Friedensgebet findet wieder statt

Sticker zum Friedensgebet in Wippingen

Das Friedensgebet findet in Wippingen wieder jeden zweiten Sonntag im Monat um 18 Uhr im Pfarrer-Schniers-Garten statt. In Renkenberge findet das Friedensgebet jeweils am vierten Sonntag im Monat statt. [Maria Schröer]

Generalversammlung des Heimatvereins

Klaus Abeln dankt Renate Schmidt für ihre Vorstandsarbeit
Klaus Abeln dankt Renate Schmidt für ihre Vorstandsarbeit

Nach den zwei Jahren Bautätigkeit an drei Gebäuden konnte der Heimatverein sich zur Generalversammlung im neuen Heimathaus zur Generalversammlung treffen. Vorsitzender Klaus Abeln wies in seinem Rechenschaftsbericht dankend auf die Unterstützung durch die politische Gemeinde hin.

Auch viele ehrenamtliche Tätigkeit sorgt dafür, dass es rund um das Heimathaus so gut aussieht. Da sind die Pfarrgartenfrauen, die schon ihr zehnjähriges Bestehen feiern konnten und diese Feier als erste Nutzer im Heimathaus ausrichteten. Die Beetumrandungen mit Buchsbaum besserte Alex Ganseforth mit selbst gezogenen Büschen aus. Unter Leitung von Otto Gerdes wurde auf dem Mühlenberg die obere Bodenschicht abgetragen, neuer Mutterboden aufgetragen und ein neuer Rasen angesät. Eine Gruppe um Heinz Schulte und Alex Ganseforth will jetzt den neuen guten Zustand erhalten. Jana Frericks, Heike Meyer und Marlies Siemer kümmerten sich um die Innenraumgestaltung des Heimathauses, denn die frühere etwas grobe Dekoration mit landwirtschaftlichen Geräten wanderte in die Remise.

Zurzeit wird die Schmiede in der Remise eingerichtet. Heinrich Wester sen. hat dazu einige Einrichtungsgegenstände und Werkzeuge dafür zur Verfügung gestellt.

So viele Besucher wie in diesem Jahr zog das Mühlenfest nach Einschätzung von Abeln noch nie an. Auch dieses Fest lebte von den vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Gastronomie des Festes bedienten, vom Oldtimerclub, der mit seinen Fahrzeugen das Rückgrat des Festes bildet, von der Blaskapelle und dem Imker Rosenboom mit seinem Angebot. Das Highlight des Festes war der Auftritt der Line-Dance-Gruppe.

Das Headless-Konzert in der Veranstaltungsreihe „Mühle im Wind“ zog auch Besucher vor allem aus Werpeloh an. Bei der Erstellung des Heimatkalenders hat Josef Kimmann schon angekündigt, dass er in diesem Jahr zum letzten Mal bei der Gestaltung (zusammen mit Jana Frericks und Marlies Berling) dabei ist.

Renate Schmidt kandidierte nicht wieder für den Vorstand. Sie wird aber weiter den Literaturabend am 1. Donnerstag im November gestalten. Auf dem Programm stehen die Ballade eines deutschen Dichters, eine plattdeutsche Geschichte und ein Märchen, die bei selbstgebackenen Käsekeksen, Rotwein und Saft genossen werden können.

Abeln erinnerte in einer Gedenkminute an den im vergangenen Jahr verstorbenen Bernhard Kuper. Er betreute das Museum in der Alten Schule und hat auch den plattdeutschen Anteil beim Literaturabend bestritten. Zumindest für die Museumsleitung konnte mit Christel Sievers eine Nachfolgerin gefunden werden.

Bei den Wahlen wurden Rita Düttmann, Heinz Schulte und Klaus Abeln wieder gewählt. Neu im Vorstand ist jetzt Josef Johanning. Der Abend endete mit einer Diaschau, die Andre Wester zusammengestellt hatte. [jdm]

Gewinnübergabe des Schul- und Kita-Fördervereins

Schul- und Kitaförderverein: Luftballonwettbewerb zum Jubiläum des Kindergartens

Am 10. Juli 2022 fand das 50jährige Jubiläum unseres Kindergarten statt. Der Förderverein der Grundschule Renkenberge-Wippingen und Kita St.Bartholomäus Wippingen e.V., engagierte sich an diesem Tag mit einem Luftballon-Wettbewerb. Insgesamt wurden 14 Karten zurückgeschickt. Der weiteste Luftballon legte sogar 154 km Luftlinie zurück.

Schul- und Kitaförderverein: Luftballonwettbewerb zum Jubiläum des Kindergartens

Am Sonntag den 11.09.2022 findet um 11 Uhr im Gemeindehaus die Gewinnübergabe statt. Die 6 Gewinner sind informiert. Wenn du wissen möchtest, wer was gewonnen hat, dann bist auch du herzlich eingeladen!

Außerdem kannst du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn unsere Bücherei lädt an diesem Tag ebenfalls zum Tag der offenen Tür ein.

