Besonderes Naturschauspiel zum Miterleben

Etwa 2500 Exemplare des weltweit bedrohten, sibirischen Zwergschwans überwintern jährlich im westlichen Niedersachen. Als wichtiger Partner vor Ort bietet die Naturschutzstiftung Landkreis Emsland gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) geführte Exkursionen im nördlichen Emsland jeweils zu den Nahrungs- und Schlafplätzen der Zwergschwäne an.

Eine Busfahrt zu den Nahrungsflächen der Tiere soll am Samstag, 3. Dezember, von 12 bis 16 Uhr stattfinden, eine weitere Fahrt führt am Sonntag, 4. Dezember, von 7 bis 10 Uhr zu einem Schlafgewässer der Schwäne. Alle Teilnehmenden beobachten den Abflug der Tiere, dabei wird ein Heißgetränk zum Aufwärmen angeboten. Im Anschluss informiert ein Bildvortrag von den Zwergschwanexperten des NABU im Kommunikationszentrum (Alter Bauhof), Schleusenstraße 47, in Surwold über die Tiere.

Treffpunkt ist das Kommunikationszentrum in Surwold, die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen bei der Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland (Maike Hoberg 05931 441578 und 01743920890, maike.hoberg@emsland.de). [Landkreis Emsland]

Precht/Welzer „Die Vierte Gewalt“ – Buchbesprechung

Cover des Buch "Die Vierte Gewalt" von Richard David Precht und Harald Welzer

Der Philosoph, Publizist und Autor Richard David Precht und der Sozialpsychologe Harald Welzer haben zusammen ein Buch über die Medien in Deutschland geschrieben: „Die Vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“.

In ihrem Buch wählen sie als Ausgangspunkt die Reaktionen in der Presse auf den von Alice Schwarzer initiierten Offenen Brief an Bundeskanzler Scholz, in dem ein Ende der Eskalation und Diplomatie statt Waffenlieferungen gefordert werden.

Sie stellen fest, dass über den Brief nicht einfach diskutiert wurde, sondern praktisch die gesamte Presse bis auf wenige Ausnahmen diesen Brief einhellig verurteilte. Alle, die sich gegen Waffenlieferungen und für eine Verständigung mit Russland mit den Ziel der Beendigung des Krieges aussprachen, wurden als Putinversteher, Unterwerfungspazifisten oder Kapitulationsintellektuelle verurteilt.

Es zeigte sich – auch schon während der Corona-Pandemie -, dass die gesamte Presse sich in ihrer Haltung zu den Regierungsmaßnahmen einig war. Es wurde der Eindruck erweckt, als ob dies eine einhellige Meinung in der Bevölkerung sei, obwohl die Umfragen allesamt zeigten, dass sich etwa die Hälfte der Menschen gegen Waffenlieferungen aussprach. Dabei war die Motivlage und die Zustimmung zu einzelnen Maßnahmen durchaus unterschiedlich. Es gab Menschen, die zwar Waffenlieferungen befürworteten, aber dennoch eine Verstärkung der diplomatischen Bemühungen wollten, oder welche, die die Sanktionen ablehnten, wiederum aus verschiedenen Gründen.

Bei den Maßnahmen zu Pandemiebekämpfungen gab es auch viele verschiedene Schattierungen. Manche lehnten nur die Einschränkungen für die Kinder ab, bei der Impfpflicht gab es auch mehrere verschiedene Varianten. In der Presse dagegen, gab es nur ein dafür oder ein dagegen, wobei die „Gegner“ als Querdenker und Schwurbler in die rechte Ecke gestellt wurden.

Die beiden Autoren stellen fest, dass die Presse die Meinung der Menschen in keiner Weise mehr widerspiegelte. Sie sprechen von einer Repräsentationslücke. Die Presse habe die Aufgabe, die Diskussionen in der Öffentlichkeit abzubilden und durch Information zu bereichern. Die Medien in Deutschland hätten sich aber in die Richtung entwickelt, dass sie sich zu Kämpfern für eine angebliche Mehrheitsmeinung entwickelt habe. Dabei werde Meinung auch dadurch gemacht, dass über missliebige Themen und Meinungen einfach nicht berichtet werde.

In erster Linie werde nicht mehr über Sachthemen berichtet, also über Politik, sondern über die Politiker als Personen. Dabei werde oft eine einzelne Begebenheit so skandalisiert, dass der Politiker sämtliche Reputation verliere, ohne dass dies sachlich begründet sei. Als Beipiel führen die Autoren die publizistische Vernichtung des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff an oder die Kampagne nach dem Lachen von Laschet bei einem Besuch im überschwemmten Ahrtal. An letzterem Beispiel zeige sich auch der Verlust des Kontextes in der Berichterstattung. Es spiele überhaupt keine Rolle, weswegen Laschet gelacht habe, ob dies in dieser Runde vielleicht eine adäquate Reaktion gewesen sei oder nicht. Der Presse ging es um die Vernichtung der Person.

Jeder Journalist habe Angst, einen Trend zu verpassen und so gebe es ganz schnell einen sich steigernden Erregungsjournalismus, der letztlich eine Gefahr für unsere Demokratie darstelle. Die Politiker würden durch diese Art Presse zu schnellen Aktionen getrieben und hätten keine Chance, sich dem zu entziehen.

