Ist gut mit Corona – Recht hat er

Burkhard Ewert, der stellvertretende Chefredakteur der NOZ kann manchmal wegen seiner neoliberalen Grundhaltung ins peinliche Schwärmen abrutschen, wenn er meint, seinen Lieblingsparteien FDP und CDU helfen zu müssen.

Aber wenn er sich zu den Themen Frieden in Europa oder zu Bürgerrechten äußert, kann er auch ganz gut schreiben. So wie heute in seiner Kolumne „Der Rest der Republik – Ist gut jetzt mit Corona“.

Er stellt zunächst einmal dar, dass die Corona-Maßnahmen vollkommen widersprüchlich sind: Kinder sollen Masken tragen, abends im Restaurant ist das nicht nötig; Geimpfte können sich und andere anstecken, trotzdem werden nur Nichtgeimpfte als potentielle Überträger angesehen; für die Ungleichbehandlung bei der Bezahlung von Quarantänepflichtigen zwischen Beamten und anderen müssten sich die Entscheider schämen. Die 2G-Regel entbehre jeder Logik.

Was in seinem Text keine Rolle spielt, sind die verheerenden Auswirkungen für die Diskussionskultur in diesem Land. Jeder, der Zweifel am Sinn der Maßnahmen äußert, wird gleich in die Querdenkerecke gedrängt. Nur wer den offiziellen Verlautbarungen anhängt, wird als Ernst zu nehmend betrachtet. „Wir sind doppelt geimpft!“, wird oft in einem Ton ausgesprochen, der alle anderen sofort ausschließt. Es ist eine ganz neue Version des bayrisch-chauvinistischen „Mir san mir!“ oder des "Wir sind das Volk".

Dabei gibt es viele Gründe, sich nicht impfen zu lassen. Es gibt Unverträglichkeiten, es gibt schwer erklärbare persönliche Ängste, es gibt bestimmte Grundüberzeugungen und es gibt natürlich auch völlig irrationale Beweggründe. Aber in einer Demokratie sollte es möglich sein, sein Leben so zu gestalten, wie man es möchte.

Das Argument, dass man das Leben anderer gefährde, galt vielleicht am Anfang der Epidemie. Aber jetzt sind so viele Menschen geimpft oder schon mal angesteckt gewesen, dass die Gefahr sich jetzt in Größenordnungen, wie bei einer Grippeepidemie, bewegt. Gefährdet schwer zu erkranken sind dann vielleicht diejenigen, die sich bewusst gegen eine Impfung entschieden haben. Das haben wir auch jedes Jahr bei der Grippe, oder bei den Menschen, die nicht gegen Tetanus geimpft sind, die keine FSME-Schutzimpfung haben oder keine Hepatitisimpfung haben und trotzdem öffentliche Toiletten benutzen.

Das Argument, Ungeimpfte würden im Krankheitsfall auf Kosten der Allgemeinheit behandelt, gilt noch stärker bei den immensen Kosten, die der Alkoholkonsum in Deutschland verursacht. Wir können auch über die Raucher sprechen, oder die Radfahrer, die keinen Helm benutzen, die Autoraser, die nebenbei in Deutschland auch jährlich ca. 3000 Menschen in den Tod reißen, die vielen Schweinefleischesser und Tortenesser. Und es gäbe noch viele „unvernünftige“ Dinge, die wir tun, aber zum Leben dazu gehören. Und mit unserem Krankenversicherungssystem haben wir uns entschieden, dass wir alle Krankheitsrisiken gleichermaßen absichern. Und wer an diesem Prinzip – wenn auch zunächst nur mit dem moralischen Zeigefinger – kratzen will, leitet das Ende der Krankenversicherung ein. Die privaten Versicherer, die sich wie bei der Zahnzusatzversicherung vor allen Risiken schützen, um den Profit nicht zu schmälern, freuen sich schon auf diese Entwicklung.

Im Übrigen ist die Misere unseres Gesundheitssystems keine Folge der Pandemie, sondern der Privatisierungswelle, die unser Gesundheitssystem schon seit Jahren durchlebt. Und diese Entwicklung wurde durch die Pandemie keineswegs gestoppt, sondern die Krankenhausschließungpläne wurden nicht aufgegeben.

Schlimm ist, dass öffentliche Zweifel an den Coronamaßnahmen schlicht weg nicht mehr erlaubt sind. Dabei sind sie im Privaten alltäglich: Als Berichterstatter von Hallo-Wippingen.de erlebe ich schon während der ganzen Zeit der Epidemie, dass die Teilnehmer einer Veranstaltung auseinanderstieben, wenn die Kamera gezückt wird. Oder es wird gesagt, wir machen lieber kein Foto, weil unser Verhalten nicht coronakonform ist, wobei niemand weiß, was gerade „erlaubt“ ist. Die Frage, ob man eine Maske aufsetzen solle, wurde privat meist mit "Nein, wir sind ja unter uns." beantwortet. Es gibt also eine große Scheinheiligkeit, wenn sich öffentlich alle völlig hinter alle Coronamaßnahmen stellen.

Nichtgeimpfte werden dadurch, dass die Tests jetzt nicht mehr kostenfrei sind, aus dem öffentlichen Leben ausgegrenzt. Jeder Verein, der in seiner Einladung lapidar schreibt, es gilt die 3G-Regel, sorgt dafür, dass praktisch eine 2G-Regel gilt. Dabei ist das nicht nötig. Es gibt die Abstands- und Maskenregeln (unabhängig davon, wie sinnvoll sie sind), die im letzten Jahr Veranstaltungen möglich machten. Warum kann man diese jetzt nicht mehr anwenden, wo die allgemeine Infektionsgefahr durch die Impfungen gesunken ist?