Wir freuen uns auf Dich. Dein Förderverein der Grundschule Renkenberge-Wippingen und Kita St.Bartholomäus Wippingen e.V. [Birgit Kuper]

Selbstkostendeckung statt neoliberalen Fallpauschalen

Vertreter des Bündnisses Klinikrettung bei Staatssekretär Franke. Links Laura Valentukeviciute, Koordinatorin des Bündnisses, in der Mitte Staatssekretär Franke

Am 22. August stattete eine Delegation des Bündnisses Klinikrettung dem Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Edgar Franke, einen Besuch ab. Anlass war die Arbeit der vom Minister einberufenen Expertenkommission zur laufenden Krankenhausstrukturreform. Dazu hatte das Bündnis Klinikrettung einen detailliert ausgearbeiteten Vorschlag für eine bedarfsorientierte Finanzierung per Selbstkostendeckung mitgebracht. Ein Treffen hatte Franke bereits im Februar versprochen, es brauchte aber wohl noch den Druck der Straße oder auch einen Wink seines Chefs Karl Lauterbach, um die Vertreter des Bündnis Klinikrettung tatsächlich zu empfangen: Zunächst hatte der Staatssekretär nicht reagiert; nachdem aber Lauterbach am Rande der Gesundheitsministerkonferenz das Versprechen abgerungen wurde, das Bündnis an der Debatte zur Krankenhausstrukturreform zu beteiligen, kam prompt die Einladung vom Gesundheitsministerium.

So schleppend wie der Vorlauf war dann leider auch das Treffen mit dem Staatssekretär. Auf die Anregung, die schädliche und gescheiterte Fallpauschalenfinanzierung durch eine Selbstkostendeckung der Krankenhäuser zu ersetzen, reagierte Franke ganz im Sinne einer Marktlösung: „Das System, das durch ökonomische Anreize funktioniert, soll nicht durch Selbstkostendeckung ersetzt werden.“ Dabei hatte Minister Lauterbach im Gespräch mit dem Bündnis noch behauptet, das Konzept der Selbstkostendeckung liege bereits auf dem Tisch. Bloß ein leeres Versprechen?

Franke war es auch nicht zu peinlich, seine Verdienste am Flickenteppich der Krankenhausfinanzierung zu rühmen, an dem er schon unter Lauterbachs Vorgänger Jens Spahn mitgebastelt hat. Laut Franke reiche es völlig aus, wenn Krankenhäuser bis zu 70 oder 80 Prozent ausfinanziert sind. Die restlichen Kosten müssen sie selbst decken. Genau das ist aber das Kernproblem: Die Unterfinanzierung führt zu Schließungen. Der Staatssekretär weiß das selbstverständlich. Die Vertreter des Bündnis Klinikrettung hatten den Eindruck, dass er in seiner einflussreichen Stellung die Agenda der Krankenhausschließungen verfolgt. Deswegen verweigerte er auch dem Bündnis nach dreimaliger Nachfrage jegliche Einbindung in die Diskussion zur Krankenhausstrukturreform, die derzeit von der Expertenkommission erarbeitet wird. [Newsletter Gemeingut in BürgerInnenhand]

Strukturdaten der Gemeinden im Emsland

Diese 88 Seiten geben einen differenzierten Blick auf die Entwicklung der Städte, Samtgemeinden und Gemeinden im Emsland.

Aber trotz des Titels gibt das Datenwerk leider keinen Blick auf die kleinen Gemeinden, sondern bricht die Daten nur auf die Ebene der Städte, Samtgemeinden und Einheitsgemeinden herunter. [jdm/Landkreis Emsland]

Bücherei besichtigen am kommenden Sonntag

Fenster der Bücherei im Wippinger Gemeindezentrum
Die Bücherei befindet sich im Gemeindezentrum

Die Katholische Öffentliche Bücherei Wippingen hat einige Neuanschaffungen von Literatur, sowie modernen Medien wie z. B. Tonies, Tiptoi und diverse Spiele, die "Was ist Was"-Serie vom Tessloff Verlag oder "Wieso Weshalb Warum" Bücher von Ravensburger Verlag und auch die BOOKii-Reihe.

Gemeindezentrum Wippingen
Gemeindezentrum

Am Sonntag, den 11. 09. 2022 ab 10.30 Uhr können Sie unsere Bücherei im Gemeindezentrum, Zum Turm 5, besichtigen: Es werden Stehkaffee, eine Mal- und eine Leseecke angeboten.

Die Bücherei hat neue Öffnungszeiten. Sie ist bis auf Ausnahmen jeweils am Sonntag von 9:45 – 11:00 Uhr, am Dienstag von 10:00 – 11:00 Uhr und am Mittwoch von 16:00 – 17:30 Uhr geöffnet.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch, das Bücherei-Team [Gaby Bicker]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 05.09. bis 09.09.2022 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), Renkenberge – Wahn (K168) und Wippingen – Werpeloh (K114) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Kundgebung zum Antikriegstag in Esterwegen

Stefan Eikens

Bei der heutigen Mahnveranstaltung des DGB auf der KZ-Begräbnisstätte Esterwegen zum Antikriegstag stellte Stefan Eikens, der Vorsitzende des DGB Kreisverbands Nördliches Emsland fest, dass mit dem kriegerischen Überfall Russlands auf die Ukraine der Krieg in Europa zurück sei und mit ihm seien Tod, Zerstörung und Elend zurück gekehrt. Der DGB fordere, dass die Waffen überall wieder schweigen müssten. Die Sicherheitsordnung liege in Trümmern und die Fortführung des Krieges durch Russland eskaliere die Situation.

