Artenvielfalt: Biber schaffen Lebensräume
Über das Bibervorkommen in unserer Region haben wir bereits häufiger berichtet. Die Universität Duisburg-Essen hat nun untersucht, wie Biber die Artenvielfalt in ihrer Umwelt verändern.
Wo Biber bauen, steigt die Zahl wasserlebender Tierarten. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Aquatischen Ökologie der Universität Duisburg-Essen. Die Wissenschaftler:innen verglichen Auen-Abschnitte mit und ohne Biber-Aktivität und fanden in Lebensräumen mit Dämmen deutlich mehr Arten als in unveränderten Bachabschnitten.
In den Biberrevieren erhöhte sich die Zahl der wasserlebenden wirbellosen Tiere um den Faktor 4,5; die Zahl der Arten verdreifachte sich fast. „Dabei ist auffällig“, so Dr. Sara Schloemer, Erstautorin der Studie, „dass in Biberrevieren keine Arten verschwinden. Im Gegenteil, es kommen über 140 dazu.“ Die von Naturschützer:innen manchmal geäußerte Sorge, der Biber würde freifließende, stark strömende Bachabschnitte in seinen Revieren zerstören, ist daher unbegründet.
„Tatsächlich schafft er zusätzliche, faszinierende Lebensräume: Teiche, Dämme, versumpfte Zonen – ohne dass freifließende Abschnitte ganz verschwinden“, so Prof. Daniel Hering, Letztautor der Studie. Vor allem die Biberdämme selbst beherbergen eine ganz eigene Lebensgemeinschaft, die sich sonst nirgendwo findet. (Quelle und mehr: https://idw-online.de/de/news852946) [HM/erstveröffentlicht auf gruenealternative.de/form-d]