Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 25.08.2025: Rhede
Dienstag, 26.08.2025: Klein Hesepe
Mittwoch, 27.08.2025: Lingen
Donnerstag, 28.08.2025: Lathen
Freitag, 29.08.2025: Meppen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 25.08.2025 bis 29.08.2025 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Batakkulturfest in Werpeloh

Am Samstag, den 30. August 2025, um 14 Uhr erwartet die Gemeinde Werpeloh hohen Besuch aus Hamburg. Die indonesische Generalkonsulin, Frau Renata Bulan Harungguan Siagian, wird mit einer Delegation anreisen und mit den Werpelohern die Batakkultur feiern.

Um 15.30 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen vor dem Mehrgenerationenhaus und ab 16.30 Uhr Gesang und Tanz vor dem Batakhaus.

Roberta Zollo

Ein besonderes Highlight wird die Lesung aus den Zauberbüchern durch Frau Roberta Zollo, Phd, sein. Die Zauberbücher dienten den Zauberpriestern für ihre Tätigkeit. Vornehmlich bestehen die Inhalte aus magischen Formeln, sowie Rezepten für medizinische Anwendungen und Zaubermittel, und letztlich Anweisungen für rituelle Handlungen. [jdm]

Gebeiztes Saatgut im Graben entlang eines Ackers entsorgt

Gebeiztes Saatgut
Gebeiztes Saatgut mit Tierspuren
Gebeiztes Saatgut
Gebeiztes Saatgut am Feldrand offen gelagert

In einem Graben an einer abgeernteten Getreidefläche nahe des Seitenkanals Gleesen-Papenburg wurde gebeiztes Saatgut entsorgt. Die schleppende Bearbeitung des Falls lässt Zweifel an der Effizienz der aktuellen behördlichen Strukturen bei der fachlichen Bearbeitung derartiger Vorkommnisse aufkommen.

Auf dem Gebiet der Gemeinde Dörpen führt von der Neudörpener Straße ein Weg zum Seitenkanal Gleesen-Papenburg. Vor dem Brückenkopf biegt der Weg Richtung Süden ab und verläuft weiter parallel zum Kanal bis zum Ende des Gewässers. Beidseitig des Weges haben sich Gehölzstreifen mit zum Teil älteren Bäumen entwickelt. An der östlichen Seite des Weges ist der Gehölzstreifen vom Wasser begrenzt, westlich von Ackerflächen. Im hinteren, südlichen Abschnitt des Weges ragen Büsche und Zweige auf den Weg, und am Boden liegende, morsche Äste lassen ein Befahren nicht sinnvoll erscheinen. Entsprechend wird dieser Wegabschnitt auch von Jägern und Anglern kaum noch genutzt.

Parallel zu den Ackerflächen war ursprünglich ein Graben angelegt worden, der mittlerweile aber an vielen Stellen nur noch eine Tiefe von wenigen Zentimetern aufweist, an anderen Stellen aber noch ca. 50 cm tief ist. An einer tieferen Stelle des in der Regel trockenen Grabens wurde Mitte Juli eine größere Menge von offensichtlich gebeiztem Saatgut auf einer Fläche von ca. 2,5 m x 2 m abgelagert. In den Folgetagen veränderte sich die Oberflächenstruktur des Saatgutes wiederholt, was darauf hindeutet, dass sich Tiere darauf aufgehalten haben.

Eine mit Fotos ergänzte Anfrage beim Landkreis Emsland ergab nach einer Bearbeitungszeit von fast zwei Wochen, dass sich der Landkreis nicht als zuständig betrachtete. Hinsichtlich des Saatguts obliege die Kontrolle über eine sachgerechte Anwendung und Beachtung von Sicherheitsvorkehrungen in der Zuständigkeit der Landwirtschaftskammer (LWK), wurde mitgeteilt.

Vor Ort habe man sich die Sache deshalb nicht angesehen, sondern am 31.07.2025 die LWK informiert, auch, um mögliche Gefahren für Tiere und für die Umwelt auszuschließen. Aus abfall- und bodenschutzrechtlicher Sicht sehe man beim Landkreis keinen weiteren Handlungsbedarf, da unter Bezugnahme auf § 10 (Verbotswidrig lagernde Abfälle) des Niedersächsischen Abfallgesetzes durch das Saatgut das Wohl der Allgemeinheit nicht erheblich beeinträchtigt werde. Zudem sei das Saatgut auch nicht als überwachungsbedürftig einzustufen.

Abends am 01.08.2025 war das Saatgut dann auch schon weitgehend entfernt worden. Allerdings nicht durch Prüfer/-innen des Inspektionsdienstes der LWK; was einer Antwort der LWK vom 11.08.2025 auf eine Anfrage zu entnehmen war; offensichtlich waren die LWK-Mitarbeiter später vor Ort, wann genau, wurde allerdings nicht mitgeteilt.

Die Ablagerung befand sich nicht auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche, sondern auf einer angrenzenden Fläche, wird zudem festgestellt. Diese Stelle sei auch von Dritten mit einem Fahrzeug zu erreichen gewesen. Und abschließend wird mitgeteilt: „Der Verursacher war in dieser Angelegenheit nicht zu ermitteln. Daher kennen wir auch die Gründe für die Vorgehensweise nicht.“

Hierzu sei angemerkt, dass das Saatgut wohl kaum in Säcken oder Eimern vom Weg zum Rand des Feldes transportiert und dann noch beinahe rechteckig im Graben verteilt wurde.

Hinsichtlich einer möglichen Auswaschung von chemischen Substanzen der Beize (Wirkstoff z. B. Fludioxonil) und der damit einhergehenden Bodenbelastung sei noch angemerkt, dass die Wetterdaten aus Dörpen für den Zeitraum vom 14. Juni bis zum 5. August 2025 nur für einen Tag keinen Niederschlag anzeigen. Am 1. August 2025 gab es mit 10,9 mm und am 2. August 2025 mit 20 mm/m² sogar höhere Tageswerte (Quelle: Michael Theusners Wetter- und Klimaseite).

Erwähnenswert erscheint uns in dieser Sache noch, dass die Gemeinde Dörpen als Eigentümerin des Wegabschnittes nicht über die Ablagerung des Saatgutes informiert wurde.