In der veröffentlichten Meinung ist jede abweichende Haltung verdammenswert, außerhalb jeder Diskussion, schlichtweg nicht anhörenswert. Der Hass der Medien auf die Aktion „Alles dicht machen“, bei der Künstler sich dem Thema mal gelungen, mal nicht gelungen, ironisch nähern wollten, wurde jetzt bei der Aktion „Alles auf den Tisch“ wiederholt. Dabei setzen sich hier Menschen mit einem wichtigen Thema auseinander – aber nicht so, wie die Regierung und die Lautsprecher der Regierung bei ARD und ZDF dies täglich verkünden. Zur Demokratie gehört die Diskussion verschiedener Meinungen und nicht (nur) sich gegenseitig zu versichern, dass man der gleichen Meinung ist.

Die Ems-Zeitung berichtete am 27.09.2021 über eine beim Landkreis Leer angestellte Ärztin, die es gewagt hatte, einen Offenen Brief gegen Corona-Maßnahmen zu unterzeichnen. Der Artikel ist kein Bericht, sondern befragt in einem denunziatorischen Stil den Arbeitgeber nach Maßnahmen und bewertet die Aussagen in dem Offenen Brief mit Vokabeln wie „verunglimpft“ und „geschmäht“. Der Pressesprecher des Landkreises geht diesen Weg allerdings nicht mit, sondern kann nur mit einer sachlichen Argumentation zitiert werden.

Dabei können auch die Befürworter der Corona-Maßnahmen in vielen Fällen nicht von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgehen, weil viele Forschungen zu Corona natürlich im Fluss sind und die Entwicklung der Impfstoffe schnell geschehen sollte. Das ist begründbar oder sogar unvermeidbar. Aber gerade deshalb können nicht alle Zweifel ausgeräumt werden. Es gab nun einmal unvorhergesehene Nebenwirkungen, es gab nun mal eine neue Form der Impfstoffe, es gab nun mal die Geschäftemacher, sei es bei den Masken oder bei den Verträgen über die Impfstoffe. Und es gab die Verächtlichmachung von Impfstoffentwicklungen in anderen Ländern, was dann auch Rückwirkungen auf die Einschätzung von in Deutschland verwendeten Impfstoffen hatte.

Corona ist praktisch ein Zauberwort geworden, um Maßnahmen, die sonst Widerstand provozieren würden, sang- und klanglos durch zu winken. Mit angeblichen Fake-Berichten über Corona wurde von Youtube die Schließung des Russia Today-Kanals (RT) begründet. Facebook kann aus eigener Machtvollkommenheit mit derselben Begründung alles sperren, was ihm gerade passt. Und statt gegen die Zensur zu protestieren, lobt die „freie“ Presse die Zensur durch diese mächtigen Konzerne.

Dass es im Fall von RT nicht um Corona geht, sondern darum, eine antirussische Atmosphäre zu schaffen, ist zwar mit Händen zu greifen. Aber Corona macht es möglich, die wahren Ziele zu verschleiern. [jdm]

Tiere dürfen weiter mit Reserveantibiotika behandelt werden

Der grüne EU-Abgeordnete Martin Häusling ist im EU-Parlament damit gescheitert, strengere Regeln für die Antibiotika-Behandlung von Tieren durchzusetzen. Häusling und der Umweltausschuss des EU-Parlaments hatten erreichen wollen, dass künftig fünf Antibiotikagruppen vor allem Menschen vorbehalten sein sollen und nur in Ausnahmefällen an einzelne, kranke Tiere verabreicht werden dürfen. Sein Einwand gegen Pläne der EU-Kommission fand vor dem Europaparlament letzte Woche keine Mehrheit. In der Ems-Zeitung vom 28.08.2021 wandte sich der Tierarzt Dr. Jörg Lehmann aus Meppen gegen ein Verbot der Antibiotika, weil die Tiere nicht mehr behandelt werden könnten.

Dr. Claudia Preuß-Ueberschär, Tierärzte für eine verantwortbare Landwirtschaft e.V. und Dr. Johann Müller, Dörpen, äußerten sich im Vorfeld der Entscheidung dazu in einem Leserbrief, der aber bisher nicht erschienen ist und den wir hier dokumentieren:

"Jährlich sterben global 700.000 Menschen an multiresistenten Keimen, in der EU derzeit 33.000, in Deutschland 2000 - Tendenz steigend mit einer vermutlich hohen Dunkelziffer. Weltweit sind dadurch die Gesundheitssysteme in Gefahr.

Die EU befasst sich seit Jahren mit dem Problem und will nun entgegenwirken. Dazu wird im September das Europäische Parlament über die neue Tierarzneimittelgesetzgebung entscheiden, weil nicht nur der falsche und zu häufige Einsatz von Antibiotika (AB) in der Humanmedizin, sondern auch der massenhafte Einsatz in der Tiermedizin zur Steigerung von Resistenzen beiträgt.

2019 wurden in Deutschland 339 Tonnen Antibiotika an Menschen verabreicht, dagegen aber 670 Tonnen in der Tiermedizin - überwiegend bei „Nutztieren“. Deutschland nimmt damit pro Kilogramm „Nutztier“ mit 89,9 Milligramm einen unrühmlichen europäischen Spitzenplatz ein.

Der immer wieder angeführte Rückgang der in der Tiermedizin eingesetzten Antibiotikamengen um etwa die Hälfte ist kein Indiz für weniger Behandlungen, sondern im Wesentlichen die Folge des Einsatzes von hochwirksamen Stoffen, die als Reserveantibiotika in der Humanmedizin gelten. Diese werden in geringerer Dosierung pro kg Körpergewicht angewendet und erzielen dabei die gleiche Wirkung, verfälschen so aber die Mengenangaben.

