Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht haben gemeinsam ein „Manifest für Frieden“ verfasst und rufen zusammen mit Brigadegeneral a.D. Erich Vad auf zu einer Friedenskundgebung am 25. Februar am Brandenburger Tor in Berlin (14 Uhr).

Zu den 69 ErstunterzeichnerInnen des Manifests gehören u. a. der Journalist Dr. Franz Alt, der Foodwatch-Gründer Dr. Thilo Bode, der Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge, der Ex-Staatssekretär (SPD) Rudolf Dressler, der Dirigent und Pianist Justus Frantz, der Rechtsanwalt Dr. Peter Gauweiler  (CSU), Jürgen Grässlin von der Dt. Friedensgesellschaft, der Unternehmer Wolfgang Grupp, die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Guérot, die Schauspieler Henry Hübchen, Uwe Kockisch, Corinna Kirchhoff, Jutta Speidel, Katharina Thalbach und Hanna Schygulla, ­ die ehemalige Ratspräsidentin der EKD Dr. ­Margot Käßmann, Ex-Minister­präsident Oskar Lafontaine, Liedermacher Reinhard Mey , der Vors. des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, der Schriftsteller Eugen Ruge, Michael von der Schulenburg ­UN-Diplomat a.D. , der Journalist Martin Sonneborn (Die Partei), Politiker und Buchautor Dr. Jürgen Todenhöfer, Brigade­general a.D. Dr. Erich Vad, der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Johannes Varwick, Günter Verheugen, Ex-Vizepräsident der EU-Kommission und die Theologin Dr. Antje Vollmer (Die Grünen).

In dem Manifest heißt es, dass über 200.000 Soldaten und 50.000 Zivilisten bisher getötet wurden. Frauen wurden vergewaltigt, Kinder verängstigt, ein ganzes Volk traumatisiert. Wenn die Kämpfe so weitergingen, sei die Ukraine bald ein entvölkertes, zerstörtes Land. Und auch viele Menschen in ganz Europa hätten Angst vor einer Ausweitung des Krieges.

Es gebe eine militärische Pattsituation, in der keine Seite militärisch siegen und der Krieg nur am Verhandlungstisch beendet werden könne. Warum dann nicht jetzt sofort? Verhandeln heiße nicht kapitulieren. Verhandeln heiße, Kompromisse machen, auf beiden Seiten. Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. Diese Meinung vetrete auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung.

Im Manifest wird der Bundeskanzler aufgefordert, die Eskalation der Waffenlieferungen jetzt zu stoppen. Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen setzen. Jeder verlorene Tag koste bis zu 1.000 weitere Menschenleben – und bringe uns einem 3. Weltkrieg näher. Heute abend (11.02.2023/20.15 Uhr) hatten schon 194.000 Menschen dieses Manifest unterschrieben.

Jede und jede kann unterschreiben! Hier geht es zur Petition! Hier für die Kundgebung spenden! [jdm/ Foto Emma]