. [jdm/Newsletter]

Collection & Friends – Sammeln un Fründe

Zur Homepage Schloss Clemenswerth

Zur Eröffnung der Saison beschäftigt sich das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth mit seiner eigenen Geschichte und seiner künstlerischen Tradition. Um zu zeigen, dass diese keine singuläre, lokale oder gar zeitlich abgeschlossene Phase ist, wurden Freundinnen und Freunde eingeladen – Werke, die eine Verwandtschaft zur Sammlung erkennen lassen, sie aktualisieren und überregionale bzw. internationale Bezüge markieren.

Es wird der Frage nachgegangen wie Schloss und Museum ineinandergreifen und untersucht, ob und wo die Grenzen zwischen der barocken Anlage und der Sammlung verlaufen. Die große Ausstellung beschränkt sich nicht allein auf den Wechselausstellungs-Pavillon Clement-August, sondern bezieht die Gebäude Coellen und Paderborn mit ein.

Die Ausstellung ist noch bis zum 07.09.2025 jeweils von 11 - 17 Uhr (außer montags) geöffnet. Am nächsten Sonntag, dem 08.06.2025 um 15 Uhr gibt es eine Führung mit der neuen Museumsdirektorin Christiane Kuhlmann.

Anmeldung und weitere Informationen: Tel.: +49 5952 / 93 25 25, schloss@clemenswerth.de. [jdm/Screenshot]


Integreat-App seit einem Jahr im Einsatz – Positive Bilanz

Der Landkreis Emsland ist eine von insgesamt 133 Partnerkommunen in Deutschland, die die Integreat-App bereitstellen. Diese digitale Plattform soll Neuzugezogenen sowie ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern Unterstützung im Alltag sein. Haupt- und Ehrenamtliche aus der Migrationsarbeit können die App für ihre Arbeit nutzen.

Hinter der Integreat-App steht ein redaktionelles Team von mehreren Personen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Die App bündelt die für eine Integration relevanten Informationen und nennt Anlaufstellen und Ansprechpartner im Landkreis Emsland. Ziel ist, dass sich Menschen, die noch fremd sind, orientieren und schnell zurechtfinden können und sich dadurch Teilhabemöglichkeiten erschließen.

Die App bietet niedrigschwelligen, mehrsprachigen und kostenfreien Zugang zu wichtigen Themen wie Wohnen, Gesundheitsversorgung und Arbeit. Dies und weitere nützliche Hinweise und Tipps zum Leben und Alltag im Emsland, Ansprechpartnern von Behörden und Kontaktdaten von u. a. lokalen Beratungsstellen, Sprachkursträgern und Vereinen haben dazu geführt, dass die App innerhalb eines Jahres knapp 78.000 und damit im Schnitt 214 Mal am Tag aufgerufen wurde.

Im Landkreis Emsland ist die Integreat-App derzeit in den Sprachen Arabisch, Bulgarisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Kurmanji, Niederländisch, Persisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch, Türkisch, Ukrainisch und Vietnamesisch verfügbar. Die Statistik zeigt, dass neben Deutsch die am häufigsten aufgerufenen Sprachen Persisch und Arabisch sind. „Das macht deutlich, dass eine Sammlung von Informationen in der Muttersprache für die erste Orientierung zum Leben im Emsland von Bedeutung ist“, erläutert die zuständige Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis.

Aber die Integreat-App unterstützt nicht nur Zugewanderte, sondern auch Haupt- und Ehrenamtliche in der Migrationsarbeit: „Allgemeine Fragen lassen sich zügig über bereits in der App verfügbare Informationen beantworten. Beratungsstellen können auf diese Weise entlastet werden“, sagt Kraujuttis.

Dass sie einen deutlichen praktischen Nutzen hat, zeigen diese Beispiele: So fragte eine Lehrerin für eine junge geflüchtete Ukrainerin nach Kontakt- und Anschlussmöglichkeiten in Meppen. Auch Nachfragen, wie und wo ausländische Bildungsabschlüsse anerkannt werden können oder wo eine ausländische Fachkraft seinen Führerschein umschreiben lassen kann, erreichten die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe mit Sitz im Meppener Kreishaus. Die Antworten waren immer in der Integreat-App zu finden.

Die Integreat-App ist im Google-Play-Store und App-Store von Apple verfügbar. Weitere Informationen über die App sind bei der Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe, Ansprechpartnerin Stephanie Abdel-Naby, unter der E-Mail-Adresse integration@emsland.de erhältlich. [jdm/Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 02.06.2025 bis 06.06.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 02.06.2025: Lähden
Dienstag, 03.06.2025: Wesuwe
Mittwoch, 04.06.2025: Meppen
Donnerstag, 05.06.2025: Klein Berßen
Freitag, 06.06.2025: Lingen
Samstag, 07.06.2025: Vrees
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

NDR stimmt auf Kriegsschiffbau bei der Meyer Werft ein

Kaum ein Tag vergeht, an dem der NDR sich nicht bemüht, zur Kriegstüchtigkeit in Deutschland beizutragen. So wird im NDR Info Podcast „Streitkräfte und Strategien“ den Hörern die Notwendigkeit der Kriegsbereitschaft erläutert, und selbstverständlich bildet der russische Angriffskrieg in der Ukraine den Schwerpunkt des Angebotes.Nun sollen die Mitarbeiter der Meyer Werft mit Arbeitsplätzen gelockt werden.