Auch, dass angeblich nur 5 % der multiresistenten Keime beim Menschen auf Tiere zurückzuführen seien, ist nur ein Teil der Wahrheit, weil eine Rückverfolgung nur bei wenigen Keimen gelingt. Bei dem sogenannten „Schweinekeim“ MRSA CC 398 ist dies möglich, bei anderen resistenten Keimen kaum, wie z. B. bei solchen, die ihre Resistenzen über den horizontalen Gentransfer auch an andere Bakterienarten übertragen können.

Der genaue Zusammenhang zwischen dem Anteil des Einsatzes von Antibiotika in der Tierhaltung und der Anzahl der Infektionen beim Menschen lässt sich laut Robert Koch Institut nicht oder nur schwer darlegen.

Aber letztlich tut das nichts zur Sache, denn die Tierhaltung findet keineswegs in geschlossenen Systemen statt. Und so gelangen Keime nicht nur über tierische Nahrungsmittel, sondern auch über Gülle oder Luft in die Umwelt, und das gilt eben auch für die eingesetzten Antibiotika.

Etwa 95 % der verabreichten AB durchlaufen den Verdauungstrakt unverändert, werden also als aktive Substanzen wieder ausgeschieden und verändern das Bodenleben. Auch auf diesem Weg gelangen resistente Keime in die Nahrungskette.

Beim aktuellen Vorhaben der EU hat nun der deutsche Abgeordnete der Grünen, Martin Häusling, im zuständigen Ausschuss ein Veto gegen einen geplanten Rechtsakt eingelegt. Es richtet sich gegen die Praxis der Verabreichung von Reserveantibiotika an Tieren, die lediglich vorgenommen werden, weil angeblich das Tierwohl gefährdet wäre. Als Begründung gibt Häusling völlig zurecht an: „Der Begriff "Tierwohl" ist ein viel zu schwammiger Begriff. Es würde sich so an der Praxis der industriellen Tierhaltung nichts ändern, bei der massenhaft Reserveantibiotika an überwiegend gesunde Tiere in defizitären Haltungsbedingungen verabreicht werden.“

Reserveantibiotika haben in großer Menge in Mastställen nichts zu suchen. Tiere müssen so gezüchtet und gehalten werden, dass sie in ihrem kurzen Leben nur in Ausnahmefällen Antibiotika benötigen. Einzeltiere sollen selbstverständlich auch weiter mit diesen Substanzen behandelt werden dürfen, wenn es zwingend notwendig ist!  Es braucht nun eine genaue und sachliche Auseinandersetzung, aber keine verunglimpfende Kampagne, die mit den Ängsten der Heimtierbesitzer spielt und suggeriert, dass ihre Haustiere sterben müssten. Diese Kampagne einzelner Tierärzteorganisationen beruft sich auf falsche Fakten und ist leicht zu durchschauen. Die Leiden der Tiere in der industriellen Tierhaltung und die von dieser Praxis ausgehenden Gefahren für die Gesundheit von Tier und Mensch liegen der Tierärzte-Lobby wohl nicht so nahe. Vielmehr sind hier wirtschaftliche Interessen anzunehmen, da Tierärzte an dem Verkauf von Antibiotika  mitverdienen." [jdm]

Booster-Impfung

Pflegebedürftige und Senioren haben nach Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz seit September die Möglichkeit, sich ein drittes Mal gegen Covid-19 impfen zu lassen. Der Verbund Pflegehilfe hat eine Infografik zum Thema "Booster- Impfung" erstellt.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass bei älteren und immungeschwächten Menschen der Impfschutz schneller nachlässt. Die Auffrischungsimpfung soll den Schutz wieder erhöhen. Besonders im Hinblick auf den Herbst und Winter sollen die Hochrisikogruppen so ausreichend geschützt und erneute Lockdowns sowie die damit oft einhergehende Isolation und Einsamkeit vermieden werden. [PM Verbund Pflegehilfe]

3 G-Regeln gelten seit Donnerstag im Emsland

Der Leitindikator „Neuinfizierte“ lag Anfang dieser Woche seit fünf Werktagen in Folge über 50, womit der Landkreis Emsland nach der aktuellen Niedersächsischen Corona-Verordnung per Allgemeinverfügung den Zugang zu Veranstaltungen und Einrichtungen sowie die Inanspruchnahme von bestimmten Leistungen auf vollständig geimpfte, genesene und getestete (3 G) Personen beschränken musste. Damit ist zum Beispiel die Teilnahme an Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 25 und bis zu 1000 Teilnehmenden nur für Geimpfte, Genesene und Getestete möglich. Darunter fallen auch Theater, Kinos sowie in Zoos und Freizeitparks geschlossene Räume, die für den Besucherverkehr zugänglich sind. Auch der Besuch von Restaurants und Gaststätten in geschlossenen Räumen ist nur nach Test oder nach Vorlage eines Impf- oder Genesenennachweises zulässig. Dies gilt ebenfalls für die Nutzung von Beherbergungsstätten sowie für körpernahe Dienstleistungen wie Frisör, Kosmetik oder Fußpflege. Details zur Verordnung und die jetzt gültigen Landesregeln finden Interessierte unter anderem beim Land unter https://www.niedersachsen.de/coronavirus. [Landkreis Emsland]

Blutspendetermin des SV Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist am Freitag, den 06. August 2021 ab 16:30 Uhr im Gemeindehaus. Die Blutspende wird wegen der Corona-Pandemie wieder unter besonderen Hygienevorschriften durchgeführt.  

