Kein Krieg gegen Iran - Verhandeln statt eskalieren

Kriegslüsterne Länder schalten ihrem Krieg eine Lüge voran, die den Krieg begründen soll. Derzeit sind sich die USA und Großbritannien auch ohne Beweise ganz sicher, dass der Iran die Tanker-Attacken im Golf von Oman verübt hat. Die USA versuchen mit Hilfe der hochgerüsteten mittelalterlichen Diktatur Saudi-Arabiens einen Krieg gegen den Iran auszulösen. Die Friedenskooperative appelliert mit einer Unterschriftenaktion an die Bundesregierung und den Bundestag, sich für eine friedliche Lösung des Konflikts einzusetzen. Das ist wohl nötig, weil der deutsche Außenminister Maas sich bisher wohl dabei fühlt, jeden friedensfeindlichen Akt der USA freundlich zu begleiten.

Die USA und Großbritannien haben schon ihren Irak-Krieg 2003 mit einer wirksamen Lüge vorbereitet. Damals sagte der britische Premierminister Tony Blair: “Der Irak besitzt chemische und biologische Waffen. (…) Seine Raketen sind binnen 45 Minuten einsatzbereit.” Nichts davon war wahr. Und die Folgen waren fatal: Mehr als 1 Million tote Iraker seit 2003.

Den vorhergehenden Krieg gegen den Irak 1990 bereiteten die USA mit der Brutkastenlüge vor. Eine junge Frau aus Kuwait, sagte am 10. Oktober 1990 vor einem informellen Menschenrechtskomitee des US-Kongresses unter Tränen: „Ich habe gesehen, wie die irakischen Soldaten mit Gewehren in das Krankenhaus kamen…, die Säuglinge aus den Brutkästen nahmen, die Brutkästen mitnahmen und die Kinder auf dem kalten Boden liegen ließen, wo sie starben.“

Erst nach dem Krieg wurde bekannt, dass sie die fünfzehnjährige Tochter des kuwaitischen Botschafters Saud Nasir as-Sabah in den USA war. Ihr Bericht war eine freie Erfindung der amerikanischen PR-Agentur Hill & Knowlton und die Jugendliche hatte dort nie gearbeitet. Diese Lüge hatte Einfluss auf die öffentliche Debatte über die Notwendigkeit eines militärischen Eingreifens zugunsten Kuwaits und wurde unter anderem vom damaligen US-Präsidenten George H. W. Bush und von Menschenrechtsorganisationen vielfach zitiert.

Um 1964 in den Krieg gegen Nordvietnam einzusteigen, sagte US-Präsident Johnson im Fernsehen: „Als Präsident und oberster Befehlshaber ist es meine Pflicht dem amerikanischen Volk zu berichten, dass wiederholte feindliche Handlungen gegen amerikanische Schiffe im Golf von Tonkin mich heute gezwungen haben das Militär der USA anzuweisen zu reagieren. Der erste Angriff auf das Schiff Maddox vom 2. August wurde heute am 4. August durch feindliche Boote wiederholt. (…) Dieser neue Akt der Aggression gegen unsere Truppen zeigt wie wichtig der Kampf um Frieden und Sicherheit in Südostasien ist. (…) Es braucht Härte um den Frieden zu sichern.“ Heute wissen wir, dass es keinen Angriff auf die Maddox im August 1964 gab. Es war eine Lüge. Mit fatalen Folgen: Mehr als 10 Jahre Krieg, 3 Millionen Tote Vietnamesen, 58.000 tote US Soldaten.

Die Deutschen können Kriege auch ganz gut durch Lügen vorbereiten, bzw. sich den passenden Anlass zurecht lügen. Hitler begründete den Angriff auf Polen am 1.September 1939 mit einem angeblichen Überfall der Polen auf den Sender Gleiwitz. Bekannt ist das Zitat: „Seit 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen.“ Das Ergebnis ist bekannt: 50 Mio. Tote kostete der 2. Weltkrieg.

Der damalige „Verteidigungs“-Minister Rudolf Scharping (SPD) begründete die deutschen und Nato-Luftangriffe auf Jugoslawien am 8. April 1999 mit einem angeblichen Hufeisenplan der jugoslawischen Regierung zur sytematischen Vertreibung der Kosovo-Albaner. Außerdem wurde von ihm gelogen, dass Serben mit abgeschnittenen Albanerköpfen Fußball spielten und Föten grillten. Bei diesen Lügen sekundierte ihm der Grünen-Außenminister Joschka Fischer. Ergebnis war, dass die Nato faktisch die Luftwaffe der kosovarischen Mafia-Truppe UCK wurde. Aktuell versucht die Kosovo-UCK-Regierung die letzten Serben und Roma aus dem Kosovo zu vertreiben.

Wenn Sie glauben, dass ein Krieg gegen den Iran nach den Nato-Kriegen gegen Libyen, Syrien, Afghanistan, Irak 1 und Irak 2, sowie Somalia etwas ist, dass die Bundesrepublik mit allen Mitteln verhindern sollte, unterschreiben Sie den Appell der Friedenskooperative. [jdm]