Reflektoren an Abfallbehältern sorgen für mehr Verkehrssicherheit – Bürgerbeteiligung erwünscht

Vertreter des Landkreises, der Stadt Meppen, der Verkehrswacht und des ADFC präsentierten gemeinsam die neue Initiative für eine bessere Sichtbarkeit der Abfallbehälter (Foto: Landkreis Emsland)
Vertreter des Landkreises, der Stadt Meppen, der Verkehrswacht und des ADFC präsentierten gemeinsam die neue Initiative für eine bessere Sichtbarkeit der Abfallbehälter (Foto: Landkreis Emsland)

Bei Dunkelheit stellen Abfallbehälter insbesondere für Radfahrerinnen und Radfahrer oft ein schwer erkennbares Hindernis dar. Da sie meistens auf Rad- und Gehwegen zur Leerung bereitgestellt werden müssen, ist dort besondere Vorsicht geboten. Damit die Abfallbehälter frühzeitig wahrgenommen werden können, sollen bei der Aktion „Tonne in Sicht!“ reflektierende Aufkleber mit eben diesem Schriftzug für mehr Sichtbarkeit der Abfallbehälter und zugleich für mehr Verkehrssicherheit sorgen.

In Meppen wurden in Zusammenarbeit der Klimaschutzinitiative Emsland, der Stadt Meppen und tatkräftigen Unterstützern aus den Reihen von ADFC, Ortsgruppe Meppen, sowie der Verkehrswacht Meppen in acht Hauptstraßen die Tonnen auf der jeweils rechten Seite mit den reflektierenden Aufklebern gekennzeichnet.

Bei Interesse, sich in Eigeninitiative an der Aktion zu beteiligen, können Bürgerinnen und Bürger die Reflektoraufkleber „Tonne in Sicht!“ im Bürgerbüro der Stadt Meppen, Am Markt 43, beim AWB im Kreishaus III (Infostand), Herzog-Arenberg-Straße 12, sowie in der Kreisverwaltung (Infostand), Ordeniederung 1, in Meppen bekommen. [Landkreis Emsland]

Theater in Renkenberge: Das Mumien-Trödel-Trauma

Auch in diesem Jahr führt die Renkenberger Theatergruppe wieder ein Theaterstück im Gemeindehaus in Renkenberge vor. Dieses Mal hat sie sich für einen 3- Akter von Carsten Lögering „Das Mumien-Trödel-Trauma“ entschieden.

Der Inhalt kurz erzählt: Ein Kunsthändler will dem Trödelhändler ein bisher unbekanntes Gemälde von Picasso abluchsen. Der findet beim Aufräumen eine echte Mumie und sieht darin seine Chance groß herauszukommen. Die Mumie wird vertauscht und das große Durcheinander beginnt.

Die Kindervorstellung ist am Dienstag, den 26.12.2023 um 14.30 Uhr. Abends um 19 Uhr findet dann die zweite Aufführung statt.

Die weiteren Vorstellungen finden statt am Freitag, den 05.01.2024 um 19 Uhr, am Samstag, den 06.01.2024 um 15 Uhr (mit Kaffee und Kuchen), sowie am Sonntag, den 14.01.2024, um 15 Uhr (ebenfalls mit Kaffee und Kuchen).

Alle Veranstaltungen finden im Gemeindehaus Renkenberge statt. Der Eintritt für Kinder beträgt 3 €, an der Abendkasse 6 €. Mit Kaffee und Kuchen werden 13 € fällig, wobei für Kaffee und Kuchen um Voranmeldung bei Familie Schulte unter 05933 903141 gebeten wird. [Annika Landskrone]

Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten

Deutschland zählt rund 237 Millardär:innen, denen es möglich ist, ihr Privatleben ähnlich geschickt an der Öffentlichkeit vorbei zu manövrieren wie Steuern am Fiskus. Und diese Reichen werden immer reicher, weil Deutschland die Erbschaftssteuer für Betriebsvermögen abgeschafft hat. Diese Regelung wurde mehrfach leicht geändert, weil das Bundesverfassungsgericht Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit anmeldete.

Wer hat, der gibt

Die Plattform Wer hat der gibt ist der Meinung, dass wir uns die Reichen nicht mehr leisten können, beschäftigt sich mit den Reichen im Lande und schreibt: „Grundnahrungsmittel sind zu teuer, Mieten sind unbezahlbar, Heiz- und Stromkosten explodieren: Wir können nicht mehr! Auf die Preissteigerungen infolge von Krieg, Inflation und insbesondere von Spekulation und erbarmungslosem Profit gibt es nur eine einzige Antwort: Umverteilung! Denn nicht alle leiden unter der derzeitigen Situation. Viele Unternehmen erwirtschaften Rekordgewinne. Superreiche steigern ihr Vermögen in Krisenzeiten drastisch. Wohnungs-, Energie-, Luxus- und Rüstungskonzerne sowie Big Tech machen Extra-Profite. Die enormen Reichtümer der Wenigen müssen wieder an die Mehrheit zurückverteilt werden, die sie erarbeitet hat.“

Dokumentation „Die Wahrheit übers Erben: Warum Reiche immer reicher werden
Dokumentation „Die Wahrheit übers Erben: Warum Reiche immer reicher werden auf Youtube

In einem (etwas älteren) Adventskalender werden 24 Firmen und Personen, die dafür verantwortlich sind bzw. von dem deutschen Steuersystem profitieren, vorgestellt.

Das ZDF hat 2021 die Dokumentation „Die Wahrheit übers Erben: Warum Reiche immer reicher werden“ produziert.

Familienclans.org

Die Plattform Familienclans.org hat sich eine besondere Spezies der Reichen vorgenommen, die so genannten Familienunternehmer. Hierbei handelt es sich um Superreiche, die sich selbst im „Verband der Familienunternehmer“ zu einer Lobbygruppe zusammengeschlossen haben. Der Verbandsname ist bewusst verfälschend – es handelt sich keineswegs um kleine mittelständische Unternehmer, die selbst aktiv in ihrem Betrieb arbeiten, sondern um die superreichen Familienclans, wie Heckler und Koch, Quandt (BMW), Oetker, Piech/Porsche (VW), Springer, Mohn (Bertelsmann), Merck, Bahlsen oder Tönnies. Die Internetseite zählt 680 Mitglieder auf. Mit dem Verbandsnamen sammeln diese Superreichen die Zustimmung des „normalen“ Mittelstandes ein. Finanzminister Christian Lindner, Bundeskanzler Olaf Scholz, CDU-Vorsitzender Friedrich Merz oder CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann haben sich immer gern um die Wünsche der "Familienunternehmer" gekümmert.

Satirisch bietet familienclans.org den Familienclans der Superreichen Hilfen beim Ausstieg an. [jdm]

Ein Vergleich

Die Stadt Papenburg, die Samtgemeinde Dörpen und die Gemeinde Sustrum sind zusammen 363,15 km² groß. Hier leben 57.667 Menschen. Der Gaza-Streifen ist 360 km² groß. Hier leben etwa 2 Millionen Menschen.

Man stelle sich vor, von Papenburg aus hätten Terroristen Raketen nach Ihrhove geschossen und in Völlen Menschen verschleppt. Man stelle sich vor, Papenburg würde flächendeckend von Ostfriesland und von Surwold aus bombardiert und alle Bewohner müssten in die SG Dörpen und nach Sustrum fliehen. Man stelle sich vor, es gäbe Korridore, wie z. B. die Oldenburger Straße durch Aschendorfermoor, die für wenige Stunden nicht beschossen werden, damit die Flüchtlinge nach Dörpen fliehen können.

