5 G-Netze: Chinesische Firmen verdrängen auf Wunsch der USA?

Die Bundesregierung und die Mobilfunknetzbetreiber haben sich laut Medienberichten grundsätzlich darauf verständigt, bis 2029 für kritische Komponenten der Funknetze keine Technik der chinesischen Firmen Huawei oder ZTE mehr einzusetzen.

Das deutsche Außenministerium, das Wirtschaftsministerium, das Innenministerium und das Kanzleramt versuchen schon seit Jahren, Huawei aus den deutschen Mobilfunknetzen zu verdrängen - angeblich aus Sorge, dass China Zugriff auf deutsche Handynetze bekommen könnte.

Die deutschen Telekommunikationsfirmen wollten eigentlich bei der Technik von Huawei, dem hauptsächlichen Entwickler von 5G, bleiben, weil sie technische Schwierigkeiten fürchten. Auch sahen sie die von der Bundesregierung behaupteten Gefahren nicht. Huawei und ZTE weisen die unbewiesenen Behauptungen der Bundesregierung zurück.

Für den IT-Blogger Fefe steht fest, dass die Mobilfunkfirmen ohne den technischen Support von Huawei ihr Tagesgeschäft kaum am Leben halten können. Mit dem Rausschmiss der beiden chinesischen Firmen wird wohl die schwedische Firma Ericsson die Netzbetreuung übernehmen. Fefe sagt eine schlechtere Qualität und höhere Kosten voraus. Fefe schließt dies aus den Erfahrungen, die bereits in Großbritannien mit der Umstellung gesammelt wurden.

Er geht davon aus, dass es bei diesem China-Bashing nur darum geht, die amerikanischen Wünsche zu erfüllen. Dort setzt man auf die Open RAN-Technologie mit offenen Schnittstellen. Dabei sind Hardware und Software nicht mehr gekoppelt. [jdm]

Einfach mal testen – Gute Resonanz beim Schnuppertag der Schützenkapelle

Beim gestrigen Instrumenten-Schnuppertag der Schützenkapelle konnten interessierte Kinder und Jugendliche im Probenraum im Gemeindezentrum die Instrumente eines Blasorchesters kennenlernen. Von der Flöte bis zur Tuba stand die komplette Bandbreite eines Blasorchesters zum Kennenlernen bereit.

Jannis, Finja und Myra zeigten auf anschauliche Weise den Klang und die Spielweise der jeweiligen Instrumente. Danach war das große Ausprobieren angesagt. Unter fachkundiger Anleitung durften die Interessenten die Instrumente ausprobieren.

Die Schützenkapelle darf sich in Zukunft auf einige neue Jung-Musikerinnen und -Musiker freuen.

Du hast den Schnuppertag verpasst? Dann melde dich gerne unter: +49 4966 /441 oder kontakt@schuetzenkapellewippingen.de.

Bis zum 31.07. sind noch Anmeldungen für die neuen Ausbildungskurse möglich. [Marlies Berling]

Blut spenden in Renkenberge

Der nächste Blutspendetermin des SV Renkenberge ist am Montag, den 22. Juli 2024 ab 16:30 Uhr im Gemeindehaus.

Da die Versorgungslage mit Blutpräparaten immer noch sehr angespannt ist, werden immer noch dringend Blutkonserven benötigt. Wir bitten daher zum zahlreiche Teilnahme. Ab dem 18. Lebensjahr darf jeder Blut spenden. Bitte bringt einen gültigen Personalausweis mit.  

Ein großes Grillbuffet wartet auf euch! Da ein dringender Bedarf an Erstspendern besteht, würden wir uns freuen, wenn wir viele Spender und Erstspender begrüßen können! [Alwin Illenseer]

Erinnerung: Heute Schnuppertag der Schützenkapelle

Flyer SKW 2024 Schnmuppertag

Die Schützenkapelle lädt heute, am am Dienstag, den 09.07,2024 von 17:00 – 19:00 Uhr zum Schnuppertag ein. Lerne alle Instrumente kennen, die zum Einsatz kommen und probiere sie aus. [Marlies Berling]

Erinnerung: Am Mittwoch Treffen der Jagdgenossenschaft

Die Jagdgenossenschaft Wippingen lädt alle Eigentümer von jagdbaren Grundstücken am Mittwoch 10.07.2024 um 20.00 Uhr zur ordentlichen Generalversammlung recht herzlich ein.

