Hilfsorganisationen, die einen Wechsel in der Flüchtlingspolitik fordern

In einem Offenen Brief an die Bundeskanzlerin fordern mehrere Hilfsorganisationen, wie die Caritas, die Diakonie, das Paritätische Hilfswerk, Entwicklungshilfeorganisationen wie Misereor, Brot für die Welt, Terres des Hommes und Medico International und Bürgerrechtsorganisationen wie Amnesty, Pro Asyl, Neue Richtervereinigung, Jesuiten-Flüchtlingshilfe und Ärzte ohne Grenzen, einen konzertierten europäischen Rettungsplan für die Menschen in Moria, die sofortige Evakuierung der Flüchtlinge und die Aufnahme der Menschen in Deutschland und anderen europäischen Staaten.

Es müsse der Katastrophenschutz aktiviert werden, anstatt
Schutzsuchende im Umfeld von Moria mit Polizeigewalt unter freiem Himmel festzusetzen.

Einer Katastrophe dieses Ausmaßes könne nicht mit Minimallösungen begegnet werden – wie einem Transfer von 400 unbegleiteten Minderjährigen auf das griechische Festland. Es brauche eine dauerhafte Lösung für alle Betroffenen – und die heiße Aufnahme in anderen europäischen Ländern.

Nach dem Brand von Moria sei ein Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik erforderlich. Die Strategie, Schutzsuchende mit dem Ziel an den Außengrenzen Europas festzuhalten, sie direkt von dort in autoritäre Staaten wie die Türkei zurückzuschicken, obwohl diese ihnen keinen tatsächlichen Schutz böten, sei gescheitert. [jdm]