Gerold Siemer

Diese Situation erfordere neue Antworten, die nicht in einer weiteren Militarisierung der Politik und in einem neuen Rüstungswettlauf bestehen könnten. Vielmehr müssten Abrüstung und eine Ächtung aller Atomwaffen, sowie eine kooperative Außen- und Sicherheitspolitik die Antwort sein.

Der Hauptredner der Kundgebung war Gerold Siemer, der Sprecher des Amnesty International Bezirks Bremen Weser-Ems. Er begann seine Rede damit, dass der Ort der Veranstaltung Mahnung genug sein müsse. Der Antikriegstag erinnere an den Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen am 1.09.1939, der den Beginn des 2. Weltkriegs markiere. Dieser habe unzählige Menschenleben gekostet. Es sei unfassbar, dass heute wieder Krieg in Europa herrsche. Neben dem Ukrainekrieg gebe es derzeit weltweit 30 weitere, so genannte vergessene, Kriege und kriegerische Konfliktherde, die jeder einzeln Leid, Furcht, Elend und Tod bedeuteten.

Kranzniederlegeung am Von Ossietzky-Mahnmal

Im Ukrainekrieg seien bis heute schon etwa 100.000 Menschen auf beiden Seiten gestorben, darunter viele Zivilisten und Kinder. Viele seien auf der Flucht vor dem Kriegsgeschehen. Russland greife auch Schulen, Kindergärten, Kliniken und Wohngebiete an. Die Verantwortlichen gehörten vor Gericht gestellt. Der Krieg sei auch eine Menschenrechtskrise, weil in Russland verschärft gegen Kriegsgegner vorgegangen werde. Er verwies auf die Verurteilung von Aleksandra Skochilemko, die in einem Supermarkt in St. Petersburg Preisschilder durch Antikriegsinformationen ersetzt habe. Er bat die Kundgebungsteilnehmer um ihre Unterschrift unter ein Protestschreiben an die St. Petersburger Staatsanwaltschaft. Es sei beileibe nicht so, dass alle Menschen in Russland mit dem Krieg gegen die Ukraine einverstanden seien.

Nach seiner Rede gab es aus dem Publikum Proteste gegen seine Rede, weil er die Entwicklung zum Krieg einseitig dargestellt habe und auch weil er die Menschenrechtslage in der Ukraine nicht beschrieben habe. Siemer verteidigte sich damit, dass er angesichts beschränkter Zeit "sehr viel" ausgelassen habe, aber nicht drei Stunden Redezeit habe.

Die Veranstaltung, die in bewährter Weise von dem Duo Rita und Paul musikalisch begleitet wurde, endete mit einer Kranzniederlegung und dem gemeinsamen Singen des Moorsoldateniedes. [jdm]

Info der KFD

Am Dienstag,  den 11. Oktober, findet die Halbtagsfahrt der Wippinger Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) nach Emsbüren statt. Die Abfahrt ist um 14 Uhr. Nähere Infos folgen. 

Die neuen Zeitschriften liegen ab nächster Woche in der Kirche aus. [Monika Wester]

Keine AKW-Laufzeitverlängerungen! Demo in Lingen am 1.10.2022

Ein wachsendes Bündnis von Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbänden aus NRW und Niedersachsen sowie dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz ruft für den 01.10.22 zum Protest gegen AKW- Laufzeitverlängerungen und den Wiedereinstieg in die Atomkraft durch die Hintertüre auf. Die Demonstration startet um 13:00 Uhr am Lingener Bahnhof und führt dann durch die Innenstadt zum Marktplatz, wo auch die Abschlusskundgebung stattfinden wird.

Im Hinblick auf den sogenanten „Stresstest“ zur Versorgungssicherheit und die niedersächsische Landtagswahl wollen die Initiativen ein deutliches Zeichen setzen. Femke Gödeker vom Elternverein Restrisiko Emsland erklärt: „Die seit Monaten andauernden Versuche von CDU/CSU und FDP, Atomkraft hierzulande wieder gesellschaftsfähig zu machen sind ein Frontalangriff auf die Energiewende und verzweifelte Bemühungen, Wählerstimmen zurück zu gewinnen. Angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen erwarten wir von den politischen Parteien in Niedersachsen, sich eindeutig zum beschlossenen Atomausstieg zu bekennen!“

Kerstin Rudek von der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg ergänzt: „Gerade der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit dem Beschuss des größten europäischen AKW Saporischschja zeigt alarmierend, wie die so genannte „zivile“ Nutzung der Atomkraft zur Waffe werden kann. Ein GAU würde unabsehbare Folgen, nicht nur für hunderttausende Menschen in der Ukraine und Russland haben! Die Anti-Atom-Bewegung nimmt diese Bedrohung nicht kampflos hin und mobilisiert auf einen heißen Herbst. Es wäre nicht das erste Mal, dass Laufzeitverlängerungen zurückgenommen werden müssen, besser ist, sie erst gar nicht zu beschließen.“ [PM AgiEl]

