Wegen der Corona-Einschränkungen hatte der Heimatverein nicht besonders für die Teilnahme an der Generalversammlung geworben; dennoch fanden 17 Vereinsmitglieder den Weg in das Heimathaus.

Vereinsvorsitzender Klaus Abeln konnte in seinem Rechenschaftsbericht nur auf eine durch die Corona-Einschränkungen verkürzte Liste von Veranstaltungen zurück blicken. Dazu gehörten das 10jährige Bestehen der Gruppe der Heimatfreunde, der literarische Abend im November von Renate Schmidt und Bernd Kuper, die Unterstützung der Blühwiesenanlagen durch die Gruppe um Heinz Schulte, der Acker und Blumengarten gegenüber der Volksbank in der Verantwortung von Josef Schmunkamp, der sich die Unterstützung der Mitglieder des Oldtimer-Clubs sichern konnte, die Herausgabe des Heimatkalenders, von dem 230 Stück auf dem Weihnachtsmarkt verkauft wurde, die Anbringung von Adventsschmuck am Kirchturm durch die Heimatfreunde und die Übergabe der Ehrentunschere an Alfons Deters.

Die Planung ab März sei dann leider ins Wasser gefallen; man habe das Open-Air-Konzert „Mühle im Wind“ nicht durchführen können und auch die Planungen für einen gemeinsamen Flyer mit dem Heimatverein Werpeloh zu den Sommerveranstaltungen habe man aufgeben müssen. Lediglich die Ferienpassaktion fand unter Corona-Bedingungen statt. Er dankte hier Bernd Timmer, den Vorstandsmitgliedern und der KLJB für ihr Engagement. Die Aktion sei auch bei den Eltern gut angekommen, weil sonst zu der Zeit nichts stattfand. Zuletzt wurde noch eine plattdeutsche Messe durchgeführt, die mit 114 Teilnehmern gut besucht war. Hier galt der Dank den Organisatoren Bernd Kuper und Wilfried Schmunkamp.

Abeln lobte die Arbeit der Pfarrgartenfrauen, die sich nicht nur im Pfarrgarten nützlich machten, sondern mit gemeinsamen Fahrradtouren und mit geselligem Zusammensein mittlerweile eine starke Gruppe mit großem Zulauf seien.

Im Kassenbericht konnte Kassenwart Heinz Robin eine Kasse von ca. 12.000 € vorweisen. Diese Ersparnisse werden jetzt vollkommen für den Bau der Remise verbraucht werden.

Bei den Neuwahlen wurden sowohl Vorsitzender Klaus Abeln, als auch die drei BeisitzerInnen Bernd Kuper, Rita Düttmann und Heinz Schulte einstimmig wieder gewählt. Auch den beiden Kassenprüfern Heinz Holtermann und Josef Schmunkamp wurde das einstimmige Vertrauen erneut ausgesprochen.

Der Bau der Remise ist jetzt das große Projekt des Heimatvereins. Wie die Besucher der Versammlung sehen konnten, wird derzeit schon die Bodenplatte erstellt. Bei dem Zuschuss des Amtes für regionale Landesentwicklung handelte es sich um Gelder, die bis zum 30.10.2020 verbraucht werden müssen. Der Heimatverein sei nur in den Genuss gekommen, weil er zusichern konnte, das Projekt bis zum Stichtag realisiert zu haben.

Das Grundstück habe die Gemeinde von der Kirchengemeinde gekauft. Die Frage, warum man nicht das Angebot eines Anrainers angenommen habe und von ihm das Grundstück für die Remise gekauft habe, um den Pfarrgarten nicht durch Bauten zu verkleinern, konnte Klaus Abeln nicht beantworten. Dies sei Sache der Gemeinde gewesen; das Geld hätte die Gemeinde in beiden Fällen ausgeben müssen.

Die Remise enthält vier Fächer bzw. Räume. Im 1. Fach befindet sich die Werkstatt für kleinere Reparaturen, wo die Ehrenamtlichen auch mal zusammen sitzen können. Im 2. und 3. Fach befindet sich der Platz für die vielen Dinge, die die Gruppen brauchen und die jetzt Flächen in der Mühle blockieren oder im Püngeler Hus gelagert werden. Im 4. Fach will man eine Schmiede unterbringen, die Herr Wester gekauft hat. Diese soll nicht betrieben werden, sondern es handelt sich eher um eine museale Ausstellung.

Für den Bau werden laut Abeln Steine aus einem Abbruchhaus (Haskamp) verwendet. Die Dachpfannen, die sich der Heimatverein schon vor längerer Zeit gesichert habe, werde man nicht verwenden, weil hier die geforderte Sicherheit nicht gewährleistet sei. Man werde sie aber für private dekorative Bauten verkaufen können. Die Remise, die von der Firma Kuper erbaut wird, solle in erster Linie die Arbeit der Ehrenamtlichen fördern.

Der nächste literarische Abend findet am Donnerstag, den 5.11.2020 im Heimatmuseum im alten Schulgebäude statt. Diese Abende bestehen aus drei Bestandteilen: Im ersten Teil wird ein deutscher Dichter und eine seiner typischen Balladen vorgestellt, danach wird Bernd Kuper plattdeutsche Geschichten vortragen. Im letzten Teil geht es dann um internationale Märchen. Die ganze Lesung erfolgt in einem gemütlichen Rahmen mit selbstgebackenen Käsekeksen, Wein und Obstsäften.

Heinz Schulte berichtete, dass die geplante Renovierung der Mühle sich noch etwas verzögern werde, weil noch neue Schäden vor allem an der Kappe aufgefallen seien, die jetzt noch mit in die Arbeiten aufgenommen werden sollen.

Klaus Abeln regte eine Arbeitsgruppe an, die sich während des Winters mit Fragen der Wippinger Geschichte beschäftigen solle. Auch die Sicherung und Ergänzung der familiengeschichtlichen Bücher von Bernhard Loxen könne hier ein Thema sein. Angeregt wurde auch, die Wippinger Flurnamen zu sichern. [jdm]