Protest gegen Atommülllager zeigt sich langsam

Die Ems-Zeitung berichtete heute online über zwei Aktionen gegen ein Atommülllager im Emsland. Die drei Salzstöcke rund um Lathen gehören zu den möglichen Standorten, die die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in ihrem "Zwischenbericht Teilgebiete" genannt hat.

Bei der Dorfstelle Alt-Wahn haben Unbekannte gelbe Tonnen als Zeichen des Protestes aufgestellt. Sie stellen dort die Frage "Endlager Wahn -. Wollen wir das?"

In Lathen-Wahn hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet, die von Norbert Fischer initiiert wurde. Sie stellten ein Banner auf, auf dem Sie keine Frage stellen, sondern feststellen: " Nein zum Endlager - ... für unsere Kinder & Natur, ... für unsrere Heimat & Zukunft". Mehr Infos bei NOZ-Online. [jdm]

Wolfssichtung

Martin Frericks in der Eichenstraße hat seine Wildkamera, die bisher die Aktivitäten der Katze in der Garage beaufsichtigte, gestern abend mal hinters Haus mit Blickrichtung Wald aufgehängt. Und die hat dann gleich in der Nacht um 3 Uhr einen herumstreifenden Wolf aufgenommen. Martin hat diese Wolfssichtung beim Wolfsmonitoring gemeldet. [jdm/Foto: Martin Frericks]

Onlineveranstaltung des BUND „Über die Endlagersuche reden“

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ist mit der Suche nach einem möglichst sicheren Endlager für hochradioaktiven Atommüll beauftragt und hat im vergangenen Jahr einen "Zwischenbericht Teilgebiete" vorgelegt, in dem sogenannte Teilgebiete für mögliche Standorte benannt werden. Aufgrund des häufigen Vorkommens von Salz- und Tongesteinen in Niedersachsen liegen viele dieser Gebiete in Niedersachsen, sodass ein Großteil der Landesfläche betroffen ist. Das Emsland ist mehrfach betroffen; rund um Wippingen befinden sich drei Salzstöcke.

Im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eine erste Bewertung des Zwischenberichts vorgenommen und bringt die geowissenschaftliche Expertise des Landes in den Prozess des Standortauswahlverfahrens ein. Der BUND plant am 22.06.2021 von 17 bis 21 Uhr eine Onlineveranstaltung, auf der die Stellungnahme vorgestellt wird und ausführliche Gelegenheit für Fragen und Diskussion besteht.

Im zweiten Teil der Veranstaltung diskutiert der BUND mit Umweltminister Olaf Lies und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft über die Rolle des Landes Niedersachsen bei der Endlagersuche. Wie kann der weitere Begleitprozess in Niedersachsen gestaltet werden, um eine stärkere Partizipation der Bürger*innen zu ermöglichen?

Informationen zur Anmeldung und kostenfreien Teilnahme finden Sie im Flyer. [jdm]

Unterschriftensammlung für Wolfsabschuss

Auf WhatsApp kursierte heute ein Aufruf, Unterschriften für die Entnahme des in Wippingen gesichteten Wolfes zu sammeln. Die Unterschriftenliste liegt auch im Dorfladen aus. Alle Unterschriften sollten bis Montag beim Bürgermeister Hermann Gerdes abgegeben werden.

Im Text ist davon die Rede, dass Gerdes einen Antrag auf Entnahme des Wolfes eingereicht habe. Gerdes erklärte auf Nachfrage, er habe einen solchen Antrag nicht gestellt. Es sei aber richtig, dass er eine Unterschriftensammlung nicht falsch finde, weil sie ja ein öffentliches Meinungsbild darstelle, dass sicher Berücksichtigung verdiene. [jdm]

Update 1 vom 04.06.2021: Die Unterschriftenliste wurde durch eine aktuelle Version ersetzt.

Update 2 vom 04.06.2021: Die Ems-Zeitung berichtete heute über die Unterschriftensammlung. [Ems-Zeitung vom 04.06.2021]

Wicks: Ich würde mein Leben nicht wegen des Wolfes einschränken

Der Mensch gehört nicht zum Beuteschema des Wolfes. Wir müssen keine Angst vor ihm haben, aber wir müssen dem Wolf beibringen, dass Menschen seine Feinde sind. Das waren die zentralen Aussagen von Wolfsberater Björn Wicks bei seinem kleinen Vortrag vor den Jugendbetreuern des SV Wippingen.

Die ZuhörerInnen waren vor allem an praktischen Tipps interessiert, wie man sich bei einer Wolfsbegegnung verhalten sollte und wie man seine Kinder schützen kann. In den letzten Tagen hat es vermehrt Wolfssichtungen auf dem Harpel direkt neben der Straße zwischen Kiefernweg und Auf der Heide gegeben. Für Wicks war klar: Ich würde mein Leben wegen eines Wolfes nicht einschränken. Seit 2001 sei der Wolf nach Deutschland wieder eingewandert und es sei noch kein Kind angegriffen worden. Abgesehen von Rissen an Nutztieren hätten Wölfe auch keine Hunde angegriffen, außer in einigen Fällen, wo die Wölfe nachweislich krank gewesen seien.

Auch der bekannte Problemwolf Kurti in der Lüneburger Heide habe niemanden angegriffen, aber er hatte die Scheu vor den Menschen verloren. Vermutlich hatten ihn Arbeiter auf dem Truppenübungsplatz angefüttert. Deshalb musste dieser Wolf vorsorglich entnommen, also erschossen, werden.

