Freiberufler-Pensionsfonds in Deutschland verlieren Geld bei riskanten Immobiliengeschäften
Für alle, die den Geschichten von Friedrich Merz, seinem Adlatus Carsten Linnemann und den übrigen Rentenexperten vom Schlage der FDP-Besondersexperten, eines Lars Klingbeils, einer Sozialministerin Bärbel Bas oder den so genannten Wirtschaftsweisen über die Vorteile einer Aktienrente glauben, sei ein Blick auf die aktuellen Probleme der deutschen Pensionsfonds empfohlen.
Die Bayerische Versorgungskammer ist zwar eine Behörde, aber verwaltet die öffentliche Zusatzversorgungskasse des Öffentlichen Dienstes, aber auch 12 Pensionsfonds von Freiberufler-Rentenkassen, wie Anwältinnen, Schornsteinfegern oder Orchestermusikern. Diese Pensionsfonds und auch die anderen der 90 Pensionsfonds in Deutschland arbeiten wie ganz normale Anlagefonds. Mit ihren erwirtschafteten Renditen sollen die Renten der Mitglieder gezahlt werden. Ziel war in der Regel eine Rendite von mindestens 4%.
Angesichts der Niedrigzinsen der letzten Jahre kamen manche Fondsmanager auf die Idee, riskante Anlageformen zu nutzen. Jetzt wurde offenbar, dass viele dieser Anlagen zu riskant waren und das angelegte Geld verloren ist. Die Bayrische Versicherungskammer verlor viel Geld bei Investitionen in US-Immobilien.
Auch ein Pensionsfonds für Zahnärzte in Schleswig-Holstein hat ein solches Problem. Im Ergebnis bedeutet das für die versicherten Mitglieder eventuell Beitragserhöhungen, Aussetzen von Rentenerhöhungen oder sogar Rentensenkungen. [jdm]