Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 09.10.2023: Bückelte
Dienstag, 10.10.2023: Rastdorf
Mittwoch, 11.10.2023: Meppen
Donnerstag, 12.10.2023: Freren
Freitag, 13.10.2023: Neuringe
Samstag, 14.10.2023: Vinnen
Sonntag, 15.10.2023: Schapen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]
Emsland
Termine auf Schloss Clemenswerth
Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth bietet am 11. Oktober um 19 Uhr ein szenisches Bühnen-Interview mit dem Kunsthistoriker und Kabarettisten Markus von Hagen und der Schauspielerin Jutta Seifert anlässlich des 250. Todestages von Johann Conrad Schlaun.
Kinder basteln am 17. 10.2023 von 14.30 - 16 Uhr ihre eigene Schlossgeist-Laterne, die im dunklen Keller zum Leuchten gebracht wird. Kosten: Kinder 8 € inkl. Material.
Am 18.10.2023 von 14.30 - 16 Uhr findet eine herbstliche Reise durch alte Märchenwelten statt. Wie die Figuren in den Geschichten erleben dabei auch die Kinder viel Spannendes.Kosten: 8 €.
Anmeldung und weitere Informationen für alle Veranstaltungen unter Tel. 05952 / 93 23 - 25 , schloss@clemenswerth.de.
Bis Dienstag, den 31. Oktober, sind zudem in der Reihe ForumFormClemenswerth rund 50 Gemälde und Objekte der in Bremen lebenden Künstlerin unter dem bezeichnenden Titel „Die Farben der Ingelore Kreienborg“ zu sehen.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in den kommenden Wochen, zu eventuellen Anmeldungen und Kosten finden Interessierte unter https://www.clemenswerth.de. [Landkreis Emsland]
Veranstaltungen der Emsland GmbH
Rund um die Themen Existenzgründung und Selbstständigkeit bietet die Emsland GmbH in den kommenden Wochen eine ganze Reihe wertvoller Veranstaltungen an:
Am 6. Oktober findet ein eintägiges Intensiv-Seminar in Meppen statt, das sich an alle richtet, die eine Existenzgründung planen und hierzu noch mehr Wissen benötigen.
Am 11. Oktober um 9 Uhr lädt die Emsland GmbH die Mitglieder des Netzwerks Emsländischer Unternehmerinnen (NEU) zu einem Frühstück mit Vortrag und Austausch in den Kräuterhof Geeste ein.
Am 12. Oktober von 14 bis 17:30 Uhr folgt ein Kompaktseminar zum Thema Videoerstellung für Socialmedia im IT-Zentrum Lingen.
Ab dem 13. Oktober erfolgt wieder ein 3-tägiger Buchführungskurs im Meppener Kreishaus. Eine kostenfreie Info-Veranstaltung als Online-Seminar zum Thema „Der Weg in die Selbständigkeit“ wird am 18. Oktober von 18:30 bis 19:45 Uhr angeboten.
Last but not least richtet sich an Start-ups, Existenzgründer und kleine und mittlere Unternehmen der NBank-Finanzierungssprechtag, zu dem die Existenzgründunginitiative Emsland (EXEL) am 19. Oktober von 9 bis 17 Uhr nach Lingen einlädt.
Details zu allen Terminen finden Interessierte unter https://www.emslandgmbh.de/veranstaltungen. [Landkreis Emsland]
Frauen starten beruflich durch – Informationsveranstaltung in Papenburg
Unter dem Motto „Perspektive Zukunft - Frauen starten beruflich durch“ steht der Informationstag, zu dem der Landkreis Emsland gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Nordhorn, der Stadt Papenburg, der Volkshochschule (VHS) Papenburg und EURES am Freitag, 6. Oktober, von 14 bis 17 Uhr einlädt. Veranstaltungsort ist die VHS, Hauptkanal rechts 72, in Papenburg.
Angesprochen sind Frauen, die zurzeit ohne Beschäftigung sind und sich beruflich (neu) orientieren möchten, aber auch Beschäftigte und Frauen in Elternzeit, die eine Veränderung wünschen. An zahlreichen Ständen informieren Akteure aus dem Bereich Arbeit über die bestehenden Möglichkeiten für Frauen am Arbeitsmarkt. Vervollständigt wird dieses Angebot durch verschiedene Vorträge, die im Zeitraum von 14.30 bis 16.30 Uhr stattfinden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, nähere Informationen gibt es bei der VHS (04961 922357; franziska.haehnlein@vhs-papenburg.de) sowie bei der Stadt Papenburg (04961 825215; melanie.schroeder@papenburg.de). [Landkreis Emsland]
Kein Geldautomat der Postbank in Dörpen mehr
Die Einschränkung von Infrastruktur auf dem Land kommt immer schrittweise und jeder einzelne Schritt lässt sich sicher begründen. Im Ergebnis fehlt aber etwas. Nachdem die OLB wegen der Sprengstoffanschläge auf ihre Geldautomaten eine Reihe von Automaten abgebaut hat und außerdem auch Filialen geschlossen hatte, fehlt hier ein Angebot.