Man stelle sich die Samtgemeindeverwaltung Dörpen vor, wie sie die Flüchtlinge versorgt. Man stelle sich vor, das Marienkrankenhaus Papenburg sei durch Beschuss vollkommen zerstört, weil Terroristen zuvor unter dem Krankenhaus ein Waffenlager angelegt hätten. Man stelle sich vor, niemand könne über die Grenze nach Lathen oder in die Niederlande ausweichen. Unvorstellbar. [jdm]

Appell des UN-Generalsekretärs zu Gaza

UN-Offizielle beschreiben die humanitäre Lage der 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen nach fast zwei Monaten Krieg als „apokalyptisch“. Wie mehrere Medien berichten, fordert UN-Generalsekretär António Guterres die Mitglieder des Weltsicherheitsrats auf, darauf zu drängen, eine humanitäre Katastrophe im Gaza zu verhindern: „Ich wiederhole meinen Aufruf, dass ein humanitärer Waffenstillstand ausgerufen werden muss.“ Er verurteilte das von der Hamas begangene Massaker in Israel am 7. Oktober und schilderte dann die derzeitigen Lebensbedingungen im Gaza­strei­fen, wo das Gesundheitssystem kollabiert: „Nirgendwo in Gaza ist es sicher.

Wie die Berliner Zeitung berichtet, sind bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums seitdem mehr als 16.200 Menschen in Gaza getötet worden. Unabhängig ließe sich diese Angabe gegenwärtig nicht überprüfen. Die UN und Beobachter hätten aber darauf hingewiesen, dass sich die Zahlen der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.

In einem an den UN-Sicherheitsrat adressierten Brief zum Gazakrieg beruft sich Guterres auf Artikel 99 der UN-Charta. Dieser ermöglicht es dem Generalsekretär, eine Sitzung des Sicherheitsrats einzuberufen und vor ihm sprechen, ohne dass er dazu von einem Mitgliedstaat eingeladen werden muss. Üblicherweise entscheiden die Mitglieder des Sicherheitsrats selbst über ihre Tagesordnung. [jdm]

Eine Weihnachtsgeschichte

In meiner jetzigen Tätigkeit als Lehrer an einer Gesamtschule, ist meine Aufgabe, mich um die Kinder zu kümmern, die als nicht beschulbar gelten. Das sind nicht nur Migrantenkinder, sondern auch solche, die in unserer Kultur als grenzwertig empfunden werden, wenn es darum geht zu funktionieren. Meine Klasse soll diese Kinder wieder „in die Spur bringen“. Disziplin ist die Hauptforderung des Systems. Nach wenigen Wochen haben diese Kinder verstanden, dass sie das bei mir und meiner Kollegin, einer tollen Erzieherin, bekommen, was sie im System vermissen. Liebe und Verständnis. Das Aussortieren in meine Klasse, was als Disziplinarmaßnahme gedacht war, wird bei den Kindern inzwischen als Zufluchtsort angenommen. Lehrer, die durch die Verhaltensauffälligkeiten dieser Kinder sehr gestresst sind - es gilt ja, auch die anderen angepassten zu beschulen - sind froh, die Störer wegzuparken. 

Meine Beschreibung ist keine Kritik. Sie soll darauf aufmerksam machen, dass die Störer ein wichtiger Hinweis darauf sind, was wir falsch machen. Es geht nicht in erster Linie darum, angepasste junge Menschen auf das Leben in unserer Leistungskultur vorzubreiten, sondern darum,  Kindern ihren Selbstwert erfahren zu lassen. Nur über die Liebe zu sich selbst ist Liebe für andere möglich. Nur eine solche Erziehung und Bildung kann Voraussetzungen schaffen, die später bei Führung und Management und in der Politik zu Entscheidungen führen, die unserem Anspruch auf Humanität gerecht werden. - Predigen ist ein ungeeigneter Weg, um Veränderung zu bewirken. Geschichten erzählen ist ein unverfänglicher Weg. Meine Weihnachtsgeschichte ist ein solcher.  [Ulrich Scholz]

Herrje, de Aobend-Klöase koamt!

In den Tagen nach Nikolaus waren in den 1960er Jahren in Wippingen die Aobend-Klöase (Abend-Nikoläuse) unterwegs. Es handelte sich um Gruppen von 5-6 jungen Männern von 16/17 Jahren. Sie hatten sich eher nachlässig mit rotem Tuch und einem roten Etwas auf dem Kopf als Nikolaus verkleidet. Die Gesichter waren geschwärzt und zusätzlich durch viel Bartwatte unkenntlich gemacht. Manche trugen auch Masken; auf dem Schoolbrink tobte ein Nikolaus mit einer Affenmaske herum.

Strauchbesen

Zum Nikolaus gehörte der Sack, der nur Erdnüsse enthielt. Das wichtigste Utensil waren ein Stock, eine Gerte oder ein Strauchbesen ohne Stiel. Diese waren tatsächlich zur Bestrafung oder zumindest zur Einschüchterung der Kinder gedacht. „Herrje, de Aobend-Klöase koamt!“ Dieser Stoßseufzer war in den Häusern zu hören, wenn man bemerkt hatte, dass das Nachbarhaus schon heimgesucht wurde. Denn beliebt waren diese Halbstarken, wie man Jugendliche in dem Alter damals nannte, mit ihren rauen Späßen nicht.

Mit lauten Buhu-Rufen drängen diese „Lümmels“ oder "Bökers" in die Häuser, deren Haustüren damals in der Regel nicht verschlossen waren, ein. Sie fuchtelten wild mit ihren Gerten und Strauchbesen und schlugen zumindest symbolisch, manchmal auch fester, auf ältere Kinder ein. Dann riefen sie „Beten! Beten!“. Die Kinder kannten fast alle ein festes Repertoire an Gebeten oder Nikolausgedichten auswendig und sagten schnell etwas auf, um Schlägen zu entgehen. Zur Belohnung bekamen sie ein paar Erdnüsse in die Hand gedrückt und der Kloas suchte sich ein weiteres Opfer im Haushalt. Ältere Kinder versuchten sich der Demütigung durch Flucht zu entziehen und die Klöase verfolgten sie mit wildem Geschrei und Gefuchtel.

Außer Geschrei und den Beten-Befehlen war von den Gestalten nichts zu hören. Denn es ging auch darum, nicht erkannt zu werden. Nach zehn bis fünfzehn Minuten war der Spuk meist vorbei und die Klöase wandten sich dem nächsten Haus zu.

Personell waren diese jungen Burschen identisch mit denen, die in der Silvesternacht herumgingen und mit ihren Jahresendstreichen einige erbosten oder von anderen für ihre „Arbeit“ Bewunderung ernteten.

Wie es dazu kam, dass diese Nikoläuse sich so aufführten, ob es sich um die Überreste eines alten Brauches oder nur eine „Mode“ der frühen 60er Jahre handelt, ob solche Aufzüge nur in Wippingen oder auch in anderen Dörfern des Emslandes stattfanden, ist dem Autor leider nicht bekannt. Vielleicht kann dazu noch jemand Erinnerungen beisteuern.

Die Kläuse erinnern an einen ähnlichen Brauch in Bayern und Österreich. Dort gibt es die Perchtenläufe, bei denen mit umgehängten Glocken der Winter ausgetrieben werden soll.  Es gibt viele verschiedene Formen. Die Perchtenläufe finden in der Vorweihnachtszeit bis zum Dreikönigstag statt. Dabei gibt es die guten Schönperchten und die bösen Schiechperchten. Manchmal heißen die Perchtenläufe auch Krampusläufe, wobei der Krampus die Schreckgestalt in Begleitung des heiligen Nikolaus ist, hierzulande auch als Knecht Ruprecht bekannt. Bei heutigen Nikolausauftritten ist der Knecht Ruprecht nichts anderes als – eben – der Knecht. Laut Wikipedia ist der Krampus als dämonische Gestalt ein Überbleibsel aus vorchristlichen Zeiten. Er begleitet den Nikolaus, der die braven Kinder beschenkt, und bestraft die bösen Kinder.

