Dörpener Wieke
Dörpener Wieke

In Wippingen zeigt sich die regnerische Wetterlage nur in mit Wasser übersätigten Äckern. Wer heute auf der B401 die Dörpener Wieke überquerte, konnte sich auf einem See wähnen.

Wippingen, Zum Turm

Der Landkreis Emsland weist in einer Pressemitteilung auf Prognosen des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) hin, nach denen die Pegelstände einiger Bach- und Flussläufe im Kreisgebiet weiter. Erste Scheitel werden laut Prognosen des NLWKN vermutlich erst in ein oder zwei Tagen erreicht sein.

Vor diesem Hintergrund hat Landrat Marc-André Burgdorf gestern den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) offiziell einberufen. Die Wetterlage bleibe zwar vergleichsweise stabil, konkrete Entwicklungen der Lage, insbesondere an der Ems, seien jedoch nur schwerlich zu prognostizieren, wird der Landrat zitiert.

Diese Unsicherheit treibe auch die jeweiligen Kommunen um, die als zuständige Gefahrenabwehrbehörden den Hochwasserschutz auf ihren Gebieten koordinieren und umsetzen. Schon jetzt arbeiten sie vor Ort intensiv u.a. mit den Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk, dem DLRG sowie der Polizei zusammen.

Höpen

Gestern sind auch Vertreter der Kommunen mit dem Stab SAE im Lagezentrum im Kreishaus zusammengekommen, um über bereits erfolgte und anstehende Maßnahmen zu berichten. Ein wichtiger Aspekt, bei dem der Landkreis unterstützen könne, sei derzeit die Versorgung mit Sandsäcken. Dazu betreibt die Kreisfeuerwehr bereits eine Sandsackfüllstation in Haselünne, eine weitere Füllstation werde noch heute an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Sögel errichtet, wie der zuständige Stabsleiter Christoph Exeler berichtet. 130.000 Sandsäcke seien im eigenen Bestand verfügbar, 55.000 davon bereits an die Kommunen verteilt. Weitere 100.000 Säcke habe man beim Land angefordert. In Geeste beteiligten sich Bürger beim Befüllen von Sandsäcken.

Die Vertreter der Kommunen hätten überdies einen verantwortungslosen Katastrophentourismus geschildert, bei dem sich Schaulustige aus Neugier in gefährliche Situationen begäben. „Wir appellieren eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, Gewässer, die Hochwasser führen, sowie überflutete Straßen zu meiden. Das kann derzeit absolut lebensbedrohlich sein“, unterstreicht Burgdorf. Aus Sicht der Feuerwehren bittet er zudem um Verständnis, dass diese derzeit bei vollgelaufenen Kellerräumen nur dann zur Verfügung stünden, wenn hier mindestens eine Wasserhöhe von 10-20 cm zu verzeichnen sei. [jdm]