Doch die Werft ist noch bis 2030 ausgelastet. Trotzdem beklagt der NDR in einem Beitrag auf seiner Homepage, dass die Entscheidung über den Eintritt in die Kriegsproduktion erst im kommenden Jahr fallen solle. Angeblich ist die Arbeitnehmervertretung bereits jetzt auf den Kurs eingerichtet – „besser Arbeit haben, als keine Arbeit haben“, sei dort die Position.

Diese einfache Logik verbreitet der NDR offenbar gern. „Besser Arm dran, als Arm ab“, wäre sicherlich auch für die NDR-Redaktionen logisch, denn der Spruch hätte das gleiche Niveau.

Bleibt abzuwarten, wie sich die Gewerkschaften zum Kriegsschiffbau positionieren. Bei Antikriegsveranstaltungen in der Region – beispielsweise auf der Begräbnisstätte Esterwegen oder bei Kundgebungen zum Tag der Arbeit – zeigen sich die dem DGB zuzuordnenden Teilnehmer in der Regel als Aufrüstungsgegner. Hoffentlich bleiben sie standhaft, wenn das Arbeitsplatzargument stärker in die Diskussion rückt. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/form-d]

Widerstand als Graphic Novel – Veranstaltung mit Zeichner Niels Schroeder in der Gedenkstätte Esterwegen

Cover Graphic Novel „Widerstand - Tony Sender - Julius Leber - Theodor Haubach. Im Kampf für Freiheit und gegen die Diktatur“, Niels Schröder, BeBra Verlag
Cover Graphic Novel

Julius Leber und Theodor Haubach bezahlten ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1945 mit ihrem Leben. Die bekannten Widerstandkämpfer hatten sich bereits vor 1933 gegen den Aufstieg der Nationalsozialsten zur Wehr gesetzt. Später waren beide auch im KZ Esterwegen inhaftiert. Ihre Lebensläufe werden seit einiger Zeit in Form einer Graphic Novel, also als grafischer Roman, bewegend geschildert.

Im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Ich wusste, was ich tat. Früher Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ lädt die Gedenkstätte Esterwegen am Dienstag, 27. Mai, um 18.30 Uhr zur Vorstellung von „Widerstand - Tony Sender - Julius Leber - Theodor Haubach. Im Kampf für Freiheit und gegen die Diktatur" mit Zeichner Dr. Niels Schröder ein.

Die Graphic Novel thematisiert den Widerstand der drei Sozialdemokraten gegen Hitler und das NS-Regime. Während Tony Sender als Jüdin und Sozialdemokratin kurz nach Hitlers Machtübernahme buchstäblich in letzter Sekunde aus Deutschland fliehen kann, werden Julius Leber und Theodor Haubach zu Beginn des „Dritten Reiches" verhaftet. Beide werden - neben anderen Gefängnissen und Lagern - für mehrere Monate ins KZ Esterwegen im Emsland verbracht, Julius Leber im Jahr 1933, Theodor Haubach ein Jahr später.

Ausschnitt Graphic Novel „Widerstand - Tony Sender - Julius Leber - Theodor Haubach. Im Kampf für Freiheit und gegen die Diktatur“, Niels Schröder, BeBra Verlag
Ausschnitt aus Graphic Novel „Widerstand - Tony Sender - Julius Leber - Theodor Haubach. Im Kampf für Freiheit und gegen die Diktatur“, Niels Schröder, BeBra Verlag

Die Veranstaltung veranschaulicht anhand der Graphic Novel „Widerstand" und die Lebensgeschichten der Sozialdemokraten. Welche Haltung diese mutigen Demokraten gegenüber dem Nationalsozialismus eingenommen haben, und wie sie im aktiven Widerstand daran beteiligt waren, einen Staatsstreich durchzuführen, wird thematisiert. Sie bezahlten hierfür mit unmenschlichen und grausamen Haftbedingungen in Gefängnissen und Konzentrationslagern und am Ende mit ihrem Leben.

