Wippinger dever Schlauch verursacht Stau

Seit Jahren wird die Überfahrt der Wippinger Dever südöstlich von Neudörpen zur Entnahme von Wasser aus dem Graben genutzt. Ein dazu erforderlicher Gülleschlauch ist oben an der hier zur Verkehrssicherung angebrachten Leitplanke befestigt und hängt aktuell mit seinem Ende bis ins Wasser.

Die Folge ist, dass sich Schwemmgut am Schlauch verfängt und so den Abfluss des Wassers verändert. Nachdem kürzlich am Ufer der Wippinger Dever Mäharbeiten durchgeführt wurden und zudem der Wasserstand derzeit im Vergleich zum Sommer erhöht ist, schwimmt ins Wasser geratenes Mähgut in der Dever. Vor allem lange Grashalme verfangen sich am Ende des Gülleschlauches.

Stau in Wippinger Dever

Hier reicherte sich nach und nach eine große Menge Treibgut an, die mittlerweile mehr als die Hälfte der Breite der Dever abdeckt. An dieser Stelle verändert sich die Fließrichtung des Grabens und das Wasser wird – wie auf dem Foto zu sehen – an die Ränder des Grabens geleitet. Dadurch drohen Aus- und Unterspülungen des Ufers. Später entstehen dadurch Kosten, wenn die Uferbefestigung erneuert werden muss.

Die Kraut- und Grasansammlung am Gülleschlauch stellen übrigens keinen Einzelfall dar. Wenige hundert Meter weiter in Fließrichtung hat sich unterhalb einer Staustufe ebenfalls eine größere Treibgutmenge angesammelt. Diese Fälle zeigen, dass zurzeit viel Treibgut in der Wippinger Dever Richtung Seitenkanal Gleesen-Papenburg fließt.
Kurz vor dem Kanal war bis zum Jahreswechsel 2024/2025 vor einer Straßenunterführung ein Gitter angebracht, das das Treibgut aufhalten sollte. Allerdings hatte sich hier eine derart große Menge an Treibgut angesammelt, dass der Abfluss weitestgehend unterbrochen war und das Wasser bis an den oberen Rand der Dever reichte; Forum-D hat am 30.12.2024 darüber berichtet.

Treibgut im Seitenkanal

Das Treibgut wurde dann mit einem Greifer weitgehend entnommen und das Gitter hochgezogen. Da man es später nicht wieder absenkte, gelangt das Treibgut der Wippinger Dever zurzeit ungehindert in den Seitenkanal. Hier verfängt es sich zum Teil an in das Wasser ragenden Zweigen oder lagert sich an Inseln an, die unterhalb des Zuflusses bereits entstanden sind. So vergrößern sich diese nach und nach und behindern den weiteren Abfluss des Wassers.

Der Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände hat übrigens zugesagt, die Abflussstörung durch die Kraut- und Grasansammlung kurzfristig zu überprüfen. Die Unterhaltung im Unterlauf der Wippinger Dever soll Ende dieser Woche beginnen. Dann wird auch das Gitter wieder in Funktion gebracht, um Abtrieb in den Seitenkanal zu vermeiden, teilt der Kreisverband weiter mit. [HM/gruenealternative.de/forum-d]