Nach der Erneuerung des Edeka-Marktes in Dörpen, bietet die Postbank hier jetzt keinen Geldautomaten mehr an. Zwar kann man heutzutage an den meisten Supermarktkassen Geld abheben, aber den Kontostand wird man an der Kasse z. B. wohl nicht erfahren. [jdm]
Verkehrsüberwachung
Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 02.10.2023: Groß Stavern
Mittwoch, 04.10.2023: Papenburg
Donnerstag, 05.10.2023: Lingen
Freitag, 06.10.2023: Fehndorf
Samstag, 07.10.2023: Herbrum
Sonntag, 08.10.2023: Emsbüren
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]
Sperrungen Schießplatz
Die WTD 91 meldet für die Woche vom 2.10 bis 06.10.2023 keine Straßensperrungen. [jdm]
E-Bike-Erlebnistour in die Vergangenheit
Eine E-Bike Erlebnistour in die Vergangenheit unternimmt die zertifizierte Naturführerin Birgit Kuper-Gerdes am Sonntag, dem 8.10.2023. Die Tour führt von Sögel über Stavern und Sprakel zurück zum Ausgangsort. Besucht werden dabei die Grabhügel Mansenberge, die Mühle und das Hünengrab Bruneforth, Gut Sprakel und die rumänisch orthodoxe Kirche.
Treffpunkt ist der Parkplatz Fahrrad Koopmann, Püttkesberge 1, in Sögel. Das Fahrrad sowie gegebenenfalls Helm und Verpflegung sollten mitgebracht werden. Die Teilnahmebühr beträgt sechs Euro pro Person. Infos und Anmeldung unter Tel. 04966990089 oder per E-Mail an birgitkuper@gmx.de. [jdm]
Update vom 04 10.2023: Aus Krankheitsgründen verschiebt sich die Radtour sich auf Sonntag, den 15.10.2023. Auch die rumänisch orthodoxe Kirche wird dann besichtigt.
Einstellung des Verfahrens wegen Kahlschlag im Schießgebiet: Ermittelte der Landkreis gegen den Falschen?
Am 18. September hatten wir berichtet, dass der Landkreis wegen des Kahlschlags eines Gehölzstreifens während der Brut- und Setzzeit im Schießgebiet ein ordnungsbehördliches Verfahren eingeleitet hatte. Und der NDR berichtete dann am 20. September mit Bezug auf unsere Berichterstattung. Aber schon am 22. September meldete der NDR unter Berufung auf einen Kreissprecher, dass das Verfahren eingestellt worden sei.
Der Landkreis habe nicht zweifelsfrei klären können, ob mit dem Rückschnitt vorsätzlich gegen Richtlinien des Natur- und Landschaftsschutzes verstoßen worden ist. Außerdem meldete der NDR, dass die Bundeswehr betont habe, dass das Verfahren nicht gegen sie als Pächterin, sondern gegen den Eigentümer und den Dienstleister des Rückschnitts gerichtet war.
Wir fragten beim Landkreis nach, weil uns die Einstellung des Verfahrens nicht schlüssig erscheint. Zuvor hatte der Landkreis mitgeteilt, dass, wer vorsätzlich oder fahrlässig ohne Genehmigung nach § 17 Abs. 3 Satz 1 BNatSchG einen Eingriff in Natur und Landschaft vornehme, könne mit einer Geldbuße bis zu 50.000 EUR bestraft werden. In der vom NDR zitierten Verlautbarung, ist aber nur davon die Rede, dass Vorsatz nicht nachgewiesen werden konnte. Die Fahrlässigkeit wurde anscheinend gar nicht geprüft.
Der Landkreis hat uns auf diese Anfrage bis heute nicht geantwortet. Wir stellten die weitere Frage, warum das Verfahren gegen die Eigentümer (Gemeinde Werpeloh) und gegen den Dienstleister, den Bundesforst, gerichtet war und nicht gegen den Pächter und Auftraggeber des Kahlschlags, die WTD 91. Die Kreissprecherin teilte dazu mit, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, zu denen der Bundesforst gehöre, die Waldflächen der Bundeswehrliegenschaft betreue. Insofern sei der Bundesforst der richtige Ansprechpartner.
Nach dieser Logik kann also jeder Bürger gegen das Naturschutzrecht verstoßen, sofern er irgendwelche Personen damit beauftragt, die nicht so genau Bescheid wissen. Der Auftraggeber ist aus dem Schneider und der Dienstleister, der keine Ahnung vom Naturschutzrecht hat, hat ohne Vorsatz gehandelt. Sie können dann wohl sicher sein, dass der Landkreis Ihren naturschutzwidrigen Eingriff nicht ahndet.
Oder hatte das Vorgehen des Landkreises vielleicht damit zu tun, dass er sich mit der "mächtigen" Bundeswehr nicht anlegen möchte? Dann muss man dem Landkreis fast ein Lob zollen, dass er das Verfahren gegen die vollständig unschuldige Gemeinde Werpeloh nicht durchgezogen hat und lieber den Tatbestand der "Fahrlässigkeit" einfach vergessen hat. [jdm]
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Wolfsmonitoring: Werden zu wenig Wildtierrisse erkannt und gemeldet?
Das Thema Wölfe hat sich in Wippingen etwas beruhigt. Es werden zwar immer wieder Nutztierrisse bekannt, aber letztlich verlässt man sich bei der Betrachtung, wie viele Wölfe es gibt, auf sein subjektives Gefühl.
Das Wolfsmonitoring soll eigentlich belastbare Zahlen ergeben, wie sich die Wolfspopulation entwickelt. In Niedersachsen gab es im 2. Quartal 2023 laut Quartalsbericht der Landesjägerschaft 2194 Meldungen, aber als bestätigte Meldungen können nur 814 Fälle (37,11%) gelten.
Am häufigsten wurden mit 41,98 % (n=921) Fotofallenaufnahmen gemeldet. Mit 24,79 % (n=544) machten Sichtungen den zweithäufigsten Meldungstypus aus. Dokumentierte Losungsfunde waren mit 16,41 % (n=360) vertreten. Nutztierrisse (4,51 %; n=99), Wildtierrisse (7,84 %; n=172), Fährten (2,51 %; n=55), Sonstige (0,32 %; n=7), Totfunde (0,77 %, n=17), Heulen (0,82 %, n=18) und Haare (0,05 %; n=1) machten den Rest der Meldungen aus.