Zur Homepage des Wolfsbüros
Informationen zum Wolf bietet das Wolfsbüro

„Ich hätte keine Angst, meine Kinder zu zweit mit dem Fahrrad von Renkenberge nach Wippingen fahren zu lassen. Ich würde sie allerdings nicht allein in den Wald schicken. Ich würde auch weiterhin im Wald joggen, aber ohne Kopfhörer, damit ich weiß, was hinter mir passiert.“

Bei Wolfsbegegnungen sollte man alles tun, um dem Wolf Angst zu machen. Still sein, Fotos machen und den Wolf wieder verschwinden lassen, sei zwar nicht schlimm. Aber der Wolf lerne durch solche Begegnungen, dass der Mensch keine Gefahr darstelle. Das müsse verhindert werden. Also gelte es, laut zu rufen, in die Hände zu klatschen, mit einer Trillerpfeife oder Fußballtröte Lärm zu machen und mit Gegenständen (Steinen, Stöcken) zu werfen. Auch der Tipp, sich mit dem Regenschirm- sofern er zu Hand ist – groß zu machen, sei richtig und keineswegs lächerlich. Den Wolf erschrecke das, und er lerne, dass der Mensch Stress, Ärger und Gefahr bedeute. Wölfe hätten sich zwar an Autolärm und ähnliches gewöhnt, könnten aber sehr wohl von den Schreien und dem Lärm erschreckt werden. Sie seien nicht dumm und könnten das unterscheiden. Die Väter rief Wicks auf, den Kindern beizubringen, wie man mit einer Zwille umgehe. Es spreche nichts dagegen, mit einer solchen Schleuder auf den Wolf zu schießen und ihn zu treffen. Den Einwand, dass der Wolf dann gereizt werde und angreife, konterte Wicks: „Warum sollte er. Er will doch nur weg aus der Gefahr.“ Was man nicht machen sollte, sei Weglaufen. Im Gegenteil, man solle einige Schritte auf den Wolf zugehen.

Es gebe auch einige Regeln außerhalb von Wolfsbegegnungen, die man lernen sollte. Wölfe dürften niemals gefüttert werden. Man habe einen Mann, der im Schießgebiet die Wölfe angefüttert habe, um mit seinen Wildkameras gute Fotos für Facebook und Instagram zu machen, angezeigt. Wölfe verlören dadurch die Scheu vor dem Menschen und es würden mögliche gefährliche Situationen erst geschaffen werden. Bauern müssten auch lernen, dass ein totes Ferkel auf keinen Fall mehr auf den Misthaufen gehöre, wie das früher üblich war. Wolfsunterstützerkreise, deren Tierliebe fehlgeleitet sei, ließen auch mal Makrelenköpfe hinterm Zaun liegen, um Wölfe beobachten zu können. Das sei kriminell. Und Weidetiere müssten heutzutage durch Zäune, die auch einen wolfsabweisenden Grundschutz darstellten, geschützt werden. Ohne diese Zäune sei eine Weidehaltung kaum mehr möglich. In Gebieten mit einer Wolfspopulation gebe es dafür auch Zuschüsse.

Johannes Kuper vom SVW-Vorstand hatte die Initiative zu diesem Termin ergriffen, um den verunsicherten BetreuerInnen und mit ihnen den Eltern Tipps zum Umgang mit der Situation zu geben. Wolfsberater Wicks, der diese ehrenamtliche Aufgabe übernommen hat, weil er als Förster der Bundesliegenschaften auch fürs dortige Wolfsmonitoring zuständig ist, berichtete eingangs, dass der Wolf durch internationale Naturschutzbestimmungen, wie dem Washingtoner Artenschutzabkommen oder durch die EU-FFH-Richtlinie geschützt sei. Der Anhang IV der FFH-Richtlinie verpflichtet Deutschland dazu, ein Wolfsmonitoring durchzuführen.

Zurzeit gibt es jedes Jahr 28% mehr Wölfe; der Bestand verdoppelt sich somit alle drei Jahre. Im Emsland gibt es vier Rudel (Meppen, Werlte, Nordhorn, Herzlake). Aber in einem Gebiet, in dem es ein Rudel gebe, siedele sich kein zweites Rudel an, sondern die neuen Wölfe wanderten aus: in die Niederlande, nach Dänemark, nach Süddeutschland. Es gebe noch große Gebiete, wo der Wolf noch Platz habe.

Im Frühjahr gebe es immer vermehrt Wolfssichtungen, weil die Jungwölfe des Vorjahres sich von ihrem Rudel loslösten und sich ein neues Territorium suchten. Wölfe seien eigentlich Jäger von Schalenwild (Rehe, Damhirsche, Sauen), von dem es im Emsland reichlich gebe. Aber als Opportunisten nähmen sie auch eine leichte Beute mit, wenn es sich ergebe (Schafe, eine alte Kuh, Nutria).

Ein Rudel bestehe aus den Elterntieren, den Welpen des aktuellen Jahres und einigen Übriggebliebenen aus dem Vorjahr, die den Absprung noch nicht geschafft hätten. Diese würden auch in die Aufzucht der Welpen eingebunden. Die Welpen halten sich meist an einem Platz, dem Rendezvous-Platz, auf und werden dort vielleicht von einem Onkel, einer Tante, betreut, während die Elterntiere unterwegs sind, um Beute anzuschleppen.

Wölfe seien geschützt. Aber Wölfe, die ein Problem darstellten, könnten sehr wohl entnommen werden. Ein Problem sei es, wenn Wölfe Nahkontakte mit Menschen suchten. „Der Wolf, der Männchen am Gartenzaun macht, muss entnommen werden“. Auch bei auffällig vielen Nutztierrissen könne es zum Abschuss des Wolfes kommen.

Die Wölfe als Wildtiere seien natürlich nicht gechipt und seien auch nicht einzeln bekannt. Durch die Speichelproben bei Rissen oder durch die Untersuchung von frischer Losung kenne man das DNA-Profil von einzelnen Wölfen, aber man könne diese nicht einem einzelnen Wolf zuordnen. Bei Entnahmen könne es zum Beispiel passieren, dass mehrere Wölfe abgeschossen würden, bis eine DNA-Probe ergebe, dass man jetzt den richtigen getroffen habe. Entnahmen müssen vom Landkreis beantragt werden und dann von den oberen Naturschutzbehörden, also dem Ministerium, genehmigt werden.