Heimatverein lädt zur Generalversammlung ein

Der Heimatverein Wippingen lädt für nächsten Mittwoch, den 07.09.2022, zur diesjährigen Generalversammlung ein. Die Versammlung findet um 20 Uhr im Heimathaus statt. [Heinz Schulte]

Wahlkampfveranstaltung der Grünen mit Christian Meyer in Papenburg

Der Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl, Christian Meyer, wird am 8. September ab 19.00 Uhr im Hotel Hilling, Mittelkanal links 94, Papenburg-Obenende, auftreten. Im Fokus steht die Frage, wie man Klimaschutz, Erneuerbare Energien, Landwirtschaft und Moorschutz zukunftssicher gestalten kann. Christian Meyer war von 2013 bis 2017 Landwirtschafts-Minister in Niedersachsen. Meyer möchte im Agrarland Niedersachsen zeigen, "wie wir Naturschutz und Landwirtschaft, Kuh und Weide, Mensch und Moor wieder zusammenbringen.“

Zu der Veranstaltung laden die Grünen ganz besonders Landwirte ein, die unter großem Druck stehen und mit Sorgen in die Zukunft sehen. „Die Proteste in den Niederlanden zeigen uns, dass es wichtig ist, miteinander zu reden. Demokratie lebt von der gemeinsamen Suche nach Lösungen und vom Respekt vor anderen Meinungen,“ so die Grüne Kandidatin Petra Behnes. [PM Grüne]

Emsland Statistik 08/2022

Die Emsland Statistik 08/2022 hat die Beschäftigten im produzierenden Gewerbe zum Thema. Die Diagramme zeigen, dass im Emsland 1997 der Zeitpunkt war, an dem die Dienstleistungsbereiche das produzierende Gewerbe in seiner Bedeutung für die Beschäftigung überflügelten. Bundesweit fand dieser Kipppunkt in der Entwicklung von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft schon 1983 statt.

Im Emsland ist der Anteil der Frauen an der Gesamtbeschäftigung deutlich geringer als im Landestrend, aber er nimmt auch hier weiter zu. Die Landwirtschaft hat für den Arbeitsmarkt im Emsland eine ähnlich geringe Bedeutung wie der Banken- und Versicherungssektor. Mehr in der Emsland Statistik 08/2022. [jdm/Landkreis Emsland]

Kaffee und Kuchen im Heimathaus

Am Sonntag, den 4. September gibt es von 14 bis 17 Uhr wieder Kaffee und Kuchen im Heimathaus. Der Mühlenbäcker bietet frisches Mühlenbrot aus dem Backhaus an. [jdm]

Aufruf und Veranstaltung des DGB zum Antikriegstag 2022

Der DGB-Aufruf zum Antikriegstag 2022 steht unter dem Motto: "Für den Frieden! Gegen einen neuen Rüstungswettlauf! Die Waffen müssen endlich schweigen!"

Im Aufruf mahnt der DGB an, dass sich die Sicherheitsdebatte in der Folge des Ukraine-Kriegs immer stärker auf den Einsatz militärischer Mittel der Friedenssicherung verenge. Der DGB möchte mit den Aktionen und Kundgebungen am diesjährigen Antikriegstag vor einer weiteren Militarisierung der Debatte warnen. "Der Ukraine-Krieg darf uns nicht zu dem Irrglauben verleiten, Frieden ließe sich mit Waffen schaffen. Hinzu kommt, dass jeder Euro, der zusätzlich für Aufrüstung ausgegeben wird, an anderer Stelle zu fehlen droht."

Der DGB setzt sich für eine europäische und internationale Friedensordnung ein, die auf den Menschenrechten und den Prinzipien der Freiheit, der Selbstbestimmung und der sozialen Gerechtigkeit beruht.

Er fordert eine kooperativ ausgerichtete Sicherheitspolitik, die weit über militärische Friedenssicherung hinausgeht. Zivile Instrumente der Diplomatie, der Entwicklungszusammenarbeit und einer fairen Handelspolitik, der humanitären Hilfe und der Konfliktprävention, müssten deutlich aufgewertet werden.

Der DGB wendet sich gegen einen neuen weltweiten Rüstungswettlauf. Gerade der Ukraine-Krieg zeige, wie wichtig es sei, am Ziel einer weltweit kontrollierten Abrüstung festzuhalten. Die Festlegung der Bundesregierung, den deutschen Rüstungshaushalt dauerhaft auf das Zwei-Prozent-Ziel der NATO oder darüber hinaus aufzustocken, lehne er entschieden ab. Außerdem fordert der DGB die Bundesregierung auf, mit dem angekündigten Rüstungsexportkontrollgesetz umgehend für eine deutliche Beschränkung von Waffenexporten zu sorgen.

Atomwaffen müssten weltweit geächtet werden. Alle Nuklearmächte modernisieren derzeit ihre Atomwaffenarsenale. Die Bundesregierung wird aufgefordert, an dem im Koalitionsvertrag formulierten Ziel eines atomwaffenfreien Deutschlands festzuhalten, aus der nuklearen Teilhabe auszusteigen und die Lagerung von Atomwaffen in unserem Land zu beenden. Das bedeute auch, dass Deutschland dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten müsse.