In einer Masterarbeit von 2014 über Rituale im Gasteiner Land heißt es: „Für den Krampuslauf im Gasteiner Tal finden sich jedes Jahr Gruppen junger Männer zu so genannten Passen zusammen, um am 5. und 6. Dezember verkleidet als Nikolaus, Körbelträger und Krampus von Haus zu Haus zu ziehen. Die Bewohner/innen werden durch Nikolaus und Körbelträger mit Nikolaussackerl für ihre guten Taten belohnt und von den Krampussen mit Rutenschlägen und anderen Drohgebärden für ihre bösen Taten bestraft. Auch diesem Ritual liegen jedoch Funktionen zugrunde, die über die scheinbar offensichtlichen – dem Bestrafen und Belohnen des Verhaltens der Bevölkerung – hinausgehen. Bei der Umsetzung des Rituals prallen verschiedene Interesse aufeinander, wenn es darum geht, zu definieren, wie es genau von statten gehen soll. In einigen Aspekten herrscht jedoch überraschende Einigkeit. Die Elemente des Von-Haus-zu-Haus-Gehens und des Hausbesuchs, welche als Besonderheiten des Gasteiner Krampuslaufs verstanden werden, die diesen von anderen Ritualen mit dieser Bezeichnung abheben, sollen auf jeden Fall bewahrt werden.“

In Wippingen waren diese Klöase jedenfalls Mitte der sechziger Jahre wieder verschwunden. Vielleicht, weil es sich wirklich nur um eine Erfindung von ein paar Jugendlichen gehandelt hat, vielleicht, weil mit den neuen Häusern und dem Verschwinden der bäuerlichen Höfe die Grundlage für das Stürmen der Häuser entzogen war oder vielleicht hatte auch nur irgendjemand die Idee aus einem Aufenthalt in Bayern mitgebracht und hier mal ausprobiert. [jdm]

Schuldenbremse ist ein Ausdruck von Menschenfeindlichkeit

Die Schuldenbremse ist eine Erfindung der Begründer des Neoliberalismus, speziell von James McGill Buchanan. Buchanan war überzeugt, dass man demokratisch gewählte Politiker in ihrem Handeln stark einschränken müsse. Mit einer Schuldenbremse könne man dem Staat vorschreiben, wieviel Geld er ausgeben darf, unabhängig davon was gesellschaftlich gebraucht werde oder wie sich die Wirtschaft gerade entwickele.

Das Menschenbild, das dahinter steht, lässt sich so beschreiben: Der Mensch ist ein „Homo oeconomicus“, der nichts will, als den größtmöglichen wirtschaftlichen Eigennutz. Freundschaft, Liebe, füreinander sorgen oder einstehen, all das gibt es nicht mehr.

Mit der Schuldenbremse werden die Menschen den privatwirtschaftlichen Monopolen ausgeliefert, die die eigentlichen Aufgaben des Staates übernehmen. Ein Musterland für eine solche Politik ist das Land Chile, wo unter dem Diktator Pinochet, der sich von den neoliberalen  Chicago Boys beraten ließ, fast alle Aufgaben des Staates privatisiert wurden. Ein Chilene kann nicht mit dem Bus fahren, kein Wasser trinken, keine Medizin schlucken, kein Kind zur Schule schicken, keinen Park benutzen, ohne dass er dafür bezahlen muss.

Diese Politik führt zu einer extremen Spaltung der Gesellschaft in diejenigen, die sich in diesem System die lebensnotwendigen Dinge und Dienstleistungen kaufen können und diejenigen, die das nicht können.

Ziel der Schuldenbremse ist genau dieser Sozialabbau: Es soll kein Cent mehr in Umlauf kommen, an dem die Konzerne und sonstige Kapitalisten nicht verdienen. Und mit dieser Schuldenbremse wiederum lässt sich der Sozialabbau wunderbar begründen, weil ja angeblich kein Geld mehr da ist.

Als der Bundestag 2009 die Schuldenbremse mit Zweidrittelmehrheit beschloss, beschloss er praktisch gleichzeitig den mit 480 Milliarden Euro größten Fonds, den die Bundesrepublik je beschlossen hatte. Dieser Fonds diente zur Rettung der deutschen Banken in der weltweiten Finanzkrise. Das heißt, die Schuldenbremse wurde sofort mit einem „Sondervermögen“, das nichts anderes als Schulden enthielt, gebrochen. Wenn es dem Kapital dient, ist der Staat immer bereit, doch Schulden zu machen.

Würden es die Politiker tatsächlich ernst meinen, dass der Staat keine vermeidbaren Schulden aufnehmen solle, hätte man schon längst die horrenden Militärausgaben sparen können. Im Jahr 1999 belief sich der Militärhaushalt auf umgerechnet 24,3 Mrd. Euro und stieg bis 2017 auf 37 Mrd. Euro an. Man hätte auch die Vermögenssteuer nicht abschaffen müssen, sondern sie im Gegenteil erhöhen können. Man hätte auch die Spekulationen an der Börse versteuern können, statt die Steuern gänzlich abzuschaffen.

Verteidiger der Schuldenbremse vergleichen gern private und öffentliche Haushalte. Der finanzielle Rahmen für Millionen Menschen soll so organisiert werden wie ein Haushalt von wenigen Personen. Die Investitionen des Staates in die Infrastruktur, also in Straßen, Wasserwerke, Abwasserrohre, Krankenhäuser, Schulen und Universitäten, aber auch die Finanzierung und Sicherung von Sozialleistungen, Krankenversicherungen, Renten, Feuerwehr und Polizei tragen letztlich durch bessere Bildung, gute Infrastruktur und mehr Sicherheit zu höheren Einnahmen bei. Das trifft für den privaten Haushalt nicht zu. Die neoliberale Politik der letzten 20 Jahre durch z. B. die faktische Abschaffung der Arbeitslosenversicherung, hat in Deutschland die überwunden geglaubte Armut zurück gebracht.

Weil ohne Schuldenaufnahme praktisch kein Staat zu machen ist, werden permanent Wege gesucht, die Schuldenbremse zu umgehen. Das probate Mittel dazu ist die Schaffung von Sonderhaushalten - oder wie es in der verlogenen Sprache des Neoliberalismus heißt – durch Sondervermögen.

Der Autobahnbau wurde ganz im Sinne der Konzerne an Öffentlich-Private-Partnerschaftsprojekte (ÖPP) ausgegliedert, bei denen Privatunternehmen die Projekte vorfinanzieren und sich das Geld durch garantierte Einnahmen zurück holen. Der Bundesrechnungshof hat mehrfach darauf hingewiesen, dass es sich dabei lediglich um eine verdeckte Schuldenaufnahme handelt und sie dem Staat viel teurer kommt, als eine direkte Schuldenaufnahme. Berlin finanziert seinen Schulbau über solche Methoden, wobei sich heraus gestellt hat, dass die Kosten pro Schule das Mehrfache der Kosten für die Schulen betragen, die noch direkt von den Bezirken gebaut werden. Die Konzerne stopfen sich die Taschen somit voll, der Staat wird direkt geplündert, aber die verantwortlichen Politiker stellen sich hin und sagen, sie hätten keine Schulden gemacht.