Die Versammlung findet im Heimathaus statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. der Kassenbericht, der Beschluss über die Verwendung des Jagdgeldes, der Beschluss über die Neufassung der Satzung für Jagdgenossenschaften und die Jagdverpachtung 2025. Anschließend laden wir zum Grillen ein. Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen. [Wilhelm Borchers]

NATO feiert ihre Waffen und ist irritiert durch Orbans Friedensbemühungen

Heute feiert die NATO ihren 75. Geburtstag. Es handelt sich um das aggressivste Militärbündnis der Welt, das für die meisten Kriege der Welt in den letzten 35 Jahren verantwortlich ist. Obwohl in den NATO-Staaten nur etwa ein Achtel der Menschheit lebt (967 Mio von 7951 Mio) geben diese Staaten genauso viel für Rüstung aus, wie der Rest der Welt (1300 Mrd. von 2400 Mrd. Dollar).

Trotzdem glaubt dieses Raubtier ernsthaft, dass die übrige Welt die NATO für ein friedliebendes Schaf hält, dass sich ab und zu mal verteidigen muss. Beschämend ist, dass die NATO-Staaten sich jetzt von dem rechten Regierungschef Viktor Orban aus Ungarn zeigen lassen müssen, wie eine echte Friedenspolitik aussehen könnte.

Beispielhaft für die Blindheit der hiesigen Politiker und der Presse ist der heutige Kommentar in der NOZ zur Reise von Orban nach China. Die beiden Schlusssätze lauten: "Leider besetzt Orban eine gewaltige Lücke: Bislang hat noch keiner eine Idee formuliert, wie das Sterben in der Ukraine endlich beendet werden kann." So etwas kann nur der schreiben, der die übrigen 7 Achtel der Menschheit außerhalb der NATO nicht mehr wahr nimmt.

Es gab Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine im März 2022 schon kurz nach dem Angriff der russischen Armee, die aber von der Ukraine auf Geheiß der USA und ihres Boten Großbritannien abgebrochen wurden. Es gibt Chinas 12-Punkte-Friedensplan vom 4. Februar 2023, der neben dem Friedensziel auch Nebenziele und Einzelschritte, wie den Waffenstillstand, den Schutz der Bevölkerung und von atomaren Anlagen, sowie vertrauensbildende Maßnahmen, enthält. Es gab Friedensbemühungen Brasiliens und Indiens.

Im Juni 2023 reisten afrikanische Staatschefs und andere hochrangige Vertreter von sieben Ländern – Komoren, Republik Kongo, Ägypten, Senegal, Uganda, Sambia und Südafrika in die Ukraine und nach Russland. Mit dabei war auch die Afrikanische Union in Person ihres amtierenden Vorsitzenden Azali Assoumani, dem Präsidenten der Komoren, und seines Vorgängers Macky Sall, dem Präsidenten Senegals,

Wer das alles nicht sieht, sondern nur eine "gewaltige Lücke", sollte über eine Therapie des Sehvermögens nachdenken.[jdm]

Neue Ausgabe der Zeitung gegen Klinikschließungen

Gemeingut in BürgerInnenhand und das Bündnis Klinikrettung haben eine neue Ausgabe der Zeitung zu Klinikschließungen und zum aktuellen Stand der Krankenhausreform unter dem Titel „Nein zur Reform: Hände weg von unseren Kliniken“ herausgegeben.

Die Karte macht das Ausmaß der Krankenhausschließungen in Deutschland deutlich

Die vierseitige Zeitung bietet eine Analyse der wichtigsten Weichenstellungen der Reform und gibt anhand informativer Grafiken und einer Karte einen Überblick über die Krankenhausschließungen. In Interviews kommen von Krankenhausschließungen Betroffene zu Wort, Fachleute berichten über die Qualität der wohnortnahen Krankenhausversorgung. Außerdem werden Alternativen für eine gemeinwohlorientierte Reform der Krankenhäuser vorgestellt. [Newsletter GIB}

Krieg tötet

Grabstein in der Normandie
Grabstein in der Normandie

"Nur diejenigen, die geliebt und verloren haben, wissen um die hohen Kosten des Krieges, Mama, Papa und Elsie" steht auf dem Grabstein eines britischen Soldaten, der im Alter von 23 Jahren bei der Invasion der Allierten in der Normandie (D-Day) gestorben ist. Dass B. K. Corfield gegen das bösartigste Regime der Geschichte, das Deutschland der Nazizeit, gekämpft hat, ändert nichts daran, dass sein Leben endgültig zu Ende war.