Hier die App fürs Handy herunterladen

Damit über Probleme sachgerecht entschieden werden könne, müssten auch Daten über die Wölfe und ihren Aufenthalt vorhanden sein. Wicks rief dazu auf, jede Wolfsbegegnung zu melden. Auf der Seite Wolfsmonitoring könne man auch eine APP für das Handy finden, um schnell auch möglicherweise vorhandene Fotos zu schicken. Er rief allerdings auch zur Ehrlichkeit auf. Er bekomme schon seit Jahren immer wieder bekannte Videos mit Wölfen neu zugeschickt als angeblich aktuelle Aufnahmen aus der näheren Umgebung.

Wicks rechnet nicht damit, dass der Wolf eines Tages dem Jagdrecht unterstellt wird, aber es werde vermutlich ab einer gewissen Populationsgröße ein Kontingent für den Abschuss von Wölfen festgelegt werden. Er habe gerade auch jetzt im Zusammenhang mit dem Kuhriss in Wippingen viel Kontakt mit dem niedersächsischen Umweltministerium gehabt und er habe den Eindruck, dass sich der Minister Lies dieses Problem sehr zu Herzen nehme und sich kümmere.

Weitere Informationen zum Thema Wolf bietet das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz.[jdm]

SV Wippingen: Juni Challenge

Es ist wieder soweit. Wir haben eine neue Challenge am Start. Wir duellieren uns diesen Monat mit der SG Walchum-Hasselbrock. Es kommt auf jeden einzelnen Kilometer an. Wir brauchen Euch!

Wir wollen wieder Kilometer sammeln. Jeder Kilometer zählt, der mit Muskelkraft erzielt worden ist. Also ab aufs Rad, in die Inliner oder Laufschuhe. Wir hoffen auf eine große Resonanz. Lasst uns unser Dorf in einem fairen Wettkampf gegen die SG Walchum-Hasselbrock antreten. Seid dabei!!!

Aktivitätsprotokoll

Datenerfassung:
Die Daten kannst du auf unserem Aktivitätsprotokoll erfassen und per Mail oder Screenshoot an Marcel Ganseforth schicken, falls du Apps nutzt, um deine Leistungen zu erfassen kannst du diese auch direkt an Marcel schicken, er sammelt die Daten. Bei Fragen steht Marcel euch gern zur Verfügung. Kontakt: marcel.ganseforth@ewe.net – Handy: 0179-4625282 [Marcel Ganseforth]

Wolfssichtungen melden!

Zu den Wolfsrissen hat sich Bürgermeister Hermann Gerdes geäußert:

"Entscheidend für die Frage, ob ein Wolf aus der Natur entnommen werden darf, sind u. a. folgende Fragestellungen: Gibt es Schäden an Nutztieren? Hat der Wolf die Scheu vor den Menschen verloren hat?

Insbesondere für Letzteres ist entscheidend, wie oft der Wolf gesichtet wurde. Alle Wolfsichtungen sind deshalb zu dokumentieren, und zwar unter www.wolfsmonitoring.com (den Link hat Hallo-Wippingen bereits veröffentlicht).

Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, ihre Wolfsbeobachtungen (auch für die Vergangenheit) unverzüglich unter der Adresse zu hinterlegen. Zuständig für eine eventuelle Verfügung zur Entnahme des Wolfes wäre der Landkreis Emsland." [jdm]

Schießplatz Sperrungen

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition wird im Sperrbereich 1, 2 und 3 zur Durchführung von Waffen-Erprobungen vom 31.05. bis 04.06.2021 von 08:00 – 16:30 Uhr durchgehend gesperrt.
Dazu werden die Straßen: Lathen – Sögel (L53)
Renkenberge – Wahn (K168)
Wippingen – Werpeloh (K114)
Schlagbrückener Weg
zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Kita-Anbau eingeweiht

Kindergartenanbau

Es handele sich um das Ergebnis einer wechselvollen, interessanten und vertrauensvollen Zusammenarbeit in der Planungsphase: Darin waren sich die Redner bei der Einweihung des Kindergartenanbaus in Wippingen einig.

Schlüsselübergabe: v. l. Rendant Hermann Jansen, Architekt Hans Kuper, Pfarrer Francis Sanjeevi

Die Einweihung war eine der letzten Amtshandlungen von Pastor Francis Sanjeevi, der den Pfarrverbund am Sonntag nach zehn Jahren verlässt und dann in Meppen tätig wird. Ihm zu Ehren zeichnete Hermann Jansen, Rendant der Kirchengemeinde, die Entwicklung der letzten zehn Jahre des Kindergartens nach. 2011 habe es 2,5 Regelgruppen und 7 MitarbeiterInnen gegeben. Am 1. August 2013 sei die Kita um die Kinderkrippe erweitert worden. 2018 habe man festgestellt, dass die Kinderkrippe zu klein geworden sei. Deshalb wurde am 08.05.2018 ein Bauantrag gestellt und parallel nach einer Umbauzeit von einem Monat im Haus Westhoff provisorisch eine Kinderkrippengruppe untergebracht. Am 6.09.2019, als man die Baugenehmigung in der Hand hatte, stellte man fest: Es reicht nicht, es wird eine dritte Regelgruppe gebraucht. Die Planungen hätten deshalb wieder neu beginnen müssen. Im Mai 2020 wurde der Anbau begonnen und nach dessen Fertigstellung wurde ab Januar 2021 umgebaut.