Precht und Welzer vermuten als Ursache vor allem den Einfluss der Onlinemedien, die sie im Buch als „Direktmedien“ und Gegensatz zu den thematisierten Leitmedien bezeichnen. Die Direktmedien würden zumeist Meinungen zu einer kleinen Auswahl an Themen veröffentlichen. Dies sei auch logisch, weil die Autoren in Facebook und Co. nur zu einem einzelnen Thema ihre Meinung publizierten. Die Leitmedien deckten hingegen die gesamte Bandbreite der Themen ab. Sie begriffen die Onlinemedien als Konkurrenz und hätten deren Erfolgskriterien (viele Klicks) übernommen.

Das sei zwar dem wirtschaftliche Druck, unter dem die Verlage litten, geschuldet. Aber diese Strategie, die sich unter dem Druck praktisch von allein entwickelt habe, untergrabe das Vertrauen in die Presse. Sei das Vertrauen in saubere journalistische Arbeit erst verloren, sei es schwierig dieses Vertrauen zurück zu gewinnen. In den USA habe diese Art Presse dazu geführt, dass sechs Verlage den Zeitungsmarkt dominierten und eine Lokalpresse nicht mehr existiere.

Precht und Welzer plädieren für mehr öffentlich-rechtliche, kommerzfreie Angebote. Letztlich aber appellieren sie an die Leitmedien, ihrer demokratischen Pflicht nach zu kommen.

Im Buch bringen sie sehr viele Beispiele für die einseitige Ausrichtung der Leitmedien, wenden sich aber gegen Vorstellungen, eine Politiker- und Medienkaste habe sich verschworen, die Bevölkerung falsch zu informieren. Den Vorwurf der Lügenpresse als Verschwörung lehnen sie ab.

Und dennoch haben sich viele Rezensenten gegenüber dem Buch der beiden genauso verhalten, wie Precht und Welzer dies im Buch als Praxis der Leitmedien beklagen. Dass an einer Stelle im Buch die Organisation FuturZwei positiv erwähnt wird, ohne Welzers Beteiligung an dem Projekt zu erwähnen, versucht z. B. Niggemeier ihm als Unredlichkeit auszulegen und ihm so die persönliche Eignung für die Meinungsäußerung zu bestreiten.

Precht und Welzer beschreiben die Probleme der Presse nicht, um diese verächtlich zu machen, sondern um sie wieder besser zu machen. Sie sehen zwar den wirtschaftlichen Druck, unter dem die Verlage stehen, thematisieren aber nicht, dass die Verlage auch Unternehmen sind, die letztlich das Lied desjenigen singen, dem sie gehören.

Das Buch ist sehr lesbar und unterhaltsam geschrieben, auch wenn zum Schluss doch vieles wiederholt wird, was vorne im Buch schon unter einer anderen Kategorie besprochen wurde. Die Autoren wollten mit dem Buch kein wissenschaftliches Werk schreiben, sondern mit einem Essay zur Diskussion über die Medien beitragen. [jdm]

Deutschland will aus Energiecharta-Vertrag austreten

Letzten Freitag teilten Bundestagsabgeordnete von SPD, Grünen und FDP mit, dass Deutschland aus dem Energiecharta-Vertrag (ECT) aussteigen wird. Für die Organisationen, die sich dem Klimaschutz verschrieben haben, ist diese Entscheidung ist ein Meilenstein für den Klimaschutz, einer der größten Bewegungserfolge der letzten Jahre und ein wichtiger Sieg über das veraltete System der privaten Schiedsgerichte (Newsletter Umweltinstitut München). 

Nach Jahren des Protests und über 15 gescheiterten Modernisierungsversuchen beschloss die Bundesregierung, sich der Austrittswelle anzuschließen und bereits in 14 Tagen den Vertrag zu kündigen. In den vergangenen Wochen hatten bereits Polen, Spanien, die Niederlande, Frankreich, Spanien und Slowenien angekündigt, den Energiecharta-Vertrag zu verlassen.

Konzerne wie Uniper, RWE oder Vattenfall haben den ECT in den vergangenen Jahren für teilweise milliardenschwere Klagen gegen Staaten genutzt, die aus fossilen Energien aussteigen oder höhere Umweltschutzstandards einführen wollten. Alleine in Deutschland schützt der Vertrag fossile Investitionen in Höhe von über 54 Milliarden Euro und gilt damit als eine große Gefahr für die Energiewende und die Demokratie. [Newsletter UIM/jdm]

Strom sparen und selbst erzeugen

Flyer Stromsparen
Flyer Solarstrom Umweltinstitut München

Das Umweltinstitut München e.V. hat Tipps zusammengestellt, wie jede:r im eigenen Haushalt Strom sowohl sparen als auch erneuerbar selbst produzieren kann. Denn auch wenn die Politik gefragt ist, die nötigen Rahmenbedingungen für die Energiewende zu setzen, gibt es auch im eigenen Haushalt Möglichkeiten mitzumachen:

Die Guten, die Bösen und die Anständigen

Man schlägt auf den Aggressor Russland ein und will nicht sehen, dass der Anführer „der Guten“ auch ein Gewalttäter ist, meint Ulrich Scholz in seinem neuesten Blog-Beitrag. Es werde Zeit, dass Europa sich seiner Geschichte besinne und in seinem Haus endlich für Frieden sorge. Scholz plädiert dafür, die USA zu verstehen, um dem Frieden näher zu kommen.