Umso unverständlicher muss es erscheinen, dass die westlichen demokratischen Regime ein Land nach dem anderen entdecken, gegen das sie Krieg führen, führen wollen oder zumindest feindliche Beziehungen aufbauen wollen. [jdm/Foto: Joop Deters]

Verkehrsüberwachung

Im Landkreis Emsland müssen die Autofahrerinnen und -fahrer an folgenden Tagen und in folgenden Orten mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung rechnen:
Montag, 08.07.2024: Papenburg
Dienstag, 09.07.2024: Lathen
Mittwoch, 10.07.2024: Freren
Donnerstag, 11.07.2024: Meppen
Freitag, 12.07.2024: Klein Hesepe
Darüber hinaus kann es weitere Kontrollen im gesamten Kreisgebiet geben. [Landkreis Emsland]

Sperrungen Schießgebiet

Das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) wird zur Durchführung von Erprobungen wie folgt gesperrt: Vom 08.07. bis 12.07.2024 von 08:00 – 16:30 Uhr werden die Straßen Schlagbrückener Weg, Lathen – Sögel (L53), sowie Renkenberge – Wahn (K168) zeitweise an den Schießplatzgrenzen gesperrt. [jdm]

Heute Kaffee und Kuchen im Heimathaus

Am Sonntag, den 07.07.2024, lädt der Heimatverein von 14 bis 17 Uhr zu einem schönen Nachmittag bei Kaffee, Tee und Kuchen ins Heimathaus an der Wippinger Mühle ein. [jdm]

Gemeinschaftsschrank: Nimm, was du brauchst. Gib, was du kannst.

Eva und Manon Eggink haben sich etwas Tolles ausgedacht, um unserer Gemeinschaft etwas Gutes zu tun: den Gemeinschaftsschrank!

Sie schreiben: "Ein Gemeinschaftsschrank ist ein Ort, an dem jeder Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs teilen kann. Die Idee ist einfach: Wer etwas übrig hat, kann es in den Schrank stellen und wer etwas braucht, kann es sich aus dem Schrank nehmen.

Das Konzept ist also: Nimm dir, was du brauchst. Gib, was du kannst.

Wer Lebensmittel oder andere Dinge aus dem Gemeinschaftsschrank braucht, kann sie gerne mitnehmen. Das können haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel oder andere nützliche Dinge sein. Und wenn man etwas übrig hat, kann es in den Schrank gestellt werden. Wichtig ist, dass die gespendeten Sachen noch haltbar und gut verpackt sind. So stellen wir sicher, dass die Sachen auch wirklich verwendet werden können.

Unser Ziel ist es, die Nachbarschaftshilfe zu fördern und gleichzeitig die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Oft haben wir Dinge zu Hause, die wir nicht mehr brauchen, die aber für jemand anderen sehr nützlich sein könnten."

Den Schrank haben sie draußen an ihre Hauswand gehängt. Zum Turm 11, Richtung Sonderburgstraße. [Eva und Manon Eggink/jdm]

Transrapid – eine Technik, die immer noch begeistert

v. l.: Bea Hagenguth, Lea Ropohl

Mittlerweile über 55.000 Menschen haben eine von David Harder initiierte Petition unterstützt, die fordert, dass der Transrapid, eine Magnetschwebebahn, in Deutschland eingesetzt wird. Harder ist somit nicht allein mit seiner Begeisterung für diese technische Entwicklung, die von 1983 bis 2011 auf der Versuchsanlage im Emsland entwickelt und erprobt wurde.

In Lathen bemüht sich seit November 2021 der Förderverein Transrapid Emsland e.V. die Erinnerung an diese Technik aufrecht zu erhalten. Die Mitglieder treibt dabei weniger Nostalgie an, als die Überzeugung, dass hier eine Technik vorhanden ist, die viele Vorteile gegenüber der herkömmlichen Eisenbahn hat. Schon im Flyer des Besucherzentrums, das vom Förderverein in Lathen betrieben wird, heißt es, dass der Transrapid bei 350 Km/h einen 40% geringeren Energiebedarf als der ICE habe und 70 % geringeren Wartungsaufwand als beim ICE verursache.

