Trittsiegel

Heute Morgen gegen acht Uhr zogen zwei Wölfe entlang der Wippinger Dever südlich von Neudörpen in Richtung Wippingen. Die Tiere überquerten von Westen kommend in einem Abstand von ca. einhundert Meter die K157, liefen dann noch ca. 200 Meter parallel zur Wippinger Dever und hielten sich danach weiter südlich, wie der Fährtenverlauf im weichen Ackerboden zeigte. Man darf also wohl davon ausgehen, dass die Tiere sich nach ihrem nächtlichen Streifzug auf den Rückweg ins Schießgebiet südlich von Wippingen befanden.

Der Routenverlauf entlang der Wippinger Dever könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die Wölfe es auch auf Nutrias abgesehen hatten. Die am Wasser lebenden Tiere entfernen sich bei ihrer Nahrungssuche durchaus fünfzig Meter und mehr vom Ufer. Parallel zum Gewässer laufende Wölfe könnten den Nutrias also den Rückweg zum Wasser abschneiden und sie so erbeuten. Dass Nutrias zum Beutespektrum der Wölfe gehört, wurde vielfach nachgewiesen und veröffentlicht, so z. B. vom Thünen-Institut für Forstgenetik im Dezember 2024.

Interessant erscheint uns in diesem Zusammenhang auch der Artikel „Woran Wölfe sterben“ auf der Homepage der Leibniz-Gemeinschaft. Seit 2006 werden nahezu alle in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) untersucht, um den Gesundheitszustand und die Todesursachen der Tiere zu analysieren. Der tausendste sezierte Wolf hatte eine Nutria verspeist und starb im Verkehr. [HM/gruenealternative.de/forum-d]