Bundesfinanzminister Lindner stellt sich jetzt hin und fordert ganz im Sinne der Chicago Boys, die Schulden durch Kürzungen in den Sozialetats zu verringern. Natürlich kommt diese Regierung nicht auf die Idee, die Befeuerung des Krieges in der Ukraine zu stoppen, oder das „Sondervermögen“ von 100 Mrd € für die Aufrüstung zu stoppen. Und natürlich werden die Subventionen an die Industrie für die Energiemehrausgaben nicht gekürzt oder an sinnvolle Bedingungen geknüpft. Denn das Menschenbild, dass die FDP und leider auch große Teile der SPD und der Grünen verinnerlicht haben, ist der oben genannte „Homo oeconomicus“.

Die Linke, die Jusos und die Grüne Jugend haben die Aussetzung der Schuldenbremse für den nächsten Haushalt gefordert und sprechen davon, sie am besten  ganz abzuschaffen.

Dem Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums ist jetzt aufgegangen, dass mit der Schuldenbremse der Staat nicht arbeiten kann. Er schlägt deshalb eine Reform der Schuldenbremse vor. Er kritisiert die Praxis der „Sondervermögen“. Es wird vorgeschlagen, Investitionen durch Kredite zu finanzieren, während übrige Ausgaben aus dem Haushalt gedeckt werden. Sinnvoll sei es, in dem Maße Verschuldung aufzubauen, wie den kommenden Generationen durch Investitionen Vermögenswerte bzw. Wachstumschancen zukommen. An diese „Goldene Regel“ in der Haushaltspolitik halten sich Gemeinden in der Regel immer schon, weil ihre Haushalte sonst nicht genehmigt werden.

Als zweiten Punkt zur Reform der Schuldenbremse nennt das Gremium Investitionsfördergesellschaften, denen der Staat jährlich einen Fixbetrag zur Verfügung stellt, den diese einzig für Investitionen verteilen, etwa an Kommunen. Dies solle für mehrere Jahre gesetzlich fixiert werden. Aber hier sind wir vermutlich schon wieder in einem neuen Bereich der Schattenhaushalte, der Ähnlichkeit mit den gescheiterten ÖPP-Projekten hat. [jdm]

Einladung zur Adventsfeier

Die Kirchengemeinde lädt ein zur jährlichen Adventsfeier am Samstag, 16. Dezember um 17.30 Uhr. Die im Pfarrbrief veröffentlichte Uhrzeit ist leider falsch. Da hat der Fehlerteufel zugeschlagen.

Im Rahmen der Adventsfeier wird auch die neue Orgel eingeweiht und erstmals bespielt. Der regionale Kirchenmusiker Jörg Christian Freese wird die Orgel zum Klingen bringen.

Das Orgelprojektteam und die Gremien der Pfarrgemeinde freuen sich, dass die Orgel rechtzeitig zum Weihnachtsfest fertiggestellt werden konnte. Ein Dank gilt allen, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben. Insbesondere den Spendern und Unterstützern aus Wippingen gilt unser Dank!

Wir freuen uns auf eine schöne Einstimmung in die letzten Tage vor dem Weihnachtsfest!

Die Wort-Gottes-Feier muss verlegt werden auf Sonntag, 17.12.2023 um 9.00 Uhr in der Kirche. Steht leider nicht in der Gottesdienstordnung! Herzliche Einladung! [Christian Griep-Raming]

Nikolaus brachte gestern abend die Geschenke

Nikolaus Ludger Hergerkam, Knecht Ruprecht Andreas lampen
Nikolaus Severin Frericks, Knecht Ruprecht Jan Frericks

Gestern abend war der Nikolaus mit dem Knecht Ruprecht in Wippingen unterwegs, um den Kindern die Geschenke zu bringen. Der Nikolausverein koordinierte 4 Gespanne, die in 39 Häusern 88 Kinder bescherten. [jdm]

Samtgemeinderat tagt am Dienstag, den 12.12.2023

Die nächste Sitzung des Rates der Samtgemeinde Dörpen findet am 12.12.2023 um 18:00 Uhr in der Gaststätte Westhus, Heeder Straße 66, 26892 Dörpen, statt.

Auf der Tagesordnung stehen drei Themen, zu denen Sitzungsvorlagen veröffentlicht wurden.

Im Tagesordnungspunkt 7a1 stellt der Abwassermeister Herr Ruthemeyer-Tüpker den Sachstand der Erweiterung des Sozialgebäudes der Kläranlage Dörpen und der weiter geplanten Maßnahmen zur Unterhaltung des Abwassernetzes der Samtgemeinde Dörpen vor.

Im TOP 7.b berichtet Gerd Klaas über die Flüchtlingssituation in der Samtgemeinde Dörpen. Und im TOP 7.c wird der Sachstand der Kooperation mit der University of Groningen besprochen.

Angesichts der kurzen Tagesordnung und der Wahl des Tagungsortes kann man den Samtgemeinderatsmitgliedern vermutlich guten Appetit bei der anschließenden Weihnachtsfeier wünschen. [jdm]

Sünner Klaos kump dor mit den groten Sack

Stutenkerle, Nüsse und Äpfel

Morgen ist der Nikolaustag. Sehen konnte man den Nikolaus früher am Nachmittag des 5. Dezember bei seinem Besuch in der Wippinger Schule. Ein Klassenraum war durch eine Ziehharmonika-Trennwand von einem kleineren Nachbarraum getrennt. Diese Wand wurde aufgeschoben, so dass ein relativ großer Raum entstand, in dem alle Kinder des Dorfes versammelt waren. Der Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht, die heutzutage den Weihnachtsmarkt besuchen, kamen in diese Schulklasse mit einem prall gefüllten Sack und dem Goldenen Buch, während die Kinder zur Begrüßung das Lied "Well kump dor mit den groten Sack" sangen. Der Nikolaus wurde mit vorbereiteten Gedichten einzelner Kinder unterhalten und diese wurden mit Süßigkeiten aus dem Sack belohnt.

Dann las der Nikolaus in seinem Goldenen Buch und rief einzelne Kinder auf, nach vorn zu kommen. und es wurde (etwas) ernst: Manche wurden für Schulleistungen gelobt; andere wiederum wurden auch getadelt - wenn auch wegen harmloser Dinge. Auf jeden Fall verriet der Nikolaus Kenntnisse, die man nur haben konnte, wenn man Lehrer war oder aber vom Himmel aus alles überblicken konnte.

Für Grundschüler war die Vorstellung derart überzeugend, dass zum Beispiel der Autor dieser Zeilen seinen eigenen Vater hinter dem Bart nicht erkannt hat.

Früher brachte der Nikolaus im Emsland in der Nacht zum 6. Dezember den Kindern heimlich Geschenke. Das ist in den Niederlanden heute noch so. Die Kinder legten auf die Fensterbank draußen etwas Brot und Rüben für die Pferde des heiligen Mannes. Dann versuchten sie möglichst lange wach zu bleiben, um den Nikolaus nicht zu verpassen. Das hat nie geklappt; immer ist man schon vorher eingeschlafen.

Morgens konnten die Kinder so schnell wie sonst nie im Jahr aufstehen, um zu sehen, was der Nikolaus gebracht hatte und um noch vor der Schule mit den neuen Sachen zu spielen. Auf dem Teller mit den Süßigkeiten lag auch immer ein Stutenkerl. Der wurde statt des normalen Pausenbrotes zusammen mit ein paar Spekulatius und Mucken (Pfeffernüsse) mit zur Schule genommen.

Weil die Kinder heute etwas ungeduldiger sind, hat es sich der Nikolaus angewöhnt, schon am Vorabend die Familien mit Kindern zu besuchen und Geschenke da zu lassen. Die ganzen Heimlichkeiten sind weggefallen.