Bea Hagenguth

Um den Transrapid mit den Tragmagneten anzuheben, werde weniger Strom verbraucht, als durch die Klimaanlage, verweist auch Lea Ropohl bei der Führung im Besucherzentrum auf den geringen Energieverbrauch als eines der wichtigsten Argumente für den Transrapid. Die Duisburgerin verbringt dieses Wochenende in Lathen, um bei der optischen Restaurierung des TR07 zu helfen.

Frontpartie des TR07
Frontpartie mit neu lackierter Außenhaut

Zusammen mit Bea Hagenguth, ebenfalls aus Duisburg, ist sie dabei, die Folie, die auf die Außenhaut des Transrapid geklebt war und früher mal gut aussah, mit speziellen Mitteln und mit Wasser und Drahtschwamm abzulösen. Danach soll die Außenhaut neu lackiert werden, wie das bisher nur an der Frontpartie versuchsweise gemacht wurde. Perspektivisch ist geplant, das ganze Fahrzeug, das vor dem Betriebsgelände an der Hermann-Kemper-Straße 23 steht, mit einer Dachkonstruktion vor den Einflüssen des Wetters zu schützen.

Ropohl und Hagenguth zeigen im Inneren die Roststellen, die eine Folge von Wassereinbruch an verschiedenen Stellen sind. Es gibt also noch viel zu tun. Wenn diese Grundlagen erledigt sind, soll im Fahrzeug die zugrunde liegende Technik dargestellt werden. Im Moment sieht man nur einen leeren Raum. Lediglich der Führerstand und eine Sitzreihe sind erhalten.

Der TR07 war der schnellste Transrapid, der auf der TVE fuhr. 1993 erreichte er die Höchstgeschwindigkeit von 450 km/h. Mehr als 577.000 km legte das Fahrzeug innerhalb nur 10 Jahren auf der 31,5 km langen Teststrecke zurück.

Der Vorgängerzug TR06 befindet sich im Besitz der Gemeinde Lathen und ist derzeit nicht zugänglich. Der Unglückszug TR08 steht noch auf dem Betriebsgelände. Und die letzte Entwicklung, der TR09 steht auf dem Firmengelände der Fleischwarenfabrik Kemper Wurstwaren in Nortrup. Der Ingenieur und Erfinder der Magnetschwebebahn Hermann Kemper entstammte der Nortruper Unternehmerfamilie.

Die beiden Duisburgerinnen gehören zu den Mitgliedern des Fördervereins. Wie wir erfahren kommt die Minderheit der Mitglieder aus der direkten Umgebung von Lathen. Die beiden Frauen haben bei ihrer Arbeit die Ruhe weg. Es handelt sich hier um ein Hobby; es gibt keinen Plan, sondern wenn es fertig ist, ist es fertig.

Hagenguth und Ropohl sind Vermessungstechnikerinnen und haben sich noch ein besonderes Projekt vorgenommen. Sie wollen ein digitales 3D-Modell von dem TR07 erstellen. Beide nahmen heute mit speziellem Equipement Messungen vor. Dass sie dabei neueste Technik verwenden, wurde von einer Besucherin – zufällig auch eine Vermessungstechnikerin – mit großer Anerkennung wahrgenommen.

Das Besucherzentrum ist jeden Samstag und Sonntag von 11 bis 13 Uhr geöffnet. [jdm]

Dau’n dick Stück drup

Am 31.05.2024 heirateten Sabrina und Thomas Kaiser kirchlich in Wippingen. Auf der anschließenden Feier wurde nach dem Essen nach altem Brauch das Lied "Dau’n dick Stück drup" zelebriert.  

Erklärung: Nach alter Sitte bereiteten früher die Nachbarn das Hochzeitsessen vor und übernahmen auch das Servieren. Um ihre Arbeit finanziell einwenig zu versüßen, tanzten und sangen die Nachbarn nach dem Essen mit Kopftuch, Kittel und Schürze durch den Saal und baten umAnerkennung für das gute Essen, indem Sie den Gästen Pfannen , Schaumkellen und Suppenlöffeln entgegenhielten um Groschen zu erhalten.     