Der Fall zeigt, dass die Regelung der Zuständigkeiten bei möglichen Gefahren für Tiere und Umwelt in der freien Natur kein rasches Handeln zur Gefahrenabwehr sicherstellt. Durch eine zögerliche Bearbeitung können viele Tage vergehen, bis eine mögliche Gefahrensituation geklärt ist. Selbst wenn sich dieser Fall in der Ferien- bzw. Haupturlaubszeit ereignete, hätte man zumindest eine rasche Klärung der Zuständigkeit erwarten dürfen. Zudem wäre von Interesse, ob der Verursacher im Verlauf der Fallbearbeitung Kenntnis über mögliche negative Folgen erhalten hat, die ihn dazu bewogen, das gebeizte Saatgut doch möglichst ungesehen wieder zu entfernen.

Gebeiztes Saatgut wirkt bei Tieren längerfristig als Gift

Für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ist in Deutschland das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zuständig. Die Behörde veröffentlicht regelmäßig Meldungen über Pflanzenschutzmittelvergiftungen von Wirbeltieren. Fälle zu Vergiftungen von Tieren durch gebeiztes Saatgut liegen bisher allerdings nicht vor, wird auf Anfrage mitgeteilt. Erklärt wird dies damit, dass Saatgut in die Erde eingebracht und für Wirbeltiere nicht zugänglich sein sollte. Daher sei es nicht erforderlich, dem Saatgut ein Repellent gegen Tierfraß hinzuzufügen.

Hieraus kann allerdings rückgeschlossen werden, dass offen gelagertes, gebeiztes Saatgut durchaus von Tieren aufgenommen werden kann. Zu den Wirkstoffen Fludioxonil und Difenoconazol findet man auf der BVL-Homepage einen Pflanzenschutzmittel-Zulassungsbericht mit der Bezeichnung SYD 41110 F. In dem Bericht wird festgestellt, dass die Wirkstoffe gegenüber Vögeln und Säugern zwar eine geringe akute bzw. kurzfristige, aber eine hohe längerfristige Toxizität aufweisen.

Weiter kann man dem Bericht entnehmen, dass zur Bestimmung von Rückständen des Wirkstoffes Fludioxonil auch im Boden geeignete analytische Methoden für die Überwachung von Höchstmengen, Grenz- oder Richtwerten zur Verfügung stehen. Ob die LWK eine entsprechende Analyse durchgeführt hat, ist bisher nicht bekannt. [HM]

Stadtradeln 2025

"Stadtradeln" ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob du bereits jeden Tag fährst oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs bist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn du ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hättest.

Die Samtgemeinde Dörpen beteiligt sich auch in diesem Jahr am Stadtradeln. Die Aktion findet vom vom 30.08.2025 bis zum 19.09.2025 statt und ab sofort können sich alle Interessierten hier anmelden. Dort gibt es außerdem alle Daten, Fakten und Informationen zur Aktion sowie zur zugehörigen App. Nach einer Online-Registrierung können alle Teilnehmer einem Team beitreten oder ihr eigenes Gründen. Mitmachen lohnt sich - den besten Einzelradlern und Teams winken tolle Preise! [jdm, Samtgemeinde Dörpen]

Neuer Info-Flyer zur Schülerbeförderung

Flyer Schülerbeförderung Emsland

Der Landkreis Emsland hat zusammen mit der Emsländischen Eisenbahn (EEB), die die Abwicklung der Schülerbeförderung organisiert, einen neuen Info-Flyer veröffentlicht. Der Flyer enthält alle wichtigen Informationen auf einen Blick: Wie ist die Schülerbeförderung geregelt? Welche Entfernungsgrenzen gelten? Welche Kosten entstehen? Und wie erhält man eine Fahrkarte? Zusätzlich enthält der Flyer auch Informationen zum Emsland Jugendticket. [SG Dörpen]

Vocal Club Sögel: Pavillon-Konzert am Freitag in Werlte und am Sonntag in Sögel

Flyer Pavillon Konzert in Werlte

Der Vocal Club Sögel ist eine lebendige Gemeinschaft musikbegeisterter Menschen unterschiedlichster Altersgruppen – verbunden durch die Leidenschaft fürs Singen. Initiiert wurde der Chor Anfang 2025 von Chorleiter Christian Velden, der einen modernen Popchor ins Leben rufen wollte. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Heute zählt der Chor bereits über 100 Sängerinnen und Sänger, darunter auch einige WippingerInnen.

Das Repertoire reicht von aktuellen Pop-Hits wie „Rolling in the Deep“ von Adele bis hin zu Klassikern wie „Dancing Queen“ von ABBA – mitreißende Songs, die gute Laune versprechen.

Programm Schlossfestspiele Sögel 2025

Am Freitag, den 22. August 2025, lädt die Stadt Werlte zu einem stimmungsvollen Pavillon-Konzert auf dem Alten Friedhof Meyerhof ein. Ab 19:30 Uhr sorgt der Vocal Club Sögel an dem historischen Ort für musikalische Highlights unter freiem Himmel. Der Eintritt ist frei. Sitzgelegenheiten sind begrenzt, der Einlass beginnt um 19 Uhr.

Bei schlechtem Wetter entfällt die Veranstaltung. Aktuelle Hinweise sind auf der Chor-Website und der Stadt Werlte und an den Aushängen vor Ort zu finden.

Am Sonntag, den 24.08.2025 um 16.30 Uhr tritt der Chor bei den Schlossfestspielen in Sögel auf. Die Schlossfestspiele bieten am Sonntag von 11 bis 18 Uhr ein abwechslungsreiches Programm. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 18.08.2025: Schöninghsdorf
Dienstag, 19.08.2025: Sögel
Mittwoch, 20.08.2025: Twist
Donnerstag, 21.08.2025: Lingen
Freitag, 22.08.2025: Bückelte
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Postbank bleibt in Papenburg

Im März 2025 hatte die Postbank die Schließung ihrer Filiale in Papenburg angekündigt, doch dieser Plan wurde laut NOZ vom 14.08.2025 aufgegeben. Dafür wird der Standort in Leer ab 2026 geschlossen. Dort soll das Postgebäude in der Nähe des Bahnhofs abgerissen werden, womit die Entscheidung für Papenburg begründet wird. [HM, erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum.de]

Höchste Jahrestemperatur: 33,9 °C in Dörpen gemessen

Gestern (Mittwoch, den 13.08.2025) verzeichnete die Wetterstation in Dörpen die Tageshöchsttemperatur von 33,9 °C. Damit wurde die bisher höchste Tagestemperatur im laufenden Jahr gemessen. Zuvor waren am 2. Juli 33,6 °C festgehalten worden, am 1. Juli knapp darunter 33,3 °C.