Und manche Kinder lassen sich zunächst vom Nikolaus beschenken, und zwei Wochen später noch einmal vom Weihnachtsmann oder wahlweise vom Christkind. Das Christkind als Geschenkebringer ist eigentlich eine protestantische Erfindung aus dem süddeutschen (Sprach-)Raum, sowie den Alpenländern. Die Protestanten lehnten die Heiligenverehrung, somit auch den Nikolaustag, ab.

Der Weihnachtsmann ist eine Figur ebenfalls aus dem Protestantischen, aber eher in Nordeuropa verbreitet. Der Weihnachtsmann hat keinen Bischofshut - wie der Nikolaus - aber ähnelt ihm mit seinem roten Gewand sehr stark. Weil Coca-Cola eine Zeit lang mit dem Weihnachtsmann Werbung machte, wird das Outfit des Weihnachtsmannes für eine Erfindung von Coca-Cola gehalten. Das ist aber nicht so. [jdm]

POL-EL: Achtung vor unsicheren Zahlungsmethoden im Internet während der Vorweihnachtszeit

Die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim warnt angesichts der vorweihnachtlichen Einkäufe, dass es wichtig sei, beim Bezahlen im Internet äußerste Vorsicht walten zu lassen.

Paypal sei zwar eine weit verbreitete und sichere Zahlungsmethode, jedoch solle man es vermeiden, Zahlungen über private Nachrichten oder außerhalb der üblichen Plattformen zu leisten. Dies diene dem Schutz der persönlichen Daten und trage dazu bei, betrügerische Aktivitäten zu verhindern.

Betrüger versuchten oft, Vertrauen zu gewinnen, indem sie vorschlagen, Zahlungen über die Paypal-Option "Familie und Freunde" abzuwickeln. Diese Methode biete keine Absicherung für den Käufer. Im Falle von Problemen oder Betrug gebe es möglicherweise keine Möglichkeit, das Geld zurückzufordern. Die PI rät, stattdessen die reguläre Zahlungsoption zu verwenden, um den Käuferschutz zu gewährleisten.

Vor einer Zahlung solle man sorgfältig die Seriosität des Verkäufers prüfen, indem man die Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden lese und überprüfe, ob die Website des Verkäufers sicher sei. Einige betrügerische Websites nutzen die vorweihnachtliche Hektik aus, um arglose Käufer zu täuschen. [PM PI EL]

Großer Andrang auf dem Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmarkt 2023

Der Wippinger Weihnachtsmarkt war gemessen an der Zahl der Besucher und der Zahl der Stände ein voller Erfolg. Das trockene, kalte, aber nicht frostige Wetter lud die Menschen zum Verweilen ein. Als problematisch erwies sich die Enge des Platzes, die normalerweise gerade die nette Atmosphäre des Marktes ausmacht, aber heute mancherorts kaum ein Durchkommen möglich machte. Hier waren die Organisatoren wohl von dem eigenen Erfolg überrascht.

Weihnachtsmarkt 2023

Angeboten wurden alle möglichen Arten von weihnachtlichen Deko-Artikeln, Gesundheits- und Kosmetikprodukten sowie Holz- und Handarbeitsprodukten und anderem Kunsthandwerk. Wer nicht nur vor Ort die Speisen und Getränke (Kaffee, Kuchen, Pilze, Pommes, usw.) konsumieren wollte, konnte z. B. Honig erwerben. Alois Lüllmann versuchte den Verkauf des Honigs mit Hinweisen auf Honig als Heilmittel zu verbinden.

Der Nikolaus amüsierte mit seiner Rede jung und alt. Er gab Birgit Kuper-Gerdes die Gelegenheit, die Preise für den Luftballonwettbewerb des Schulfördervereins zu übergeben. Als der Nikolaus Gerlinde Hempen wegen ihres Namenstages auf die Bühne rief und sie aufforderte, ein Gedicht vorzutragen, musste sie passen. Er schickte sie ohne Belohnung wieder fort mit der Aufforderung, bis übermorgen bei seinem Besuch Zuhause ein Gedicht zu lernen. Auch bei einem Geburtstagskind des Tages blieb der Nikolaus ohne Gedicht.

Die Schützenkapelle sorgte für weihnachtliche Musik; Rita Schwering erfreute die Kinder von 1 bis 3 Jahren und von 4 bis 7 Jahren jeweils mit einer Märchenstunde. [jdm/Fotos Lydia Kaiser (2)]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 04.12.2023: Hemsen
Dienstag, 05.12.2023: Schapen
Mittwoch, 06.12.2023: Aschendorfermoor
Donnerstag, 07.12.2023: Bückelte
Freitag, 08.12.2023: Klein Berßen
Samstag, 09.12.2023: Salzbergen
Sonntag, 10.12.2023: Fresenburg
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Örtlicher Pflegebericht des Landkreises Emsland 2023

Der Örtliche Pflegebericht 2023 des Landkreises Emsland stellt die lokale pflegerische Versorgungssituation für den Zeitraum 2015 bis 2021 dar. Er zeigt u.a. die demografische Entwicklung, die Pflegebedürftigkeitsentwicklung und pflegerische Versorgungssituation im Landkreis Emsland auf. Auf dieser Grundlage und vor dem Hintergrund von Prognosen werden konkrete Handlungsempfehlungen vorgeschlagen. Mit dem Bericht kommt der Landkreis Emsland der Vorgabe des Landes Niedersachsen nach, das die Erstellung örtlicher Pflegeberichte – ab 2023 alle vier Jahre – vorschreibt. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom Montag, dem 04.12.2023 bis 08.12.2023 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168), Wippingen – Werpeloh (K114) und Börger – Neubörger (L62) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Einladung zur Digitalen Infoveranstaltung zur Endlagersuche am 6. Dezember

Wo steht das Standortauswahlverfahren gerade? Wofür brauchen wir überhaupt ein Endlager? Und wie kann ich mich beteiligen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) bei der digitalen Veranstaltungsreihe „Mitgestalter:innen gesucht: Basics zur Endlagersuche“.

Der nächste Termin ist am Mittwoch, den 6. Dezember. In der eineinhalbstündigen Veranstaltung erhalten Sie grundlegende Informationen zur Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle, lernen die verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten kennen und haben die Möglichkeit, mit den Vertreter:innen des BASE ins Gespräch zu kommen.

Die Veranstaltung findet von 17:00 Uhr - 18:30 Uhr statt. Den Zugangslink zur Veranstaltung finden Sie ab eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn hier. Für die Veranstaltung ist keine vorherige Anmeldung notwendig.

Die Veranstaltung findet über die Plattform Zoom statt. Teilnehmende müssen die App auf ihrem Endgerät installieren; den Download-Link finden Sie hier. Diese Infoveranstaltung ist Teil einer Veranstaltungsreihe und findet jeweils am ersten Mittwoch im Monat statt. [jdm]

Europäische Arzneimittel-Agentur: Haben schon bei der Zulassung der Impfstoffe gesagt, dass Corona-Impfungen keine Ansteckungen verhindern

Logo der Covid-Pass-App

In einer Antwort auf die Anfrage des rechtsgerichteten niederländischen Europaparlamentsabgeordneten Marcel de Graaff schreibt die Exekutivdirektorin der Europäischen Arzneimittel-Agentur: „Sie haben in der Tat Recht, wenn Sie darauf hinweisen, dass die COVID-19-Impfstoffe nicht die Übertragung von einer Person auf eine andere verhindern. Die Indikationen sind nur zum Schutz der geimpften Personen. In der Produktinformation zu den COVID-19-Impfstoffen heißt es eindeutig, dass die Impfstoffe zur aktiven Immunisierung zur Verhinderung von COVID-19 bestimmt sind. Darüber hinaus wird in den Bewertungsberichten der EMA über die Zulassung der Impfstoffe auf das Fehlen von Daten zur Übertragbarkeit hingewiesen.“

Dass heißt, dass von Anfang an klar war, dass die Corona-Impfstoffe nicht die Übertragung des Virus’ auf andere Personen verhindern, sondern „nur“ schwere Erkrankungen der Geimpften verhindern konnten. 2021/22 überschlugen sich die Politiker aber mit Kampagnen für eine Impfung und Vorschlägen für eine Bestrafung von „Impfverweigerern“

Die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) schlug vor, nicht geboosterten Kontaktpersonen von Corona-Infizierten keine Verdienstausfallentschädigung mehr zu gewähren. Die beiden Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg hatten empfohlen, Ungeimpften künftig nur noch eine zehnminütige Sprechstunde von 07.00 – 07.10 Uhr anzubieten. Die Leserbriefschreiber auch in der NOZ überschlugen sich im Ausdenken von Sanktionen für die „Impfverweigerer“. Wesentliche Begründung für all diese blinde Wut auf Nichtgeimpfte war, dass sie durch ihr Verhalten einer Verbreitung des Virus’ Vorschub leisteten.