Das Bemühen der US-Regierung um Koalitionspartner vor Beginn eines jeden Waffenganges nach 1990 sei ein Indiz für den Einfluss, den Europa auf die amerikanische Kriegspolitik haben könnte. Auch habe es in der US-Bevölkerung beim Irak-Krieg eine bedingte Zustimmung gegeben, die abhängig sei von einer Unterstützung durch die europäischen Verbündeten. [jdm]

900 Blumenzwiebeln für den Frühling gepflanzt

Tulpenpflanzaktion der Grundschule Wippingen 11/2022

Auch in diesem Jahr hat sich die Grundschule Renkenberge-Wippingen an einer Blumenzwiebel-Pflanzaktion der Gemeinde Wippingen beteiligt. Diese stellte uns 900 Blumenzwiebeln zur Verfügung. Schnell war ein geeigneter Platz zum Einpflanzen im Heimat- und Pfarrgarten in Wippingen gefunden. Einige Pflänzchen wurden auch um unser Renkenberger Schulgelände gepflanzt.

Im Rahmen des Ganztags wurden unsere Pädagogischen Mitarbeiterinnen Frau Kuper-Gerdes und Frau Schmunkamp unterstützt von Heinz Schulte, Severin Frericks und Alois Lüllmann, die fleißig halfen, tiefe Löcher mit dem Blumenzwiebelbohrer auszuheben. Mit großem Eifer wurde im Heimat- und Pfarrgarten und in Renkenberge gebuddelt, gepflanzt und gestaunt.

Vor allem Frühblüher dienen im zeitigen Frühjahr den Bienen und anderen Insekten als erste wichtige Nahrungsquelle. Wir freuen uns schon auf den Frühling und sind sehr gespannt! [Ellen Wilkens]

Schuhkarton Aktion von Helping Hands

Der Helping Hands e.V. führt auch in diesem Jahr seine Schuhkarton Aktion durch. Die Idee ist es, Schuhkartons mit Hygieneartikeln, haltbaren Lebensmitteln, kleinen Spielzeugen o. ä. zu füllen, die dann von Helping Hands bedürftigen Kindern und Senioren in Moldawien, Rumänien und der Ukraine als Weihnachtsgeschenk gebracht werden.

Die Päckchen können vom 21. November bis 27. November in der Hermann-Kemper-Str. 4, abgegeben werden. Die Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte dem Flyer.

Je nach Inhalt können die Päckchen auch gern mit "Adult" für Erwachsene oder mit "Kids" für Kinder beschriftet werden. Und wenn Sie Helping Hands noch 3 € pro Schuhkarton geben, helfen Sie, die Transportkosten zu decken. [Antonius Richert/jdm]

Leben in und mit China

Jürgen Kurz, Homepage zu China

Jürgen Kurz war Gründungsmitglied der Grünen und rund 20 Jahre lang für Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Rheinland-Pfalz im Kreisverband Mayen-Koblenz und in Kommunalparlamenten in führender Funktion tätig und in den 90er Jahren auch Mitglied im Landesvorstand in Rheinland–Pfalz. 2003 ging er für seine Firma als General Manager nach Shanghai und hat dort die Zweigstelle gegründet, die heute das weltweit größte Tochterunternehmen seiner Firma ist.

Er ist der Auffassung, dass die Berichterstattung in unseren Medien in Deutschland über das, was in China passiert, auf einer breiten Unkenntnis der Jahrtausende alten chinesischen Kultur und Entwicklung basiert. Erstaunlich und enttäuschend ist für ihn auch, dass viele Freunde aus seiner Partei dieses unreflektierte China Bashing mitbetreiben.

Zum Beispiel lasse MdEP Reinhard Bütikofer kaum eine Möglichkeit aus, China mit übelsten Vorwürfen zu konfrontieren, ohne die geringsten Beweise vorzulegen. Seine Unterstellungen und Beschreibungen träfen in keiner Form die Realität in China. Wer mit China was bewegen wolle, der brauche mehr Kenntnis davon, wie das Land wirklich funktioniere. So wenig wie das heutige Deutschland noch das Deutschland der 60er Jahre sei, so wenig sei das heutige China noch das China von 1949.

Er, Kurz, habe alle Provinzen Chinas bereist. Seit 2011 ist er mit einer Han-Chinesin aus der Xinjiang Provinz verheiratet. Auf seiner Homepage berichtet er von einer intensiven Reise, die über die familiären Besuche hinaus ging, durch die Xinjiang Provinz, in der die Uiguren leben. Wer sich ein Bild von China machen will, das nicht nur aus den Verzerrungen des medialen China-Bashings besteht, dem sei ein Stöbern auf Kurz' Homepage empfohlen.

Chinalogue Podcast

Wer Informationen lieber in Form von Podcasts zu sich nimmt, dem sei das Chinalogue Podcast empfohlen. Chinalogue Podcast vermittelt spannende Inhalte zu China. Dabei werden einzelne Personen, deren Leidenschaft für China sowie deren Tätigkeit oder Errungenschaft in China dargestellt. Wer lernen möchte, was China beruflich und privat zu bieten hat und was man dort erleben kann, der ist hier genau richtig. Beim Chinalogue China Podcast handelt es sich um Gespräche zwischen Sabrina Weithmann und wechselnden Gästen. Themen sind z. B. Essen in China, Normung in China am Beispiel Passivhaus, Chinesische Märchen, Die Autoindustrie, Studium in China, Arbeitsrecht, Rechtstaatlichkeit, Hongkong, Das Konzept des Vertrauens und viele Einzelaspekte des Alltags, der Wirtschaft, Politik und der Kultur mehr. [jdm]