Heute wurde noch ein Maximalwert von 31,5 °C erfasst, aber der Wert von gestern nicht mehr erreicht.
Da die Temperaturen auch in den kommenden Tagen leicht zurückgehen sollen, schließen wir nicht aus, dass 33,9 °C bis zum Jahresende der Höchstwert für 2025 in Dörpen bleibt.

Damit ist der Sommer aber noch nicht vorbei, und besonders ältere Menschen dürften Temperaturen um 25 °C den Werten über 30 °C vorziehen – später dann hoffentlich auch bei einigen schönen Herbsttagen, wie im Indian Summer. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Alte Musik mit Vokalensemble La Néréide in der Alten Rheder Kirche

La Néréide, © Jean-Baptiste Millot

Im Rahmen des Musikfestes Bremen findet am 31.08.2025 um 19.30 Uhr in der Alten Rheder Kirche, Sudende 37, 26899 Rhede, das Konzert "Il Concerto Segreto" statt. Es sind noch einige Karten zu haben.

Auf dem Programm stehen Madrigale von Luzzasco Luzzaschi sowie Werke von Luca Marenzio, Claudio Monteverdi und Francesca Caccini, vorgetragen vom La Néréide Vokalensemble.

Unter der Herrschaft der Familie d’Este erlebte das oberitalienische Ferrara in der Renaissance eine Blüte in Kunst, Literatur und Architektur. Der musikliebende Herzog Alfonso II. unterhielt an seinem Hof im späten 16. Jahrhundert ein »concerto segreto«. Dahinter verbarg sich ein geheimes Trio von Sängerinnen, welches durch die Schönheit seiner Stimmen und seine bewundernswerte Virtuosität schnell legendär wurde. Die Konzerte konnten nämlich nur auf persönliche Einladung des Herzogs besucht werden, der wiederum gleichzeitig verhinderte, dass die Noten den Ferrareser Hof verließen. Einzig eine Reihe von Madrigalen, die der Hofkomponist Luzzasco Luzzaschi 1601 veröffentlichte, können dem Trio heute mit Gewissheit zugeordnet werden. Da sie mit genau ausnotierten kunstvollen Verzierungen vorliegen, können die drei höchst versierten Sängerinnen von La Néréide ihnen in authentischer Rekonstruktion mit Begleitung von Cembalo, Gambe, Harfe und Laute neues Leben einhauchen – eine Entdeckung im intimen Ambiente der Alten Rheder Kirche, die die ursprüngliche Umgebung der Musik erahnen lässt! [jdm/Musikfest Bremen]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 11.08.2025: Esterwegen
Dienstag, 12.08.2025: Papenburg
Mittwoch, 13.08.2025: Beesten
Donnerstag, 14.08.2025: Emsbüren
Freitag, 15.08.2025: Twist
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Dünenbad schließt vom 14.08. bis 03.09. – jährliche Wartung und Wasserwechsel

Das Dünenbad in Dörpen bleibt in diesem Jahr vom 14. August bis einschließlich 3. September 2025 geschlossen.

Die Schließzeit ist eine jährlich geplante Routine, die für notwendige Wartungsarbeiten sowie einen vollständigen Wasserwechsel im Becken genutzt wird. Ziel dieser Maßnahme ist es, auch weiterhin einen sicheren, hygienischen und störungsfreien Badebetrieb für alle Gäste zu gewährleisten.

Nach dem Abschluss aller Arbeiten öffnet das Bad wie gewohnt wieder seine Türen. Die Gemeinde Dörpen bittet alle Badegäste um Verständnis für die vorübergehende Pause – und freut sich auf ein Wiedersehen im frisch gewarteten Dünenbad. [Samtgemeinde Dörpen]

Anders als Nordland in Dörpen: Papier- und Kartonfabrik Varel will Erdgas ersetzen

Im November 2022 wurde ein neues Gaskraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) der Papierfabrik UPM Nordland Papier in Betrieb genommen. In Dörpen baut man also weiter auf fossile Energie.

Einen anderen Weg wählt die Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV). Das Unternehmen wird in eine CO2-freie Zukunft geführt. Bis 2045 soll Papier und Karton klimaneutral aus Altpapier hergestellt werden. Hierzu investiert die PKV einen dreistelligen Millionenbetrag. Auf dem Fabrikgelände sollen eine Großwärmepumpe und ein Ersatzbrennstoff-Kraftwerk gebaut werden, berichtet die Nordwest-Zeitung aus Oldenburg.

Geschäftsführer der PKV ist übrigens Rolf Bauer. Er wechselte im Oktober 2022 von UPM Nordland Papier nach Varel, teilt die PKV auf ihrer Homepage mit. [HM, erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Musikfest Bremen

Arctic Philharmonic

© Rune Stoltz Bertinussen
Arctic Philharmonic Orchestra
© Rune Stoltz Bertinussen

Im Rahmen des Musikfestes Bremen finden auch zwei Konzerte in Papenburg und eines in Meppen statt. Für alle drei sind noch Karten zu erhalten.

Klänge vom Polarkreis bieten das Arctic Philharmonic Orchestra aus Nordnorwegen unter dem Dirigenten Nicolò Foron und Eldbjørg Hemsing an der Violine am Dienstag, dem 19. August 2025 um 19.30 Uhr in der Stadthalle Papenburg.

Thierry Escaich

© Marie Rolland
Thierry Escaich
© Marie Rolland

Am Donnerstag, dem 04. September 2025 um 19.30 Uhr findet unter dem Titel „Von der Seine an die Ems“ ein Orgelkonzert mit Thierry Escaich in der Kirche St. Antonius, Papenburg statt.

Lea Desandre, Thomas Dunford

© Julien Benhamou
Lea Desandre, Thomas Dunford, © Julien Benhamou

Am Dienstag, dem 02. September 2025 um 19.30 Uhr singt Mezzosopran Lea Desandre und spielt Thomas Dunford auf der Laute unter dem Titel „Idylle“ in der Gymnasialkirche, Meppen. [jdm]

Aktualisiertes Wohnraumversorgungskonzept: Sozialverband Emsland fordert Konsequenzen

Wohnraumversorgungskonzept 2025

Der Landkreis Emsland hat das Wohnraumversorgungskonzept aus dem Jahr 2021 für 14 Kommunen im Kreisgebiet aktualisiert. Dies sind alle Kommunen mit Ausnahme der Städte Lingen (Ems), Meppen, Papenburg und Haren (Ems) sowie der Samtgemeinde Spelle, die ein eigenes Konzept haben. „Unsere Zielsetzung war es, nach weiteren vier Jahren neue Entwicklungen und die zentralen Rahmenbedingungen, die sich daraus für den Wohnungsmarkt ergeben, zu beleuchten und die wesentlichen Handlungsbedarfe daraus abzuleiten“, erläutert Landrat Marc-André Burgdorf die Motivation für die Fortschreibung des Konzepts.