Dabei war zu dieser Zeit von der Europäischen Arzneimittel-Agentur schon in den Zulassungen der Impfstoffe festgehalten, dass sie „nicht die Übertragung von einer Person auf eine andere verhindern“. Die Ethikkommission wies im Dezember 2021 darauf hin, dass eine Impfpflicht keine kurzfristige Minderung der Infektionen bewirken könne.

Und trotzdem wurden die Pflegepersonen in den Krankenhäusern und den Pflegeheimen mit Entlassung bedroht, wenn sie sich nicht impfen ließen. Heute empfiehlt die Stiko Impfungen für das Pflegepersonal zum eigenen Schutz; damals wurden die Pflegepersonen zu Verbrechern erklärt, wenn sie sich nicht impfen ließen.

Sogar ein Immunitätsnachweis wurde ernsthaft diskutiert. Alle ohne einen solchen Nachweis sollten aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden; die Covid-Pass-App mit den darauf gespeicherten Zertifikaten wirkte in vielen Bereichen der Gesellschaft schon wie ein Berechtigungs- bzw. Ausschlussdokument. Krankenhäuser und auch Gaststätten ließen nur noch Geimpfte ein, deren Impfstatus auf dem aktuellen Stand war.

Der Corona-KiTa-Rat rief ungeimpfte Kita-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu auf, sich impfen zu lassen. Dabei war dieser Aufruf doppelt unredlich, weil bei Kindern von Anfang keine schweren Verläufe erwartet wurden. Hier wurde damit geworben, man schütze damit die vulnerablen Gruppen, also die Großeltern der Kinder.

In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schrieben die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann und Markus Söder : „Eine Impfpflicht ist kein Verstoß gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen.“

Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller wollte Ungeimpfte bestrafen: „Ich bin fest der Überzeugung, es wird zum Schluss immer noch ein paar geben, die alles versuchen, sich der Impfung zu entziehen. ...Aber ich glaube, es ist nicht mehr tragbar, immer wieder die Geimpften mit bestrafen für die Unvernunft der Ungeimpften.Und wir müssen jetzt irgendwann diese Impfquote wirklich so durchsetzen, dass wir alle miteinander sicher leben können.“

Der Minister für Geldmacherei mit Gesundheitsthemen, Karl Lauterbach, meinte: „Sogar eine Frühjahrswelle ist nicht ausgeschlossen. Die Impfpflicht beendet den Horror.“

Marina Weisband schrieb auf Twitter:“Ich bin inzwischen für eine #Impfpflicht, weil das hier sonst nie endet und der Schaden an der Gesellschaft durch fortgesetzte Pandemie unvergleichlich größer ist.“

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) äußerte, er nehme auch eine Stimmung bei Geimpften wahr, die sagten, es könne doch nicht sein, dass man wegen eines bestimmten Prozentsatzes von Menschen einfach aus der Sache nicht herauskomme.

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete im November 2021, dass unter dem Hashtag #allesindenArm Prominente fürs Impfen werben. Doch die Aktion habe ein Problem, denn sie wirke nicht wie eine Mobilisierung Ungeimpfter – sondern wie eine Kampagne zur Abgrenzung.

Und hier war vor allem die Aktion von Künstlern gemeint, die sich mit der Aktion #allesdichtmachen gegen die Verheerungen der Anti-Corona-Politik ausgesprochen hatten.

Die Anti-Corona-Politik hat riesige Schäden verursacht. Das Argument, es habe sich ja um eine neue Situation gehandelt und niemand habe absehen können, wie es weiter gehe, zieht nicht ganz. Denn am Anfang stand schon die Aussage der Europäischen Arzneimittel-Agentur, dass Impfungen die Ausbreitung des Virus nicht verhindern. Zumindest die Hasskampagnen der Politiker und der dazu aktivierten Promis gegen die Menschen, die sich aus verschiedenen Gründen nicht impfen ließen, erscheinen damit als ein Verbrechen, das diejenigen, die die Information schon frühzeitig hatten – Gesundheitspolitiker, Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten - hätten verhindern müssen. Auf eine Entschuldigung dieser "Hassprediger" aus der ersten Riege der verantwortlichen Politiker wird man vermutlich vergeblich warten.

Der Verdacht bleibt, dass ein Interesse dahinter stand: entweder ein Geschäftliches oder einfach das Interesse die gesellschaftliche Auseinandersetzung in Richtung Abbau der Demokratie voran zu treiben. Viele der Kämpfer für die drastischten Corona-Maßnahmen sind heute auch die, die für die maßlose Aufrüstung verantwortlich sind und heute Kritiker der Gaza-Politik mit Ausgrenzung und sogar Strafverfolgung bedrohen. Sie hatten schon bei den Corona-Maßnahmen die Moral gepachtet; diese Haltung ist auch bei ihrer Kriegs- und Aufrüstungspolitik grundlegend. [jdm]

Oberverwaltungsgericht: Bundesregierung muss Sofortmaßnahmen für Klimaschutz im Verkehr und bei Gebäuden ergreifen

Der 11. Senat des Oberverwaltungsgerichtes Berlin-Brandenburg hat Klagen der Deutschen Umwelthilfe und des BUND stattgegeben und die Bundesregierung verurteilt, ein Sofortprogramm nach § 8 Klimaschutzgesetz zu beschließen, das die Einhaltung der im Klimaschutzgesetz genannten Jahresemissionsmengen der Sektoren Gebäude und Verkehr für die Jahre 2024 bis 2030 sicherstellt.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – BUND e.V. war der Auffassung, dass die Bundesregierung verpflichtet ist, die Klimaziele bis 2030 einzuhalten. Trotz der Pflicht legte die Bundesregierung keine wirksamen Programme vor, um die Klimaschutzlücke zu schließen. Der BUND hatte daher mit der beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Anfang 2023 eingereichten Klage den Beschluss von Sofortprogrammen verlangt, wie sie das Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) vorsieht (Paragraf 8). Diese Sofortprogramme müssten Maßnahmen zur Einhaltung der jährlichen Sektorziele beinhalten. Eine vorherige Aufforderung des BUND, ein wirksames Sofortprogramm vorzulegen, ließ die Bundesregierung ungenutzt verstreichen.

Das Gericht stellte fest, dass das Umweltbundesamt für die Sektoren Verkehr und Gebäude für die Jahre 2021 und 2022 Überschreitungen der zulässigen Jahresemissionsmengen festgestellt habe. Die Bundesregierung habe dann über die zu ergreifenden Maßnahmen im betroffenen Sektor oder in anderen Sektoren oder über sektorübergreifende Maßnahmen zu beraten und diese „schnellstmöglich“ zu beschließen. Die für die Sektoren zuständigen Bundesministerien hätten im Juli 2022 solche Sofortprogramme vorgelegt, aber ein Beschluss der Bundesregierung über diese Programme blieb aus.

