Zur heutigen Gemeinderatssitzung konnte Bürgermeister Martin Hempen außergewöhnlich viele Zuschauer begrüßen. Dabei gab es in der öffentlichen Sitzung nur zwei Punkte, die auch wenig kontrovers waren.

Der Tagesordnungspunkt „Unterbrechung für die Einwohnerfragestunde bei Bedarf“ ist der Zeitpunkt, an dem sich Bürger direkt mit einer Frage oder Anregung an den Gemeinderat wenden können. Die erste Frage von Martin Düthmann, ob man nicht in den öffentlichen Gebäuden Wickeltische bereitstellen könne, konnte Bürgermeister Hempen mit dem Satz kontern: „Wenn wir das nicht schon hätten, wäre das eine gute Anregung gewesen.“ Denn die Wickeltische für Kleinkinder befinden sich sowohl in der Mehrzweckhalle, als auch im neuen Heimathaus in den Räumen für die Behinderten-WCs. Es werden noch weitere Wickeltische angeschafft. Hier fehlt es wohl nur an entsprechenden Hinweisschildern.

Krähenvergrämung in Nordenham
Krähenvergrämung in Nordenham

Jonas Schwering brachte – obwohl selbst Ratsmitglied – zum Tagesordnungspunkt „Einwohnerfragestunde“ ein Problem seiner Nachbarschaft im Ortszentrum ein. Die Dohlen und Saatkrähen träten im Ortszentrum derart zahlreich auf, dass sie nur als Plage zu empfinden seien. Die Spielgeräte und Bänke auf dem Schulhof seien voll vom Kot dieser Tiere. Er bat den Gemeinderat sich Gedanken zu machen, was man dagegen tun könne. Johannes Kuper wies gleich darauf hin, dass diese Tiere zum Teil geschützt seien und außerdem kein Jäger im Ortskern herumschießen wolle.  Hermann-Josef Pieper wies auf ein Projekt zur Krähenvergrämung in Nordenham hin, über die der NDR berichtete. Hier werden Warntöne der Krähen, die über Lautsprecher ausgegeben werden, eingesetzt, um die Krähen von den Schwerpunkten, in denen sie stören, zu verjagen.

Wihnbaugebiet Im Dorfe

Die Verabschiedung eines Antrags an die Samtgemeinde Dörpen wegen der Änderung des Flächennutzungsplanes mit dem Ziel der Darstellung von weiteren Wohnbauflächen in der Gemeinde Wippingen war der erste reguläre Tagesordnungspunkt außerhalb der Regularien. Bei einem Flächennutzungsplan wird einer bestimmten Gemeindefläche eine Nutzungsart zugewiesen. Zuständig ist in Niedersachsen die Samtgemeinde. Hier ging es darum, das Wohnbaugebiet Zum Herzog, westlich (Richtung Kluser Straße) um eine neue 8,4 ha große Fläche zu erweitern. Ein Flächennutzungsplan enthält außer der Nutzungsart keine weiteren Festlegungen. Dennoch wurde in der Diskussion schon angedacht, was später bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes bedacht werden müsse. Pieper meinte, man müsse darauf achten, die technischen Voraussetzungen für mögliche Energieversorgungsformen einzuplanen. Der Flächenverbrauch, aber auch die zukünftigen Baupreise könnten neue Formen der Bebauung bedingen, wie z. B. den Bau von Reihenhäusern oder kleinere Grundstücke. Einig war sich der Gemeinderat, dass die Ausweisung der Fläche als Wohngebiet vorausschauend notwendig ist, weil der Bedarf voraussichtlich gegeben sein wird.

Der Etat des Kindergartens wurde einstimmig genehmigt. Pieper meinte, es sei zwar viel Geld, was die Gemeinde hier zuschießen müsse, aber wir könnten froh sein, dass der Kindergarten so gut laufe und wir die Kinder haben.

Bürgermeister Hempen berichtete, dass die Abnahme der Kreisstraße erfolgt sei. Die Installation der fehlenden Ampel werde noch etwas auf sich warten lassen. Die Seitenbepflanzungen würden im Herbst erfolgen. Die Markierung durch Mittelstreifen vom Ortskern Richtung Kluser Straße, sei erfolgt, weil die Kurven dies erforderlich machten. Richtung Werpeloh werde es nur eine Markierung durch Randmarkierungen geben. Er habe im Rahmen der Baumaßnahme lernen müssen, dass die Fahrradwege innerhalb der Ortsbeschilderung rein rechtlich Fußwege seien und keine Fahrradwege. Das werde aber in der Praxis wohl keine Rolle spielen.

Die Baumaßnahme sei innerhalb der veranschlagten 10 Wochen tatsächlich abgeschlossen worden. Sein Telefon sei in dieser Zeit gut ausgelastet gewesen. Hempen wollte sich ausdrücklich bei den Wippingern bedanken, die diese Baumaßnahme und die damit einhergehenden Belastungen mit viel Verständnis mitgetragen hätten.

Der Schotterweg am Ahlen-Wippinger Grenzgraben, der zeitweise während der Straßenbaumaßnahmen als Schleichweg genutzt wurde, werde innerhalb der nächsten zwei Wochen mit Schotter befestigt. Um den Wasserabfluss zu gewährleisten, werde auf der Grabenseite eine Bankettfräse eingesetzt. [jdm]