Der DGB Kreisverband Nördliches Emsland veranstaltet zum Antikriegstag eine Mahnveranstaltung am Sonntag, den 4. September um 18 Uhr auf der Begräbnisstätte Esterwegen. [jdm]

Ärzte und Hebammen: Vorschläge der Regierungskommission verbessern Pädiatrie und Geburtshilfe nicht

Die Bundesregierung hatte eine Kommission eingesetzt, die Vorschläge zur Finanzierung von Pädiatrie (Kinderheilkunde) und Geburtshilfe erarbeiten sollte. Die SPD hatte im Wahlkampf versprochen, das Fallpauschalsystem in diesen beiden Krankenhausbereichen abzuschaffen. Um dieses Versprechen angesichts des Widerstandes von FDP und Grünen erstmal auf die lange Bank zu schieben, wurde die Kommission beauftragt.

Hintergrund des Versprechens und des Nachdenkens über eine Verbesserung der Krankenhausversorgung im Kinderbereich ist die immer desolatere Lage. Der am 8. Juli beschlossene Kommissionsbericht stellt bei der Beschreibung der Ausgangslage diese negative Entwicklung fest. 1991 gab es noch 440 Abteilungen für Kinder- und Jugendmedizin mit 31708 Betten. Diese Zahl sank bis 2020 auf 334 Abteilungen mit nur noch 17959 Betten. Die Zahl der zu Behandelnden und der Neugeborenen stieg dagegen an. Diese Standortkonzentration liegt deutlich über der Konzentration im Erwachsenenbereich, d. h. es mussten bei manchen Aufnahmen von Kindern bis zu 20 Kliniken angefragt werden, um einen Behandlungsplatz zu bekommen.

Mit dem Fallpauschalsystem bekommen die Krankenhäuser nur pro behandeltem Kind eine je nach Krankheit unterschiedliche Pauschale. Das führt laut Kommissionsbericht zum Fehl-Anreiz, dass pro Bett möglichst viele Kinder durchgeschleust wurden, damit das Krankenhaus keine Verluste machte. Außerdem musste mit möglichst wenig und schlecht ausgebildetem Personal gearbeitet werden, damit sich die Pauschalen auch noch rechnen. Der Behandlungsqualität diente das nicht.

Gerade in der Kinderheilkunde und bei der Geburtshilfe sind die „Fälle“ sehr individuell gestaltet, es besteht ein großer Gesprächs- und Betreuungsbedarf bei den Kindern, Eltern und werdenden Müttern. Meist handelt es sich um Notfälle. Es müssen also die Behandlungskapazität und die Betten vorgehalten werden, obwohl es auch zeitweise zu Leerstand kommen kann. Wirtschaftlich ist das mit dem Fallpauschalensystem nicht machbar.

Die Kommission hat sich in ihren Empfehlungen aber nicht für die Abschaffung der Fallpauschalen ausgesprochen, sondern nur für kurzfristige zusätzliche Gelder, die unabhängig davon gezahlt werden sollen. Ein Vorschlag sieht vor, dass das Geld nach Regionalbudgets verteilt werden soll, bei denen entscheidend ist, wie groß die zu versorgende Bevölkerung ist. Hier wird nach Meinung des Bündnisses „Krankenhaus statt Fabrik“ ein neuer Fehlanreiz geschaffen. Denn dann machen Krankenhäuser finanziell den besten Schnitt, wenn sie möglichst viele PatientInnen ablehnen und an andere Krankenhäuser verweisen. Die Einführung solcher Regionalbudgets wird derzeit von den neoliberalen Think-Tanks propagiert.

Die beste Finanzierung bestünde darin, die tatsächlichen Kosten dieser Krankenhausabteilungen zu übernehmen, wie das früher in Deutschland und auch in Großbritannien der Fall war und heute noch in Südkorea der Fall ist. Aber eine solche direkte Finanzierung des Bedarfs entspricht nicht der neoliberalen Logik, die auch die Gesundheitsversorgung als einen nach dem Profitprinzip funktionierenden Wirtschaftsbereich sieht.

In einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der vom Deutschen Hebammenverband und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe initiiert wurde und von sieben weiteren Fachverbänden mitgezeichnet ist, wird die Kritik an den Empfehlungen der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung zur künftigen Finanzierung der Geburtshilfe bekräftigt. [jdm]

Sperrungen Schießgebiet

In der kommenden Woche gibt es von 29.08.2022 bis 02.09.2022 jeweils von 8 bis 16.30 Uhr nur die Sperrungen des Schlagbrückener Wegs (Panzerstraße). [jdm]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 29.08.2022: Börger, Holte-Lastrup
Dienstag, 30.08.2022: Listrup, Rütenbrock
Mittwoch, 31.08.2022: Hüntel, Dohren
Donnerstag, 01.09.2022: Wehm, Dörpen
Freitag, 02.09.2022: Lingen, Duisenburg
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Emsland Jugendticket: Einführung läuft auf Hochtouren

