Sich eine Trophäe, also den Kopf oder das Gehörn eines selbst getöteten Tiers an die Wand zu hängen, scheint immer noch für viele Jäger ein wichtiges Statusssymbol zu sein. Für den Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) stellt ein von ihm entwickeltes Trophäen-Bewertungssystem (sog. CIC-Punktesystem) einen wichtigen Schwerpunkt seiner Arbeit dar.

Petition Abschaffung Jagd und Hund

Weil sich der CIC in jüngster Zeit wiederholt öffentlich gegen ein von verschiedenen europäischen Ländern angestrebtes Importverbot von Trophäen gewendet habe, u. a. in einem offenen Brief vom 23. März 2022 an das Belgische Parlament und darüber hinaus der CIC Kritik an der Entscheidung der britischen Regierung geübt hat, den Import von Jagdtrophäen bedrohter Wildarten zu verbieten, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 den Austritt der Bundesrepublik aus dem CIC erklärt. Eine Sprecherin des BMEL erklärte gegenüber Hallo-Wippingen, die Bejagung von zum großen Teil geschützten Arten widerspreche der grundsätzlichen politischen Ausrichtung der Bundesregierung. Das CIC könne aber für konkrete Projekte Förderanträge beim BMEL zu stellen.

Derweil fordert eine Petition auf Change.org von der Stadt Dortmund, die Messe „Jagd & Hund“ abzuschaffen. weil sich unter den Ausstellerinnen aus über 40 Nationen aller Kontinente auch 81 Reiseveranstalterinnen befinden, die den Abschuss von Tieren gefährdeter und geschützter Arten wie verschiedener Hochseevögel und Singvögel, Eisbären, Nashörner, Elefanten, Löwen, Leoparden, Giraffen, Affen, Braunbären und Wölfe anbieten – ganz legal. Wie zu Kolonialzeiten schießen zahlungskräftige Jäger*innen bedrohte Tiere ab. Damit seien sie mitverantwortlich für den größten Artenverlust seit Menschengedenken. [HM/jdm]