KLJB Jubiläum: Keine Abendkasse, sondern nur mit Anmeldung

Sticker mit Einladung zum KLJB-Jubiläum

Zum Jubiläum der KLJB am 9.Dezember gibt ein kleines Update. Aus rechtlichen Gründen müssen sich jetzt alle, die dabei sein wollen, vorher anmelden (bei Jens Gerdes 015732381046). Und die Messe wurde verschoben auf den 03.12.22 um 17.30 Uhr. [Gretel Frericks]

Alte Rheder Kirche: vorweihnachtliches Konzert am Ersten Advent

Das Weihnachtskonzert des Ensembles Bell’arte Salzburg vereint bedeutende Kompositionen aus dem deutschsprachigen Raum, aus Italien und anderen europäischen Ländern, denen biblische, liturgische und frei gedichtete Texte zu Grunde liegen (hier Hörproben). Am ersten Adventssonntag, 27. November, beginnt um 17 Uhr das mittlerweile traditionelle Weihnachtskonzert in der Alten Rheder Kirche. Karten für das Konzert sind an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 10 Euro, für Jugendliche 5 Euro. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Vom 14.11. bis 18.11.2022 gibt es neben den Sperrungen des Schlagbrückener Wegs jeweils von 8 bis 16.30 Uhr zeitweise Sperrungen der L53 von Lathen nach Sögel und der K168 von Renkenberge nach Wahn. [jdm]

Landjugend wählte neuen Vorstand

Der neue Vorstand. Oben, Weda Frericks, Nico Gerdes, Jannik Riedel, Jens Gerdes, Hanna Düttmann, Alina Gerdes, Gretel Frericks, Christoph Kohne. Unten: Jannik Baalmann, Jonas Kuper, Hinnerk Frericks, Tobias Wesseln. Frederike Westendorf in Abwesenheit.

Gestern Abend führte die Landjugend ihre Generalversammlung durch. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Landjugendvorstand haben gestern Abend vier Leute den Vorstand verlassen (Lena Rosen, Tabea Fehrmann, Marc Poker und Lana Poker). Drei Neue Kandidaten wurden in den Vorstand gewählt (Jonas Kuper, Jannik Baalmann und Alina Gerdes).

Die Kljb bedankt sich bei den ausgeschiedenen Mitgliedern für das langjährige Engagement in Vorstand und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den neuen Mitgliedern. [Gretel Frericks]

Friedensgebet am Sonntag

Sticker Friedensgebet

Das Friedensgebet am Sonntag um 18 Uhr findet in der Kirche statt. [Maria Schröer]

Einladung der Kirchengemeinde

Am Sonntag lädt die Kirchengemeinde um 10.30 Uhr zu einer Familien-Wort-Gottes-Feier ein. [Maria Schröer]

Anmeldetage für das Kindergarten- und Krippenjahr ab August 2023

Anmeldetage Kindergarten

Die Anmeldetage für das Kindergarten- und Krippenjahr ab August 2023 finden von Montag 16.01.2023 bis Freitag 20.01.2023 in der Kindertagesstätte in Wippingen statt.

Melden Sie sich bitte in der Kita um einen Termin zu vereinbaren (04966 – 313). Anmeldungen nehmen wir für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren für die Krippenbetreuung, sowie Kinder im Alter ab 3 Jahren für den Kindergarten und für die integrative Betreuung im Regelbereich entgegen. [Sylvia Wilkens]

Teilabschaffung der Merit-Order würde Strompreisexplosion stoppen – Strompreisdeckel senkt Stromrechnung nicht wirklich

Die EWE nimmt derzeit in der Grundversorgung für 1 kWh Strom 53,88 Cent (bis 64 kWh), bzw. 37,87 Cent (ab 65 kWh). Die Herstellung von Strom kostete vor Beginn der Erdgasverknappung (Quelle):

  • Wind (Onshore) rund 6 Cent/kWh
  • Wind (Offshore) rund 10 Cent/kWh
  • Photovoltaik (Kleinanlage) rund 7 Cent/kWh
  • Photovoltaik (Großkraftwerk) rund 5 Cent/kWh
  • Kernenergie rund 8 Cent/kWh
  • Braunkohle rund 6 Cent/kWh
  • Steinkohle rund 10 Cent/kWh
  • Erdgas rund 10 Cent/kWh

Diese Kosten machen 40% des Endpreises aus, es kommen 40% Steuern und Abgaben hinzu, sowie 20 % für Transport und Netzkosten, so dass z. B. der Offshore-Windstrom letztlich 25 Cent kostet.

Außer bei Gas haben sich die Herstellungskosten kaum geändert. Strom aus Erdgas macht nur ca. 5 % des gesamten Stroms aus. Woher kommen denn dann die hohen Stromkosten?

Das liegt an der sogenannten Merit-Order an den Strombörsen, die einmal eingeführt wurde, um Ökostrom attraktiv zu machen. Der Strom wird in der Reihenfolge der zusätzlichen Herstellungskosten (Grenzkosten) der Kraftwerksbetreiber ins Netz eingespeist – so lange, bis der momentane Bedarf gedeckt ist. Zuerst sind dies Wind- und Solar-Kraft, dann kommen Kernenergie und Braunkohle und als Letztes kommt Gas, da hier die Zusatzkosten am höchsten sind. Das ist vernünftig und nachvollziehbar.