Der Landkreis hatte das erste Wohnraumversorgungskonzept für die Städte, Einheits- und Samtgemeinden des Emslandes erstellen lassen, die nicht über ein solches verfügten. Damit wurde einer gesetzlichen Pflicht Genüge getan. Aber aus diesem Konzept ist kaum eine Konsequenz im Emsland zu erkennen.

In einer Stellungnahme des Sozialverbands Emsland wird darauf hingewiesen, dass das Emsland im Jahr 2024 niedersachsenweit den dritten Platz bei der Anzahl wohnungsloser Menschen belegte.

Das aktualisierte Konzept zeigt, dass insgesamt ein Wohnraumbedarf da ist, der nicht gedeckt ist. Es werden Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern gebraucht. Zusätzlich besteht ein großer Bedarf an Wohnungen für Menschen mit sehr wenig Einkommen. In der Samtgemeinde Dörpen beträgt der Anteil einkommenschwacher Haushalte 14,9 %.

Gleichzeitig stellt das Konzept fest, dass es immer weniger Sozialwohnungen gibt und dieser Wert auch noch weiter sinkt, weil laufend Wohnungen aus der Sozialbindung fallen. Für geförderte Sozialwohnungen müssen nur für einen bestimmten Zeitraum Regeln zur Miethöhe eingehalten werden. Ist dieser Zeitraum vorbei, entfällt die Sozialbindung und es können marktübliche Mieten verlangt werden. In der Samtgemeinde Dörpen gibt es seit 2023 keine einzige Sozialwohnung.

Im Emsland vertrauen die Kommunen fast ausschließlich auf den Neubau von Eigenheimen, den sie mit verschiedenen Methoden fördern. Außerdem gibt es privaten Mietwohnungsbau.

Beide Entwicklungen können aber nicht bewirken, dass die Mieten für die Wohnungen erschwinglich bleiben. Die von der öffentlichen Hand übernommenen Mietkosten für Grundsicherungsempfänger und Bürgergeldempfänger werden von den Vermietern als Untergrenze für die Miethöhe betrachtet. Alle anderen Wohnungen sind entsprechend teurer.

Dem kann nach Ansicht des Sozialverbands vor allem durch die Gründung kommunaler Wohnungsbaugenossenschaften entgegen gewirkt werden. In Rhede seien hierfür mit einer Bürgergenossenschaft bereits erste Voraussetzungen geschaffen worden. „In anderen Kommunen wurde das zwar diskutiert, politisch aber oft nicht gewollt“, bedauert die SoVD-Kreisvorsitzende Kötter. Eine Wohnungsbaugesellschaft auf Kreisebene könnte zudem gerade den finanzschwächeren Gemeinden helfen.

Im Konzept wird dies auch vorgeschlagen: „Der Kreis der im geförderten Wohnungsbau tätigen Gesellschaften sollte sich durch die Gründung neuer und die Erweiterung bestehender Wohnungsunternehmen vergrößern, damit der Mangel an Investoren im geförderten Wohnungsbau abgebaut werden kann.  Sollten keine der genannten Empfehlungen umsetzbar sein, wäre die Gründung einer kommunalen Entwicklungs- bzw. Wohnungsbaugesellschaft zu prüfen.“

Öffentliche Wohnungsbaugesellschaften und auch gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften unterliegen nicht dem Renditezwang. Sie könnten die Mieten auf Dauer günstig halten, weil die Mieten nur die Kosten decken müssten und keine Profite bringen müssten.

Solche Gesellschaften bestimmten bis in die 1990er Jahre den Mietwohnungsmarkt. Erst die Abschaffung der Steuerprivilegien für gemeinnützige Wohnungsunternehmen 1990 durch die Regierung Helmut Kohl hat den sozialen Wohnungsbau zerstört. Das, was sich seitdem „Sozialer Wohnungsbau“ nennt, ist nur eine Subventionierung der Wohnungsbaukonzerne. Auch die Zahlung des Wohngelds ist letztlich nur als Subventionierung der Vermieter zu betrachten, da das Wohngeld nicht den formalen Empfängern zugute kommt. Denn diese reichen das Geld an die Vermieter weiter, um die Miete überhaupt zahlen zu können.

Die Investition für den öffentlichen Wohnungsbau bedeutet nicht nur die Entschärfung eines sozialen Problems. Sie würde sich für die Kommunen und den Bund auch finanziell rechnen, weil ein Angebot von günstigen Wohnungen die Mietpreise insgesamt senken würden. Die Wohnungskosten für Grundsicherungs- und Bürgergeldempfänger würden damit sinken. Und auch die Wohngeldzahlungen würden sinken. Und über die folgende Senkung des allgemeinen Mietniveaus käme diese Investition allen Mietern zugute.

Auch der Deutsche Mieterbund stellte in seinen Forderungen zur letzten Bundestagswahl fest: "Bezahlbare Mietwohnungen werden in erster Linie von kommunalen Unternehmen, Genossenschaften oder anderen
gemeinwohlorientierten Akteuren, z. B. kirchlichen Organisationen, gebaut. Als mögliche Träger einer neuen Gemeinnützigkeit sind sie alle durch gezielte Steuerbefreiungen, vergünstigte Bereitstellung öffentlicher Grundstücke für Wohnungsbauvorhaben und Investitionszulagen zu fördern. Der Bestand an öffentlichen Wohnungen, das heißt Wohnungen im Eigentum von Bund, Ländern und Kommunen, muss deutlich erhöht werden, um im Mietwohnungsmarkt ein dauerhaft preisgebundenes und bezahlbares Segment zu etablieren." [jdm]

Repair Café in Lathen

Mitte Juli fand im Heimathaus Lathen eine Informationsveranstaltung zum Thema "Repair-Café" statt. Der Zeitpunkt war wegen der Sommerferien und der allgemeinen Urlaubszeit offenbar schlecht gewählt, so dass nur wenige Interessierte da waren. Die berichteten aber von weiteren Freiwilligen, die gerne teilgenommen hätten, jedoch momentan im Urlaub waren.