Da wieder dringend Blutkonserven gebraucht werden, bitten wir um zahlreiche Teilnahme. Bitte bringen Sie einen gültigen Personalausweis mit. [Alwin Illenseer]

Verlängert bis 31.12.2021: Corona-Sonderregelungen für pflegende Angehörige

Laut Bundesgesundheitsministerium wurde eine Verordnung zur Verlängerung der Corona-Sonderregelungen für pflegende Angehörige beschlossen. Die Maßnahmen wurden bis zum 30. September 2021 verlängert. Teilweise gelten sie sogar bis Ende des Jahres. Dadurch soll weiterhin die Aufrechterhaltung der pflegerischen Versorgung während der Pandemie sichergestellt werden.

Der Verbund Pflegehilfe hat eine aktualisierte Übersicht der verlängerten Sonderregelungen erstellt. So sehen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auf einen Blick, welche Unterstützungen ihnen weiter zustehen. Mehr dazu in der Pressemitteilung. [PM Verbund Pflegehilfe]

Im Impfzentrum Kreuzimpfung bevorzugt – Am Mittwoch und Donnerstag impfen lassen ohne Anmeldung

Im Impfzentrum Papenburg geht man bei Zweitimpfungen jetzt davon aus, dass die Menschen eine Kreuzimpfung wünschen. Wer bei der Erstimpfung AstraZeneca bekommen hat, dem wird bei der Zweitimpfung ein mRNA-Impfstoff, also Biontech oder Moderna, angeboten. Auf ausdrücklichen Wunsch wird auch AstraZeneca verimpft. Das ist die Konsequenz aus der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Man spricht von einer Kreuzimpfung, wenn einmal ein Vektor-Impfstoff und bei der Zweitimpfung ein mRNA-Impfstoff gegeben wird. Die Wirksamkeit der Impfung insbesondere gegen die Delta-Variante ist am stärksten , wenn nach der ersten Dosis mit dem Vektor-Impfstoff AstraZeneca bei der Zweitimpfung ein mRNA-Impfstoff verabreicht wird. Auch diese Reihenfolge ist am wirksamsten.

Auf BR24 ist zu lesen, dass beide Impfstoffe die Immunreaktion gegen das Spike-Protein von SARS-CoV-2 im Körper anregen, jedoch auf unterschiedliche Weise. Der Immunologe Carsten Watzl von der Technischen Universität Dortmund erklärt, was im Körper passiert: "Der Impfstoff von Astrazeneca macht mehr T-Zellen, der von Biontech mehr Antikörper und gerade in der Kombination ist das sehr wichtig. T-Zellen sind auch Helferzellen, das heißt, sie unterstützen eine Antikörperproduktion. Und wenn ich mir durch die Astrazeneca-Impfung zuerst einmal diese Zellen induziere, dann kann das der zweiten Impfung deutlich helfen, sodass dann noch besser und noch mehr Antikörper produziert werden."

Mit der „Geimpft in die Ferien“-Aktion spricht der Landkreis Emsland Bürgerinnen und Bürger an, die sich vor dem Start in den Urlaub noch eine Corona-Schutzimpfung abholen möchten. Am Mittwoch und Donnerstag, 14. und 15. Juli 2021, findet von 9 bis 16 Uhr eine Sonderimpfaktion mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson in den Impfzentren in Lingen und Papenburg statt – ohne Termin, einfach vorbeikommen.

„Wir haben ausreichend Impfstoff für diese Aktion erhalten, so dass jeder versorgt werden kann, der möchte. Es geht nicht nach dem Windhund-Prinzip, Interessenten müssen nicht früh da sein“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Insbesondere„Kurzentschlossene“, die vor einer Urlaubsreise stehen, aber auch Personen, die es beim Impfen schnell und einfach wollen, dürften sich angesprochen fühlen, so der Landrat weiter. „Für sie ist die einmalige Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson optimal“, sagt er. Für die Wirksamkeit des Impfstoffs ist nur eine Impfung erforderlich. 14 Tage nach der Impfung ist der vollständige Impfschutz erreicht.

Der Impfstoff ist grundsätzlich für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den Impfstoff als Vektorimpfstoff für 60-Jährige und Ältere. Die Impfung für unter 60-Jährige erfordert daher eine besondere ärztliche Aufklärung, die im Impfzentrum erfolgt. [jdm/PM Landkreis Emsland]

Im Impfzentrum nach AstraZeneca automatisch mRNA-Impfstoff

Das Niedersächsische Gesundheitsministerium hat in einer Pressemitteilung angekündigt, dass die STIKO-Empfehlung ab sofort umgesetzt wird. Alle, die im Impfzentrum eine erste Impfung mit AstraZeneca erhalten haben, werden beim zweiten Termin mit mRNA-Impfstoff geimpft.

Die Umstellung auf die Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erfolgt ab dieser Woche grundsätzlich automatisch, ein Anruf bei der Hotline des Landes oder die Kontaktaufnahme zum Impfzentrum sei dafür nicht erforderlich.

„Nach Angaben der STIKO zeigen aktuelle Studien, dass die Wirksamkeit der Impfung insbesondere gegen die Delta-Variante am stärksten ist, wenn nach der ersten Dosis mit AstraZeneca bei der Zweitimpfung ein mRNA-Impfstoff verabreicht wird. Dementsprechend werden wir allen, die ihren Zweittermin noch vor sich haben ... einen solchen mRNA-Impfstoff von Moderna oder BioNTech anbieten“, erklärt dazu Gesundheitsministerin Daniela Behrens. [PM NMfSGuG/ jdm]

Notfallkarte für Pflegepersonen

Pflegende Angehörige plagen durch die Corona-Pandemie viele Sorgen. Nicht zuletzt müssen sich viele die Frage stellen: “Was passiert mit meinem Angehörigen, wenn ich mich mit Covid-19 infiziere oder einen Unfall habe?”