Die Merit Order besagt aber, dass sich der Preis für den gesamten Strom stets nach dem Kraftwerk richtet, das als letztes zugeschaltet wurde; also dem Kraftwerk, das die höchsten Kosten hat. Und dies sind so gut wie immer Gaskraftwerke. Der gesamte Strom wird also zum Grenzkostenpreis der Gaskraftwerke verkauft – auch der eigentlich viel preiswertere Strom aus regenerativen Energien und die großen Grundlastmengen, die aus Braunkohle und Kernenergie erzeugt werden.

Da Frankreich Probleme mit den Atomkraftwerken hat und die Wasserkraftwerke zu wenig Wasser hatten, wurde in letzter Zeit mehr Gas als üblich für die Stromerzeugung gebraucht. Immer noch wenig, aber es reicht, um über die Merit-Order den Strompreis in ungeahnte Höhen zu treiben. Die Stromproduzenten, auch Kohle- und Atomstromproduzenten, verdienen daran richtig gut, aber der Staat auch.

Den Strompreisdeckel, der ab Januar eingeführt werden soll, würde man gar nicht brauchen, wenn die Merit-Order (vorübergehend) abgeschafft würde oder wenn der Gaspreis aus der Merit-Order-Regel herausgenommen würde und die Erzeuger von Strom aus Erdgas über eine Umlage ihre Kosten ersetzt bekämen.

Dann gäbe es die Übergewinne der Stromkonzerne nicht, der Staat würde die übermäßigen Steuern aus dem Stromverkauf nicht einnehmen und der Strompreis bliebe auf dem jetzigen Niveau. Der Strompreisdeckel lässt den Konzernen ihre Krisengewinne, indem der Staat einen Teil der erhöhten Stromkosten der Bürger übernimmt und an die Konzerne ausschüttet. Der Strompreisdeckel hilft den Stromkunden nur zum Teil, weil er nur für einen Basisbedarf gilt. Außerdem bekommt der Millionär in seiner Villa die staatliche Hilfe für die 80 % seines hohen Verbrauchs, so wie der Niedrigverdiener für die 80 % seines niedrigen Verbrauchs. Letzterem treibt der Preis von 40 Cent bis zum Deckel schon den Angstschweiß auf die Stirn.

Land & Forst berichtete gestern, dass die Strompreise auf den Spotmärkten zum Teil dramatisch gesunken seien. Dies ist aber wohl eine kurze Episode, weil es nur kurzfristig ein Überangebot an Gas gab, die Versorgungsprobleme bei Gas aber nicht gelöst sind. [jdm]

Adventsfeier der KFD

Einladung Adventsfeier KFD 2022

Die Adventsfeier der KFD findet am Donnerstag, den 1. Dezember um 18:30 Uhr im Heimathaus statt. Anmelden könnt ihr euch bis zum 27.11.2022 bei Christel Gerdes, Tel. 256, oder Gerlinde Hempen, Tel. 912493.

Wir freuen uns drauf! Euer KFD Team [Monika Wester]

Energiecharta-Vertrag: Unternehmen erklagen per Sonderjustiz Milliardensummen vom Staat

Rechtsgutachten zum ECT

Der Energiecharta-Vertrag (ECT) ist ein internationales Handelsabkommen, das ausländische Investoren im Energiesektor schützt. Es räumt Unternehmen die Möglichkeit ein, Regierungen im Rahmen des Investor-Staat-Streitbeilegungsverfahrens (ISDS) zu verklagen, wenn diese ihre Gewinne beeinträchtigen, einschließlich klimapolitischer Maßnahmen. Am 24. Juni 2022 wurde eine Grundsatzvereinbarung über die Reform des ECT geschlossen. Die Vertragsparteien haben nun bis zum 22. November 2022 Zeit zu prüfen, ob sie die Ergebnisse annehmen oder aus dem Vertrag austreten wollen.

Zwei Beispiele verdeutlichen die Gefahren des Schutzes fossiler Brennstoffe bis mindestens 2034: Um ihre Verpflichtungen aus dem Pariser-Abkommen zu erfüllen, haben die Niederlande 2019 beschlossen, bis Ende 2030 aus der Kohleverstromung auszusteigen. Anfang 2021 haben zwei Kohleunternehmen, Uniper und RWE, Klagen auf Entschädigungen in Höhe von insgesamt ca. 2,4 Milliarden Euro eingereicht, d. h. sie haben die Entscheidung beinahe zehn Jahre, bevor sie in Kraft treten sollte, angefochten.

In Deutschland haben die deutschen Braunkohleunternehmen RWE und LEAG erhöhte Entschädigungen für den Kohleausstieg erhalten, weil sie mit der Bundesregierung vereinbart hatten, nicht unter dem ECT zu klagen. Der deutsche Kohleausstieg wird zwar erst im Jahr 2038 erfolgen, doch die Unternehmen konnten die Möglichkeit einer
Klage nach dem ECT nutzen, um bereits jetzt erhöhte Entschädigungen zu erhalten.

Das Umweltinstitut München e.V. hat die Grundsatzvereinbarung analysiert und ist zu den folgenden Schlussfolgerungen gekommen: Die Reform des Investitionsschutzes ist unzureichend, um es den Ländern zu ermöglichen, Paris-kompatible Klimamaßnahmen zu ergreifen: Vermögenswerte aus fossilen Brennstoffen sind weiterhin zu lange geschützt; Investorenrechte bleiben sehr weit gefasst; keine Reform des umstrittenen Investor-Staat-Streitbeilegungsverfahrens (ISDS).