Dr. Niels Schröder ist Diplom-Designer, promovierter Kulturwissenschaftler sowie Illustrator und Autor von Graphic Novels. Er ist als Dozent im Fach „Visuelle Ausdrucksformen" im Studiengang „Design and Leadership" an der staatlich anerkannten, privaten Hochschule „Diploma" in Bochum tätig und zurzeit mit einem weiteren Buchprojekt im Themenbereich „Widerstand gegen den Nationalsozialismus" beschäftigt. Der Eintritt ist frei. Die Graphic Novel ist in der Gedenkstätte erhältlich. [Landkreis Emsland/ Ausschnitte aus Graphic Novel „Widerstand - Tony Sender - Julius Leber - Theodor Haubach. Im Kampf für Freiheit und gegen die Diktatur“, Niels Schröder, BeBra Verlag)]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 26.05.2025: Lingen
Dienstag, 27.05.2025: Neubörger
Mittwoch, 28.05.2025: Lathen
Donnerstag, 29.05.2025: -
Freitag, 30.05.2025: Bückelte
Samstag, 31.05.2025: Herbrum
Sonntag, 01.06.2025: Ahlde
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für den 26.05.2025 bis 27.05.2025 außer auf dem Schlagbrückener Weg keine Sperrungen. [jdm]

Freibad Lathen öffnet am 26. Mai

Die Samtgemeinde Lathen teilte heute mit, dass das Freibad Lathen am Montag, den 26. Mai 2025, wieder seine Tore für alle Badegäste öffnet. [jdm]

Das Dschungelbuch Familienmusical auf der Freilichtbühne Meppen

Screenshot HJomepage Freilichtbühne

„Das Dschungelbuch“ ist ein Phänomen, das es versteht, jede Generation wieder auf’s Neue zu begeistern. Die Geschichte vom kleinen Jungen, der bei den Wölfen im Dschungel von Indien aufwächst, wird auch in unserem Musical zu einem spannenden Abenteuer, mit einer verrückten Affenbande, marschierenden Elefanten, einer mit hypnotischen Kräften ausgestatteten Schlange und ausgeflippten Geiern.

Eine spannende Reise mit hinreißender Musik und natürlich den berühmten Hits, wie: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit!“

Jetzt nach der Premiere ist das Musical auf der Emsländischen Freilichtbühne Meppen bis zum 17. August dreizehn mal zu sehen. Termine und Ticketreservierung finden Sie hier. [jdm]

Vortrag „Nakba und ihre Bedeutung für das heutige Palästina und Israel“mit Nazih Musharbash, Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft

Die Gründung des Staates Israel im Mai 1948 stellt einen tiefgreifenden Wendepunkt in der Geschichte des Nahen Ostens dar. Während sie für viele Jüdinnen und Juden den Beginn eines souveränen Staates bedeutete, bedeutete sie für rund 700.000 Palästinenserinnen und Palästinenser Flucht, Enteignung und den Verlust ihrer Heimat – ein Ereignis, das in der arabischen Welt als Nakba („Katastrophe“) erinnert wird.

Bis heute wirken diese historischen Entwicklungen nach: Die anhaltende Besatzung des Westjordanlands, die Blockade des Gazastreifens, der fortschreitende Siedlungsbau und der umstrittene Status Ostjerusalems prägen die Realität vieler Palästinenserinnen und Palästinenser. Vor dem Hintergrund des Kriegs in Gaza seit Oktober 2023 geraten politische Konzepte und Maßnahmen in den Fokus, die auf eine langfristige Verdrängung der palästinensischen Bevölkerung aus dem Gazastreifen hinauslaufen könnten. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich in diesem Zusammenhang positiv auf einen von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Plan zur „freiwilligen Umsiedlung“ von Palästinensern bezogen.

Der Vortrag von Nazih Musharbash, Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, im AZ Lingen im Falkenheim (Ludwigstraße 42, 49809 Lingen) am Freitag, 23. Mai 2025 um19 Uhr nimmt diese aktuellen Entwicklungen zum Anlass, um die Nakba sowohl als historisches als auch als gegenwärtiges Geschehen zu betrachten. Er beleuchtet zentrale Fragen von Flucht, Heimatverlust und politischer Verantwortung – damals wie heute – und ordnet sie in den größeren Kontext des israelisch-palästinensischen Konflikts ein. Anschließend besteht Gelegenheit zur Diskussion. [PM]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 19.05.2025: Papenburg
Dienstag, 20.05.2025: Beesten
Mittwoch, 21.05.2025: Meppen
Donnerstag, 22.05.2025: Esterwegen
Freitag, 23.05.2025: Schöninghsdorf
Samstag, 24.05.2025: Lathen
Sonntag, 25.05.2025: Dörpen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 19.05.2025 bis 23.05.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Ausstellung „Früher Widerstand gegen das NS-Regime“

Ausstellung Früher Widerstand
Blick in die Ausstellung
Ausstellung Früher Widerstand

Die Ausstellung „Ich wusste, was ich tat” des Studienkreises Deutscher Widerstand zeigt den frühen Widerstand gegen das NS-Regime bis Mitte der 1930er Jahre, aber auch den Kampf für Demokratie und gegen eine völkisch-nationalistische Rechte in der Weimarer Republik.