Dies hat sich der Verbund Pflegehilfe zum Anlass genommen, eine Notfallkarte zu entwickeln, die pflegende Angehörige immer bei sich tragen können. So kann in unvorhergesehenen Situationen eine Kontaktperson verständigt werden, die sich im Ernstfall um die pflegebedürftige Person kümmern kann. [PM Verbund Pflegehilfe]

„Notbremse“ greift am Samstag auch im Emsland

Ab Samstag, den 24.04.2021 gelten auch im Emsland die bundesweiten Regelungen der "Notbremse", des Infektionsschutzgesetzes (IfSG). Die bisher vom Landkreis erlassenen Allgemeinverfügungen entfallen durch diese gesetzliche Regelung.

Überschreitet ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt an drei aufeinander folgenden Tagen eine Inzidenz von 100, gilt dort ab dem übernächsten Tag die Notbremse, im Emsland somit ab Samstag. Bei privaten Zusammenkünften dürfen sich nur Angehörige eines Haushalts und eine weitere Person treffen. Von 22 bis 5 Uhr besteht eine Ausgangssperre.

Bei einer Inzidenz unter 150 ist es zudem bei allen weiteren Geschäften möglich, mit Termin und mit einem aktuellen negativen Testergebnis (Click & Meet) einzukaufen, also derzeit auch im Landkreis Emsland. Im Dienstleistungsbereich bleibt alles, was nicht ausdrücklich untersagt wird, offen, also beispielsweise Fahrrad- und Autowerkstätten, Banken und Sparkassen, Poststellen und ähnliches.

Sinkt die Sieben-Tages-Inzidenz unter den Wert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an fünf aufeinander folgenden Werktagen, tritt ab dem übernächsten Tag die Notbremse außer Kraft. Mehr dazu in der Pressemitteilung des Landkreises Emsland. [jdm/Landkreis Emsland]

Nächster Blutspendetermin in Renkenberge am 16. Mai 2021

Wie war gestern in Wippingen zu hören? "Ich gehe jetzt zum Blutspenden. Ist ja sonst nichts los!" Das kann auch ein Motiv sein. Deshalb gilt: Nach der Blutspende ist vor der Blutspende. Der SV Renkenberge kündigt einen Blutspendetermin an, den man sich doch bitte schon mal merken sollte.

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist erstmalig an einem Sonntag! Sonntag, den 16. Mai 2021 ab 10:30 Uhr im Gemeindehaus !    

Da immer dringend Blutkonserven gebraucht werden, bitten wir um zahlreiche Teilnahme. Ab dem 18. Lebensjahr darf jeder Blut spenden! Somit freuen wir uns, wenn wir auch dieses Mal wieder viele Spender und Erst-Spender begrüßen dürfen. Bitte bringen Sie einen gültigen Personalausweis mit. Die Blutspende wird wegen der Corona-Pandemie wieder unter besonderen Hygienevorschriften durchgeführt. [Alwin Illenseer/jdm]

Aufklärung hilft! Das Problem der Klinikschließung kommt in der Öffentlichkeit an

Zum Video über Klinikschließungen

Gemeingut in BürgerInnenhand und das Bündnis Klinikrettung haben ein Informationsvideo zu Klinikschließungen veröffentlicht. Der vierminütige Clip ist zu sehen unter: https://www.youtube.com/watch?v=yb8eoKQfOyU.

Laura Valentukeviciute, Sprecherin von Gemeingut in BürgerInnenhand, zur Veröffentlichung des Videos:

„Die zunehmenden Klinikschließungen passieren nicht einfach, sie sind die Folge einer gezielten Politik. Krankenhäuser werden geschlossen, weil ihnen die benötigten Gelder verweigert werden oder weil sie für private Träger nicht mehr genug Rendite bringen. Vor allem aber werden sie geschlossen, weil eine Lobby aus privaten Stiftungen dafür wirbt – auch in der Pandemie. “
Sonderzeitung zu den Klinikschließungen

Das Bündnis Klinikrettung möchte mit dem Video eine Auseinandersetzung über die Hintergründe von Klinikschließungen anstoßen. Zu den Details von Klinikschließungen wurden vom Bündnis und von Gemeingut in BürgerInnenhand bereits zahlreiche Texte veröffentlicht, zuletzt in einer eigenen Sonderzeitung sowie kontinuierlich auf www.klinikrettung.de. Der jüngste Beitrag widerlegt gängige Argumente pro Klinikschließungen. Das aktuelle Video bringt nun die wichtigsten Fakten anschaulich und einprägsam auf den Punkt. Die ansprechende Visualisierung lädt zum Weiterleiten ein. Wer in den fortlaufenden Schließungen einen Skandal sieht, erhält Hinweise, wie er aktiv werden kann.

Laura Valentukeviciute weiter:

„Mit dem Video werben wir auch für eine Unterschriftensammlung: Jens Spahn muss endlich garantieren, dass kein Krankenhaus mehr geschlossen wird.“ [PM GiB]

Verbreitet sich BSE-artige Erkrankung bei Rehen und Hirschen?

Brief des FLI an die Jäger

Das Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger am Friedrich-Löffler-Institut (FLI), der Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit, hat vor kurzem alle Jäger aufgefordert, Proben von erlegten Rehen und Hirschen einzuschicken. Das Institut möchte eine umfassende Studie zum Auftreten und der Verteilung der vorliegenden Prion-Genotypen  in der einheimischen Hirsch- und Reh-Population durchführen.

Rothirsch (Foto Wikipedia/Traroth)

Das Prion-Protein war ab 2000 für die Erkrankung von Schafen (Scrapie) und Rindern (BSE/ Rinderwahn) verantwortlich. Seit 1960 trat bei Hirschartigen in Nordamerika die Krankheit Chronic Wasting Disease (CWD, Chronische Auszehrungskrankheit) auf. Sie wurde 1978 als Transmissible spongiforme Enzephalopathie  (TSE)  klassifiziert, also der Rinder-BSE und dem Schafe-Scrapie vergleichbar. Seit 2016 tritt die Erkrankung auch bei Elchen in Norwegen auf.