Die Ausweitung auf neue Technologien erhöht das Risiko von Schadensersatzansprüchen im Zusammenhang mit dem Übergang zu 100 Prozent erneuerbarer Energien. Die Unterzeichnung der Reform würde einem gefährlichen Abkommen neues Leben einhauchen und es wahrscheinlich machen, dass neue Länder beitreten. Für Länder des globalen Südens ist der Beitritt zum ECT mit erheblichen Risiken für eine nachhaltige Entwicklung verbunden.
Ein koordinierter Rückzug verringert im Vergleich zum Verbleib im reformierten ECT das Gesamtrisiko, vor privaten Schiedsgerichten verklagt zu werden.

Mehrere Länder verkündeten den Ausstieg aus dem ECT, darunter Polen, Spanien, die Niederlande, Frankreich und zuletzt Slowenien. Und alle fragen sich: Wo bleibt Deutschland? Der Energiecharta-Vertrag blockiert die Energiewende, behindert wirksamen Klimaschutz und kostet Deutschland Milliarden an Steuergeldern. Ein Rechtsgutachten des Umweltinstituts München zeigt: Der ECT ist nicht nur klimaschädlich und teuer, sondern verstößt auch gegen geltendes Unionsrecht. [Newsletter Umweltinstitut München/jdm]

Ausstellung in Marlens Dekostübchen

Flyer Marlens Dekostübchen

Am Samstag, den 12.11.2022 lädt Marlen Ostermann in ihrem Dekostübchen zur Ausstellung mit herbstlichen und winterlichen Dekorationen ein.

In der Zeit von 14 bis 18 Uhr zeigt sie eine große Auswahl an Gestecken bestehend vor allem aus Naturmaterialien. Und wenn die Wahl schwer fällt, lässt man sich halt etwas Zeit bei einem Stehkaffee. [jdm]

Heimatmuseum stellte sich vor

v. l.: Christel Sievers, Anneliese Riedel, Maria Hermes

Am heutigen Sonntag präsentierte sich das neu gestaltete Heimatmuseum mit einem Tag der Offenen Tür. Die meisten der Kirchenwähler, die heute das Gemeindezentrum besuchten, machten auch einen Abstecher in das Museum. Christel Sievers hatte sich beim Heimatverein angeboten, die durch den Tod von Bernd Kuper vakant gewordene Aufgabe der Verantwortung für das Museum zu übernehmen. Sievers ist eine Idealbesetzung für dieses Thema. Sie interessiert sich schon lange für unsere Lokalgeschichte und sammelt alle Veröffentlichungen zu dem Thema, derer sie habhaft werden kann. Auch im Oldtimerclub, in dem sie aktiv ist, geht es oft um einen Teilaspekt unserer Ortsgeschichte.

Bernd Kuper hatte bei der Gestaltung des Museums mit dem Umstand zu kämpfen, dass der Raum in den Wintermonaten auch als Versammlungsraum genutzt wurde. Seit der winterfesten Umgestaltung des Heimathauses ist dies nicht mehr der Fall. Somit steht auch mehr Platz für die Präsentation der Exponate zur Verfügung. Sievers warb Maria Hermes und Anneliese Riedel für die Mitarbeit an. Zusammen ordnete das Team die Ausstellungsstücke ansprechend in einzelne Themengruppen an.

Geräte zum Wäschewaschen
Schulmöbel

So gibt es ein Wohnzimmer, die Küche, das Schlafzimmer und den Waschraum. Zentral im Raum stehen ein Katheder und alte Schulbänke, auf denen frühere Schulbücher verteilt sind. Zwei Kirchenbänke aus der abgebrochenen Wippinger Kirche und eine manuelle Liedanzeige aus der Kirche sind das Mobiliar für die Ausstellungsstücke zum Thema Religion und Kirche. Eine Nähmaschine samt Zubehör zeigt, wie ohne Elektrizität und digitale Schnittmuster genäht wurde. Eine Ecke zeigt Küchengeräte zur Verarbeitung und Konservierung von Fleisch und Gemüse, eine weitere Ecke enthält Geräte zur Verarbeitung von Wolle, eine dritte Ecke zeigt (kleine) Geräte aus der Landwirtschaft.

Vitrine (Kaufladen)

Gleich rechts neben dem Eingang befindet sich eine Vitrine aus dem früheren Laden von Westhoff. Die dort gezeigten Waren stammen allerdings zum großen Teil von der Familie Klaas, die Sievers noch Restbestände aus derem früheren Laden (bei Schmidt Leidi) zur Verfügung stellen konnte.

Die Wippinger Chronik kann im Museum wieder gekauft werden

Sievers und ihr Team haben noch viel vor: So sollen die einzelnen Stücke nicht nur beschriftet werden, sondern sofern möglich, auch dahinter steckende Geschichten erzählt werden. Bernd Kupers besonderes Steckenpferd war die plattdeutsche Sprache. So hatte er ein Wörterbuch für das Wippinger Platt angefangen und viele Kirchenlieder in Platt übersetzt und andere plattdeutsche Lieder gesammelt. Diese Dokumente möchte Sievers zunächst sichern und der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Regelmäßige Öffnungszeiten ergeben für dieses kleine Museum nach Auffassung des Museumsteams keinen Sinn. Stattdessen sollen Besichtigungen jederzeit auf Anfrage möglich sein. Sievers ermuntert kleine Gruppen, z. B. auch die auswärtigen Besucher heimischer  Familien, sich bei dem Team zu melden, um das Museum besuchen zu können. Sievers: „Natürlich wollen wir zeigen, was wir gesammelt und ausgestellt haben.“ Interessenten können sich jederzeit bei einem Mitglied des Museumsteams persönlich und bei Christel Sievers über ihre Handynr. 01515 5593898 melden. Daneben gibt es nach wie vor die Möglichkeit, beim Heimatverein das Komplettpaket bestehend aus Mühlen- und Museumsbesichtigung und Kaffee und Kuchen im Heimathaus zu buchen. [jdm]

Wettbewerb zur Gestaltung der Beschilderung für die öffentlichen Gebäude

Flyer zum Wettbewerbe Beschilderung

Der Gemeinderat hat auf seiner letzten Ratssitzung die Ausschreibung eines Wettbewerbs zur Gestaltung der Beschilderung für die öffentlichen Gebäude beschlossen.

