Demo gegen Jagd in Dortmund
Foto Marco Molitor

Am Samstag, den 3.2.24, fand in Dortmund eine Demonstration mit 145 Teilnehmenden gegen die Jagd und die Messe Jagd und Hund statt. Auch Teilnehmer aus Niedersachsen waren dabei. Mitorganisator Helmut Pruß sagte in seiner Eröffnungsrede: „Die Jagd verursacht Leiden und den Tod von Tieren für reines Vergnügen. Dabei reguliert sich die Natur auf ihre eigene Art und Weise selber und benötigt keine Hilfe und Bestandsregelung. Wir stören eher das natürliche Gleichgewicht, wenn wir uns einmischen. Die Jagd stört das Ökosystem und gefährdet das Überleben bestimmter Arten.“

Besondere Kritik wurde an der „1. Kidz Fiep Weltmeisterschaft” geübt, die auf der Messe Jagd und Hund stattfand. Diese Veranstaltung, die als spielerische und lehrreiche Aktivität angepriesen wird, soll Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren für die Jagd begeistern. Die Organisatoren der Demonstration sehen darin eine Verharmlosung von Gewalt und eine Verrohung der Kinder.

Demo gegen Jagd in Dortmund
Foto Marco Molitor

Ein weiterer Kritikpunkt war die Tatsache, dass die rechtsextreme Deutsche Burschenschaft einen Werbestand auf der Messe hatte. “Dass eine Tochtergesellschaft der Stadt Dortmund Organisationen eine Bühne bietet, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft werden, ist einfach unerträglich. … Rechtsextreme wollen sich über Jagdscheine Waffen besorgen. Lasst uns dem entgegenstellen. Lasst uns laut für die Freiheit von Mensch und Tier demonstrieren. Wenn wir zusammenstehen, schaffen wir das. Wir werden nicht schweigen, wir werden nicht wegsehen”, so ein Redner.

Es war die bisher größte Demonstration gegen die Jagd und die Messe Jagd und Hund in Dortmund. Die Organisatoren hoffen, dass es in 2025 keine Messe Jagd und Hund mehr geben wird und die Stadt Dortmund sich ein Beispiel an der italienischen Stadt Vincenza nehme, die aufgrund von Bedenken hinsichtlich der bedrohten Artenvielfalt ihre Jagdmesse abgesagt habe. [HM/PM/Fotos: Marco Molitor]