Sie stellt multimedial dar, wie Menschen sich in der Weimarer Republik und später unter den Bedingungen der Diktatur der NS-Bewegung entgegenstellten. Thomas Altmeyer, Wissenschaftlicher Leiter des Studienkreises, wird die Ausstellung am Sonntag, 18. Mai, um 15 Uhr in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, eröffnen. [PM Gedenkstätte]

Das „Polenlager“ am Papenburger Obenende

Papenburg-Obenende, Juni 1945. Der Krieg ist zu Ende, und alles hofft darauf, dass es jetzt aufwärts geht. Aber am 9. Juni müssen die Deutschen ihre Häuser räumen, und polnische DPs (Displaced Persons) ziehen ein. Was die Deutschen damals nicht wussten: Es waren ehemalige Zwangsarbeiter, befreite Lager- und KZ-Häftlinge und ehemalige Kriegsgefangene, die nicht nach Hause konnten und daher hier einquartiert wurden. Als sie im Frühjahr 1946 wieder abzogen, wollten die Deutschen diese Episode nach Möglichkeit so schnell wie möglich vergessen. 

Nicht nur in Papenburg, sondern im gesamten Emsland wurden nach Kriegsende auf diese Weise deutsche DPs provisorisch untergebracht. In Haren (Ems), das von 1945 bis 1948 vollständig evakuiert und in Maczków umbenannt wurde, existiert seit einigen Jahren ein Dokumentations- und Begegnungszentrum, das dieses vergessene Kapitel emsländischer Geschichte aufarbeitet. Sein Leiter, PD Dr. Rüdiger Ritter, zeichnet anhand der original erhaltenen Chronik der polnischen Lagerschule die Geschichte des Lagers am Papenburger Obenende nach.

Die Veranstaltung der Volkshochschule Papenburg am Do., 22.05.2025, 19.00 - 21.15 Uhr wird in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Haren/Maczków und dem Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager angeboten. Um Anmeldung wird gebeten unter 04961/9223-17. Kurs-Nr.: 25110030P, Gebühr 10 EUR an der Eintrittskasse. [Newsletter DIZ]

Einweihungen von „Geschichts- und Erinnerungstafeln“ in Geeste und Großringe/Neugnadenfeld

Die Gedenkstätte Esterwegen lädt zu den Einweihungen von "Geschichts- und Erinnerungstafeln" in Geeste und Großringe/Neugnadenfeld ein.

Seit Beginn des Schuljahres 2024/25 beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums an der Vechte in Emlichheim intensiv mit der Geschichte der Emslandlager und konkret dem Lager XV Alexisdorf sowie der Kriegsgräberstätte Großringe/Neugnadenfeld. Während eines Schulprojektes recherchierten sie u.a. zu den historischen Hintergründen und Einzelschicksalen der NS-Opfer, welche ab 1942 auf dem historischen Lagerfriedhof bestattet wurden.

Sie erstellten Informationstafeln, die an die Geschichte der Emslandlager und die Auswirkungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim erinnern.

Die Einweihung auf der Kriegsgräberstätte Großringe/Neugnadenfeld (Sportplatzweg, 49824 Ringe).findet am 20. Mai 2025, 14:00 Uhr, statt.

Auch Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule in Geeste beschäftigten sich seit Beginn des Schuljahres 2024/25 intensiv mit der Geschichte der Emslandlager und konkret dem Lager XII Dalum sowie der Kriegsgräberstätte Dalum. Während eines Schulprojektes recherchierten sie u.a. zu den historischen Hintergründen und Einzelschicksalen der NS-Opfer, welche ab 1941 auf dem historischen Lagerfriedhof bestattet wurden. Die Neubeschilderung vermittelt Besucherinnen und Besuchern zusätzliche Informationen zu der Geschichte des historischen Ortes und etabliert die Kriegsgräberstätte als außerschulischen Lernort.

Die Einweihung auf der Kriegsgräberstätte Dalum (Rull 32, 49744 Geeste) findet am 21. Mai 2025, 14:00 Uhr, statt.[PM Gedenkstätte Esterwegen]

Freibad Börger öffnet am 15. Mai, Lathen kann noch nicht öffnen

Am Donnerstag, den 15. Mai öffnet wieder das Freibad Börger. Es ist montags – freitags von 14.30 – 20.00 Uhr und samstags – sonntags von 14.30 – 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt für Kinder 1,- € und für Erwachsene 1,50 €.

Das Freibad Lathen kann hingegen noch nicht geöffnet werden. Die Gemeinde Lathen teilte mit, dass die Wasserwerte noch nicht den vorgeschriebenen Standards entsprächen. Sobald die notwendigen Maßnahmen abgeschlossen seien, werde das Freibad geöffnet. Ursprünglich war der 11. Mai als Öffnungstermin vorgesehen. Jetzt sieht es so aus, dass auch der danach anvisierte Termin am 18. Mai nicht eingehalten werden kann.