Bei dieser lustigen und alten Tradition kamen 354,55 € zusammen, die die Familie Kaiser dem Förderverein der Grundschule Renkenberge/Wippingen und der Kita St. Bartholomäus Wippingen e.V. spendete. Der Förderverein freut sich und sagt Herzlichen Dank!  [Birgit Kuper-Gerdes]

Beschäftigte im Gesundheitswesen: Nein zu Lauterbachs „Krankenhausreform“

Das Land Niedersachsen möchte laut einer Investitionsoffensive 2024 des Niedersächsischen Sozialministeriums 530 Millionen in Krankenhäuser investieren. Wenn man aber genau hinschaut, geht es darum, Lauterbachs Programm zum Plattmachen der Krankenhäuser mit Investitionen zu begleiten. Von den 530 Millionen € gehen allein 210 Millionen € in die Errichtung von drei neuen Zentralkliniken in Twistringen, das die Krankenhäuser Bassum, Sulingen und Diepholz ersetzen soll, in Bad Fallingbostel, dass die Krankenhäuser in Walsrode und Soltau ersetzen soll, sowie in Georgsheil, das die Kliniken Aurich, Emden und Norden ersetzen soll. Hinzu kommen noch 20 Millionen für einen neuen Zentralbau für das Städtische Klinikum Braunschweig.

Bei den normalen Krankenhäusern kommt also so viel Geld nicht an, sondern eher dort, wo vorher funktionierende Krankenhäuser dicht gemacht wurden. Begründet werden die Zentralisierungen mit zukünftig besseren Bedingungen und der Möglichkeit des effektiveren Einsatzes von Personal. Ungeklärt bleibt, ob das Pflegepersonal jeweils den Wechsel an den neuen Standort mitmacht. Und auch unklar bleibt, ob die Notfallversorgung angesichts der größeren Entfernungen noch gegeben ist.

Die Kosten für das Zentralklinikum Georgsheil wurde 2019 laut Wikipedia auf 250 Millionen € geschätzt und Ende 2023 wurden bereits 792 Millionen € angenommen. Die Kostenschätzungen fügen sich somit wunderbar in die Tradition bei anderen Großiprojekten in Deutschland ein (Elbphilharmonie, Flugplatz Berlin, Bahnhof Stuttgart 21).

Das Land ist nur für Investitionen in Krankenhäuser zuständig. Den laufenden Betrieb müssen die Krankenkassen finanzieren, wofür der Bundesgesundheitsminister Lauterbach verantwortlich ist.

Gegen seine "Krankenhausreform" sammelt derzeit eine neue Initiative von Krankenhaus-Beschäftigten in Berlin und Brandenburg Unterschriften. Sie fordert ein Sofortprogramm zur Rettung der Kliniken.

Seit 2020 seien bereits mehr als 60 Krankenhäuser geschlossen worden und mit der Reform werde es ca.400 weitere treffen. Damit gehe ein massiver Bettenabbau einher und mehr als 400.000 Menschen verfügten schon jetzt nicht mehr über die Gesundheitsversorgung, im Sinne der Quantität und Qualität, wie sie gesetzlich vorgeschrieben sei. Die Notfallversorgung solle zukünftig nur noch an maximal 60 % der Krankenhäuser stattfinden. 

Die Initiative stellt fest, dass viele kleinere Krankenhäuser angesichts der kommenden „Krankenhausreform“ einfach aufgäben, bzw. keine Initiativen mehr ergriffen, keine Investitionen tätigten. Geschäftsführungen würden fliehen und neue würden nicht mehr gefunden. Andere Krankenhäuser versuchten auf Kosten „kleinerer“ Krankenhäuser „größer“ zu werden. Ein unerbittlicher Kampf aller gegen alle sei politisch mit der „Reform“ gewollt. Die Initiative spricht von einem „Krankenhaus-Kannibalismus“. Die Petition, die bisher von 75.000 Menschen unterstützt wurde, fordert „Kein Bettenabbau! Keine Schließung! TVöD für alle! Mehr Personal! Rückführung der Tochterbetriebe!“. [jdm]

Wippingen hat eine erste Ampelanlage

1. Ampelanlage in Wippingen
1. Ampelanlage in Wippingen

In Deutschland ging die erste Lichtzeichenanlage mit dem Verkehrsturm am Potsdamer Platz in Berlin am 15. Dezember 1924 in Betrieb.

Nur 100 Jahre danach und nur ein Jahr nach Abschluss der Arbeiten an der K114 steht auch in Wippingen eine Ampelanlage. Zwischen Kirche und Friedhof wird die Dunkelampel eine sichere Querung ermöglichen.

