Am Donnerstag , den 6.11.2025, findet im Gemeindezentrum eine öffentliche Sitzung des Gemeinderates Wippingen statt. Einziger Tagesordnungspunkt des öffentlichen Teils ist – neben den Regularien – die Besprechung der Zwischenergebnisse aus der Kommunalen Wärmeleitplanung der Samtgemeinde Dörpen.

Mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) und dem Niedersächsischen Klimagesetz (NKlimaG) wurde eine verpflichtende kommunale Wärmeplanung in den Kommunen der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. Im Oktober 2024 hatte die Samtgemeinde Dörpen den Planungsprozess für eine klimaneutrale Wärmeversorgung gestartet. Gemeinsam mit EWE NETZ, dem regionalen Energienetzbetreiber, will Dörpen eine umfassende Strategie entwickeln, die den Bedürfnissen der neun Mitgliedsgemeinden Dersum, Dörpen, Heede, Kluse, Lehe, Neubörger, Neulehe, Walchum und Wippingen gerecht wird.

Im Zwischenbericht der EWE findet sich einen Bestandsaufnahme der Wippinger Verhältnisse. 789 Gebäude, davon 547 private Wohnhäuser, 231 Industrie- und Gewerbegebäude und 11 öffentliche Gebäude gibt es in Wippingen. Davon wurden 21.,3 % zwischen 1949 und 1978 erbaut, 25 % von 1991 bis 2000. 11,7 % der Gebäude gehören den drei schlechtesten Energieeffizienzklassen F bis H an.

10,4 % der Heizungsanlagen sind älter als 30 Jahre, 20,9 % liegen zwischen 20 bis 30 Jahren. 63,4 % der Häuser haben einen Anschluss an das Gasnetz, 26,5 % nutzen Heizöl, 1,9 % heizen mit Strom und 1,7 % mit Nah-/Fernwärme.

Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass theoretisch die Wärmeversorgung Wippingens vollständig mit lokalen und erneuerbaren Energiequellen möglich ist. In fast allen Gebäuden ist der Einsatz von Luftwärmepumpen möglich. Der benötigte Strom für Wärmepumpen kann lokal erzeugt werden. Das Einsparpotenzial durch Sanierung wird auf 37% des Gesamtwärmebedarfs geschätzt. [jdm]