Mit dem Kanzler-Machtwort sorgte Olaf Scholz für die Laufzeitverlängerung der AKW in Deutschland bis maximal zum 15. April 2023. Dieser Beschluss brach nicht nur mit dem vereinbarten Atomausstieg zum Ende 2022, er setzt die Menschen nach Angaben von „ausgestrahlt“ auch vollkommen unnötig weiter einem hohen Risiko aus.

Der Weiterbetrieb der altersschwachen, maroden Reaktoren habe keinen spürbaren Einfluss auf die Strompreisentwicklung, und der Stresstest habe klar gezeigt, dass sie auch für die Netzstabilität nicht von Nöten seien. Besonders kurios sei das im Fall des erst vom Kanzler wieder ins Spiel gebrachten Riss-AKW Emsland. Neben der Tatsache, dass sein Strom nicht gebraucht werde, sorge es mit seiner unflexiblen Steuerung auch noch dafür, dass Windkraftanlagen immer wieder abgeschaltet werden müssten, um das Netz nicht zu überlasten.

Der symbolische Castor-Behälter im Wippinger Ortszentrum mahnt, dass der Atommüll aus den AKW nicht sicher gelagert werden kann.

Jetzt ist es für die Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ wichtig, dass es auch beim 15. April 2023 bleibt. Die Stimmen, die die Schrottreaktoren auch noch über Jahre weiterbetreiben wollten und gezielt mit falschen Aussagen – zum Beispiel zu Blackouts – Angst in der Bevölkerung schüren wollten, seien nie verstummt. Auf der Homepage von ausgestrahlt sind eine Reihe von Argumenten für das Abschalten zusammengestellt.

Anti-Atom-Initiativen organisieren zu diesem Zweck am Samstag, 21. Januar, um 13 Uhr, eine Kundgebung vor dem Tor des AKW Emsland in Lingen, Am Hilgenberg, 49811 Lingen.

Ziel ist der Initiatoren ist es, dass „die gefährlichen und unnötigen AKW spätestens am 15. April endgültig ihren Betrieb einstellen!“ Mehr Informationen zur Kundgebung gibt es auf der Internetseite des Bündnis AgiEL. [jdm/Newsletter ausgestrahlt]