Nikolaus in Wippingen am 05.12.2025

In 44 Haushalten warteten heute abend 96 Kinder auf den Besuch vom Nikolaus. Der brachte dann nicht nur ein paar Süßigkeiten, sondern auch prächtige Geschenke. Dass der Nikolaus die Geschenke bringt, ist im Emsland, in Ostfriesland und in den Niederlanden eine alte Tradition, auch wenn manche Kinder an Weihnachten womöglich ein zweites Mal beschert werden.

Um alle Haushalte bedienen zu können, bevor die Kinder schon im Bett liegen (sollten), nutzten der Nikolaus und sein Helfer Knecht Ruprecht gleich vier Treckergespanne. Das Wetter entsprach zwar nicht dem eigentlich angemessenen Winterwetter, sondern es wehte eher ein laues Lüftchen, was es der Dreierbesatzung auf dem Treckergespann allerdings etwas angenehmer machte.

Für den Knecht Ruprecht gab es in diesem Jahr erstmals eine angenehme innovative Neuerung. Statt mit einem Korken und Kerzenruß wurde das Gesicht in diesem Jahr mit professioneller Theaterschminke geschwärzt. Das erspart ihnen hinterher eine lange Reinigungsprozedur und seltsame Blicke am Tag danach ob der Restschwärze im Gesicht. Allerdings wirkten die Gesichter im Zusammenhang mit der schwarzen Kapuze schon sehr tief schwarz.

Ein vierjähriges Kind bekam durch die Anwesenheit vom Knecht Ruprecht derartige Angst, dass der Nikolaus den Knecht vor die Tür schicken musste. Dies ist das erste Mal in den bisher 21 Jahren des Nikolausvereins passiert. Nachdem der Knecht Ruprecht den Raum verlassen hatte, taute das Kind auf und erzählte dem Nikolaus geradezu hyperaktiv alles, was es auf dem Herzen hatte und konnte auch mehrere Gedichte vortragen.

Überhaupt gab es nicht wenige Kinder, die dem Nikolaus Gedichte – auch lange Gedichte – vortragen konnten. Das freute den Nikolaus und seinen Begleiter sehr. Nach der getanen Arbeit machten der Nikolaus und seine Helfer Station im Heinrich-Schniers-Haus, das in diesem Jahr erstmals der Vor- und Nachbereitung diente. Die fünf Frauen, die die Werbung, den Einsatzplan, die Finanzierung und die Einkleidung organisiert haben, blieben im Hintergrund und konnten sich -wie im Theater der Regisseur – über die gelungene Vorstellung freuen. [jdm]