Die Verbreitung der Krankheit hängt davon ab, wieviele Tiere genetisch für diese Erkrankung empfänglich sind. Damhirsche zum Beispiel scheinen eine natürliche Resistenz zu besitzen. Das Programm des FLI soll helfen, abzuschätzen, wie bedrohlich diese Erkrankung tatsächlich für die heimischen Populationen ist. Die Jäger sind aufgefordert, jeweils etwa 1 kg Fleisch, bzw. Innerereien an das FLI zu senden. Als Service – aber auch als Teil der Forschungen - wird den Jägern dafür angeboten, dass die eingesandten Proben (vom Hirn) auf das Vorliegen der Erkrankung CWD überprüft werden. [jdm/HM Foto: Wikipedia/Traroth]

Zusammen Fit: April-Challenge

Flyer Zusammen Fit 04/2021

Hallo zusammen!
Auch diesen Monat ist "Zusammen FIT" wieder da. Wir wollen diesen Monat als Gemeinschaft 3.500 km zusammen abliefern. Außerdem werden wir auch diesen Monat den Aktivsten des Monats in den Altersklassen bis 16 (einschließlich Jahrgang 2004) und über 16 küren.

Hierbei geht es diesen Monat darum, dass wir die Workoutzeiten addieren. Unter Workouts sind alle Übungen zuhause, Joggen, Inlinerfahren, Rennradfahren, Reiten etc. zu verstehen. Wenn Fragen auftreten, sprecht gerne Marcel Ganseforth an. Die Aktivitäten können, wie die letzten Monate, an Marcel via Kurznachricht, Mail oder ähnliches eingehen. Wir freuen uns über jede Teilnahme und hoffen, dass ihr auch diesen Monat so motiviert seid und zahlreich mitmacht! Lasst es uns zusammen schaffen.

P.S.: Das Ergebnis vom März wird die Tage folgen, inklusive der Verkündung der Aktivsten des Monats. Kontakt: marcel.ganseforth@ewe.net - Handy: 0179-4625282 [Marcel Ganseforth]

Verlängert bis 30.06.2021: Corona-Sonderregelungen für pflegende Angehörige

Laut Bundesgesundheitsministerium hat der Bundestag ein Gesetz beschlossen, das die Verlängerung der wesentlichen Corona-Sonderregelungen für pflegende Angehörige bis 30.06.2021 beinhaltet.

Übersicht über die Corona-Sonderregeln für die Pflege

Die Informationslage zum Thema Pflege ist durch das sich ständig ändernde Infektionsgeschehen noch unübersichtlicher geworden. Aus diesem Grund hat der Verband Pflegehilfe eine Übersicht der verlängerten Sonderregelungen erstellt. So sehen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auf einen Blick, welche Unterstützungen ihnen zustehen. [PM Verband Pflegehilfe]

CDU/SPD wollen Imkerhobby durch Imkerschein bürokratisieren

Imker mit Smoker-Einsatz

Das Bienensterben ist ein Thema, von dem alle schon gehört haben. Auch die niedersächsischen Landtagsfraktionen der CDU und der SPD. Und sie haben festgestellt, dass die Ursache in einer mangelnden Reglementierung der Hobbyimkerei liegt. Wenn man den Antrag der beiden Fraktionen vom 3.3.2021 liest, gewinnt man den Eindruck, dass es die Politiker fassungslos macht, dass hier ein Lebensbereich noch nicht vollkommen eingeschränkt ist: "... ist die Imkerei aber kaum geregelt und durch wenige Gesetze bestimmt. Jeder kann sich ein Bienenvolk kaufen und in den Garten stellen. Der Hobbyimker benötigt keinerlei Genehmigung, um Bienenstöcke auf seinem Grund aufzustellen, ...".

Deshalb sprechen sich die beiden Fraktionen für die Einführung eines Imkerscheins aus. Angeblich verbreiten die Hobbyimker unwissend für die Tiere gefährliche Krankheiten. Dass die Insekten- und auch die Honigbienen - eher unter der ausgeräumten Landschaft und unter der Verwendung von Pestiziden leiden, taucht im CDU/SPD-Antrag nicht auf. Die Landtagsgrünen weisen in einer Landtagsanfrage darauf hin, dass Ende 2020 Niedersachsen und sechs weitere Bundesländer Notfallzulassungen für den Neonicotinoideinsatz bei Zuckerrüben beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) beantragten. In der Folge wurde die Zulassung für gut 1/3 der niedersächsischen Gesamtanbaufläche von rund 100.000 ha erteilt. Dabei hatte der niedersächsische Landtag erst am 01.07.2020 beschlossen, "dass die wettbewerbsverzerrenden Notfallzulassungen für Neonicotinoide innerhalb der EU zeitnah untersagt werden" sollten.