Deshalb wurde beschlossen, einen weiteren Info-Abend anzusetzen. Dieser soll am Donnerstag, den 21. August um 19.30 Uhr im Heimathaus in der Kirchstr. 4 in Lathen stattfinden. Hier kann sich jeder Interessierte unverbindlich informieren. Unter dem Motto "Reparieren statt Wegwerfen" werden an diesem Abend Freiwillige gesucht, die sich unentgeltlich, ehrenamtlich im Repair Café zur Verfügung stellen und defekte Artikel, die gebracht werden, versuchen zu reparieren.

Dafür werden Menschen gesucht, die sich auskennen mit Kleidung, Textilien, elektrischen Geräten, Möbeln und sonstigen Gegenständen aus Holz. Wer Interesse hat, ist eingeladen. Falls jemand vorab Fragen hat, wendet er sich an Hans Hermann Bode unter Tel. 05933-923109. [jdm]

IHK: Ausfallwahrscheinlichkeit in Papenburg besonders hoch

Bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Emsland hat die Geschäftsstelle Papenburg mit einer Zunahme von 11 % einen deutlich höheren Wert als die weiteren Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Emsland. Eine Nachfrage zu möglichen Gründen für die negative Entwicklung in Papenburg wurde von der Agentur für Arbeit Nordhorn nicht beantwortet. Wir hatten nachgefragt, weil die Arbeitslosenquote in der Geschäftsstelle Papenburg seit Monaten – und auch schon im Vorjahr – über den Wert der anderen emsländischen Geschäftsstellen Lingen, Meppen und Sögel lag.

Nun berichtete die IHK für Ostfriesland und Papenburg über das Gründungsgeschehen und das Ausfallrisiko in Ostfriesland und Papenburg 2024. Die Angaben mögen nicht direkt vergleichbar sein, da die betrachteten Regionen nicht deckungsgleich sind, aber zumindest deuten die Arbeitslosenzahlen und die Insolvenzen in Papenburg in die gleiche Richtung.

Die Ausfallwahrscheinlichkeit – also der Anteil der insolventen oder aufgegebenen Unternehmen - war 2024 in Papenburg mit einer Ausfallrate von 2,59 Prozent besonders hoch. Zum Vergleich: Besonders positiv fiel der Landkreis Aurich auf, der mit einer Ausfallrate von 1,18 Prozent den niedrigsten Wert der betrachteten Regionen aufwies. Emden (1,38 Prozent) und Leer (1,36 Prozent) lagen leicht darüber, aber immer noch deutlich unter dem bundesweiten Mittelwert. Niedersachsen insgesamt verzeichnet eine Ausfallrate von 1,61 Prozent.

Ein differenzierter Blick auf die Branchenstruktur zeigt laut IHK deutliche Unterschiede in den jeweiligen Ausfallwahrscheinlichkeiten. In Emden weist das Baugewerbe mit 3,51 Prozent die höchste Ausfallrate auf. In Papenburg sind es sogar 4,73 Prozent, was auf konjunkturelle Unsicherheiten, steigende Zinsen und verschobene öffentliche Investitionen zurückzuführen sein dürfte, schlussfolgert die IHK. Aurich (1,74 Prozent), Leer (1,52 Prozent) und Wittmund (1,9 Prozent) bleiben in dieser Branche unter dem Bundesdurchschnitt von 2,31 Prozent.

Ein Sonderfall stellt aus Sicht der IHK die Branche Kunst, Unterhaltung und Erholung dar. In Papenburg lag die Ausfallrate hier bei alarmierenden 11,11 Prozent – ein Wert, der deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 1,64 Prozent liegt. (Quelle: Pressenotiz IHK Ostfriesland und Papenburg vom 30.07.2025) [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 04.08.2025: Hilkenbrook
Dienstag, 05.08.2025: Flechum
Mittwoch, 06.08.2025: Dörpen
Donnerstag, 07.08.2025: Herbrum
Freitag, 08.08.2025: Twist
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Juli in Niedersachsen zu warm, zu nass und zu trüb

Das Wetter im Juli in Niedersachsen lässt sich nach Ansicht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kurz und knapp zusammenfassen – es war zu warm, zu nass und zu trüb. Im Mittel betrug die Temperatur 18,4 °C. Das waren 1,7 Grad mehr als im Klimamittel (16,7 °C). Die Niederschlagssumme lag bei 93 l/m². Das war über ein Viertel mehr als im vieljährigen Mittel (73 l/m²). Besonders nass war es vom Emsland bis zur Elbmündung und in Richtung Harz, denn dort kamen bis zu 130 l/m² vom Himmel.

Die Sonne hatte es häufig schwer sich gegen die kompakten Wolkenfelder durchzusetzen. Dadurch kamen bis Monatsende unterdurchschnittliche 167 Sonnenstunden (191 Stunden in der Periode 1961 bis 1990) zusammen und nur in Hamburg war es im Juli noch trüber.

Der DWD betreibt in Dörpen eine Wetterstation, deren Daten aus dem OpenData-Bereich des DWD übernommen werden. Hier die Darstellung für Juli 2025:

(Darstellung: Michael Theusners Wetter- und Klimaseite, Erläuterungen auf https://www.mtwetter.de/meteogramm36h_info.php),

Die Niederschlagssumme betrug in Dörpen 97,2 l/m². Das waren etwa 20 % mehr als beim vieljährigen Mittel von 80,7 l/m² (nicht der Darstellung zu entnehmen). Die Anzahl der Sonnenstunden lag mit 161,1 wiederum deutlich unter dem Wert für Niedersachsen von 167 Stunden. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Aktionskomitee für ein DIZ Emslandlager e.V. will eigene Geschichte als Teil der Erinnerungskultur festhalten

Seit seiner Vereinsgründung 1981 leistet das Aktionskomitee für ein DIZ Emslandlager e.V., Gedenk-, Erinnerungs- und Bildungsarbeit. Es ging und geht darum, die Geschichte der Emslandlager 1933 bis 1945 aufzuarbeiten und an diejenigen zu erinnern, die ausgegrenzt, verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden. In diesem Wirken hat auch der Verein seine eigene Geschichte geschrieben.