Das Hallenbad Dünenbad Dörpen ist ganzjährig mit täglich unterschiedlichen Öffnungszeiten geöffnet. Die 52 Meter lange Turborutsche und die 69 Meter lange (Doppel-)Reifenrutsche, ein Whirlpool, zwei Dampfbäder und Unterwassermassagen stehen für jeden zur Verfügung. Die ganz kleinen Gäste können im separaten Kleinkinderbecken planschen. Im Schwimmerbereich (Wassertiefe: 1,80 m) gibt es drei 25 m-Bahnen. Der Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich sind gut sichtbar und mit einem Seil voneinander getrennt. Eintrittspreise: Kinder/Jugendliche 3 € pro zwei Stunden, Erwachsene 5 € bzw 6,5 €. [jdm]

Planungsfehler Ursache für zu geringe Kostenschätzung beim Wohnmobilstellplatz

Ladesäulen

Am 06.05.2025 haben wir über die Kostensteigerung bei der Einrichtung des Wohnmobilstellplatzes in Dörpen berichtet. Zu dem Zeitpunkt lag uns noch keine Erklärung der Gemeindeverwaltung für die höheren Kosten vor. Nun haben wir entsprechende Informationen erhalten.

Danach ist die Überschreitung des Budgets aus dem Haushaltsplan 2024 eindeutig auf eine Fehleinschätzung des beauftragten Planungsbüros zurückzuführen. Grundlage für den Haushaltsplanansatz von 160.000 € war eine zu dem Zeitpunkt vorliegende Kostenschätzung des Planungsbüros. Zu dem Zeitpunkt gab es noch kein Ausschreibungsergebnis und auch noch kein fertiges Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung.

Als später das Leistungsverzeichnis und der Ausschreibungstext vorgelegt wurden, stellte ein Tiefbauingenieur der Gemeinde fest, dass die Maßnahme mit den im Verzeichnis aufgeführten Leistungen nicht umzusetzen war. Es fehlten insbesondere für die Tiefbauarbeiten erforderliche Positionen für eine funktionierende Anlage. Offensichtlich, so die Einschätzung der Gemeinde, fehlte es dem Büro an Expertise im Bereich Tiefbau.

Die zusätzlichen Positionen im Tiefbaubereich haben also in erster Linie zu der Budgetüberschreitung geführt. Die Schätzungen zu den technischen Gewerken hätten dagegen im Wesentlichen gepasst. Die zusätzlichen Positionen waren jedoch zwingend erforderlich für ein Funktionieren der Anlage und haben zu der nun im Haushaltsplan 2025 dargestellten Kostensteigerung geführt. Und die Zusatzkosten werden wohl von der Gemeinde allein zu tragen sein, denn eine Mitfinanzierung der Mehrkosten durch den Schützenverein ist nicht zu erwarten.

Schutzhäuschen für Kassenautomaten

Bedenklich ist, dass der Rat der Gemeinde Dörpen seine Zustimmung zu dem Projekt „Wohnmobilstellplatz“ auf der Grundlage einer falschen Kostenabschätzung gab. Zumindest einigen Ratsmitgliedern wäre die Zustimmung vermutlich schwerer gefallen, wenn bei der Abstimmung über den entsprechenden Punkt bereits Kosten von über 200.000 Euro veranschlagt worden wären, dies auch, obwohl Mittel von weiteren Stellen eingeworben wurden, beispielsweise 83.000 Euro vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems aus Mitteln der ZILE-Richtlinie der EU zur Förderung des ländlichen Raums.

Nun fragt man sich, wo das viele Geld steckt. Das Schutzhäuschen für den Kassenautomat und die kleine Pflasterfläche an der Ver-, bzw. Entsorgungsstation können nicht viel gekostet haben, und Stellflächen wurden nicht gepflastert, obwohl dies vorgesehen war und bei den Kosten wohl auch als selbstverständlich gelten konnte. Das meiste Geld steckt offenbar in der Technik – und zwar mit dem Automaten über der Erde und den Anschlüssen im Boden.
Mit diesem neuen Zwischenstand dürfte die Sache noch nicht abgeschlossen sein – wir bleiben dran. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Erhebliche Mengen Munition und Waffen bei Durchsuchung von Reichsbürger in Lohne gefunden

Zu sehen ist ein Auszug von beschlagnahmten Waffen bei einer Durchsuchung in Wietmarschen/Lohne
Ein Teil der beschlagnahmten Waffen bei der Durchsuchung in Wietmarschen/Lohne, Foto: Polizei

Wie die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim mitteilte, wurde nach umfangreichen Ermittlungen im Zentralen Kriminaldienst der PI Emsland/Grafschaft Bentheim in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück am Montag, 05.05.2025, ein privates Wohn- und Gewerbegrundstück in Lohne (Landkreis Grafschaft Bentheim) nach Waffen durchsucht.

Der Eigentümer werde der Gruppe "Vereinte Nation wenea" zugerechnet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stufe Mitglieder der Gruppe als Reichsbürger / Selbstverwalter ein und bewerte die "Vereinte Nation wenea" als eine Gruppe, die mittels eigener politischer Strukturen und Institutionen und einem angeblich eigenen Justizwesen das Ziel hat, eine neue Gemeinschaft und Staatsform zu organisieren.