Stattdessen beschloss die Bundesregierung am 4. Oktober 2023 das Klimaschutzprogramm 2023. Der 11. Senat hat festgestellt, dass das beschlossene Klimaschutzprogramm 2023 nicht die Anforderungen an ein Sofortprogramm erfüllt. Es überprüft anhand einer sektorübergreifenden und mehrjährigen Gesamtberechnung, ob die Klimaschutzziele bis 2030 erreicht werden. Ein Sofortprogramm muss dem gegenüber kurzfristig wirksame Maßnahmen enthalten, die die Einhaltung der im Klimaschutzgesetz ausgewiesenen Jahresemissionsmengen für die folgenden Jahre im jeweiligen Sektor sicherstellen.

Antje von Broock, BUND-Geschäftsführerin, freute sich: „Das Gericht hat dem Klimaschutz den Rücken gestärkt. Das klimapolitische Versagen der Bundesregierung ist gesetzeswidrig." Die Deutsche Umwelthilfe erklärte auf ihrer Homepage: "Dieses Urteil ist der richterliche Doppel-Wumms für den Klimaschutz und eine Ohrfeige für die Bundesregierung und ihre katastrophale Klimapolitik. Sie muss jetzt wirksame Sofortmaßnahmen ergreifen."

Das Gericht hat die Revision zugelassen. Nach einem Bericht des RBB will die Bundesregierung juristisch gegen das Klimaschutz-Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vorgehen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing habe das dem ARD-Hauptstadtstudio bestätigt. Die Revision hat aufschiebende Wirkung. Der Klägeranwalt Remo Klinger erwarte aber bei einer Revision auch vor dem Bundesverwaltungsgericht einen Erfolg. [jdm]

Soziales Kaufhaus Dörpen … für jedermann

Sozialkaufhaus Dörpen
Sozialkaufhaus Dörpen

Das Soziale Kaufhaus Dörpen in der Hauptstr. 88 wurde im September 2023 eröffnet. Es wird neben den anderen drei Sozialkaufhäusern in Aschendorf, Papenburg und Werlte vom Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) betrieben.

Das Soziale Kaufhaus ist im Prinzip ein Second-Hand-Geschäft, wobei die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen darauf achten, dass nur unbeschädigte Ware in gutem Zustand in den Verkauf kommt. Angeboten werden vor allem Bekleidung und Schuhe, aber auch Geschirr, Dekorationsartikel, Kinderspielzeug und Bücher. Die Preise sind insgesamt moderat.

Das Soziale Kaufhaus ist laut dem Werbeslogan "für jedermann" geöffnet, wobei die Mitarbeiterin in Dörpen, Agathe Grote, lieber "für jeden" sagt. Kunden der Tafel, die ihre Bedürftigkeit aufgrund geringen Einkommens nachgewiesen haben, bekommen bei Vorlage des Tafelausweises einen Rabatt von 50 %.

Bei Sachspenden, wie z. B. Altkleidern, prüfen die Mitarbeiterinnen, was in den Verkauf kommen kann. Ist das nicht der Fall, werden die Spenden für andere gemeinnützige Zwecke verwendet. Erlöse aus der Weitergabe werden wiederum für den Betrieb des Sozialen Kaufhauses verwendet.

Die Regale, der Verkaufstresen und die Umkleidekabine sind Spenden von Geschäften oder stammen aus Geschäftsaufgaben.

Im hinteren Teil des Hauses (ehemals Geschäftshaus Nonnenmacher) befindet sich jetzt die Tafel Dörpen, die vorher in der Johannesstraße ansässig war. Die Tafeln des SKFM in Dörpen und Aschendorf werden derzeit über die Tafelzentrale des SKFM in Papenburg versorgt. Lebensmittelspenden werden in Papenburg in die Körbe für die Kunden gepackt. Diese Körbe werden am Dienstag und Donnerstag zu den Tafel-Öffnungszeiten nach Dörpen und Aschendorf gefahren und dort ausgegeben. Das Kühlhaus in Dörpen dient dann an heißen Tagen als Zwischenlager für die Körbe bis zur Abgabe an die Kunden. Außerdem werden die Körbe direkt mit Kühlwaren aus dem Kühlhaus ergänzt.

Das Sozialkaufhaus ist für Kunden nachmittags am Dienstag und Donnerstag jeweils von 14.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Die Spendenannahme findet vormittags am Montag und Mittwoch von 8 bis 12 Uhr statt. [jdm]

Am Samstag Vorbereitungstreffen der Sternsinger

Der Ausschuss Mission – Entwicklung - Frieden sucht Sternsinger für die Aktion am Samstag, den 06.01.2023. Das Vorbereitungstreffen mit der Einteilung der Gruppen ist am Samstag, den 2.12.2023 um 11.30 Uhr in der Kirche. [Maria Schröer]

Das Scherbengericht – von der Antike lernen

Ulrich Scholz hält in seinem neuesten Blog-Beitrag ungeeignete Führungspersonen für die Ursache Nummer 1 für Kriege, Katastrophen und Krisen der Neuzeit. Das Scherbengericht der alten Griechen, mit dem für ungeeignet empfundene Politiker für 10 Jahre verbannt wurden, ist allein aus praktischen Gründen nicht mehr möglich. Umso mehr hofft Scholz darauf, dass mehr Menschen ihr Stimmrecht in diesem Sinne als eigene Scherbe nutzen. [jdm]

Starlink kolonisiert den Weltraum weiter

Heute Morgen hat Elon Musks Firma SpaceX weitere 22 Starlink-Satelliten ins All gebracht. Damit steigt die Zahl der Satelliten des Starlink-Netzes auf 5514. Insgesamt gibt es ca. 8800 aktive Satelliten im Erdorbit.

2018 hat die Europäische Weltraumorganisation ESA im Rahmen eines Forschungsprojektes den Wettersatelliten Aeolus im Wert von etwa 400 Mio € in das All geschickt. Im August 2019 wurde die ESA vom Weltraumkommando der US-Luftwaffe darauf hingewiesen, dass eine große Wahrscheinlichkeit für eine Kollision mit einem Starlink-Satelliten bestehe. In der Regel wird ein Ausweichmanöver durchgeführt, wenn die Kollisionswahrscheinlichkeit bei 1 zu 10.000 liegt. Die ESA nahm mit SpaceX Kontakt auf, um ein Ausweichmanöver zu vereinbaren. Aber Elon Musks Firma reagierte überhaupt nicht, so dass sich die ESA schließlich gezwungen sah, das Manöver allein durchzuführen, weil die Wahrscheinlichkeit mittlerweile auf 1: 1000 gestiegen war.

Elon Musks Firma will im Endstadium 46.000 Satelliten für sein weltweites Internet im All platzieren. Schon jetzt gibt es für die Raumfahrt, aber auch für die Astronomie durch die Lichtverschmutzung große Probleme wegen der vielen unkoordinierten Satelliten. Die Gefahr von Zusammenstößen steigt mit jedem einzelnen künstlichen Himmelskörper. Bei solchen Zusammenstößen wird dann eine große Menge unkontrollierter Schrottteile erzeugt, die dann wiederum eine erneute Gefahr darstellen. Kritiker befürchten, dass eine bemannte Raumfahrt irgendwann nicht mehr möglich ist.

Für das All gibt es keine internationalen Regelungen. Und wie es aussieht maßt sich Musk an, mit seiner Firma den unregulierten Raum einfach zu besetzen.