Miriam Staudte, Grünen-MdL, sagte in Ihrer Rede zum Imkerschein: "Die Imkerei muss unterstützt statt bürokratisiert und reglementiert werden. Wir lassen Ihnen hier nicht durchgehen, dass Sie den Eindruck erwecken wollen, Bienenvölker sterben, weil die Imker keine Ahnung haben. Bienenvölker sterben, weil die Landschaft ausgeräumt ist, ... und weil Pflanzenschutzmittel zu viel und falsch angewendet werden. Auch deswegen sind sie geschwächt im Kampf gegen Parasiten wie die Varroa-Milbe." Sie vermutete, dass es "ja einigen ein Dorn im Auge (sei), dass sich plötzlich so viele Menschen gegen den Einsatz von Pestiziden und gegen Monokulturen einsetzen?" Es gebe überhaupt keinen Handlungsbedarf, denn die Imkerverbände, die Volkshochschulen – alle würden seit einigen Jahren überrannt bei ihren Imker-Kursen. [jdm/HM/Foto: Kandereit/Wikipedia]

7-Tage-Inzidenz im Emsland im Laufe der Woche gesunken

Die 7-Tageinzidenz hat sich im Emsland seit letzten Montag von 218,4 auf 147,4 heruntergearbeitet. Ähnlich positiv sieht es fast im gesamten Land Niedersachsen aus mit den Ausnahmen unseres Nachbarlandkreises Cloppenburg, der einen Anstieg von 198,6 am Montag auf jetzt 242 zu verzeichnen hat, und der Stadt Salzgitter mit einem Anstieg von 226,3 auf 262,7. Auch in Vechta gibt es einen Anstieg von 139,3 auf 163,8. Landesweit beträgt die 7-Tage-Inzidenz 102,8. Mehr Zahlen auf Emsland.de [jdm]

Über 50.000 Schweine bei Großbrand gestorben – PETA erstattet Strafanzeige

Bei dem gestrigen Großbrand in einer Schweinezuchtanlage in Alt Tellin in Mecklenburg-Vorpommern sind Zehntausende Schweine qualvoll in den Flammen gestorben. Nur etwa 1.500 der insgesamt circa 59.000 Tiere konnten gerettet werden. Die Brandursache ist laut einem Medienbericht bislang noch unklar. Dies ist nicht der erste Vorfall in dem Betrieb: Schon 2019 kamen dort etwa Tausend Schweine wegen einer defekten Lüftungsanlage ums Leben. PETA hat nun bei der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg Strafanzeige gegen die Betreiber erstattet: Aufgrund mutmaßlich unzureichender Brandschutzmaßnahmen wurde möglicherweise billigend in Kauf genommen, dass die Schweine qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen.

Jährlich sterben mehrere Zehntausend Tiere bei Stallbränden, weil die gesetzlichen Vorgaben unzureichend sind. PETA kritisierte die bestehenden Brandschutzverordnungen in der Vergangenheit schon mehrfach, da ein Schutz der Tiere so gut wie nicht geregelt ist. Zudem werden in der Praxis meist selbst diese minimalen Schutzmaßnahmen nicht umgesetzt. Durch eine kritische Lage der Löschwasserversorgung kommt es bei derartigen Bränden häufiger zu Zeitverzögerungen, die die Rettung der Tiere verhindern. Es ist noch zu ermitteln, ob dies auch beim aktuellen Einsatz der Fall war.

In den Brandschutzkonzepten von Neuanlagen heißt es z. B. lapidar: „Die brennbaren Stoffe am Boden können sich nicht entzünden, da hier die Zündquellen fehlen.“ oder „Durch die geringen Spannungen ist eine Zündung der festen Stoffe nur mit heißen Oberflächen möglich, die durch die elektrischen Anlagen nur schwer bis gar nicht zu erzeugen sind.“ Demnach dürften in den Stallanlagen Brände gar nicht passieren.

Aber sie passieren dennoch ständig, wie z. B. 2018 in Neudörpen, wo 460 Schweine verendet sind. Oder in Garrel 2018 wo 2300 Schweine verbrannten oder in Recke 840 Tiere verreckten. Dabei wird in der Öffentlichkeit mit zweierlei Maß gemessen. Misshandlungen von Hunden und Katzen erzeugen Protest; die unheimlich grausame Todesart für die Nutztiere bei Stallbränden erzeugt eher den Reflex, den Schaden für den Stallbetreiber zu berechnen. Tiere, die zu Ernährungszwecken gehalten werden, gelten als reine Produktionsgüter. Verbrennen oder ersticken sie bei einem Stallbrand, wird ausschließlich der entstandene Sachschaden berechnet. Die Massentierhaltung nimmt das Verbrennen von lebendigen Tieren als üblichen Betriebsunfall einfach in Kauf; die Stallkonzepte lassen ein Retten der Tiere gar nicht zu. [jdm/ PM Peta]

7-Tage-Inzidenz 211,7

Im Emsland beträgt die 7-Tage-Inzidenz am 28.03.2021 211,7. In Niedersachsen ist das Emsland damit auf dem zweiten Platz nach Salzgitter mit 215 und vor Cloppenburg mit 202 und Osnabrück mit 200,9.

In Cloppenburg wurde schon eine Ausgangssperre angeordnet. Im Emsland war die Ausgangssperre auf Papenburg beschränkt, weil das Infektionsgeschehen sich mit einem Drittel aller Fälle stark auf die Fehnstadt konzentrierte. [jdm]

Abstand halten!

Malefiz-Spiel (Barrikade)

Beim Malefiz-Spiel (Barrikade) ein Aufschrei: " Das geht nicht. Die halten keinen Abstand!" [jdm]

Gemeinde bekämpft Eichenprozessionsspinner mit Biozid

Der Eichenprozessionsspinner soll in Wippingen jetzt in publikumsintensiven Bereichen der Gemeinde mit dem Biozid NeemProtect bekämpft werden. Dazu zählen der Heimathof, der Schulhof, der Sportplatz und der Niederkasseler Weg. Das kündigte Bürgermeister Gerdes auf der letzten Gemeinderatssitzung an.

Die bisher praktizierte Methode der Absaugung der Gespinste sei sehr aufwendig und sehr teuer. Die Gemeinde Wippingen schließe sich jetzt der bereits von einigen Gemeinden der Samtgemeinde Dörpen praktizierten Bekämpfung mit dem Biozid an, weil diese gute Erfahrungen damit gemacht hätten. Laut Wikipedia handelt es sich bei NeemProtect um einen auch für den biologischen Landbau zugelassenen Extrakt aus Bestandteilen des Neembaumes. Das Pflanzenschutzgift wird mit einer Sprühkanone in die Kronen von befallenen Bäumen gesprüht. Der Bereich, der vom Sprühnebel betroffen sein kann, muss während der Aktion gesperrt werden, kann aber sofort danach frei gegeben werden. Eine Abdrift des Sprühnebels soll verhindert werden; es gelten deshalb mehrere Vorschriften für den Zeitpunkt der Ausbringung.