Der größte Teil der Meldungen (54,92 %) kam von Jagdscheininhabern und sie lieferten auch 83,84 % aller C1-Nachweise, also Meldungen mit definitiven Wolfsnachweisen.
Seit Beginn des Wolfmonitorings im Jahr 2011/2012 stiegen die Meldungen von Null auf 4000 im Jahr 2019/2000. Im abgelaufenen Jagdjahr 2022/2023 sind es über 8000 Meldungen. Im Laufe der Jahre ist der Anteil der bestätigten Sichtungen von anfangs nur etwa 15 % auf ca. 50 % gestiegen. Unbestätigte Meldungen haben abgenommen.
Meldungen wegen Nutztierrissen machen 6,13% und wegen Wildtierrissen machen 5,76 % aus.
Zum Abschluss des II. Quartal 2023 können 48 Wolfsterritorien in Niedersachsen bestätigt werden: 42 Wolfsrudel, 4 Wolfspaare und 2 residente Einzelwölfe. Für 25 der 42 Wolfsrudel steht der Rudelnachweis aktuell noch aus. Für das Emsland werden derzeit zwei Rudel in Meppen und Herzlake angenommen, wobei der Status noch nicht bestätigt ist. In Nordhorn wird nur noch ein Einzelwolf vermutet. Insgesamt werden in Niedersachsen somit 300 Wölfe vermutet.
Im II. Quartal 2023 wurden 99 Übergriffe auf Nutztiere im Rahmen des Monitorings dokumentiert. Es wurden insgesamt 158 Tiere getötet, 54 verletzt und 27 gelten als verschollen. Von den insgesamt 99 gemeldeten Übergriffen wurde in 55 Fällen der Wolf amtlich als Verursacher festgestellt Dabei wurden insgesamt 120 Nutztiere vom Wolf getötet, 39 verletzt und 21 gelten als verschollen. In 37 Fällen waren Schafe Ziel der Wolfsrisse und in 10 Fällen Rinder. Im Emsland wurden 4 Fälle von Nutztierrissen bekannt.
Eine genauere Untersuchung der Nahrungszusammensetzung von Wölfen erfolgte von 2009 bis 2019 im Land Brandenburg (Lippitsch et al. 2021). Bei einem Beutebedarf von 3 kg pro Tag würde ein Wolf rechnerisch 1095 kg an Beute im Jahr benötigen, womit sich bei einem Rehanteil von 50 % etwa 55 Rehe ergeben würden. Wird wiederum von einem Bestand an ausgewachsenen Wölfen von 300 in Niedersachsen ausgegangen, so ergibt sich ein Rehwildanteil von 16.500 Tieren an der Beute in Niedersachsen. Hier liegt ein auffälliger Unterschied zu den tatsächlich im Monitoring genannten 172 Wildtierrissen im letzten Quartal.
Jäger begründen diesen Unterschied damit, dass es kaum möglich sei, alle Risse wirklich zu finden. Es scheint auch so zu sein, dass Jäger ihre Meldungen zum Abschussplan zwar entsprechend den gesetzlichen Vorgaben machen, aber beim Wolfsmonitoring die Risse durch den Wolf nicht gemeldet werden; möglicherweise auch, weil die Jäger irrigerweise glauben, dass Meldungen zum Abschussplan automatisch mit dem Wolfsmonitoring verbunden sind.
Aber auch bei den Meldungen zum Abschussplan werden nur etwa 3000 Meldungen als „sonstiges Fallwild“ verzeichnet; viel zu wenig im Vergleich zu den theoretisch erechneten Zahlen.
Das Nahrungsangebot für die Wölfe durch den Rehbestand scheint also riesig zu sein, wenn ein solcher Schwund an Rehen sich bei den Meldungen durch die Jäger nicht niederschlägt. Wölfe gehen dort hin, wo sie Nahrung finden. Ein hoher Rehbestand ist ein Anreiz für die Wölfe, sich in einem Gebiet anzusiedeln. Die Anzahl der Rehe hat in Deutschland kontinuierlich zugenommen. Modellrechnungen gehen davon aus, dass dies auch so weiter geht. Der Nabu spricht davon, dass der Rehbestand in Deutschland durch die jagdlich orientierte Hege unnatürlich überhöht ist und für den Waldnaturschutz sowie die naturnahe Forstwirtschaft ein erhebliches Problem darstellt.
Wer den Wolfsbestand reduzieren will, sollte also zunächst den Rehbestand reduzieren. Rehe sind übrigens nicht nur Wolfsfutter, sondern sie verursachen viele Verkehrsunfälle und Waldschäden.
Wenn die Jägerschaft den Schalenwildbestand reduzieren würde, könnten die Nutztiere möglicherweise zunächst verstärkt in den Fokus der Wölfe gelangen. Das wäre aber zeitlich begrenzt und das Ergebnis wäre letztlich die erwünschte natürliche Reduzierung der Wolfspopulation. [jdm/HM]
Sperrungen Schießgebiet
Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 25.09. bis 29.09.2023 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53) und Renkenberge – Wahn (K168) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]
Verkehrsüberwachung
Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 25.09.2023: Aschendorf
Dienstag, 26.09.2023: Sögel
Mittwoch, 27.09.2023: Salzbergen
Donnerstag, 28.09.2023: Lingen
Freitag, 29.09.2023: Geeste
Samstag, 30.09.2023: Renkenberge
Sonntag, 01.10.2023: Varenrode
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]
Vor der Ernte noch kurz spritzen: Illegal, aber selten kontrolliert
Im Rahmen der Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie im Rahmen des Niedersächsischen Weges geht es darum, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln generell zu reduzieren, um die Artenvielfalt in der Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten. Dies soll durch mit der Landwirtschaft abgesprochene Anreize in Verbindung mit gesetzlichen Verboten erreicht werden.