Laut der ESA können die Kollisionen auf Dauer nicht mehr durch manuelle Eingriffe verhindert werden. Sie bereitet deshalb KI-basierte automatische Anti-Kollisionsprogramme vor. Außerdem sollen die eigenen Satelliten und Raketen so gebaut werden, dass kein Schrott im All bleibt und dass ausgediente Satelliten kontrolliert zum Absturz auf die Erde gebracht werden können, wie in diesem Jahr der oben genannte Satellit Aeolus. Dabei sollen alle Teile so dimensioniert werden, dass sie in der Atmosphäre verdampfen und nicht als Festkörper auf der Erdoberfläche landen. 

Die ESA schlägt im Rahmen des ESA- Programms für Weltraumsicherheit eine Initiative zur automatisierten Risikoabschätzung und -minderung vor. Dies ist dringend erforderlich, um die wichtige Weltrauminfrastruktur zu schützen.

Der Deutschlandfunk berichtete heute in der Sendung „Forschung aktuell“ über dieses Problem. [jdm]

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Elon Musks nächstes Verbrechen: Starlink

Wippinger Veranstaltungskalender vorgestellt

v.l.: Das Redaktionsteam Heike Meyer, Jana Frericks, Marlies Berling, Bürgermeister Martin Hempen, Heimatvereinsvorsitzender Klaus Abeln
Titel des Heimatkalenders 2024
Titelseite

Der neue Heimatkalender 2024 wurde heute druckfrisch dem Bürgermeister Martin Hempen übergeben. Erstmals hat eine Redaktionsgruppe den Kalender ohne Josef Kimman erarbeitet, wobei auf sein Archiv durchaus zurückgegriffen wurde.

Der Heimatkalender enthält im Kalendarium jeweils Fotos von Ereignissen und Jubiläen in der Gemeinde und auf den Rückseiten Kinderlieder, Interessantes aus dem Schulleben der 1960er Jahre oder Informationen über die Honigbiene. Auch gibt es zwei Seiten mit Rezepten und wie immer ein Preisrätsel.

Das Kalendarium enthält die in einer wahren Fleißarbeit zusammengetragenen Termine der Vereine und der Kirchengemeinde. Es ist dort auch Platz genug, um seine eigenen Termine und Geburtstage einzutragen und so den Überblick zu behalten.

Den Heimatkalender können Sie erstmals auf dem Wippinger Weihnachtsmarkt am kommenden Sonntag kaufen. [jdm]

Ergebnis der Orgelfete an Kirchengemeinde übergeben

Vertreter der Oranisationen der Orgelfete
Die Vertreter der Organisationen: v.l.: Hinnerk Frericks, Jannik Riedel, Jonas Kuper (alle KLJB) , Andre Wester (Heimatverein), Hermann-Josef Pieper (New Edition), Severin Frericks (Schützenkapelle), Anne Pieper (Kirchenvorstand), Marlies Berling (Schützenkapelle), Heinz Schulte (Heimatverein), Heinz Berling (Saitenspiel)

Vertreter der Veranstalter der Orgelfete am 27. Oktober trafen sich heute im Heimathaus, um den Gewinn der Fete offiziell an die Kirchengemeinde zu übergeben. Die stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands, Anne Pieper, bedankte sich bei den Beteiligten für ihr Engagement. Mit Hilfe auch dieser Spende sei es gelungen, die neue Orgel für die Kirche anzuschaffen. Sie sei sehr froh über den Zusammenhalt, der sich so in der Kirchengemeinde zeige.

Die Landjugend hatte die Organisation zusammen mit dem Heimatverein übernommen. Die Gitarrengruppe Saitenspiel, die Schützenkapelle Wippingen und die Band New Edition hatten so mit ihren Auftritten 760 € erwirtschaftet, die die Kirchengemeinde für den Kauf und die Installation der neuen Orgel verwendet. [jdm]

20.000 Menschen setzten in Berlin ein starkes Zeichen für Friedenswille und gegen Kriegstüchtigkeit

Friedensdemo am 25.11.2023 in Berlin

Bei nass-kalten Wetter haben sich am Samstag laut Angeben der Organisatoren 20.000 Menschen zur bundesweiten Demonstration „Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten“ vor dem Brandenburger Tor versammelt.

Die Veranstalter machten zu Beginn der Demonstration noch einmal klar: „Rassismus, Antisemitismus, Faschismus und alle Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit lehnen wir ab. Deshalb gibt es keine Zusammenarbeit mit der AfD und anderen rechtsextremen Kräften. Entsprechende Äußerungen oder das Zeigen einschlägiger Symbole haben auf der Kundgebung und Demonstration keinen Platz. Das Zeigen von Nationalfahnen ist unerwünscht. Ebenso bitten wir auf Parteifahnen zu verzichten.“

Zu den zahlreichen RednerInnen vor dem Brandenburger Tor gehören Reiner Braun, Mitinitiator und Urgestein der Friedenbewegung, Sahra Wagenknecht und Gabriele Krone-Schmalz.

„Wenn es nach Pistorius geht, sollen wir Deutschen das Kriegshandwerk wieder beherrschen. Das versteht er unter der geforderten Kriegstüchtigkeit“, erklärte Wagenknecht. Sie warf der Ampelregierung vor, regelrecht kriegssüchtig zu sein. „Was ist aus der deutschen Friedenspolitik aus der Zeit von Willy Brandt bloß geworden“, fragt sie in die Menge.

Die Menschen wollen grundsätzlich keine Kriege, darum müssen sie durch Lügen davon überzeugt werden, zitierte Wagenknecht Julian Assange in ihrer Rede. „Propaganda beherrschen sie alle“, meinte Krone-Schmalz in ihrer, „nicht nur Russland“.

Unsere Demokratie werde nicht in der Ukraine verteidigt, genauso wenig wie damals am Hindukusch, führte Gabriele Krone-Schmalz weiter aus. Demokratie müsse innerhalb der Landesgrenzen verteidigt werden.

Die bundesdeutsche Presse hatte die Demonstration im Vorfeld totgeschwiegen. Dennoch kamen so viele zu dieser Demonstration. Der Tagesschau passt eine Domonstration gegen die Kriegspolitik der Regierung nicht und sie spricht deshalb von der "so genannten" Friedensbewegung. Trend der Berichterstattung der anderen Medien ist wieder einmal der Versuch, den Veranstaltern eine Rechtsoffenheit anzudichten, obwohl bei dieser Demo noch nicht einmal Versuche der Rechten zu verzeichnen waren, sich hinein zu drängen.

Andere Berichte versuchen das Anliegen der Friedensdemonstration mit der Antisemitismuskeule zu erschlagen, obwohl sich Sahra Wagenknecht in ihrer Rede eindeutig äußerte: „Wir alle waren am 7. Oktober entsetzt und schockiert über die furchtbaren Massaker der islamistischen Hamas, über die Morde an unschuldigen Zivilisten, an Frauen und an Kindern. Nichts, kein Unrecht dieser Welt, rechtfertigt solche Verbrechen.“ Deutschland habe die Verantwortung, das Existenzrecht Israels ohne Wenn und Aber zu verteidigen. Aber für die Unterstützung für Israels rücksichtslose Kriegsführung gibt es keine Rechtfertigung. [jdm/Pressenza]

Sperrungen Schießgebiet

Die WTD 91 meldet für die Woche vom 27.11 bis 01.12.2023 keine Straßensperrungen. [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 27.11.2023: Neubörger
Dienstag, 28.11.2023: Dohren
Mittwoch, 29.11.2023: Lingen
Donnerstag, 30.11.2023: Wettrup
Freitag, 01.12.2023: Meppen
Samstag, 02.12.2023: Papenburg
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]