Vorschlag für neues gemeindezentrum Neudörpen
Vorderansicht des Architektenvorschlags für Dorfgemeinschaftshaus Neudörpen

Der Bau eines neuen Dorfgemeinschaftshauses in Neudörpen steht auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung in Dörpen am 4.12.2025 um 18 Uhr im Rathaus. Insgesamt 1.246.044,70 € soll der Neubau kosten. Die Gemeinde Dörpen hofft auf Zuschüsse vom Landkreis Emsland in Höhe von 249.208,94 € und vom Amt für regionale Landesentwicklung (ARL) in Höhe von 500.000 €. Der Gemeinde Dörpen verblieben somit Kosten in Höhe von 496.835,76 €.

Grundriss des neuen Gemeindezentrum Neudörpen 11/2025

Das Gebäude wird laut Ratsvorlage mit 321 m² etwa 66 m² größer als die Wippinger Mehrzweckhalle (255m²). Wenn die integrierte Schießhalle mit dem Schießstand mit 80,69 m² abgerechnet werden, bleiben 240,6 m² Nutzfläche. Das Dachgeschoss wird nicht ausgebaut. Die Baukosten sind anscheinend gesunken. In die Wippinger Mehrzweckhalle wurden vor 10 Jahren 1,2 Mio € investiert. Das wird mit diesem Plan unterboten, denn anders als seinerzeit in Wippingen sind die Kosten für die Gestaltung des Außenbereichs bereits in den geplanten  Kosten enthalten.

Der Mehrzweckraum, der durch eine Trennwand geteilt werden kann, wird 135,95 m² groß. Der Zugang zum Gebäude erfolgt durch einen Flur, an dem sich beidseitig die Toiletten befinden. Von diesem Flur gehen die Türen zu den beiden Teilen des Mehrzweckraums und die Tür zum Schützenstand. Die Küche – hier wünschten die NeudörpenerInnen schon lange eine Spülmaschine – befindet sich im hinteren Gebäudebereich mit Zugang vom Thekenbereich des Mehrzweckraums.

Die Dimensionen des Hauses sind für Neudörpen mit etwa 125 Einwohnern schon gewaltig. Ob das Gebäude als Gebäude der Gemeinde Dörpen von der gesamten Gemeinde genutzt werden kann ist uns nicht bekannt. Bisher gibt es nur eine Nutzung durch kirchliche Gruppen.

Das jetzige Gemeindezentrum Neudörpen

Das alte Gebäude war früher die Schule Neudörpens. Es ersetzte seinerzeit das alte Backsteingebäude. Es wurde aus einem Beton-Fertigbauteilsystem erstellt. Der Schweizer Architekt Fritz Stucky hatte in den 1950er Jahren das Variel-System genannte Modulbaussystem entwickelt. Es fand weite Verbreitung vor allem beim Schulbau. Stuckys System wurde in den 1970er Jahren immer weniger nachgefragt. Es war zwar immer noch kostengünstig, aber die Bauwirtschaft verlegte sich laut Wikipedia lieber auf die Anwerbung billiger Arbeitskräfte aus dem Ausland. Das Fertigteilgebäude in Neudörpen erhielt später mit einer Klinkerwand das heutige Aussehen.

Ob das heutige Gebäude tatsächlich abgängig ist oder aber ob nicht auch eine Erweiterung und teilweise Erneuerung des Gebäudes eine Alternative gewesen wäre, geht aus der Ratsvorlage nicht hervor. [jdm/Grafik: Architektenbüro Kuper]

Update vom 30.11.2025: Wir hatten geschrieben, daß eine Nutzung durch alle Dörpener vorgesehen ist. Das haben wir geändert.