Vor Ort wurde unterhalb einer Gewerbehalle eine ausgestattete Bunkeranlage festgestellt. Darüber hinaus seien zahlreiche Schusswaffen, darunter auch umgebaute Kriegswaffen und vollautomatische Gewehre, gefunden worden. Erhebliche Mengen an Munition wurden beschlagnahmt.

Der 57-jährige Mann, der bislang polizeilich nicht aufgefallen war, wurde wegen mehrerer Verstöße gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz vorläufig festgenommen und am Folgetag einem Haftrichter vorgeführt. Ein Untersuchungshaftbefehl wurde zwar erlassen, aber der Mann wurde gegen eine Meldeauflage freigelassen. [jdm/Foto: Polizei]

Buchvorstellung am Freitag im AZ Lingen

Medien. Macht. Meinung.
Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit

Im Alternativen Zentrum Lingen (AZ) im Falkenheim (Ludwigstraße 42, 49809 Lingen) wird die Buchautorin Renate Dillmann am Freitag, den 16. Mai um 18.30 Uhr ihr Buch "Medien. Macht. Meinung. Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit" vorstellen.

›Mission‹, ›Operation‹, ›Intervention‹ oder ›Krieg‹? ›Freiheitskämpfer‹ oder ›Terrorist‹? ›Regierung‹ oder ›Regime‹? ›Aggression‹ oder ›Verteidigung‹? Hält die Trennung von Information und Meinung, gehandelt als hohe Schule des Journalismus, einer ernsthaften Prüfung stand?

Renate Dillmann beleuchtet das Selbstbild deutscher Leitmedien – sachliche Information und Kontrolle der Macht – und ihre tatsächlichen Leistungen als ›Vierte Gewalt‹. Und sie fragt: Warum wird Meinungs- und Pressefreiheit in demokratischen Staatswesen garantiert und zugleich beständig eingeschränkt? Wie funktioniert das Dreiecksverhältnis von Presse, Politik und Publikum? [jdm]

Will die Gemeinde Heede einen neuen Turm im Heeder Moor bauen?

Aussichtsturm Heede

Im Jahr 2000 ließ die Gemeinde Heede im Heeder Moor auf einer Fläche der niedersächsischen Staatlichen Moorverwaltung mit deren Zustimmung einen Aussichtsturm aus Holz bauen.

Zuvor war im Rahmen eines Leader II-Projektes die Förderung eines Moorbohlenwegs und eine Aussichtsplattform genehmigt worden. Bei der Erstellung des Aussichtsturms wurde der bauliche Holzschutz allerdings sträflich vernachlässigt, so dass nach kurzer Zeit ein Pilzbefall auftrat und der Turm bereit im Jahr 2011 aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt werden musste; der Moorbohlenweg durfte bereits etwa drei Jahre zuvor – ebenfalls wegen Pilzschäden – nicht mehr betreten werden.

Aussichtsturm Heede

Im Jahr 2013 wurde der Turm dann abgebaut. Beim Rückbau der Konstruktion ging man nicht zimperlich vor. Die vier Stützen des Turms wurden oberhalb der stählernen Fundamentanschlüsse abgesägt, wie man noch heute sehen kann. Denn das Fundament mit der Bodenplatte und die eingelassenen Anschlussanker wurden nicht entnommen. Mittlerweise sind um den Standort des ehemaligen Aussichtsturms Bäume und Büsche gewachsen, so dass man die Betonfläche am Boden übersehen könnte, wenn nicht die Stahlbauteile mit den Holzresten in das Blickfeld treten würden.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes zu Schäden an Holztürmen sollte auch der Heeder Turm in die Datenerfassungen in den Jahren 2012/2013 einbezogen werden. Doch die Gemeinde Heede war nicht bereit, entsprechende Informationen, beispielsweise ein vorliegendes Gutachten, zur Verfügung zu stellen. Mit Schreiben vom 25.02.2013 teilte Heedes Bürgermeister Pohlmann nach einer entsprechenden Anfrage mit, dass die Akte „Aussichtsturm Heeder Moor“ endgültig geschlossen werde.

Nun verwundert allerdings eine Nachricht aus Hannover: Laut Mitteilung des Umweltministeriums gibt es in Heede neue Überlegungen: „Seitens der Gemeinde wurde mitgeteilt, dass diese Einrichtungen neuen Planungen unterzogen würden und der Wunsch bestehe, einen Aussichtsturm zu errichten.“

Allerdings hatte die Staatliche Moorverwaltung die Gemeinde Heede vor etwa zwei Monaten aufgefordert, „im Hinblick auf die noch bestehenden vorhandenen baulichen Einrichtungen (Punktfundamente aus Beton) im Heeder Moor einen ordnungsgemäßen Zustand herzustellen.“ Damit dürfte der Rückbau der Bodenplatte und der Fundamente gemeint sein.