Die Einführung des Emsland-Jugendtickets ist nach Angaben des Landkreises Emsland in vollem Gang. Schnellstmöglich werden die eingehenden Anträge der Schülerinnen und Schüler ab der 1. Klasse bis zur 13. Klasse derzeit bearbeitet. Ausgegeben werden auch die neu beantragten Schüler-Tickets über die Schulen, Auszubildende und Teilnehmende des Freiwilligen Sozialen Jahrs wenden sich für die Ausgabe wiederum direkt an die zuständigen Busunternehmen. Schülerinnen und Schüler, die bisher bereits über die Schülerbeförderung des Landkreises Emsland ein Busticket bekommen haben, erhalten das Emsland-Jugendticket wie gehabt automatisch zum Schulbeginn in der Schule. Weitere Informationen unter www.emsland-jugendticket.de. [Landkreis Emsland]

Lagerfeuer der KFD

Hier zwei Fotos von dem gemütlichen Abend am Lagerfeuer. Diese Veranstaltung der KFD war richtig schön. Danke an alle, die dabei waren. Ein besonderer Dank gilt Ulrike Brokamp und Monika Hackmann. [Monika Wester]

Gastbeitrag im Spiegel: CETA hebelt Demokratie aus

Bundeskanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck haben in Kanada versprochen, dass das Freihandelsabkommen CETA möglichst bald ratifiziert werden solle. Über die Aushebelung der Demokratie durch dieses Abkommen hat Hallo-Wippingen schon seit Jahren berichtet, zuletzt am 16. März 2022.

In der Opposition hatten sich die Grünen noch (zum Teil) gegen CETA ausgesprochen. Der Spiegel brachte jetzt einen Gastbeitrag des grünen Agrarpolitikers und MdBs Karl Bär, den er zusammen mit der ehemaligen Vorsitzenden der kanadischen Grünen, Elizabeth May, verfasste, in dem er den von 2009 bis 2014 verhandelten Vertrag als völlig aus der Zeit gefallen bezeichnet, weil vor allem kein Bezug zum Pariser Klimaabkommen gegeben ist.

Die AutorInnen kritisisieren besonders, dass im Rahmen des Abkommens vereinbarte Ausschüsse und Kooperationsforen neue Gesetze einer Handelsverträglichkeitsprüfung unterziehen, noch bevor Parlamente und Presse sie diskutieren können. Ceta stelle den internationalen Handel über die Interessen der Menschen, den Schutz der Umwelt und demokratische Prozesse. [jdm]

Wippingens Kirche vor 45 Jahren eingeweiht

Wippinger Kirche 2018
Wippinger Kirche 1979

Die Wippinger Kirche wurde vor 45 Jahren, am 24. August 1977 eingeweiht.Die Osnabrücker Architekten Josef Feldwisch-Dentrup sen. und jun. hatten die Pläne dafür erstellt.

Für den Neubau wurde die alte Kirche bis auf den Turm abgebrochen. [jdm]

Wippinger Kirche 1950er Jahre
Wippinger Kirche ca. 1900

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 22. August 2022: Emsbüren, Brual
Dienstag, 23. August 2022: Langen, Osterbrock
Mittwoch, 24. August 2022: Werlte, Lingen
Donnerstag, 25. August 2022: Salzbergen, Ahmsen
Freitag, 26. August 2022: Twist, Haren
Samstag, 27. August 2022: Dörpen
Sonntag, 28. August 2022: Altenberge
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

In der kommenden Woche gibt es von Mittwoch, dem 24.08.22 bis Freitag, dem 26.08.22 jeweils von 8 bis 16.30 Uhr nur die Sperrungen des Schlagbrückener Wegs (Panzerstraße). [jdm]

Wahlprüfsteine der VVN/BdA zur Landtagswahl

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Landesvereinigung Niedersachsen (VVN/BdA) hat zur Landtagswahl am 9. Oktober 2022 Wahlprüfsteine erarbeitet und an die kandidierenden Parteien geschickt.

Die Pflege der KZ-Gedenkstätten ist verbesserungswürdig, wie hier die KZ-Begräbnisstätte Esterwegen 2020

Die beiden ersten Forderungen der VVN/BdA betrifft ein Anliegen, dem sich Hallo-Wippingen mit seinen Berichten über die KZ-Begräbnisstätte Esterwegen an der B401 immer wieder widmet. Die VVN/BdA fordert die Erstellung einer landesweiten Bestandsaufnahme der Gräber und Gedenksteine der ausländischen Opfer des Hitlerfaschismus und ein gemeinsam mit den Kommunen erarbeitetes Konzept zur dauerhaften Betreuung und Pflege dieser Anlagen.

Viele Mahn- und Gedenkstätten würden von lokalen Initiativen erhalten. Das Land müsse diese Initiativen unterstützen, um deren Forschungs- und Rechercheergebnisse zu sichern.

Weiter fordert der Verband, den 8. Mai, den Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus, zum Feiertag zu erklären. Plätze und Straßen dürften nicht mehr nach Naziverbrechern benannt werden. Die drei Regionalbüros zur mobilen Beratung gegen Rechts müssten um entsprechende Einrichtungen in allen größeren Städten ergänzt werden.

Der Truppenübungsplatz Bergen solle geschlossen werden und in ein UNESCO-Biosphärengebiet umgewandelt werden. Das Land Niedersachsen dürfe sich nicht an der Nato-Übung Defender 2022 durch Bereitstellung von Infrastruktur beteiligen.