Bedingt durch den regenreichen Sommer sind bei der Getreideernte Verzögerungen aufgetreten. Insbesondere liegendes Getreide reifte nicht immer gleichmäßig ab; es kam zu Verunkrautung. Bis vor wenigen Jahren durfte eine Herbizidbehandlung vor der Ernte (Sikkation) durchgeführt werden, seit 2021 (§ 3 b Abs. 5 PflSchAnwV) jedoch nicht mehr.
Augenscheinlich kam es in diesem Jahr allerdings wieder zur Sikkation. Manch „schlauer“ Landwirt, dessen Getreide liegt und von "Unkräutern" durchwachsen wurde, spritzt vor der Ernte auf Ackerflächen, die nicht von Hauptstraßen einsehbar sind. Läuft ein Bauer eigentlich Gefahr, dass diese Praxis geahndet wird? Es ist die Frage, ob die Belastung von Getreide/Stroh bei Lebens-, bzw. Futtermittelkontrollen erfasst wird.
Nach Angaben der Pressestelle des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz liegt die Zuständigkeit für Lebens- und Futtermittelkontrollen beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Werden im Rahmen dieser Kontrollen (durch Analysen des Erntegutes) nicht zugelassene Pflanzenschutzmittelwirkstoffe festgestellt, erfolgt eine Abgabe an den Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Niedersachsen – konkret innerhalb des Pflanzenschutzdienstes an den Fachbereich Prüfdienste. Von dort werden die Einhaltung des Pflanzenschutzgesetzes und auf dessen Grundlage erlassenen Rechtsverordnungen geprüft.
Hierzu werden im Regelfall Vor-Ort-Kontrollen auf landwirtschaftlichen, lohnunternehmerischen oder gärtnerischen Betrieben durchgeführt. Bei festgestellten pflanzenschutzrechtlichen Verstößen sind die Prüfdienste gleichzeitig die zuständige Stelle bei der Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten.
Im Rahmen von anlassbezogenen oder systematischen Flächenkontrollen durch die Prüfdienste der Landwirtschaftskammer Niedersachsen könnten Sikkationsanwendungen auffallen, wenn vor der Getreideernte Absterbeerscheinungen an Unkraut oder Durchwuchs erkennbar werden oder wenn sich nach der Ernte die Mitbehandlung von Randbereichen zeigt. In beiden Fällen würden Pflanzen- oder Bodenproben zur Beweissicherung entnommen.
Eine engmaschige Kontrolle aller Schläge, auf denen potentiell eine unzulässige Sikkation erfolgt sein könnte, sei aber nicht möglich. Dies sei insbesondere durch die hohe Anzahl sikkationsrelevanter Schläge begründet, also Schläge auf denen potentiell eine Sikkationsbehandlung stattfinden könnte. Ein weiterer Grund sei die Tatsache, dass Bestände je nach Vegetationsstand und vorliegenden Standortfaktoren (Boden, Wasser, Witterung) zu unterschiedlichen Zeiten erntereif sind.
Die Abgabe von Glyphosat muss von den Händlern dokumentiert werden. Die zuständige Behörde kann auf Verlangen Einsicht in diese Unterlagen erhalten, was im Rahmen von Kontrollen auch geschehe. Von Amts wegen werden diese Daten bisher in Deutschland jedoch noch nicht systematisch erfasst.
Wenn ein Verdacht zu einem Verstoß gegen das Pflanzenschutzgesetz vorliegt, könne das dem Prüfdienst der LWK Niedersachsen mitgeteilt werden. Eine anonyme Meldestelle dafür sei derzeit nicht in Planung.
Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer Oldenburg bestätigte auf Anfrage, dass in diesem Jahr ausschließlich anlassbezogene Kontrollen aufgrund von Hinweisen zur Sikkation in Getreide erfolgten. Es bestätigte sich eine unzulässige Verwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln entgegen von §3b Abs. 5 der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (Verwendung des Wirkstoffs als Spätanwendung vor der Ernte). Die Prüfdienste würden entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen verantwortliche Anwender einleiten und die vorgegebenen Kürzungen von Betriebsprämien veranlassen. Bei den Kontrollen bis zum Herbst 2021 standen die Kontrollen der Einhaltung von Anwendungsbestimmungen der verwendeten Pflanzenschutzmittel im Fokus. [jdm/HM]
Samtgemeinderatssitzung am 28. September
Am Donnerstag, dem 28. September 2023, findet um 18:00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses der Samtgemeinde in Dörpen, Hauptstraße 25, 26892 Dörpen, eine Sitzung des Rates der Samtgemeinde Dörpen statt.
Der Samtgemeinderat möchte über die Folgen der Einführung eines Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung (Beschlussvorlage) in der Grundschule sprechen. Der Städte- und Gemeindebund ist der Auffassung, dass die Zusagen des Landes Niedersachsen für die Übernahme der Personalkosten nicht ausreichend sind.