Und dabei würden wohl Kosten entstehen, die die Gemeinde möglichst vermeiden möchte. Mit der Strategie, die Akte „Aussichtsturm Heeder Moor“ nun doch wieder zu öffnen, hat die Gemeinde zunächst Zeit gewonnen. Fraglich ist hierbei jedoch, welchen Zeithorizont man sich in Heede für die neuen Pläne setzt. Im Haushaltsplan der Gemeinde Heede für das Jahr 2025 mit Datum 1. April 2025 konnten wir noch keine Informationen finden, die auf einen Turmbau hindeuten.

Über zehn Jahre hatte sich die Moorverwaltung nicht an dem Zustand im Heeder Moor gestört. Man darf nun gespannt sein, wie viel Geduld Umweltministerium und Moorverwaltung mit den Heedern jetzt wiederum haben und welche Lösung die Gemeinde präsentieren wird. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Gedenken zum 80. Jahrestag der Befreiung

Ungewöhnlich viele Menschen fanden sich am Samstag, den 10.05.2025, auf der Begräbnisstätte Esterwegen ein, um des 80. Jahrestags der Befreiung zu gedenken.

Jörg Meinke

Der Sprecher der Deutsch-Niederländischen Initiative 8. Mai, Jörg Meinke, setzte sich in seinen einleitenden Worten damit auseinander, dass vielfach gesagt werde, nach 80 Jahren sei doch mittlerweile alles zum 2. Weltkrieg und der Naziherrschaft gesagt. Er habe den Eindruck, dass alle Lehren, die man aus dem Krieg ziehen könne, vergessen seien. Den Forderungen nach neuer Kriegstüchtigkeit und Hochrüstung setze er das Ideal des Friedens und der Freiheit entgegen. Er halte es mit Bertold Brecht, der gesagt habe: „Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!“

Um die Erinnerung aufrecht zu erhalten, hätten 1981 Überlebende der Emslandlager gemeinsam mit Rosalinda von Ossietzky-Palm, Tochter des Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky, und engagierten Menschen das Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager (DIZ) gegründet. Er freue sich, dass sich dort eine junge Generation der Aufgabe angenommen habe.

Corinna Bittner

Corinna Bittner vom DIZ erinnerte daran, dass mit der Befreiung der Gefangenen aus den Emslandlagern die Hoffnung aufkam, dass ein Deutschland als Gegensatz zum Faschismus aufgebaut werden könne. Doch trotz einer Abgrenzung zum nationalsozialistischen Regime lebten faschistische Vorstellungen, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus, Sozialchauvinismus, Hass und Diskriminierung weiter und hätten heut wieder Konjunktur. So sehr es zu begrüßen sei, dass die Forderung „Nie wieder“ artikuliert werde, sowenig reiche ihr das, um die Zukunft zu gestalten. Die Forderung artikuliere, was nicht wieder geschehen solle, aber entwerfe keine positive Utopie.

Viele Überlebenden der KZs hätten sich nach der Befreiung sogleich für die Mensche im Lande eingesetzt und organisierten schon im Sommer 1945 die Versorgung mit dem Mindesten. Die Alliierten hielten sich bei der Besetzung von Verwaltungs- und Führungspositionen an die Gegner des Naziregimes, weil die deutschen Verwaltungen kaum arbeitsfähig und zudem diskreditiert waren. So z. B. Peter Waterkotte, der als Folge der haft im KZ Börgermoor erblindet war und 1945 Stadtverordneter und Bürgermeister in Düsseldorf und später Landtagsabgeordneter für die KPD in NRW war. Überall glaubten die Überlebenden an eine bessere Zukunft, aber unter dem Eindruck des kalten Kriegs und dem virulenten Antikommunismus zerstoben diese Hoffnungen. Die Wiederbewaffnung schürte Kriegsängste und das Amnestiegesetz erlaubte zahlreichen Nationalsozialisten in ihre früheren Ämter zurückzukehren. Die selbstkritische Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte setzte nur allmählich ein. Und heute müssten wir feststellen, dass die Reden und Bekenntnisse oft sehr oberflächlich sind.

Es reiche nicht, nur zu wissen, was wir nicht wollen, wir müssten auch eine Idee davon entwickeln, was wir wollen und wie eine empathische und solidarische Gesellschaft aussehen könne.

Geert Bosma

Geert Bosma vom VredesInformatieCentrum Groningen erinnerte an die Feststimmung, die sein Vater als Zwangsarbeiter in Bremen erlebte, als bekannt wurde, dass Hitler sich das Leben genommen habe. Die Menschen hatten die Hoffnung, Raum zu bekommen, um ein besseres Zusammenleben aufzubauen. Heute werde überall des 80. Jahrestags des Kriegsendes gedacht. Doch, wenn Machthaber eine Gedenkveranstaltung leiten, sei es gut, sich über die damit verbundenen Interessen klar zu werden.

