Zurzeit enthalten die Veranstaltungskalender keine Hinweise auf Veranstaltungen mehr, sondern nur noch Hinweise auf Absagen. Das sind für die Veranstalter, also die Künstler, die Agenturen, die Caterer, die Tontechniker und Vermieter des Equipements und die Saalbetreiber, sowie auch für die große Zahl von Teilzeitkräften in der Gastronomie oder den Reinigungsdiensten Verdienstausfälle, die nicht wieder zu ersetzen sind. Denn Veranstaltungen werden nicht verschoben, sondern fallen einfach aus.

Für viele Künstler und die anderen Beteiligten wirkt sich dies schnell existenzbedrohend aus. Die Miete, die Krankenversicherung und sonstige laufende Zahlungen können nicht mehr bedient werden. Einige Kleinkünstler haben sich auf Facebook zur Netz-Initiative „Kultur erhalten“ zusammengeschlossen. In einem Offenen Brief an die zuständigen Ministerinnen und Minister in Bund und Bundesländern, Landrätinnen und Landräte, Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister, haben sie einige Forderungen formuliert, die ihnen helfen würden, über die Durststrecke hinweg zu kommen, z. B. durch Stundungen bei den Zahlungen zur Künstlersozialkasse oder bei den fälligen Steuerzahlungen. Mehr auf der Facebookseite. [jdm]