Heizen mit Gas: Es drohen 4000 Euro Mehrkosten
Immer mehr Menschen steigen auf Wärmepumpen oder Fernwärme um. Daraus folgt: Das hunderttausende Kilometer lange Gasnetz muss von immer weniger Gaskund:innen finanziert werden. Das wird spätestens ab 2040 richtig teuer. Eine vom Umweltinstitut München beauftragte Studie des Fraunhofer-Instituts hat das enorme Kostenrisiko für Gaskund:innen nun erstmals konkret beziffert: Bis 2045 könnten die Netzgebühren für einen typischen Drei-Personen-Haushalt auf bis zu 4.000 Euro pro Jahr steigen. Das entspricht einer Verzehnfachung der Netzgebühren!
Nur wenn Stadtwerke und andere Gasnetzbetreiber das Ende der Gasversorgung sorgfältig und frühzeitig planen, können diese Kosten gesenkt werden. Damit das passiert, braucht es nach Ansicht des Umweltinstituts klare gesetzliche Vorgaben. Doch davon fehle derzeit jede Spur. Ganz im Gegenteil will die Bundesregierung gerade ein neues Gesetz zum kommunalen Gasausstieg auf den Weg bringen, das den Netzbetreibern völlig freie Hand lassen würde. Dabei ist klar: Viele von ihnen haben kein finanzielles Interesse daran, ihr fossiles Geschäftsmodell zu beenden. Die steigenden Kosten könnten sie einfach an die Gaskund:innen weiterreichen.
Diese drohende Kostenexplosion müsse die Bundesregierung dazu bringen, endlich den Gasausstieg zu planen. Denn nur so schützte sie die Bürger:innen vor der drohenden Kostenfalle. [jdm]