Die Mehrzweckhalle, der Jugendtreff und das Gemeindezentrum sollen beschildert werden. In Anlehnung an die Beschilderung der Grundschule ruft die Gemeinde dazu auf, kreative Entwürfe für Schilder der einzelnen Gebäude einzureichen. Mehr zu den Bedingungen im Flyer ... . [Marlies Berling]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 07.11.2022: Aschendorf, Rühlerfeld
Dienstag, 08.11.2022: Freren, Breddenberg
Mittwoch, 09.11.2022: Fehndorf, Vinnen
Donnerstag, 10.11.2022: Lingen, Rastdorf
Freitag, 11.11.2022: Varloh, Hemsen
Samstag, 12.11.2022: Haren
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Für die kommende Woche (7. bis 11.11.2022) sibd keine Sperrungen gemeldet. [jdm]

Ergebnis der Wahlen zum Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat

Die Wahlen zum Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat im Bistum Osnabrück haben an diesem Wochenende stattgefunden. In der Kirchengemeinde St. Bartholomäus Wippingen haben 38,83  % der Wahlberechtigten an der Wahl teilgenommen. Dies gibt der Wahlvorstand bekannt.

In den Kirchenvorstand sind alle sieben Kandidat*innen gewählt worden. „Es war eine Bestätigungswahl. Durch die Stimmen haben die Kandidat*innen Rückendeckung für ihre Arbeit in den kommenden vier Jahren bekommen.“ so die Aussage der Vorsitzenden des Wahlvorstands Dorothea Grote.

Die Anzahl der Sitze im Kirchenvorstand wurde zuvor mit sieben Sitzen festgelegt, diese Möglichkeit bietet die Wahlordnung. Bei der Anzahl der Katholiken in Wippingen war eine Mindestanzahl von fünf Sitzen erforderlich.

Der Pfarrgemeinderat, der sich um die pastoralen und seelsorglichen Belange in der Gemeinde kümmert, ist nun mit 7 Personen aufgestellt. Auch hier wurden alle Kandidat*innen in das Gremium hineingewählt.

Folgende Personen sind nun für die kommenden vier Jahre in die Leitungsgremien der Kirchengemeinde gewählt worden:

Kirchenvorstand

  • Deuling, Thomas 191
  • Gerdes, Hermann 192
  • Haasken, Hermann    158                    
  • Jansen, Hermann   131                         
  • Lübbers, Silvia          183                        
  • Pieper, Anne 193
  • Schmunkamp, Wilfried 173

Pfarrgemeinderat

  • Bicker, Sebastian 241
  • Johanning, Kerstin 241,5
  • Rehbock, Claudia 235,5
  • Richert, Margot 273
  • Schulte-Borchers, Melanie 211
  • Wesseln, Tobias 236
  • Wilmes, Elke 207,5

Der Wahlvorstand bedankt sich bei allen Wähler*innen für die Stimmabgabe und wünscht dem neu gewählten Kirchenvorstand und dem Pfarrgemeinderat einen guten Einstieg in die Arbeit und ein segensreiches Wirken für Wippingen.

Die Konstituierung der beiden Gremien erfolgt im Januar 2023. [Maria Schröer]

AKW Isar-2: Anwohner beantragen vorläufige Stilllegung des Reaktors – Riss-Funde in den baugleichen AKW Neckarwestheim-2 und Emsland

Die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt und zwei Anwohner*innen des AKW Isar-2 haben in der vergangenen Woche mit Unterstützung einer renommierten Hamburger Atomrechts-Kanzlei beim Bayerischen Staatsministerium für Umweltschutz und Verbraucherschutz einen formalen Antrag auf vorläufige Stilllegung des AKW Isar-2 gestellt. Hintergrund sind die zahlreichen Rissfunde in zwei baugleichen Reaktoren und die bisher unzureichenden bzw. nicht erfolgten Risskontrollen im AKW Isar-2. Hierzu erklärt Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Die bayerische Staatsregierung ruft nach einem längeren Betrieb des AKW Isar-2, schlampt aber bei den Sicherheitskontrollen des Reaktors. Das AKW Isar-2 ist baugleich mit den AKW Neckarwestheim-2 und Emsland. In beiden diesen Reaktoren sind bereits zahlreiche Risse entdeckt worden. Die Rohre in allen drei Reaktoren sind aus demselben Material gefertigt. Es besteht deshalb der dringende Verdacht, dass auch das AKW Isar-2 diese Alterungsschäden aufweist und sich auch hier seit Jahren unerkannt Risse durch die Rohre fressen."