Die NSU-Verbrechen hätten gezeigt, dass der Verfassungsschutz unfähig sei, die Bürger vor dem Naziterror zu schützen,. Es sei im Gegenteil Teil von rechten Strukturen in Verwaltung und Polizei. Der Verfassungsschutz müsse abgeschafft werden.

Weitere Forderungen betreffen einzelne Gedenkstätten. Außerdem gibt es Forderungen zur Friedenspolitik, zur Flüchtlingspolitik und zum Erhalt demokratischer Rechte.

Die Grünen haben in ihrer Antwort eine weitgehende Unterstützung vieler Einzelforderungen signalisiert. Die Forderung zur Auflösung des Verfassungsschutzes und zur Friedensicherung werden von den Grünen aber nicht unterstützt. Die Piratenpartei unterstützt alle Forderungen, aber nicht diejenigen zur Friedenspolitik. Die CDU wendet sich in ihrer Antwort pauschal gegen Gewalt und Extremismus, verteidigt aber Verfassungsschutz, Berufsverbote und militärische Einrichtungen und Maßnahmen. Die Linke erklärt pauschal, dass sie die Forderungen unterstütze ohne auf einzelne Forderungen genauer einzugehen. Von der SPD und der FDP fehlt bisher eine Antwort. [jdm]

Ukraine-Krieg oder schon 3. Weltkrieg? – 5/5 Angriff auf China – Welche friedlichen Perspektiven gibt es?

In einem fünfteiligen Essay versuchen wir darzustellen, worum es im Ukraine-Krieg derzeit geht und dass wir uns vielleicht schon im 3. Weltkrieg befinden. Im ersten Teil hatten wir beschrieben, dass die Situation nicht mit 1914 vergleichbar ist, weil die multinationalen Konzerne nicht mehr im Rahmen der Nationalstaaten miteinender konkurrieren. Im zweiten Teil beschrieben wir, wie die Übernahme der ehemaligen Ostblock-Staaten und der Umbau der Wirtschaftspolitik in den westlichen Staaten den Kapitalismus stabilisierten. Im dritten Teil stellten wir die Kriege der letzten 25 Jahre dar und Chinas Versuche, einer wirtschaftlichen und politischen Isolierung entgegen zu arbeiten. Im vierten Teil ging es um die Konfrontation mit Russland.

Das eigentliche Ziel hinter der Konfrontation mit Russland ist die Niederringung Chinas. Hier arbeiten die USA schon länger mit einer Sanktionsstrategie, die das Klima vergiftet. Mit militärischen Provokationen wird ebenfalls versucht, Spannungen zu erzeugen. Deutschland hat schon im August 2021 die Fregatte Bayern in das Südchinesische Meer geschickt.

Die USA haben als Haupthebel die Insel Taiwan auserkoren. Regelmäßig berichtet unsere Presse von einer angeblichen Verletzung der Flugüberwachungszone Taiwans durch chinesische Flugzeuge. Flugüberwachungszonen werden von Staaten einseitig definiert, um frühzeitig über Militärflugzeuge in ihrem Hoheitsgebiet Bescheid zu wissen. Sie haben keinerlei völkerrechtliche Relevanz. Die taiwanesische Zone ragt bis weit in das Festland Chinas hinein. Demnach verletzt jeder innerchinesische Flug über Chinas Provinzen an der Küste die Flugüberwachungszone Taiwans, was völkerrechtlich Humbug ist. Als Beleg für die Aggressivität Chinas wird diese sinnlose Behauptung aber immer wieder neu aufgestellt und von der westlichen Presse unkritisch berichtet.

Taiwan wird von China als untrennbarer Teil des Landes betrachtet. Umgekehrt hat die taiwanesische Kuomintang-Regierung sich als alleinige Regierung Chinas betrachtet und auf der Einheit von Taiwan und Chinas Festland bestanden. Völkerrechtlich wurde 1971 die Volksrepublik als UN-Mitglied anerkannt und Taiwan aus der UNO ausgeschlossen. Angesichts der Realitäten hat Taiwan den Anspruch ganz China zu vertreten aufgegeben.

Für China ist die Koexistenz mit Taiwan auch mit seinem anderen gesellschaftlichen und politischen System möglich. Das sieht übrigens auch die größte Oppositionspartei Taiwans so. Taiwan und China sind wirtschaftlich und auch personell verflochten. Taiwanesen werden von China als Staatsbürger Chinas angesehen. Diese Rechte nutzen viele Taiwanesen für ihre persönlichen Beziehungen und für ihre Geschäfte.

Anstatt diese Koexistenz, wie sie heute besteht, zu erhalten, versuchen die USA Taiwan zu ihrer Aufmarschbasis analog zum Vorgehen in der Ukraine zu machen.

Aktuell warnen die USA täglich vor einem Überfall Chinas auf Taiwan. Der Besuch von Nancy Pelosi, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, sollte an der Ein-China-Politik rütteln und Unsicherheit erzeugen. Es handelte sich nur um eine diplomatische Verletzung des Völkerrechts, war aber geeignet zu provozieren. Als Taiwanese sollte man sich angesichts des großen Freundes USA vielleicht schon heute eine Auswanderungsmöglichkeit suchen. Denn die Warnungen der USA vor dem Krieg sollten realistischer als Versprechen der USA gelesen werden, so lange zu provozieren, bis China sich ihnen militärisch entgegen stellt. Es ist zu hoffen, dass die chinesische Regierung kaltblütiger als die russische Regierung bleibt.