Schlüssel-Weitergabe an Kindergartenleiterin Sylvia Wilkens

Jetzt hat der Kindergarten drei Regelgruppen; zwei Gruppen mit 25 Kindern und eine Integrationsgruppe mit 18 Kindern. Die ursprünglich geplante Erweiterung um eine Krippengruppe wurde ersetzt durch eine Gruppe im neuen Gemeindezentrum in Renkenberge. Die Kita hat heute 20 MitarbeiterInnen.

Nordansicht des Kindergartens: Drei Giebel, vier Flügel plus Verbindungen = 650 m²

Architekt Hans Kuper fand herausragend, dass alle Beteiligten an der Planung mitgewirkt hätten; dass er immer wieder Änderungen einplanen musste, sei keine Belastung gewesen, sondern es habe Spaß gemacht, zu sehen, wie das Vorhaben optimiert wurde. Der Anbau sei als neuer Flügel realisiert worden, der sich dem Hauptgebäude unterordne. Insgesamt habe die Kindertagesstätte eine Nutzfläche von 650 m².

v. l.: Manfred Gerdes, MdKreistag u. Bürgermeister Dörpen, Elterratsv. Matthias Kleine-Bornhorst, Renkenberges Bürgermeister Heiner Bojer, Wippingens Bürgermeister Hermann Gerdes, Rendant Hermann Jansen, Pfarrer Francis Sanjeevi, Grundschulleiterin Ellen Wikens, stellvertr. Kindergartenleiterin Olga Klassen, Kindergartenleiterin Sylvia Wilkens, Fachberaterin Caritas Sonja Vox-Specker, Architekt Hans Kuper, Klaus Godejohann, Bistum Abt. Kitas

Bürgermeister Hermann Gerdes sprach von einer großen Freude, dass nach der langen Planungsphase ein ortsnahes Kita-Angebot in neuer Qualität vorgehalten werden könne. Es gebe mit den neuen Intensivräumen und dem für das gewachsene Personal angemessenen Personalraum auch eine Substanzverbesserung. Zusammen mit der ausgelagerten Krippengruppe in Renkenberge habe man das Optimum für beide Gemeinden erreicht. Die laufende Finanzierung des Kindergartens stelle für die Gemeinden aber eine Herausforderung dar. 2017 habe Wippingen für den laufenden Betrieb 54.000 € ausgegeben, heute seien es 115.000 €, somit eine Steigerung um über 100% in vier Jahren. Es werde eine neue Finanzierungsstruktur gebraucht.

Neuer Intergrationsgruppenraum

Der scheidende Pastor Sanjeevi nutzte seine Rede bei glänzender Laune für Abschieds-Dankesworte. Vor allem bedankte er sich bei Hermann Jansen, auf den er sich in den Jahren der Zusammenarbeit immer vollständig habe verlassen können und der sich in Fragen des Kindergartenbetriebs mittlerweile ein solches Fachwissen angeeignet habe, dass andere Kindergartenträger ihn bereits um Hilfe anfragten. Der Leiterin des Kindergartens Sylvia Wilkens sagte er “Wir sind froh, dass wir Sie haben.“ Bei der stellvertretenden Kindergartenleiterin Olga Klassen bedankte er sich dafür, dass sie den Übergang in der Leitung bei gleichzeitigem Baubeginn so gut bewältigt habe. Dem Elternratsvorsitzenden Matthias Kleine-Bornhorst dankte er, dass der Elternrat bei der Pflasterung und Außengestaltung freiwillige Arbeitsstunden geleistet habe, was keineswegs mehr selbstverständlich sei. Weitere Danksagungen gingen an den „immer fröhlichen“ Architekten Hans Kuper, die politischen Gemeinden, mit denen er immer gut zusammenarbeiten konnte und an die Vertreter des Bistums. Auch bei Hallo-Wippingen bedankte er sich, weil die Gemeindemitglieder so umfassend über das Gemeindegeschehen informiert würden.

Die Baukosten für die Baumaßnahme betrugen 600.000 €. Der Landkreis Emsland gab einen Zuschuss in Höhe von 160.000 €, das Land Niedersachsen 20.700 €, das Bistum 50.000 € und die Herzog Arenberg Stiftung für die Außenanlagen 5.000 €. Somit bleiben für die beiden Gemeinden Renkenberge und Wippingen 364.300 €. [jdm]

Kirchengemeinde informiert

Der Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, sowie das Gemeindeteam informieren darüber, dass wegen der sinkenden Inzidenzwerte die Zahl der Gottesdienstteilnehmer ab sofort auf 60 erhöht werden kann. Das gilt auch für die Verabschiedung von Pfarrer Sanjeevi am Samstag, den 29.05. um 19.00 Uhr.

Damit möglichst viele den Gottesdienst mitfeiern können, wird er zusätzlich nach draußen übertragen und es werden Stühle aufgestellt. Die Kollekte ist für das Kinderheim in Indien bestimmt! [Änne Hempen]

Wölfe rissen Kuh

Gestern Nacht rissen in Wippingen – vermutlich - zwei Wölfe eine trächtige Kuh des Milchbauern Johannes Hempen. Hempen hatte die ältere Kuh auf einer Weide direkt südlich des Anwesens auch über Nacht frei laufen lassen.

Getötete Kuh

Die Angriffstaktik der Wölfe bestand darin, dass ein Wolf der Kuh in die Schnauze und den Hals biss, während der andere sich in die rechte Hüfte verbiss und Fleisch heraus riss. Hempen berichtet, dass Teile des Fleisches verstreut in der Weide lagen. Die Bissspuren am Kopf sind deutlich zu sehen. Nach Angaben von Hempen gehe Wolfsberater Wicks, der den Hof heute Mittag besucht habe, von einem Wolfsangriff aus. Dies müsse aber erst durch Auswertung von Proben gesichert werden, bevor geklärt werden könne, ob es eine Entschädigung gebe.