Ursache der Risse in Neckarwestheim-2 und Emsland sei die gefährliche Spannungsrisskorrosion, wegen der aktuell in Frankreich zahlreiche Reaktoren stillliegen. Betroffen an den deutschen AKW seien die jeweils 16.000 extrem dünnwandigen Dampferzeuger-Heizrohre, durch die das unter hohem Druck stehende, heiße und radioaktive Wasser aus dem Reaktorkern strömt. Die Risse bedrohten die Stabilität der Rohre. Ein Abreissen oder Bersten auch nur eines einzigen Rohrs wäre bereits ein schwerer Störfall, der sich bis zum Super-GAU entwickeln könne. [PM ausgestrahlt]

Das Fest des Huhns

Screenshot aus dem Film "Das Fest des Huhns"

1992 drehte Walter Wippersberg für das oberösterreichische ORF-Landesstudio eine Mockumentary , also einen Film, der so tut, als ob er eine Dokumentation wäre. In dieser Parodie werden die Sitten und Gebräuche der in Oberösterreich ansässigen Ureinwohner von afrikanischen Forschungsreisenden im Stil europäischer Forschungsreisender beschrieben. Sie stoßen dabei auf völlig neue Kulturphänomene.

Der Film "Das Fest des Huhns" nimmt dabei den Stil der selbstherrlichen, alles interpretierenden Expeditionsfilme aufs Korn, also die Flut von Dokumentationen im Fernsehen, die meist ihre Erkenntnisse mit einem absoluten Wahrheitsanspruch verkünden und fast nie erkennen lassen, dass das Verkündete die Sichtweise des Autors darstellt.

Als Zweites zeigt der Film spiegelbildlich die arroganten Mechanismen, mit denen hierzulande über afrikanische Länder berichtet wird.

Drittens macht sich der Film über die europäische Lebensweise und hier besonders über Oberösterreich lustig. Und spätestens wenn die Zeltfeste in den oberösterreichischen Dörfern beschrieben werden, erkennen wir Emsländer uns auch in dem Film wieder. Die leeren Kirchen und der massenhafte Verzehr von Hähnchen auf den Dorffesten werden von den "Forschern" so interpretiert, dass sich eine neue Religion entwickele, bei der das Opferlamm durch das Huhn ersetzt werde - daher der Filmtitel.

Und viertens ist der 55-minütige Film, der auf YouTube verfügbar ist, lustig. Wikipedia zitiert die österreichische Tageszeitung Kurier: „Die vielleicht originellste, möglicherweise gemeinste Sendung, die der ORF 1992 ausstrahlte.“ [jdm]

Die Welt sagt Nein zur US-Blockade gegen Kuba – und trotzdem …

In einer Rede vor der Uno-Vollversammlung hat Kubas Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla bei der Vorstellung des Resolutionsentwurfs A/77/L.5 mit dem Titel „Notwendigkeit der Beendigung der von den Vereinigten Staaten von Amerika gegen Kuba verhängten Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade", am 3. November 2022 aufgelistet, was die US-Blockade, die seit 60 Jahren besteht, für Kuba bedeutet.

Die UN-Vollversammlung votierte nahezu komplett für die Aufhebung der US-Blockade gegen Kuba. 185 der 193 UN-Mitgliedsländer, auch Deutschland, unterstützten eine von der sozialistischen Inselrepublik vorgelegte Resolution, die damit eine Stimme mehr als im Vorjahr erhielt. Nur die USA und Israel stimmten dagegen, die Ukraine und das bis zum Jahresende noch von dem am Sonntag abgewählten rechten Präsidenten Jair Bolsonaro regierte Brasilien enthielten sich. Vier Länder hatten nicht an der Abstimmung teilgenommen.

Die Blockade durch die USA bedeutet nicht einfach, dass die USA ihre Beziehungen zu Kuba eingefroren haben, was ja ihr Recht wäre, sondern die USA verhängen Sanktionen gegen alle Firmen und Staaten, die mit Kuba Handel treiben. So hat z. B. nach 26 Jahren ununterbrochener Arbeit die deutsche Gruppe Continental Reifen Deutschland GmbH beschlossen, ihre Beziehungen zur Unión Cuba Petróleo (CUPET) zu beenden. Mehr als zwölf Millionen Dollar verliert das Land jeden Tag durch die US-Blockade. [jdm]

Impftermin in Wippingen

Sticker zur Corona-Impfung am 29.11.2022 in Wippingen

Doris Kuper, die beim Mobilen Impfteam tätig ist, und Gemeinderatsmitglied Marie-Therese Riedel haben in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wippingen für die Bevölkerung einen Impftermin im Wippinger Heimathaus organisiert.

Da die Impfzentren landesweit zum 30. September 2021 zurückgebaut wurden, bietet der Landkreis Emsland ergänzend zu den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte weitere Erst- und Zweitimpfungen sowie Drittimpfungen dezentral in den kreisangehörigen Kommunen durch die Mobilen Impfteams (MITs) unter dem Motto "Impftermine vor der Haustür" an. Betreiber der MITs sind das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Malteser Hilfsdienst (MHD). Die ärztliche Leitung der MITs hat Dr. Wolfgang Hagemann inne, verimpft werden in der Regel immer die neuesten zugelassenen Impfstoffe.

Der Wippinger Impftermin findet am 29.11.2022 von 15 bis 18 Uhr im Heimathaus statt und kann ohne Anmeldung wahrgenommen werden. Bringen Sie zur Impfung bitte Ihren Personalausweis sowie Ihren Impfausweis (sofern vorhanden) mit. Mehr Infos zur Impfung beim RKI. [Marie-Therese Riedel/jdm]