„Grabe wo du stehst“ - Unter diesem Motto begannen vor rund 50 Jahren Menschen aus der Zivilgesellschaft – von ehemaligen Häftlingen der Emslandlager über politische (Jugend-)Gruppen bis hin zu kirchlichen Gruppen – der regionalen Vergangenheit ins Auge zu blicken und sich zu fragen: Was ist hier eigentlich passiert? Vor genau 40 Jahren erreichten diese Menschen einen wichtigen Erfolg: die Eröffnung des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Emslandlager in Papenburg.

Dieser Prozess war weder geradlinig noch einfach. Seit seiner Gründung ist der Verein mit Widerständen konfrontiert, und diese Widerstände hörten auch mit der Eröffnung des DIZ 1985 nicht auf. Diejenigen, die einst mit den Zeuginnen und Zeugen der Zeit, den Überlebenden der Emslandlager, für deren Sichtbarkeit kämpften, sind mit diesen Kämpfen selbst zu Zeuginnen und Zeugen der Zeit geworden – zu Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Aufarbeitung.

Auch für diese Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gilt, was einst für die ehemaligen Häftlinge galt: Eines Tages werden sie ihre Geschichten nicht mehr erzählen können. Und deshalb hat sich das Aktionskomitee entschlossen, auch diese Geschichten zu dokumentieren und damit für nachfolgende Generationen festzuhalten. Es gilt nach Ansicht des Vereins festzuhalten, dass Gedenk- und Erinnerungskultur keine Selbstverständlichkeiten sind und nicht immer „alle schon dafür waren“.

Der Verein möchte mit einer „Pilot-Studie“ erste, altersbedingt besonders dringende Interviews führen, so z.B. mit dem heute in Erlangen lebenden langjährigen ersten Vorsitzenden Prof. Dr. Werner Boldt, der vor kurzem seinen 90. Geburtstag feiern konnte.

Ein solches Projekt sei nicht im Alltagsgeschäft zu realisieren Das Aktionskomitee konnte aber zwei erfahrene und qualifizierte Personen für dieses Vorhaben gewinnen, eine für die Erstellung eines Fragenkatalogs und die Durchführung der Interviews, eine für die Aufzeichnung der Interviews mit eigener Bild- und Tontechnik. Neben den für sie anfallenden Honorarkosten entstehen natürlich auch Sachkosten für Reisen und für Sachmittel.

Um dieses Vorhaben realisieren zu können, bitten das Aktionskomitee um finanzielle Unterstützung durch eine Spende unter Angabe des Spendenzwecks „Menschen des Aktionskomitees“ auf das Vereinskonto des AK DIZ Emslandlager e.V. bei der Volksbank Papenburg (Ostfriesische Volksbank), IBAN DE46 2859 0075 2135 6106 00, BIC GENODEF1LER.

Weitere Infos erteilt Ben Gattermann, Vorstandsmitglied, unter ben.gattermann@outlook.de. [PM/jdm]

UPM im ersten Halbjahr weniger profitabel

Für das erste Halbjahr 2025 hat der finnische Forst-, Holz-, Zellstoff- und Papierkonzern UPM, Helsinki, Ende Juli einen Umsatz von 5,0 Mrd. Euro gemeldet – das sind 3 % weniger als in den ersten sechs Monaten 2024. Das Betriebsergebnis war mit 305 Mio. Euro um 25 % geringer als im ersten Halbjahr des Vorjahrs. Der Bilanzgewinn fiel mit 215 Mio. Euro 31 % geringer aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Die Nettoverschuldung des Konzerns stieg auf 3,3 Mrd. Euro (+20 %) an. (Quelle: Holz-Zentralblatt)

Wer tiefer in die UPM-Zahlen einsteigen möchte, findet weitere Details im UPM Half Year 2025 Financial Report. Dort liest man auch, dass UPM das Projekt zum Bau einer Bioraffinerie in Rotterdam aufgegeben hat. Zu UPM gehört auch Nordland Papier in Dörpen. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 28.07.2025: Haselünne
Dienstag, 29.07.2025: Geeste
Mittwoch, 30.07.2025: Schwefingen
Donnerstag, 31.07.2025: Brögbern
Freitag, 01.08.2025: Klosterholte
Samstag, 02.08.2025: Esterwegen
Sonntag, 03.08.2025: Spelle
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für den 28.07.2025 bis 31.07.2025 außer auf dem Schlagbrückener Weg keine Sperrungen. [jdm]

Agrar-Gewerkschaft: Erntehelfer im Emsland sind keine „Feldarbeiter 2. Klasse“

Erdbeerernte
Süß und lecker: frisch gepflückte Erdbeeren. Die Arbeit, die hinter der Erdbeerernte steckt, ist allerdings hart, sagt die Agrar-Gewerkschaft IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim.

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) appelliert an die Obst- und Gemüsebauern in der Region, bei Saisonkräften für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen und faire Löhne zu zahlen. „Vom Spargel über Erdbeeren und Gurken bis zu Äpfeln und Kirschen: Die Obst- und die Gemüseernte ist harte Arbeit – gebückt, auf den Knien, oft im Regen oder in sengender Sonne. Die Menschen, die diese Jobs machen, müssen dafür auch ordentlich bezahlt und anständig untergebracht werden. Saisonarbeiter haben mindestens den Mindestlohn verdient. Ausnahmen darf es dabei auch in Zukunft nicht geben“, sagt der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Herbert Hilberink.

Oft kämen die Saisonkräfte aus osteuropäischen Ländern – vorwiegend aus Rumänien. Aber auch aus Bulgarien, Polen und Kroatien. Und zunehmend sogar aus Zentralasien. „Viele kommen Jahr für Jahr zur Erntesaison. Sie bleiben dann drei Monate. Oft aber auch länger. Während dieser Zeit leben die Saisonkräfte in Unterkünften, die häufig auch noch ziemlich heruntergekommen sind. Trotzdem zahlen sie dafür oft eine hohe Miete“, so Herbert Hilberink. Auch die Verpflegung gehe vom Lohn ab. Dazu kämen die Transport- und Vermittlungskosten zu den Landwirten im Kreis Emsland. „Unterm Strich bleibt dabei für Saisonkräfte, die den gesetzlichen Mindestlohn verdienen, am Monatsende nicht mehr wirklich viel übrig“, so Hilberink. Die IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim warnt: Die Arbeit auf dem Feld dürfe nicht zur Ausbeutung werden. Erntehelfer aus dem Ausland seien keine „Feldarbeiter 2. Klasse“.