Berichte von Rissen solcher großen Tiere sind eher selten. Besorgnis erregt auch, dass die Wölfe so nah an der Wohnbebauung auf Jagd gehen. Gestern beobachteten Jäger nicht weit von Hempens Hof entfernt, wie zwei Wölfe versuchten, drei Pferde auf einer Weide auf dem Harpel anzugreifen, aber von diesen vertrieben wurden.

Wicks und auch einige Jäger gehen davon aus, dass es sich gestern Nacht um dieselben Wölfe handelte, die auch in den letzten Wochen in Wippingen mehrfach gesichtet wurden.

Hempen: „Die Wölfe wissen jetzt, wie leicht sie hier an Beute kommen. Die kommen wieder.“ Jetzt könnten nicht nur die Tiere nicht mehr auf die Weide. „Auch unsere Kinder und wir selbst gehen doch jetzt nicht mehr im Dunkeln raus.“ Wichtig sei es, dass Wölfe vergrämt würden, damit sie sich nicht in die Nähe von Menschen trauten.

Kathrin Hempen, die Ehefrau von Johannes Hempen, weist in Sorge um ihre Kinder darauf hin, dass es wichtig sei, nicht nur im privaten Umkreis im Rahmen von WhatsApp auf die Sichtung von Wölfen hinzuweisen, sondern diese Beobachtungen auch auf der Homepage des Wolfsmonitoring zu melden, um den Verantwortlichen die Problematik für die Betroffenen deutlich machen zu können. [jdm]

Update vom 27.05.2021: Die Ems-Zeitung berichtete in der heutigen Ausgabe über den Wolfsriss. [Ems-Zeitung vom 27.05.2021]

Spielend Tennis lernen

"Spielend Tennis lernen": Unter diesem Motto sucht der Tennisverein Kinder ab dem Grundschulalter, die Lust haben Tennis zu lernen. Bei Interesse meldet euch bitte zeitnah bei Kristine Schwering (0160 96756277), David Fleischer (0151 42894270) oder unter svwippingentennis@web.de. Selbstverständlich sind auch interessierte Jugendliche, Erwachsene und Senioren herzlich eingeladen sich zu melden! [Kristine Schwering]

Emsland-Routenplaner mit 860 Knotenpunkten

Knotenpunkt 32 im Wippinger Ortskern

Beobachtern dürften die seit ein paar Wochen in der Landschaft verteilten Schilder mit Landkarten des Emslandes aufgefallen sein. Was sich nicht sofort erschließt ist, dass die Fahrrad-Wegweiser dazugehören. Ein solches Hinweisschild findet sich z. B. auch im Wippinger Ortskern an der Ecke Schulstraße/Zur Mühle.

Das Schild bezeichnet einen Knotenpunkt im emsländischen und niederländischen Radwegenetz. Überall, wo sich das Wegenetz verzweigt, gibt es einen Knotenpunkt mit einer Nummer. Im Wippinger Ortskern ist es die Nummer 32. Der Standort ist auf der Übersichtskarte als rot eingekreiste Zahl zu finden. Um jetzt herauszufinden, wohin es weiter geht, muss jetzt kein großartiges Kartenstudium betrieben werden. Auf der Karte den nächsten Knotenpunkt finden, den man ansteuern möchte, z. B. Nr. 86 auf der Fleerstraße beim Gehöft Krüssel, den Blick nach oben zu den Wegweisern richten und in die entsprechende Richtung fahren. Einfacher geht es nicht mehr. Die Emsland-Tourismus-Organisation spricht deshalb von "Radeln nach Zahlen".

Auf der Homepage des Emsland-Routenplaners kann man am PC mit dem ganzen Leistungsumfang eines guten Routenplaners eine Route zusammenstellen. Die Route kann man dann als GPS-Datensatz speichern und herunterladen und mit der Emsland-Routenplaner-App auf dem Handy nutzen. Auch andere beliebige geeignete Apps, die mit den GPS-Daten umgehen können, können verwendet werden. Wer es lieber traditionell möchte, kann sich die Tour als Faltplan, als Single-PDF oder als Multi-PDF ausdrucken. Und wer sich trotz der Apps und Pläne verfährt, findet an jedem Knotenpunkt, von denen es im Emsland 860 gibt, wieder seinen Weg. [jdm]

Erinnerung: Am Sonntag Blut spenden in Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist erstmalig an einem Sonntag! Sonntag, den 16. Mai 2021 ab 10:30 Uhr im Gemeindehaus !    

Da immer dringend Blutkonserven gebraucht werden, bitten wir um zahlreiche Teilnahme. Ab dem 18. Lebensjahr darf jeder Blut spenden! Somit freuen wir uns, wenn wir auch dieses Mal wieder viele Spender und Erst-Spender begrüßen dürfen. Bitte bringen Sie einen gültigen Personalausweis mit. Die Blutspende wird wegen der Corona-Pandemie wieder unter besonderen Hygienevorschriften durchgeführt. [Alwin Illenseer]

Banner für Blutspendetermin am Sonntag ist weg

Der SV Renkenberge hat am Sonntag, den 16.05.2021 wieder einen Blutspendetermin! Leider wurde das Banner, das auf den Termin hinweist und beim Kindergarten hing, entwendet! Es wird darum gebeten, das Banner wieder aufzuhängen oder bei Alwin Illenseer in Renkenberge abzugeben. [Alwin Illenseer]

Berliner Mietendeckel: Der lange Kampf der Lobbyisten

Ver.di Publik 03/2021

In der aktuellen Ausgabe der Mitgliederzeitung Publik 03/2021 der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes ver.di wird das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Berliner Mietendeckel kritisiert. Das Urteil selbst stehe auf wackeligen Füßen: „Die Bundesländer seien zur eigenen Gesetzgebung nur dann berechtigt, wenn der Bund nicht eingreife. Aber er tue es, denn mit den Paragraphen 556 bis 561 des Bürgerlichen Gesetzbuchs BGB sei alles ‚umfassend und abschließend` geregelt", heiße es im Urteil.