Faltblatt des Julius-Kühn-Instituts

Die Aussage auf der Gemeinderatssitzung, es handele sich beim Besprühen der Bäume um eine vorbeugende Maßnahme, stimmt nicht überein mit der Aussage im Produktbeschreibungsblatt der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Dort heißt es: "Eine vorsorgliche Ausbringung des Biozidprodukts ohne einen zuvor festgestellten Befall auf Grundlage von Monitoringdaten ist nicht zulässig." Damit das Gift wirksam ist, muss es während des ersten und zweiten Larvenstadiums direkt nach dem Massenschlupf der EPS-Larven von April bis Mai ausgebracht werden.

Das Julius-Kühn-Institut hält ein aktuelles Faltblatt mit Hinweisen zur Lebensweise, der Verbreitung, der Biologie, den Schäden und gesundheitlichen Gefahren zum Download bereit. [jdm]

Corona-Schutzimpfung: Aufruf an über 80-Jährige

Von den 18.275 Personen über 80 Jahren, die im Landkreis Emsland impfberechtigt sind, waren zu Beginn der Woche 2474 Personen bislang nicht versorgt , d.h. sie hatten weder eine Impfung erhalten, noch einen Impftermin benannt bekommen und sich auch nicht auf die Warteliste des Landes setzen lassen. „Es ist unbedingt notwendig, dass sich Impfberechtigte über 80 Jahren um einen Impftermin beim Land Niedersachsen bemühen“, ruft Landrat Marc-André Burgdorf dazu auf, unter der bekannten Hotline 0800/9988665 und der Internetadresse www.impfportal-niedersachsen.de einen Impftermin zu buchen. Unterstützung bietet bei Bedarf der Ansprechpartner in den Gemeinden, der Anfang Februar diesen Impfberechtigten schriftlich mitgeteilt wurde. [Landkreis Emsland]

Eislaufen

Eislaufen auf dem Wendebecken des Ems-Seitenkanals in Kluse
Eislaufen auf dem Wendebecken des Ems-Seitenkanals in Kluse

Ordentlich was los war am Samstagnachmittag auf dem Ems-Seiten-Kanal bei Kluse. An der gleichen Stelle, an der die älteren von uns ihre ersten Freibaderfahrungen sammelten, fanden sich viele Jugendliche und Kinder mit ihren Eltern ein, um sich mit oder ohne Schlittschuhe auf dem Eis auszutoben. Man muss schon ziemlich lange zurückdenken, um sich ähnliche Bilder wie diese hier ins Gedächtnis zu rufen.

Der Klimawandel hat Eis und Schnee längst zu einem raren Gut werden zu lassen. Paradoxerweise kann aber genau dieser fortschreitende Klimawandel künftig dafür sorgen, dass es eine Renaissance dieser früheren Zustände geben kann. Meteorologen beobachten seit einiger Zeit eine zunehmende Instabilität des arktischen Polarwirbels.
Dieses Wetterphänomen in 10 bis 50 Kilometer Höhe über dem Nordpol sorgt zur Zeit dafür, dass Nordpolarluft nach Europa vorstoßen kann. Ob das auch in den nächsten Jahren wahrscheinlicher sein wird, untersuchen die Wissenschaftler gerade. Siehe hierzu auch www.spektrum.de.

Wer jetzt aber weniger an das Klima und vermehrt an die Corona-Gefahr denkt, mag sich angesichts des Photos vielleicht fragen:
Dürfen die das? Könnte es nicht einen Hotspot auf dem Eis geben?
Zunächst einmal: Familien dürfen sich nach wie vor in die freie Natur begeben. Sie dürfen auch Einzelne außerhalb der Familie treffen, sogar in einer Wohnung. Eine Begegnung mit anderen Spaziergängern, die nicht dieser Gruppe angehören, ist rechtlich auch ok. Sonst wären ja Begegnungen auf Straßen und öffentlichen Plätzen nicht hinzunehmen.

Ein Problem dagegen wären private oder organisierte Zusammenkünfte gewesen. Die hat man hier aber nicht gesehen, ebensowenig wie eine Glühweinbude, die man bei diesem Wetter gut hätte gebrauchen können. Dass die Fußballprofis sich ja sogar nach jedem Tor jubelnd in den Armen liegen, will ich ausdrücklich nicht als Argument gelten lassen.Wir wissen doch schließlich alle: Für den Profifußball gelten selbstverständlich andere Gesetze. [alf]

Leben im Emsland – kurz erklärt: das Deutsche Gesundheitssystem

Erklärvideo Gesundheitssystem
Erklärvideo Gesundheitssystem mit Untertiteln in 10 Sprachen

"Leben im Emsland - kurz erklärt: Das deutsche Gesundheitssystem“ ist ein Erklärvideo mit Grundlageninformationen über das deutsche Gesundheitssystem. Dieser Film liegt mit Untertiteln in zehn weiteren Sprachen vor und ist ein Projekt im Rahmen der "Demografiewerkstatt Kommunen".

Russisches Booklet zum Erkärvideo Gesundheitssystem
Booklet in 10 Sprachen verfügbar

Ergänzt wird das Filmangebot um ein Booklet, das weitere Informationen rund um das Thema Gesundheit für Migrant*Innen in 10 Fremdsprachen bereithält. [Landkreis Emsland]