Dr. Dimitrios Patelis, Philosophieprofessor an der Technischen Universität Kreta, spricht angesichts dieser Entwicklungen davon, dass wir uns seit dem Überfall auf Jugoslawien bereits in einem Dritten Weltkrieg befinden (Beilage zu Marxistische Blätter 4/2022). Es seien fast alle Staaten der Erde beteiligt. Nur dass dieser Weltkrieg sich nicht in einer kurzen Phase von wenigen Jahren ereignet, sondern sich über Jahrzehnte hinzieht. Aber die Zahl der Opfer und die Brutalität dieses Krieges sind nicht geringer.

Wer glaubt, der Krieg sei zu Ende, wenn der Westen seine unipolare Welt erschaffen habe, kennt den Kapitalismus nicht. Er wird weiter wachsen müssen, egal auf wessen Kosten. Professor Patelis antwortet auf die Frage, ob wir angesichts dieser düsteren Prognose nicht in einer Sackgasse steckten, mit einem „ja, aber“. Zu diesem ganzen militärischen Wahnsinn käme ja noch die ökologische und Klimakatastrophe hinzu. Dennoch zeige die Geschichte, dass mit „jeder neuen Welle von Weltkriegen, in denen sich die Widersprüche des Weltkapitalismus entluden, auch immer neue Wellen revolutionärer Prozesse … heranreiften. … Es ist zu erwarten, dass die Zuspitzung der Situation, die Verschlechterung der Lebensverhältnisse von den Bevölkerungsmassen in verschiedenen Regionen der Welt nicht unendlich lange hingenommen wird, sondern dass ihr Widerstand dagegen wachsen muss und wird.“

Patelis’ Hoffnung wäre also eine „klassische“ Hoffnung auf eine demokratische Revolution der Opfer imperialistischer Politik.

Eine andere Hoffnung auf eine friedliche Zukunft vertreten Wissenschaftler, die das Wachstum und den Zwang zum Wachstum als Ursache von Krieg und Umweltzerstörung betrachten. Sie wollen das Wachstum direkt angehen und beenden. Hierfür gibt es dann nicht nur politische Forderungen (Revolution), sondern durch Stärkung lokaler Strukturen und Versorgungskreisläufe, Bestandserhalt und einer De-Globalisierung soll jeder sich in die Veränderung einbringen. Vertreter einer solchen Perspektive, der Postwachstumsökonomie, ist Prof. Dr. Niko Paech. Diese Wirtschaft soll ohne Wachstum des Bruttoinlandsprodukts über stabile, wenngleich mit einem vergleichsweise reduzierten Konsumniveau einhergehende Versorgungsstrukturen verfügen. Die Schonung natürlicher Ressourcen geht einher mit einer Verminderung der Kriegsgefahr. [jdm]

Erinnerung: Gedenkveranstaltung an Pfarrer Schniers am Samstag

Am 30. August 1942 verstarb im KZ Dachau der aus Wippingen gebürtige Pfarrer Heinrich Schniers. In diesem Jahr 2022 findet der Todestag seine 80. Wiederkehr.

„Die Märtyrer des Bistums Osnabrück in der NS-Zeit“ so lautet des Thema eines Vortrags von Prälat Prof. Dr. Helmut Moll, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Märtyrer des 20. Jahrhunderts.

Der Vortrag mit einem anschließenden Gebet am Grab von Pfarrer Schniers findet am Samstag, den 20. August, um 18 Uhr in der St. Bartholomäus Kirche in Wippingen statt. Im Anschluss um 19 Uhr feiert Prälat Moll mit der Gemeinde die Hl. Messe in der Kirche.

Gestern berichtete die Ems-Zeitung [Christian Griep-Raming/Ems-Zeitung vom 16.08.2022]

Pastor Körber

Auf dem Friedhof "Marktstiege" in Meppen gibt es ein Rondell, in dem sich die Gräber der Pastoren befinden, die in Meppen gestorben sind. Eins ist das Grab von Josef Körber, der von 1929 – 1938 in Wippingen Pastor war.

Pastor Joseph Körber war ein großer Freund der Jugend und ein begeisterter Anhänger des Sports, vor allem des Fußballs. In seine Amtszeit fällt auch die Gründung des Sportvereins. Da sich der Verein der DJK (Deutsche Jugendkraft) anschloß, wurde er der 1. Vorsitzende. Er ließ es sich nicht nehmen, die Mannschaft bei Auswärtsspielen mit dem Fahrrad zu begleiten. Sonntags machte er von der Kanzel Werbung für den Fußball, und er scheute sich auch nicht, ab und zu die Andacht zugunsten eines Fußballspieles zu verlegen, zur damaligen Zeit ein kaum vorstellbarer Vorgang.

Vom 2. bis 9. Februar 1930 wurde in Wippingen eine „Heilige Mission“ abgehalten, in deren Verlauf das Männerapostolat (inzwischen nicht mehr existent) und der Mütterverein (heute die KFD) in feierlichem Rahmen gegründet wurden. [jdm]