1. Ampelanlage in Wippingen
Ampel ist noch nicht aktiv

Die Ampel ist gut sichtbar für Autofahrer aus beiden Richtungen. Die Aktivierung per Knopfdruck ist noch nicht möglich. Die Gehwege von der Schützenstraße werden zur Ampel hingeführt, so dass ein wildes Überqueren der Fahrbahn hoffentlich vermindert wird. [jdm]

Wer für die Wehrpflicht ist, stimmt zu, dass er selbst oder seine Kinder verkrüppelt oder getötet werden

Kriegsminister Boris Pistorius will mit seinem „Wehrdienstmodell neuer Art“ männliche Staatsbürger verpflichten, persönliche Angaben für die Bundeswehr zu machen. Teile der SPD, die CDU, und die seltsamen neuen Verteidigungsexperten der anderen Parteien (Strack-Zimmermann, Anton Hofreiter etc.) fordern eine volle Wiedereinführung der Wehrpflicht. Auch die Pop-Opportunisten Campino und Niedecken haben ihr Herz fürs Töten entdeckt.

Wie die Erfahrung lehrt, sind diese Forderungen als erste Versuchsballons zu werten. Einerseits soll mit diesen Einzelforderungen die Öffentlichkeit an den Gedanken gewöhnt werden. Und sollte sich zweitens kein großer Widerstand gegen die Wehrpflicht artikulieren, wird sie auch eingeführt.

Jeder, der diese Kriegsparteien unterstützt, sollte sich darüber auch im Klaren sein, dass er dafür stimmt, dass er seine Kinder der realen Gefahr aussetzt, verkrüppelt zu werden, schwer traumatisiert zu werden oder gar getötet zu werden. Das betrifft übrigens auch die Töchter, denn unter dem Label „Gleichberechtigung“ sollen auch Frauen zum Krieg eingezogen werden.

Die Gefahr ist real, weil die Nato den Krieg schon im Detail plant. Die Ukraine wird ermuntert, Russland mit den Natowaffen anzugreifen. Die USA und Frankreich wollen offiziell Bedienpersonal für die Waffen in die Ukraine schicken, die BRD übt den Krieg gerade in den baltischen Staaten und stationiert eine Brigade in Litauen, Finnland hat gerade ein Abkommen mit den USA abgeschlossen, um an den Grenzen nach Russland 15 US-Militärstützpunkte einzurichten. Und weiterhin verweigern sich die westlichen Politiker gegen die Forderung der restlichen Welt nach Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen im Stellvertreterkrieg der Ukraine gegen Russland.

„Deutschland bereitet sich gerade aktiv auf den Krieg vor, auch innerhalb unseres Landes. Im Auftrag des Innenministeriums erstellte Generalleutnant André Bodemann gemeinsam mit 150 Experten (das Binnen-I können wir uns hier wohl weitgehend sparen) in den vergangenen zwölf Monaten einen „Operationsplan Deutschland“. Dabei geht es um die ´Zivilverteidigung`“, schreibt Emma.

Offiziell soll es bei der so genannten „Zivilverteidigung“ darum gehen, die Bevölkerung bei einem Krieg zu schützen. Das ist angesichts der verheerenden Waffensysteme und der Atom- und Chemieindustrie vollkommen illusorisch. Der „Operationsplan Deutschland“, der zum 1.1.2025 in Kraft treten soll, legt offen, dass es eigentlich darum geht, die gesamte zivile Infrastruktur für den Krieg einzusetzen.

In einem Interview auf NTV beschreibt Generalleutnant Bodemann, dass Deutschland im Kriegsfall (als Kriegsgegner nimmt er automatisch Russland an, er spricht von der Ostflanke) eine Drehscheibe für die Waffenlieferungen der USA sind. Deutschland sei kein Frontstaat mehr, sondern ein Transitstaat ( in militärischer Sprache: Host Nation Support). Um die Soldaten und Waffen der USA an die Ostfront zu befördern, sei man auf die Hilfe des Zivilschutzes angewiesen, weil die deutschen Soldaten allesamt an der Ostfront eingesetzt seien. Der „Operationsplan Deutschland“ enthält detaillierte Aufgabenbeschreibungen für die Hilfsorganisationen wie dem Malteser Hilfsdienst, dem DRK, dem Technischen Hilfsdienst, aber auch der Deutschen Bahn (DB Cargo, wenn die vom Verkehrsminister Wissing bis dahin nicht komplett zerstört wurde) und privaten Caterern werden schon feste Aufgaben zugeordnet.