Der Wunsch der LehrerInnen in der Grundschule Wippingen nach einer Erweiterung der Verwaltungsräume - wir kennen alle das Mini-Lehrerzimmer im Erdgeschoss, das zudem Durchgangszimmer ist - ist laut Beschlussvorlage nicht billig zu realisieren. Es wird erhofft, dass im Zusammenhang mit der Ganztagsbetreuung ein Finanztopf angezapft werden kann.
Die Grundschulen der Samtgemeinde haben alle Lüftungsanlagen bekommen. Die Ratsmitglieder sollen darüber unterrichtet werden.
Die Energiewende schlägt sich auch in der Kommune nieder. Der Samtgemeinderat soll über den Stand der Planungen von Photovoltaikdächern auf Schulen, Freiflächen für Photovoltaikanlagen, die kommunale Wärmeplanung und weiteres informiert werden.
Die Samtgemeinde hat weite Teile des Digitalpaktes für die Schulen schon abgearbeitet. Der Sachstand soll diskutiert werden.
Das Familienzentrum soll weiterhin mit 25.000 € bezuschusst werden. Kinderrreiche Familien (mind. 3 Kinder) sollen pro Wertkarte für das Dünenbad 30 € Zuschuss bekommen. Die Ehrenamtskarte der Gemeinde Dörpen soll auf die gesamte Samtgemeinde ausgeweitet werden. [jdm]
NDR und Tagesschau beziehen sich auf Hallo-Wippingen
Dass Hallo-Wippingen.de beim NDR 1 oder gar auf der Internet-Präsenz der Tagesschau erwähnt wird, kommt nicht oft vor. Also schauen Sie selbst:
Die Berichte beziehen sich auf unsere Berichterstattung über den Kahlschlag von Gehölzstreifen im Schießgebiet. [jdm]
Landkreis hat ordnungsbehördliches Verfahren wegen Kahlschlag eingeleitet
Ein Ergebnis unseres Berichtes vom 9. Mai über Abholzungen der WTD 91 am Fleiereigraben II war die Erkenntnis, dass es sich nach Auffassung der Niedersächsischen Landesforsten bei dem Gehölzbestand nicht um eine Fläche handelte, die dem Niedersächsischen Waldgesetz unterliegt. Damit waren die Abholzungen der WTD 91 mutmaßlich nicht erlaubt.
Der Landkreis teilte heute auf Anfrage mit, dass das ordnungsbehördliche Verfahren zwischenzeitlich eingeleitet wurde. Zum Ausgang des Verfahrens könnten noch keine Aussagen getroffen werden. Grundsätzlich gelte: Wer vorsätzlich oder fahrlässig ohne Genehmigung nach § 17 Abs. 3 Satz 1 BNatSchG einen Eingriff in Natur und Landschaft vornehme, könne mit einer Geldbuße bis zu 50.000 EUR bestraft werden. Ob im vorliegenden Fall eine vorsätzliche oder fahrlässige Handlung vorliegt, ist Bestandteil des laufenden Verfahrens. [jdm]
Termine auf Schloss Clemenswerth
Am Freitag, den 22. September, findet um 18.30 Uhr die nächste Fledermausführung mit Arnold Lind (NABU Emsland / Grafschaft Bentheim) durch den Clemenswerther Schlosspark statt. Nach einer Einführung in das Leben der Fledermäuse wird bei einem abendlichen Spaziergang spannendes Wissen über die nächtlichen Jäger vermittelt.
Am Sonntag, den 24. September, erfolgt auf Schloss Clemenswerth von 11 bis ca. 17 Uhr die Schleppjagd. Auch in diesem Jahr ist der einzig erhaltene Jagdstern wieder Start- und Endpunkt für die traditionsreiche Veranstaltung, die seit 1958 stattfindet und sowohl Reiter als auch Besucher begeistert. Im Rahmen der Schleppjagd findet um 15 Uhr am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth die vorletzte Sonntags-Führung im Jahr 2023 statt. Mehr Infos unter https://www.clemenswerth.de. [Landkreis Emsland]
Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Emsland startet Kontrollaktion
Gemeinsam mit mehr als 75 kommunalen Betrieben setzt sich der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) Landkreis Emsland in einer bundesweiten Initiative seit rund fünf Jahren für mehr Qualität beim Bioabfall und somit für mehr Umwelt- und Klimaschutz ein. Um die benötigte Qualität bei den Ausgangsprodukten sicherzustellen, wird sich der AWB Landkreis Emsland der bundesweiten Biotonnen-Kontrollaktion des Vereins #wirfürbio anschließen. Die Aktion findet bundesweit vom 18. bis 29. September unter dem Motto „Dein Biomüll ist wichtig fürs Klima“ statt. Der zuständige Dezernent Dr. Michael Kiehl machte deutlich: „Nur sortenrein getrennter Bioabfall aus den Haushalten lässt saubere Komposterde entstehen – ein wichtiger Einsatzstoff, um neue Lebensmittel zu produzieren und auf chemische Düngemittel verzichten zu können.“.
Bei der aktuellen Aktion werden Haushalte mit Biotonnen wie schon 2020 stichprobenartig kontrolliert. Je nach dabei festgestelltem Verschmutzungsgrad werden grüne, gelbe oder rote Aufkleber an den Tonnen angebracht, wobei grün für „keine Störstoffe“, gelb für „geringer Störstoffanteil“ und rot für „extreme Fehlbefüllung“ stehen. „So erhalten Benutzer nach einem nachvollziehbaren Prinzip direkte Rückmeldung“, ergänzt AWB-Betriebsleiter Heinz Bökers. Wenn der Grad der „Verschmutzung“ zu hoch ist, wird die Tonne nicht geleert. In diesem Fall sollten die Störstoffe bis zur nächsten Abfuhr entfernt werden. [Landkreis Emsland, Foto Landkreis]
Verkehrsüberwachung – Kontrollwoche in der Polizeidirektion Osnabrück
Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 18.09.2023: Emsbüren
Dienstag, 19.09.2023: Lingen
Mittwoch, 20.09.2023: Lathen
Donnerstag, 21.09.2023: Bückelte
Freitag, 22.09.2023: Klein Hesepe
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben.