Dabei sei, so Hilberink, der gesetzliche Mindestlohn von aktuell 12,82 Euro pro Stunde das Minimum, das Landwirte ihren Saisonbeschäftigten zahlen müssten. „Alles darunter ist strafbar und ein Fall für den Zoll. Und für Landwirte, die davon geträumt haben, Saisonarbeiter aus dem Ausland mit absoluten Billigst-Löhnen abspeisen zu können, gibt es jetzt eine klare Botschaft: Das Bundesagrarministerium in Berlin hat klargestellt, dass es für die Landwirtschaft keine Ausnahmen vom Mindestlohn geben wird“, so der stellvertretende Bezirksvorsitzende der Agrar-Gewerkschaft. Damit sei die „respektlose Forderung“ des Deutschen Bauernverbandes, Saisonarbeitern in der Landwirtschaft nur 80 Prozent des gesetzlichen Mindestlohnes zu zahlen, endlich vom Tisch. Denn das hätte, so die IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, insgesamt das Lohnniveau gedrückt – auch für Fachkräfte in den landwirtschaftlichen Betrieben.

Bereits heute werde in der Landwirtschaft nicht gerade üppig verdient: „Viele Betriebe suchen händeringend nach Arbeitskräften – vor allem auch nach Saisonkräften. Jede Lohndrückerei würde den Mangel an Arbeitskräften noch verschlimmern“, so Hilberink. Es sei auch nicht gerechtfertigt, „bei den Löhnen zu knausern“. Denn wirtschaftlich passiere gerade eine Menge, wovon auch die Landwirte im Kreis Emsland erheblich profitierten: So plane die schwarz-rote Bundesregierung eine Senkung der Stromsteuer für die Landwirtschaft. Und ab 2026 werde es zudem wieder die volle Rückvergütung beim Agrar-Diesel von immerhin 21,4 Cent pro Liter geben.

Herbert Hilberink verweist außerdem auf die Niederlande: „Die Bauern in Holland zahlen heute bereits einen Mindestlohn von immerhin 14,40 Euro pro Stunde. Sie liegen damit 1,58 Euro über dem gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland. Und sie beliefern trotzdem den deutschen Markt mit Obst und Gemüse.“ Der Mindestlohn in Deutschland steige im kommenden Jahr auf 13,90 Euro pro Stunde und liege dann immer noch unter dem untersten heutigen Lohnniveau der Niederlande.

Wer im Kreis Emsland auf Saisonkräfte treffe, die Hilfe benötigten, könne sich an das Beratungsnetzwerk Faire Mobilität vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) wenden: kontakt@faire-mobilitaet.de oder 030-219 65 37 21. Die Homepage www.faire-mobilitaet.de bietet zudem Informationen in Sprachen, die für Saisonkräfte relevant sind, so die IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim.

Die Agrar-Gewerkschaft nennt zu der Hilfe, die sich Landwirte im Kreis Emsland für die Arbeit auf den Feldern holen, auch Zahlen: So waren genau vor einem Jahr – im Juli 2024 – rund 160 kurzfristig Beschäftigte zur Erntesaison in der Landwirtschaft im Landkreis Emsland im Einsatz, so die IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Die Agrar-Gewerkschaft beruft sich dabei laut ihrer Pressinformation IG BAU vom 24.07.2025 auf Angaben der Arbeitsagentur. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]

Wofür der Wasser- und Bodenverband die Beiträge braucht

Verbandskarte des WBV Wippinger- und Haardever
Verbandskarte des WBV Wippinger- und Haardever

Der Wasser- und Bodenverband „Wippinger- und Haardever“ wird demnächst seine jährlichen Beitragsbescheide an alle Grundstücksbesitzer verschicken. Es wird eine Beitragserhöhung geben. Wir haben deshalb nachgefragt, wofür dieser Beitrag gebraucht wird und was der Wasser- und Bodenverband eigentlich so macht.

Hochwasserschaden an der Kluser Straße
Hochwasserschaden an der Kluser Straße

Wilhelm Apke ist der Verbandsvorsteher des Verbandes, der für den Bereich zwischen der Füchtelmörte an der B 401 bis zum Werpeloher Grenzgraben, und in der West-Ost-Richtung von Kluse bis Neubörger zuständig ist.

Apkes Verband ist für die Pflege der Gräben „Dritter Ordnung“ zuständig. Das sind die kleinen Gräben zwischen den Äckern, die das Oberflächenwasser in die Gräben „Zweiter Ordnung“ leiten. Die Wippinger Dever (auch Beeke genannt), die Haardever und die Goldfischdever sind Gewässer „Zweiter Ordnung“. Diese leiten das Wasser in die großen Gewässer „Erster Ordnung“, wie dem Küstenkanal und der Ems.

Hochwasser 2024 mit Blickrichtung Heyenhorst
Hochwasser 2024 mit Blickrichtung Heyenhorst

Für 2024 hatte der Verband die Beiträge nicht erhöht, weil Rücklagen vorhanden waren. Und dann kam das Hochwasser der Jahreswende 2023/2024, das an vielen Gräben zu Schäden an den Böschungen führte. An vielen Stellen brachen die Ufer ab und wurden zu Steilhängen.

Hochwasserschaden an der Kluser Straße
Hochwasserschaden an der Kluser Straße

Im Laufe des Jahres 2024 wurden diese Schäden wieder beseitigt. Apke: „Der Bagger konnte einfach an den Gräben von Schaden zu Schaden fahren.“ Diese Arbeiten kosteten den Verband etwa 60.000 €, so dass die Rücklagen aufgebraucht wurden. Die Beiträge für 2025 werden deshalb von 10,13 € auf 13,50 € pro Hektar und Jahr erhöht. Der Mindestbeitrag, der für die kleinen Grundstücke von Eigenheimbesitzern erhoben wird, wird von 4,10 € auf 5,46 € erhöht.

Veranlagungsbescheid 2023 (Ausriss)

Wenn Sie Ihren eigenen Veranlagungsbescheid, der vom Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände verschickt wurde, anschauen, wird Ihnen auffallen, dass aber mehr Geld verlangt wird. Der Veranlagungsbescheid enthält auch einen Beitrag für den Unterhaltungsverband 104, der im letzten Jahr 23,50 €/ha betrug und in diesem Jahr auf 25 € erhöht wird.