Alie Noorlag

Der 8. Mai 1945, der Tag der Kapitulation, habe Befreiung und Neuanfang bedeutet, sagte die niederländische Autorin Drs. Alie Noorlag. Aber für die Menschen, die in Lagern oder auf andere Weise starben, gab es keinen Neuanfang. Sie schilderte beispielhaft das Schicksal der Familie Van der Weij. Die Familie besaß eine Druckerei in Huizum, in der die Widerstandszeitungen Vrij Nederland und Trouw gedruckt wurden. Irgendwann wurden sie verraten und Tiede van der Weij und seine drei Söhne wurden verhaftet. Sie landeten zunächst im Lager Vught. Danach wurden sie getrennt und durchliefen Sachsenhausen, Neuengamme, Engerhafe, Bergen Belsen Groß Rosen und Theresienstadt. Alle vier starben an den Qualen in den Lagern. Die Ehefrau von Tiede hatte ihren Ehemann und drei Söhne verloren und wurde nie wieder glücklich.

Die Kinder der Verschleppten setzten sich mit der Geschichte ihrer Verwandten auseinander und besuchten deren Leidenstätten. 2024 wurde in Leeuwarden eine Gedenktafel zum Gedenken an die ermordeten Mitglieder der Familie Van der Weij enthüllt. Erinnern sei wichtig, denn es gebe ein Sprichwort: Ein Mensch ist erst dann vergessen, wenn sein Name nicht mehr erwähnt wird.

Christa Bröcher

Christa Bröcher zeigte sich besorgt über die Geschichtsvergessenheit, über die Umdeutung der Geschichte, die sich europaweit zeige, nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland (zum Redetext). Die Enkelin des Moorsoldaten Toni Melchers engagiert sich bei den „Kindern des Widerstandes-Antifaschismus als Aufgabe“. Die Erfahrungen unserer Eltern und Großeltern im Kampf gegen die Nazis dürften nicht verloren gehen.

Die offizielle Gedenkkultur sei auch eine Geschichte des Vergessens, des Nicht-Erwähnens, des Auslassens von oft unliebsamen Fakten: Das merke man besonders in den Schulen und Jugendorganisationen. Gefragt, welche Konzentrationslager sie kennen, würden die Jugendlichen immer Auschwitz nennen. Manche kennten noch die Namen Buchenwald und Sachsenhausen. Sehr selten würden Ravensbrück oder Mauthausen erwähnt. Die Emslandlager würden nie erwähnt. Die mehr als 1.000 Außenlager, in denen die von den Hauptlagern an die Unternehmen „ausgeliehenen“ Zwangsarbeiter schuften mussten, seien selbst dann nicht bekannt, wenn sie quasi bei ihnen um die Ecke liegen würden.

Kranzniederlegung durch Studierendenschaft der Uni Oldenburg, VVN und DGB, Region Oldenburg

Auf die Frage nach dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus fielen den Jugendlichen die Geschwister Scholl ein und noch der 20. Juli, namentlich Graf Stauffenberg, und mehr nicht. Es gebe kein Wissen über den Arbeiterwiderstand, den Widerstand von Kommunisten und Sozialdemokraten, über die Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933 und keine Ahnung über organisierten Widerstand selbst unter den Bedingungen der Konzentrationslager.

Trotzdem wollten die meisten Jugendlichen keinen Schlussstrich unter die Vergangenheit setzen. Es sei Konsens, dass man muss aus der Vergangenheit lernen müsse, um die Gegenwart zu begreifen. Oder wie Simon Wiesenthal, Überlebender von Mauthausen am 7.5.1995 gesagt habe: „Würden wir vergessen, verdrängen oder das Geschehen verfälschen, käme das Gestern unbewältigt immer wieder auf uns zu und würde uns und unsere Nachkommen daran hindern, das Morgen richtig und menschenwürdig zu gestalten.“

Kutlu Yurtseven und Yoram Bejarano

Den Schlusspunkt der Veranstaltung setzten Kutlu Yurtseven und Yoram Bejarano mit einem kleinen Rap-Konzert. Yurtseven vermutete, dass 80 % der Anwesenden vermutlich nie geglaubt hätten, dass sie mal auf ein Rap-Konzert gehen. Die beiden trugen ihre Stücke mit antirassistischen Texten mit großer Spielfreude und einer guten Laune vor, die ansteckend wirkte und eine optimistische Stimmung verbreitete. Jörg Meinke schloss die Versammlung mit den Worten, dass solche guten Veranstaltungen, auf denen man merke, dass man im Kampf gegen Aufrüstung und gesellschaftlichen Rückschritt nicht allein sei, ihn immer wieder vor einem Pessimismus bewahren würden. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 12.05.2025: Klein Hesepe
Dienstag, 13.05.2025: Lehrte
Mittwoch, 14.05.2025: Sögel
Donnerstag, 15.05.2025: Wesuwermoor
Freitag, 16.05.2025: Meppen
Samstag, 17.05.2025: Papenburg
Sonntag, 18.05.2025: Werlte
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]