Die Polizeidirektion Osnabrück meldet, dass in der kommenden Woche die überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit zentrales Thema der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Osnabrück, zu der auch das Emsland gehört, ist. In der EU starben im vergangenen Jahr 20.600 Menschen im Straßenverkehr, auf den Straßen vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln ließen insgesamt 80 Personen ihr Leben. Vom 16. bis 22. September müssen die Autofahrer direktionsweit auf den Straßen mit verstärkten Kontrollen rechnen. [Landkreis Emsland/PM PD OS]
Sperrungen Schießgebiet
Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 25.09. bis 01.10.2023 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53) und Renkenberge – Wahn (K168) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]
Jahrgänge 1965 bis 1970 müssen Führerscheine bis 19. Januar 2024 tauschen
Nachdem die Jahrgänge 1953 bis 1964 den Führerschein getauscht haben, sind jetzt alle Personen, die zwischen 1965 und 1970 geboren und noch im Besitz eines alten grauen oder rosa Führerscheins sind, verpflichtet, den Führerschein zu tauschen. Die Fahrerlaubnisinhaber dieser Jahrgänge müssen den Führerschein bis spätestens zum 19. Januar 2024 in den neuen EU-Kartenführerschein umtauschen.
Da davon auszugehen ist, dass die Antragszahlen kurz vor Fristende steigen werden und es dann zu längeren Bearbeitungszeiten kommen wird, empfiehlt der Landkreis Emsland den Antrag bereits jetzt zu stellen.
Es gibt drei Möglichkeiten für den Umtausch. 1. kann eine Antragstellung im Bürgerbüro der Wohnsitzgemeinde erfolgen. Dort wird jeder Antrag persönlich entgegengenommen und der bisherige Führerschein so kenntlich gemacht, dass er nach einer Restlaufzeit von drei Monaten ungültig wird. Das Bürgerbüro leitet den Antrag an die Führerscheinstelle zur weiteren Bearbeitung weiter.
2. kann der Umtausch bei der Führerscheinstelle im Kreishaus in Meppen erfolgen. Hier ist ein Termin notwendig, der unter diesem Link gebucht werden kann.
3. besteht die Möglichkeit, den Antrag über den Postweg bei der Führerscheinstelle schriftlich einzureichen. Der Antrag kann hier herunter geladen werden. In diesem Fall ist der bisherige Führerschein mit einzureichen und wird nach Antragseingang umgehend zurückgesandt.
Der neue EU-Kartenführerschein wird auf direktem Weg per Post von der Bundesdruckerei übersandt. Die Kosten für den neuen Führerschein betragen einschließlich des Direktversandes 30,30 Euro. Sie sind bei Antragstellung zu entrichten. Bei einer postalischen Beantragung sind die fälligen Gebühren vorab zu überweisen. Weitere Informationen zum Führerscheintausch gibt es hier. [Landkreis Emsland]
Ehrenamtsservice: Fortbildungsreihe im Herbst
Der neue Flyer mit den Fortbildungsveranstaltungen des Ehrenamtsservices im Herbst wurde herausgegegeben.
Es handelt sich um folgende Veranstaltungen:
05.10.2023 - Steuern im Verein
11.10.2023 - Nichts ist umsonst! Anerkennungskultur im Ehrenamt
02.11.2023 - Social Media für Vereine
09.11.2023 - Versicherungsschutz im Ehrenamt
15.11.2023 - Rhetorik - souverän kommunizieren und präsentieren
21.11.2023 - Öffentlichkeitsarbeit [jdm]
Bundesweiter Warntag am 14. September ab 11 Uhr
Am Donnerstag, 14. September, findet der nächste bundesweite Warntag statt. Dazu werden in ganz Deutschland, und somit auch im Landkreis Emsland, sämtliche Warnmittel erprobt. Pünktlich um 11 Uhr werden zeitgleich in allen Ländern, Landkreisen und Kommunen mit einem Probealarm beispielsweise Sirenen aktiviert. Die Entwarnung ist für 11.45 Uhr vorgesehen.
Alle an das Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossenen Warnmittel sowie Warnmultiplikatoren werden vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ausgelöst. Dies umfasst insbesondere die Warn-Apps NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App), das Warn- und Informationssystem KATWARN sowie BIWAPP (Bürger Info & Warn App). Auch Warnmittel wie Fernsehen, Radio und Smartphones können die Warnmeldung über MoWaS erhalten.
Zudem geht über MoWaS eine Probewarnung über den Warnkanal Cell Broadcast heraus. Damit kann eine Push-Nachricht auf Handys verschickt werden. 2022 wurde das System erstmals getestet. Parallel dazu soll über die rund 90 gemeindlichen und kreiseigenen analogen Sirenen eine Warnung für einen Feueralarm ertönen. Es handelt sich um einen einminütigen Dauerton mit zwei Unterbrechungen.