Der Unterhaltungsverband ist für die Gewässer „Zweiter Ordnung“ zuständig und erstreckt sich von Papenburg bis Werpeloh. Dieser Verband pflegt nicht nur die kleinen Bäche, wie die Dever. Er sorgt auch dafür, dass das Wasser in die Kanäle und in die Ems abfließen kann. Nur mit dem Abfließen in die Ems ist das nicht so einfach. Bis zum Wehr in Herbrum ist die Ems gezeitenabhängig. Das Wasser der Zuflüsse muss mit Hilfe von 19 Schöpfwerken und Sielen in die Ems gepumpt werden. Das kostet Geld für die Elektrizität und die Wartung der Gebäude und Maschinen. Der Unterhaltungsverband 104 hat einen jährlichen Umsatz von 1,7 Mio. €.

Die meisten Schöpfwerke wurden kurz nach dem II. Weltkrieg gebaut und einige müssen langsam ersetzt werden. Deshalb müssen auch Rücklagen für Ersatzbauten geschaffen werden.

Mitglieder des Wasser- und Bodenverbands, sowie des Unterhaltungsverbandes 104 sind alle Grundeigentümer im Verbandsgebiet. Die Verbände sind gemäß Wasserverbandsgesetz öffentlich-rechtliche Körperschaften. Beim Wasser- und Bodenverband „Wippinger- und Haardever“ wurden in einer Mitgliederversammlung 12 Personen als jeweilige Vertreter der einzelnen Gemarkungen (Dörpen, Neudörpen, Lehe, Neulehe, Renkenberge, Wippingen, usw.) in den Verbandsausschuss gewählt. Sie wählten Wilhelm Apke zu ihrem Verbandsvorsteher. Ein ähnlicher Aufbau findet sich beim Unterhaltungsverband. Hier ist Wilhelm Apke Verbandsausschussmitglied.

Die Verbände haben sich zu einem Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände zusammengeschlossen. Der Verband hat eine zentrale Geschäftsstelle und einen Betriebshof in Walchum. Er beschäftigt 19 Mitarbeiter.

Früher ging es immer nur darum, das Wasser aus der Fläche zu entfernen, um ackern zu können. Der Klimawandel und sinkende Grundwasserstände bringen die Frage auf die Tagesordnung, wie das Wasser in der Fläche gehalten werden kann. Im Süden des Emslandes wird derzeit an der Lotter Beeke ein Konzept zum flächigen Wasserrückhalt entwickelt.

Wilhelm Apke sieht für sein Verbandsgebiet keine leicht zu realisierenden Möglichkeiten. Das Gefälle der vom Hümmling kommenden Bäche und Gräben sei sehr stark, so dass eine große Zahl von Wehren und Staustufen in den Gewässern „Zweiter Ordnung“ erstellt werden müssten, die alle auch die Durchgängigkeit für Fische gewährleisten und jederzeit verstellbar sein müssten. Wasserrückhaltesysteme in den kleinen Gräben der „Dritten Ordnung“ ergäben wenig Sinn, weil das meiste Wasser über das Grundwasser abfließe und nicht über die oberirdischen Gräben. Das sei leicht erkennbar, weil viele dieser Gräben in regenarmen Zeiten trocken fallen, so dass Wehre und Staustufen keine Wirkung entfalten könnten.

Abschlussbericht Lotter Beeke

Wenn man sich den Abschlussbericht des Projektes „Nachhaltiges Wassermengenmanagement im Einzugsgebiet der Lotter Beeke“ anschaut, stellt sich das Wassermanagement doch sehr komplex dar. Grundsätzlich können Grundwasserstände durch eine Hemmung der Abflüsse erhöht werden. Aber es bestehen erhebliche Unterschiede bei den einzelnen Flächen.

An der Lotter Beeke wurde das gesamte Projektgebiet zunächst auf die Grundwasserstände hin untersucht. Maßnahmen wurden schließlich nur dort empfohlen, wo der Grundwasserspiegel 1,5 bis 3 m unter der Oberfläche lag. Lagen besondere Bodenarten vor, die den Grundwasserspiegel beeinflussen (gespannte Grundwasserleiter) wurde nichts empfohlen, weil man davon ausging, dass dort der Grundwasserspiegel nicht beeinflusst werden kann. Und natürlich wurden die Grundstücksbearbeiter einbezogen, um die auf Messungen und Annahmen beruhenden Feststellungen mit den Beobachtungen der Bauern auf ihre Realitätstauglichkeit hin zu überprüfen.

Als Maßnahmenarten kommen grundsätzlich eine aktive und passive Stauhaltung im Graben, eine Anhebung der Grabensohle, Remäandrierung und der Bau von Rückhaltebecken in Frage. An der Lotter Beeke empfahlen die Gutachter letztlich zur Erhöhung der Grundwasserstände aktive, saisonal variable Staumaßnahmen an Gewässern 3. Ordnung und gegebenenfalls auch an Gewässern 2. Ordnung an insgesamt 189 Standorten. [jdm/Fotos Jan Frericks (3)]

Berentzen leidet unter Alkoholverzicht

Ob zur christlichen Fastenzeit oder im Rahmen eines alkoholfreien Monats wie dem Dry January: Immer mehr Menschen verzichten ganz oder für eine bestimmte Zeit auf Alkohol, ebenso konsumieren Bundesbürger häufiger beim Essen oder anlässlich von Feiern vornehmlich alkoholfreie Getränke. Anfang des Jahres wurde in den Medien vermehrt über die Gefahren durch Alkohol berichtet, und viele Menschen sind mittlerweile davon überzeugt, dass ein bewusster, längerer Alkoholverzicht positive Effekte auf Körper und Psyche hat. Was eine Zeit ohne Alkohol bewirkt, erfährt man z. B. bei der Krankenkasse AOK.

Weniger Konsum bedeutet allerdings für die Anbieter von alkoholischen Getränken weniger Umsatz, und daraus folgt oftmals auch ein geringerer Gewinn. Dies musste man nun auch bei Berentzen in Haselünne (gern auch gelegentlich „Fusellünne“ genannt) zur Kenntnis nehmen.

Die Berentzen-Gruppe verzeichnet im ersten Halbjahr einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank im ersten Halbjahr von 5,1 Millionen (2024) auf 3,2 Millionen (2025). Grund sei die anhaltende Kaufzurückhaltung bei Alkohol. Eine Zunahme verzeichnet das Unternehmen dagegen bei Limonaden, berichtet die Nordwest-Zeitung aus Oldenburg. [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/forum-d]