Die Artikel regelten aber nur teilweise die Betriebskostenpflicht, Mieterhöhungen, ortsübliche Vergleichsmiete, Mieterhöhung durch Modernisierungen, Sonderkündigungsrecht des Mieters nach einer Mieterhöhung und die so genannte "Mietpreisbremse". Die aber habe bekanntlich keinen Mietpreisanstieg gebremst, und schon gar nicht in "angespannten Wohnungsmärkten".

Im Vergleich zu den massiven Umgestaltungen seit 1990 und zur Explosion von Mieten, Nebenkosten und auch der Preise für Eigentumswohnungen, die heute überwiegend zur teuren Vermietung erworben werden, erweise sich das vom Gericht zitierte Bundesrecht als unwirksam: Nichts sei "umfassend und abschließend" geregelt, im Gegenteil.

Das Urteil kam auf eine Klage von Abgeordneten der CDU, CSU und FDP zustande, die auch 1990 schon für die Einleitung der Wohnungskatastrophe verantwortlich waren. Damals wurden die öffentlichen Wohnungen den so genannten „Heuschrecken“ zum Fraß vorgeworfen. Mehr dazu im Ver.di-Publik-Artikel… [jdm]

Baufortschritt Heimathaus

Heimathaus 07.05.2021
Heimathaus 07.05.2021

Die ersten Gefache sind ausgemauert und das alte Fachwerk wird aus gebessert. [Heinz Schulte]

Kostenfreie Fortbildung für Vereine „Online Präsenzen“

Die kostenfreie Fortbildungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ der Servicestelle Ehrenamt in Zusammenarbeit mit der VHS geht turnusgemäß am letzten Mittwoch im Monat, somit am 26.05.2021, um 19.00 Uhr, weiter.

Das Seminarthema heißt „Online Präsenzen“. Es geht darum, online erfolgreich zu sein und auch zu bleiben. Dazu braucht man mittlerweile eine starke Website und Social Media Auftritte. Passend zum Thema (und natürlich wegen Corona) findet die Veranstaltung online statt.

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung an die Servicestelle Ehrenamt per E-Mail: servicestelle-ehrenamt@doerpen.de.
Personen, die sich bereits für die komplette Schulungsreihe „Digital im Verein und Ehrenamt“ angemeldet haben, müssen sich nicht erneut anmelden. Nach erfolgter Anmeldung wird Ihnen der Link zum Onlinestream übersandt, sobald er uns von der VHS Papenburg zur Verfügung gestellt wird. [PM SG Dörpen/jdm]

Mandarinenten auf der Wippinger Dever

Auf der Wippinger Dever wurden diese farbenfrohen exotischen Einwanderer entdeckt. Mandarinenten leben eigentlich in Ostasien. Hier eingeführt wurden sie als Ziergeflügel und die Tiere in der freien Wildbahn sind Gefangenschaftsflüchtlinge, die sich weiter vermehrt haben. Mandarinenten haben - anders als die meisten Entenarten - einen ausgeprägt spitzen Schnabel. Nur die Erpel haben das bunte Federkleid. Beachten Sie auf dem rechten Foto das Weibchen, dass bei oberflächlicher Betrachtung des Fotos wegen des schlichten Federkleides kaum zu sehen ist. [jdm/Fotos: HM]

Update 10.05.2021: Ein Mandarinerpel hat eine Albino-Frau gefunden:

Wolfssichtung

Dieser Wolf wurde an der Straße von Neudörpen nach Neubörger bei Wiebezieks Kiosk gesichtet. Auch im ehemaligen Wippinger Moorgebiet wurde ein Wolf (vielleicht derselbe) gesichtet, der sich durch in der Nähe arbeitende Trecker nicht weiter gestört fühlte und sich auf dem Acker ausruhte. Er verschwand erst gemächlich, als sich der Trecker direkt näherte. [jdm/Klaus Lübken]

Planfeststellungsverfahren wegen Sandgewinnung vorerst verschoben

Wer gestern die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren wegen der Sandgewinnung der Firma Smals vom zentralen UVP-Portal herunterladen wollte, konnte nicht fündig werden. Die am 23. April hier veröffentlichte Bekanntmachung über die Durchführung eines Planfestellungsverfahrens wurde vom Landkreis Emsland zurückgezogen, weil die Unterlagen unvollständig sind. Der Landkreis wird gegebenenfalls eine neue Bekanntmachung veröffentlichen. [jdm]

Samtgemeinderat Lathen wendet sich gegen Atommülllager – ausgestrahlt informiert

Jetzt hat sich laut einem Bericht der Ems-Zeitung der Samtgemeinderat der Samtgemeinde Lathen in einer Resolution gegen ein Atommülllager in den emsländischen Salzstöcken ausgesprochen. Damit setzt sich die Kampagne fort, die die drei Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinden Sögel, Lathen und Dörpen Mitte April mit ihrer gemeinsamen Erklärung begonnen haben. Dass diese Aktivitäten nicht zu früh kommen, zeigt ein Blick auf andere Regionen.

Entgegen der verkündeten Absicht des Standortauswahlgesetzes, nur nach wissenschaftlichen Kriterien einen Standort auszuwählen, zeichnet sich aber deutlich ab, dass es letztlich eine politische Entscheidung sein wird. Deshalb haben sich in Oberfranken schon die Kommunen zu einer Lobbygruppe zusammengeschlossen. Jetzt ist dies auch in der Oberpfalz, in der sich auch die Gemeinde Wackersdorf befindet, passiert. Die Landräte dieses Regierungsbezirkes im Osten Bayern haben sich auf einer Videokonferenz zu einer Abwehrfront zusammengeschlossen.