Aktuell wird im Landkreis Emsland die bestehende Sireneninfrastruktur für insgesamt über 6,6 Mio. Euro ertüchtigt, davon etwa 3,4 Mio. Euro Förderung von Bund und Land, etwa 2,1 Mio. Euro von den Kommunen und rund 1,1 Mio. Euro vom Landkreis Emsland. Insgesamt 270 digitale Sirenen sollen in den emsländischen Städten und Gemeinden in den kommenden zwei Jahren errichtet werden, die nach den neuesten Standards bei Gefahr die Bevölkerung alarmieren können. Nach derzeitigem Stand sollen Ende des Jahres rund 100 digitale Sirenen neu errichtet worden sein, sodass sie künftig am Warntag ausgelöst werden können. [Landkreis Emsland]
Verkehrsüberwachung
Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 11.09.2023: Brögbern
Dienstag, 12.09.2023: Langen
Mittwoch, 13.09.2023: Meppen
Donnerstag, 14.09.2023: Papenburg
Freitag, 15.09.2023: Lehrte
Samstag, 16.09.2023: Bockhorst
Sonntag, 17.09.2023: Lingen
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]
Sperrungen Schießgebiet
Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 11.09. bis 15.09.2023 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53) und Renkenberge – Wahn (K168) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]
100 Jahre Kolpingkapelle Lathen

Die Kolpingkapelle Lathen feiert ihren 100. Am 22. September gibt es ein Jubiläumskonzert und am Tag darauf, am Samstag, den 23. September, einen Festabend. Beide Veranstaltungen finden in Lathens Veranstaltungssaal Markt 7 statt. [Hermann Peters]
Geschichtsblindheit mal ganz anders
Bei der Eröffnung der Ausstellung „Freunde – Helfer – Straßenkämpfer“ über die Polizei der Weimarer Republik in der Gedenkstätte Esterwegen sprach auch Landrat Marc-André Burgdorf in seiner Funktion als Vorstand der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen ein Grußwort.
Er lobte die Polizei Niedersachsen, dass sie mit dieser Ausstellung und auch mit einer früheren Ausstellung über die Polizei in der Nazi-Zeit zeige, dass sie die schlimmen Teile ihrer Geschichte nicht verschweige, sondern diese als Teil ihrer Geschichte begreife und sich damit auseinandersetze.
Die deutsche Gesellschaft und speziell das Emsland habe die Gräuel in den Emslandlagern lange Zeit negiert. Aber jetzt erkenne man diese dunkle Geschichte als eine eigene an und arbeite diese Geschichte seit 2011 mit der Gründung der Stiftung Esterwegen auf.
Das Lob für die Polizei ist ok, aber dass der Landrat ganz nebenbei in eigener Sache Geschichtsklitterung betreibt und die schon 30 Jahre längere Zeit der Geschichtsaufarbeitung durch das Dokumentations- und Informationszentrums durch Verschweigen ausblendet, um deren Leistungen vergessen zu machen, sollte doch festgehalten werden.
1981 gründeten Überlebende der Emslandlager gemeinsam mit Rosalinda von Ossietzky-Palm, Tochter des Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky, und engagierten Menschen aus dem Emsland, Ostfriesland und Oldenburg den Verein „Aktionskomitee für ein Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager“ in Papenburg. Das Ziel war eine angemessene Gedenkstätte für die mehr als 20.000 Toten der Emslandlager und für jene, die in der NS-Zeit in diesen 15 Lagern inhaftiert waren.
Da die Bemühungen, am historischen Ort des Lagers Esterwegen eine Gedenkstätte einzurichten, fruchtlos blieben, mietete der Verein 1984 ein Papenburger Fehnhaus und schuf dort selbst einen Ort des Gedenkens, der Information und der Forschung: das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager. Seitdem gestaltete das DIZ lebendige Gedenkstättenarbeit. 2011 zog das DIZ dann im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung in die neue Gedenkstätte in Esterwegen mit ein. Diese Kooperation kündigte der Landrat in diesem Jahr auf. [jdm]
Ausstellung über die Polizei in der Weimarer Republik heute eröffnet

Heute wurde die Wanderausstellung des Polizeimuseums der Polizeiakademie Niedersachsen „Freunde – Helfer – Straßenkämpfer. Die Polizei in der Weimarer Republik“ in der Gedenkstätte Esterwegen eröffnet. Die Ausstellung lädt dazu ein, die widersprüchliche Geschichte der Polizei der Weimarer Republik kennenzulernen. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der preußischen Polizei, mit einem Blick auf die Gebiete des heutigen Niedersachsens. Ausgewählte Originale aus der Museumssammlung ermöglichen eine spannende Zeitreise.
Vom 8. September bis zum 14. Dezember wird die Ausstellung zu sehen sein. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Gedenkstätte besichtigt werden (dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, ab 1. November von 10 bis 17 Uhr). Anmeldungen für Führungen sind unter der Telefonnummer 05955/988950 oder per E-Mail unter info@gedenkstaette-esterwegen.de möglich. Eine Besonderheit dieser Ausstellung ist, dass Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion Papenburg sich in das Thema eingearbeitet haben und als Demokratiepaten durch die Ausstellung führen.
An jedem zweiten Sonntag im Monat findet ein offener Museumstag statt. Somit sind am 10. September, 8. Oktober, 12. November und 10. Dezember jeweils ab 15 Uhr offene Führungen ohne vorherige Anmeldung vorgesehen. Weitere Informationen unter www.polizeigeschichte-niedersachsen.de. [jdm]
Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September
"Ob Top-Begabungen im Sport oder Perfektion auf der Bühne – mit besonderen Eigenschaften stechen einmalige Talente heraus und fallen auf. Sie dienen als Vorbilder oder versetzen ins Staunen. Auch Denkmale Deutschlands bringen als Zeugnisse der Vergangenheit eine Fülle an individuellen „Talenten“ mit. Der Tag des offenen Denkmals® macht mit dem Motto „Talent Monument“ die Bühne frei für alle Denkmal-Talente."