Laut Bodemann befinden wir uns nicht mehr im Frieden. Und weil er die Zivilgesellschaft für den Krieg vereinnahmen will, beschränkt er sich zunächst auf fünf Kriegsgebiete, die die Zivilgesellschaft betreffen: 1. werde Deutschland durch hybride Angriffe bedroht. Er meint damit wohl nicht die vollkommene Überwachung Deutschlands durch den US-Nachrichtendienst NSA, die Edward Snowdon offen gelegt hat (es sei an Merkels Handyüberwachung erinnert), sondern raunt von nicht näher bezeichneten Angriffen.

Zweitens gebe es Desinformation und Fake News. Auch hier meint er nicht das Pentagon-Büro zur Desinformation von Medien, nicht die Kampagnen der von US-Geheimdiensten gesteuerten Think-Tanks, auch nicht die verlogenen Fakten-Checks der Tagesschau. Auch hier nur ein Geraune, dass in Richtung Russland zielt. Wenn Russland tatsächlich durch ein paar gekaufte Facebook-Posts Wahlen in den USA beeinflussen könnte, müsste man sich fragen, wozu die US-Milliardäre ihre ganzen Millionen Dollars an die Präsidentschaftskandidaten spenden.

Drittens gebe es Cyberangriffe auf Unternehmen. Auch hier nichts Konkretes, aber man weiß, dass Internetaktivisten schon lange davor warnen, Microsoftprodukte für die öffentliche Verwaltung zu nutzen, weil sie eine Einladung für jeden Kriminellen darstellen.

Viertens verweist Bodemann auf Spionageaktionen (Drohnen, die militärische Übungen überwachen). Das hat einerseits mit dem Zivilschutz nichts zu tun, sondern ist originär ein militärisches Problem. Und viele Friedensforscher sind seit je der Auffassung, dass Spionage eher dem Frieden dient, weil damit Überreaktionen verhindert werden.

Fünftens nennt Bodemann das Problem der Sabotage und erdreistet sich, ausgerechnet die Sprengung von Northstream II als Beispiel zu nennen. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass jemand, der an einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland Interesse hatte, diese Gaslieferungen Russlands verhindern wollte. Dass es nicht irgendwelche Hobbytaucher aus der Ukraine waren, ist ebenso offensichtlich. Bleiben also vor allem die USA. Immerhin hatte US-Präsident Biden unserem Kanzler Scholz bei seinem Besuch wenige Tage vor der Explosion schon gesagt, dass die Pipeline ihren Dienst nicht aufnehmen werde. Schweden und Dänemark haben ihre Ermittlungen mittlerweile ergebnislos eingestellt und Deutschlands Ermittlungsbehörden sind auch erstaunlich erfolglos.

Kurzum: Es gibt keine Gründe für einen Krieg, die nachvollziehbar wären. Bodemann behauptet deshalb ohne Belege, dass eine Bedrohung durch Russland bestehe und Putin schon gesagt habe, er wolle Russland in den alten Grenzen der UdSSR wiederherstellen. Tatsächlich hat Putin seit seinem Antritt als Präsident mehrfach eine Sicherheitspartnerschaft angeboten und nicht er hat alle  Rüstungskontrollabkommen mit den USA gekündigt, sondern dies ging von den USA aus.

Und zuletzt: Bodemann ist für die Wehrpflicht, weil er eine aufwuchsfähige Armee will. Das hört sich nicht so schlimm an. Wenn  er aber eine durchhaltefähige Armee möchte, sollte jeder Vater und jede Mutter hellhörig werden: Denn eine solche Armee gibt es in der Ukraine derzeit. Hunderttausende Männer sind im Krieg schon getötet worden und noch viel mehr sind im Krieg verkrüppelt worden (und dienen unseren Politikern als Hintergrund für ihre schäbigen X-Posts). Nicht umsonst versuchen ukrainische Männer derzeit aus dem Land zu flüchten oder – wenn sie sich im Land befinden – den Soldatenwerbern nicht in die Hände zu fallen. [jdm]

TikTok-Videos vom Schützenfest

Hier eine kleine Schützenfestnachlese auf dem TikTok-Format "sag_mal", welches der Bayerische Rundfunk in Kooperation mit dem Ö3 vom ORF für funk produziert hat. [jdm]