Zum Streitgespräch Stay/Kanitz

Mehr Informationen zur Standortsuche kann ein Streitgespräch zwischen Jochen Stay von der Initiative „ausgestrahlt“ und Steffen Kanitz, Teil der Geschäftsführung der Bundesgesellschaft für Endlagerung, vermitteln.

Info-Video zum Suchverfahren

“ausgestrahlt“ startet im Vorfeld zur zweiten Veranstaltung der Teilgebietekonferenz einen neuen Anlauf, um die Menschen in den betroffenen Gebieten zu informieren. Für  Niedersachsen und Bremen findet am, Montag, den 03. Mai um 18.30 Uhr eine Informationsveranstaltung statt. .ausgestrahlt beschreibt, was in der Öffentlichkeitsarbeit staatlicher Stellen nicht zur Sprache kommt.

Weitere Informationen zu dieser Online-Veranstaltung und zur Anmeldung finden sich hier: https://www.ausgestrahlt.de/aktiv-werden/onlineveranstaltungen/?category=Endlager-Suche%20Bundesl%C3%A4nder . [jdm]

1. Mai: Kuchen vom Bauerncafé

Das Bauerncafé von Bernhard Sabelhaus in Kluse, Siedlungsdamm 1, bietet am 1. Mai ab 13 Uhr Kaffee und Kuchen zum Mitnehmen an. [Rita Düttmann]

Kaffeesatz – zu schade zum Wegwerfen

Hier ein kleiner Tipp auf NDR-Online zur vielseitigen Verwendung von Kaffeesatz. Mit Kaffeesatz lässt sich der Grillrost vom eingebrannten Fett reinigen, indem der Kaffeesatz als Schmirgel verwendet wird. Schmirgeln kann man nach Zugabe von Öl damit auch die Haut im Sinne eines Peelings. Und Kaffeesatz ist ein Dünger und Bodenverbesserer. Ameisen und Schnecken werden damit vom Beet fern gehalten. Und Kaffeesatz kann wegen seiner Struktur auch Mief im Kühlschrank aufsaugen. [Klaus Lübken/ Foto: jdm]

Ems-Zeitung berichtete über Spendenübergabe

Die Ems-Zeitung berichtete heute über die Fitnessaktion des SV Wippingen unter dem Namen "Zusammen fit durch Bewegung", die mit einer Spenden-Challenge begann. 1575 € wurden an den Verein und die gleiche Summe an den Familienkreis Downsyndrom Emsland übergeben. [jdm/Ems-Zeitung vom 29.04.2021]

Firma Smals plant Erweiterung der Sandgewinnung in den Gemeinden Wippingen und Renkenberge

Das Abbauunternehmen Smals IKW B.V., Keersluisweg 9, 5433 NM Cuijk (NL) hat die Durchführung eines Planfestellungsverfahrens nach § 68 Wasserhaushaltsgesetz zur Änderung und Erweiterung eines Gewässers dritter Ordnung als Folge der Sandgewinnung in den Gemeinden Wippingen und Renkenberge beantragt. Hallo-Wippingen berichtete am 27.05.2020 über die Pläne von Smals.

Bekanntmachung Planfeststellungsverfahren Kiesgrube Wippingen

Die Antragsunterlagen liegen in der Zeit vom 03.05.2021 bis zum 02.06.2021 zur Einsichtnahme öffentlich in den Rathäusern der Samtgemeinden Dörpen und Lathen, sowie beim Landkreis, aus. Mehr in der Bekanntmachung. [jdm]

Aufklärung hilft! Das Problem der Klinikschließung kommt in der Öffentlichkeit an

Zum Video über Klinikschließungen

Gemeingut in BürgerInnenhand und das Bündnis Klinikrettung haben ein Informationsvideo zu Klinikschließungen veröffentlicht. Der vierminütige Clip ist zu sehen unter: https://www.youtube.com/watch?v=yb8eoKQfOyU.

Laura Valentukeviciute, Sprecherin von Gemeingut in BürgerInnenhand, zur Veröffentlichung des Videos:

„Die zunehmenden Klinikschließungen passieren nicht einfach, sie sind die Folge einer gezielten Politik. Krankenhäuser werden geschlossen, weil ihnen die benötigten Gelder verweigert werden oder weil sie für private Träger nicht mehr genug Rendite bringen. Vor allem aber werden sie geschlossen, weil eine Lobby aus privaten Stiftungen dafür wirbt – auch in der Pandemie. “
Sonderzeitung zu den Klinikschließungen

Das Bündnis Klinikrettung möchte mit dem Video eine Auseinandersetzung über die Hintergründe von Klinikschließungen anstoßen. Zu den Details von Klinikschließungen wurden vom Bündnis und von Gemeingut in BürgerInnenhand bereits zahlreiche Texte veröffentlicht, zuletzt in einer eigenen Sonderzeitung sowie kontinuierlich auf www.klinikrettung.de. Der jüngste Beitrag widerlegt gängige Argumente pro Klinikschließungen. Das aktuelle Video bringt nun die wichtigsten Fakten anschaulich und einprägsam auf den Punkt. Die ansprechende Visualisierung lädt zum Weiterleiten ein. Wer in den fortlaufenden Schließungen einen Skandal sieht, erhält Hinweise, wie er aktiv werden kann.

Laura Valentukeviciute weiter:

„Mit dem Video werben wir auch für eine Unterschriftensammlung: Jens Spahn muss endlich garantieren, dass kein Krankenhaus mehr geschlossen wird.“ [PM GiB]

Auf Schutzmaßnahmen für Jungtiere bei der Wiesenmahd achten

In einem Flyer der Jäger der Wippinger Reviere werden die Landwirte gebeten, bei der Wiesenmahd auf die Schutzmaßnahmen für Kitze, Junghasen und Gelege zu achten. Eine der Maßnahmen, die die Jäger durchführen können, wenn sie über den Zeitpunkt der Mahd informiert wurden, ist das Absuchen des Feldes mit einer Drohne mit Wärmebildkamera.