So beschreibt die Homepage zum "Tag des offenen Denkmals" das Motto dieses Jahres. Am nächsten Sonntag, dem 10. September präsentieren sich auch 25 Denkmale im Emsland. Darunter sind viele bekannte Orte und Gebäude, die man aber bis heute noch nicht besucht hat. Am Sonntag ist die Gelegenheit.
Eine sicher einmalige Gelegenheit bietet die Grabungsstätte in Lingen-Biene. Hier werden am Ortsrand archäologische Grabungen durchgeführt. Bisher wurden Spuren einer früh- und hochmittelalterlichen (Mitte des 6. Jahrhunderts bis ca. 1050) Hofstelle gefunden, die bis in die Jungsteinzeit (vor etwa 10.000 Jahren bis etwa 2000 v. Chr.) zurückreichen.
Erstmals an einem "Tag des offenen Denkmals" nimmt der Erinnerungsort Lager XII Dalum teil. Seit Herbst 2022 wurden die Trafostation und das Wachgebäude des früheren Emslandlagers XII Dalum umfangreich saniert. Es ist nun ein Ort des Gedenkens an die Opfer der nationalsozialistischen Kriegsgefangenenlager in Dalum, Groß Hesepe, Fullen, Versen, Wesuwe, Oberlangen, Wietmarschen, Alexisdorf und Bathorn. Um an den Führungen durch den Co-Leiter der Gedenkstätte Esterwegen teilnehmen zu können, wird um eine Anmeldung unter archiv@geeste.de oder 05937/69-106 gebeten. [jdm]
NOZ: Andere Art der Lokalberichterstattung, aber keine Aufgabe
Wir hatten am 14. August geschrieben "NOZ-Lokalredaktionen wollen nur noch `Geschichten`“. Wir hatten darin über den Unmut vieler Sportvereine über die Änderungen in der Sportberichterstattung der Lokalredaktionen der NOZ berichtet.
Was die einen als Quasi-Einstellung der Berichterstattung betrachten, betrachtet die Chefredaktion der NOZ lediglich als eine Änderung der Art und Weise der Berichterstattung. Chefredakteur Ralf Geisenhanslüke unterscheidet im Chefredakteursnewsletter vom 23.08.2023: "Für die schnelle Nachricht zu jeder Stunde, ja Minute, sind die digitalen Kanäle perfekt geeignet. Für das Hintergründige, das Einordnende und ausführlich Beschreibende eher die klassische Zeitung." Im Rahmen einer Charme-Offensive werden von der NOZ nacheinander die Vertreter der Sportvereine eingeladen, um die neue Internetseite „Wir von hier“ vorzustellen, auf der die Vereine selber über ihre Neuigkeiten berichten können.
Auch Hallo-Wippingen wurde zu einem Gespräch eingeladen, weil man das neue Konzept unrichtig dargestellt sah. Unser Bericht wollte auf eine Fehlentwicklung in der Lokalberichterstattung hinweisen, aber nicht die grundsätzliche Bedeutung der Ems-Zeitung in Frage stellen. Im Gegenteil: Weltweit ist zu sehen, dass es dort, wo es keine Lokalberichterstattung gibt, auch Probleme bei der Ausgestaltung der kommunalen Demokratie gibt. Ein gutes Beispiel ist hier die USA, wo es praktisch nur eine überregionale Presse gibt.
Geschäftsführende Redakteurin und Mitglied der Chefredaktion Louisa Riepe war es ein Anliegen, zu erklären, dass die NOZ sich in einem veränderten Umfeld, das durch die digitalen Medien bestimmt ist, wirtschaftlich behaupten muss. Das digitale Angebot der Zeitung mache es möglich, genaue Zahlen über die Interessen der Leser zu bekommen. An diesen Erkenntnissen orientiere man sich jetzt. Das sei aber nicht zu verwechseln mit den Angeboten, die auf reine Klickzahlen aus seien. Das Angebot der NOZ basiere auf dem Abo-Modell; die Auswertung von Klick- und Verweilzahlen diene ausschließlich der Erkenntnisgewinnung über die Interessen der Leser.
Lili Maffiotte, Content Unit Emsland Leiterin, monierte am Hallo-Wippingen-Artikel die Aussage, dass nicht mehr über Vereine und Gemeinderatssitzungen berichtet würde. Dies sei so nicht richtig. Man besuche durchaus Gemeinderatssitzungen, wenn zu erwarten sei, dass ein berichtenswertes Thema besprochen werde. Das Thema werde in den Vordergrund gestellt, nicht ein Gremium oder ein Amt. Das sei für manche schmerzhaft, weil sie glaubten, ihr ehrenamtliches Engagement werde missachtet. Auch über die Vereine werde durchaus berichtet, aber nicht mehr über jede Generalversammlung. Auch über Kultur werde berichtet, aber nicht in der bisherigen Form einer nachträglichen kritischen Rezension. Das Interesse der Leser stünde im Vordergrund.
Auch den Vorwurf der Boulevardisierung der Ems-Zeitung wollten die beiden NOZ-Vertreterinnen nicht gelten lassen. Es fehle die nicht sachgerechte Zuspitzung, die für Boulevard-Zeitungen üblich sei. Die Ems-Zeitung halte sich an den Pressekodex mit den journalistischen Standards bei Opfer- und Täterschutz und der Sorgfaltspflicht. Aber man versuche durchaus von den Boulevardzeitungen zu lernen, wenn es um deren Fähigkeit gehe, in einer verständlichen Sprache zu schreiben. [jdm]
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