Heute fand auf Einladung der Wippinger Jäger eine Vorführung von mit Wärmebildkamera ausgestatteten Drohnen statt. Helmut Felthaus aus Lathen zeigte, was er und sein Verein Tierrettung-Emsland e. V. mit diesem Gerät leisten können.

Helmut Felthaus
Helmut Felthaus

Die Erntezeit ist für Jungtiere, wie Rehkitze, Hasen oder Gelege eine gefährliche Zeit. Denn wenn die Riesenmaschinen über die Wiese zur Grasmahd fahren, haben die Jungtiere keine Chance, sich in Sicherheit zu bringen. Kitze sind darauf programmiert, auf jeden Fall liegen zu bleiben (Drückinstinkt). Denn so sind sie vor Raubtieren wie Wölfen oder Hunden am sichersten. Auch den Hasen hat die Evolution beigebracht, sich zu ducken und still zu halten. Und die Fasanenhenne kann sich vor der Maschine vielleicht noch selbst retten, aber ihre Eier nicht mitnehmen. Die Jungtiere laufen auch bei großer Gefahr nicht weg. Zusätzlich fahren Maschinen mit einer Arbeitsbreite bis zu 14 Metern mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 Kilometern pro Stunde über die Felder. Selbst ältere Tiere haben oftmals keine Chance mehr und werden vom Mähwerk erfasst.

An die Bauern ergeht deshalb die Bitte, von innen nach außen zu mähen, die Schnitthöhe anzuheben und das Tempo zu drosseln. Ohne Vorwarnungen darf keine Wiese und kein Getreidefeld, wo man Wildtiere vermutet, gemäht werden, weil dies ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz wäre. Neben dem Leid der Tiere spielt für die Landwirte auch der hygienische Aspekt eine Rolle. Denn das zerkleinerte Fleisch oder der verweste Kadaver können auf diese Weise mit Erregern ins Grünfutter gelangen und bei Nutztieren kostspielige und tödliche Krankheiten auslösen.

Die Jägerschaft ruft die Bauern jährlich dazu auf, ihnen den Zeitpunkt der Ernte mitzuteilen, damit die Tiere kurz vor dem Maschineneinsatz gerettet werden können. Traditionell werden dazu die Felder in mehreren Reihen mit Hundbegleitung begangen. Oder das Feld wird von einer erhöhten Position mit Wärmebildkameras abgesucht. Akustische Signalgeber sollen das Wild vergraulen und verhindern, dass es auf die abgesuchte Fläche zurückkehrt. Diese Methoden sind aufwendig und nicht immer erfolgreich.

Heute stellten Helmut Felthaus vom Tierrettung-Emsland e.V. und seine Mitstreiter Tobias Kemper, sowie Carsten de Boer, eine High-Tech-Variante der Wildrettung vor. Mit Hexa- und Quadrokopter, auch Drohnen genannt, werden die für die Mahd vorgesehenen Flächen einige Stunden vorher abgeflogen. Es kann auch am Computer eine feste Flugroute für das Feld erzeugt werden. Mit Wärmebildkameras wird die Fläche dabei gescannt. Der Copterflieger kann das Bild der Copterkamera auf einem Bildschirm am Boden verfolgen. Das Bild ist in schwarz-weiß zu sehen, wobei die helleren Flächen die wärmeren Flächen darstellen. Besonders warme Stellen können auch mit rot dargestellt werden. Auf einem kalten morgendlichen Feld sind die Kontraste deutlicher zu sehen, als auf einem nachmittäglich aufgeheizten Feld.

Die im Feld versteckten Tiere strahlen Wärme ab und erscheinen auf dem Monitor als weiße Flecken. Der Copterflieger kann diese Stellen zoomen und auf Klarbild umschalten. Die Kameraauflösungen lassen es zu, dass die Tiere dann trotz einer Flughöhe von 50 Metern erkannt werden können. Helfer des Copterfliegers werden dann per Funkgerät zu dem Tier gelotst. Rehkitze werden vom Helfer in eine Kiste gepackt und am Feldrand im Schatten abgelegt. Gelege werden entnommen und in einem Brutkasten weiter bebrütet. Manche Tiere flüchten. Die in Kisten abgelegten Tiere werden nach der Mahd wieder freigelassen und finden ihre Muttertiere wieder.

Helmut Kuper, der diese Vorführung organisiert hatte, und die anderen anwesenden Jäger zeigten sich begeistert von dieser Möglichkeit. Kuper versprach, sich jeweils sofort um den Einsatz der Copter der Tierrettung zu bemühen, wenn er von einem Landwirt einen Zeitpunkt und Ort für einen Ernteeinsatz gemeldet bekomme.

Felthaus berichtet, dass die Tierrettung-Emsland zurzeit 8 Copter und auch acht ausgebildete Copterflieger habe. Copterflieger müssen einen Führerschein machen; die Copter bekommen Registrierungsnummern. Ein Copter der neuesten Generation koste bis zu 6000 €. Mit einem Akku kann ungefähr eine halbe Stunde geflogen werden; die maximal erlaubte Höhe beträgt 120 Meter. Geflogen wird bis zur Windstärke 5; bei Regen ist der Einsatz nicht möglich.

Im Jahr 2020 hat der Verein 95 Kitze mit dem Copter vor dem Mähtod gerettet. Mit der Werbung für den Einsatz der Copter hofft Felthaus in Zukunft deutlich mehr Tiere retten zu können. Der Verein arbeitet ehrenamtlich. Für Einsätze wird kein Geld verlangt, auch wenn man natürlich auf Spenden hofft, um das teure Equipement pflegen und erweitern zu können. [jdm]